Rassismus im Karneval?
Was haltet ihr davon?
Wer an Karneval als Geisha, Indianer oder Scheich geht, spielt mit Stereotypen. Aber ist das schon rassistisch? Die Plakatkampagne „Ich bin kein Kostüm“ will Diskriminierung bekämpfen, schadet aber dem Anliegen. .... Zu sehen ist Unsägliches. Menschen, die sich verkleiden – als Indianer, Geisha oder Schlimmeres
Eien Scheindiskussion. angezettelt von lLeutInnen die zwar auch bei nem Doppelnamenwitz persistierende Schnappatmung bekommen aber dann bei "Mainz bleibt Mainz" vor Lachen quer überm Tisch liegen, wenn D.J. Trump als "Kanalratte" bezeichnet wird.
Mein Realitätscheck (gültig für die Region in der ich lebe) sieht so aus, das den (schwarzen) Afrikaner der als preussicher Gardeoffizier ging, sich prächtig mit dem weiss-europäischen
Zuluhäuptling Imitat bestens verstand und ein paar Bierchen kippte.
Die japanische Cinderella und die deutsche Geisha lagen sich auch nicht in den Haaren, sondern in de Armen.
Bei allen unangenehmen seiten (Alkoholexesse ) ist Karneval etwas was die Menschen die hier leben verbindet.
Diese moralisierenden Miesmacher werden auch 2020 "wenn et Trömmelche" jeht parat stehn und mit ihren Parolen "durch de Stadt trecke" aber mal abgesehn davon, das ein Verein (leider) seinen Namen ändern musste, haben sie zum Glück bis jetzt nicht viel erreicht.
Es wird ja keiner gezwungen beim Karneval mitzumachen. Man kann zu Hause bleiben, ne woche Urlaub in der Nordeifel machen. Sich freiwillig bei der Firma zum Dienst melden. uvm.
Nachtrag vom 04.03.2019 0618
Urlaub im Saarland nutzt nichts... ooch ne Jecken Zone 😀
Veröffentlicht von: @scyllaEien Scheindiskussion. angezettelt von lLeutInnen die zwar auch bei nem Doppelnamenwitz persistierende Schnappatmung bekommen aber dann bei "Mainz bleibt Mainz" vor Lachen quer überm Tisch liegen, wenn D.J. Trump als "Kanalratte" bezeichnet wird.
😀
Hiermit bekommst du
Ralfs Urkunde
für den Satz der Woche. 😌
Merci 😊
*an die Wand nagel*
😊
Nachtrag
einer derr Wagen in Köln heute, soll angeblich Macron gewidmet sein
Eine güldene Macron Statue wird umgerissen und im Hintergrund wartet der Henker mit dem Fallbeil ....
Veröffentlicht von: @scyllaMein Realitätscheck (gültig für die Region in der ich lebe) sieht so aus, das den (schwarzen) Afrikaner der als preussicher Gardeoffizier ging, sich prächtig mit dem weiss-europäischen Zuluhäuptling Imitat bestens verstand und ein paar Bierchen kippte.
Besonders gut isses, wenn die Garden oder Karnevalsvereine für dunkelhäutige Menschen offen sind. Ich bin mir nicht so sicher, ob sie offen sind oder nur die dunkelhäutigen Menschen mit dem regionalen Kulturgut Karneval fremdeln.
Veröffentlicht von: @distelnickwenn die Garden oder Karnevalsvereine für dunkelhäutige Menschen offen sind.
Auf der Schildergasse kam mir Donnerstag ein Knubbel "Blaue Funken", also somit Angehörige eine der ältesten Karnevalsgesellschaften Kölns entgegen. Da war auch eine Mitglied, desssen Ursprung eindeutige, wie sag man jetzt auf PC, im subsaharischen Raum lag.
Auch Karnrevalsvereine sind keien Selbstläufer mehr. Dreigestirne zu finden wird teilweise recht schwer bzw gelang wie in Lohmar garnicht dieses Sezzion.
Sich zu verschliessen würde da kontraproduktiv sein
Veröffentlicht von: @distelnicknur die dunkelhäutigen Menschen mit dem regionalen Kulturgut Karneval fremdeln.
Zumindest was es Kamelle erheischen angeht, so konnte man gestern auf dem Rosenmontagszug (in der Stadt wo ich war) kein *fremdeln* bei den Kindern eindeutig nichteuropäischer Herkunft feststellen 😀
Man kann im Internet auch "Anne Frank" Kostüme für Kinder kaufen
Ich finde ja Vorschriften prinzipiell problematisch allerdings sollte man sich schon überlegen was Geschmackvoll ist:
Problem ist halt auch das es ja der Sinn von Karneval ist Grenzen zu überschreiten. Und auch ein bischen Geschmacklos zu sein.
Auch noch zu Halloween. Total geschmacklos.
Trotzdem Danke für den link, denn beim Durchklicken habe ich gesehen, dass im Januar Mirjam Pressler gestorben ist. Das hatte ich gar nicht mitbekommen. Sie war eine sehr gute Jugendbuchschriftstellerin und hat auch viele Bücher übersetzt.
Veröffentlicht von: @skeptischerchristProblem ist halt auch das es ja der Sinn von Karneval ist Grenzen zu überschreiten. Und auch ein bischen Geschmacklos zu sein.
Wobei man, trotzdem passt es in die Diskussion, ergänzend erwähnen sollte
Es ist kein Kostüm für deutschen Karneval gewesen, sondern ein Halloween Outfit was man in den USA erwerben kann. Immer noch.
Ausgehend von der Beschreibung in Deinem Artikel wir es wohl das (ebenfalls immer noch erhältliche)
"Girls Child's 1940s Wartime WW2 WW1 Evacuee & Bag Fancy Dress Costume"
gewesen sein.
Wobei ich jetzt nicht ausschliessen möchte, dass das eine oder andere Set auch den Weg zu uns gefunden hat
(Link bei amazon.com lass ich jetzt bleiben)
Veröffentlicht von: @skeptischerchristProblem ist halt auch das es ja der Sinn von Karneval ist Grenzen zu überschreiten. Und auch ein bischen Geschmacklos zu sein.
Ja...
Hi Scylla,
Da gibt es nix zu relativieren, das Kostüm ist auch in Deutschland weiterhin erhältlich. Ich hab, wie im Artikel angegeben, „Evakuierten-Mädchen-Kostüm aus dem Zweiten Weltkrieg“ bei Google eingegeben und wurde sofort fündig. Probiers aus, es ist dasselbe Kostüm.
Es gibt mehrere Kostüme dieser Art, die Anbieter kommen allesamt aus England. Die Briten haben Stadtkinder aufs Land evakuiert, um sie vor den Folgen der deutschen Bombenangriffe zu schützen.
Es gab zwar auch Transporte jüdischer Kinder nach Großbritannien. Daran dürfen sich die Briten natürlich freuen, wenn es sein muss auch im Karneval. Leider gehörte Anne Frank aber nicht zu diesen Kindern.
Das Kostüm wäre eine Katastrophe, wenn z.B. ein Judenstern dazugehören würde oder wenn wirklich Deportierte gemeint gewesen wären. Diese Verbindungen finde ich aber nicht.
Ich liebe schwärzesten und auch grenzwertigen Humor, aber da hätte ich auf alle Fälle auch meine Grenze. Egal ob zu Karneval oder zu Halloween.
Das Kostüm sieht ja nett aus.
