Sex vor der kirchlichen Ehe
Hallo zusammen,
wir sind ein Paar im Alter von Mitte Ende 20 und sind uns sehr unschlüssig, was den Sex vor der kirchlichen Eheschließung angeht.
Wir sind seit ca. 2 Monaten zusammen und haben uns lieben gelernt. Schon von Beginn an sind wir mit der Einstellung und den Willen in die Beziehung gegangen, einander heiraten zu wollen. Diese Einstellung und der starke Wille, hat sich seit jeher nicht geändert - sogar noch verstärkt. Aus dieser Liebe heraus, hatten wir das Verlangen, den Beischlaf schon recht früh in der Beziehung zu vollziehen, mit dem Hintergedanken, dass wir sowieso, unser Leben gemeinsam verbringen wollen. Diese körperliche Nähe führte dazu, dass unsere ohnehin schon starke Bindung, noch eine Ebene tiefer und vertrauter wurde. Allerdings stellt sich für uns die Frage, was aus christlicher Sicht, hier nun das richtige wäre. Oder was Gott denken/verlangen würde? Wir wissen natürlich, dass vorehelicher Sex Unzucht bedeutet und eine Sünde ist, weswegen wir ins Grübeln kommen, ob es doch besser wäre, bis zur offiziellen Eheschließung zu warten, oder es jetzt eh „egal“ wäre, da wir uns lieben, sicher sind einander das Ja-Wort zu geben und ein Leben nach Gottes Willen leben wollen. Bezieht sich die Sünde der Unzucht, daher auch auf eine Liebesbeziehung, die daran interessiert ist, Gottes Willen zu tun, indem sie baldigst den Bund der Ehe schließt?
Über ernsthafte Antworten, die auf christlicher Ebene und gottesfürchtigen Gedanken basieren, wären wir sehr dankbar.
Die Eheschließung ist ein Verwaltungsakt. Wenn Du im Standesamt geheiratet hast, dann bist Du verheiratet. Dass man das dann auch noch vor Gott macht, ist nicht notwendig, um verheiratet zu sein. Aber bei Christen wird dies die Regel sein. Wir waren einmal auf einer Hochzeit in Schottland, wo beide Feiern kombiniert waren. Es gab im Rahmen der kirchlichen Hochzeit einen Block, bei dem der Verwaltungsakt erledigt wurde. So ein Konzept halte ich an sich für ideal. Aber das gibt es bei uns wohl nicht.
Meine Meinung ist die, dass, wenn Du verheiratet bist, bist Du verheiratet - mit allen Konsequenzen.
Veröffentlicht von: @goodfruitWenn Du im Standesamt geheiratet hast, dann bist Du verheiratet. Dass man das dann auch noch vor Gott macht, ist nicht notwendig, um verheiratet zu sein.
Selbstverständlich ist es nicht notwendig. Aber gibt es etwas Schöneres, als für seinen gemeinsamen Lebensweg den Segen Gottes zugesprochen zu bekommen?
@schwesting Ich wollte die kirchliche Heirat nicht schlecht machen. Sicher ist das schön oder kann zumindest schön sein. Aber der entscheidende Schritt in die Ehe geschieht im Standesamt. Ab da ist das Paar verheiratet und daher, wenn es für einen denn wichtig ist, wird Sex legal.
@goodfruit Ich kenne mehr als ein junges Paar, das erst nach der kirchlichen Trauung in einer gemeinsamen Wohnung zusammenlebte (und alles was dazugehört, fand auch erst nach der kirchlichen Trauung statt, weil man ja erst dann 'richtig' verheiratet ist). Aufgrund von Corona lag da eine recht große Zeitspanne dazwischen.
AUf dem Standesamt wurde ich die Frau meines Mannes, habe seinen Namen angenommen und unterschrieben. Am darauffolgenden Tag, einem SOnntag, wurde in der Kirche unsere Ehe gesegnet. Das war uns beiden sehr wichtig.
(Wann wir das erste Mal Sex hatten verrate ich liebe nicht...)
