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Ich verstehe das reiche Leben nicht.

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Geo
 Geo
Themenstarter
Beiträge : 269

Hallo,

was ich bis heute nicht verstehe ist, wieso die Menschen immer reicher, bequemer, und vielleicht auch deswegen immer blöder werden wollen. Wieso wollen sie das? Wo ist da der Antrieb um so leben zu wollen? Ich hab mehr wie du und so... mein Haus, mein Auto, mein Boot (naturlich nur durch die Sparkasse ermöglicht). Jeder zeigt also jedem anderen seine Bilder von seinem Haus, seinem Auto und seinem Boot. Und wenn das alle mal haben, dann gilt es natürlich eine Stadt, einen Autokonzern und einen Bootskonzern zu besitzen. Ob ich in letzter Zeit zu wenig Druck aus meinem Geläut abgelassen habe? Ja, das kann durchaus möglich sein...

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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

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Veröffentlicht von: @geo

Hallo,

was ich bis heute nicht verstehe ist, wieso die Menschen immer reicher, bequemer, und vielleicht auch deswegen immer blöder werden wollen. Wieso wollen sie das? Wo ist da der Antrieb um so leben zu wollen? Ich hab mehr wie du und so... mein Haus, mein Auto, mein Boot (naturlich nur durch die Sparkasse ermöglicht). Jeder zeigt also jedem anderen seine Bilder von seinem Haus, seinem Auto und seinem Boot. Und wenn das alle mal haben, dann gilt es natürlich eine Stadt, einen Autokonzern und einen Bootskonzern zu besitzen. Ob ich in letzter Zeit zu wenig Druck aus meinem Geläut abgelassen habe? Ja, das kann durchaus möglich sein...

gegen den Reichtum - egal ob Geld, Eigentum, Wissen, Macht, Einfluß, Konzepte, Meinungen, Auffassungen,  usf. - ist nichts einzuwenden. Es kommt nur darauf an, für was Du die Dinge verwendest und wie sehr Du an ihnen hängst. Zum Segen deines armen Nächsten oder für eigene Zwecke. Gott hat nichts gegen die schönen Dinge, denn ER ist ja selbst in höchster Fülle und warum sollen seine Kinder es nicht von ihm haben.

Du darfst nur keine Bindungen an diese Dinge haben und diese Dinge nicht höher stellen als Gott, höher als unser Vater. Diese schönen Dinge haben haben überhaupt keinen Wert aus sich selbst. Diese Dinge sind alle der Vergänglichkeit unterworfen. Denn Du selbst bestimmt den vermeintlichen weltlichen Wert durch dein Verlangen, durch deine Begierden nach ihnen, durch deine Bindungen mit diesen Dingen.

Der "reiche" Jüngling hing so sehr an seinem Besitz, dass davon nicht losmachen konnte. Ein Armer ist aber genau so reich an Vorstellungen, Konzepten, Ideen, Meinungen, Interessen, Akzeptanz und Ignoranz, gesellschaftlichen, religiöse und spirituelle Konditionierungen wie der begüterte Mensch. Diese Reichtümer sind es, die einen Menschen schwermachen, sich Gott, sich dem Vater zuwenden, mit ihm beschäftigen.  Dies wird auch in der Geschichte des König deutlich, der zum Hochzeitsmahle lud und keiner der reichen Geladenen kam, so dass er andere - "Arme" - von der Straße eingeladen hatte.

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Beiträge : 18002

@rakso
Klar, Reichtum bindet - wie übrigens jeder Besitz. 
Absolut frei ist eigentlich nur, wer nichts (mehr) zu verlieren hat. 
Ob diese Freiheit aber wirklich anzustreben ist darf bezweifelt werden. 

Entscheidend dürfte doch sein, ob ich der Herr oder der Knecht meines Besitzes bin. 
Genauso wie Herr oder Knecht meiner Wünsche.

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Veröffentlicht von: @bepe0905

@rakso
Klar, Reichtum bindet - wie übrigens jeder Besitz. 
Absolut frei ist eigentlich nur, wer nichts (mehr) zu verlieren hat. 
Ob diese Freiheit aber wirklich anzustreben ist darf bezweifelt werden. 

was hast Du vom irdisch weltlichen Besitztum jeglicher Art. Nichts, aber auch gar nichts. Denn den Besitz muß Du beim Übertritt ohne Wenn und Aber zurücklassen. Solange Du gebunden bist an materiellen und inmateriellen Dingen und Personen, bist Du nicht frei. Freiheit ist, keinerlei Bindungen zu haben außer die Bindung zu Gott. Denn mit Gott bist ewig verbunden, denn er ist dein Leben in Dir. Ob Du reich oder arm bist.

