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Fronleichnam-könnt ihr was damit anfangen?.

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Florian
Themenstarter
Beiträge : 172

Heute morgen habe ich im ARD den katholischen Fronleichnams Gottesdienst aus Aachen geschaut.
Meine Frau ist streng katholisch, weil sie aber in der Altenpflege arbeitet und feiertags und Samstags / Sonntags oft arbeiten muss, kann sie nicht an allen katholischen Gottesdiensten teilnehmen.
Ich selber bin evangelisch. Diese Prozessionen finde ich wunderschön, besonders wenn das Wetter so gut ist wie heute. Ein schönes öffentliches Bekenntnis.
Aber mit der Theorie dahinter kann ich wenig anfangen, überhaupt mit der katholischen Lehre nicht.

Die Wandlungslehre dient m.E.doch nur dazu, die Leute an die katholische Kirche zu binden, eine Freikirche kann diese Wandlung doch gar nicht  machen, da haben nur die Katholiken quasi das Patent dazu.
Auch das Jesusbild der katholischen Kirche ist diametral anders als das der Evangelischen. Nach der Lehre der katholischen Kirche war Jesus Einzelkind und Maria hat nach Jesus nie wieder ein Kind bekommen. Sozusagen  hat Gott diesen heiligen Geburtskanal nur für Jesus reserviert.

Nach evangelischer Lehre aber war Jesus lediglich Erst-Geborener und hatte sozusagen noch viele Halb-Geschwister, Brüder und Schwestern.
Was wieder andere Probleme aufwirft, theoretisch müsste dann heute noch jemand leben, der sagen könnte,  meine Ur-ur-ur-.... Grossmutter hatte einen Sohn und der hieß Jesus Christus. Oder zu Jesu Zeit konnten die Geschwister Jesu sagen...mein Stiefbruder, der ist wie Gott, ohne Den kommt ihr nicht zu Gott.

Was meint ihr dazu?

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49 Antworten
Pankratius
Beiträge : 1336
Veröffentlicht von: @jigal

Da die römisch-katholische Kirche wie alle christlichen Kirchen die Bibel als Glaubensgrundlage hat,  gehen auch Katholiken davon aus, dass es nach Jesus noch Kinder gegeben haben muss.

Nö. 

Schon mal was von Josefsehe gehört? : ) 

pankratius antworten
2 Antworten
Florian
(@florian)
Beigetreten : Vor 11 Monaten

Beiträge : 172

@pankratius 
Da die Bibel sich grundsätzlich nicht über das Sexualleben von Maria oder Josef oder auch Jesus auslässt, sind hier natürlich allen möglichen Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Ein Theologie Student, der seine Doktorarbeit über das Sexualleben von Jesus machen wollte, wird den Doktortitel sicherlich nicht erhalten, weil er keinerlei Belege beibringen könnte.

Die Auslegung sagt dann mehr über den Ausleger als über Maria, Josef oder Jesus aus. 
Für den Homosexuellen wird Jesus natürlich schwul gewesen sein, logisch für ihn, weil er sich hauptsächlich mit 12 Männern umgibt.
Wir waren mal mit unserer Gemeinde auf einer Straßenevangelisation, kam ein Mann auf uns zu, was macht ihr hier?  Ach, ihr wollt von Jesus weiter sagen, ja das war ein toller Hecht und ein großer Frauenheld, was der für viele Frauen hatte.... Hatte mich einigermaßen verwundert, dieses außergewöhnliche Jesusbild, offensichtlich ein sexuell sehr aktiver Mann.
Für den Asexuellen wird es kein Problem damit geben, dass Jesus zeitlebens nie Sex hatte.
Was ist jetzt also richtig ??

florian antworten
Gorch-Fock
(@gorch-fock)
Beigetreten : Vor 8 Jahren

Beiträge : 1348

Guten Morgen @florian 

Es sucht sich dann wohl ein jeder Mensch das heraus was für seine Situation genau passt.

