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sexuelle Aufklärung von Kindern

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Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo in die Runde,

mich beschäftigt grad das Thema, ab welchem Alter findet ihr es als Eltern sinnvoll Kinder sexuell aufzuklären?
Ich denke, hier sind manche unter euch, die schon größere oder sogar erwachsene Kinder haben.
Wie habt ihr das gehandhabt?

Und dann würde mich interessieren, wie habt ihr eure sexuelle Aufklärung empfunden? (wenn es eine gab)
Was fandet ihr gut im Gespräch und was war eher nicht so schön?

Ich stelle fest, es ist doch schwerer, als gedacht.

Vielen dank für eure Antworten !

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Groffin
Beiträge : 1873

Hi Amalia,

nun - es hängt ja auch ein bißchen von der Detailtiefe ab. 😉

Meinst Du eher eine allgemeine grobe Aufklärung für Kinder im Grundschulalter oder eher eine etwas detailliertere Aufklärung für Teens?

Wie Du meiner Frage bereits entnehmen kannst, finde ich, dass man Aufklärung in jedem Alter machen kann - dann aber eben angepasst ans Alter.

Zum einen wird schon viel in der Schule gemacht und anderes muss man eben zu gegebener Zeit (sprich: wenn die Pubertät losgeht) einmal ansprechen, sofern nicht die Fragen von selbst kommen.

groffin antworten
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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Hallo Groffin,

Veröffentlicht von: @groffin

nun - es hängt ja auch ein bißchen von der Detailtiefe ab. 😉

Genau und da bin ich mir eben nicht so sicher.

Veröffentlicht von: @groffin

Meinst Du eher eine allgemeine grobe Aufklärung für Kinder im Grundschulalter oder eher eine etwas detailliertere Aufklärung für Teens?

Mein Großer wird bald 11 Jahre. Er ist eher der introvertierte, sehr nachdenkliche und schüchterne Typ.
Ich denke, er braucht länger, um auf den Gedanken der Sexualität zu kommen. Nun hatten die natürlich schon Sexualkunde in der Grundschule und ich glaube, das war zu früh für ihn.

Jetzt ist er auf der weiterführenden Schule und ich habe das Gefühl,
ich ( oder wir als Eltern) müssen ein Schritt weiter gehen, bevor er dort vielleicht von den anderen Teenes überrempelt wird mit der Thematik. ( Videos, Bilder, Sprüche etc.)
Aber mein Mutterherz sagt mir, es ist noch zu früh für ihn.
Daher mache ich mir gerade Gedanken darüber, was wohl jetzt das Richtige ist.

Veröffentlicht von: @groffin

sofern nicht die Fragen von selbst kommen.

Ich denke nicht, dass er der Typ ist, der auf uns zukommen würde.
Dafür hat er zu viel Schamgefühl.

Anonymous antworten
Anonymous
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Beigetreten : Vor 1 Sekunde

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Veröffentlicht von: @amalia-12

Jetzt ist er auf der weiterführenden Schule und ich habe das Gefühl,
ich ( oder wir als Eltern) müssen ein Schritt weiter gehen, bevor er dort vielleicht von den anderen Teenes überrempelt wird mit der Thematik. ( Videos, Bilder, Sprüche etc.)
Aber mein Mutterherz sagt mir, es ist noch zu früh für ihn.

das klingt, als müsste man ihm vor allem beibringen, was Respekt vor anderen Menschen (gerade Frauen) bedeutet, dass Männlichkeit kein Wettbewerb ist und ihn zu stärken, dass er sich da raushalten darf. Das hätte ich jetzt nicht direkt unter Aufklärung zusammengefasst, auch wenn es sicherlich Überschneidungen gibt.

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Veröffentlicht von: @provinzkueken

das klingt, als müsste man ihm vor allem beibringen, was Respekt vor anderen Menschen (gerade Frauen) bedeutet,

Nein, dann ist das falsch rübergekommen. Er ist sehr lieb und respektvoll im Umgang mit anderen. Er ist seit dem Kindergarten immer derjenige, der zurück steckt, um anderen nicht wehzutun oder zu schaden. Er ist schon sehr empathisch und sensibel.
Hat nie zurückgehauen, wenn andere ihn eins übergebraten haben.

Es geht genau in die andere Richtung von Klein an, ihn zu stärken im Umgang mit anderen und mit dem, was von Aussen auf ihn einwirken kann.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Das hätte ich jetzt nicht direkt unter Aufklärung zusammengefasst, auch wenn es sicherlich Überschneidungen gibt.

Das fliesst für mich zusammen. Das Kind aufklären und irgendwie darauf vorbereiten, was da jetzt von anderen kommen kann.

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Anonymous
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Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @amalia-12

Es geht genau in die andere Richtung von Klein an, ihn zu stärken im Umgang mit anderen und mit dem, was von Aussen auf ihn einwirken kann.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Das hätte ich jetzt nicht direkt unter Aufklärung zusammengefasst, auch wenn es sicherlich Überschneidungen gibt.

Das fliesst für mich zusammen. Das Kind aufklären und irgendwie darauf vorbereiten, was da jetzt von anderen kommen kann.

das hab ich schon so verstanden, aber wenn um ihn rum jetzt alle Bilderbuchbeispiele für toxic masculinity zeigen und er es schon anders gelernt hat, dann darf er wissen, dass es ok ist was er macht 😊 Um mehr geht es dann ja nicht. Oder?

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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @provinzkueken

Um mehr geht es dann ja nicht. Oder?

Ja, das ist auf jeden Fall das Wichtigste.
Wichtiger als die theoretische Aufklärung ist das Begleiten und das Kind stärken, dass es nicht zum Mitläufer wird.

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Groffin
(@groffin)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 1873
Veröffentlicht von: @amalia-12

Genau und da bin ich mir eben nicht so sicher.

Provinzküken hat hier eigentlich schon gute Tipps gegeben. Nicht mehr erklären als nötig, aber dann ehrlich und direkt antworten.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Mein Großer wird bald 11 Jahre. Er ist eher der introvertierte, sehr nachdenkliche und schüchterne Typ.

Mein Großer ist 10 auch nachdenklich aber unheimlich wissbegierig.
Sein Bruder ist jetzt 6 und der sucht sich seine Themen sehr gewählt aus. 😉
Nun habe ich den Vorteil, dass meine Frau Grundschullehrerin ist und allerlei Material für die Schule griffbereit hat.

Es gibt diesen uralten Film "Wo komme ich eigentlich her?" Der ist durchaus auch für Grundschulkinder schon gedacht und deckt die wesentlichen Themen auf einfache Weise ab.
Dann haben wir noch "Es war einmal das Leben" das ebenfalls in einer Folge auf Zeugung und Geburt eingeht und diverse Bücher (TipToi, etc).
Mein Großer zieht sich da schon fast alles raus, was er wissen will. Es kamen dann noch ein paar gezielte Fragen, aber das wars.

Was darüber hinaus geht wird sicher auch noch kommen, aber ein Gespräch darüber werden wir nicht erzwingen.

groffin antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @groffin

Mein Großer ist 10 auch nachdenklich aber unheimlich wissbegierig.
Sein Bruder ist jetzt 6 und der sucht sich seine Themen sehr gewählt aus. 😉

Dann sind unsere Kids fast im gleichen Alter. Das ist schon krass, wie weit die Kinder heutzutage sind. Wieviel die wissen ( allgemein), wieviel die fragen. Sind nicht dumm, die kleinen Mäuse. 😊

Veröffentlicht von: @groffin

Nun habe ich den Vorteil, dass meine Frau Grundschullehrerin ist und allerlei Material für die Schule griffbereit hat.

Das ist sicher ein Vorteil.

Veröffentlicht von: @groffin

Mein Großer zieht sich da schon fast alles raus, was er wissen will. Es kamen dann noch ein paar gezielte Fragen, aber das wars.

o.k. also mein Großer stellt gar keine Fragen zur Sexualität.
Dagegen ist der Kleinere sehr direkt und ungehemmter und wenn ich antworte, kichert der oder lacht mich gleich ganz aus, weil er sich darüber amüsiert. 😀😀

Veröffentlicht von: @groffin

Was darüber hinaus geht wird sicher auch noch kommen, aber ein Gespräch darüber werden wir nicht erzwingen.

Ich danke dir sehr für diesen Satz. Ich denke, das werde ich beim Großen auch eher versuchen zu berücksichtigen. Ihm den Freiraum geben zu uns zu kommen, wenn er möchte und ihm nicht aus einem inneren Druckgefühl in mir- ich muss doch ein Gespräch führen-, wenn er es vielleicht nicht will.

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stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @amalia-12

Ich denke nicht, dass er der Typ ist, der auf uns zukommen würde.
Dafür hat er zu viel Schamgefühl.

Man braucht ja mit 11 nix anderes als peinliche Eltern mit peinlichen Themen. Der Zug ist längst abgefahren.

stundenglas antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @stundenglas

Man braucht ja mit 11 nix anderes als peinliche Eltern mit peinlichen Themen. Der Zug ist längst abgefahren.

D.h. ich soll es, deiner Meinung nach, ganz sein lassen?

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stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769

Ja.

stundenglas antworten
Turmfalke1
(@turmfalke1)
Beigetreten : Vor 16 Jahren

Beiträge : 4122

Das wäre für mich "Elternauftrag verfehlt".

turmfalke1 antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380
Veröffentlicht von: @amalia-12
Veröffentlicht von: @stundenglas

Man braucht ja mit 11 nix anderes als peinliche Eltern mit peinlichen Themen. Der Zug ist längst abgefahren.

D.h. ich soll es, deiner Meinung nach, ganz sein lassen?

Nein! Aber wenn da bislang wenig geschehen ist, dann sollte wenigstens jetzt was passieren. Am besten wäre ein männlicher Vertrauter (Vater, Pate o.ä.) für einen Jungen, der mal nebenbei das Gespräch sucht. Wenn du das Gefühl hast, dass das für ihn zu peinlich ist oder es keinen männlichen Vertrauten gibt, der dafür passt, dann gibt es auch gute Bücher auf dem Markt, mit dem man den Jugendlichen versorgen kann. Dann kann er sich sein Wissen selbst holen. Besser, als nichts zu machen, ist das allemal!

