Gendern ist diskrim...
 
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Gendern ist diskriminierend!

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Lucan-7
Themenstarter
Beiträge : 21526

Ich möchte an dieser Stelle mal auf eine Problematik aufmerksam machen, die voraussichtlich eine Reform der Gender-Schreibweise notwendig machen wird, noch bevor sich überhaupt eine solche durchgesetzt hat.

Denn die vermeintlich "gerechte" Schreibweise wie etwa "Lehrer*innen" oder "VerkäuferInnen" weist eindeutig nur zwei Geschlechter auf - nämlich "männlich" und "weiblich".

Die ursprünglich neutrale Bezeichnung "Lehrer" oder "Verkäufer" machte keine solche Unterscheidung - und schloss damit auch diverse, genderfluide, genderlose oder was auch immer für Menschen ein... während die neuen, vermeintlich "gerechten" Schreibweisen diese Menschen ausdrücklich ausschliessen!

Das letzte Wort dürfte hier noch lange nicht gesprochen sein...

Antwort
151 Antworten
Deborah71
Beiträge : 22959

gut beobachtet 😊

deborah71 antworten
1 Antwort
paramaribo1954
(@paramaribo1954)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 524
Veröffentlicht von: @deborah71

gut beobachtet 😊

und angenehm zu lesen. Durchdacht und emotionsfrei.

Das hat ein Postiv * verdient!

paramaribo1954

paramaribo1954 antworten


Lachmöwe
Beiträge : 1527

Was will "Gender-Sprache"?
Ich habe es so verstanden, dass Gender-Sprache, das automatisch männlich besetzte Monopol auflösen möchte. In der Art wie das * gesetzt und pausiert gesprochen wird, ist im Sternchen wie in der Pause Raum für alle Formen des Seins dazwischen... 😌

Viel wichtiger bei dem ganzen Thema ist eh die Haltung. Lange Zeit war ich auch sehr gegen das Gendern (und generell übergenau-korrekte Sprache) und ich finde es auch jetzt nicht ständig nötig. Es hat aber etwas in Gang gesetzt, dass für mich gewinnbringend war. Was Wahrnehmung von Geschlechtern (erweitere gerne auch gleich um Anti-Rassismus) würde es mich freuen, wenn wir uns einfach nur als Menschen wahrnehmen würden (auf Augenhöhe und mit Respekt) und wie wir das kommunizieren - das wäre mir gar nicht so wichtig.

seidenlaubenvogel antworten
11 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Was Wahrnehmung von Geschlechtern (erweitere gerne auch gleich um Anti-Rassismus) würde es mich freuen, wenn wir uns einfach nur als Menschen wahrnehmen würden (auf Augenhöhe und mit Respekt) und wie wir das kommunizieren - das wäre mir gar nicht so wichtig.

Sehe ich ähnlich... und ich fürchte, dass Sprache in diesem Zusammenahng überbewertet wird.

Zwar gibt es sicherlich einen gewissen Einfluss von Sprache auf unser Denken... dass die Änderung von Sprache aber auch automatisch eine Änderung des Denkens bewirkt, das wage ich dann doch zu bezweifeln.
Ich schätze, wir müssen dann tatsächlich beim Denken, unseren Gefühlen und unserer Einstellung ansetzen um etwas zu bewirken.

lucan-7 antworten
MrOrleander
(@mrorleander)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @seidenlaubenvogel

Was Wahrnehmung von Geschlechtern (erweitere gerne auch gleich um Anti-Rassismus) würde es mich freuen, wenn wir uns einfach nur als Menschen wahrnehmen würden

Die Gender-Sprache geht aber doch explizit den anderen Weg, weil sie unterschiedliche Geschlechter betont, oder?

mrorleander antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3609
Veröffentlicht von: @mrorleander

Die Gender-Sprache geht aber doch explizit den anderen Weg, weil sie unterschiedliche Geschlechter betont, oder?

Wenn ich Seidenlaubenvogel richtig verstanden habe, hat aber genau diese "Thematisierung" der Geschlechterungleichbehandlung durch Gender-Sprache bei ihr (ihm?) die Wahrnehmung bestehender Probleme wie Ungleichbehandlung nach Geschlecht erweitert - und indem das Problematische überhaupt erst wahrgenommen wird, kann dann der Wahrnehmende selbst weiter denken und zu dem Schluß kommen, dass das Problem gelöst werden müsse. Indem z.B. man alle Menschen unabhängig von ihrem rassischen, geschlechtlichen oder womöglich auch finanziellen Status gleich behandelt.

Die Betonung des Geschlechterunterschieds durch die Gender-Sprache schafft also erstmal das möglicherweise notwendige Problembewußtsein.

Darin liegt das gesellschaftspolitische Konzept der Gender-Sprache, wie ich es eigentlich immer auch so verstanden habe. Ich glaube zwar weniger, dass dieses Konzept in der Praxis mehrheitlich so aufgeht, weil eben die natürliche Bockigkeit der Leute auf entgegengesetze Reaktionen erwarten läßt. Aber bei Seidenlaubenvogel ist es aufgegangen, was ein Beleg für seine logische Stimmigkeit ist.

