Intolerante, atheistische Lehrerin beeinflusst Schüler
Wir sind Eltern von vier Kindern, zwei im Grundschulalter, zwei im Kindergartenalter.
Alle unsere Kinder haben einen freien christlichen Kindergarten besucht beziehungsweise besuchen ihn noch. Wir haben uns aber gegen die freie christliche Schule entschieden, da wir wollten, das unsere Kinder mit Kindern aus allen gesellschaftlichen Gruppen in Kontakt kommen. Unser ältester hat in der Grundschule gute Erfahrungen gemacht.
Unser zweitältester jedoch hat seit den letzten Herbstferien eine intolerante Lehrerin, die immer wieder andere Lebenseinstellungen und Glaubensvorstellungen abwertet.
So wurde unser Sohn gefragt, wie er sich die berufliche Zukunft vorstelle. Er berichtete, dass er gerne ein christlicher Musiker sein würde. Mit seiner Musik wolle er die Menschen für Jesus begeistern. Seine Lehrerin hat ihn ausgelacht. Er war am Boden zerstört.
Dies passiert nicht nur uns. Auch muslimische Mütter haben wir darüber berichtet. Muslimische Kinder wurden wegen ihrer traditionellen Kleidung verspottet.
Meine Nichte, im übrigen nicht in einer Freikirche, lud uns zur Taufe ihres Kindes ein. Gleichzeitig zufällig ihr 19 Geburtstag. Für seine Lehrerin war es ein Anlass sich negativ über Freikirchen, junge Eltern und Kindertaufen zu äußern.
Unsere Kinder sind nicht getauft, weil wir Taufen in jungem Alter ablehnen. Sie sollen sich als mündige Erwachsene entscheiden.
Trotzdem bin ich bestürzt über das unprofessionelle Verhalten dieser Lehrerin. Ich möchte das Thema beim nächsten Elternsprechtag zur Sprache bringen. Wie gehe ich vor?
Vielen Dank für eure Antworten. Be blessed!
unbedingt beim nächsten Elternsprechtag mit der Lehrerin ansprechen.
Aber eigentlich wäre das ein Fall, den Ihr bei der Schulleitung ansprechen solltet.
Denn eine Lehrerin, die (unabhängig von einer bestimmten Religion) ihre Grundschul-Schüler auslacht und verspottet hat ihren Beruf verfehlt und gehört zumindest abgemahnt und im Wiederholungsfall entlassen!
@bepe0905
Danke. Das werde ich tun. Ich möchte es nicht bei der Schulleitung ansprechen, ohne ihr vorher die Gelegenheit zu geben, Stellung zu nehmen.
Denkst du denn ein Vorsprechen bei der Schulleitung, falls die Lehrerin keine Einsicht zeigt, wäre erfolgreich?
@helena In der Zwischenzeit hast du ja schon viele weitere Stellungnamen erhalten.
Ich würde zuerst mal versuchen, mit der Lehrerin ein persönliches Gespräch zu führen.
Dabei wirst du vielleicht etwas mehr über die Hintergründe ihres Verhaltens erfahren (also ihre persönliche Einstellung) und könntest sie auf ihr Fehlverhalten hinweisen.
Es kann natürlich sein, dass die Kinder dies drastischer schildern als es vorgefallen war - aber das spielt eigentlich keine Rolle. Denn so drastisch ist es dann schließlich bei ihnen angekommen. Das grenzt schon an Mobbing - und das ist für eine Lehrerin (als "Pädagogin") ein absolutes "Nogo".
Sollte ein kurzfristiges persönliches Gespräch nicht möglich sein oder vorher schon ein Elternsprechtag anstehen, dann hätte ich keine Skrupel, das Thema auch vor anderen Eltern zur Sprache zu bringen. Schließlich hatte die Lehrerin auch keine Skrupel, ihre Macht vor der ganzen Klasse zu demonstrieren und die Kinder verbal verächtlich zu machen.
Ob dann ein Gespräch mit der Schulleitung erfolgt, sollte von der Reaktion und Einsichtsfähigkeit der Lehrerin abhängen.
@bepe0905
Sollte ein kurzfristiges persönliches Gespräch nicht möglich sein oder vorher schon ein Elternsprechtag anstehen, dann hätte ich keine Skrupel, das Thema auch vor anderen Eltern zur Sprache zu bringen. Schließlich hatte die Lehrerin auch keine Skrupel, ihre Macht vor der ganzen Klasse zu demonstrieren und die Kinder verbal verächtlich zu machen.
Das wäre dann eine Anklage vor versammelter Elternschaft. Damit zwingt man sie dann zur Verteidigung, und die wird vermutlich so aussehen, dass sie das Ganze ganz anders schildert und versucht, die anderen Eltern auf ihre Seite zu ziehen. Und ohne klärendes Gespräch im Vorfeld steht man dann selber unter Umständen ziemlich blöd da.
Man darf nicht vergessen, das Lehrer und Schulleitung querulantische Eltern gewohnt sind und (je nach persönlichem Verhältnis) im Zweifel zusammenhalten werden - auch dann, wenn die Beschwerde völlig berechtigt ist. Aber dafür muss man dann eben auch ganz klar benennen können, was genau wann und wie gesagt wurde, und das wird in diesem Fall schwierig sein.