Gruß, Tineli

tineli antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tineli

Nein! Aber wenn da bislang wenig geschehen ist, dann sollte wenigstens jetzt was passieren. Am besten wäre ein männlicher Vertrauter (Vater, Pate o.ä.) für einen Jungen, der mal nebenbei das Gespräch sucht.

Das ist mir auch schon in den Sinn gekommen, ob es besser wäre, wenn ein männlicher Part dieses Gespräch führt.
Allerdings ist zwischen meinem Großen und mir ein engeres Vertrauensverhältnis als zu meinem Mann. Als Mutter verbringe ich die meiste Zeit mit den Kindern.
Und er fragt auch gezielt nach mir, wenn er im Bett liegt und mein Mann mal mit ihm das Abendgebet spricht, wenn ihm was auf der Seele liegt oder er tiefere Fragen zu verschied. Dingen hat, die ihn so beschäftigen.

Mir kommt aber immer mehr in den Sinn, dass es das Beste ist meinen Großen direkt zu fragen, ob er überhaupt mit uns über Sexualität und entsprechende Entwicklung sprechen möchte und wenn ja, mit wem. Mit einem von uns oder beiden.

Veröffentlicht von: @tineli

Wenn du das Gefühl hast, dass das für ihn zu peinlich ist oder es keinen männlichen Vertrauten gibt, der dafür passt, dann gibt es auch gute Bücher auf dem Markt, mit dem man den Jugendlichen versorgen kann.

Das könnte ich ihm auch als Alternative oder ergänzend anbieten.

Danke auch dir für die Antwort.

Anonymous antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @tineli

Am besten wäre ein männlicher Vertrauter (Vater, Pate o.ä.) für einen Jungen, der mal nebenbei das Gespräch sucht.

So ganz nebenbei das Gespräch suchen bekommen Erwachsene eh nicht hin. Und Kinder sind nicht so blöd, dass sie das nicht blicken. Sie sind bloß gut darin Erwachsenen vorzumachen, dass sie deren komisches Spiel mitspielen.

Veröffentlicht von: @tineli

Dann kann er sich sein Wissen selbst holen.

Welches 11jährige Kind hat heute keinen Zugang zu einem Computer?

stundenglas antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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Veröffentlicht von: @stundenglas

Welches 11jährige Kind hat heute keinen Zugang zu einem Computer?

Diejenigen, für die während der Schulschließungen Geld locker gemacht wurde bzw. denen ein Leihgerät zur Verfügung gestellt wurde: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/corona-unterricht-beduerftige-schueler-bekommen-leihgeraete-statt-150-euro-zuschuss-a-c0e7f032-a69f-4d5b-8691-e20238b0c9b2

alescha antworten
Tineli
 Tineli
(@tineli)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 1380
Veröffentlicht von: @stundenglas
Veröffentlicht von: @stundenglas

Dann kann er sich sein Wissen selbst holen.

Welches 11jährige Kind hat heute keinen Zugang zu einem Computer?

Da weiß man aber nicht, über welchen "Scheiß" sie stolpern. Also ist es gut, wenn man ihnen gute Informationen zur Verfügung stellt. Ggf. mit einen Hinweis, dass man offen ist für ein Gespräch.

tineli antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo,

allgemeiner Tipp: wenn Kinder fragen, einfach ehrlich beantworten ohne mehr Details zu erzählen als erfragt wurden. Aber letztlich geht das schon bevor Fragen gestellt werden können los. Erste Fragen kamen hier so mit 3,4. Aber Namen für die Geschlechtsteile sollte man schon mit allen anderen Wörtern für Körperteile beibringen (das muss ja nicht Penis und Vulva sein, das dürfen anfangs auch Verniedlichungsformen sein, bis zur Schule sollte einem Kind dann aber klar sein, dass es gern weiter Schnäpperle sagen darf, aber es korrekt eben Penis heißt). Auch Grenzen wahren "da möchte ich nicht angefasst werden" darf man frühzeitig und gehört zur sexuellen Aufklärung. Typisches Beispiel zum Stärken des Kindes "wenn Oma dir nen Kuss auf die Backe geben möchte und du das nicht willst, dann darfst du da nein sagen".

Meine Tochter ist kurz vor 6, unsere klaren Aufklärungsgespräche halten sich bislang in Grenzen, wir haben alles ehrlich und in der angemessenen Kürze beantwortet und wo ich es mitbekommen habe aufgeräumt mit "Wissen", das sie aus dem Kindergarten mitgebracht hat. Zum Beispiel, dass Pipi nicht aus ihrer Scheide kommt. Wenn Pipi nicht aus der Harnröhre sondern der Scheide kommt, dann ist was falsch. Aber Leute verwenden irgendwie Scheide wenn sie Vulva meinen; bzw grob "Unterhoseninhalt von Mädchen" und ja, irgendwo da läuft das Pipi raus.

Mädchen sollten zwingend bevor sie mit bluten anfangen grob wissen, was da auf sie zu kommt, was das ist und dass sie da drei Löcher haben, Jungs sollten auch rechtzeitig wissen, was da für seltsame weiße Flüssigkeit aus ihnen rauslaufen kann. Und allgemein sollten Kinder bevor es mit pubertierendem Gekicher losgeht die gröbsten Dinge wissen.
Mit allerspätestens mit Einsetzen der Pubertät (gefühlt 12-14, aber das ist bei mir in alle Richtungen weit weg) sollten die praktischen Dinge geklärt werden (also Verhütung, sexuell übertragbare Krankheiten, wie funktioniert der Zyklus der Frau, fruchtbare Tage etc., "alles was an Flüssigkeit aus einem Penis läuft und nicht ganz klar aus der Blase kommt kann Spermien enthalten und eine Schwangerschaft entstehen lassen", wenn's blutet macht man was falsch, wenn's weh tut macht man was falsch, wenn einer nein oder stopp sagt ist der Spaß sofort vorbei, egal wie weit man ist und egal wie sehr beide vorher gesagt haben dass sie das wollen, etc) und weil man es nicht oft genug sagen kann: von Anfang das nötige Vokabular um ihre Körperteile und die vom anderen Geschlecht zu benennen sowie ein Recht auf Wahrung der eigenen körperlichen Grenzen (und natürlich denen von anderen) und das Wissen, dass sie Fragen jederzeit stellen dürfen.

In Deutschland gehört von den praktischen Dingen meines Wissens viel einfach zum Lehrplan zu im wesentlichen angemessenen Zeiten.

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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @provinzkueken

Erste Fragen kamen hier so mit 3,4. Aber Namen für die Geschlechtsteile sollte man schon mit allen anderen Wörtern für Körperteile beibringen (das muss ja nicht Penis und Vulva sein, das dürfen anfangs auch Verniedlichungsformen sein, bis zur Schule sollte einem Kind dann aber klar sein, dass es gern weiter Schnäpperle sagen darf, aber es korrekt eben Penis heißt)

Ich habe bei beiden mitbekommen, dass sie im Kindergarten schon die Worte Penis und Scheide beigebracht bekommen. Wir haben zu Hause immer nur das Wort Pippimann verwendet.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Typisches Beispiel zum Stärken des Kindes "wenn Oma dir nen Kuss auf die Backe geben möchte und du das nicht willst, dann darfst du da nein sagen".

Das finde ich auch wichtig, das stimmt. Da sollte es kein Zwang geben.
Ich habe nun beim Kleinen mitbekommen, dass die dies auch schon in der Kita vermittelt bekommen.

Und was ich auch gut fand, in der Grundschule gab es eine Broschüre und Aufklärung darüber, dass es nicht richtig ist, wenn andere einen an den Geschlechtsteilen berühren. Auch das wurde offen thematisiert mit Hinweisen, dass dies auch weitererzählt werden sollte und das Kind nicht schweigen sollte, wenn sowas passiert.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Zum Beispiel, dass Pipi nicht aus ihrer Scheide kommt. Wenn Pipi nicht aus der Harnröhre sondern der Scheide kommt, dann ist was falsch.

Lustig, genau das hat mein Kleiner mich vor ein paar Tagen gefragt. Wo denn das Pippi bei mir rauskommt, wenn ich doch keinen Pippimann habe. Man, da komme ich schon ins schwitzen beim Erklären 😀

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Und allgemein sollten Kinder bevor es mit pubertierendem Gekicher losgeht die gröbsten Dinge wissen.
Mit allerspätestens mit Einsetzen der Pubertät (gefühlt 12-14, aber das ist bei mir in alle Richtungen weit weg) sollten die praktischen Dinge geklärt werden (also Verhütung, sexuell übertragbare Krankheiten, wie funktioniert der Zyklus der Frau, fruchtbare Tage etc., "alles was an Flüssigkeit aus einem Penis läuft und nicht ganz klar aus der Blase kommt kann Spermien enthalten und eine Schwangerschaft entstehen lassen"

Ja, das halte ich auch für sehr wichtig.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

von Anfang das nötige Vokabular um ihre Körperteile und die vom anderen Geschlecht zu benennen sowie ein Recht auf Wahrung der eigenen körperlichen Grenzen (und natürlich denen von anderen) und das Wissen, dass sie Fragen jederzeit stellen dürfen.

Danke dir, das sind wirklich wichtige Punkte, die du hier nennst. 😊

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @amalia-12

Lustig, genau das hat mein Kleiner mich vor ein paar Tagen gefragt. Wo denn das Pippi bei mir rauskommt, wenn ich doch keinen Pippimann habe. Man, da komme ich schon ins schwitzen beim Erklären 😀

vielleicht hilft es dir da, ein entsprechendes Buch oder auch einfach den Wikipediaartikel zu Hilfe zu nehmen? Da ist erstmal prominent ein "echtes" Bild, aber wenn man ein bisschen scrollt kommen Schemazeichnungen. Dann habt ihr beide was zum Draufschauen und es ist eben auf ner distanzierteren Ebene aber trotzdem ein offenes Gespräch über die Zusammenhänge?

Dass es bei Schamgefühl mehr um privat als peinlich geht, wäre für mich ja auch ein wichiges Lernziel.

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @provinzkueken

Dass es bei Schamgefühl mehr um privat als peinlich geht, wäre für mich ja auch ein wichiges Lernziel.