Nachtrag vom 02.12.2021 1709
[del]auf[/del] --> auch

jack-black antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @jack-black

Die Betonung des Geschlechterunterschieds durch die Gender-Sprache schafft also erstmal das möglicherweise notwendige Problembewußtsein.

Das wäre halt die Frage... bei manchen Leuten mag das so sein, aber ist es deshalb auch allgemeingültig?

Wie du schon schreibst: Manche werden hier schon einfach aus Prinzip widersprechen.
Andere - so meine Befürchtung - nutzen "gendergerechte" Sprache, um Misstände künftig zu verschleiern statt sie anzusprechen.

Persönlich zweifle ich am konkreten Nutzen. Es ist halt lediglich ein weiterer "Spaltpilz" in der Gesellschaft, mit zweifelhaftem Wert.

lucan-7 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Persönlich zweifle ich am konkreten Nutzen. Es ist halt lediglich ein weiterer "Spaltpilz" in der Gesellschaft, mit zweifelhaftem Wert.

Danke für die Eröffnung dieser Diskussion! Ich schließe mich deinen Ausführungen an.
Wir haben im Moment genug andere Probleme, da brauchen wir keine überflüssige "Gender-Sprache".

ungehorsam antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526

Fehlender wissenschaftlicher Nachweis

Veröffentlicht von: @ungehorsam

Wir haben im Moment genug andere Probleme, da brauchen wir keine überflüssige "Gender-Sprache".

"Andere Probleme" haben wir eh immer, das ist kein Argument.

Und "überflüssig" ist es nur dann, wenn es die Erwartungen nicht erfüllt... aber genau das befürchte ich hier.

Es fehlt mir eine genaue Begründung, was genau von einer veränderten Sprache eigentlich genau erwartet wird - und warum das funktionieren soll.

Gibt es Beispiele aus anderen Ländern?
Herrscht mehr Gleichberechtigung in Ländern, deren Sprache keine Geschlechtsunterschiede kennt?

Da steht einfach nur irgendeine zweifelhafte Behauptung im Raum, ohne echte Begründung oder Erwartung. Alles soll halt irgendwie besser und gerechter werden.

Na ja, bitte sehr... mir würden da andere Dinge einfallen, deren Erfolg auch messbar wäre - und weniger Kontroversen verursacht.

lucan-7 antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419
Veröffentlicht von: @lucan-7

Gibt es Beispiele aus anderen Ländern?
Herrscht mehr Gleichberechtigung in Ländern, deren Sprache keine Geschlechtsunterschiede kennt?

Finnisch und Türkisch.

Ich vermute, dass die beiden Länder sehr unterschiedlich sind, was das angeht.

johnnyd antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684
Veröffentlicht von: @lucan-7

Es fehlt mir eine genaue Begründung, was genau von einer veränderten Sprache eigentlich genau erwartet wird - und warum das funktionieren soll.

Unter anderem gibt es Studien, die deutlich zeigen, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter eben nicht "das generische Maskulinum" als "generisch" verstehen. Denen ist nicht klar, dass es auch Müllfrauen, Feuerwehrfrauen, Baggerfahrerinnen, Kranführerinnen, Polizistinnen und Ärztinnen, Dachdeckerinnen.... geben könnte, außer, sie kennen eine. Und bevor jetzt jemand fragt: Ja, ich bin schon mal einer Müllfrau und auch einer Kranführerin begegnet.

Denen ist auch nicht klar, dass es Krankenpfleger ebenso wie Krankenschwestern, dass es Kindergärtner und männliche Reinigungskräfte und sogar Geburtshelfer gibt - außer, sie sind schonmal einem begegnet.

Ob nun ein Gendersternchen dagegen hilft, weiß ich nicht. Aber eine Sprache, die so formuliert:
die Leute, die den Müll holen/das Müllauto fahren, die Feuerwehrleute, etc. pp - die hilft, dass Kinder nicht erst spät lernen, dass das Leben bunt ist, und dass sie viele Möglichkeiten haben.

lubov antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @lubov

Ob nun ein Gendersternchen dagegen hilft, weiß ich nicht.

Ich bezweifle es stark. Zumal die Pause vermutlich nicht sofort verstanden und die Sache einfach nur ins Gegenteil verkehrt wird.

Aber der von dir angesprochene Punkt ist natürlich richtig... darauf sollte man verstärkt achten, in bestimmten Berufsgruppen nicht nur einseitig ein einziges Geschlecht vorzustellen, sondern alle zu berücksichtigen.

lucan-7 antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3609
Veröffentlicht von: @lubov

Unter anderem gibt es Studien, die deutlich zeigen, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter eben nicht "das generische Maskulinum" als "generisch" verstehen.

Was sind das für Studien?

Ich habe vor wenigen Wochen eine TV-Sendung zum Thema, moderiert von Harald Lesch (auf den ich in anderen Zusammenhängen durchaus große Stücke halte - solange er eben bei seinem Leisten bleibt, also der Physik...), in der das als quasi-wissenschaftlicher Beleg dafür, dass Gendersprache wichtig, gut und notwendig sei, angeführt wurde. Allerdings sah mir das nach keiner sehr aussagekräftigen Studie aus: Man stelle der einen Gruppe von Kindern Berufsbilder vor, indem von Müllmännern und Müllfrauen, Ärzten und Ärztinnen, Automechanikern und Automechanikerinnen, Friseuren und Friseurinnen, Krankenpflegern und Krankenpflegerinnen geredet wurde. Und bei der Vergleichsgruppe wurde das generische Maskulinum, bzw. die geschlechtsspezifischeren veralteten Berufsbezeichnungen (Klofrau oder Krankenschwester...) verwendet.