@helena So wurde unser Sohn gefragt, wie er sich die berufliche Zukunft vorstelle. Er berichtete, dass er gerne ein christlicher Musiker sein würde. Mit seiner Musik wolle er die Menschen für Jesus begeistern. Seine Lehrerin hat ihn ausgelacht. Er war am Boden zerstört.
In welchem Fach wird Euer Sohn bei dieser Lehrerin unterrichtet? Und wie alt ist Euer Sohn? Falls er über 14 sein sollte, also schon religionsmündig, sähe ich kein Problem darin, dass er auch von Lehrpersonal damit konfrontiert wird, wie man auf solche Pläne reagiert. Ich wurde beispielsweise auch von einer Lehrerin (komischerweise sind das häufiger Frauen als Männer... 😀 ) ausgelacht, als ich erzählte, ich wolle zukünftig Bildener Künstler werden und vom Verkauf meiner Werke leben. Da war ich allerdings schon 16 und nahm diese Reaktion als Ansporn: "Der ollen Trulla werd ich's zeigen!"
Falls Euer Sohn unter 14 sein sollte, fände ich die Reaktion der Lehrerin allerdings fragwürdig - es hat was Übergriffiges, Kinder auszulachen. Tatsächlich kann ich mir allerdings nicht mal so richtig vorstellen, wie sich die Szene konkret abgespielt haben soll. Kam da ausser Lachen nichts? Lachte sie laut oder schmunzelte sie nur und Dein Sohn hatte lediglich das Gefühl, von ihr nicht ernst genommen zu werden? Hat sie irgendwas gesagt, das mehr in Richtung der MitschülerInnen ging, ihn also lächerlich machen sollte, oder hat sie gesagt, warum sie seinen Zukunftstraum für so lachenswert erachtete? Könnte ja auch sein, dass sie ihn für unmusikalisch hält...
Muslimische Kinder wurden wegen ihrer traditionellen Kleidung verspottet.
Von dieser Lehrerin? Oder von Mitschülern? Auch hier wieder: in welchem Alter waren die Kinder? Wenn muslimische Mädchen unter 14 Jahren z.B. "traditionelle Kleidung", d.h. Kopftücher tragen müssen, finde ich, dass das eine Art Kindesmißhandlung durch die Eltern darstellt, die wissen können und müssen, wie die Mädchen durch diese Art Stigmatisierung sich quasi selbst ausgrenzen. Da hülfe es freilich wenig, wenn diese Mädchen auch noch durch Lehrer verspottet würden. Wieder würde sich mir die Frage stellen: wie sahen die Situationen konkret aus? Wie alt waren diese muslimischen Kinder (komisch, oder? es gibt muslimische Kinder und christliche Kinder, aber keine freidemokratischen, sozialistischen oder republikanischen Kinder...)? Handelt es sich um eine Sportlehrerin, die vielleicht genervt war, dass da im Schwimmunterricht Mädchen in Bukinis erschienen?
Aus meiner eigenen Schulzeit ist mir erinnerlich, dass unsere Lehrer, je älter wir wurden, um so mehr uns damit "adelten", dass sie auch mal sarkastiksch frozelten. Dadurch zeigten sie uns, dass sie uns zutrauten, Ironie zu kontern. Auch weltanschauliche heiße Diskussionen gab es. Beispielsweise erinnere ich mich, dass ich irgendwann mal einer sehr engagiert-emanzipatorischen GkD-Lehrerin drohte, den Klassenraum zu verlassen, wenn sie weiter so schlecht über Männer reden würde. O-Ton: "So ein Emanzenscheiss steht gewiß nicht auf dem Lehrplan." Worauf sie mich aufforderte, ich könne ja gehen. Was ich dann tat. Worauf sie mir hinterhergelaufen kam und hysterische Drohungen ausstieß, dass sie meine Eltern telefonisch informieren werde usw. usf. (ich hab erst später kapiert, dass sie vermutlich Schiss hatte, weil sie ja gewissermaßen ihre Aufsichtspflicht durch den Klassenzimmerverweis verletzte). Solche Auseinandersetzungen gehören m.M.n. zu einem normalen Schulleben mit hinzu und wenn da kein systematisches Mobbing dahintersteckt, würde ich's als "Schule für's Leben" verbuchen.
Wegen meiner Kleidung wurde ich übrigens auch von meinen Lehrern verspottet. Mal wegen der totenkopfförmigen Nieten an einem T-Shirt, mal wegen des Borsalinos, den ich auch während des Unterrichts trug. Beide Male war mir das Ansporn, bei meinem "unangepaßten" Style zu bleiben. Erst als ich dann von einem Lehrer (der cool genug war, dabei ein völlig ernstes Gesicht zu machen) darauf hingewiesen wurde, dass meine Stilsicherheit noch nicht ganz an die von Oswcar Wild herankäme, machte das Eindruck und ich verzichtete fürderhin auf den Punk-Anteil... 😀
Wie auch immer: Es kommt wirklich auf die Situation an, ob ein Lehrer tatsächlich aus weltanschaulichen Gründen mobbt, oder ob er/sie einfach nur dazu neigt, etwas ironischer mit den SchülerInnen umzugehen.