Das stimmt, das ist auch ein wichtiger Aspekt, den du hier anbringst.

Anonymous antworten
tjami
 tjami
(@tjami)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 227

Da kann ich mich nur anschließen.

Es gibt gar kein "Zu früh" bzw. einen festen Zeitpunkt, wann Sexualerziehung anfängt, weil Menschen von Geburt an sexuelle Wesen sind und deshalb auch von Anfang an Erfahrungen sammeln bzw. sich an ihren Bindungspersonen orientieren.

Kinder mit Liebe, Würde und Respekt zu behandeln und dies auch vorzuleben bzw. einzufordern (wo es denn explizit nötig ist), gehört daher zu den grundlegenden Dingen, mit denen man auch in diesem Bereich die größer werdenden Menschen, die einem da anvertraut sind, in positiver Weise prägt. Wenn ein guter Kontakt zu dem Kind besteht, kommen auch diese Themen irgendwann zur Sprache - es hängt dann eher von uns ab, wie offen, authentisch und gleichzeitig achtsam in Bezug auf gute Grenzen wir damit umgehen können.

Und manches übernehmen dann auch tatsächlich andere, weil Kinder ab einem gewissen Alter eben auch nicht mehr unbedingt alles mit Mama und Papa besprechen wollen - Lehrer/innen, Jugendmitarbeiter/innen, private Vertraute usw.. Wenn man das frühzeitig miteinbezogen hat in die Erziehung, dass es auch noch andere kluge, vertrauenswürdige Menschen gibt und Eltern keinen Alleinprägungsanspruch besitzen (wie sie überhaupt ihre Kinder nicht besitzen), sondern das berühmte "Dorf" herhalten muss, das es nach afrikanischem Sprichwort braucht, ein Kind großzuziehen, wird das auch kein Stresspunkt.

tjami antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1236

Meine Meinung ist, dass man eigentlich ein offenes Klima schaffen und dann die Fragen der Kinder abwarten sollte. Ich würde heute aber dazu raten, sich zu informieren, wann das Thema behandelt wird. Je nach Kita vielleicht schon dort. Dem würde ich zuvorkommen wollen.

Da die Kinder oft noch gar nicht so tiefgreifende Fragen haben, wie sie Antworten erhalten, braucht man Fingerspitzengefühl. Ich bin sicher, dass es gute, christlich geprägte Literatur gibt. Wenn mein Kind noch keine Fragen stellt, aber demnächst so ein Projekt ansteht, würde ich vielleicht so ein Buch zu Hause liegen lassen und so Interesse wecken.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Wie habt ihr das gehandhabt?

Nicht gut beim ersten Kind. Ich war sprachlos, als es im frühen Grundschulalter Fragen nach Gegenständen für Selbstbefriedigung stellte. (Die empfohlenen Gegenstände waren auch für eine erwachsene Frau schon groß!!!) Ich habe erst nicht glauben können, dass die Sexualerziehung derartig knallhart vorgeht und in einer, wie ich finde, übergriffigen Art Werte vermittelt, die nicht selbstverständlich sind. Dann haben wir viel geredet. So richtig gut lief es nicht. Ich denke, da werden viel zu früh viel zu spezielle Themen behandelt.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Kinder schon so früh damit konfrontiert werden und sich in dem Dilemma zwischen Elternhaus und Schule sehen. Auch meine anderen Kinder waren eher überfordert, wollten eher nicht darüber sprechen. Nein, einfach ist es nicht.

Wichtig war mir, das Gefühl zu vermitteln: Mit dir ist alles in Ordnung. Wenn es dich nicht interessiert, brauchst du nicht an Sex, Homosexualität oder Geschlechtsumwandlung denken. Sexuelle Entwicklung ist kein Wettlauf. Erfahrungen machen ist kein Privileg. Du darfst "nein" sagen, auch zu den Gedanken.

tagesschimmer antworten
15 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Ich war sprachlos, als es im frühen Grundschulalter Fragen nach Gegenständen für Selbstbefriedigung stellte. (Die empfohlenen Gegenstände waren

ernsthaft? Das kam aus der Schule? 😨

Anonymous antworten
DerNeinsager
(@derneinsager)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 1449

Schon verrückt sowas. Ich hätte im Grundschulalter nichts damit anfangen gewusst und es als Belastung empfunden. Krank was der Staat sich da raus nimmt in meinen Augen.

derneinsager antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129

Das ist nicht der Staat. Das sind, wenn schon, einzelne Lehrkräfte. In dem, was die Kultusministerien an Lehrplänen rausgeben, wirst Du sowas nicht finden.

alescha antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Ich bin selber Vater und mit einigen Lehrern und Lehrerinnen befreundet. Ich habe noch nie so etwas gehört.
Ihr seid wohl an eine sehr merkwürdige Lehrkraft geraten; dann empfiehlt sich eine Kontaktaufnahme zuerst mit der Lehrkraft und dann mit der/dem Vorgesetzten.

deleted_profile antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236

Es ist schon lange her, meine Kinder sind schon erwachsen. Es ging damals nicht um eine Lehrkraft, sondern um ein Projekt, das durch die Schulen tourte und jeweils für mehrere Tage den Unterricht durchführte. Vielleicht waren die Lehrer nicht in der Lage, die neuen Lehrpläne in gewünscher Form durchzuführen. Bei meinen jüngeren Kindern schien es ähnlich zu laufen. Wer will schon als prüde gelten? Lehrer nicht und Eltern auch nicht. Nur die komischen Christen wollen wieder eine Exrawurst.

Veröffentlicht von: @ich-bin-doch-ich

Ich habe noch nie so etwas gehört.

Da lobe ich mir den zivilen Ungehorsam, den auch wir an unserer Kita an den Tag legen, z.B. was gendergerechte Sprache angeht.

tagesschimmer antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Da lobe ich mir den zivilen Ungehorsam, den auch wir an unserer Kita an den Tag legen, z.B. was gendergerechte Sprache angeht.

wie gendergerechte Sprache zusammenhängt damit, dass Grundschulkinder auf die Idee gebracht werden, große Gegenstände in ihren Körper einzuführen, erschließt sich mir grade überhaupt nicht.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Wer will schon als prüde gelten? Lehrer nicht und Eltern auch nicht. Nur die komischen Christen wollen wieder eine Exrawurst.

Wir Christen sind zur Freiheit berufen und "in Bezug auf Sexuelles unfrei und sich peinlich davon berührt fühlend" sollten wir auch nicht sein müssen.

Anonymous antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @provinzkueken

wie gendergerechte Sprache zusammenhängt damit, dass Grundschulkinder auf die Idee gebracht werden, große Gegenstände in ihren Körper einzuführen, erschließt sich mir grade überhaupt nicht.

Na, gendergerechte Sprache ist doch schon ein dickes Ding, das man sich da so einfach in den Mund schiebt.

stundenglas antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236
Veröffentlicht von: @provinzkueken

wie gendergerechte Sprache zusammenhängt damit, dass Grundschulkinder auf die Idee gebracht werden, große Gegenstände in ihren Körper einzuführen, erschließt sich mir grade überhaupt nicht.

Mit der Sprache schafft man Wirklichkeit. Ein Ziel ist es, immer alle Möglichkeiten mitzudenken und das in der Sprache auszudrücken. Was sind Eltern? Einfach mal Mama und Papa sagen, auch wenn weit und breit nur diese Form gelebt wird, soll nicht mehr sein. Es soll kein Ideal von zusammenlebenden gegengeschlechtlichen Eltern vermittelt werden. Geschlechtsverkehr? Da kuscheln alle möglichen Leute, die sich unterschiedlich gut kennen. Wie entstehen Kinder? Manche so, manche so.

Auf diese Weise werden in meinen Augen die Kinder mit Informationen überfordert. Statt einfach mal wie früher etwas von Scheide, Penis, Ei und Samen zu erzählen und dann anzuschauen, welch ein Wunderwerk ein heranwachsendes Baby ist, muss unbedingt erklärt werden, welche Möglichkeiten in allen Beziehungsvarianten noch bestehen. Sex wird als geradezu lebensnotwenig hingestellt und dann natürlich das große Thema behandelt, was da alles geht.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Wir Christen sind zur Freiheit berufen und "in Bezug auf Sexuelles unfrei und sich peinlich davon berührt fühlend" sollten wir auch nicht sein müssen.

So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!

Ich habe es als riesige Freiheit empfunden, als ich nach den sexuell freizügigen Jugndjahren Christin wurde und erfuhr, dass es Menschen gibt, die sogar Enthaltsamkeit außerhalb der Ehe positiv bewerten. Ich lebe bis heute gerne so, obwohl ich in meiner Jugend viel FKK gemacht habe und Akt gezeichnet habe. Man muss nicht prüde sein, um eine eigene Meinung zu Sexualität zu entwickeln. Ich respektiere auch Schamgefühle und halte sie in einem gewissen Ausmaß für gut.

tagesschimmer antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Einfach mal Mama und Papa sagen, auch wenn weit und breit nur diese Form gelebt wird, soll nicht mehr sein.

Wer fordert das?

alescha antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236

Das war der Kontext des Heftes, das wir als Handreichung bekommen haben. Irgendwann vor Corona. Es ist dann verschwunden. Da ich keine Gruppe leite oder sowas, sollte ich es nur durchlesen. Die Kolleginnen haben das gar nicht so ernst genommen, aber es war schon so gemeint.

tagesschimmer antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129

Soweit ich mitbekommen habe, gab es einen Vorschlag "Vater" oder "Mutter" aus Formularen o.ä. verschwinden zu lassen und durch "Elternteil 1" und "Elternteil 2" zu ersetzen. Daß man Kindern verbieten will, Mama oder Papa zu sagen, habe ich noch nie gehört.

Mehr dazu hier: https://www.mimikama.at/aktuelles/familienministerium-vater-mutter/

alescha antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1236
Veröffentlicht von: @alescha

Daß man Kindern verbieten will, Mama oder Papa zu sagen, habe ich noch nie gehört.

Es ging nur darum, wie sich die Erzieherinnen verhalten sollen.

tagesschimmer antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129

Und die sollen den Kindern sagen, daß sie zu ihren Eltern nicht mehr Papa oder Mama sagen sollen?