Selbstverständlich ist es nicht notwendig. Aber gibt es etwas Schöneres, als für seinen gemeinsamen Lebensweg den Segen Gottes zugesprochen zu bekommen?
Segnet Gott ein Paar den nur durch ne kirchliche Trauung?
NEIN!!!!
Aber für mich war es sehr schön, den Beginn unserer Ehe bewußt unter Gottes Segen zu stellen.
Aber für mich war es sehr schön, den Beginn unserer Ehe bewußt unter Gottes Segen zu stellen.
Das glaub ich dir sofort 😊
Ich bin auch eine ganz große Freundin von der Reihenfolge "Befreunden-Verloben-Heiraten-Zusammen ziehen und eins werden", aber ich wehre mich immer etwas gegen die Aussage, daß man Gottes Segen nur bei der Trauung bekommt.
Natürlich weiß ich, dass du das SO nicht gemeint hast.
@tristesse Ich hoffe doch, dass das nicht der Fall ist. Was ist mit den ganzen Paaren, die zwar kirchlich heiraten wollten, aber Dank Coroni-Coronu-Corona keine Chance dazu bekamen?
Was ist mit den ganzen Paaren, die zwar kirchlich heiraten wollten, aber Dank Coroni-Coronu-Corona keine Chance dazu bekamen?
Ich kenne kein einziges Paar, dass in der Corona Zeit ihre kirchliche Trauung nicht hin bekommen hat.
Feiern ging halt meist nur reduziert, aber die Trauung hat geklappt.
Aber wenn du meine Antwort an Schwesting gelesen hast, kennst du ja meine Haltung dazu.
@tristesse Ich schon - mich und meine Frau. Kirchliche Hochzeit, alles geplant, zack - Corona. Und ich rede jetzt nicht von den Kontaktbeschränkungen, die es gibt, sondern von der Infektion, mit deren Folgen meine Frau teilweise bis heute noch zu kämpfen hat... Das folgende Vokabular ist bestimmt nicht Jesus.de-konform, sorry dafür, aber was das angeht war Corona ein ziemliches Arschloch.
Irgendwann haben wir alle Pläne bezüglich kirchlicher Hochzeit über Bord geworfen. Das Gott uns als Paar auch so segnet, das wissen wir.
Irgendwann haben wir alle Pläne bezüglich kirchlicher Hochzeit über Bord geworfen. Das Gott uns als Paar auch so segnet, das wissen wir.
Deine Frau ist seit 2 Jahren so krank, dass man nicht mal bei einem Geistlichen einen kurzen Trautermin wahrnehmen kann?
Das ist natürlich heftig.
Ein befreundetes Paar von mir ist während des Lockdowns mit einem Geistlichen und einer Fotografin allein in den Wald gefahren und hat sich da fern von alten trauen lassen. Mehr Romantik geht nicht 😊
Veröffentlicht von: @tristesseDeine Frau ist seit 2 Jahren so krank, dass man nicht mal bei einem Geistlichen einen kurzen Trautermin wahrnehmen kann?
Das ist natürlich heftig.
Nee, seit 4 Jahren...
Und ja, ist heftig seitdem. Sie ist nur noch ein Schatten der Person, die ich vor 5 Jahren geheiratet habe...
Ich schließe mich an. Das tut mir sehr leid für euch.
Veröffentlicht von: @tristesseWas ist mit den ganzen Paaren, die zwar kirchlich heiraten wollten, aber Dank Coroni-Coronu-Corona keine Chance dazu bekamen?
Ich kenne kein einziges Paar, dass in der Corona Zeit ihre kirchliche Trauung nicht hin bekommen hat.
Aber ich.
Aber ich.
Ich vermute mal, die meisten Paare haben inzwischen reichlich Möglichkeit gehabt, die Trauung nachzuholen. Man kann sowas nicht ewig auf Corona schieben.
Klar gibt es da auch Ausnahmen wie bei Mr. Ks Frau, die durch Corona so schwer erkrankt ist.