Ich sehe nicht, was das mit Anne Frank zu tun haben soll.
Das Kostüm wurde als „WW2 Anne Frank Girls Costume“ angeboten.
Ja, ich kann weder die Namenswahl noch die Aufregung darüber nachvollziehen.
Das wäre völlig daneben.
Nur: Die Briten haben britische Kinder aus den Städten, die Bombenangriffen ausgesetzt waren aufs Land gebracht um sie zu schützen und sie haben jüdische Flüchtlingskinder aufgenommen. Anne Frank war leider nicht darunter.
Wenn Briten solche Kostüme anbieten haben ihre britischen Kunden völlig andere Assoziationen als Deutsche.
Ich habe schon befürchtet Kostüme mit Judenstern zu sehen, aber so etwas gibt es zum Glück nicht.
Bei den Briten wundert mich eigentlich nichts. Da kann man sich zum Freizeitvergnügen auch ein Wochenende als KZ-Häftling einsperren lassen, oder SS spielen. Im Internet etwas weltweit zum Verkauf anzubieten, ist nicht besonders schwer. Wurde denn das Kleid auch in Deutschland verkauft und getragen? Der Hersteller und Anbieter hat auf jeden Fall viel Gegenwind erhalten und kaufmännisch reagiert.
Ich finde, wie wohl fast alle anderen auch, dies war ein Grenzüberschreitung. Im Dritten Reich konnte man am Rosenmontagszug, von der Regierung gesponsert, Juden am Galgen hängen, sehen. Ich tue mich damit schwer, wenn dann gesagt, die Nazi haben ... , den gerade in den Dreißigern, waren die Nazis nicht etwas, was von außen kam, sondern in der Gesellschaft vertreten und getragen.
Es ist aber etwas anderes, wenn eine Ulknudel sich mit Schuhcreme einschmiert und in seine Perücke einen Knochen aus Plastik steckt. Wenn jemand Indianer spielt, usw. Ist einen eigentlich aufgefallen, dass bei den Beispielen, der schießwütige Cowboy fehlt. Das der Kaukase, wie der Amerikaner einen weißen Menschen nennt, fehlt. Einen Bayern kann man wohl nicht überzogen dargestellt, diskriminieren.
Ein Anne-Frank-Kostüm finde ich aber nicht und Kinderkleidung aus dem 1. und 2. Weltkrieg bieten etliche englische Hersteller als "Evakuierten-Kostüm" an. Aber was soll das mit Anne Frank zu tun haben? Die Engländer - und nicht nur sie - haben Kinder aus den Städten, die Bombenangriffen ausgesetzt waren aufs Land gebracht.
Was den Rest angeht: Ich finde es gut, dass Leute schwarz angemalte Weiße in Baströckchen inzwischen nicht mehr lustig finden. Indianer sind bei Kindern ohnehin seit Jahren aus der Mode gekommen - und wer sie vorher trug dachte dabei an Karl Mays Märchenfiguren von Schlage Winnetous, nicht an den Genozid an den Native Americans. Auch Karl May - und Western im Allgemeinen - sind aus der Mode gekommen - und das ist gut so.
Veröffentlicht von: @buecherwandWas den Rest angeht: Ich finde es gut, dass Leute schwarz angemalte Weiße in Baströckchen inzwischen nicht mehr lustig finden. Indianer sind bei Kindern ohnehin seit Jahren aus der Mode gekommen - und wer sie vorher trug dachte dabei an Karl Mays Märchenfiguren von Schlage Winnetous, nicht an den Genozid an den Native Americans. Auch Karl May - und Western im Allgemeinen - sind aus der Mode gekommen - und das ist gut so.
Ich habe Winnetou geliebt. Als Kinder haben wir Indianer geliebt.
Es war total unschuldig, weil wir von dem Genozid in den USA keinen Schimmer hatten.
Es war eher ein Karl May Kostüm, als ein richtiges Indianerkostüm.
Karl May ist ja auch umstritten, aus denselben Gründen. Wobei die Native Americans von Karl May profitiert haben, und vermutlich nichts dagegen haben, wenn Europäer sie lieben, wenn auch aus den falschen Gründen.
Ja , Rassekostüme kommen aus der Mode, und ja,das ist gut so.
Ich finde auch Star Warskostüme, oder Duschkabinen, oder selbstgebastelte Hambacher Forste besser. Kreativer, fantasievoller , netter.
Aber im Karneval sollte man Fünfe gerade sein lassen.
Oja, diese Indianer- und Karl May-Phase kenne ich auch noch gut. Aber diese Karl-May-Indianer hatten mit den realen native Americans so gut wie nichts zu tun. Damals störte sich niemand daran und die Wahrscheinlichkeit einem realen native American zu begegnen war nahe Null. Heute ist man sensible geworden - und das ist gut so.
Übrigens: Wie sieht denn ein selbstgebastelter Hambacher Forst als Faschingskostüm aus?
Veröffentlicht von: @buecherwandAber diese Karl-May-Indianer hatten mit den realen native Americans so gut wie nichts zu tun.
Ja, wenn ich so darüber nachdenke, was du schreibst, fällt mir auf, dass die Biene Maya nichts mit dem realen Leben eines Bienenvolkes zu tun hat. Trotzdem wurde Willi ein ganz guter Kumpel.
https://www.youtube.com/watch?v=99TGCKOSzTg
Veröffentlicht von: @buecherwandIndianer sind bei Kindern ohnehin seit Jahren aus der Mode gekommen
Hast du keine Kinder? Pocahontas erfreut sich bei Kindern großer Beliebtheit. Was sich geändert hat, ist die Figur. Das ist eine Frage des Marketing. Was sie klassische Literatur für Kinder betrifft, dürfte Karl May heute noch die höchsten Auflagen haben.
Veröffentlicht von: @orangsayaocahontas erfreut sich bei Kindern großer Beliebtheit.
Deine "Kinder-Phase" ist auch schon einige Jahrzehnte her, oder? 😀
Pocahontas kennt heute kein Kind mehr ...
Frozen ist in - man musste aufpassen, dass man die richtige Elsa mit heimnimmt. 😉
Fehlt nur noch, dass mir jemand erzählt, dass die Kinder Freitags nicht mehr in den Kindergarten gehen, sondern streiken und gegen dien Klimaänderung protestieren und wie vernünftig, die Kinder, wenn sie dem politischen Weltbild entsprechen auch sind. ... 😀
Veröffentlicht von: @littlebatDeine "Kinder-Phase" ist auch schon einige Jahrzehnte her, oder? 😀
Pocahontas kennt heute kein Kind mehr ...
In meiner Kinderphase stand Karl May hoch im Kurs. Solche Walt Disney Produktionen sind angefangen bei Cinderella über König der Löwen Evergreens und sind über Generationen beliebte Kinderfilme. Hierzu gehört Pocahontas genauso. Karl May ist im Übrigen bis heute ein beliebter Dauerbrenner. Nicht nur, dass die Karl May Festspiele in Bad Segeberg der Beliebtheit nicht gerecht werden und ständig ausverkauft sind, auch die Neuverfilmung von Winnetou war ein Erfolgsknaller.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Karl-May-Festspiele-Heute-geht-die-Saison-los,karlmay602.html
https://www.t-online.de/unterhaltung/tv/id_79918076/-winnetou-neuverfilmung-faehrt-traumquote-ein.html
Veröffentlicht von: @orangsayaIn meiner Kinderphase
Nicht in deiner Kindheit, sondern in der Phase, in der du Kinder hattest.