Dann wurden die Kinder (in welchem zeitlichen Abstand? Der TV-Beitrag schwieg sich darüber aus, aber ich bezweifle, dass da mehr als ein paar Stunden zwischen Phase 1 und Phase 2 der Studie lagen) befragt, was sie denn für einen Berufswunsch hätten. Und da nannten dann eben mehr Mädchen in der ersten Gruppe häufiger auch "typische Männerberufe", gemäß dem traditionellen Verständnis.

Das erschien mir - für den wissenschaftlichen Anspruch, mit dem man Lesch ansonsten verbindet - ziemlich kläglich als "wissenschaftlicher Beweis" für die positiv gesellschaftsverändernde Wirkmächtigkeit von gendergerechter Sprache. Umso kläglicher, als danach schnell zu gänzlich anderen Geschlechterverschiedenheits-Themen gehopst wurde, ohne zu erläutern, wie denn nun die Ungerechtigkeiten in Sachen Crashtest-Dummys oder öffentliches Toilettenangebot mit der mangelnden Durchsetzung gendersprachlicher Usancen zusammenhingen.

Veröffentlicht von: @lubov

Und bevor jetzt jemand fragt: Ja, ich bin schon mal einer Müllfrau und auch einer Kranführerin begegnet.

Ich noch nicht. Und bisher auch nur einer Dachdeckerin und zwei oder drei Bauarbeiterinnen. Da ich aber selbst schon in den Ferien mal auf dem Bau jobbte, und merkte: diese körperlich harte Knochenarbeit ist nichts für Blackjacks zerbrechliche Schultern, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, es gäbe nur aus Gründen der sprachlichen Üblichkeit so wenige Frauen auf dem Bau.

Leute, die bei der Müllabfuhr arbeiten, sind übrigens meine persönlichen Helden der Kategorie 1. Als noch der Straßenzug-Sperrmüll üblich war (jetzt wird das hier bei uns individuell geregelt und man kann einmal pro Jahr den Sperrmüll bestellen), hab ich an heißen Sommertagen auf die Jungs von der Sperrmüllabfuhr mit kalten Erfrischungsgetränken in der Hand gewartet, weil ich deren schweißtreibende Arbeit für so ehrenwert halte.

Veröffentlicht von: @lubov

hilft, dass Kinder nicht erst spät lernen, dass das Leben bunt ist, und dass sie viele Möglichkeiten haben.

Die meisten wissen im zehnten oder gar zwölften Schuljahr noch nicht, was sie mal beruflich werden wollen. Ich wage mal die steile These, dass ein verpflichtendes soziales Jahr z.B. mehr Männer in die (traditionel weiblichen) Pflegeberufe bringen dürfte als sämtliche Spracherziehnungsmaßnamen, die von staatlich alimentierten GleichstellungsbeauftragtInnen (denn es sind praktisch immer nur Frauen, mit denen solche Stellen besetzt werden) initiiert werden.

Kurz: Das "Kinder sollen lernen, zu was sie alles fähig sind"-Argument erscheint mir als Zweckrationalisierung der vollzeitmäßig GendersprechtbewegtInnen, die - Achtung, Machosprech! - vermutlich bloß zu bequem sind, harte Männerarbeit zu erledigen...

jack-black antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684
Veröffentlicht von: @jack-black
Veröffentlicht von: @jack-black

Unter anderem gibt es Studien, die deutlich zeigen, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter eben nicht "das generische Maskulinum" als "generisch" verstehen.

Was sind das für Studien?

Mist, ich hab vor zwei Jahren viel weggeworfen, was ich "nicht mehr brauche", u.a. den allermeisten Gender-Studies-Kram. 😀
Daher jetzt nur mal eben schnell ein paar google-Ergebnisse, und ich gebe zu, die Wissenschaftlichkeit nicht geprüft zu haben.
https://www.horizonte-magazin.ch/2019/09/05/generisches-maskulinum-ueberfordert-kinder/

https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024//0253-4533.19.12.3 - es geht nicht nur Kindern so...

Nicht, dass ich vorhabe, in einem von mir moderierten Thread tiefer einzusteigen, aber:

Veröffentlicht von: @jack-black

Kurz: Das "Kinder sollen lernen, zu was sie alles fähig sind"-Argument erscheint mir als Zweckrationalisierung der vollzeitmäßig GendersprechtbewegtInnen, die - Achtung, Machosprech! - vermutlich bloß zu bequem sind, harte Männerarbeit zu erledigen...