@tristesse Richtig es gab inzwischen viele Trauungen in meiner Gemeinde. Während Corona gab es auch welche, es kam auf die aktuellen Vorschriften an. Es waren dann ggf. nicht so viele Leute in der Kirche und wer nicht hinterher bei der Feier dabei war hatte einen gewissen Abstand zu Gruppe.
Veröffentlicht von: @tristesseAber ich.
Ich vermute mal, die meisten Paare haben inzwischen reichlich Möglichkeit gehabt, die Trauung nachzuholen. Man kann sowas nicht ewig auf Corona schieben.
Ausgangspunkt war 'in der Corona-Zeit'.
Ausgangspunkt war 'in der Corona-Zeit'.
Manchmal entwickeln sich Diskussionen ja weiter und ich hab dann eben den Schwenk zu Mr. K. gemacht. Bestimmt gibt es Paare, die in der Coronazeit nicht heiraten konnten, ich sagte doch nur, dass ich keines kenne 😉
@schwesting Sehe ich auch so. Standesamt ist eben eher der etwas unromantischere, bürokratischere Teil, der für mich zwar auch einfach mit dazu gehört - aber das absolute Highlight ist für mich die kirchliche Trauung, der Segen, das Versprechen vor Gott.. Das bedeutet mir wahnsinnig viel!
Wäre ich nicht gläubig, würde ich aber auch "nur" ausschließlich standesamtlich heiraten.. Nichts gegen freie Trauungen an sich & ich kann verstehen, dass das für viele Menschen eine gute Alternative ist, aber für mich wäre es halt so gar nichts.
Ich kenne dieses Fragen aus meinen frühen Jahren ... aus meiner ersten Beziehung, vor-ehelich, bestens gefügt zunächst in erster Ehe, nun in zweiter Ehe verheiratet (seit 34 Jahren, also alt, mittlerweile Vater zweier erwachsener Töchter und zweier Enkeltöchter) --- soviel zum Background.
Zunächst: Es ist gut - vor Gott, dass Ihr so gewissenhaft fragt ... und ALLE in ähnlicher Situation mögen nicht leichtfertig damit umgehen.
Aber ich plädiere hier für ein bisschen Entspannung, weil unser Gott LIEBE ist ... nicht leichtfertig, nicht mal so, nicht gewissenlos - aber so, dass ER euch Zweien, wie Ihr es wohl seid, zutraut, gut miteinander auf den Weg zu gehen.
Be blessed.
L'Chaim
Ich kenne diese Frage auch aus meinen früheren Jahren ... Meine erste Beziehung ist meine jetzige. (Nachdem wir uns knapp sechs Jahre kannten, haben wir geheiratet, und das ist wiederum gut 40 Jahre her.)
Es hat sicher (auch heute noch) gute Gründe, den Sex in die Ehe zu verlagern! Aber der letzte SAtz von AWHier bringt es auf den Punkt: "...ABer ich plädiere hier für ein bisschen Entspannung, weil unser Gott LIEBE ist - nicht leichtfertig, nicht mal so, nicht gewissenlos - aber so, dass ER euch Zweien,... zutraut, gut miteinander auf den Weg zu gehen. ..."
Schwesting
Ich heirate nächstes Jahr ebenfalls kirchlich & wir waren schon davor regelmäßig miteinander intim..
Mein Verlobter & ich haben das immer sehr entspannt gesehen, unserer Meinung nach gehört das einfach dazu, wenn man einander liebt & dass die Liebe da ist, wussten wir bereits früh
🙂
...vor der kirchlichen Hochzeit heiraten wir standesamtlich.
Ich habe erst neulich gelesen, dass es auch Menschen gibt, die nur kirchlich heiraten, ohne Standesamt davor, ist dann aber gesetzlich nicht anerkannt.
@coffeeandbible Ja, zwischenzeitlich bieten einige Gemeinden (auch) Segnungen für Paare an, die (noch) nicht verheiratet sind.
Find ich gut.