Von wem kam denn diese Handreichung? In welchem Bundesland?

Und daß das Ding inzwischen verschwunden ist sagt ja auch einiges über die Relevanz dieser Handreichung aus.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Auf diese Weise werden in meinen Augen die Kinder mit Informationen überfordert.

ich finde ja ausnahmslos alles was du da drüber genannt hast harmloser, als kleine Kinder auf die Idee zu bringen, Dinge in ihren Körper einzuführen und sehe in der Aufzählung außerdem extrem wenig, was mit gendergerechter Sprache auch nur im Ansatz zu tun hat.

Freiheit in seiner Sexualität hat übrigens überhaupt nichts mit Freizügigkeit zu tun. Andererseits würde ich behaupten, dass es unmöglich ist, seine eigene Meinung zu Sexualität zu entwickeln, wenn man prüde ist.
Aber mir scheint, wir reden hier komplett aneinander vorbei.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Ich würde heute aber dazu raten, sich zu informieren, wann das Thema behandelt wird. Je nach Kita vielleicht schon dort. Dem würde ich zuvorkommen wollen.

Ich kann das irgendwie nicht so gutheißen, dass die schon so früh damit anfangen, weil ich das Empfinden habe, die überrempeln damit meine Kinder und das würde ich gerne unterbinden, doch es geht nicht.
Gut, jedes Kind ist verschieden. Bei dem Großen merke ich, der ist noch nicht so weit, wohingegen ich mir vorstellen kann, dass der Kleine später nur müde abwinken würde, wenn wir ihn aufklären wollen.
Der hat jetzt schon den Schalk im nacken sitzen. 😊
Nur bei diesem vorgegebenen Lehrnstoff, bei so einem recht intimen Thema, kann man nicht allen Kindern gerecht werden.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Ich bin sicher, dass es gute, christlich geprägte Literatur gibt.

Danke, auf den Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Nicht gut beim ersten Kind. Ich war sprachlos, als es im frühen Grundschulalter Fragen nach Gegenständen für Selbstbefriedigung stellte

😨😨 Das finde ich sehr heftig.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Ich habe erst nicht glauben können, dass die Sexualerziehung derartig knallhart vorgeht und in einer, wie ich finde, übergriffigen Art Werte vermittelt, die nicht selbstverständlich sind.

Mir geht es auch so. Das geht so früh los und ich denke, so manch ein Kind wird da psychisch mit überfordert sein.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Dann haben wir viel geredet. So richtig gut lief es nicht.

Das ist schade. Da hätte ich auch versucht was zu sagen und andere Eltern befragt, wie sie das finden und ob man nicht mal geschlossen dieses Problem angeht im Gespräch.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Auch meine anderen Kinder waren eher überfordert, wollten eher nicht darüber sprechen. Nein, einfach ist es nicht.

Das merke ich bei meinem Großen auch. Ich habe letztens kurz mit ihm drüber gesprochen, dass er gerne zu mir kommen kann, wenn er sich verliebt und reden möchte und ich gespannt bin auf seine erste Freundin, die er mit nach Hause mitbringt.
Da hat er verlegen gelächelt und nonverbal signalisiert, er will da nicht weiter drauf eingehen und hat mich aber ganz lieb geknuddelt als Dank.

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Wichtig war mir, das Gefühl zu vermitteln: Mit dir ist alles in Ordnung.

Absolut, dass gibt Sicherheit und Vertrauen offen über alles zu sprechen.
Danke auch dir für deine hilfreichen Gedanken dazu.

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Jedes Kind ist anders. Wichtig fände ich, dass das Kind von Mitschülern nicht ausgelacht wird, weil es keine Ahnung hat und denkt die Kinder bringt der Storch.
Bei uns zu Hause lag immer entsprechende Literatur aus. Außerdem wurden alle Fragen beantwortet.
So richtig fängt die Aufklärung dann an, wenn die Kinder mobil werden und man sie darüber aufklären muss vor welchem Klientel sie sich fernhalten müssen, denn sexuelle Gewalt unter Jugendlichen ist nach meinen Beobachtungen sehr weit verbreitet.

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Veröffentlicht von: @qdspieler

Bei uns zu Hause lag immer entsprechende Literatur aus. Außerdem wurden alle Fragen beantwortet.

Nur zur entsprechenden Zeit oder grundsätzlich?

Veröffentlicht von: @qdspieler

So richtig fängt die Aufklärung dann an, wenn die Kinder mobil werden und man sie darüber aufklären muss vor welchem Klientel sie sich fernhalten müssen, denn sexuelle Gewalt unter Jugendlichen ist nach meinen Beobachtungen sehr weit verbreitet.

Wie das bei Jugendlichen heutzutage läuft, bekomme ich nicht so mit.
Was für Beobachtungen hast du gemacht ? Das würde mich schon interessieren.
Also ich bin schon immer etwas erstaunt, wenn ich mitbekomme, dass Kinder mit 12/13/ 14 Jahren schon Sex haben.
Das ist doch ein bischen früh.

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Veröffentlicht von: @amalia-12

Nur zur entsprechenden Zeit oder grundsätzlich?

Die Literatur war immer vorhanden.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Wie das bei Jugendlichen heutzutage läuft, bekomme ich nicht so mit.
Was für Beobachtungen hast du gemacht ? Das würde mich schon interessieren.

Beobachtungen ist falsch ausgedrückt. Das bezieht sich eher auf die Erzählungen meiner Kinder, da wir ein ziemlich offenes Verhältnis mit ihnen haben und sehr verschwiegen sind, bekommen wir da sehr vieles erzählt. Da sind zB junge 14-jährige Mädchen aus "gutem Hause", die sexuelle Gewalt als normal hinnehmen und sich zB auf Jungs einlassen, weil die sonst deren Bruder was antun würden. Solche ähnlich gelagerten Geschichten höre ich öfter, insbesondere handelt es sich da um Mädchen, die sehr früh "dran" sind und deren Eltern zu Hause meinen ihr Kind spielt noch mit Puppen. Auf der Basis ergibt sich dann für diese Mädchen keine Gesprächsbasis zu Hause und sie nehmen lieber sexuelle Gewalt hin.
Ich bin daher grundsätzlich skeptisch, wenn Eltern meinen ihr Kind sei noch nicht so weit.

Auch der Drogenhandel vor Schulen und der Konsum hat extrem zugenommen. Es gibt quasi keine Party mehr ohne Drogen.

Wenn dann das Diskoalter beginnt wird es insbesondere für Mädchen noch gefährlicher. Da sind unheimlich viele unterwegs, die beobachten die Szenerie und streuen ihre KO-Tropfen.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Also ich bin schon immer etwas erstaunt, wenn ich mitbekomme, dass Kinder mit 12/13/ 14 Jahren schon Sex haben.
Das ist doch ein bischen früh.

Ob das früh ist hängt vom Kind ab. Manchmal ist es meiner Meinung nach auch ein Zeichen mangelnden Selbstwertgefühls. Ich würde es auch zu früh finden. Wenn das bei meinen Kindern aber nun mal anders läuft als ich es gerne hätte, würde ich es akzeptieren. Bei uns gibt es keine Verbote. Die sind auch in dem Alter gleichwertige Menschen. Ich sehe meine Aufgabe nur darin sie bestmöglich auf das Leben vorzubereiten.

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Veröffentlicht von: @qdspieler

Da sind zB junge 14-jährige Mädchen aus "gutem Hause", die sexuelle Gewalt als normal hinnehmen und sich zB auf Jungs einlassen, weil die sonst deren Bruder was antun würden.

Ähhhm, sorry, du weißt das und schweigst dazu??? 😨
Wie würde es dir gehen, wenn das deine Tochter wäre, die so zum Sex genötigt wird und du bekommst heraus, dass andere Eltern davon erfahren haben und es dir nichts erzählt haben und nichts getan haben?
Ich kann dir sagen, wenn ich eine Tochter hätte und meine wäre davon betroffen und ich wüsste, du hast mir nichts gesagt, ich würde direkt mit der Polizei vor deiner Tür stehen.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Solche ähnlich gelagerten Geschichten höre ich öfter, insbesondere handelt es sich da um Mädchen, die sehr früh "dran" sind und deren Eltern zu Hause meinen ihr Kind spielt noch mit Puppen.

Sowas war aber auch schon zu meiner Jugendzeit so und ist denke ich, kein Einzelfall, der nur ab und zu vorkommt.
Und auf Jungs bezogen kannst du das ebenso aussagen. Die sind auch häufiger mal früher sexuell aktiv und reiben es den Eltern nicht unter die Nase.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Auf der Basis ergibt sich dann für diese Mädchen keine Gesprächsbasis zu Hause und sie nehmen lieber sexuelle Gewalt hin.

Wenn du gezielt davon weißt und es kein erfundenes, aufplüsterndes Angeben von pubertierenden Jungen ist, dann musst du als Wissender da aktiv werden!!!

Veröffentlicht von: @qdspieler

Da sind unheimlich viele unterwegs, die beobachten die Szenerie und streuen ihre KO-Tropfen.

Das ist mir auch bekannt. Getränke muss man immer im Blick haben und niemals stehenlassen und kurz weggehen.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Manchmal ist es meiner Meinung nach auch ein Zeichen mangelnden Selbstwertgefühls

Das könnte sein. Und ich kann mir auch vorstellen, dass manche sich der "Sache" nicht wirklich bewusst sind.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Wenn das bei meinen Kindern aber nun mal anders läuft als ich es gerne hätte, würde ich es akzeptieren. Bei uns gibt es keine Verbote. Die sind auch in dem Alter gleichwertige Menschen.

Gleichwertige Menschen klar, doch wir als Eltern haben ja auch eine Verantwortung für die Kinder und Kinder sind dafür bekannt noch unvernünftige Entscheidungen zu treffen, weil ihnen noch die Erfahrung fehlt, die wir als Eltern haben.

Letztenendes können wir als Eltern nichts verhindern, wenn Kinder sich (ausser Haus) was in den Kopf gesetzt haben, aber stillschweigend ohne ein Gespräch würde ich das nicht hinnehmen, wenn mein Kind mit 12 Jahren vor mir steht und sagt, er möchte jetzt sexuell aktiv werden.
Da würde ich schon etwas genauere Gedankengänge von ihm hören wollen, warum er sich so entschieden hat.
Wegen ein paar flausigen Launen zwischendurch ist die Sexualität nämlich zu schade und viel zu wertvoll.