Veröffentlicht von: @orangsayaSolche Walt Disney Produktionen sind angefangen bei Cinderella über König der Löwen Evergreens und sind über Generationen beliebte Kinderfilme.
Nicht alle. Und nicht bei allen Kindern. Die haben eigene Geschmäcker, und eigene "In"-Filme/Serien. Derzeit ganz groß, neben Frozen: Paw Patrol.
Und du darfst mir einfach glauben, wenn ich dir sage, dass im Kindergarten keiner Pocahontas kennt (außer den Erziehern). Das ist wirklich so. Im Gegensatz zu dir hab ich nämlich regelmäßigen intensiven Kontakt zu Kindergartenkindern und muss mich mit ihren Interessen auseinander setzen.
Karl May und Disney sind nebenbei völlig unterschiedliche Genres und völlig unterschiedliche Zielgruppen. Da kann man nichts vergleichen.
Kindergartenkinder kennen weder Winnetou noch Karl May.
Und am Ende war die Neuverfilmung übrigens kein Hit:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/schlechte-quoten-rtl-landet-mit-winnetou-einen-flop/19192732.html?ticket=ST-2603807-gGe6wL4PQlGxciLQTz3q-ap5
Nach dem ersten Teil wollte das kaum mehr jemand sehen.
Wie immer bei Orangsaya: Halbwahrheiten und Erkenntnisse aus dem letzten Jahrtausend.
Manchmal hoffe ich, dass diese selbstgerechte "Das-ist-Rassismus"-Welle auch mal wieder vorüber ist und der Mensch sich als normaler Mensch wieder sicher fühlen kann.
Spätestens wenn Alice Schwarzer und Claudia Roth im Mainzer Karnevalsumzug als Puffmütter verkleidet mitmarschieren, können wir wieder aufatmen. Dann hat Selbstironie und gelassene Entspanntheit wieder ihren Herzpunkt erreicht.
Bis dahin dauerts wohl aber noch eine Weile.
Veröffentlicht von: @banjiSpätestens wenn Alice Schwarzer und Claudia Roth im Mainzer Karnevalsumzug als Puffmütter verkleidet mitmarschieren, können wir wieder aufatmen. Dann hat Selbstironie und gelassene Entspanntheit wieder ihren Herzpunkt erreicht.
Sind sie? 😀😀😀
Ich vermute mal, für eine derartig gemeinsame Komik, wäre mittlerweile Alice Schwarzer für Claudia Roth zu reaktionär geworden.
Diskriminierung im Karneval?
Die Debatte über die Karnevalsrede von AKK über das 3. Geschlecht zeigt m. E., wie man die ganzen Dinge auch übertreiben kann. Im Karneval darf man auch mal überspitzt formulieren und gerade die, die sich jetzt über AKK aufregen, die sind es, die bei Witzen über AfDler und Trump vor Lachen auf den Tischen liegen. Ein bisschen mehr Gelassenheit schadet nicht.
Veröffentlicht von: @1-ichthysDie Debatte über die Karnevalsrede von AKK über das 3. Geschlecht zeigt m. E., wie man die ganzen Dinge auch übertreiben kann. Im Karneval darf man auch mal überspitzt formulieren und gerade die, die sich jetzt über AKK aufregen, die sind es, die bei Witzen über AfDler und Trump vor Lachen auf den Tischen liegen. Ein bisschen mehr Gelassenheit schadet nicht.
Wer über den Witz von AKK nicht lachen kann, soll einen großen Bogen um Karneval machen. Diese Spaßbremsen sind beim Karneval überflüssig.
Jepp, vor allem bei Trump als Kanalratte. Rattenvergleiche hatten wir auch schon mal in sehr dunklen Zeiten. Trifft es die "richtige" Person, ist es anscheinend auch für Linke kein Problem 😨
Veröffentlicht von: @tertullianTrifft es die "richtige" Person, ist es anscheinend auch für Linke kein Problem
Wenn es die richtige Person trifft, ist es überhaupt kein Problem... es ist eine Frage der Begründung.
Nein, solche Rattenvergleiche hatten wir nicht in den dunklen Zeiten. Eine Einzelperson als Ratte darzustellen, ist etwas anderes, als eine Menschengruppe zu entmenschlichen und mit tierischen Eigenschaften von Ratten oder Schweinen zu versehen. Und das auch so zu meinen.
Nein, das ist sogar besonders perfide. Denn eine Einzelperson kann sich im Zweifel sogar schlechter dagegen wehren. Das Individuum ist mindestens so viel wert wie die Gruppe, darüber brauchen wir im 21. Jahrhundert eigentlich nicht mehr zu diskutieren. Übrigens: Das, was den Juden im 20. Jahrhundert als Gruppe angetan wurde, wurde bereits 200 Jahre zuvor einem einzelnen Juden namens Joseph Süß Oppenheimer angetan.
Wenn Du jetzt die "Einzelperson" Joseph Süß Oppenheimer mit der "Einzelperson" Trump auf eine Ebene stellen willst, übersiehst Du die Geschichte des Judenhasses. Die ist fast so alt, wie die Schriften der ersten Kirchenväter.
Nachtrag vom 04.03.2019 2017
Und ich kann nicht so recht glauben, dass Du das potentielle Leiden einer Einzelperson der Massenvernichtung von 6 Millionen Juden gegenüberstellst und sagst, die Einzelperson könne sich schlechter verteidigen. Du hast den Punkt der systematischen Entmeschlichung einer Menschengruppe in den "dunklen Zeiten" verpasst.
Es war kein Vergleich, nur ein Beispiel. Im übrigen habe ich nirgends geschrieben, dass ich irgendwie Trump-Fan bin. Wer mit gleicher Münze heimzahlt, so wie es bei Trump geschieht, denkt im übrigen vorchristlich.
Judenhass ist im übrigen deutlich älter als die Kirchenväter. Falls Du das Buch Esther nicht für historisch relevant hältst kannst Du Dich immer noch mit den Makkabäern beschäftigen.
Naja die Kirchenväter haben da schon einen entscheidenden Beitrag zum Thema "Juden als das Übel der ganzen Menschheit" geleistet. Das ging sehr weit über regionale Konflikte hinaus.
Ich hab auch nicht gedacht, dass Du ein Trump-Fan bist. Aber die Rattenkarikatur eines der mächtigsten Männer der Welt mit den Entmenschlichungen der Juden mit entsprechenden Vorgeschichten und Folgen anzugleichen ist wirklich gewagt.
Ich glaube nicht, dass es ähnliche "Ismen" über weiße, alte Milliardäre gibt, wie über Juden.
Veröffentlicht von: @lavoisineNaja die Kirchenväter haben da schon einen entscheidenden Beitrag zum Thema "Juden als das Übel der ganzen Menschheit" geleistet. Das ging sehr weit über regionale Konflikte hinaus.
Das ist durchaus richtig. Trotzdem hat auch Tertullian Recht, wenn er sagt, dass der Antisemitismus älter ist als die Kirchenväter.
Veröffentlicht von: @lavoisineIch glaube nicht, dass es ähnliche "Ismen" über weiße, alte Milliardäre gibt, wie über Juden.