Wie bitte?

lubov antworten
Johannes22
Beiträge : 2973

https://de.wikipedia.org/wiki/Gendersternchen

Das Gendersternchen steht ja eben für alles Nichtbinäre weswegen ich es auch möglichst konsequent benutze und inzwischen auch bei Gesprächen die Sprechpause möglichst konsequent einhalte. Das erfordert natürlich Übung aber man sieht es auch immer öfter. Wird sich sicher durchsetzen.

johannes22 antworten
42 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400

Ich versuche mich ebenfalls daranzuhalten stellen aber gerade beim Schreiben von Texten fest, dass durch eine Geschlechtsneutrale Formulierung eine Entpersonalisierung stattfindet. Personal Pronomen verschwinden zugunsten des Wortes 'alle'. Was z.T. für holprige Sätze sorgt.

Das Problem ist, irgendwer fühlt sich immer ausgeschlossen, da nicht angesprochen. Menschen, die sich nicht einem Geschlecht zugehörig fühlen werden sich kaum durch ein Sternchen angesprochen fühlen.

arcangel antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22959
Veröffentlicht von: @arcangel

Ich versuche mich ebenfalls daranzuhalten stellen aber gerade beim Schreiben von Texten fest, dass durch eine Geschlechtsneutrale Formulierung eine Entpersonalisierung stattfindet. Personal Pronomen verschwinden zugunsten des Wortes 'alle'. Was z.T. für holprige Sätze sorgt.

Deine Formulierung "Entpersonalisierung" macht etwas sehr deutlich. Genderisierung der Sprache war gut gemeint... aber wie das so ist mit "gut meinen"..... 😉

Es erinnert mich an diese Geschichte einer Blindheit, die in zwei Etappen dann von Jesus völlig beseitigt wurde:

Markus 8, 24 Und er(der vormals Blinde) blickte auf und sagte: Ich sehe die Menschen, denn ich sehe sie wie Bäume umhergehen. 25 Dann legte er (Jesus) wieder die Hände auf seine Augen, und er(der vormals Blinde) sah deutlich, und er(der vormals Blinde) war wiederhergestellt und sah alles klar.

Ich empfinde die Genderisierung der Sprache genau andersherum. Es wird vieles unklar und für mich eine partielle Blindheit den Menschen gegenüber aufgebaut, bzw. auch eine Schubladisierung....in welches Kästchen gehört denn nun mein Gegenüber? Der Oberbegriff Mensch fällt aus dem Blick und es findet eine Reduzierung auf das gefühlte Geschlecht statt.

deborah71 antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Stottersternchen

Veröffentlicht von: @johannes22

Das erfordert natürlich Übung aber man sieht es auch immer öfter.

Ich hab das anfangs für Stottern gehalten oder eine Funkstörung, wenn es im Radio kam 😀 ...

Ist wirklich arg gewöhnungsbedürftig.

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Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336

Man gewöhnt sich an allem, auch an dem Dativ.

pankratius antworten
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Beiträge : 18002

Ab in die rechte Ecke!

Veröffentlicht von: @pankratius

Man gewöhnt sich an allem, auch an dem Dativ.

Gegenwärtig hat ein ziemlich großer Teil der Bevölkerung aber zurecht keinen Bock mehr, von der stotternden Bussi-Gesellschaft erzogen und belehrt zu werden. Die gehen dann lieber da hin, wo noch ihre Sprache gesprochen wird: Verschwörer, Leugner, Nazis etc.

Mich wundert die offenbare Spaltung der Gesellschaft darum schon längst nicht mehr.

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Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Naja wie die Befürworter zu Recht anmerken ist das ja nix neues.
Spiegelei zum Beispiel oder Erdbeereis
https://www.youtube.com/watch?v=cqNzWOQ5hdQ

johannes22 antworten
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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @johannes22

Spiegelei zum Beispiel oder Erdbeereis

Das spricht man allerdings ohne merkliche Pause.

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Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Klar. Sprich es mal laut aus Spiegel(sprechpause)ei.

johannes22 antworten
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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @johannes22

Klar. Sprich es mal laut aus Spiegel(sprechpause)ei.

Wenn ich das gesprochen höre, im Radio beispielsweise, ist immer eine deutliche Pause zu hören, als wären das zwei verschiedene Worte. Und das * in etwa der Länge von "und" wie etwa bei "Plueschmors und Johannes22". Also etwa "Triebtäter (und) Innen"...

Ist vielleicht nicht richtig, aber so höre ich´s oft. Und das nervt wirklich gewaltig, weil es eben - wie oben ja beschrieben - einem Stottern oder einer Funkstörung gleichkommt.

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Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336

Äh, doch, Glottisschlag, lernt man in der ersten Sitzung der Einführungsvorlesung in Phonetik.

pankratius antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7132

Wie viele Linguisten vermutest Du hier? 😀

alescha antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @johannes22

Das Gendersternchen steht ja eben für alles Nichtbinäre weswegen ich es auch möglichst konsequent benutze und inzwischen auch bei Gesprächen die Sprechpause möglichst konsequent einhalte.

Ein "*" kann man nicht aussprechen, weshalb ja nur männliche und weibliche Formen betont werden und alles andere aussen vorsteht.

Schliesslich hört man ja nicht, ob ich jetzt das Sternchen gemeint habe... oder einfach nur eine Pause gemacht habe 😛

lucan-7 antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Wir sind halt eine andere Generation. Wie du hier hörst (eine 15jährige) hört man sehr sehr gut : * ist mitgemeint:
https://www.youtube.com/watch?v=cqNzWOQ5hdQ

Nachtrag vom 02.12.2021 1205
Sorry falscher link:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-871757.html

johannes22 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Wird sich sicher durchsetzen.