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Veröffentlicht von: @amalia-12

Ähhhm, sorry, du weißt das und schweigst dazu??? 😨
Wie würde es dir gehen, wenn das deine Tochter wäre, die so zum Sex genötigt wird und du bekommst heraus, dass andere Eltern davon erfahren haben und es dir nichts erzählt haben und nichts getan haben?

Ich gehöre nicht zu der Fraktion, die die Schuld bei anderen suchen. Ansonsten waren die Umstände so, dass eine Weitergabe dieser Info nach Abwägung aller Umstände keinen Sinn machte.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Und auf Jungs bezogen kannst du das ebenso aussagen. Die sind auch häufiger mal früher sexuell aktiv und reiben es den Eltern nicht unter die Nase.

Nur deiner ist anscheinend noch gar nicht so weit mit 11?

Meine Mutter dachte auch ich wäre noch nicht so weit und als sie meinte mit Aufklärung kommen zu müssen, war die Sache längst gelaufen. Ich hatte da dann keinerlei Lust und Bedarf mit meiner Mutter über diese Dinge zu reden.
Aufklärung ist etwas, was in den Alltag einfließen muss und nicht etwas, wo man zu einem Stichtag mit einer Flut von Informationen an das Kind herantritt, über die die Mutter 10 Jahre vorher krampfhaft geschwiegen hat.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Gleichwertige Menschen klar, doch wir als Eltern haben ja auch eine Verantwortung für die Kinder und Kinder sind dafür bekannt noch unvernünftige Entscheidungen zu treffen, weil ihnen noch die Erfahrung fehlt, die wir als Eltern haben.

Das ist kein Argument. Unvernünftige Entscheidungen zu treffen ist altersunabhängig.
Selbstverständlich warnen wir unsere Kinder vor Gefahren, die wir sehen und führen ihnen die entsprechenden Konsequenzen vor Augen.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Letztenendes können wir als Eltern nichts verhindern, wenn Kinder sich (ausser Haus) was in den Kopf gesetzt haben, aber stillschweigend ohne ein Gespräch würde ich das nicht hinnehmen, wenn mein Kind mit 12 Jahren vor mir steht und sagt, er möchte jetzt sexuell aktiv werden.

Da sind wir unterschiedlich. Ich würde meinem Kind, wenn es um sexuelle Dinge geht, also die eigene Privatsphäre niemals ein Gespräch aufzwingen. Für mich ist da Respekt ziemlich wichtig für die Vertrauensbildung.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Wegen ein paar flausigen Launen zwischendurch ist die Sexualität nämlich zu schade und viel zu wertvoll.

Mit solch abwertenden Begriffen, oder auch nur wenn die Haltung so abwertend ist, wirst Du eventuell Schwierigkeiten haben bei deinem Kind zu landen.

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Veröffentlicht von: @qdspieler

Ich gehöre nicht zu der Fraktion, die die Schuld bei anderen suchen.

Es geht nicht um Schuldzuweisung, sondern darum, dass es Situationen gibt, wo man Unrecht ansprechen sollte.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Ansonsten waren die Umstände so, dass eine Weitergabe dieser Info nach Abwägung aller Umstände keinen Sinn machte.

Deine Aussage schockiert mich. Es ist niemals gerechtfertigt sexuelle Gewalt an Kindern oder Jugendlichen schweigend zu tolerieren, egal wie die Umstände sind.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Nur deiner ist anscheinend noch gar nicht so weit mit 11?

Er braucht mehr Schutz als andere, weil er sehr sensibel ist. Das signalisiert und sagt er auch immer wieder bzw. fordert das von uns ein. So war er schon als Baby. Ich war mehrmals beim Arzt mit ihm dewegen, weil ich dachte, irgendwas stimmt mit meinem Jungen nicht. Kommentare von anderen Muttis haben dann noch den Rest zu meiner Unsicherheit beigetragen.

Das ist nicht immer einfach gewesen, wenn man sieht wie andere Kinder immer wie ganz selbstverständlich drauf los gehen, handeln und reden und unserer klebt an uns und wollte nicht mit Kindern spielen, hat als Kleinkind schon sehr lange nachgedacht, bevor er sich mal was traute etc.
Ich versuche ihn zu stärken, ihn aufzubauen, mal Schritte zu wagen auch wenn er nicht 100 % weiß, was ihn dann erwartet, einfach weil ich ihm etwas mehr Unbeschwertheit und Mut nahebringen möchte. Er hat sich auch wirklich toll entwickelt, wenn ich so zurückblicke. Er traut sich jetzt schon mehr.
Was die Sexualität angeht, beobachte ich das gleiche Muster bei ihm. Er ist sehr zurückhaltend.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Meine Mutter dachte auch ich wäre noch nicht so weit und als sie meinte mit Aufklärung kommen zu müssen, war die Sache längst gelaufen. Ich hatte da dann keinerlei Lust und Bedarf mit meiner Mutter über diese Dinge zu reden.

Das verstehe ich auch und ich denke, es geht vielen so. Und das ist völlig o.k., wenn man keinen Redebedarf hat, dann ist das so.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Aufklärung ist etwas, was in den Alltag einfließen muss und nicht etwas, wo man zu einem Stichtag mit einer Flut von Informationen an das Kind herantritt, über die die Mutter 10 Jahre vorher krampfhaft geschwiegen hat.

Ich weiß nicht, ob du auf mich anspielst oder das allgemein sagst.
Bei uns fließt das immer wieder mal mit rein und es wird nicht krampfhaft geschwiegen.
Gerade, weil ich es so in der Kindheit erlebt habe, wollte ich es anders machen und habe es auch anders gehandhabt bei meinen Kindern.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Das ist kein Argument. Unvernünftige Entscheidungen zu treffen ist altersunabhängig.

Jetzt fehlen mir die Worte.
Wie erfolgt denn da für dich die Erziehung, wenn du mir an diesem Punkt widersprichst und meinst, es gäbe keinen Unterschied bei der Entscheidungsfindung zwischen Kindern und Erwachsenen?

Veröffentlicht von: @qdspieler

Selbstverständlich warnen wir unsere Kinder vor Gefahren, die wir sehen und führen ihnen die entsprechenden Konsequenzen vor Augen.

O.k., jetzt verwirrst du mich. Erst widersprichst du mir und sagst, es ist kein Argument und nun sagst du nichts anderes als das, was auch ich gesagt habe. 🤨
Denn genau diese möglichen Konsequenzen sind Kindern eben nicht so bewusst wie Erwachsene.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Da sind wir unterschiedlich. Ich würde meinem Kind, wenn es um sexuelle Dinge geht, also die eigene Privatsphäre niemals ein Gespräch aufzwingen. Für mich ist da Respekt ziemlich wichtig für die Vertrauensbildung.

Da sind wir wirklich unterschiedlich.
Also wenn dein Sohn mit 12 Jahren zu dir kommt und sagt, er will jetzt Sex haben und du sagst " wollen wir drüber reden?" und er sagt " Nein", dann nimmst du das so hin, weil es was mit Vertrauen und Respekt für dich zu tun hat und es seine Privatsphäre ist ?
Wie sieht es aus mit "Papa, ich geh mal Drogen ausprobieren und misch dich nicht ein, ist meine Privatsphäre" ?
Wir reden hier nicht von 18 Jährigen sondern von Kindern.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Mit solch abwertenden Begriffen, oder auch nur wenn die Haltung so abwertend ist, wirst Du eventuell Schwierigkeiten haben bei deinem Kind zu landen.

Das sehe ich nicht als abwertend an, sondern als realistisch.
Kinder müssen sich noch entwickeln und sich selbst finden. Dazu gehören manchmal auch irritierende, für sie nicht zuzuordnende Emotionen und Gedanken, die sie für sich erstmal sortieren müssen, um sich als Charakter zu entdecken und zu entfalten.

Es wäre aus meiner Sicht dann kontraproduktiv bei jeder pubertierenden Laune heraus meinem Kind zu sagen " Ja, Junge, mach mal, was dir jetzt gerade durch den Kopf geht".
Eltern haben ja eine gewisse Verantwortung.

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lubov
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Wenn ich mal einwerfen darf (ich bin nicht Mutter, nur Tochter, und habe mal ein kleines Weilchen an einer Berufsschule bzw. anderen Bildungseinrichtungen gearbeitet).

Gerade, wenn es um Gewalt unter jungen Leuten geht, ist "ich habe gehört" ganz übel.
Nur ein "ich war dabei, als" ist wirklich sinnvoll - in der Regel.

Denn die jungen Leute, die Gewalt anwenden und ggf. Sex erpressen, sind ja nicht dumm. Sie arbeiten so, dass es möglichst wenig Zeugen gibt, und wenn, sind die Zeugen unter hohem Druck - ebenso wie die Opfer meist.

"Mein Sohn Jan hat mir erzählt, dass Paul Sex von Sophie erzwingt, weil er deren kleinen Bruder Dennis sonst regelmäßig windelweich haut" - das hilft null. Das erzählt man der Polizei, die geht zu Paul - der reißt die Augen auf, erklärt, das sei alles eine perfide Lüge von Jan, der ja nur neidisch sei, weil sein Vater keinen Porsche fährt und weil er auch gerne mal mit Sophie..., aber die lässt Jan ja nicht ran, weil er doch so ein Looser ist. Und drei Minuten später ist Pauls Vater da, wahrscheinlich gleich in Anwaltsbegleitung, und man hat ein Verfahren am Hals. Wird Sophie angesprochen, gibt sie genau die gleiche Geschichte wieder, die Paul auch erzählt hat, und Dennis tut eh so, als wüsste er gar nicht, wovon die Rede ist. Die Eltern von Sophie und Dennis, vielleicht noch gut mit Pauls Eltern befreundet, sind empört, in was für eine aberwitzige Geschichte man ihre armen, unschuldigen Lämmlein denn da reinziehen will, gemeinsam mit Paul, der ihnen doch ein sooo guter Freund und außerdem ein sooo netter Junge ist! Und vielleicht sollte Jan, der solche kranken Fantasien hat, mal zum Psychiater, man hat hier einen Zettel mit einer guten Adresse vorbereitet...
Jan erzählt nie wieder was persönliches aus der Schule, teilt nie wieder seine sorgenvollen Beobachtungen. Und in vier Wochen, wenn er mit kaputten Klamotten, Blutergüssen von Hacke bis Nacke und ner blutigen Nase heim kommt, ist er bloß blöd die Treppe runtergefallen.