Einer 19jährigen gegenüber darf meiner Ansicht nach eine Lehrerin schon mal Bemerkungen hinsichtlich weltanschaulicher Fragen machen - solange sich Unterschiede in den Weltanschauungen nicht darin niederschlagen, dass z.B. die Benotung der jeweiligen Schüler drunter leidet. (Die oben genannte Emanzen-Lehrerin hat mich in dieser Hinsicht nie benachteiligt, sie war also fair, und deswegen hab ich vor ihr bis heute Respekt - und konnte manche ihrer späteren Bemerkungen hinsichtlich "gewisser Machos" auch damals schon als okayish akzeptieren).
Meine Nichte, im übrigen nicht in einer Freikirche, lud uns zur Taufe ihres Kindes ein. Gleichzeitig zufällig ihr 19 Geburtstag. Für seine Lehrerin war es ein Anlass sich negativ über Freikirchen, junge Eltern und Kindertaufen zu äußern.
Das ist z.B. so ein Punkt. Eine 19Jährige ist in meinen Augen eine Erwachsene. So. Diese junge Frau lädt Euch zu zur Taufe ihres Kindes ein. Und ihre (nicht: seine, oder?) Lehrerin war da auch bei der Taufe mit dabei? Seltsam. Und bei der Taufe äußert sie sich dann negativ über Freikirchen, junge Eltern und Kindertaufen? Wobei doch die Kindertaufen gerade nicht in den Freikirchen üblich sind? Das liest sich für mich alles etwas verworren.
Was mir indessen einleuchten würde, ist, dass Lehrerinnen (dazu braucht man keine Atheistin zu sein) Teenagerschwangerschaften als problematisch betrachten und daher womöglich auch im Unterricht mal diesbezügliche Bemerkungen fallen lassen. Inwieweit das gegenüber einer hochschwangeren Schülerin oder gerade geboren habenden Mutter nun pädagogisch sinnvoll sei, ist freilich fraglich. Dass aber - neben sozialer Verwahrlosung - häufig besonders ausgeprägte Frömmigkeit (derentwegen z.B. Verhütung oder Abtreibung keine Optionen sind) ein Grund sein kann, dass Teenagerinnen schon schwanger werden, ist leider eine Tatsache. Auch das sollte aber m.A.n. schon früher, wenn die Mädels und Jungs so um die 13 bis 14 sind, im Schulunterricht thematisiert werden. Denn mal ehrlich: wenn so mitten in der Abi-Vorbereitungszeit eine Geburt ansteht, ist i.d.R. weder der werdenden Mutter noch ihrem Kind damit ein Gefallen getan.
Wenn Du nun also beim nächsten Elternsprechtag da was ansprechen möchtest, solltest Du Dir genau überlegen, was Dein Anliegen ist - und inwiefern es tatsächlich berechtigt ist. Dass man seine religionsunmündigen Kinder nicht gern von jemandem "bearbeitet" haben möchte, der eine andere Weltanschauung als man selbst hat, kann ich sehr gut verstehen. Und falls also Dein Sohn wirklich noch unter 14 sein sollte und Du mehr also nur diese eine Berufs-Wunsch-Situation anführen kannst, dann würde ich da mal nachhaken. Und zwar, indem als erstes diese Lehrerin selbst konfrontiert wird. Falls aber Dein Sohn schon über 14 Jahre alt sein sollte, würde ich zumindest diese Begebenheit nicht als ausreichend betrachten für die Unterstellung, die Lehrerin beeinflusse die Schüler über Gebühr, d.h. den normalen Einfluss, den alle Lehrer, auch die schlechten, stets auf die Schüler haben.
Dazu noch eine Anekdote aus einem Pädagogikseminar. Unser damaliger Dozent hatte als Gast immer noch einen Lehrer einer Gesamtschule eingeladen, der uns darüber, inwiefern auch "schlechte" Vorbilder gut sein könnten, mal von einem seiner Kollegen erzählte. Der war stramm nationalkonservativ mit entsprechendem Männerbild (nach welchem Jungs nicht zu heulen haben und Schlappschwänze und Jammerlappen das allerletzte seien...) und machte aus seinen Ansichten keinen Hehl. Mit seinem kurzen Seitenscheitel hätte er problemlos auf dem Titelblatt eines "Der Landser"-Hefts auftauchen können. Ausgerechnet die türkischen Jungs in seiner Klasse allerdings fanden ihn gut. Denn er unterrichtete auch Sport und da machte er auch selber "mit", wenn beispielsweise bei Mannschaftssportarten wie Fuß-, Basket- oder Handball mal ein Spieler zu wenig war. Und in Leichtathletik konnten sie sich auch an ihm messen und wenn einer von ihnen besser war als der Lehrer, dann anerkannte er das und es gab eine Eins im Zeugnis. Auf dem Platz konnten sie ihm vollkommen auf Augenhöhe begegnen, und wenn ihn mal einer foulte, dann jammerte er weder, noch trug er das nach. Angeblich (ich bin mir bis heute nicht sicher, ob sein Kollege sich das ausgedacht hat, oder ob es stimmte) beschimpfte er sogar mal mitten im Fußballspiel einen seiner Mitspieler (Schüler) als tumben Kümmeltürken, weil der irgendeinen Fehlpass verursacht hatte. Worauf dieser dann "Halt's Maul, deutsches Butterbrot!" antwortete. Und dann beide lachen mußten.