Entscheidend dürfte doch sein, ob ich der Herr oder der Knecht meines Besitzes bin. 
Genauso wie Herr oder Knecht meiner Wünsche.

So ist es.

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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22999

@rakso 

was hast Du vom irdisch weltlichen Besitztum jeglicher Art. Nichts, aber auch gar nichts.

Irdisches kannst du nicht mitnehmen, das ist klar. Das letzte Hemd hat keine Taschen und der letzte Wagen keinen Anhänger.

Und doch hat Gott uns tägliche Versorgung angeboten, die mit Dank empfangen werden kann und wovon auch weitergegeben werden kann, an die, die Hilfe brauchen. Das gehört zu guter Verwalterschaft der Geschenke Gottes. Und nichts ist selbstverständlich. Jesus lehrte im Vater unser, dass wir um das tägliche Brot bitten sollen, das natürliche und geistliche Versorgung beinhaltet.

Ich denke nicht, dass du alles weggegeben hast, in geschenkten Kleidern herumläufst, unter der Brücke schläfst, oft hungern musst   und die Internetzeit auf dem pc eines Besitzenden schnorrst.

 

 

deborah71 antworten
maggie.x
(@maggie-x)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 55

@rakso Es gibt einem viel Freiheit, wenn man ein ausreichendes Mass an Geld hat. Sich nicht darum sorgen zu müssen, ob Geld für anstehende Reparaturen, Arztrechnungen, Strom usw. da ist, gibt dir viel Freiheit.

Ich meine, dass arme Menschen sehr geknechtet sind. Weil sie ständig ihre Existenz sichern müssen. Das ist anstrengend, ist m.E. kein schönes Leben.

Ich möchte gern massvoll leben (= unser tägliches Brot gib uns heute). Heisst: ich weiss, was ich brauche, und ich kann zu "mehr" Geld, Einkommen, Prestige usw. "nein" sagen.

maggie-x antworten
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Beiträge : 18002

@bepe0905 

 

"Absolut frei ist eigentlich nur, wer nichts (mehr) zu verlieren hat. "

"Me and Bobby McGee"

Janis Joplin/ Kris Kristofferson 1969 😀

 

 

 

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Geo
 Geo
Themenstarter
Beiträge : 269
Veröffentlicht von: @bepe0905

Genauso wie Herr oder Knecht meiner Wünsche.

Hm, ich besitze nichts grossartiges. Mein ganzes Leben lang versuche ich schon asketisch zu leben. Aber meinst, das würde etwas bedeuten? Ich glaube das langsam nicht mehr. Denn es gibt kein Feedback, null Rückmeldung, nix. Hab langsam keinen Bock mehr für einen ehrlichen, glückseligen, echten Himmel. Diese Versprechen sind so menschengemacht als wie Jesus selbst ein Mensch war. 

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Orangsaya
Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @geo

was ich bis heute nicht verstehe ist, wieso die Menschen immer reicher, bequemer, und vielleicht auch deswegen immer blöder werden wollen.

Die Menschen, wer auch immer die Menschen sein sollen, werden nicht immer blöder. Wie schätzt du dich selbst ein, wenn du dir anmaßt, dass die Anderen im blöder werden?

Veröffentlicht von: @geo

Wieso wollen sie das?

Das ist ein Traum, den schon im Altertum gab. "Das Land indem Milch und Honig fließt." Es ist ein schöne Vorstellung, ein Traum, oder wie man es auch immer nennen will, den die Menschheit hatten und haben. Deswegen werden die Menschen nicht immer blöder! Die Menschen wussten ganz genau, dass ,Milch nicht den Jordan runter fließt, sondern man Viehzucht betreiben muss, damit Milch fließt. Das war damals in der Bibel so und ist bis heute so. Den Menschen, denen das Verheißen wurde, wurde nicht verheißen, dass sie sich auf die faule Haut legen können. Vielleicht waren sie gerade wegen der Verheißung besonders fleißig. 