Unrecht ansprechen ist das eine. Aber wenn man keine Beweise hat, nützt das meist wenig. Nur sehr, sehr selten werden Sophie und Dennis den Mund aufmachen, denn sie hängen an ihren Zähnen.
Eine Umgebung zu schaffen, in der Paul möglichst keine Bedrohug mehr ist, kann man eventuell auch anders. Das braucht halt ggf. länger und erfordert mehr - und anderen - Einsatz.

Veröffentlicht von: @amalia-12

wenn dein Sohn mit 12 Jahren zu dir kommt und sagt, er will jetzt Sex haben

... ich bin mir nicht sicher, ob das ein reelles Szenario ist. Hat das jemals ein Kind getan, grad ein Junge? Sich vor seine Mutter (oder seinen Vater, aber du bist ja die Mutter) gestellt und erklärt, er wolle jetzt Sex haben? Und das dann auch ernst gemeint?

Also, ich als Tochter hätte das weder meiner Mutter noch meinem Vater so "verkündet". Weder mit zwölf noch sonstwann. Wann immer ich an einem Punkt war, wo ich gedacht habe: "Wenn dieser Junge/Mann mich fragt, sage ich nicht nein!" habe ich aller-allerhöchstens mal sehr, sehr beiläufig fallen lassen, dass da unter den vielen netten Jungs (ich war eine, die Kumpel hatte) ein ganz besonders netter war - oder unter den coolen aus den oberen Klassen ein ganz besonders toller. Hätten meine Eltern mich dann auf Sex angesprochen, hätte ich wahrscheinlich entrüstet abgestritten, daran schon zu denken oder hätte erklärt, dass sie mich doch aufgekärt hätten und dass ich "damit" schon aufpassen würde. Ich war aufgeklärt, ich wusste, wo ich hätte Kondome kaufen können und zumindest halbpraktisch (die peinliche Gurke...), wie ich sie benutzen hätte müssen. Ich hatte eine Menge Ideen für Orte für's "erste Mal" - mein Elternhaus gehörte da nicht dazu, und das Elternhaus des Jungen hätte da eher auch nicht zugehört.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Wie sieht es aus mit "Papa, ich geh mal Drogen ausprobieren und misch dich nicht ein, ist meine Privatsphäre" ?

Ich hab meinen Eltern auch (erstmal) nicht erzählt, dass ich gerne mal nen Joint geraucht hätte. Erzählt hab ich ihnen dann, dass mir keiner der mir bekannten Kiffer was abgeben, und keiner der mir bekannten Kleindealer was verkaufen wollte. Das hat mich nämlich empört, und die Empörung musste wohin. Meine Mutter war erst erschrocken und dann erleichtert, mein Vater hat sich eher belustigt gezeigt - und mich, als wir über einen der nächsten Herbst-Bauernmärkte schlenderten, irgendwann drauf hingewiesen, dass es an einer bestimmten Bude nach Gras von guter Qualität rieche - da war dann ich empört, dass er von sowas Ahnung hatte! 😀

Ein Zwölfjähriger, der seiner Mutter erklärt, er wolle dann jetzt demnächst Sex haben... oder er wolle dann jetzt mal losziehen, Drogen zu kaufen... das halte ich für nur sehr, sehr wenig realistisch, irgendwie. Mütter und Väter hier - sind die Kids heute so anders, dass sie sowas wirklich tun?

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Veröffentlicht von: @lubov

Wenn ich mal einwerfen darf

Natürlich 😊

Veröffentlicht von: @lubov

Denn die jungen Leute, die Gewalt anwenden und ggf. Sex erpressen, sind ja nicht dumm. Sie arbeiten so, dass es möglichst wenig Zeugen gibt, und wenn, sind die Zeugen unter hohem Druck - ebenso wie die Opfer meist.

Das stimmt, manche von ihnen sind aber auch dumm und leichtsinnig am Werk. Und ich denke, bevor man riskiert, dass da jemand tatsächlich sexuelle Gewalt durchlebt, wäre es ratsam genauer hinzuhören und der Sache, soweit es einem möglich ist, nachzugehen.
Gerade Thema sexuelle Gewalt ist, meiner Meinung nach, noch immer nicht in dem Ausmaß erkannt, wie es wahrscheinlich vorherrscht.

Ich glaube, da müsste man noch viel sensibler sein Augenmerk drauf richten, als es bis jetzt geschieht.

Veröffentlicht von: @lubov

Unrecht ansprechen ist das eine. Aber wenn man keine Beweise hat, nützt das meist wenig.

Das stimmt schon. Deshalb schrieb ich auch, vorausgesetzt das handelt sich bei der Geschichte nicht um angeberisches Gerede von Jugendlichen.

Veröffentlicht von: @lubov

.. ich bin mir nicht sicher, ob das ein reelles Szenario ist. Hat das jemals ein Kind getan, grad ein Junge?

Von Jungs weiß ich das jetzt nicht, aber von 2/3 Freundinnen, die in jungen Jahren zu ihren Müttern / oder Eltern gegangen sind, mit dem Wunsch mit ihnen zum Frauenarzt zu gehen, damit die Pille verschrieben wird, weil sie mit dem Freund intim werden wollen.

Aber grundsätzlich ging es mir eher um die Haltung, wie verhält man sich, wenn ein Kind bei einem Thema sagt, kein Redebedarf, habe mich schon entschieden und man als Eltern durchaus findet, dass so eine Entscheidung nochmal am gemeinsamen Tisch besprochen werden sollte. Und da sind qdspieler und ich verschiedener Meinung.

Veröffentlicht von: @lubov

habe ich aller-allerhöchstens mal sehr, sehr beiläufig fallen lassen, dass da unter den vielen netten Jungs (ich war eine, die Kumpel hatte) ein ganz besonders netter war - oder unter den coolen aus den oberen Klassen ein ganz besonders toller. Hätten meine Eltern mich dann auf Sex angesprochen, hätte ich wahrscheinlich entrüstet abgestritten, daran schon zu denken oder

Ich denke tatsächlich, dass dies am häufigsten so passiert. Und das finde ich auch völlig normal. Ich habe meinen Eltern auch nicht alles erzählt. Und ich denke, das gehört irgendwie dazu, dass man da so seine Geheimnisse hat, also auch die Freiheit Grenzen zu überschreiten, wo man genau weiß, was die Eltern jetzt dazu sagen würden. Und das Gesagte nicht positiv ausfallen würde. 😊

Veröffentlicht von: @lubov

Ich war aufgeklärt, ich wusste, wo ich hätte Kondome kaufen können und zumindest halbpraktisch (die peinliche Gurke...), wie ich sie benutzen hätte müssen. Ich hatte eine Menge Ideen für Orte für's "erste Mal" - mein Elternhaus gehörte da nicht dazu, und das Elternhaus des Jungen hätte da eher auch nicht zugehört.

😀😀 Verständlich.

Veröffentlicht von: @lubov

Ich hab meinen Eltern auch (erstmal) nicht erzählt, dass ich gerne mal nen Joint geraucht hätte. Erzählt hab ich ihnen dann, dass mir keiner der mir bekannten Kiffer was abgeben, und keiner der mir bekannten Kleindealer was verkaufen wollte. Das hat mich nämlich empört, und die Empörung musste wohin.

😀😀😀

Veröffentlicht von: @lubov

dass es an einer bestimmten Bude nach Gras von guter Qualität rieche - da war dann ich empört, dass er von sowas Ahnung hatte! 😀

😀😀 Mein Vater war auch in machen Dingen ziemlich locker drauf.
Als wir noch jünger waren und er nachts nach einer Kneipentour mit Freunden betrunken nach Hause kam, ging er auf Klo und legte sich dann schlafen.
Mein Bruder erzählte am nächsten Morgen, als er auch wach wurde und ebenso auf Klo gehen wollte, entdeckte er auf dem Toilettenkasten einen Joint. Den hatte mein Vater wohl ausversehen liegen lassen. 😀
Ich habe auch mal einen Joint mitgeraucht. Aber anscheinend wurde hinter meinem Rücken noch was an anderen Drogen mit reingemischt. Es war schrecklich! Besonders psychisch.
Einmal und nie wieder! Ich war durch mit dem Thema.

Veröffentlicht von: @lubov

das halte ich für nur sehr, sehr wenig realistisch, irgendwie. Mütter und Väter hier - sind die Kids heute so anders, dass sie sowas wirklich tun?

Nein, ich denke nicht. Aber genau deshalb ist das miteinander reden und aufklären so wichtig.

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stundenglas
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Veröffentlicht von: @amalia-12

Von Jungs weiß ich das jetzt nicht, aber von 2/3 Freundinnen, die in jungen Jahren zu ihren Müttern / oder Eltern gegangen sind, mit dem Wunsch mit ihnen zum Frauenarzt zu gehen, damit die Pille verschrieben wird, weil sie mit dem Freund intim werden wollen.

Mit 12?

stundenglas antworten
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Schau dir mal 12-jährige Mädchen an!
Ich habe damals die Freundinnen meiner Töchter gesehen, bei einigen war ich baff.

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stundenglas
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Ich habe bisher keine getroffen, die ein "ich nehm die Pille und schlafe mit meinem Freund" Schild um den Hals hatte.

stundenglas antworten
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Ich auch nicht, aber es würde mich nicht weiter erstaunen.

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Anonymous
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Veröffentlicht von: @stundenglas

Mit 12?

Nein, ich glaube, die waren 14 Jahre.
Und eine Bekannte erzählte mir mal, dass sie es ihren Eltern übel nimmt, dass die damals vorsorglich mit ihr zum Gyn gegangen sind und ihr haben die Pille verschreiben lassen, aus Sorge, die könnte sonst irgendwann aus ihrem jugendlichen Leichtsinn heraus schwanger werden. Sie war damals 15.
Heute ist sie glaube ich knapp unter 30 und ärgert sich, weil sie wie selbstverständlich danach Jahre lang die Pille genommen hatte, obwohl sie keinen Freund hatte und Sex noch nicht angesagt war von ihr aus.
Sie meint, sie findet es verantwortungslos, dass ihr zugemutet wurde, dass sie so früh Hormone schlucken musste.
So kann es auch laufen, leider.