Oh, was ihre Mitgliedschaft in einer Vereinigung, oder einem sonstigen Club betrifft, gibt es ähnliche Stigmatisierungen. Allerdings finde ich es auffällig, dass in diesem Zusammenhang irgendein Dummschwätzer meint, irgendetwas jüdisches zu erkennen. Das macht wohl den Antisemitismus mit aus. Man braucht keine Juden für seine antisemitischen Ideen. Die sind auch so schuld. Nicht grundsätzlich, bei der Vernichtung der Templer waren widerchristliche Motive das Motiv. Ich beschäftige mich mit Regionalgeschichte in der Region in der ich jetzt lebe. Dieses Gebiet ist evangelisch. Ein Nachbargebiet wurde rekatholisiert. Einige haben sich dem nicht angeschlossen und flohen in das Gebiet, indem ich jetzt lebe. Auffällig ist, dass überdurchschnittlich viele, von den "Exilprotestanten" der Hexerei beschuldigt und verbrannt wurden. Der Okkultismusvorwurf, war teilweise eine Alternative zum Antisemitismus. Auch Reiche und Mächtige die unliebsam waren, konnte man so los werden. Das Gerücht okkult zu sein, brachte sie in Lebensgefahr und schmälerte bei so manchen die Schuldenlast.
Veröffentlicht von: @orangsayaDas ist durchaus richtig. Trotzdem hat auch Tertullian Recht, wenn er sagt, dass der Antisemitismus älter ist als die Kirchenväter.
Nein, damit hat er nicht Recht. Antisemitismus basiert nicht auf einer Ablehnung durch regionale Konflikte oder dadurch, dass Juden nur einen Gott anbeten wollen, während die anderen ein Pantheon haben.
Das alles unterscheidet sich strukturell grundverschieden von dem irrationalen Moment des Antijudaismus und Antisemitismus, wo "der Jude" als das Übel der ganzen Welt/Menschheit betrachtet wird.
Das gab es nicht bevor einige Kirchenväter auf den Gedanken kamen, das Neue Testament in dieser Form auszulegen.
Veröffentlicht von: @orangsayaOh, was ihre Mitgliedschaft in einer Vereinigung, oder einem sonstigen Club betrifft, gibt es ähnliche Stigmatisierungen.
Natürlich, weil es für Juden jede erdenkliche Stigmatisierung gibt. Das internationale Finanzjudentum, der schmarozende Jude, der degenerierte Perversling usw. usf. Dabei geht es dann nie um Milliardäre, um Schmarozer oder um Perverslinge, sondern um das oben erwähnte Bild des Juden als das Böse schlechthin. Und wie dieser böse Jude dann aussieht, sucht sich jede Richtung dann selbst aus.
Trump hingegen ist eine Persönlichkeit, die sich ganz bewusst an der Öffentlichkeit reibt. Da geht es um gänzlich andere Strukturen als im Antisemitismus. Wenn man einen Rothschild als arroganten Scheißkerl bezeichnen würde, der sich wie eine Ratte verhält, wäre das nicht per se Antisemitismus. Es ist aber nun einmal so, dass die Rotschildfamilie eher mit dem internationalen Finanzjudentum in Verbindung gebracht wird, welches die Welt beherrschen will und dann das eine oder andere Böse vollbringt. Christliche Kinder schänden, palästinensische Babys erschießen lassen, den Antichristen zeugen oder in irgendwelchen Labors züchten usw. usf. Und das alles eingereiht in zahlreiche andere Variationen.
Veröffentlicht von: @orangsayaDas Gerücht okkult zu sein, brachte sie in Lebensgefahr und schmälerte bei so manchen die Schuldenlast.
Das Gerücht okkult zu sein ist nicht dasselbe, wie gebrantmarkt zu sein, weil man Jude ist und als Jude die Eigenschaft des Bösen seelisch und genetisch in sich trüge. Kinder des Teufels usw. usf.
Es gab auch Hetze gegen Kommunisten und gegen alles, was irgendwie Links ist. Siehe McCarthy. Auch das ist in der Struktur anders als Antisemitismus. Antisemitismus ist wenn man gegen Kommunisten ist und dann den Juden ausradieren will, weil der den Bolschewismus geschaffen hat und nicht anders kann als die gute christliche Welt mit seinem Kulturmarxismus zu knechten, Gendermist einzuführen und die traditionelle Ehe anzugreifen.
Wir sollten da vielleicht häufiger mal in den Spiegel schauen.
Veröffentlicht von: @tertullianNein, das ist sogar besonders perfide. Denn eine Einzelperson kann sich im Zweifel sogar schlechter dagegen wehren. Das Individuum ist mindestens so viel wert wie die Gruppe, darüber brauchen wir im 21. Jahrhundert eigentlich nicht mehr zu diskutieren.
Unsinn. du wirst doch wohl noch die Kritik an einer Einzelperson von einer pauschalen Verurteilung einer Gruppe unterscheiden können.
Oder willst du etwa die "Majestätsbeleidigung" wieder einführen, und alle Karikaturisten in den Kerler werfen lassen?
Oh doch, auch so etwas ist verächtlich und nicht lustig. Es gehört aber zur Karnevalstradition die Mächtigen der Welt auf die Schippe zu nehmen - und dazu passten durchaus auch schon Wagen, auf denen deutsche Politiker amerikanischen Politikern in den Allerwertesten zu kriechen schienen.
Das ist durchaus im Karneval erlaubt - aber es gibt Grenzen. Googelt mal nach antisemitischen Karnevalswagen aus der Nazizeit. Dieser Umgang mit Klischees ist nicht witzig, sondern widerlich, weil auf diese Art Menschen systematisch herabgesetzt und ausgegrenzt werden. Baströckchenneger sind unschön und überflüssig, flache Witze über Minderheiten sind nicht viel besser und einen Spitzenpolitiker - ob es nun Trump, Merkel, Macron oder Kim Jong-unist - als Kanalratte zu titulieren ist auch nicht komisch.
Veröffentlicht von: @buecherwandflache Witze über Minderheiten sind nicht viel besser und einen Spitzenpolitiker - ob es nun Trump, Merkel, Macron oder Kim Jong-unist - als Kanalratte zu titulieren ist auch nicht komisch.
Es gibt einen großen Unterschied, pauschal Minderheiten verächtlich zu machen - oder die Verhaltensweise einer Einzelperson begründet zu kritisieren.
Da bin ich deiner Meinung. Außerdem ist der US-Präsident immer noch der mächtigste Mann der Welt.
Ich dachte an die reichlich seltsamen Witze von AKK zum dritten Geschlecht. Gerade transsexuelle Menschen sind eine immer noch massiv diskriminierte Gruppe.
Veröffentlicht von: @buecherwandIch dachte an die reichlich seltsamen Witze von AKK zum dritten Geschlecht. Gerade transsexuelle Menschen sind eine immer noch massiv diskriminierte Gruppe.
In dem Witz ging es Toiletten, genau genommen, um Unisextoiletten.
Veröffentlicht von: @buecherwandIch dachte an die reichlich seltsamen Witze von AKK zum dritten Geschlecht. Gerade transsexuelle Menschen sind eine immer noch massiv diskriminierte Gruppe.
Transsexuelle haben im allgemeinen nichts mit einem "dritten Geschlecht" zu tun. Die wollen einfach ganz normale Frauen oder Männer sein. Dafür braucht man auch keine speziellen Toiletten.
Veröffentlicht von: @lucan-7Transsexuelle haben im allgemeinen nichts mit einem "dritten Geschlecht" zu tun. Die wollen einfach ganz normale Frauen oder Männer sein. Dafür braucht man auch keine speziellen Toiletten.