Wird sich ganz sicher nicht durchsetzen.

ungehorsam antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Ok Glaskugel haben wir beide nicht. Aber was auf jeden fall stimmt: Ich höre es immer öfter sowohl in den Medien als auch im Alltag. Und ich werde das konsequent durchziehen. Weil ich es gut finde.

johannes22 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Ihr wendet das auch im Alltag an? Bei uns spricht kein Mensch so, wenn er ernstgenommen werden will. Diese Versuche, Ideologie durchzusetzen, werden bei uns nur belächelt.

ungehorsam antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Klar. Das * durchgängig, ich schreibe keinen Text ohne und im gesprochenen Wort auch. Höre ich wie schon gesagt immer öfter. Übrigens steht auch an der Tür von meinem Arbeitsplatz "Lehrer*innenzimmer"

johannes22 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Ich kann mir nicht vorstellen, daß deine Schüler dich ernst nehmen.

ungehorsam antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Ich kann mir nicht vorstellen, daß deine Schüler dich ernst nehmen.

Seit der Schlechtschreibreform nehmen viele z.B. auch keine Deutschlehrer mehr ernst. Daß es da damals keinen großen Aufschrei gab... Und jetzt noch der zusätzliche Quatsch mit dem *.

Dauert nicht mehr lange, dann lesen wir die Bibel vielleicht schon so:

Von den Zeiten aber und Stunden und Minuten und Sekunden und Hundertstel- und Tausendstelsekunden, Christ*Innen, ist es nicht nötig, euch und anderen zu schreiben und zu sagen und zu singen und zu lallen und zu stottern; denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag und die Nacht der Gott*Innen kommt wie Dieb*Innen in der Nacht und am Tag. Wenn sie und andere sagen: »Friede und Sicherheit und Einigkeit und Recht und Freiheit«, dann überfällt sie schnell das Wehwehchen wie die Wehen eine schwangere Person, und sie und andere werden nicht entrinnen. Ihr aber seid nicht in der Finsternis oder im Licht, dass der Tag oder die Nacht wie Dieb*Innen über euch und andere komme. Denn ihr alle seid Persönlichkeiten des Lichtes und der Nacht und Persönlichkeiten des Tages und der Nacht. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis, noch von dem Tag noch von der Helligkeit. So lasst uns nun nicht schlafen mit den andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. Denn die da mit uns schlafen, die schlafen des Nachts und am Tage, und die da betrunken sind, die sind des Nachts und am Tage betrunken. Wir aber, die wir Persönlichkeiten des Tages und der Nacht und überhaupt von allem und in allem sind, wollen nüchtern sein, angetan mit der Filterblase des Glaubens und der Liebe und mit dem coolen Stirnband der Hoffnung auf das Glück.

Oder so ähnlich. Text aus der Kirchenjahreslese von heute.

Nachtrag vom 02.12.2021 2010
Das * macht hier alles quer. Da wird auch noch einiges im Internet umzuprogrammieren sein...

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Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Die sind zum Glück eine andere Generation, als ich mal einen Cis Menschen von der Aids Hilfe zur Sexualaufklärung da hatte (grünes Haar und seeeeeehr feminin) gab es auch keine Probleme. Meine Schüler*innen wissen halt was das Wort RESPEKT bedeutet.

johannes22 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

ungehorsam antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

"nicht ernst nehmen", das kam von dir. Jetzt mal ganz nüchtern: Wenn ich gendere mit Sprechpause oder in Briefen ist das kein Grund mich lächerlich zu finden. Von niemandem. Und natürlich nimmt das auch keiner zum Anlass so etwas zu tun. Wenn man es nicht mag, kein Problem, dann ist das halt eine Marotte von mir und sagt über mich als mensch doch nicht allzuviel aus. Übrigens wie auch der Cis Mensch jetzt ja nicht durch sein cis sein besonders definiert ist.

Was mich aber wirklich wundert ist das "Lehre*innenzimmer" irgendwie provozierend wirkt. Vorher stand da übrigens "Lehrerinnen und Lehrerzimmer" Und in grauer Vorzeit Lehrerzimmer. Und das ist es nun mal nicht.

johannes22 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Wenn ich gendere mit Sprechpause oder in Briefen ist das kein Grund mich lächerlich zu finden.

Das ist ein Grund, weil es lächerlich IST.

ungehorsam antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Das ist ein Grund, weil es lächerlich IST.

Du meinst es gibt eine übergeordnete Perspektive die etwas lächerlich findet? Du magst das ja lächerlich FINDEN aber sorry den allermeisten Menschen ist das absolut egal.

johannes22 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Du meinst es gibt eine übergeordnete Perspektive die etwas lächerlich findet?

Das meine ich nicht.

den allermeisten Menschen ist das absolut egal.

Natürlich. Weil sie keine Deutschen sind.

ungehorsam antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Natürlich. Weil sie keine Deutschen sind.