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Veröffentlicht von: @amalia-12

Das ist nicht immer einfach gewesen, wenn man sieht wie andere Kinder immer wie ganz selbstverständlich drauf los gehen, handeln und reden und unserer klebt an uns und wollte nicht mit Kindern spielen, hat als Kleinkind schon sehr lange nachgedacht, bevor er sich mal was traute etc.
Ich versuche ihn zu stärken, ihn aufzubauen, mal Schritte zu wagen auch wenn er nicht 100 % weiß, was ihn dann erwartet, einfach weil ich ihm etwas mehr Unbeschwertheit und Mut nahebringen möchte. Er hat sich auch wirklich toll entwickelt, wenn ich so zurückblicke. Er traut sich jetzt schon mehr.
Was die Sexualität angeht, beobachte ich das gleiche Muster bei ihm. Er ist sehr zurückhaltend.

Vergiss mal die Schublade in die du den Jungen gesteckt hast. Was man nach außen zeigt und was innen tatsächlich vorgeht ist ein riesengroßer Unterschied.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Jetzt fehlen mir die Worte.
Wie erfolgt denn da für dich die Erziehung, wenn du mir an diesem Punkt widersprichst und meinst, es gäbe keinen Unterschied bei der Entscheidungsfindung zwischen Kindern und Erwachsenen?

Den größten Einfluss auf seine Kinder hat man dann, wenn diese das Gefühl haben selbst das Heft des Handelns in der Hand zu haben.

Bei 12-14 jährigen ist die Erziehung zudem weitgehend abgeschlossen.

Veröffentlicht von: @amalia-12

O.k., jetzt verwirrst du mich. Erst widersprichst du mir und sagst, es ist kein Argument und nun sagst du nichts anderes als das, was auch ich gesagt habe. 🤨
Denn genau diese möglichen Konsequenzen sind Kindern eben nicht so bewusst wie Erwachsene.

Ich hatte dich so verstanden, dass du da etwas strenger vorgehen würdest. D.h. du würdest deinem Kind die Konsequenzen aufzeigen und hinterher muss es dann nach deiner Pfeife tanzen.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Also wenn dein Sohn mit 12 Jahren zu dir kommt und sagt, er will jetzt Sex haben und du sagst " wollen wir drüber reden?" und er sagt " Nein", dann nimmst du das so hin, weil es was mit Vertrauen und Respekt für dich zu tun hat und es seine Privatsphäre ist ?

Da ist ja jetzt schon ein sehr konstruierter Fall. Je nachdem aus welchem Hause das Mädchen kommt würde ich entweder davon abraten oder zu entsprechender Verhütung raten.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Wie sieht es aus mit "Papa, ich geh mal Drogen ausprobieren und misch dich nicht ein, ist meine Privatsphäre" ?
Wir reden hier nicht von 18 Jährigen sondern von Kindern.

In dem Bereich bin ich in Rückstand geraten, gebe das Spiel aber noch nicht verloren.
Früher haben die Zwölfjährigen irgendwo in einer Ecke geraucht. Heutzutage machen sie das auch, allerdings kaum noch mit normalen Zigaretten.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Das sehe ich nicht als abwertend an, sondern als realistisch.
Kinder müssen sich noch entwickeln und sich selbst finden. Dazu gehören manchmal auch irritierende, für sie nicht zuzuordnende Emotionen und Gedanken, die sie für sich erstmal sortieren müssen, um sich als Charakter zu entdecken und zu entfalten.

Wer sich entwickeln will muss Erfahrungen machen. Gespräche mit der Mama helfen da nur sehr begrenzt.

Veröffentlicht von: @amalia-12

Es wäre aus meiner Sicht dann kontraproduktiv bei jeder pubertierenden Laune heraus meinem Kind zu sagen " Ja, Junge, mach mal, was dir jetzt gerade durch den Kopf geht".
Eltern haben ja eine gewisse Verantwortung.

Ich wünsche dir das du da einen Weg findest, der sich nicht trennend auf die Beziehung zu deinem Kind auswirkt. So liest es sich jedenfalls für mich sehr übergriffig.

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Veröffentlicht von: @qdspieler

Vergiss mal die Schublade in die du den Jungen gesteckt hast. Was man nach außen zeigt und was innen tatsächlich vorgeht ist ein riesengroßer Unterschied.

Du irrst dich hier gewaltig. Es wäre jetzt aber auch nicht angebracht alles detaillierter zu erzählen, damit es für Aussenstehende nachvollziehbarer wird.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Den größten Einfluss auf seine Kinder hat man dann, wenn diese das Gefühl haben selbst das Heft des Handelns in der Hand zu haben.

Ja, und was tust du, wenn dein Kind eher das Gegenteil ist und du es ständig versuchst aus seinem Schneckenhaus rauszulocken und es aber sein eigenes Tempo hat?
Es zwingen bringt nur Schaden, also akzeptiert man das, dass das Kind nun mal nicht ständig freudig ins unbekannte Abenteuer springt, sondern kritisch, zurückhaltend alles ganz genau unter die Lupe nimmt. Da kann man als Eltern auch mal gelegentlich versuchen ein bischen zu schupsen, aber wenn ein Nein- Signal kommt, ist es auch wichtig das zu respektieren.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Ich hatte dich so verstanden, dass du da etwas strenger vorgehen würdest. D.h. du würdest deinem Kind die Konsequenzen aufzeigen und hinterher muss es dann nach deiner Pfeife tanzen.

Ach nein, überhaupt nicht. Ich lege großen Wert auf bestimmte charakterliche Eigenschaften. Bsp. wenn mein kleinerer Frechdachs meint, er müsse ein anderes Kind anbrüllen, weil es ihn nervt, dass er ihn nicht ausreden lässt, dann weise ich meinen Jungen zurecht.
Er kann ja sagen, dass es ihn stört, aber dieses cholerische Anbrüllen von 0 auf 100 geht halt nicht.

Ansonsten, auch wenn du ein anderes Bild von mir hast... ich muss mir sogar eher anhören von Leuten ( die ich nie danach gefragt habe) ich sei zu nachgiebig bei meinen Kindern, wäre ihnen zu weich gegenüber, lasse ihnen zu viel freie Hand.

Veröffentlicht von: @qdspieler

In dem Bereich bin ich in Rückstand geraten, gebe das Spiel aber noch nicht verloren.

Ich hoffe, es ist noch im Rahmen und wünsche dir, dass das alles gut geht. Manchmal sind das einfach nur Phasen, die sie durchmachen.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Früher haben die Zwölfjährigen irgendwo in einer Ecke geraucht. Heutzutage machen sie das auch, allerdings kaum noch mit normalen Zigaretten.

Das kann ich mir vorstellen.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Wer sich entwickeln will muss Erfahrungen machen. Gespräche mit der Mama helfen da nur sehr begrenzt.

Wie gesagt, was meinen Jungen angeht, täuscht du dich. Er sucht und fordert genau das von mir. Manchmal ist das schwierig bei dem ganzen Alltagsstress, aber weil ich weiß, wie wichtig ihm das ist, versuche ich mir immer die Zeit zu nehmen.

Veröffentlicht von: @qdspieler

So liest es sich jedenfalls für mich sehr übergriffig.

Und was genau liest sich für dich übergriffig?

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Veröffentlicht von: @amalia-12

Ansonsten, auch wenn du ein anderes Bild von mir hast... ich muss mir sogar eher anhören von Leuten ( die ich nie danach gefragt habe) ich sei zu nachgiebig bei meinen Kindern, wäre ihnen zu weich gegenüber, lasse ihnen zu viel freie Hand.

Erst mal habe ich überhaupt kein festes Bild von dir. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Kleinkinder oder Jugendliche in die Schranken gewiesen werden, wenn sie sich nicht entsprechend benehmen.

Ich kann aber nicht zu meinem 12 jährigen Kind sagen du darfst xy nicht mögen, nur weil xy vom anderen Geschlecht ist.

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Anonymous
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Veröffentlicht von: @amalia-12

Und was genau liest sich für dich übergriffig?

Ich finde es zB keine "pubertierende Laune", wenn sich ein Jugendlicher verliebt.

Mit welchem Alter endet denn die "pubertierende Laune"?

Geht es da am Ende nicht darum mit allen Mitteln zu verhindern, dass das Kind überhaupt vor der Ehe sexuelle Erfahrungen machen darf?

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Anonymous
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Veröffentlicht von: @qdspieler

Ich finde es zB keine "pubertierende Laune", wenn sich ein Jugendlicher verliebt.

Nein, natürlich nicht. Selbst das Verlieben im Grundschulalter kann sehr intensiv empfunden werden und sowas würde ich immer ernst nehmen, also die Gefühle des Kindes oder Jugendlichen ernst nehmen.

Mit vorübergehender pubertierenden Laune ging es mir um den vorschnellen, unüberlegten Schritt zum Sex. Darüber haben wir ja gesprochen. 😉

Und um dies in Erfahrung zu bringen, ob es dem Jungen ernst ist oder nur eine Neugierde etc. würde ich gerne mein Kind fragen, warum es Sex haben will. Also wenn es erst 12/13/14 Jahre ist.

Anders sieht es für mich aus, wenn das eigene Kind 17/18 Jahre ist. Da würde ich dem schon zutrauen, dass er das selbst gut einschätzen kann, ob es der richtige Schritt ist. Das wäre so gefühlt für mich die Grenze, wo ich mich raushalten würde.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Mit welchem Alter endet denn die "pubertierende Laune"?

Ich weiß nicht, ob da eine pauschale Aussage zu treffen kann.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Geht es da am Ende nicht darum mit allen Mitteln zu verhindern, dass das Kind überhaupt vor der Ehe sexuelle Erfahrungen machen darf?