Dabei ist aber zu bedenken das Jesus in Israel sprich Orient gelebt und gewirkt hat. Männerfreundschaft und Liebe sind da noch heute von großer Bedeutung. Das hat mit Homosexuell nichts zu tun 

gorch-fock antworten


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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @florian

Ein Theologie Student, der seine Doktorarbeit über das Sexualleben von Jesus machen wollte, wird den Doktortitel sicherlich nicht erhalten, weil er keinerlei Belege beibringen könnte.

Ein Theologiestudent muss nun mal andere Schwerpunkte setzen, wenn er sein Studium zielsicher beenden möchte. 
Für einen Philosophiestudenten gäben sich hier allerdings reizvolle Ansatzpunkte, sich einen Namen zu machen und einen Platz in Talkshows zu sichern.

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1 Antwort
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3836

@bepe0905  Das reicht nur noch für Britt am Mittag. So eine neu aufgekochte 80er Jahre Mittagstalkshow mit entsprechendem Niveau.

 

jigal antworten
motetus
Beiträge : 8

Ich mach Euch darauf aufmerksam, dass es sich bei der (kath.) Auffassung, die „Substanz“ von Brot und Wein werde transformiert („gewandelt“, und zwar bleibend weil davon ausgegangen wird, dass Jesus seine Zusage „Das ist mein Leib“ und „das ist mein Blut“ nicht wieder zurückgenommen hat), um den Substanzbegriff der Scholastik des Mittelalters handelt, ähnlich wie beim Personbegriff der Hl. Dreieinigkeit. Wir verstehen das heute naturwissenschaftlich (und das müssen wir auch!), werden aber der ursprünglichen Bedeutung damit leider nicht gerecht. Das sorgt immer für viel Missverständnis bei theologischen Diskussionen.

Beispiel: Deine „Rauschemuschel“ von einem unvergesslichen Urlaub am Meer (bei dem Du vielleicht Deine Frau kennen und lieben gelernt hast), enthält soviel Wertvolles an Gefühlen, Erfahrungen und Gewissheiten, was durch eine chemische Analyse ihrer Bestandteile überhaupt nicht erfasst werden kann. Deine Kinder können erahnen was es bedeutet, wenn Du ihnen erklärst: Im Rauschen hörst Du unsere Liebe zueinander – aber ein unvereingenommener Betrachter kann nur sagen: Es ist halt „nur“ eine ganz normale Muschel...

So ist das mit der Transzendenz, also mit der Botschaft, die „hinter den Dingen“ steckt (wir nennen das ja auch „die unsichtbare Welt“), und so ist das mit der kath. „Trans-Substantiation“ von Brot und Wein im Abendmahl. Da das mit der „Botschaft hinter den Dingen“ (bzw. alles, was für uns „innere Werte“ hat, die wir nicht sehen) aber auch heute aktuell ist, würde ich die kath. Sakraments-Mystik (ja, so sehe ich sie) nicht als „alten Hut“ ins Mittelalter zurückbeamen.

Ich habe übrigens keine Probleme damit, mit dieser Glaubenshaltung das Abendmahl in meiner freikirchlichen Gemeinde zu empfangen. Ich will gar nicht darüber rätseln, wie lange Jesus nun gegenwärtig ist... Hauptsache, er ist da und geht nachher mit mir raus, und wartet auch dort schon auf mich.

motetus antworten
1 Antwort
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15300

@motetus 

Im Grunde ist es doch auch egal. Er sagte, "Feiert dieses Mahl immer wieder und denkt daran, was ich für euch getan habe, sooft ihr ..." oder mit anderen Worten: "dies tut zu meinem Gedächtnis" oder auch "Tut das immer wieder, damit unter euch gegenwärtig ist, was ich für euch getan habe" --> denn darum geht es doch, dass es uns gegenwärtig ist, dass es uns bewusst ist, dass wir uns daran erinnern. Es geht weniger bis gar nicht um die "Form" ...

Mei, du haust aber auch so einige Worte raus ... (Scholastik, Trans-Substantiation, Sakraments-Mystik) Da muss ich ja erstmal googlen. 😀 Kein Sprachgebrauch des kleinen Mannes. 😉

neubaugoere antworten


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