Es könnte also sein (könnte!!!), dass die Lehrerin, als sie Deinen Sohn ob seiner durchaus ausgefallenen Berufspläne auslachte, damit keinerlei Beeinflussungsversuch hegte, sondern einfach diese Idee ähnlich lächerlich fand, wie meine Lehrer einst meinen Traum vom freien Künstlerdasein - und dies dann zum Ausdruck brachte, indem sie keine übertriebene Rücksicht nahm, davon ausgehend, dass Dein Sohn schon mal mit so einer Reaktion zurande kommen könne.
Hängt wirklich sehr vom Alter ab.
p.s: Sorry, sehe erst jetzt, dass es sich um eine Grundschullehrerin handelt. Damit erledigt sich viel von dem, was ich geschrieben habe, aber das mit der 19Jährigen Nichte kapier ich dann echt nicht!
@jack-black Unser Sohn ist acht Jahre und besucht eine Grundschule. Es handelt sich um seine Klassenlehrerin.
Die sollten über ihre Zukunftspläne berichten und ein Bild dazu malen. Sie hat ihn ausgelacht.
Mein Sohn war auf der Taufe und hat das im Morgenkreis in der Schule erzählt. Anschließend äußerte diese Lehrerin sich abwertend über meine Nichte, die sie nicht mal kennt und über Freikirchen. Meine Nichte ist nicht in einer Freikirche, aber das weiß sie nicht. Sie weiß überhaupt nichts über sie außer eben, dass sie jung ist und ein Kind hat. Sie ist übrigens eine äußert verantwortungsvolle Mutter, hat einen Schulabschluss, ist verheiratet, ihr Mann ist berufstätig. Sie hat geglaubt, dass meine Nichte auch in einer Freikirche sei und die Tatsache, dass sie jung Mutter geworden ist genutzt um ihren Hass auf das vermeintliche freikirchliche Milieu freien Lauf zu lassen.
Ich finde das unprofessionell. Es geht zu weit.
@helena Danke für die Erläuterung, jetzt verstehe ich, wie das mit der 19jährigen Nichte zu verstehen war.
Sie hat geglaubt, dass meine Nichte auch in einer Freikirche sei und die Tatsache, dass sie jung Mutter geworden ist genutzt um ihren Hass auf das vermeintliche freikirchliche Milieu freien Lauf zu lassen.
Das ist jetzt aber Deine Interpretation, oder? Falls Du sie konfrontieren möchtest, würde ich da erstmal neutral nachfragen, wie sie dies oder jenes gemeint habe. Und falls Du statt dessen zum Schulleiter oder sonstwem gehen willst, solltest Du vorher darauf achten, das, was Du weißt, genau zu zu differenzieren von dem, was Du nur (über ihre Motivation) vermutest. Vielleicht könntest Du Dich z.B. mit den Eltern der muslimischen Kinder, die sie Deinen Angaben nach verspottet hatte ob ihrer Kleidung, in Verbindung setzen um da Genaueres herauszufinden. Wenn sich da ein offenkundiges Muster erkennen ließe, wäre ich ganz Deiner Ansicht: dann ist das unprofessionell.
Mir erscheint die beschriebene Situation schwierig zu beurteilen. Es gibt unbestritten Lehrer, die für ihren Beruf nicht qualifiziert sind. Schließlich geht es darum, Kinder zu ermutigen ihre Talente zu entdecken. Und wenn selbst man sich angesichts der Berufswahl denkt: "Was für ein Quatsch!", dann kann man das auch diplomatischer ausdrücken ("Na, das stelle ich mir aber nicht leicht vor... vielleicht wirst du noch einen zweiten Beruf brauchen!").
Allerdings frage ich mich auch, wie das denn nun GENAU ausgesehen hat... es ist ja auch oft so, dass Kinder eine Situation schnell missverstehen. Zwischen "Lachen" und "Auslachen" liegen schon noch ein paar Nuancen, die aber nicht unbedingt so ankommen wie es beabsichtigt war. Ich will die Lehrerin nicht verteidigen - ich weiß nur aus eigener Erfahrung, wie schwierig solche Situationen oft sind. Erst recht, wenn Kinder involviert sind, die ja nochmal eine ganz andere Perspektive haben.
So wie du es beschreibst ist das Verhalten der Lehrerin in der Tat etwas respektlos... es wäre natürlich mal interessant zu wissen, woher sie ihre Ansichten hat. Möglicherweise hat sie da in ihrem Bekanntenkreis schlechte Erfahrungen gemacht.
Statt jetzt zur Schulleitung zu rennen und Krawall zu machen wäre es doch möglicherweise eine Idee, das Gespräch zu suchen... und vielleicht ein Beispiel dafür zu geben, dass nicht alle Christen so sind, wie sie es offenbar erwartet. Nur so eine Idee und keine Garantie, dass es funktioniert... könnte aber wesentlich produktiver sein. Auf Konfrontation kann man ja immer noch gehen.
Übrigens würde ich es auch im umgekehrten Fall sehr kritisch sehen, wenn eine Lehrerin christliche Gemeinden lobt, Werbung dafür macht und Atheisten verspottet...
Statt jetzt zur Schulleitung zu rennen und Krawall zu machen wäre es doch möglicherweise eine Idee, das Gespräch zu suchen...