So ist es. Dürften sich übrigens recht viele von ihnen politisch instrumentalisiert vorkommen bei dieser Gendertoiletten-Debatte.
Veröffentlicht von: @ralfsimbissbudeDürften sich übrigens recht viele von ihnen politisch instrumentalisiert vorkommen bei dieser Gendertoiletten-Debatte.
Nicht nur dort... auch durch die Tatsache, dass sie neuerdings ständig mit Homosexuellen in einen Topf geworfen werden, obwohl es sich um völlig verschiedene Dinge handelt. Aber auf der anderen Seite bekommt man halt größere Aufmerksamkeit und dadurch auf Dauer auch mehr Verständnis. Mit dem Risiko, dass die Leute hier nicht mehr unterscheiden.
Veröffentlicht von: @lucan-7Dafür braucht man auch keine speziellen Toiletten.
So einfach ist das nicht.
Zumindest am Anfang kann es da durchaus Probleme geben.
Mir ist das zumindest von der Dusch-Frage bekannt. Eine mir bekannte Transsexuelle hatte da im Schwimmbad anfangs durchaus Probleme, da nicht jede Frau auf Anhieb eine Person mit Penis in der Damendusche haben möchte (die Bekannte duscht freilich in einer Kabine (wobei sowas nicht in jedem Schimmbad vorhanden ist), aber dazu muß sie halt doch erstmal die Damendusche betreten).
Ein/e Transsexuelle/r sieht ja nicht auf Anhieb auch wie ein/e Angehörige/r des gefühlten Geschlechts aus.
Ähnliches kann ich mir auch in der Toilette vorstellen. Frauen reagieren da mitunter empfindlich, und wenn da jemand reinkommt, der trotz Damenkleidung noch ohne weiteres als Träger eines xy-Chromosomensatzes identifizierbar ist, reagieren da bestimmt welche irritiert.
Veröffentlicht von: @aleschaSo einfach ist das nicht.
Zumindest am Anfang kann es da durchaus Probleme geben.
Die Probleme werden sich wohl kaum durch die Bereitstellung öffentlicher Toiletten und Duschräume speziell für transidente Menschen in Transition lösen lassen... natürlich ist die Situation unangenehm, aber dem begegnet man im Vorfeld sicher besser mit entsprechender Aufklärung einerseits und der Vermeidung andererseits, je nachdem.
Mit einem "dritten Geschlecht" hat das trotzdem nichts zu tun, auch wenn es zwangsläufig zumindest für kurze Zeit danach aussieht.
Veröffentlicht von: @lucan-7Die Probleme werden sich wohl kaum durch die Bereitstellung öffentlicher Toiletten und Duschräume speziell für transidente Menschen in Transition lösen lassen...
wieso nich? muß ja nich "extra für transmenschen" dranstehen - gibt bestimmt noch mehr die sich freuen wenn se sich nich vor anderen ausziehen müssen.....
Veröffentlicht von: @lucan-7natürlich ist die Situation unangenehm, aber dem begegnet man im Vorfeld sicher besser mit entsprechender Aufklärung einerseits und der Vermeidung andererseits,
wie wilste im schwimmbad aufklären? da triffste doch meist wildfremde leute.....
und wie soll vermeidung aussehen wenns keine extraduschen oder klos gibt?
Veröffentlicht von: @anonyma-605f8e041wieso nich? muß ja nich "extra für transmenschen" dranstehen - gibt bestimmt noch mehr die sich freuen wenn se sich nich vor anderen ausziehen müssen.....
Wenn der Bedarf da ist kann man natürlich darüber reden. Aber es wäre Blödsinn ein Klo zu installieren, was alle paar Jahre mal benutzt wird.
Veröffentlicht von: @anonyma-605f8e041wie wilste im schwimmbad aufklären? da triffste doch meist wildfremde leute.....
und wie soll vermeidung aussehen wenns keine extraduschen oder klos gibt?
Dann muss man halt mal in dieser Zeit aufs Schwimmbad verzichten. Rücksichtnahme ist ja keine einseitige Sache, und man kann auch nicht erwarten, dass sich mal eben alle anderen Leute anpassen müssen. Letztlich geht es um notwendige Kompromisse, die man eingehen muss. Das lässt sich nun einmal nicht vollkommen vermeiden.
Veröffentlicht von: @aleschaMir ist das zumindest von der Dusch-Frage bekannt. Eine mir bekannte Transsexuelle hatte da im Schwimmbad anfangs durchaus Probleme, da nicht jede Frau auf Anhieb eine Person mit Penis in der Damendusche haben möchte (die Bekannte duscht freilich in einer Kabine (wobei sowas nicht in jedem Schimmbad vorhanden ist), aber dazu muß sie halt doch erstmal die Damendusche betreten).
das kenn ich......eine transfrau die mir sehr nahe steht hat auch das problem....
die kann nich mehr in ihr lieblingsschwimmbad gehen weil sie da nich in die frauendusche darf, nich in die männerdusche will und keine separaten duschen für familien oder behinderte da sind....
frauen die sie kennen haben irgendwann hoffentlich kein problem mehr mit ihr in der dusche....aber im schwimmbad triffste ja meist wildfremde...
Veröffentlicht von: @anonyma-605f8e041frauen die sie kennen haben irgendwann hoffentlich kein problem mehr mit ihr in der dusche....aber im schwimmbad triffste ja meist wildfremde...
Meine Bekannte geht einmal in der Woche morgens vor der Arbeit - um die Uhrzeit trifft man immer dieselben Leute. Man kennt sich, und da ist es jetzt kein Problem mehr.
Veröffentlicht von: @aleschaMeine Bekannte geht einmal in der Woche morgens vor der Arbeit - um die Uhrzeit trifft man immer dieselben Leute. Man kennt sich, und da ist es jetzt kein Problem mehr.
das is klasse......😊
Ich bin wirklich kein Fan von AKK und ich hätte Merz die wenigen Stimme mehr gegönnt. Dann wäre die künftige Richtung der CDU klarer gewesen.
Trotzdem sehe ich indem, was AKK widerfährt ein ganz normales Diskreditierungsgeschäft des politischen Gegner. Als AKK gewählt wurde, wurde auch ihre Volksnähe mit einer Szene im Karneva. Da steht AKK mit als Hausfrau verkleidet mit einem Besen in der Hand und macht mit. Norbert Blüm hatte damals, weil er beim Karneval mitmachte, als Minister Sympathiewerte geerntet. Ich finde es völlig normal, dass der politische Gegner hinschaut und versucht hier was negatives anzuhängen. Die Toilette ist ein beliebtes Motiv für Komik und Satire. Wenn das diverse Geschlecht hier durch den Kakao gezogen wird, dann dient das nur der Integration, denn sie werden mit Humor wie das übliche Geschlecht ebenfalls durch den Kakao gezogen.
Diese Aufregung der Berufsempörten und deren Spießgesellen kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe in den Beitrag von AKK reingezappt und sehe lediglich, dass sie 20 Minuten lang Männer/Männlichkeit aufs Korn nimmt.
Problem ist aber, daß das diverse Geschlecht als Minderheit immer noch auf dem Weg ist, überhaupt erst als solche sichtbar zu werden. Nur weil es auf einmal ein dritter Geschlechtseintrag möglich ist, ist das noch längst nicht in den Köpfen der Menschen angekommen, daß es soetwas gibt. Wenn dem so wäre, wäre das was anderes.
