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Beziehung: Unterschiedliche Gemeindezugehörigkeiten. Wer hat damit Erfahrung?

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo Ihr Lieben,

ich suche Leute, die auch Erfahrungen damit hat, dass er und sie in unterschiedliche Gemeinden geht und auch unterschiedliche Dienste mit unterschiedlichen Zeitressourcen wahrnehmen.

Kurz zu meinem Problem/Frage:
Mein Partner und ich haben unterschiedliche Gemeindezugehörigkeiten. Dies an sich ist für mich auch nicht das Problem. Das Problem allerdings ist, dass er ziemlich viel Diensttermine in der Gemeinde hat. Er ist Musiker und auch Techniker, für alles was mir Technik und Medien (musikalisch gesehen) zuständig, geht dort in Hauskreis etc.

Ich selbst bin in meiner Gemeinde seit Jahren auch schon in Diensten drinnen, jedoch mit weit weniger Zeitresourcen als er.
Wir beide wussten, von Anfang an, dass der jeweils andere an seiner Gemeinde hängt. Aber ehrlich gesagt, wusste ich nicht wie sehr. Ich dachte eigentlich, dass wir einen gemeinsamen Kompromiss finden, um die Termine so zu koordinieren, dass wir noch genügend Zeit für uns haben. Dies ist leider im Moment nicht der Fall. Ich möchte ihm seine Aktivitäten nicht wegnehmen, ich möchte nur, dass er sie auf ein gesundes Maß reduziert, so dass für uns und unsere Beziehung noch genug Zeit bleibt. Ich habe Angst, dass bei all seinen Gemeindeaktivitäten und Diensten nicht genügend Zeit bleibt für uns. Unsere Freizeit ist eh schon knapp genug, da wir beide voll berufstätig sind und sowohl er als auch ich (wenn nicht gerade Coronazeit ist) beruflich sehr viel unterwegs sind.

Ich möchte ihm die Gemeinde und seine Aktivitäten ja nicht weg nehmen, ich möchte nur, dass er diese auf ein für uns verträgliches Maß reduziert. Leider muss ich sagen, dass an genau diesem Problem schon mal eine Beziehung von ihm gescheitert ist. Diesen Fehler möchte ich nicht wiederholen, da Gemeinde und Dienste für mich nie über einer Partnerschaft und Ehe stehen kann und darf.

Gibt es jemand, der hiermit Erfahrung hat? Wie geht ihr mit dem Problem um? Wieviel "Gemeinde" und "Dienst" ist genug? Wie schafft ihr es, genug Zeit noch füreinander zu haben?

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir Eure Erfahrungen berichtet.

Ganz herzlichen Dank dafür.

Antwort
63 Antworten
ibtissam
Beiträge : 359
Veröffentlicht von: @tristesse

sondern dass Dein Verlobter einen Prioritätskonflikt hat.

Veröffentlicht von: @tristesse

Ich denke nicht, dass sich sein Verhalten ändert, wenn ihr eine gemeinsame Gemeinde habt.

Absolute Zustimmung. Ich habe ebenfalls still mitgelesen und die ganze Zeit genau das gedacht, was tristesse jetzt geschrieben hat. Ich habe nur keine Zeit gefunden, das aufzuschreiben.

Ich denke, dass du eine gemeinsame Lösung suchst und bereit zu Kompromissen bist, aber ehrlich gesagt, von dem was du schreibst, scheint er noch nicht mal ein Problem zu sehen, geschweige denn eine Lösung zu suchen. Und dann wird sich auch nichts ändern.

Ich denke, du musst dich fragen, ob du damit auf Dauer (also für immer) leben kannst, denn du weißt nicht, ob er sich ändern wird.

Was mich besonders überrascht ist, dass du sagst, dass seine erste Ehe genau an diesem Problem gescheitert ist. Zu einer zerbrochenen Beziehung und einer Scheidung gehören in der Regel zwei - aber wenn jemand nach einer Scheidung wieder heiraten möchte, denke ich, dass es absolut notwendig ist, dass er sich anguckt, warum die Ehe gescheitert ist, wo er seinen Anteil hatte und daran arbeit. Das wäre für mich perönlich absolute Voraussetzung jemand Geschiedenen zu heiraten (das gilt natürlich auch für alle anderen, dass sie aus vorigen Beziehungen gelernt haben sollten). Mich wundert ehrlich gesagt sehr, dass das bei eurer Ehevorbereitung noch nicht zur Sprache gekommen ist.

Es tut mir Leid, wenn meine Worte vielleicht sehr harsch klingen. Aber ich denke, du solltest da sehr ehrlich mit dir selbst sein und wirklich um Weisheit beten. Eine Ehe ist sehr lang und dann zum Beispiel jeden Abend mit Kindern allein zu Hause sitzen und die ganze Familie leidet darunter. Willst du das?
Menschen können sich ändern und ich wünsche dir sehr, dass dein Freund sich verändert. Aber nur wenn sie ein Problem sehen und etwas verändern wollen. Wie ich dich verstanden habe, habt ihr schon oft über dieses Thema gesprochen. Ich weiß natürlich nicht, wie deutlich du ihm gesagt hast, wie sehr dich sein Verhalten verletzt und sorgt. Ich denke, er muss sich wirklich von sich aus ändern wollen und ein Problem sehen. Ich glaube, da würde ich ansetzen: dafür beten, dass Gott sein Herz und seine Einstellung verändert, dass Gott ihm zeigt, das sich etwas ändern muss. Und dann würde ich warten - zwei, drei Monate und sehen, ob sich etwas verändert.