Aber das tut die TE doch? Sie hat vor, das am Elternsprechtag anzusprechen und rennt eben nicht gleich zur Schulleitung. Davon war bei ihr nicht die Rede.
Sie hat vor, das am Elternsprechtag anzusprechen und rennt eben nicht gleich zur Schulleitung. Davon war bei ihr nicht die Rede.
Elternsprechtag hat sogar noch mehr Potential zur Eskalation. Da geht es dann darum, Verbündete gegen die Lehrerin zu finden. Und dann hängt alles davon ab, wie so die anderen Eltern drauf sind, sprich: Man gibt das Heft des Handelns endgültig aus der Hand. Am Ende steht man dann selbst als Querulant gegen die anderen Eltern oder als Anstifter gegen die Lehrerschaft da.
Das Verhältnis Lehrer zu Eltern ist eh meist kompliziert, weil Eltern dazu neigen alles besser zu wissen und Lehrern ihre Qualifikation abzusprechen, worauf diese natürlich sehr empfindlich reagieren - immerhin wird damit ihre ganze berufliche Basis in Frage gestellt.
Und das denke ich mir jetzt nicht einfach aus, das sind ganz konkrete Erfahrungen...
Elternsprechtag hat sogar noch mehr Potential zur Eskalation. Da geht es dann darum, Verbündete gegen die Lehrerin zu finden. Und dann hängt alles davon ab, wie so die anderen Eltern drauf sind, sprich: Man gibt das Heft des Handelns endgültig aus der Hand. Am Ende steht man dann selbst als Querulant gegen die anderen Eltern oder als Anstifter gegen die Lehrerschaft da.
Wann warst Du denn das letzte Mal auf einem Elternsprechtag? Normalerweise melden sich da Eltern zu Einzelgesprächen mit den Lehrern an. Da kommt der gesamte Elternverband überhaupt nicht zusammen. Und dass die TE "Verbündete" sucht, mit denen sie sich bewusst gegen die Lehrerin stellen kann hat die TE überhaupt nicht behauptet. Das was Du meinst, ist ein Elternabend und selbst dort geht es nicht darum, irgendwen "fertigzumachen". Ich hab einige Lehrkörper im Freundeskreis und da sind die Elternabende nicht darauf angelegt, irgendwen zu irgendwas "anzustiften". Es sei denn, man denkt es läuft ab wie bei "Frau Müller muss weg" 😉
Sag mal, kann es sein, dass Du Dich unbewusst einfach auf die Seite der Lehrerin stellen willst?
Und das denke ich mir jetzt nicht einfach aus, das sind ganz konkrete Erfahrungen...
Welche sind das denn, so ganz konkret auf Elternsprechtage bezogen?
Wann warst Du denn das letzte Mal auf einem Elternsprechtag? Normalerweise melden sich da Eltern zu Einzelgesprächen mit den Lehrern an.
Stimmt, mein Fehler, das habe ich wohl verwechselt. Normalerweise haben Lehrer aber auch unter der Woche bestimmte Sprechstunden für genau solche Fälle. Da sollte also ein klärendes Gespräch möglich sein.
Das was Du meinst, ist ein Elternabend und selbst dort geht es nicht darum, irgendwen "fertigzumachen". Ich hab einige Lehrkörper im Freundeskreis und da sind die Elternabende nicht darauf angelegt, irgendwen zu irgendwas "anzustiften".
Natürlich sind die nicht dafür angelegt - aber so etwas kann schnell eskalieren, vor allem wenn es um solche persönlichen Themen geht. Denn es lässt sich hier ja nicht klären, wessen Ansicht nun die "Richtige" ist.
Sag mal, kann es sein, dass Du Dich unbewusst einfach auf die Seite der Lehrerin stellen willst?
Für mich stellt sich weniger die Frage, auf welche Seite ich mich hier schlage (Wem würde da meine Ansicht auch nützen?), sondern wie man aus dieser Situation wieder zu einem konstruktiven und respektvollen Miteinander findet. Und die Überschrift der "atheistischen, intoleranten" Lehrerin deutet ja schon auf eine klare Konfrontation: Diese Frau ist so völlig unmöglich, entweder die gibt klein bei oder die muss weg.
Klar, wurde jetzt in dieser Deutlichkeit so nicht gefordert, aber worauf soll es denn hinaus laufen? Die Lehrerin wird wegen so eines Vorfalls kaum gefeuert oder versetzt werden, also muss man sehen wie man mit der Situation künftig klarkommt.
Dass es nicht immer rund läuft und das Leben auch unfair sein kann ist ja auch eine Lehre für Kinder in der Schule... oftmals eine ziemlich bittere, und mit 8 Jahren ist das auch etwas früh. Aber man kann es sich halt nicht immer aussuchen.
Welche sind das denn, so ganz konkret auf Elternsprechtage bezogen?
Ich sage dazu jetzt nur so viel, dass ich da schon öfters als Vermittler in eben solchen Gesprächen tätig war.
Stimmt, mein Fehler, das habe ich wohl verwechselt. Normalerweise haben Lehrer aber auch unter der Woche bestimmte Sprechstunden für genau solche Fälle. Da sollte also ein klärendes Gespräch möglich sein.
Soweit ich die TE verstanden hab, ist das auch ihr Ansinnen. Erst mal den Kontakt zur Lehrerin und dann schauen, wohin das führt.