Es kann ja sein, dass du nicht so denkst über Segnungen und/oder dass du die eine oder andere Gemeinde kennst oder den einen oder anderen Menschen, der von Segnungen das hält, was du hier beschreibst. Es dennoch auf alle existierenden Gemeinden anzuwenden, ist dann doch ... zu weit aus'm Fenster gelehnt -> rausgefallen.
Es gibt noch Menschen auf diesem Planeten, denen das tatsächlich etwas bedeutet. Auch Gemeinden, denen das (sind ja auch nur Menschen drin) tatsächlich etwas bedeutet.
@neubaugoere Also ich sehe den Segnungsgottesdienst den die kahlolische Gemeinde hier anbietet seit einigen Jahren und folgere daraus, es gibt genügend denen so ein Gottesdienst wichtig ist.
Eine normale evangelische Trauungs in meiner Kirche ist genau genommen ein Segnungsgottesdienst da Luther die Auffassung hatte. " die Ehe ist ein weltlich Ding".
Ich sehe in einer kirchlichen Trauung doch emotional etwas anders als einen Segnungsgottesdienst.
Ja andere Gemeinden sind anders. Wer es ins Forum schreibt muss damit leben, dass Leute schreiben wie es bei ihnen ist. Ich habe eine Cousine die wurde anstatt einer Taufe gesegnet. Wir sind für die Segnung keine Stunde in einen Gottesdienst in eine riesige Freikirche gefahren.
Ja, genau, jeder schreibt, wie es bei ihm ist ... und jeder achte auf eben diese Formulierung (und verallgemeinere nicht). 🙂
Der katholische Segnungsgottesdienst ist keine sakramentale Trauung, sondern für Paare gedacht, welchen das Sakrament nicht spendbar ist
Wiederverheiratete
Gleichgeschlechtliche
Meine Frau und ich sind wiederverheiratete, wie viele andere, die das in Anspruch nehmen
Mal eine blöde Frage, aber wie kann die katholische Kirche etwas segnen, was ihrer Meinung nach eine Sünde ist? Wiederverheiratete leben ja der katholischen Lehrmeinung zufolge im Ehebruch.
@chai Nö - sie ist biblisch.
Matth 5
31 Es wurde gesagt: 'Wer immer sich von seiner Frau scheidet, gebe ihr einen Scheidebrief.'
32 Aber ich sage euch: Wer immer sich von seiner Frau scheidet, außer aufgrund von Unzucht, macht, dass sie Ehebruch begeht, und wer immer [die] Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch.
Von daher ist eine Segnung - ein guter Kompromiss
Wie ist das in deiner Gemeinde - sind Scheidungen dort biblisch?
@holscha Ich bin da ein bissel außen vor.
In einer landeskirchlichen Gemeinschaft gabs früher einfach keine Scheidungen und somit auch keine Wiederheirat. Ebenso keine 'wilde Ehe' und schon gar keine Homosexualität.
Zwischenzeitlich sind auch wir (zumindest teilweise) in der Realität angekommen.
Und für mich war das insoweit kein Thema, weil ich zum Zeitpunkt der Eheschließung und davor nichts mit Gemeinde etc. zu tun hatte.
@chai ja - ich kenne heute noch Freunde in alt-lutherischen Gemeinden (vor allem die russischen lutherischen Freikirchen) wo Geschiedene nicht am Abendmahl teilnehmen können und die das als biblisch und richtig wahrnehmen
Würde ich nicht sagen.
Die Realität bestimmt erstmal Gott, also was Sünde ist und was nicht.
Nun gibt es hier diverse Lehren in diversen Gemeinden darüber.
Im Fall einer Segnung kann das verschiedene Konsequenzen bedeuten. Zum Beispiel, das die erste Ehe der betroffenen eigentlich nicht Sakramental war aber dies verdeckt ist. Diese Konstellation könnte Eintreten durch eine Manipulation eines Partners, die der Geschiedene aber leider nicht beweisen kann. In solchen Fällen kann nach Rücksprache, soweit mir bekannt, die Eucharistie gespendet werden.
Das andere wäre wenn wirklich eine Beziehung gegen Gott ist. Dann könnte der Segen Bedeuten das Gott den Betroffenen letztlich einen Ausweg daraus schenkt und ihnen es nicht einmal vor Gott zum Verhängnis wird.