Den allermeisten Deutschen (da bin ich sicher) ist das vollkommen wurscht ob die Menschen gendern oder nicht.

johannes22 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @johannes22

Den allermeisten Deutschen (da bin ich sicher) ist das vollkommen wurscht ob die Menschen gendern oder nicht.

Ich fürchte, die Umfragen sagen etwas ganz anderes aus...

deleted_profile antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @plueschmors

Ich fürchte, die Umfragen sagen etwas ganz anderes aus...

Die Mehrheit findet es nicht gut, aber das bedeutet ja nicht das sie in riesige Gefühlswallungen kommen oder sich tierisch aufregen wenn gegendert wird. Oder Menschen die gendern irgendwie peinlich finden. Jedenfalls wurde auf unser "Lehrer*inneschild" noch kein Edding Anschlag verübt.

johannes22 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7132
Veröffentlicht von: @johannes22

Klar. Das * durchgängig, ich schreibe keinen Text ohne und im gesprochenen Wort auch.

*Hust*

Veröffentlicht von: @johannes22

Naja wie die Befürworter zu Recht anmerken ist das ja nix neues.

Veröffentlicht von: @johannes22

Impfschwurbler zahlen dafür das jemand anderes sich unter ihrem Namen impfen lassen

Veröffentlicht von: @johannes22

Lebensschützer

Veröffentlicht von: @johannes22

Impfgegnern

Veröffentlicht von: @johannes22

Ich kann ja nur Vermutungen anstellen warum Christen einen christlichen Therapeuten bevorzugen

Alles schön im generischen Maskulinum, nirgends ein *

alescha antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Erwischt!

ungehorsam antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Ertappt. Auch bei Twitter nicht das ist das schnell geschriebene Wort. Und auch bei der gesprochenen Kommunikation gelingt das nicht immer. ABER Emails, Elternbriefe etc. durchgehend.

johannes22 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7132

Ich kenne eigentlich niemanden, der das wirklich immer und überall konsequent durchhält.

Selbst in Artikeln in den Medien finde ich öfters mal diesbezügliche Inkonsistenzen.

alescha antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @alescha

ch kenne eigentlich niemanden, der das wirklich immer und überall konsequent durchhält.
Selbst in Artikeln in den Medien finde ich öfters mal diesbezügliche Inkonsistenzen.

Stimmt. Ich habe jetzt bei Scholz Rede bemerkt das er Konsequent beide Formen benutzt hat: Bürger und Bürgerinnen, Studenten und Studentinnen etc. Das ist mühsam und muss ja regelrecht geübt werden. Und grade beim Sprechen ist das ja nicht das was man gelernt hat. Aber diese Schülerin zieht es z.B. durch:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-871757.html

johannes22 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Zeitverschwendung

Veröffentlicht von: @johannes22

Das ist mühsam und muss ja regelrecht geübt werden.

Wenn es denn wenigstens irgendeinen Nutzen hätte... Warum soll ich mich um Unfug bemühen? Ich stünde da als einer, der seine kostbare Zeit sinnlos totschlüge.

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Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @johannes22

Aber was auf jeden fall stimmt: Ich höre es immer öfter in den Medien als auch im Alltag.

In den Medien höre und lese ich das auch immer öfter - und gewöhne mich langsam daran. Bleibt mir ja nichts anderes übrig - aber am Anfang hat mich das schon sehr gewundert: von Journalisten erwarte ich eigentlich, dass sie mit Sprache umgehen können und dass ihnen der Unterschied zwischen natürlichem und grammatikalischem Geschlecht klar und sie somit die Verwendung des generischen Maskulinums nicht als eine Privilegierung der Männer und Abwertung der Frauen und Diversen missverstehen.

suzanne62 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Es gibt sicherlich ein paar Journalisten, die das freiwillig machen, aber ich vermute, ihnen wird das gendern verordnet, bzw. die Redaktion ändert die eingereichten Texte entsprechend.
In der AfD-Postille "Compact" wird man vermutlich noch auf genderfreie Sprache treffen.

ungehorsam antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973

Unser neuer Bundeskanzler hat in seiner Corona Rede die Mitbürger und Mitbürgerinnen Variante genommen. Auch ok wie ich finde. Wenn auch etwas lang.

johannes22 antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7132

Landsleute; Mitmenschen; Staatsangehörige...

alescha antworten
Johannes22
(@johannes22)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 2973
Veröffentlicht von: @alescha

Landsleute; Mitmenschen; Staatsangehörige...

Auch eine gute Möglichkeit.

johannes22 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400

Landsleute würde auch Menschen nicht deutscher Staatsangehörigkeit einschliessen.
Mitmenschen auch die Menschen anderer Nationen.
Und nicht alle fühlen sich dem Staat angehörig, wie die aktuelle Situation sehr schön zeigt.

Irgendjemand findet immer einen Grund sich ausgeschlossen oder nicht angesprochen zu fühlen.

Nachtrag vom 03.12.2021 0824
Und nicht vergessen es geht ja hier um die Gefühle der Menschen nicht um objektivität.

arcangel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Es gibt sicherlich ein paar Journalisten, die das freiwillig machen, aber ich vermute, ihnen wird das gendern verordnet, bzw. die Redaktion ändert die eingereichten Texte entsprechend.