Natürlich sind die nicht dafür angelegt - aber so etwas kann schnell eskalieren, vor allem wenn es um solche persönlichen Themen geht. Denn es lässt sich hier ja nicht klären, wessen Ansicht nun die "Richtige" ist
Und das ist halt im Moment reine Spekulation. Niemand hatte vor, alle Eltern als Gesamtes mit hinein zu ziehen.
Für mich stellt sich weniger die Frage, auf welche Seite ich mich hier schlage (Wem würde da meine Ansicht auch nützen?), sondern wie man aus dieser Situation wieder zu einem konstruktiven und respektvollen Miteinander findet.
Warum "wieder"? Der Kontakt besteht ja noch gar nicht, kann also weder destruktiv, noch respektlos sein. Mir fehlt bei Dir einfach das Verständnis für die Mutter, deren Grundschulkind von der Lehrerin verspottet wird.
Und die Überschrift der "atheistischen, intoleranten" Lehrerin deutet ja schon auf eine klare Konfrontation: Diese Frau ist so völlig unmöglich, entweder die gibt klein bei oder die muss weg.
Wir haben außer der Überschrift ja noch einen ausführlichen Beitrag und da steht weder etwas von "die muss weg" oder "diese Frau ist so völlig unmöglich". Im Gegenteil, die TE ist ja ausgesprochen vorsichtig und bedacht darauf, den richtigen Weg zu finden, das Thema anzusprechen.
Klar, wurde jetzt in dieser Deutlichkeit so nicht gefordert, aber worauf soll es denn hinaus laufen?
Vielleicht erst mal auf ein sachliches Gespräch mit der Bitte, die religiöse Ausrichtung des Kindes zu respektieren. Zwischen "die muss weg" und "ich lasse mir alles wortlos gefallen" gibt es noch jede Menge Spielraum für Konstruktivität.
Und so ein wenig Emotionalität musst Du einer Mutter schon zugestehen, die miterlebt, wie ihr Kind in der Grundschule von einer Lehrerin ausgelacht und verspottet wird. Das lässt niemand kalt und dafür finde ich die TE noch wirklich sachlich und aufgeräumt. Da würden andere Mütter hier ganz anders klingen.
Dass es nicht immer rund läuft und das Leben auch unfair sein kann ist ja auch eine Lehre für Kinder in der Schule... oftmals eine ziemlich bittere, und mit 8 Jahren ist das auch etwas früh. Aber man kann es sich halt nicht immer aussuchen.
Es geht hier doch darum, sich was "auszusuchen"? Es geht darum, dass ein Grundschulkind von einer Lehrerin respektlos behandelt wird. Dem Kind zu vermitteln, es wäre völlig okay, dass es unfair und lieblos behandelt wird halte ich für verkehrt, vor allem in dem Alter. Die Lehrerin hat die religiöse Ausrichtung der Familie zu respektieren, sie hat über das Kind weder zu spotten, noch zu lachen und ich finde es völlig okay, wenn man sich als Eltern dagegen wehrt. Es wird noch mehr Kinder geben, die unter dieser Lehrerin zu leiden haben, da täte man auch den muslimischen Schülern einen gefallen, wenn man vermittelt, dass das so nicht geht.
Soweit ich die TE verstanden hab, ist das auch ihr Ansinnen. Erst mal den Kontakt zur Lehrerin und dann schauen, wohin das führt.
Ja, ich habe mich da auch von einigen Antworten hier beeinflussen lassen, die ja mehr in Richtung Konfrontation gingen. Das persönliche Gespräch ist in jedem Fall vorzuziehen.
Warum "wieder"? Der Kontakt besteht ja noch gar nicht, kann also weder destruktiv, noch respektlos sein. Mir fehlt bei Dir einfach das Verständnis für die Mutter, deren Grundschulkind von der Lehrerin verspottet wird.
Im Moment ist da ja ein Konflikt, so oder so. Und da muss eben ein Verhältnis wieder hergestellt werden, auch und vor allem zwischen der Lehrerin und dem Kind.
Dass das Verhalten respektlos ist und auch nicht jeder Lehrer für den Job geeignet ist habe ich doch bereits geschrieben. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen, weil ich ja bei der Situation nicht dabei war.
Und so ein wenig Emotionalität musst Du einer Mutter schon zugestehen, die miterlebt, wie ihr Kind in der Grundschule von einer Lehrerin ausgelacht und verspottet wird. Das lässt niemand kalt und dafür finde ich die TE noch wirklich sachlich und aufgeräumt. Da würden andere Mütter hier ganz anders klingen.
Mag sein. Trotzdem steht das Urteil ja bereits fest, und das macht es schwierig, weil es der Lehrerin keinen Raum mehr gibt. Denn auch ein Kind von acht Jahren weiß, was ein Missverständnis ist, sofern es sich um ein solches handelt. Deshalb halte ich es für wichtig, auch das Kind selbst in den Prozess mit einzubeziehen. Und sei es nur - im schlechtesten Fall - um zu verstehen, dass es eben Menschen gibt, die für die eigenen Ansicht kein Verständnis haben.