Deshalb heißt es die Kirche oder Gott aber nicht das Fehlerhafte daran gut.
Es ist wie schon gesagt, der Komplexen Realität genüge zu tun.
Aber auch der Schrift. Im alten Bund gab es ja den Scheidbrief. Jesus wiederum hatte einen anderen Ansatz. Aus diesen beiden Punkten musste die Kirche eben eine Moral entwickeln.
@alescha Es ist konsequent. Scheidung und Wiederverheiratung ist nach biblischen Kontext nicht in Gottes Sinn. Und in der damaligen Kultur wahrscheinlich auch gar nicht lebbar.
Das ist aber in unserer Kultur völlig anders - also gibt die Kirche die Möglichkeit der Segnung von Paaren die laut Bibel kein Anrecht auf eine Hochzeit haben:
Gleichgeschlechtliche und Wiederverheiratete
Wie auch immer das in deiner Gemeinde ist - diese Segnung ist ein Segen für die, welche in dieser Situation sind.
Wie auch immer das in deiner Gemeinde ist - diese Segnung ist ein Segen für die, welche in dieser Situation sind.
Wir sind evangelisch. Und unsere Kirche, die evangelische Kirche in Württemberg, sagt dazu folgendes:
Die Zahl der Scheidungen in Deutschland nimmt zu. Viele Menschen, die eine Scheidung hinter sich haben, heiraten wieder. Die Bibel sieht die Wiederheirat Geschiedener kritisch. Dennoch ist es in der württembergischen Landeskirche in Einzelfällen möglich, dass sich Geschiedene, nach einer erneuten Eheschließung auch kirchlich trauen lassen können. Die kirchliche Trauung ist dann Ausdruck eines neuen Anfangs, der möglich ist, weil Gott Schuld vergibt. Die Ehepartner zeigen, dass sie den erneuten Schritt im Vertrauen auf Gottes Hilfe tun, gerade weil sie um die Zerbrechlichkeit der Ehe wissen.
Deswegen haben sowohl mein Mann als auch seine Ex-Frau bei ihrer jeweiligen zweiten Eheschließung einen regulären Traugottesdienst bekommen, wie Erstheiratende auch.
Unsere Kirche macht allerdings noch bei der Eheschließung gleichgeschlechtlicher Paare einen Unterschied. (Stellungnahme dazu hier)
Ich glaube, dass ist gar nicht so konkonsequent. Wenn man nicht die dahinterstehende Struktur in Frage stellt.
Die Ehe ist im Katholischen ein Sakrament und damit sehr viel mehr und sehr viel wichtiger als eine Segnung. Eine Segnung kann auch von einem Diakon oder Pastoralreferenten gefeiert werden. Das Sakrament der Ehe muss ein Priester spenden. Geschiedene dürfen die Sakramente aber nicht empfangen.
Für seelsorgerliche Handlungen wie eine Segnung gilt aber nicht das selbe wie für Sakramente und daher können sie auch denen gespendet werden, die das Sakrament nicht empfangen dürfen.
Ja, das ist mir schon klar.
Damit sind sie aber von allen Sakramenten ausgeschlossen, also auch z.B. von der Eucharistie, der Taufe, der Buße, und der Krankensalbung.
Man ist als wiederverheirateter Geschiedener also insgesamt ein Kirchenmitglied zweiter Klasse.
Man ist als wiederverheirateter Geschiedener also insgesamt ein Kirchenmitglied zweiter Klasse.
Dazu musst man da nicht mal neu heiraten, sondern nur Geschlechtsverkehr haben. Man sogar standesamtlich heiraten. Solange das Paar nicht miteinander den Akt vollzieht - alles kein Problem.
Sonst ist es halt anhaltender Ehebruch. Weil halt die Ehe unscheidbar vor Gott - wenn nicht xyz (da gibt es ja einige Gründe eine Ehe zu annulieren).