Veröffentlicht von: @orangsayawie das übliche Geschlecht
Ganz viele Menschen wissen überhaupt nicht Bescheid mit diesem Thema. Sie denken, daß sind eben komische Freaks.
Veröffentlicht von: @tatokalaProblem ist aber, daß das diverse Geschlecht als Minderheit immer noch auf dem Weg ist, überhaupt erst als solche sichtbar zu werden. Nur weil es auf einmal ein dritter Geschlechtseintrag möglich ist, ist das noch längst nicht in den Köpfen der Menschen angekommen, daß es soetwas gibt. Wenn dem so wäre, wäre das was anderes.
Ist schon interessant, wie trocken man über Karneval schreiben kann. 😉
Sie hatte doch Unisextoielten als Thema. Das ist kein Raum der explizit für Diverse geschaffen wird, sondern ein Raum indem Junden und Mädchen gemeinsam ihre Tröpfchen lassen können. Hier wurden Männer und nicht Diverse durch den Kakao gezogen, denn sie sagte, es für Männer, die nicht wissen, ob sie im Sitzen, oder im Stehen pinkeln sollen. Man kann auch aus einer Mücke einen Elefanten machen.
Herbert Feuerstein sagte mal sinngemäß, daß jede Minderheit ein Recht auf Verarschung habe. Eine Minderheit nicht zu verarschen sei auch schon eine Form der Diskriminierung.
Welcher Minderheit gehört Herbert denn an, dass er ein Recht auf verarscht werden für sich einfordert?
Er ist gebürtiger Österreicher. Ein Migrant also.
Wenn man über Schwaben Witze machen darf oder über Berliner, warum nicht über andere Minderheiten?
Nun es ist bisschen ein Unterschied, ob man die eigenen kulturellen Eigenarten - oder die der anderen - humorvoll anspricht, oder ob man Eigenschaften instrumentalisiert, die einer Person unabänderbar anhaften. Und das ist zum Beispiel die Hautfarbe, eine Behinderung oder eben das Aussehen ansich.
Vor allem wenn diese biologischen Merkmale Jahrhunderte lang zur Ausgrenzung, Versklavung, Verfolgung und manchmal auch Vernichtung geführt haben.
Es ist wirklich lustig, wie mir vorgeworfen wird, ich würde jemandem aufgrund seines Weißseins und Deutschseins eine Gesinnung andichten wenn ich einen Witz mit schwarzen Humor mache.
Das könnt ihr scheinbar nicht aushalten. Und mit "ihr" meine ich Dich und den Falcon.
Veröffentlicht von: @lavoisinewenn ich einen Witz mit schwarzen Humor mache.
Der war nur leider nicht als Witz erkennbar und Du bist nicht willens oder in der Lage, was daran jetzt witzig sein soll. Und ich bin eigentlich ein Fan von schwarzem Humor.
Veröffentlicht von: @lavoisineDas könnt ihr scheinbar nicht aushalten.
Warum soll ich das nicht aushalten können? Ist eine andere Meinung bei Dir schon ein "nicht aushalten können"? Sowas fällt mir jetzt schon zum zweiten Mal auf, daß Du eine andere Meinung gleich in Beziehung zu Deiner Person setzt.
Veröffentlicht von: @aleschaDer war nur leider nicht als Witz erkennbar
Wann ist denn ein Witz erkennbar?
Veröffentlicht von: @aleschaWarum soll ich das nicht aushalten können?
Warum, weiß ich nicht. Aber Du machst aus einem Witz, dass ich einer Person eine Gesinnung unterstellen würde. Mit meiner Person hat das nichts zu tun.
Veröffentlicht von: @lavoisineWarum, weiß ich nicht.
Ich halte das aus, sonst würde ich nicht mit Dir diskutieren, sondern den Laptop zuklappen.
Veröffentlicht von: @lavoisineMit meiner Person hat das nichts zu tun.
Stimmt, aber mit Deiner Art zu diskutieren. Du sagst was und bildest Dir gleich ein, daß andere damit nicht klarkommen.
Veröffentlicht von: @lavoisineWann ist denn ein Witz erkennbar?
Für mich war er nicht erkennbar.
Aber wahrscheinlich liegt es daran, daß ich mit wie auch immer geartetem Humor nicht klarkomme.
Bin ja auch ein humorloser Deutscher.
[url= https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1 [post_uid]=12620858&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0]Hier[/url] dazu was.
Du meinst zum Beispiel Juden?
Ich frage mich, wenn sie über vermeintlich raffgierige Juden und Christen ihre Witzchen gemacht hätte, ob dann der gleiche Beistand zu erwarten wäre.
Vielleicht hätte es da auch einfach mehr Frauenwitze geben sollen - so zum Thema Gleichberechtigung und so. Vielleicht was in der Richtung:
Frau und Mann streiten sich, er haut ihr eine rein, gibt ihr dann ein Bier und sagt: So mach ich das mit Kumpels auch - du wolltest doch Gleichberechtigung.
Zu geschmacklos? Weswegen? Ist doch Karneval und so
Ich habe, glaube ich, an anderer Stelle gesagt, daß ich durchaus der Meinung bin, daß nicht alles erlaubt ist und ich nicht denke, daß Satire alles darf.
Aber Karneval mit nur politisch korrektem Humor? Kannst Du Dir das vorstellen?
Findest Du z.B., daß man keine Witze über Doppelnamen machen darf?
Wieso soll man Witze über Männer und Frauen machen dürfen, über Trans- und Intersexuelle aber nicht?
Und ja, es gibt auch gute Witze über Juden und Christen.
Übrigens auch über Atheisten.
Ich finde Karneval insgesamt ziemlich bescheuert - aber das muss jeder erstmal für sich selbst festlegen
Es gibt aber eben auch zwischen politisch korrekt und vollkommener Abartigkeit noch ein bisschen mehr als nur ja oder nein.
Als Vertreterin einer der größten Partei des Landes muss man allerdings den guten Geschmack wahren, vielleicht sogar politisch korrekt bleiben. Denn wenn diese Person das nicht ist - und einen geschmacklosen Witz über eine Minderheit macht, die gerade dabei ist sich überhaupt erst ihre soziale Anerkennung zu erkämpfen - dann können wir zu jeder Zeit über alles und jeden Witze machen. Dann sind auch Witze über Verbrennungsöfen und 10 000 Dresdener im Kleinwagen zu ertragen.
Es geht hier eben nicht um "man" sondern um die Frontfrau der CDU. Und Karneval ist eben keine Ausrede für ´sowas. Und wenn doch, dann wird es Zeit, dass dieser Mumpitz abgeschafft wird. Nur weil jemand ein Narrenkostüm trägt genießt er keine Narrenfreiheit. Politiker haben sich respektabel zu verhalten. Wenn sie das nicht können, dann sollen sie in den Zirkus gehen oder eben Stand Up Comedians werden.
Veröffentlicht von: @frihetIch finde Karneval insgesamt ziemlich bescheuert
Ich auch.
Veröffentlicht von: @frihetaber das muss jeder erstmal für sich selbst festlegen
Genau.
Veröffentlicht von: @frihetEs gibt aber eben auch zwischen politisch korrekt und vollkommener Abartigkeit noch ein bisschen mehr als nur ja oder nein.
Richtig.
Veröffentlicht von: @frihetAls Vertreterin einer der größten Partei des Landes muss man allerdings den guten Geschmack wahren, vielleicht sogar politisch korrekt bleiben.
