Fakten zählen nicht mehr viel, für die viele scheint es darum zu gehen die Welt in die "Guten" und die "Bösen" einzuteilen.
Ich bin noch betroffen über den Thread mit der Demo in Berlin gegen die Corona Auflagen.
Wie viel Aggression und Wut wurde da gegen die Demonstranten ausgedrückt.
Nun kam heraus, dass selbst Experten wie Lauterbach davon ausgehen, dass die Demo aus Infektionssicht gut gegangen ist. Inzwischen sind 39 % der Neuinfektionen durch Reisen ins Ausland verursacht. Sagt jemand, dass Reisen ins Ausland assozial sind? Nein, das sind nur die Demonstranten, die zugegebenermaßen bewusst gegen die Hygieneregeln verstoßen haben.
Es kommen nun Fakten auf den Tisch, aber niemand ändert seine Meinung. Zumindest niemand, der was schreibt.
Ich wette, ohne es beweisen zu können, dass der durchschnittliche Corona Demonstrant unterdurchnittlich oft im Ausland Urlaub macht, wahrscheinlich sogar unterdurchschnittlich oft auf große Partys geht. Es geht mir nicht darum zu behaupten, dass die Demonstranten nun die "Guten" sind. Sicher, sie haben bewusst und gewollt gegen die Regeln verstoßen und es gäbe noch eine Menge andere Sachen zu sagen.
Aber es sind nicht die Dämonen, die die zweite Welle verursacht haben. Es scheint mir so zu sein, dass der Mensch ein Bedürfnis nach Gruppenbildung hat und die Menschen in Gruppen einteilen will. Wir die "Guten", die sich an die Regeln halten, diejenigen die "Gefährder".
Man profitiert psychologisch davon zur den "Guten" zu gehören, was Bestätigung bringt und den ganzen Lebensfrust, Ängste usw. das lässt man bei den "Bösen" ab. Fakten stören dabei nur, zumindest, wenn sie nicht meine Meinung bestätigen.
Wenn aber auch in diesem Forum hauptsächlich diese Bedürfnisse befriedigt werden, da fragt es sich, was ich eigentlich hier noch soll.
Die meisten regen sich über etwas auf, einige solidarisieren sich mit der Gegenseite und um Fakten oder die Suche nach dem Guten und Wahren geht es nicht.
Wenn es so ist, dass es für niemanden von Nutzen war, dass ich geschrieben habe, dass auch Experten wie Lauterbach davon ausgehen, dass die Demo aus Infektionsgesichtspunkten gut gegangen ist, dann hätte ich mir füglich meine Beiträge sparen können.
Wenn es so wäre, dann stellt sich nur noch die Frage, Rückzug aus allen politischen Diskussion oder Rückzug vom Forum. Im christlichen Bereich ist meine Sichtweise den meisten sicherlich fremd, wenn da auch niemand profitiert, dann könnte ich Zeit und Energie sparen.
Dieser Beitrag ist nicht als Angriff gegen irgendjemanden gedacht. Ich stelle mir nur die Sinnfrage und lasse Euch daran teilhaben. Ob es eine gute Idee war, wir sich zeigen.
Nach dem Stöckchen laufen
Hallo Jadwin,
Wenn aber auch in diesem Forum hauptsächlich diese Bedürfnisse befriedigt werden, da fragt es sich, was ich eigentlich hier noch soll.
Du bist morgen ein Jahr hier auf j.de, wenn du nicht schon einen anderen Nick hattest. Vielleicht stellst du dir mal die Frage, was du vom Forum erwartest? Hier ist die ganze Bandbreite von Chrakteren vertreten, denen du sonst auch begegnest. Unter dem Deckmantel der Anonymität zeigt mancher seine wahren Ansichten und lässt seinen Frust ab ohne Rücksicht auf Verluste.