Eigentlich erwarte ich auch und gerade von den Redakteuren, dass sie mit Sprache umgehen können.
Meiner Meinung nach ist es einem gewaltigen Missverständnis - nämlich dem Unvermögen, zwischen natürlichem und grammatikalischem Geschlecht zu unterscheiden - geschuldet, dass es überhaupt so weit hat kommen können.

Veröffentlicht von: @ungehorsam

In der AfD-Postille "Compact" wird man vermutlich noch auf genderfreie Sprache treffen.

Nein, man muss nun wirklich nicht der AfD nahestehen, wenn man mit dem Gegendere nichts anfangen kann bzw. es schlicht nicht für nötig hält.

suzanne62 antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Nein, man muss nun wirklich nicht der AfD nahestehen, wenn man mit dem Gegendere nichts anfangen kann bzw. es schlicht nicht für nötig hält.

Natürlich nicht.

ungehorsam antworten


Pankratius
Beiträge : 1336

Ich dachte, der Gender Star steht für die ganzen anderen Geschlechtsidentitäten?

Gendersternchen oder Genderstern (von englisch gender [ˈdʒɛndɐ] „soziales Geschlecht“), [sic] bezeichnet die Verwendung des Sternchens (Asterisk) als Mittel der gendersensiblen Schreibung im Deutschen, um als Platzhalter in Personenbezeichnungen neben männlichen und weiblichen auch nichtbinäre, diversgeschlechtliche Personen typografisch sichtbar zu machen und einzubeziehen (vergleiche Soziale Inklusion, Diversity Management).

https://de.wikipedia.org/wiki/Gendersternchen

pankratius antworten
6 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @pankratius

Ich dachte, der Gender Star steht für die ganzen anderen Geschlechtsidentitäten?

Ja... und ich dachte, die männliche Schreibweise wäre auch gleichzeitig die allgemeine Form...

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400

Du vergisst, dass Männlichkeit toxisch ist, deshalb darf die männliche Schreibweise nicht die allgemeine Form sein.

Aber grundsätzlich ist ja der Asterix als Bezeichnung für alles nicht männlich oder weibliche eigentlich sehr passend. Da ein Asterix alles Mögliche sein kann.

Übrigens der Asterix ist im ASCII Code 42. und Binär 00101010. Soviel zu nicht binärer Geschlechtsidentität.

arcangel antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Asterix?

Veröffentlicht von: @arcangel

Aber grundsätzlich ist ja der Asterix als Bezeichnung für alles nicht männlich oder weibliche eigentlich sehr passend. Da ein Asterix alles Mögliche sein kann.

Wer denkt bei "Asterix" denn nicht an den rauflustigen kleinen Gallier?

😀

Nachtrag vom 03.12.2021 0954
Ah, sorry, der heißt "Asterisk". Wieder was gelernt. Denk trotzdem an Asterix dabei 😉.

deleted_profile antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400

😊 der würde wenigstens etwas viel benötigten Humor in die ganze Angelegenheit bringen.

Die verbissene Ernsthaftigkeit, die manche meiner Kolleg:innen an den Tag legen, lässt einem die gute Laune und Lebensfreude verlieren.

Dabei ist der Sinn des Lebens doch 42

arcangel antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400

Asterisk
42 052 2A 00101010 * * Asterisk

Na ja man spricht es auch etwas anderes aus als den kleinen Gallier.

Nachtrag vom 03.12.2021 0936
😊 wenn man & # 42 ; ohne Leerzeichen dazwischen eingibt, kommt ein * dabei raus 😉

arcangel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @lucan-7

ich dachte, die männliche Schreibweise wäre auch gleichzeitig die allgemeine Form...

Das trifft ja auch zu und ist bis vor nicht allzu langer Zeit auch von allen so verstanden worden.

suzanne62 antworten
MrOrleander
Beiträge : 2217
Veröffentlicht von: @lucan-7

Denn die vermeintlich "gerechte" Schreibweise wie etwa "Lehrer*innen" oder "VerkäuferInnen" weist eindeutig nur zwei Geschlechter auf - nämlich "männlich" und "weiblich".

In geschriebener Form stimmt das m.E. nicht, weil der * hier für alle anderen tatsächlich oder vermeintlich vorkommenden Geschlechter steht.
Im Gespräch mutet es allerdings schon seltsam an, all die Geschlechtsvarianten durch eine Pause, also im Grunde durch 'nichts' zu bezeichnen.

Veröffentlicht von: @lucan-7

Das letzte Wort dürfte hier noch lange nicht gesprochen sein...

Oh, es kann immer noch schlimmer kommen, da bin ich mir sicher. 😌
Ich bin jedenfalls froh, aufgrund meines Berufs weder zu 'gerechter' Schreibung noch zu solcher Sprache gezwungen zu sein.

mrorleander antworten
6 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @mrorleander

In geschriebener Form stimmt das m.E. nicht, weil der * hier für alle anderen tatsächlich oder vermeintlich vorkommenden Geschlechter steht.
Im Gespräch mutet es allerdings schon seltsam an, all die Geschlechtsvarianten durch eine Pause, also im Grunde durch 'nichts' zu bezeichnen.