Veröffentlicht von: @geo

Wo ist da der Antrieb um so leben zu wollen? Ich hab mehr wie du und so... mein Haus, mein Auto, mein Boot (naturlich nur durch die Sparkasse ermöglicht).

 

Der Grund ist ein ganz pragmatischer. Wir leben voraussichtlich nur einmal so auf dieser Welt und das mit einer Lebenserwartung von ca. 80 Jahren. In dieser Zeit wollen wir Gesundheit und eine gute Lebensqualität. Deutschland hat das ganz gut hinbekommen. Wenn du dich so entscheiden willst, kannst du so leben. Du wirst immer ein Budget haben/bekommen, dass du genug zum Essen hast, Kleidung hast und ein Obdach und medizinische Versorgung nach dem gegenwärtigen Stand. . Du kannst leben, wie ein Vogel. Nicht säen aber ernten. Der einzige Nachteil, den du hast ist, dass du dich einschränken musst, denn es ist im Vergleich zum Arbeitenden weniger und du kannst von deinen Mitmenschen unterschiedliches Verständnis für deine Lebensgestaltung erwarten. 

Veröffentlicht von: @geo

Jeder zeigt also jedem anderen seine Bilder von seinem Haus, seinem Auto und seinem Boot.

Das ist nicht die deutsche Mentalität. Mir hat niemand seine Bilder von seinem Haus, sein Auto, und sein Boot gezeigt. Möglicherweise bist du hier auf die Werbung reingefallen. 

Die deutschen Mentalität ist tendenziös ehr, dass man seinen Reichtum versteckt. Das der neue Wagen manchmal dieselbe Farbe hat, damit dein Umfeld nicht sieht, dass du dir wieder einen neuen Wagen gekauft hast, usw. Darüber gibt es mittle weile ganze Studien. In anderen Ländern wird damit tendenziös anders Umgangen. Man zeigt da seinen Wohlstand gerne. In Deutschland würde so was schnell als schändlich gelten. 

Veröffentlicht von: @geo

Und wenn das alle mal haben, dann gilt es natürlich eine Stadt, einen Autokonzern und einen Bootskonzern zu besitzen.

So etwas gibt es. Die meisten Menschen sind allerdings zufrieden, wenn sie mit ehrlicher Arbeit ihr Auskommen haben. Sie streben eher nach Sicherheit, als nach Reichtum. Natürlich gibt es auch andere Menschen, aber dazu musst du eingestehen. Auch wenn das Motiv nicht immer moralisch lauter war, so gibt es einen Schlag Mensch, die durch das Streben nach Erfolg einen breiteren Wohlstand geschaffen haben. 

Unser Sozialstaat wurde erst durch die Industrialisierung umsetzbar. Noch heute gibt Länder, da herrsch das eiserne Gesetz, entweder du hast was zum Essen, oder du stirbst. Wir sollten die Gegenwart bei uns wertschätzen. 

Veröffentlicht von: @geo

Ob ich in letzter Zeit zu wenig Druck aus meinem Geläut abgelassen habe?

Ich weiß nicht, was für ein Geläut du willst und was für einen Druck dir zur Aufgabe gemacht hast. Aber eins will ich dir im weiten Sinn sagen. Es wird nie eine soziale Gerechtigkeit geben. Es wird auch nie einen gerechten Krieg, oder einen gerechten Frieden geben. Warum, weil die Menschen zu unterschiedliche Vorstellungen haben und ihre Stimme zu diesen Punkten nicht mehr oder weniger wert sind als die eigene Stimme. Das ist eine simple und unspektakuläre Wahrheit. 

Es hält sich ja schon seit ungefähr 170 Jahren hartnäckig die These die These, dass die Armen immer ärmer werden und die Reichen immer reicher. Wenn du genauer hinschaust, musst du zugeben, dass genau das Gegenteil passiert ist. Seit es diese These gibt, sind insbesondere die armen Menschen von Generation zu Generation  immer reicher geworden und haben von ihrer Perspektive her hier immer mehr Sicherheit erhalten. Auch wenn es kurzfristige Rückschläge gab. Aber es hat sich von der einstigen Gesindeordnung bis zu unserem heutige sozialen Polster eine Menge getan und daran wird sich, solange wir dieses Grundgesetz haben, nichts ändern, denn soziale Sicherheit und  gesundheitlich Versorgung für Jedermann gehört zu unserm Staatsziel. Auch wenn man immer einen Grund, über soziale Gerechtigkeit zu meckern finden kann. Trotzdem leben wir in einem Komfortstaat, wie wir ihn niemals zuvor hatten und das ist, bei allen Ungerechtigkeiten die es dabei gibt, grundsätzlich schon mal eine Wertschätzung wert. Ich denke, Dankbarkeit, (auch für unsere Freiheiten) sollte da eher auf der Agenda stehen. 