Ich wünsche dir sehr viel Weisheit!!!

Liebe Grüße, ibti

ibtissam antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @anonyma-b4b77b430

Dies an sich ist für mich auch nicht das Problem.

Weiter oben schreibst Du aber, dass es ein Riesenproblem ist und vor der Ehe geändert werden muss. Stichwort "Gemeinsame geistliche Heimat". Ich weiß ja nicht wie lange ihr schon zusammen seit, um solch grundlegende Bedingungen zu stellen.
Ich gebe einer Ehe keine Chance, wenn schon zu Beginn ein umfangreicher Bedingungs- und Lebensänderungskatalog vorgelegt wird, den es gilt abzuarbeiten.
Menschen ändern sich nicht. Entweder man nimmt einen Menschen so wie er ist, oder lässt es besser bleiben. Wenn dir Gemeinsamkeit so wichtig ist, dann gehe doch mit in seine Gemeinde.
Das möchtest du nicht, weil Du dich dort im Moment unwohl fühlst. Da könnte man ja auch ansetzen und fragen ob er es dir nicht Wert ist sich da mal mehr mit einzubringen. Vielleicht verschwindet das Unwohlsein ja auch wieder, wenn man sich näher kennt.
Er hingegen soll sein komplettes soziales Umfeld verlassen. Ich sehe da ein erhebliches Ungleichgewicht, das keine Basis für eine Ehe ist.

Anonymous antworten
4 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Ganz so wie du schreibst ist es nicht. Es ist nicht so, dass ich nicht mitgegangen bin in seine Gemeinde und mich mit den Leuten getroffen hätte. Das soziale Umfeld von dem Du übrigens habe ich übrigens auch. Das heißt wir beide haben einen gemeinsamen Freundeskreis schon seit Jahren in meiner Gemeinde.

Und ich finde es durchaus wichtig, dass gewisse Dinge vor der Ehe geklärt werden müssen, vor allem in Hinblick auf die bereits gescheiterte Ehe. Denn weder er möchte nochmal eine Scheidung durchleben noch ich zum ersten Mal.

Ich finde es wichtig, "gemeinsam" einen Kompromiss zu finden. Beziehung besteht bei mir nun mal aus Kompromissen. Ich habe nie behauptet, dass er seine Aktivitäten dort gänzlich aufgeben muss. Ich habe ihn lediglich darum gebeten, seine vielen Termine zu reduzieren. Wenn eine Beziehung daraus besteht, dass der eine sein Leben weiterführt wie bisher und der andere sich dann da irgendwie mit einklinkt, dann gebe ich Dir Recht. Dann brauch ich weder Beziehung noch Ehe.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Letztendlich kann ich die Situation nicht beurteilen und nur den Eindruck schildern, den ich hier wahrgenommen habe. Und da stand eben, dass ein gemeinsames Leben nur in einer anderen Gemeinde denkbar ist.

Wenn es tatsächlich so ist, dass er dich stehen lässt und davon läuft, wenn der Pfarrer ruft, wird es schwierig. Ich persönlich würde das nicht hinnehmen. Wenn man will, dass die eigenen Grenzen respektiert werden, sollte man schon gleich in der Kennenlernphase diese klar aussprechen. Vor der Hochzeit mit Regeländerungen zu kommen wird glaube ich schwierig.

Anonymous antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Es ist immer noch besser, das vor der Hochzeit anzusprechen statt nach der Hochzeit darüber in Streit zu geraten.

herbstrose antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @anonyma-b4b77b430

Ich finde es wichtig, "gemeinsam" einen Kompromiss zu finden. Beziehung besteht bei mir nun mal aus Kompromissen. Ich habe nie behauptet, dass er seine Aktivitäten dort gänzlich aufgeben muss. Ich habe ihn lediglich darum gebeten, seine vielen Termine zu reduzieren. Wenn eine Beziehung daraus besteht, dass der eine sein Leben weiterführt wie bisher und der andere sich dann da irgendwie mit einklinkt, dann gebe ich Dir Recht. Dann brauch ich weder Beziehung noch Ehe.

Hast du den Eindruck, dass dein Freund diese Sicht teilt?

stundenglas antworten
Morran
 Morran
Beiträge : 490
Veröffentlicht von: @anonyma-b4b77b430

Leider muss ich sagen, dass an genau diesem Problem schon mal eine Beziehung von ihm gescheitert ist. Diesen Fehler möchte ich nicht wiederholen, da Gemeinde und Dienste für mich nie über einer Partnerschaft und Ehe stehen kann und darf.

Dein Partner sieht das offenbar anders. Für ihn durften Gemeinde und Dienst über seiner ehemaligen Partnerschaft stehen, und genauso dürfen sie auch über seiner Partnerschaft mit dir stehen.

Dabei ist eigentlich egal, ob ihm prinzipiell Gemeinde und Dienst wichtiger sind als Ehe und Partnerschaft, oder ob sie ihm nur wichtiger sind als Ehe und Partnerschaft mit dir.
Beides sind ziemlich schlechte Voraussetzungen für eine Fortsetzung dieser Partnerschaft.

morran antworten


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