Mein Sohn nennt sich seit neuestem Atheist
Ich habe meine Kinder nach den biblischen Maßstäben großgezogen.
Mein Ältester will gerade nichts vom Glauben wissen. Er hat schon gekifft und hat sehr viel Alkohol getrunken. Wenn wir über biblische Wertmaßstäben reden, ist er anderer Meinung, so auch bei Abtreibung.
Meine Tochter lebt ihr Leben mit Gott.
Mein 2. Sohn macht treu seinen Dienst in der Gemeinde bei der Technik, hat wohl auch Jesus in seinem Herzen, hat eine Freundin, will aber immer weniger in die Jugend, wobei es gerade so ist, dass coronabedingt sie sehr klein ist.
Mein fast 16 Jähriger meint, dass er nicht glaubt, dass es einen Gott gibt. Er liest das Buch Atheismus für Anfänger. Man kann mit ihm offen reden, aber er lehnt alles ab und meint, nach dem Tod kommt sowiso nichts, deswegen würde er jetzt sein Leben geniesen.
So hatte ich es mir nicht vorgestellt. Ich selber bin in einer christlichen Familie aufgewachsen und habe mein Leben Jesus übergeben. Das habe ich für meine Kinder auch gehofft.
Wie gehe ich damit um? Hat mir jemand einen Rat?
Veröffentlicht von: @blauscheryWie gehe ich damit um? Hat mir jemand einen Rat?
Ich könnte da sicher eine ganze Menge zu schreiben, aber spontan würde ich sagen: Sei zunächst einmal froh, dass deine Kinder ihre eigenen Gedanken haben, die Welt kritisch hinterfragen, ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen.
Denn würde es dir wirklich gefallen, wenn deine Kinder einfach nur sagen würden: "Meine Eltern haben gesagt, das ist so, deshalb ist das so, denn meine Eltern haben immer recht!".
Das mag bei kleinen Kindern rührend sein, bei jungen Erwachsenen würde es von Unreife zeugen.
Dass Kinder zunächst mal ganz andere Wege gehen, anderen Vorstellungen folgen ist ganz normal. Und der Weg ist ja noch lange nicht zu Ende. Du hast ihnen offenbar einiges über den Glauben mitgegeben. Das wird sie auch weiterhin begleiten, sie werden darüber nachdenken, vielleicht noch einmal neu hinterfragen.
Sollten sie dann wieder zum Glauben finden, dann kannst du dann auch sicher sein, dass es echt ist. Denn dann ist es ihre ganz eigene Schlussfolgerung - und das wird dann sehr viel beständiger sein, als wenn sie einfach nur das nachplappern, was du ihnen vorgibst.
Falls sie dabei bleiben oder völlig andere Wege gehen... nun, Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten. Sie dienen nicht dazu, Kopien unserer selbst zu sein. Auch in diesem Sinne ist es gut und richtig, was da gerade passiert.
Aber egal wie der Weg deiner Kinder aussieht, meiner Erfahrung nach ist es normal, dass sich Kinder zunächst lösen, wenn sie erwachsen werden, später, nach einigen Jahren, aber wieder zu den Eltern finden und das Gemeinsame zu schätzen wissen.
Von daher: Alles im Lot...
Da schließe ich mich gerne an. Denn das sehe ich auch so, - das könnte ein Text von mir sein.
Nachtrag vom 30.04.2021 1847
... es fällt mir nur nicht leicht, zu schreiben ....
Ich schließe mich Lucan - 7 an, füge aber noch hinzu, dass das Gebet wichtig ist, auch für einen selbst!
Wer sich Atheist bezeichnet, will Freiheit und selbstbestimmt leben! Und Liebe will jeder, und Gott ist Liebe. Wenn man das vorlebt und authentisch ist, ist es ein guter Weg. Diskutieren und belatschern, vielleicht noch mit Druck geht voll nach hinten los!
Pubertäre Irrungen und Wirrungen. Ganz normal. Vergeht auch wieder. Gaaanz gelassen bleiben.
😌
Vielen Dank! Ich mach mir manchmal einfach zu viele Sorgen und hinterfrage mich, was ich alles falsch gemacht haben könnte
Ja, dazu neigt man als Eltern gerne. Aber die Lebenseinstellung der Kinder rührt aus ihren eigenen Vorstellungen und Werten. Es gibt so viele Einflüsse, davon sind wir Eltern nur ein kleiner Teil.
Mutter
Veröffentlicht von: @blauscheryIch mach mir manchmal einfach zu viele Sorgen und hinterfrage mich, was ich alles falsch gemacht haben könnte.
Tja, das machen die Menschen nun einmal, die man allgemein "Mutter" nennt.
Auch das ist ganz normal.
Komisch, wenn es anders wäre.
Normal ja.
Aber man sollte auch nicht übertreiben damit. Manche Mütter kriegen das hin.🙁
Veröffentlicht von: @blauscheryVielen Dank! Ich mach mir manchmal einfach zu viele Sorgen und hinterfrage mich, was ich alles falsch gemacht haben könnte
Elternschicksal. Eher sogar Menschenschicksal. Man macht halt Dinge falsch und bei Kindern hat das eben Konsequenzen.
Segne Du ihn still bei jeder Gelegenheit und übergebe ihn Jesus. Sei sanftmütig und begegne ihm mit Liebe und Freundlichkeit und schimpfe ihn nicht und diskutiere nicht mit ihm über deinen Glauben. Denn das treibt deinen Sohn nur fort von Dir. Und warte. Gott bringt jeden Menschen zurecht. Es ist nur eine Frage der Zeit
Denn auch ich habe einen Sohn der nicht an Gott zu glauben vermag.
Vielen Dank! Das ist sehr ermutigend.
Denn auch ich habe einen Sohn der nicht an Gott zu glauben vermag.
Bei mir ist es die Tochter. Sie war mal in Taize und findet diese Art der Spiritualität aber ganz toll.
Vielen Dank. Wir diskutieren nur mit ihm, wenn er damit anfängt. Ansonsten gar nicht.
Wie gehe ich damit um? Hat mir jemand einen Rat?
Unsere Kinder gehören und nicht. Sie sind uns für eine Weile anvertraut, dann gehen sie ihren eigenen Weg.
Meine Schwester hatte die gleichen Rahmenbedingungen wie ich und ist nicht gläubig. Eine unserer Töchter hat ebenfalls "nichts mit Gott am Hut". Da hilft nur los lassen. Sie ihren eigenen Weg gehen lassen. Und trotzdem die Tür offen zu lassen und sie wissen zu lassen, dass man jederzeit für sie da ist.
Und wir haben das große Privileg, Gott zu kennen. IHM dürfen wir unsere Lieben anvertrauen und ihn bitten, ihr Herz wieder zu sich zu ziehen und ihnen Leute über den Weg zu schicken, die ihnen von Jesus erzählen.
Veröffentlicht von: @blauscheryWie gehe ich damit um? Hat mir jemand einen Rat?
Loslassen. Ist sein Leben und du hast eh keinen Einfluss darauf wie er sich weiterentwickelt.
Wenn mein Sohn Atheist würde hätte ich damit keine Probleme ich komme auch mit Atheisten gut aus.