Veröffentlicht von: @channuschkaSonst ist es halt anhaltender Ehebruch. Weil halt die Ehe unscheidbar vor Gott - wenn nicht xyz (da gibt es ja einige Gründe eine Ehe zu annulieren).
Das ist für mich ähnlich wie bei der Erfindung der Maultaschen.
Irgendwie fand man halt eine Erklärung / Begründung / ein Hintertürchen, um das zu 'legalisieren', was man eigentlich für verboten hält.
Biblisch ist die Scheidung auch nur ein Hintertürchen für das, was eigentlich nicht gewollt ist.
zumindest verstehe ich Mt 19,8 so
" Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist’s nicht so gewesen. " (LUT17)
Dazu musst man da nicht mal neu heiraten, sondern nur Geschlechtsverkehr haben. Man sogar standesamtlich heiraten. Solange das Paar nicht miteinander den Akt vollzieht - alles kein Problem.
Ich weiß.
Deswegen wird ja m.W. Geschiedenen, die nunmal neu geheiratet haben, zur sog. Josefsehe geraten.
Also da gibt es Ausnahmen davon, es ist nicht in jedem Fall so.
Das hat auch nicht mit zweiter Klasse zu tun. Wenn ich aus anderen Gründen nicht zur Kommunion gehe, habe ich den selben Stand vor Gott. Nur redet dann keiner darüber.
Ja, also weil man nicht im Einklang mit Jesus seinem Opfer ist, wenn man bewusst in solchen Sünden verharrt.
Das "Verharren" kann eigentlich vieles betreffen, da ist die Sexualität ein Punkt von vielen. Bei einer normalen Beziehung die zu einer zweiten Ehe wird ist es dann eben sozusagen klar oder offensichtlich, das wird als Zeichen gewertet in diesem Zustand zu verharren.
Eine Josefs-ehe kann natürlich immer geführt werden. Dann sind auch die Sakramente nicht in Gefahr.
@tristesse Das ist kein Problem. Es ist ein Teil der Famlie mit der wir wenig Kontakt hatten und die Segnung hatte für uns nicht den Stand einer Taufe, wobei wir zu keiner Taufe eingeladen waren.
Es ist ein Teil der Famlie mit der wir wenig Kontakt hatten
Ja okay, das hast du in deiner vorigen Antwort nicht erwähnt.
und die Segnung hatte für uns nicht den Stand einer Taufe,
Ich bin ja nicht landeskirchlich, von dem her ist das für mich nicht verständlich, muss es aber auch nicht. Auch wenn ich die Kindertaufe ablehne, würde ich dennoch aus Respekt hingegen, wenn die Verbindung zur Familie stark wäre.
Genau so ist es!
Es gibt einen Unterschied zwischen "kirchlicher Trauung" (Traugottesdienst nach der standesmtlichen Trauung für das christliche Ehepaar) und "Segnung des Paares" (dem Paar wird unter Handauflegung ein Segen zugesprochen).
Es gibt einen Unterschied zwischen "kirchlicher Trauung" (Traugottesdienst nach der standesmtlichen Trauung für das christliche Ehepaar) und "Segnung des Paares" (dem Paar wird unter Handauflegung ein Segen zugesprochen).
@tristesse Man könnte auch anders fragen: Inwiefern ist Gott ein Bürokrat?
Man könnte auch anders fragen: Inwiefern ist Gott ein Bürokrat?
@jigal Es gibt (junge) Paare, denen dieser Segen wichtig ist; speziell auch dann, wenn es aus diversen Gründen noch nicht klappt, 'richtig' zu heiraten.
Und ich selber - nicht kirchlich getraut - fand diesen Gedanken auch schon reizvoll; man bekommt Gottes Segen zugesprochen, aber es ist im Gegensatz zur kirchlichen Trauung etwas weniger 'offiziell'.
@schwesting Weil es zu dem Zeitpunkt unserer Hochzeit kein Thema war.
Wir waren schon lange zusammen, hatten Kinder und mit Kirche & Co. nichts am Hut. Da wäre eine kirchliche Hochzeit mit weißem Kleid etc. einfach nicht passend und auch nicht ehrlich gewesen.