Bei manchen Usern habe ich den Eindruck, dass sie gar nicht am Thema interessiert sind, sondern nur Aufmerksamkeit erregen wollen. Sie verstehen es, mit kontroversen Stichworten Traffic zu erzeugen. Das gelingt, weil andere immer wieder nach dem Stöckchen laufen. Selbst haben sie kaum etwas sinnvolles beizutragen.
Ich habe mit der Zeit gelernt, bei Aufregern nicht gleich loszuschreiben, sondern besser auszuwählen. Ich suche mir die Themen heraus, die mich interessieren oder wo ich denke, etwas beitragen zu können. In manchem kontroversen Thread wurde ich gezwungen, nachzudenken, nachzulesen und meinen scheinbar sicheren Standpunkt zu überprüfen. Das bringt mich selbst weiter und ich lerne meine Überzeugungen zu formulieren, auch für Gespräche im RealLife.
LG OpaStefan
Danke für die erneuten roten Bewertungen, sie haben meine Entscheidung einfacher gemacht.
Es war natürlich blöde von mir, dieses Thema mit der Frage zu verknüpfen, ob es noch sinnvoll ist, dass ich Zeit ins dieses Forum zu stecken, aber das hatte sich beim Schreiben so ergeben.
Es kommen nun Fakten auf den Tisch, aber niemand ändert seine Meinung. Zumindest niemand, der was schreibt.
Da wäre ich vorsichtig. Ich habe schon von so manchem hier gelesen, der seine Meinung dann doch zeitlich verzögert zumindest revidiert hat. Natürlich geht das nicht innerhalb eines Threads. Da will man sich ja auch nicht die Blöße geben und zugeben, dass man sich "verfahren" hat.
Letztlich wirken die Argumente aber doch. Steter Tropfen höhlt den Stein.
Fakten zählen nicht mehr viel, für die viele scheint es darum zu gehen die Welt in die "Guten" und die "Bösen" einzuteilen.
Das ist schon lange so. Seit sogenannte NGOs so großen Einfluss haben ist es meiner Ansicht nach extrem geworden.
Fakten zählen nicht mehr viel, für die viele scheint es darum zu gehen die Welt in die "Guten" und die "Bösen" einzuteilen.
Fakten als Beweis reichen nicht, denn bei jedem, auch bei dir und bei mir, werden die Fakten unterschiedlich gewichtet. Nicht zuletzt auch, dass eine emotionale Beweisführung eine Rolle spielt. Hier spielt die Einteilung von in gut und böse schon eine Rolle, bevor die Fakten auf den Tisch sind. Ich weiß nicht wer, einer hat mal geschrieben, wer das stärkere Argument hat. Da habe ich mir gedacht, wie soll man mit jemanden reden, der sich argumentativ eh auf der Sonnenseite sieht.
Ich bin noch betroffen über den Thread mit der Demo in Berlin gegen die Corona Auflagen.
Den habe ich nicht, oder kaum gelesen. Nicht nur, weil eine Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen, nur in Intervallen teilnehme, sondern auch weil ich in den letzten fünf Jahren selten so viel Hass erlebt habe. Einige scheinen von ihrer scheinbaren Menschlichkeit so besessen zu sein, dass sie die Fähigkeit zu reflektieren ausblenden.
Nun kam heraus, dass selbst Experten wie Lauterbach davon ausgehen, dass die Demo aus Infektionssicht gut gegangen ist. Inzwischen sind 39 % der Neuinfektionen durch Reisen ins Ausland verursacht. Sagt jemand, dass Reisen ins Ausland assozial sind? Nein, das sind nur die Demonstranten, die zugegebenermaßen bewusst gegen die Hygieneregeln verstoßen haben.