Insofern ist der Auftritt von Politikern im Karneval von vornherein abzulehnen. Denn über irgendwas/irgendwen macht man sich da ja immer lustig.
Veröffentlicht von: @frihetDann sind auch Witze über Verbrennungsöfen und 10 000 Dresdener im Kleinwagen zu ertragen.
Finde ich nicht.
Ganz richtig, Politiker sollten sich für sowas nicht hergeben. Schon schlimm genug, dass die einen auf Bierzelt machen zum Oktober.
Ich verstehe wenn dir das zu weit geht. Nur wenn Politker die Messlatte soweit runter setzen, dann existiert für Privatleute keine mehr.
Wenn der Politiker das Vorbild ist, dass anstrebsam sein sollte, dann hat der Ausgangspunkt wesentlich mehr Spielraum.
Nachtrag vom 12.03.2019 1435
Ich möchte mich entschuldigen, falls mein Ton vll. etwas zu harsch rüberkommt. Das war nicht meine Absicht.
Mich macht es nur einfach irgendwo sauer, weil das einfach bestimmte Dinge als normal darstellt, wie eben das abwerten von Menschen bzw sich das lustig machen über Menschen, die es ohnehin schon schwer haben.
Veröffentlicht von: @frihetGanz richtig, Politiker sollten sich für sowas nicht hergeben. Schon schlimm genug, dass die einen auf Bierzelt machen zum Oktober.
Andererseits sollen sie Volksnähe zeigen und nicht abgehoben in ihrem Elfenbeinturm bzw. Ministerium sitzen.
Veröffentlicht von: @frihetMich macht es nur einfach irgendwo sauer, weil das einfach bestimmte Dinge als normal darstellt, wie eben das abwerten von Menschen bzw sich das lustig machen über Menschen, die es ohnehin schon schwer haben.
Dann darf man, wie gesagt, über keinen mehr Witze machen.
Erzählst Du selber Witze? Wenn ja, was für welche?
Wenn ich irgendwelche Papageien haben will, die "dem Volk" nach dem Maul quatschen, dann brauch ich keine Parlamentarier sondern Satiriker bzw Stammtischproleten.
Und wenn so ein Geseiere Volksnähe sein sollte, dann braucht es dringend ein anderes Volk.
Ich mache ehrlich gesagt äußerst selten Witze über Menschen - es sei denn ich will sie treffen. Und ich werde mich hüten das als Normalität darzustellen.
Veröffentlicht von: @frihetUnd wenn so ein Geseiere Volksnähe sein sollte, dann braucht es dringend ein anderes Volk.
Bei Dir fängt ja "Geseire" schon bei der Präsenz auf irgendwelchen Volksfesten an, wo Politiker Deiner Meinung nach fehl am Platz sind.
Veröffentlicht von: @frihetUnd wenn so ein Geseiere Volksnähe sein sollte, dann braucht es dringend ein anderes Volk.
Ist das nicht etwas arrogant?
Wo willst Du das andere Volk herholen?
Oh, kein Thema,wenn sie still ihr Bier trinken, habe ich da nichts dagegen. Aber Alkohol - egal ob beim Zuhörer oder Sprecher - und echte Politik passen halt nicht zusammen. Es sei denn man steht auf Mumpitz und Bauernfängerei und hält das für konstruktiv.
Und was soll daran arrogant sein? Eigentlich würde ein bisschen mehr Bildung im Großen und Ganzen wohl schon helfen.
Erstens habe ich noch keinen Politiker auf dem Wasen oder der Wies'n gesehen, der besoffen auf dem Tisch getanzt hätte. Mir ist einzig die Bemerkung des ehemaligen Ministerpräsidenten von Bayern, Günther Beckstein, daß man auch nach zwei Maß Bier noch Auto fahren könne, in unangenehmer Erinnerung. Der GdP-Landesvorsitzende vermutete damals ja, daß er gerade zwei Maß Bier getrunken habe, als er das gesagt hat. Wenn ja, hat er das allerdings nicht auf dem Oktoberfest oder einer ähnlichen Veranstaltung gesagt. Fazit: Blödsinn reden Politiker auch außerhalb von irgendwelchen Festen, und meist auch in nüchternem Zustand.
Zweitens: Ich bin mir jetzt auch nicht sicher, ob Politiker da bei solchen Gelegenheiten jetzt großartig politische Reden halten.
Veröffentlicht von: @frihetUnd was soll daran arrogant sein? Eigentlich würde ein bisschen mehr Bildung im Großen und Ganzen wohl schon helfen.
Sehe ich durchaus auch so. Andererseits haben gebildete Politiker schon beschissene Politik gemacht und andere gebildete Menschen sind auf diese Politiker reingefallen.
Willst du ernsthaft behaupten, die CSU würde keine Veranstaltungen in Bierzelten abhalten?
O.k., die CSU 😀 Stimmt, so sieht deren Politik auch aus. 😐 Da paßt ja auch die Beckstein-Ansicht über die Fahrtüchtigkeit nach zwei Litern Bier rein.
Aber guck, Beckstein z.B. kann man ja eine gewisse Bildung nicht absprechen.
Beckstein wurde 1943 als Sohn eines Lehrerehepaares in Hersbruck geboren. Nach dem Abitur am Willstätter-Gymnasium in Nürnberg 1962 studierte Beckstein an den Universitäten in Erlangen und München Jura. Seit 1971 betreibt Beckstein eine Rechtsanwaltskanzlei. 1975 wurde er in Erlangen mit der Dissertation Der Gewissenstäter im Strafrecht und Strafprozeßrecht im Fach Rechtswissenschaften promoviert.
Oder sein Kollege und Namensbruder aus Baden-Württemberg, Günther Oettinger, ebenfalls studierter Jurist, was der sich schon - auch außerhalb von Bierzelten und Keltern - für intellektuelle Tiefflüge geleistet hat...
Ich unterstelle Beckstein und Kollegen nicht unbedingt Dummheit. Eher stillose Bauernfängerei und schlicht unangebrachtes Verhalten.
Dass das etwas ist, was Leute auch ohne Bierkrug hinkriegen will ich gar nicht abstreiten. Es bauen auch Leute ohne Alkohol Unfälle - kein Grund das zu befürworten 😉
Veröffentlicht von: @aleschaMir ist einzig die Bemerkung des ehemaligen Ministerpräsidenten von Bayern, Günther Beckstein, daß man auch nach zwei Maß Bier noch Auto fahren könne, in unangenehmer Erinnerung.
Mir geht es anders; ich halte Herrn Beckstein für einen ernsthaften Christen und trotz seiner hohen Ämter für einen bescheiden gebliebenen Menschen; ich unterstelle gerade ihm auch nicht etwas Schlechtes, nur weil er in der CSU ist und CSU-Bashing chic ist.
Als Anwalt hat Herr Beckstein mal gelernt, wie man die BAK berechnet und er liegt durchaus nicht völlig falsch damit, dass man 2 Maß Bier innerhalb von 6-7 Stunden trinken und dann autofahren kann/darf.
Wenn es weniger um Wahlkampf und CSU-Bashing und mehr um die Sicherheit im Straßenverkehr ginge, könnte man kritisieren, dass man mit diesen Restpromille noch nicht als absolut fahruntüchtig gilt. Wir sind nur bei Fahranfängern sehr streng; andere Länder handhaben das ja durchaus anders.