Da kann man übrigens auch die Bibel und die Apostelgeschichte hinzuziehen. Wenn der Junge sich vorgenommen hat, Menschen für Jesus zu begeistern, dann kann man ihm ja auch erzählen, dass viele Menschen die Apostel (Und sogar Jesus selbst) abgelehnt haben. Viele Apostel mussten da sehr viel erleiden. Und trotzdem hatten sie am Ende Erfolg und viele hundert Millionen Menschen sind überzeugte Christen geworden.
Das könnte man als Beispiel dafür anführen, dass es nicht an ihm liegt, und die Lehrerin eben zu den Leuten gehört, die den Glauben ablehnen.
Vielleicht erst mal auf ein sachliches Gespräch mit der Bitte, die religiöse Ausrichtung des Kindes zu respektieren.
Ja, sicher. Das ist ja auch im Lehrplan festgelegt, da muss sie sich dann auch daran halten, egal was ihre persönliche Meinung dazu ist.
Es geht darum, dass ein Grundschulkind von einer Lehrerin respektlos behandelt wird. Dem Kind zu vermitteln, es wäre völlig okay, dass es unfair und lieblos behandelt wird halte ich für verkehrt, vor allem in dem Alter.
Wo habe ich den geschrieben, dass es "okay" wäre? So etwas passiert, und solche Erfahrungen gehören im Leben dazu. Wichtig ist, dass das Kind weiß, dass es nicht an ihm liegt, sondern an der Lehrerin. Und da helfen Beispiele anderer Leute, in diesem Fall auch Leute aus der Bibel, durchaus. Denen ging es ja auch nicht anders... und die Konsequenzen waren teils noch viel schlimmer (Das muss man allerdings dann nicht im Detail erläutern...).
Es wird noch mehr Kinder geben, die unter dieser Lehrerin zu leiden haben, da täte man auch den muslimischen Schülern einen gefallen, wenn man vermittelt, dass das so nicht geht.
Das weiß ich nicht. Auch Helena war ja offenbar nicht dabei... bevor ich eine Lehrerin da endgültig abstempele würde ich mich da doch erst mal um ein Gespräch und weitere Informationen bemühen.
Wie gesagt: Ich halte eine Menge Lehrer für unfähig... aber bevor ich jemanden in dieser Weise beurteile braucht es dann doch etwas mehr.
Sag mal, kann es sein, dass Du Dich unbewusst einfach auf die Seite der Lehrerin stellen willst?
Und selbst wenn - ist doch super, dann können wir hier gleich "die Gegenseite" hören und die Taktik ändern 😉
Ich finde es gut, dass Lucan nicht mit in das Haupthorn tutet, sondern eine zweite mahnende Melodie dazuspielt. Wirkt nachher im RL vielleicht deeskalierend, wenn einem ihre Argumente nicht zum ersten Mal begegnen.
Ich finde es gut, dass Lucan nicht mit in das Haupthorn tutet, sondern eine zweite mahnende Melodie dazuspielt.
Naja.
Es ist ja nicht so, dass hier alle "Kreuzige die Lehrerin" rufen und mit Mistgabeln durchs Forum stürmen. Ich fand die Beiträge zum Thema hier egal in welche Richtung eigentlich recht ausgewogen und sachlich.
@helena Spott und Abwertung geht natürlich gar nicht bei einer Grundschullehrerin, egal bei welchem Thema. Das ist der Punkt, an dem du ansetzen kannst.
Allerdings sind Lehrer auch nur Menschen und wenn sie zu so einem Verhalten neigt, wird sie sich nicht so schnell ändern können. Man könnte es auf einen Kampf ankommen lassen, aber der Ausgang ist bei Lehrermangel und in einer staatlichen Schule sehr ungewiss. Es würden jedenfalls weitere Verletzungen bei der Lehrerin angehäuft werden.
Ich würde versuchen, sie wirklich im Inneren zu erreichen. Nach meiner Erfahrung sind gerade die Christen-Hasser welche, die schon Erfahrungen in Kirchen gemacht haben und verletzt davongegangen sind. Auch wenn sie gar nicht echten geistlichen Missbrauch erlebt haben sollte und nur eine Vorstellung davon hat, kann sie Verletzungen aus ihrem Leben darauf projeziert haben. Auch dann ist ihr Erleben echt. Ich würde sie nach ihren Erfahrungen mit Glauben/Freikirchen fragen und echte Anteilnahme zeigen. In dem Moment sollte es um die Gefühle der Lehrerin, ihr Erleben gehen. Je nachdem wie das Gespräch verläuft, könntest du sie sogar stellvertretend um Vergebung bitten, manchmal reicht auch, dass du den Schmerz, den sie sicherlich erlebt hat, irgendwie zu würdigen weißt. Es kann schon ein „Jetzt verstehe ich sie besser“ heilsam sein. Vielleicht lässt sie dich dann auch von deinen guten Erfahrungen berichten.
Es ist sicher schwer, der Frau Mitgefühl zu geben, die deinen Sohn so verletzt hat. Aber so kannst du ihr spürbar die Kraft Jesu nahebringen. Es ist also im Voraus Gebet und Vergebung dran. Das sind auf alle Fälle Gebete im Willen Gottes, die er erhören will.