Die standesamtliche Trauung war eine Formalität - auch wegen dem gerade begonnenen Hausbau.
Zwischenzeitlich hab ich Segnungen erlebt - hätte es dieses Angebot damals gegeben, wäre es eine Option gewesen.
Das kann ich gut verstehen!
Ich wünsche EUch, dass Ihr eine schöne - für und zu Euch passende - Form der Segnung findet, wenn es für EUch "an der Zeit" ist.
(WIr hatten bei unserer SIlberhochzeit einen Segnungsgottesdienst.)
GLG! Schwesting
@coffeeandbible Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Pastor das macht. Kirchlich heiraten kann ich erst, wenn ich bereits standesamtlich verheiratet bin.
Du wirst dich wundern, was es alles mittlerweile gibt ... selbst Pastoren, die gar nicht glauben ...
Och, bitte Vorsicht !!! ... "Pastoren, die gar nicht glauben"? ... Besser wohl: Pastoren/Pastorinnen, die sich theologisch und im christlichen Glauben anders zuordnen und ihren Dienst tun, als ich-du-wir-wer-auch- immer es für richtig halten.
L'Chaim
Kennst Du welche, von denen Du das genauso weisst und es behaupten kannst?
Oder ist ihre theologische Ausrichtung und ihr Glaubensverständnis für Dich deshalb kategorisiert als "nicht an diesen einen Gott glaubend", weil sie - nach Deinem Verständnis, Deiner Zuordnung und Prägung - zu "liberal" sind?
Ich kenne jedenfalls KEINE "ungläubigen" Pfarrerinnen und Pfarrer - nur unterschiedliche Prägungen, theologische Richtungen und Konfessionen.
L'Chaim
Ich hatte im Studium Kommilitonen, die von sich behauptet haben, nicht zu glauben. Und ja die sind ins Vikariat und Pfarramt. Ob Gott sie da dann überzeugen konnte, weiß ich nicht.
Ich kann dir aber sagen, dass der Schulpfarrer an meinem Gymnasium auch von sich sagte, dass er nicht an Gott glaubt - zwar kein Gemeindepfarrer (mehr, weil zuviel Arbeit), aber Pfarrer einer Landeskirche.
Kennst Du welche, von denen Du das genauso weisst und es behaupten kannst?
Ich persönlich kenne einen 😊 bzw ich kannte einen, der ist inzwischen verstorben.
Und warum auch sollte es nicht Theologen geben, die keine Christen sind? Ich finde das gar nicht so exotisch
@tristesse Wenn nicht exotisch, so doch seltsam / eigenartig, wenn ein Pastor über Dinge predigt, die ihm selbst fremd sind.
Wenn nicht exotisch, so doch seltsam / eigenartig, wenn ein Pastor über Dinge predigt, die ihm selbst fremd sind.
Das mag sein. Aber so ungewöhnlich nicht, denn hier diskutieren ja z.B. auch Nichtchristen sehr eifrig über das Christentum und sind überzeugt davon, Verständnis von der Bibel und dem Leben der Christen zu haben.
Man kann sich sehr viel Wissen über das Christentum aneignen und weitergeben ohne Christ sein zu müssen.
@goodfruit Ja, stimmt. Ich kann mir ebenfalls, bei genauerem Nachdenken, nicht vorstellen, dass ein Pfarrer dazu bereit ist, ein Paar zu trauen, das nicht standesamtlich verheiratet ist..
Die Segnungen für Paare kenne ich auch, vom Valentinstag her..
In meinem Umfeld habe ich sowieso das Gefühl, dass tendenziell viele nur standesamtlich heiraten.. Viele heiraten auch standesamtlich & machen zusätzlich noch eine freie Trauung, als Alternative zur kirchlichen Trauung..
@coffeeandbible Ich weiß, dass mal diskutiert wurde, ob z.B. zwei verwitwete Menschen, die zueinander gefunden haben, sich "nur" kirchlich trauen lassen können. Der Hintergrund ist ein finanzieller: Würden sie standesamtlich heiraten, hätte das Auswirkungen auf ihre Witwenrente.