Das mag ja auch stimmen, ,mit den Urlaubern. Aber das sagt doch nichts. Schauen wir mal auf Deutschland. Angefangen hat es in Bayern und glücklicherweise konnte man die Infektionswege nachgehen. Aber es fing auch in einem kleinen Ort an. In Gangelt feierten nur dreihundert Menschen auf einer Karnevalsfeier. Einer steckte die anderen an, und ein ganzer Kreis war stark betroffen. Bevor bundesweit Deutschland, wegen Corona geschlossen wurde, musste das im Kreis Heinsberg geschehen. Die Infektionsrate war rasend schnell hoch, Enge erkrankten und es gab eine signifikante Übersterblichkeit in diesem Zeitfenster. In Ischgl machte sich für die Behörden der Virus breit und von da aus, hat sich die Infektion in Europa fortgesetzt. Unbefangene Begegnungen potenzieren die Infektionen. In Italien wurden nachts die Leichen mit Lastwagen eingesammelt, in Spanien war es noch schlimmer. In New York mussten Leichen in Massengräbern provisorisch beerdigt werden, weil man den Leichen nicht Herr wurde. In Ecuador wurden die Leichen, weil man die Massen nicht transportieren konnte, einfach auf die Straße gelegt und gammelten dort vor sich hin. Corona ist ein böser Virus, der sich schnell ausbreitet. Deswegen stehe ich hinter dem, was die Regierung tat, aber sehe einiges kritisch.
Es kommen nun Fakten auf den Tisch, aber niemand ändert seine Meinung. Zumindest niemand, der was schreibt.
Erwartest du, dass einfach nur Fakten reichen, damit man seine Meinung hat? Nein, Meinung wächst und es dauert Jahre, ja, Jahrzehnte, warum man sich eine Meinung bildet.
In den letztem halben Jahrzehnt hat sich Deutschland negativ entwickelt. Im Internet wird immer mehr gestrichen, die Politik ist hinterher, dass Meinungen, die nicht passen möglichst unzulässig werden. Den Vogel hat Andreas Geisel abgeschossen. Er hat aus zwei Gründen die Demo in Berlin vorerst verboten. Dafür nannte er drei Gründe.
Das stärkste Argument ist die Ansteckungsgefahr. Warten wir es ab, ob es stark genug ist.
Das zweite Argument ist, die Demonstranten würden voraussichtlich sich nicht an die Regeln halten. Wäre dies ein Grund, dann hätte es in der Vergangen erheblich weniger gegeben. Gerade in Berlin ...
Der dritte Grund ist die schlimmste Begründung. Er will, wie er sagt, ein zweites Mal hinzunehmen, dass Berlin als Bühne für Corona-Leugner, Reichsbürger und Rechtsextremisten missbraucht wird, dass Berlin als Bühne für Corona-Leugner, Reichsbürger und Rechtsextremisten missbraucht wird. Besser hätte das ehemalige SED Mitglied nicht sagen können, dass gegen unsere freiheitliche Grundordnung ist, wenn ihm etwas, oder jemand politisch nicht passt. Wir sind ein demokratischer Sozialstaat und dies deckt die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit ab, auch wenn es der größte Blödsinn ist. wofür die Leute stehen. Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, die Toleranz gegenüber dem anders Denkenden ist mit einer Aggression belegt, wie ich sie die meiste Zeit meines Lebens, nie beobachten konnte.
Hach, wie gut das wir die Pest nicht haben 😊
Uns geht es so gut! Nazis und Verschwörer und Esoteriker baden gemeinsam. Die Regierung ist korrupt und Putin der beste Demokrat.
Hach, die Welt hat so viel Hirnsch...e parat. man darf sich bedienen....so viel man will.
M.
Naja, du fragst nach einem Unterschied, nachdem ich dir die Symbolik dargestellt habe. Meine Frage, ob es überhaupt einen Unterschied gibt, finde ich daher mehr als berechtigt.
Dass du Vordenker sehr zu schätzen weißt, sehe ich. Allerdings sehe ich nicht ein, dir alles verdenken zu müssen. Denk bitte einfach mal selber.