Trotzdem kann das Gespräch in die Hose gehen. In dem Fall würde ich (aber das kann man wirklich auch anders sehen) lieber die Klasse wechseln. Dann würde es Gespräche mit einer höheren Instanz geben. Dafür würde ich ein Protokoll der wirklich krassen Vorfälle mit Reaktionen des Kindes mitnehmen. So musst du die Lehrerin nicht anschwärzen, hast aber die Wahrheit gesagt. Es ist dann Sache der Schule, wie sie mit solchem Verhalten umgehen möchte und du bist nicht Vereinnahmt von Streitereien.
Ich würde das Gespräch so nicht aufziehen. Das Persönliche der Lehrerin geht Eltern nichts an. Da nachzufragen, kann ganz böse nach hinten losgehen.
Ich würde ganz sachlich dabei bleiben und sagen, dass mein Sohn sich (inzwischen zwei Mal) von der Lehrerin wegen seines Glaubens, bzw. wie er/die Familie Glauben lebt, ausgelacht gefühlt hat. Und hier würde ich darauf achten, wirklich beim Gefühl des Kindes zu bleiben. Denn egal wie es gemeint war - es sollte hier zählen, was beim Kind ankam. Dann kann die Lehrerin genau dazu Stellung beziehen. Und genau das sollte dann auch den Schwerpunkt bilden - wie erreicht werden kann, dass sich der Junge nicht von der Lehrerin ausgelacht und verspottet vorkommt. Der Glaube sollte nebensächlich bleiben. Es geht um das Wohl des Kindes und dass es eine gute Beziehung zur Lehrerin haben kann.
Auch die muslimischen Kinder würde ich rauslassen im Gespräch - auch wenn ich finde es geht überhaupt nicht, wenn das stimmt, was die TE berichtet.
Und ganz allgemein finde ich, dass eine Grundschullehrerin jeden Lebensentwurf und Glauben der Kinder und ihrer Familien neutral gegenüberstehen sollte und nichts verurteilen. Da ist es egal, was sie glaubt und egal welchen Glauben oder Nicht-Glauben ein Kind/seine Familie hat/haben, selbst wenn sie an das fliegende Spaghettimonster glauben. Solange das Kind seine Zukunft nicht als Terrorist oder so sieht, sollte eine Lehrkraft da eher positiv oder neutral reagieren. Und falls sie das Kindeswohl gefährdet sieht, sollte sie den dafür vorgesehenen Weg gehen.
Und wenn sie mit den Aussagen der Kinder nicht klarkommt, dann kann sie sich daheim bei ihrem Partner/ihrer Partnerin auskotzen und es lächerlich machen oder bei Freunden. Aber nicht gegenüber den Kindern.
So ab der siebten/achten Klasse sieht es dann wieder anders aus. Da werden/sind die Schüler dann religionsmündig und sollten in der Lage sein selbst über ihren Glauben zu reflektieren. Wobei Spott auch dann noch die falsche Reaktion ist, wie ich finde. Aber in Frage stellen kann dann auch eine Lehrkraft, die Ansichten der Schüler. Auch wenn sie sich dabei ihrer Machtposition klar sein sollte.
Ich hab weiter oben schon auf tagesschimmer geantwortet, wollte es hier aber nochmal kurz anhängen.
Ich würde das Gespräch von der Verletzung deines Sohnes her aufziehen. Klar machen, dass es dir um sein Wohl geht und nicht um ihre Ansicht über euren Glauben, bzw. dessen Ausgestalltung. Dein Sohn fühlte sich von ihr zwei Mal ausgelacht, bzw. verspottet. Hier aufpassen, ihr nicht zu unterstellen, dass das ihre Absicht war. Darauf kann sie dann eingehen. Wenn nicht notwendig würde ich nicht auf das Thema Glaube eingehen wollen, sondern den Schwerpunkt darauf legen, dass dir an einer guten Zusammenarbeit mit der Lehrerin gelegen ist und du möchtest, dass sein Sohn sich in seiner Klasse wohlfühlt. Wie kann man verhindern, dass das wieder vorkommt? Blick in die Zukunft richten und nicht auf das was war.
Wenn sich herausstellt, dass sie es so nicht gemeint hat, dann kannst du es deinem Sohn erklären. Wenn nicht würde ich die Vergangenheit ruhen lassen (solange sie deinen Sohn nicht quält, aber das würde ich versuchen in der Familie und nicht mit der Lehrerin aufzuarbeiten) und die Zukunft in den Blick nehmen. Wenn was fordern, dann weltanschauliche Neutralität.
Aufpassen freundlich zu bleiben, auch wenn du dich angegriffen fühlst. Nicht jeder Lehrer kann zwischen Eltern und Kind unterscheiden. Und falls es ganz ganz schlimm laufen sollte, das Gespräch im Nachhinein möglichst zeitnah aus dem Gedächtnis protokollieren. Aber ich hoffe das ist nicht möglich.
Davor beten, für die Lehrerin bitten und dann mit Gott in das Gespräch gehen (der geht eh mit) und versuchen durch freundliches und höfliches Verhalten ein positives Beispiel für den Glauben zu sein ohne diesen mit Worten zu kommunizieren.
Das wäre so meine Herangehensweise.
Und immer dran denken - Lehrer sind auch nur Menschen, die oft gestresst sind (gerade im Unterricht mit vielen Kindern und hoher Lautstärke, da kann der Stress auch unterbewusst sein) und wie wir alle ungern angegriffen werden und in Frage gestellt.
Es geht dir nicht um die Lehrerin, sondern um deinen Sohn.