orangsaya antworten
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Geo
 Geo
(@geo)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 269

@orangsaya Mich stört nur immer dieses Anspruchsdenken. Ja, wir haben viele Rechte, die uns besser leben lassen. Jedoch sind die Menschen nicht dumm. Sie fordern immer mehr, ein Anspruchsdenken halt. Und sie werden nie so dankbar sein, dass dieses Anspruchsdenken aufhört.

geo antworten
Geo
 Geo
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Beiträge : 269
Veröffentlicht von: @orangsaya

wenn du dir anmaßt, dass die Anderen im blöder werden?

Also wenn Du mal die Welt anschaust, dann wirst Du sehen dass alle immer blöder werden, also auch ich. Ich habe mir da garnichts angemaßt.

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Geo
 Geo
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Beiträge : 269
Veröffentlicht von: @plueschmors

"Reichtum ist das geringste Ding auf Erden und die allerkleinste Gabe, die Gott dem Menschen geben kann. Darum gibt unser Herrgott gemeiniglich Reichtum den groben Eseln, denen er sonst nichts gönnt" (Martin Luther).

 

Ich möchte gern ein grober Esel sein. Ich will auch nur das geringste Ding und die allerkleinste Gabe. Mehr bin ich nicht Wert.

geo antworten
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Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 22999

@geo 

Mehr bin ich nicht Wert.

Wie kommst du auf dieses schmale Brett?

Deine Einschätzung ist unter der Grasnarbe, Gott sieht das anders. Du bist Ihm das Leben seines Sohnes wert.

deborah71 antworten
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Veröffentlicht von: @geo

Hm, ich besitze nichts grossartiges. Mein ganzes Leben lang versuche ich schon asketisch zu leben. Aber meinst, das würde etwas bedeuten? Ich glaube das langsam nicht mehr.

Askese üben um der Askese willen ist genauso überflüssig wie reich sein um des Reichtums willen. 
mal eine Woche oder (von mir aus) auch einen Monat asketisch zu leben - das kann eine interessante Selbsterfahrung sein. 
Mancher hinduistische Guru mag das praktizieren, um dadurch "höhere Weihen" zu erlangen oder aus dem sich ewig drehenden Rad der Wiedergeburt zu befreien. Aber das entspricht nicht unseren westlichen Werten und christlich ist es überhaupt nicht!
Ja - aus christlicher Sicht ist es eigentlich eine Ablehnung der Güte und Zuwendung Gottes. Schließlich lehnte auch Jesus nicht ab, zu feiern, wenn sich die Gelegenheit bot.  

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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3639

@bepe0905 Aber das entspricht nicht unseren westlichen Werten und christlich ist es überhaupt nicht!
Ja - aus christlicher Sicht ist es eigentlich eine Ablehnung der Güte und Zuwendung Gottes. 

Wenn das nur der olle Franz schon gewußt hätte! 😀

jack-black antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@jack-black 
Nun - der "olle Franz" war zwar liebenswert, faszinierend und charismatisch, aber (nicht nur) nach unseren Maßstäben halt doch ein etwas weltfremder Spinner. 
Und ein wirklicher Asket war er eigentlich auch nicht, denn trotz gelebter Armut lebte er mit Begeisterung und Hingabe. 
Ich mag ihn übrigens, sehe ihn aber nicht als Vorbild.

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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3639

@bepe0905 Waren seine Ansichten also nicht christlich?

Und ein wirklicher Asket war er eigentlich auch nicht, denn trotz gelebter Armut lebte er mit Begeisterung und Hingabe. 

Als wirklicher Asket darf man also nicht mit Begeisterung und Hingabe leben, was nur den unwirklichen Asketen gestattet ist? Erspähe ich da etwa Karos auf dem Rock? 😀

 

jack-black antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@jack-black 
Ich meinte damit, er war kein Asket, der den damals und heute geltenden Vorstellungen entsprach, wie Asketen gefälligst zu sein haben...

