Adventsgedanken oder Geschichten am Abend
Hallo!
Ich habe 4 Kinder im Alter von 14,16,17 und 19.
Wir hatten im Advent immer Adventsgedanken oder Geschichten gelesen. Man muss dazu sagen, dass meine Jüngsten ADHS und ADS haben. Es war schon immer schwierig mit Familienandachten, da die zwei abends nicht mehr aufnahmefähig sind und oft gestört haben. Vor 3 Jahren gab es bei uns ein einschneidendes Erlebnis, was uns als Familie ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Nun ist so langsam wieder Normalität eingetroffen. Ich habe die Kinder gefragt, ob wir wieder Adventsgeschichten lesen sollen. Die Antwort war eindeutig.
Ich selber habe Schwierigkeiten mit Veränderungen. und möchte den Kindern so viel wie möglich vom Glauben mitgeben.
Jetzt ist meine Frage: Ist es "normal", dass die Kinder ab einem gewissen Alter dies nicht mehr möchten? (Es stehen vor Weihnachten auch immer ziemlich viele Arbeiten an) oder sollte ich einfach nochmals mit ihnen reden und schauen, dass man was "cooles" an Weihnachtsgedanken findet? Vielen Dank für Eure Antworten.
Veröffentlicht von: @anonyma-9ccf1fc97Ist es "normal", dass die Kinder ab einem gewissen Alter dies nicht mehr möchten?
Sind sie alle der gleichen Meinung? Wie haben sie sich denn ausgedrückt, gibt es etwas, das sie an den Abenden mochten und einen anderen Teil nicht? Bei so großen Kindern könnte ja jeder mal einen Abend gestalten
Was wäre denn für dich ein schöner geistlicher Adventsabend?
Als meine Kinder so alt waren, habe ich einfach alles unterstützt, was sie wollten und in meinen Augen gut für sie war. Wir hatten da fast keine geplanten oder regelmäßigen besinnlichen Zeiten mehr zusammen. Spontan abends mal spazierengehen hat ganz gut funktioniert. Heute würde ich dazusagen: ohne Handy
Ja, sie sind sich da einig, auch wenn sie sonst nicht so gut miteinander können. Abends wollen sie einfach ihre Ruhe haben. Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt. Vielen Dank für ihre Gedanken.
Also, ich glaube dass in dem Alter die wenigsten Kinder Lust haben, mit ihren Eltern Advent zu feiern 😊
Da würde ich mir keine Gedanken machen.
Veröffentlicht von: @anonyma-9ccf1fc97Ich habe 4 Kinder im Alter von 14,16,17 und 19.
Also einen Erwachsenen, einen fast Erwachsenen und zwei, die sich frei schwimmen.
Sie wissen demnach, was sie nicht möchten... der nächste Schritt wäre für sie (nicht an ihrer Stelle) zu überdenken, was sie denn möchten und wie.
Für euch ist wohl Loslassen dran, um neu aufeinander zugehen zu können.
Und das ist eine wesentliche Glaubensbotschaft... in Mündigkeit geführt werden, so wie es Jesus mit den Jüngern gemacht hat.
Ja, loslassen fällt mir sehr schwer, vor allem, weil sie so dicht aufeinander sind. Aber es ist schon mal beruhigend zu wissen, dass dies in dem Alter eigentlich "normal" ist. Vielen Dank
Ich mal dir mal ein Wortbild....
Der Übergang ins Erwachsenenleben ist wie eine knietiefe Furt an einem Fluß.
Bleibt die Mutter auf der Erziehungsseite zurück, dann leidet sie den Schmerz der Entfernung, wenn die Kinder über die Furt auf die andere gehen oder schon auf die andere Seite gegangen sind. Ihre Arme sind nicht mehr lang genug, die Kinder zu schützen und zu leiten.
Lässt die Mutter den Erziehungsauftrag auf ihrer Seite zurück und geht unbeschwert über die Furt voraus, kann sie die jungen Erwachsenen auf der anderen Seite in einer neuen Rolle empfangen und erlebt eine neue Beziehungsqualität.
Auf der Erziehungsseite sieht die Mutter meist, was sie hätte noch besser machen können und ist in Versuchung nachzubessern und reinzureden und belastet sich evtl. mit hätte ich doch...
Auf der Erwachsenenseite kann sie sehen, was die jungen Erwachsenen alles gelernt haben und wie sie weiterschreiten unter der Führung Gottes und sie kann ihre Arme heben zu Lob und Dank.
Ja, das Verhalten von Heranwachsenden verändert sich. Es ist zu respektieren.
Viele "Rituale", vom Girlanden aufhängen über den gemeinsamen Weihnachtsbaumkauf immer beim selben Bauern bis hin zum Plätzchen backen und begehrlich den Weihnachtsstollen immer wieder angucken (der wurde schon Mitte November immer gebacken - er soll ja 5-6 Wochen liegen zum "Reifen"), das Schmücken des Baums und Aufstellen der Krippe, viele Rituale wurden doch mehr oder weniger immer gemeinsam und sich jedes Jahr wiederholend ausgeführt und sind so bis heute "die familiäre Klammer", die ihre Höhepunkte im Krippenspiel in unserer Dorfkirche und der anschließenden Bescherung zuhause finden.
Stur sind da die Kinder (11, 15, 24). Es muss alles so sein wie jedes Jahr, sogar das Heilig Abend-Essen.
Das wirkliche Denken an Weihnachten kam und kommt da "durch die Hintertür".
Und das reicht uns Eltern.
Also wenn ich so zurück denke, hatte ich in dem Alter auch keine wirkliche Lust mehr auf gemeinsame Andachten und fand sowas eher gezwungen und etwas peinlich.
Frag sie doch mal, was sie sich wünschen?
Grad wenn abends alle durch sind, würde ich nichts erzwingen.
Wichtig finde ich da eher eine gemeinsame Mahlzeit, wo jeder erzählen kann und zusätzlich vielleicht ein oder zwei schöne gemeinsame Unternehmungen in der Adventszeit. Was dir an der Zeit wichtig ist, würde ich den Kindern dann im Gespräch einfach sagen und da kommt man dann auch automatisch auf den Glauben.