Eben. Prinzipiell bin ich zwar auch für alles offen... aber ich habe keine Lust, eine Pause zu "sprechen", um mal eben kurz aller diversen Geschlechter zu gedenken - vor allem dann nicht, wenn ich genau weiss dass solche bei den Angesprochenen gar nicht vorhanden sind...

Mein Vorschlag wäre ja, das Sternchen einfach ans Ende des Wortes zu stellen, wo sich dann jede/r/s die passende Endung dazudenken und sich angesprochen fühlen kann...

Veröffentlicht von: @mrorleander

Oh, es kann immer noch schlimmer kommen, da bin ich mir sicher. 😌
Ich bin jedenfalls froh, aufgrund meines Berufs weder zu 'gerechter' Schreibung noch zu solcher Sprache gezwungen zu sein.

Prinzipiell stehe ich der Idee gar nicht so negativ gegenüber (Zumal ich es im Beruf leider irgendwie anwenden muss...).

Mein Eindruck ist allerdings, dass die Sprache dadurch an Präzision einbüsst. Denn durch die ständige Einbeziehung der anderen Geschlechter ist es irgendwann völlig unklar, wer denn nun eigentlich gemeint ist.
Schliesst "Verkäuferinnen" jetzt Männer ein oder nicht?
Haben Frauen nachts im Park Angst vor Triebtäter*innen?

Die deutsche Sprache ist nicht auf neutrale Bezeichnungen ausgelegt... und ich hege die Befürchtung, dass der Versuch einer "gerechten Sprache" am Ende mehr schadet als nützt, weil damit nur die nach wie vor bestehenden Ungerechtigkeiten kaschiert werden.

Ist ja schliesslich auch nicht so, dass "ethnische Säuberung" plötzlich irgendwas Gutes wäre, weil Sauberkeit ja was Gutes ist... vielmehr hilft die Beschönigung, Ungerechtigkeit zu verbergen.

Und genau das befürchte ich hier auch.

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400
Veröffentlicht von: @lucan-7

Mein Eindruck ist allerdings, dass die Sprache dadurch an Präzision einbüsst.

Ein eindruck den ich auch bekomme, manche Formulierungen müssen dermassen verallgemeinert werden, dass man kaum noch Personen anspricht, sondern nur noch Massen.

Ich hab den Spiess für mich mal umgedreht und in Texten nur die weibliche Form verwendet. Und ich kann nachvollziehen, wie es sich für Frauen anfühlt einfach auch mitgemeint zu werden. Deshalb versuche ich eine Gender gerechte Sprache zu verwenden, einfach mit einem Doppelpunkt anstatt eines Sternchens, da ich das Schriftbild wesentlich ansprechender finde.

Dass mit dem Sternchen auch andere imaginäre Geschlechtsvarianten mitgemeint werden wollen, ist für mich irrelevant. Eine Gesellschaft kann sich nicht so verbiegen, dass die Gefühle jeder Minderheit geschont werden. Jeder ist in seinem Alltag damit konfrontiert, dass seine Sensibilitäten verletzt werden, solange dies nicht mutwillig geschieht, ist dies das Problem des Individuums und nicht der Gesellschaft.

arcangel antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21526
Veröffentlicht von: @arcangel

Ich hab den Spiess für mich mal umgedreht und in Texten nur die weibliche Form verwendet. Und ich kann nachvollziehen, wie es sich für Frauen anfühlt einfach auch mitgemeint zu werden.

Kaum. Wenn etwas völlig gegen die Gewohnheit läuft, dann fühlt es sich natürlich "anders" an.

Man könnte aber auch genau anders argumentieren: Frauen haben eine eigene Form, Männer müssen sich ihre mit den Frauen teilen.

Könnte man auch als "diskriminierend" werten...

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400
Veröffentlicht von: @lucan-7

Man könnte aber auch genau anders argumentieren: Frauen haben eine eigene Form, Männer müssen sich ihre mit den Frauen teilen.

Könnte man auch als "diskriminierend" werten...

Genau was ich meine, irgendjemand wird sich immer verletzt fühlen oder einen Grund haben sich diskriminiert vorzukommen.

Ich bin an der Schule gezwungen immer beide Geschlechter zu erwähnen, (zumindest in der schriftlichen Kommunikation), soweit ok.

arcangel antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1419

Ich hab den Spiess für mich mal umgedreht und in Texten nur die weibliche Form verwendet. Und ich kann nachvollziehen, wie es sich für Frauen anfühlt einfach auch mitgemeint zu werden.

Die weibliche Form ist nicht lediglich eine Umkehrung, sondern spezifischer und exklusiv.

Jeder Dackel ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ist ein Dackel. Dackel ist spezifischer und diese Bezeichnung schließt alle anderen Hunde aus. Anders die Bezeichnung Hund. Diese ist inklusive, schließt alle Dackel mit ein und auch alle Promenadenmischungen ohne eigene Bezeichnung sind hier mitgedacht.

Klar fühlt es sich falsch an, statt von Hunden von Dackeln zu reden und damit auch Schäferhunde zu meinen.

johnnyd antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4400

es geht in dieser Diskussion aber um Gefühle nicht um Objektivität

arcangel antworten


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