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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3639

@bepe0905 

er war kein Asket, der den damals und heute geltenden Vorstellungen entsprach

Du meinst: Deinen Vorstellungen. In welchen der Begriff Askese halt negativ konnotiert ist. In meinen Vorstellungen - und offenkundig auch denen Franz von Assisis und jener, die ihn verehren und als Vorbild empfinden, ist diese negative Konnotation nicht vorhanden. Da hierunter auch viele Christen fallen, war also Deine ursprüngliche Behauptung

aus christlicher Sicht ist es eigentlich eine Ablehnung der Güte und Zuwendung Gottes. Schließlich lehnte auch Jesus nicht ab, zu feiern, wenn sich die Gelegenheit bot.

eine, welche diesen Christen unterstellt, sie würden die Güte und Zuwendung Gottes ablehnen. Dazu führst Du Jesus, der auch mal feierte, als Belegbeispiel an, ohne auf der anderen Seite darauf hinzuweisen, dass Jesus auch in die Wüste ging und dort asketisch lebte.

Mir isses eigentlich wurscht, ob Askese nun eine genuin christlich-tugendliche Angelegenheit sei (wie dies Franz von Assisi und seine Anhänger meinen) oder nicht. Ich fand nur diesen Reflex, jene Ansichten, die der eigenen widersprechen, sogleich als unchristlich darzustellen, interessant. Du hättest ja statt dessen auch unideologisch argumentieren können, warum Du persönlich Askese für keine sinnvolle Lebensführungsweise hältst, hättest Pros und Contras abwägen und dann bilanzieren können, dass die Contras überwiegen.

Statt dessen aber halt: "Aus christlicher Sicht ist es so und so."

Ist es eben nicht. Ganze christliche Mönchsorden widerlegen es, es sei denn - und das ist ja ein großes No-go hier im Forum 😉 - Du wolltest asketisch lebenden Mönchen ihren Glauben absprechen...

jack-black antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@jack-black 
Ach jaaa....
da zeigt sich mal wieder, wie sich aus einem einzigen Satz: 

"Askese üben um der Askese willen ist genauso überflüssig wie reich sein um des Reichtums willen"

eine ausufernde Diskussion entwickelt, wenn man sich gerne "um des Kaisers Bart" streitet. 
Dazu genügt es schon, einfach "in den Krümeln zu suchen". 

Man kann sich dann trefflich und über jeden einzelnen Satz streiten, 
versuchen, den Gesamtzusammenhang zu negieren und zustimmende Sätze zu überlesen, 
dabei sanfte Ironie furchtbar ernst nehmen,  
sich und die eigene Meinung evtl. angegriffen fühlen...
... und sei es auch nur, um eine ziemlich überflüssige Debatte ins endlose zu treiben (wie auf Je.de oft und gerne üblich).

Deshalb ziehe ich mich aus dieser Diskussion mit dir zurück und halte es da mit dem hessischen Grundsatz:
"Bevor isch misch uffreech  -  iss es mir liwwer egal!" 
😛

 

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Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3639

@bepe0905 Okay.

jack-black antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15300

@bepe0905 Sehr gut.

Aber hierzu:

Veröffentlicht von: @bepe0905

"Bevor isch misch uffreech  -  iss es mir liwwer egal!" 

Ick reg mi' nich uff, die ander'n rejen mi' uff!!!

😉

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maggie.x
Beiträge : 55
Veröffentlicht von: @mariposa22

Es ist nur leider so, dass Existenzängste damit gar nicht besänftigt werden können und somit die Gier nach immer mehr finanziellem Puffer entsteht.

Ja, das ist verrückt. Viel Geld schützt nicht vor Existenzängsten.

Mein Mann und ich geben für Kurse/Seminare, die wir freiberuflich machen, einen Richtpreis an. Den man nach Einschätzung des eigenen Einkommens selbst herabsetzen oder heraufsetzen kann. Wer wenig hat, soll wenig zahlen, wer viel hat, soll viel zahlen. ...

Das klappt gut. Aber manchmal ist es verblüffend, dass "Arme" viel zahlen und "Reiche" wenig zahlen 🙂 Ist o.k. so, aber wie gesagt, verblüffend.

maggie-x antworten
Seite 5 / 8
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