Veröffentlicht von: @johnnydMir geht es anders; ich halte Herrn Beckstein für einen ernsthaften Christen und trotz seiner hohen Ämter für einen bescheiden gebliebenen Menschen
Das wollte ich ihm nicht absprechen!
Daneben war der Spruch trotzdem, und das kann ich auch sagen, wenn ich ihn für einen ernsthaften Christen und einen bescheiden gebliebenen Menschen halte.
Und ich hätte ihn für diese Aussage auch kritisiert, wenn er in einer anderen Partei gewesen wäre.
Veröffentlicht von: @johnnydAls Anwalt hat Herr Beckstein mal gelernt, wie man die BAK berechnet und er liegt durchaus nicht völlig falsch damit, dass man 2 Maß Bier innerhalb von 6-7 Stunden trinken und dann autofahren kann/darf.
Zwei Maß, also zwei Liter Bier, enthalten 80 Gramm Alkohol. Wenn Herr Beckstein jetzt ungefähr 80 Kilo wiegen würde, dann hätte er laut Formel nach zwei Maß zirka 1,2 Promille.
Damit darf sich niemand ans Steuer setzen. Man kann davon ausgehen, dass der Körper 0,15 Promille in der Stunde abbaut. Selbst nach vier Stunden hätte er also noch 0,6 Promille. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Es würde acht Stunden dauern, bis sich der Alkohol komplett abgebaut hat."
https://www.sueddeutsche.de/bayern/nach-zwei-mass-bier-darf-beckstein-noch-fahren-1.703819
Ich muß ihm allerdings zugute halten, daß er sich nach massiver Kritik auch für komplette Abstinenz am Steuer ausgesprochen hat.
Veröffentlicht von: @aleschaDaneben war der Spruch trotzdem, und das kann ich auch sagen, wenn ich ihn für einen ernsthaften Christen und einen bescheiden gebliebenen Menschen halte.
Nun ja, ein gewisses Störgefühl und etwas Medienkritik hätte ich schon erwartet.
Veröffentlicht von: @aleschaDaneben war der Spruch trotzdem
Auch Politiker dürfen auch Sprüche machen. Dieser Spruch hat einen Kontext und ich halte es für ausgeschlossen, dass irgendjemand nun sagt: Na, wenn der Beckstein das so sagt, dann muss ich jetzt unbedingt mit zwei Maß Bier intus Auto fahren.
Veröffentlicht von: @aleschaEs würde acht Stunden dauern, bis sich der Alkohol komplett abgebaut hat.
Ein Komplettabbau schon bereits nach acht Stunden - das passt doch gut zu den 6-7 Stunden. Um unter der Promillegrenze zu sein, braucht man längst keinen Komplettabbau des Restalkohols. Der Experte gibt also Herrn Beckstein recht.
Und nun überlege nochmal. Der Experte hat lediglich ein Gewicht von 80kg angenommen. 80 kg bei einem erwachsenen Mann ist schon eher wenig. Bereits der Durchschnitt dürfte schwerer sein - und je schwerer, desto weniger wirkt sich die zugeführte Alkoholmenge aus.
Veröffentlicht von: @aleschaIch muß ihm allerdings zugute halten, daß er sich nach massiver Kritik auch für komplette Abstinenz am Steuer ausgesprochen hat.
Naja, massiv mag die Reaktion tatsächlich gewesen sein; soweit sie nicht einmal die 6-7 Stunden wahrnimmt, halte ich die massive Kritik für alles mögliche, aber nicht für kritisch.
Veröffentlicht von: @johnnydAuch Politiker dürfen auch Sprüche machen.
Da sind andere ja gegenteiliger Meinung. Ist ja Thema dieses Zweigs.
Veröffentlicht von: @johnnydNa, wenn der Beckstein das so sagt, dann muss ich jetzt unbedingt mit zwei Maß Bier intus Auto fahren.
Machen ja genug, Beckstein hin oder her. Aber solche Sprüche tragen halt zur Verharmlosung bei.
Veröffentlicht von: @johnnydEin Komplettabbau schon bereits nach acht Stunden - das passt doch gut zu den 6-7 Stunden. Um unter der Promillegrenze zu sein, braucht man längst keinen Komplettabbau des Restalkohols. Der Experte gibt also Herrn Beckstein recht.
Nein. Jetzt überlege Du mal. Beckstein hat nicht gesagt, daß man innerhalb von 7 Stunden 2 Maß trinkt. Nicht, daß man nach dem Trinken der letzten Maß noch mehrere Stunden im Bierzelt hocken bleibt, bis der Alk unter die kritische Grenze gefallen ist. Den Wiesn-Besucher möchte ich sehen, der das macht.
Veröffentlicht von: @aleschaInsofern ist der Auftritt von Politikern im Karneval von vornherein abzulehnen.
Das war kein Karnevalsauftritt, sondern eine Anklage und Verhandlung vor dem "Hohen Grobgünstige Narrengericht zu Stockach" 😉 😀
Wenn alles Rassismus ist...
Wenn das ethische Gewissen auf maximale Empfindlichkeit gestellt wird besteht die große Gefahr, dass damit auch die Relativierung des echten Rassismus einsetzt.
Denn irgendwann kommt der Umkehrschluss: Menschen ausländischer Herkunft auf der Straße zu bepöbeln wäre dann genau so "rassistisch" wie zu Karneval ein Scheichkostüm zu tragen... also praktisch gar nicht. Und das kann wohl kaum Sinn der Sache sein.
Ich würde an dieser Stelle einfach mal den Gegencheck machen: Würde ich mich beleidigt fühlen, wenn bei einer Kostümparty in Saudi Arabien oder Japan Menschen sich als stereotype "Deutsche" verkleiden, also mit Lederhosen oder als deutscher Tourist mit Socken in den Sandalen (Der Klischee-Nazi gehört da eher in eine andere Kategorie)?
Natürlich gilt es hier auch immer besondere Umstände zu berücksichtigen, nicht alles lässt sich auf diese Weise umkehren. Aber Stereotype sind zunächst mal nichts Schlimmes, weder hier noch anderswo.
Insofern kann man zwar darüber debattieren, aber die Schlussfolgerung, jegliches derartiges Kostüm sei "rassistisch" ist Quatsch... und würde letztlich nur den echten Rassisten helfen.
Stimme dir zu.
Übrigens im Ausland gibt es auch die Nazi Kostüme. Das hat mich beim ersten Mal befremdet, aber da fühle ich mich persönlich nicht angegriffen. Die Menschen, die sie tragen haben eigentlich keine Ahnung und verbinden dies mit einem komplett anderen Bild vom dritten Reich.
Weder Karneval noch Halloween sind dazu geeignet diese Wissenslücken zu beheben.
Prinz Harry im Nazi Kostüm - meinst du sowas?
Zum Glück gab es da keine Aufregung.
Veröffentlicht von: @frihetPrinz Harry im Nazi Kostüm - meinst du sowas?
Zum Glück gab es da keine Aufregung.
Das war ja keine öffentliche Party... und für Nichtdeutsche sind "Nazis" noch mal etwas anders, es ist also unklar was das genau bedeuten sollte. Vielleicht ein Insiderwitz unter Freunden, was weiß man schon.
Völlig daneben war das trotzdem.
Das ist schon richtig. Es war nichtmal öffentlich. Der hat das im privaten gemacht und das gab schon nen ordentlichen Aufschrei. Jetzt stelle man sich mal vor, so wäre der auf ne Veranstaltung gegangen.