Arbeitsunwilliger Schmarotzer-Sohn

Meine Freundin hat einen 21jährigen Sohn, der kein Interesse daran hat, sich um eine Arbeit zu bemühen. Mit Ach und Krach hat er eine Ausbildung zum Zerspannungsmechaniker hinter sich gebracht; während der Lehrzeit hat er sich die meiste Zeit krankschreiben lassen. Er kifft sehr viel, schläft tagsüber und lebt nur noch nachts. Dann sitzt er an seinem PC und spielt irgendwelche Shooter-Games. Er ist frech und aufsässig, in keiner Weise irgendwie kooperativ. Arbeitslosengeld 1 und Kindergeld sind jetzt ausgelaufen, er bekommt gar nichts mehr und lebt nur noch auf Kosten der Eltern. Er schreibt keine einzige Bewerbung und schnauzt meine Freundin an, wenn sie ihn drauf anspricht. Genauso ergeht es dem Vater, deswegen ist ständig Streit und viel Stress zu Hause.
Welche Rechte haben Eltern, sich gegen solche Kinder zu wehren? Wo könnte sich meine Freundin beraten lassen?
Lukas 9, 57 - 62
Das ist jetzt keine direkte Antwort auf den Eröffnungspost, ich hänge das aber mal hier an.
Im Verlauf der Diskussion ging es nicht nur um den "Problem-Sohn", sondern auch um seine Mutter, deine Freundin. In diesem Zusammenhang erscheint mir dieser Text aus dem Evangelium in einem völlig neuen Licht:
57Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.
59Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber:
Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!
61Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind.
62Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Deine Freundin ist diejenige, die um Erlaubnis bittet, von ihrer Familie Abschied zu nehmen, bevor sie sich von ihr löst und den Schritt ins Ungewisse wagt. Oder die mit der Hand am Pflug zurücksieht. Mit einem Pflug bricht man die Erde auf. Deine Freundin soll aufbrechen - weg von Sohn und Ehemann. Doch sie hat ständig ihren Sohn vor Augen - und das weckt ihren Mutterinstinkt. Sie kann es einfach nicht.
Auf Kosten der Eltern zu leben ist also nicht schmarotzend.
Wie geht's euch?
Wie geht's vor allem dir mittlerweile?

Dieser Frage schließe ich mich gern an.