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Prioritäten in der Familie


Drottinnergodur
Themenstarter
Beiträge : 12

Mich würde interessieren, wie ihr eure Prioritäten setzt. Wir haben 4 Kinder davon 3 gemeinsame, die jüngste wurde im Februar geboren, entsprechend gibt es natürlich viele Aufgaben bei uns. Meine Frau ist gläubig, aber wir beten oder lesen leider sehr selten zusammen in Gottes Wort, was ich mir anders wünschen würde. Wir waren dieses Jahr bisher nur 3 mal im (Familien)gottesdienst, auch da meine Frau nicht geimpft ist und sich nicht um die Geburt mit Corona infizieren wollte und wir nach der Geburt viele Infekte hatten. Ich habe noch einen Hauskreis, der maximal alle 2 Wochen statt findet, in dem ich in diesem Jahr bisher 2 mal war von dem ich sehr viel geistlich mitnehme. Auch stille Zeit ist für mich aktuell eher eine Seltenheit, da meine Frau von mir erwartet für den Haushalt und die Kinder da zu sein, wenn ich nicht arbeite. Ich selbst merke, dass das auf mich und auch auf die Kinder einen Einfluss hat. So fragen mich meine Kinder gelegentlich mal über Jesus und wir haben gute Gespräche über den Glauben wenn ich zuvor geistliche Gemeinschaft hatte oder in der Bibel gelesen habe. Ansonsten ist das Interesse der Kinder an Jesus im Moment eher gering. Umgekehrt empfindet es meine Frau verantwortungslos, wenn ich sie um in den Hauskreis zu gehen, mit den Kindern allein lasse und ist meistens nicht mehr damit einverstanden, dass ich in den Hauskreis gehe. Wie setze ich hier die Prioritäten richtig? Ich möchte, dass meine Familie nicht geistlich verkümmert, brauche aus meiner Sicht dazu aber auch gelegentlich Austausch, damit ich etwas geben kann. Andererseits ist es natürlich auch wichtig meine Frau in den praktischen Herausforderungen zu unterstützen.

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Beiträge : 18002

4 Kinder - das ist schon mal ne Herausforderung. Bei uns waren es 3 - aber das genügt dann schon, um eure Situation zu nachzuempfinden.

Du willst deine Frau bei den praktischen Herausforderungen unterstützen, schreibst aber leider nicht, wieweit du beruflich gefordert bist, ob deine Frau berufstätig ist (evtl. halbtags?), wie eure Rollen- und Aufgabenverteilung innerhalb der Familie aussieht und wieviel Zeit Ihr für euer gemeinsames Familienleben habt. 

Grundsätzlich hört sich dein Wunsch nach gelegentlichem "geistlichen Austausch" in einem Hauskreis vernünftig (und eher bescheiden) an. Mir stellt sich dabei allerdings die Frage, ob deine Frau ebenfalls eine Möglichkeit hat, sich von Zeit zu Zeit mit anderen Menschen (Freundinnen) in einem Kreis außerhalb der Familie zu treffen.

Ich vermute mal, dass sie die tägliche Hauptlast in Haushalt und Erziehung zu schultern hat und dass sie sich sich dabei von dir nur wenig unterstützt fühlt. Falls es so ist, wäre dies ein Punkt, an dem Ihr arbeiten müsst. Die Frage ist dann allerdings, was du deiner Frau an Aufgaben konkret abnehmen könntest, um ihr ebenfalls kleine "Auszeiten" zu ermöglichen. 

Denn grundsätzlich halte ich es für wichtig, dass sich beide Partner gelegentlich solche Auszeiten nehmen (für sich selbst und für andere Dinge, die wichtig sind), um aus der "Alltagsroutine" raus zu kommen und den eigenen Akku aufzuladen. 

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Drottinnergodur
(@drottinnergodur)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 12

@bepe0905 Ich arbeite 40 Stunden in der Woche, im Moment bin ich noch meistens im Home Office, wenn ich wieder überwiegend ins Büro muss, kommen da allerdings täglich noch 3 Stunden Arbeitsweg hinzu. Meine Frau arbeitet nicht. Insofern haben wir schon eine eher klassische Rollenaufteilung würde ich sagen. Beim Haushalt macht meine Frau mehr als ich, teils da ich weniger Zeit habe, teils auch, da sie recht genaue Vorstellungen bzgl. dem Haushalt hat. In viele Bereichen wie Kochen, Aufräumen, Staubsaugen, Wäsche waschen, Garten etc. sind wir aber beide aktiv. Um die Kinder kümmern wir uns gemeinsam, es sei denn ich arbeite. Mit den mittleren mache ich gelegentlich auch Ausflüge allein, während sich meine Frau sich um die anderen (die zu klein sind oder nicht mit wollen) und den Haushalt kümmert. Meine Frau trifft sich mit Freundinnen (teils auch mehrmals die Woche - zu Coronazeiten teils auch weniger), allerdings ist ein Unterschied, dass meistens Kinder dabei sind, z.B. wenn ich arbeite - im Moment auch weil die Jüngste gestillt werden muss. Wenn möglich nehme ich die Kinder gerne mit, beim Hauskreis geht dies allerdings nicht, weil er zu spät am Abend ist.

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Tagesschimmer
Beiträge : 1233

@drottinnergodur Bei welcher Familiengröße lief es noch richtig gut? Seid ihr vielleicht irgendwann in eine Routine abgebogen, die unter den neuen Bedingungen nicht mehr trägt? Vielleicht braucht ihr Unterstützung in der Kommunikation oder bei der Organisation, vielleicht auch vorübergehend eine Putzfrau oder Kur?

Eine kleine Maßnahme könnte sein, die Aufgaben konkret zu verteilen. Es motiviert, wenn du weißt, dass du z.B. zwei Abende in der Woche frei hast, wenn du nach dem Abendbrot die Küche geputzt hast und die drei Großen glücklich im Bett sind. Das fühlt sich anders an, als wenn ohne Ende eine Arbeit nach der anderen anfällt und alle Kinder dazwischen rumquaken.

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Drottinnergodur
(@drottinnergodur)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 12

@tagesschimmer Vielen Dank für die Idee mit der Aufgabenverteilung und der Motivation. Zwar helfe ich im Haushalt auch an vielen Stellen mit, ich habe aber nur wenige Bereiche in denen ich wirklich Verantwortung trage(n darf), außer Reparaturen und teils Garten. Zwei freie Abende in der Woche bräuchte ich nicht unbedingt, einer pro Woche oder jede zweite Woche wäre mir schon genug.

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Tagesschimmer
Beiträge : 1233
Veröffentlicht von: @drottinnergodur

Zwei freie Abende in der Woche bräuchte ich nicht unbedingt, einer pro Woche oder jede zweite Woche wäre mir schon genug.

Ehe die Kinder im Bett sind, ist es bestimmt 20 Uhr. Wie lange habt ihr denn normalerweise zu tun? Mal joggen, in Ruhe telefonieren oder ein besonderes Abendessen mit deiner Frau - viel mehr Zeit ist an so einem freien Abend ja gar nicht, oder? 

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