Wenn ich dann bedenke, warum die Gesellschaft und auch Gott so viel Wert darauf legt, dass Sex nur in der Ehe geschieht, dann geht es da bei jungen Paaren ja in erster Linie darum, ein gutes Umfeld für mögliche Kinder zu schaffen, in früheren Zeiten auch die Versorgung der Frau sicherzustellen, was heute ja nur noch bedingt gilt. Bei einigen Paaren ist heute die Frau diejenige, die am meisten zur finanziellen Versorgung der Gemeinschaft beiträgt.
Bei meinem Bruder war das so 😊 der hat erst 2 Jahre nach der kirchlichen Hochzeit standesamtlich heiraten können. War allerdings ein freikirchlicher Pastor, ansonsten war es eine ganz normale Hochzeit mit Ringen, Ehegelübde und Feier.
hallo tadac 24,
Danke für deine Offenheit. Liebe von Gott, von Mensch zu Mensch, ist das Beste und Schönste auf unserer
Erde. Und erstmal finde ich es gut und wichtig, das ihr gemeinsam an Gott glaubt. Auch wenn es in euren
konkreten Glaubensvorstellungen , Prägungen, in der Praxis, individuelle Ansichten gibt.
Wir Kinder Gottes sind in unserem Tun und Lassen vor Gott verantwortlich. Das ihr immer miteindander
redet, auch über euren gemeinsamen Glauben.
Selbst haben meine liebe Frau und ich, gestern unsern 38. Hochzeitstag gefeiert.
Unser gemeinsames Ziel war, bis zur Trauung keine Sexualität zu haben. Natürlich Küssen,
Schmusen, zärtliche Berührungen.
Gut, wir konnten uns wegen der 70 km Entfernung nicht jeden Tag sehen.
Wir fanden es gut, das wir es geschafft haben, es auszuhalten mit der Sexualität, bis nach der
Trauung.
Aber wenn du und dein Freund es nicht schaffen, ist es kein Drama. Christus wurde Mensch,
und kann uns in unserer Menschlichkeit verstehen. Letztendlich ist alles Gnade.
liebe Grüße,
@hundemann Hallo und vielen Dank für die direkte Antwort und herzlichen Glückwunsch zum 38. Hochzeitstag - Gottes Segen auf euch! Viele haben unser ursprüngliches Thema verfehlt und unser Beitrag ist mittlerweile in einer großen Diskussion ausgeartet. Also würdest du sagen, es bleibt dennoch eine Sünde, dass wir vor der Ehe intim wurden und so weitermachen würden bis zur Ehe?
Am Ende ist das eine Frage, die du mit Gott besprechen musst, weil es eben eine Sache zwischen dir und Gott ist und eine Frage eurer Beziehung.
hallo tadac 2024
erstmal vielen Dank für die herzlichen Glückwünsche.
Ja, auch wir Christen haben Beziehungsprobleme. Und es gibt so viele unterschiedliche
Meinungen.....
Aber Christus sagt in Markus 2 Vers 5 : Dir sind deine Sünden vergeben.
Menschen die Christus begegneten hörten von ihm als erstes einen Satz der Annahme und
Bejahung, für mich bist du okay. Eine Frau die gerade Ehebruch begangen hatte begrüßte
Christus mit den Worten "die sind deine Sünden vergeben."
Christen sagen oft, ER hat unsere Schuld auf sich genommen. Und doch gibt es niemanden,
der unter Schuldgefühlen so leidet, wie wir Christen.
Auch wenn ihr vor der Ehe intim wurdet.
Und mit dem Vorsatz, von jetzt an alles besser zu machen, das erzeugt das nächste
Schuldgefühl.
Das Wichtigste finde ich, das Du und deine Freundin gemeinsam darüber reden könnt, auch
mit Gott. Ihr müsst nicht mehr immer ringen, Menschen, die anderer Meinung sind, zufrieden
zu stellen. Es ist euer gemeinsamer Weg.
liebe Grüße,