Nein, für mich nicht. Ich würde von meinen Kindern nicht verlangen bis zur Ehe auf Sex zu verzichten.
Ich habe in der Kindheit/ Jugendzeit selbst zu viel Druck in der Hinsicht abbekommen und das will ich meinen Kindern nicht ebenso antun.
Aber ich möchte ihnen gerne mitgeben, dass man sich diesen Schritt auch überlegen sollte und nicht mal eben so, weil es einen grad überkommt.

Ich bekomme auch immer wieder mit, dass es meist die Mädchen und jungen Frauen sind, die dann emotional an dem Jungen hängen und leiden, wenn der später vielleicht zur nächsten "springt".
Mir wäre es wichtig, dass die Jungs sich dessen bewusst sind, dass man das Ganze etwas ernster und verantwortungsvoller angehen sollte.

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Anonymous
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Veröffentlicht von: @amalia-12

Ich bekomme auch immer wieder mit, dass es meist die Mädchen und jungen Frauen sind, die dann emotional an dem Jungen hängen und leiden, wenn der später vielleicht zur nächsten "springt".

Ja solche Exemplare gibt es geschlechtsunabhängig und nach meiner Erfahrung ändern sich solche Menschen auch nicht mehr. Und ich habe tatsächlich meinen Kindern empfohlen, sich auf Distanz zu jenen zu begeben, die wöchentlich den Partner wechseln. Denn da geht es letztlich nur um Angeberei und weniger um ernsthafte Beziehungen.

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chubzi
 chubzi
(@chubzi)
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Beiträge : 1287
Veröffentlicht von: @amalia-12

Also ich bin schon immer etwas erstaunt, wenn ich mitbekomme, dass Kinder mit 12/13/ 14 Jahren schon Sex haben.
Das ist doch ein bischen früh.

Wieso früh? Bei der Maria (Pi mal Daumen 13 Jahre) dachte der Josef doch auch das sie wie auch immer schon Sex hatte. Dieses Alter war damals schon Standard. Rechtlich wurde die Verlobung sicherheitshalber vor die Ehereife gelegt.

chubzi

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Veröffentlicht von: @chubzi

Wieso früh? Bei der Maria (Pi mal Daumen 13 Jahre) dachte der Josef doch auch das sie wie auch immer schon Sex hatte. Dieses Alter war damals schon Standard.

Du sagst es, damals. 😉
Kinderehen waren anscheinend auch normal. Heute haben wir andere Lebensumstände.

Und wenn "Mann" wüsste, wie gefährlich und enorm körperlich und psychisch anstrengend so eine Geburt sein kann, würde man jungen Mädchen sowas nicht zumuten.

Also wenn wir doch in einem Land leben, wo auf die Psyche und die Entwicklung von Kindern Rücksicht genommen werden kann, warum sollten wir die damalige Tradition als normal ansehen?
Es mag sein, dass manche sehr früh reif sind, aber auch ein 12 Jähriges Mädchen oder ein 12 jähriger Junge sind noch Kinder, die sich noch entwickeln und sich erstmal entdecken und richtig kennenlernen müssen.

Nachtrag vom 16.09.2020 2236
"warum sollten wir die damalige Tradition als normal ansehen? "

Für heute- die damalige Tradition als normalen Maßstab ansehen, meinte ich. So ist es, glaube ich, verständlicher formuliert.

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Jigal
 Jigal
(@jigal)
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Das mit dem Klapperstorch wird ja wohl niemand mehr erzählen.
Kinder sind nicht doof. Wenn ein zweites Kind kommt, oder im Bekanntenkreis jemand schwanger ist, sehen sie das auch.

jigal antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Ich kenne sehr wohl Kinder, denen jegliche Informationen zur Sexualität vorenthalten wurden.
Das geht ja heutzutage ganz einfach. Man hat keinen Fernseher, das Kind bekommt nur einen kontrollierten Internetzugang und die Eltern lassen sich in der Schule als Elternsprecher aufstellen. Dazu werden noch jegliche Kontakte außerhalb der Familie unterbunden.
Kinder, die so erzogen werden, sind nicht dazu in der Lage Kontakte zu Mitschülern aufzubauen. So sehr sie sich auch bemühen, werden sie von den anderen Kindern ignoriert. Folglich fließen auch auf diesem Wege keine Informationen.

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Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129
Veröffentlicht von: @qdspieler

die Eltern lassen sich in der Schule als Elternsprecher aufstellen

Und die Eltern haben dann Einfluß auf den Lehrplan? Seit wann das?

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @alescha

Und die Eltern haben dann Einfluß auf den Lehrplan? Seit wann das?

Manchmal frage ich mich echt in welcher Welt du lebst.

Selbstverständlich geht es da nicht unbedingt um den Einfluss auf den Lehrplan, sondern eher um einen Informationsfluss zwischen Lehrern und Eltern.

Als Elternsprecher kommt man aufgrund des engeren Kontakts mit den Lehrern viel leichter an Informationen wann was im Lehrplan ansteht und bei den entsprechenden Themen ist das Kind eben krank.

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Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

Nun stellt sich die Frage wie erklärt man den dicken Bauch?
Du sagst ja du kennst Kinder man krank gemeldet hat, als das in der Schule dran war.

Die Kinder, die ich kenne wissen das Baby ist um Bauch, wie es da reinkommt ist jetzt nicht unbedingt bekannt.

jigal antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @jigal

Nun stellt sich die Frage wie erklärt man den dicken Bauch?

Das wüsste ich auch nur zu gerne, wie das in solchen Familien läuft.

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Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Kinder merken, wenn über ein Thema nicht gesprochen werden darf und fragen dann nicht. Damit bleibt das für die Kinder ein Rätsel und die Eltern müssen nie etwas erklären.

channuschka antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129
Veröffentlicht von: @qdspieler

Manchmal frage ich mich echt in welcher Welt du lebst.

Das frage ich mich bei Deinen Beiträgen manchmal auch.

Mein Mann ist übrigens Elternsprecher und blickt da auf mehrjährige Erfahrung zurück. Aber offenbar fehlt es ihm am Ehrgeiz in Erfahrung zu bringen, wann was im Lehrplan ansteht. 🙄

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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Wenn du dich durch die Verhaltensweisen anderer persönlich angegriffen fühlst, kann ich dir auch nicht helfen.

Was dein Mann macht oder auch nicht macht hat doch hier gar nichts verloren. Das ändert nämlich nichts daran, dass ich jemanden kenne, der das bei all seinen Kindern so gehandhabt hat.

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Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129
Veröffentlicht von: @qdspieler

Wenn du dich durch die Verhaltensweisen anderer persönlich angegriffen fühlst, kann ich dir auch nicht helfen.

Wo fühle ich mich persönlich angegriffen? 🤨

Ich wundere mich nur manchmal.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Was dein Mann macht oder auch nicht macht hat doch hier gar nichts verloren.

Du fragst Dich, in welcher Welt ich lebe. Ich wage darauf hinzuweisen, daß wir nicht fernab jeder Realität leben.

Veröffentlicht von: @qdspieler

Das ändert nämlich nichts daran, dass ich jemanden kenne, der das bei all seinen Kindern so gehandhabt hat.

Das bezweifle ich ja gar nicht. Aber was soll ein solches Extrembeispiel? Wie viele wachsen so auf?

Und was mich interessieren würde: Sagen die Lehrer wirklich den Elternvertretern auf den Tag genau, wann was drankommt, auch wenn diese danach fragen? Und kommt es den Lehrern dann nicht seltsam vor, wenn die Kinder just dann fehlen? Oder ist es ihnen egal?

Und mich würde auch interessieren, woher Du weißt, daß das so gehandhabt wird? Sind diese Eltern wirklich so neben der Spur, daß sie Dir erzählen, daß sie den Lehrer gefragt haben, wann Sexualkunde drankommt und sie dann die Kinder just da krank gemeldet haben?

Ich leben schon in der gleichen Welt wie Du, aber offensichtlich kenne ich nicht so viele Leute, die so schräg drauf sind.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Ich leben schon in der gleichen Welt wie Du, aber offensichtlich kenne ich nicht so viele Leute, die so schräg drauf sind.

Es sind schon ziemlich viele Leute schräg drauf. Sicher kennst du auch welche.

Veröffentlicht von: @alescha

Und mich würde auch interessieren, woher Du weißt, daß das so gehandhabt wird? Sind diese Eltern wirklich so neben der Spur, daß sie Dir erzählen, daß sie den Lehrer gefragt haben, wann Sexualkunde drankommt und sie dann die Kinder just da krank gemeldet haben?

Nein das läuft eher so, dass mein Sohn sagt: "Nächste Woche haben wir Sexualkunde, bestimmt fehlt der xyz da wieder, weil ihn seine Mutter krankmeldet."

Selbstverständlich weiß auch der Lehrer was Sache ist. Allerdings hat der ja keine Handhabe. Die wissen auch, dass wenn sie da in irgendeiner Weise Druck ausüben, das Kind eben die Schule wechselt.

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129
Veröffentlicht von: @qdspieler

Nein das läuft eher so, dass mein Sohn sagt: "Nächste Woche haben wir Sexualkunde, bestimmt fehlt der xyz da wieder, weil ihn seine Mutter krankmeldet."

Und Dein Sohn weiß woher, daß das nächste Woche dran kommt?

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Und Dein Sohn weiß woher, daß das nächste Woche dran kommt?

Wieso soll er das nicht wissen?

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129

Naja, weiter oben schreibst Du:

Veröffentlicht von: @qdspieler

Als Elternsprecher kommt man aufgrund des engeren Kontakts mit den Lehrern viel leichter an Informationen wann was im Lehrplan ansteht und bei den entsprechenden Themen ist das Kind eben krank.

Aber offensichtlich kann man sich den Aufwand, Elternsprecher zu sein, um an die Infos zu kommen, was wann im Lehrplan ansteht, sparen. Scheint ja Allgemeinwissen zu sein.
Aber o.k., Helicoptereltern dieser Couleur können sich freilich nicht darauf verlassen, daß ihre Kinder ihnen mitteilen, wann Sexualkunde dran kommt.

alescha antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Also, meine Lehrer haben sowas durchaus angekündigt. Und bei den Elternabenden wurden oft die Themen des Halbjahres genannt.

Übrigens weiß ich von Freudinnen, die Lehrerinnen sind, dass es Eltern gibt (und die sind nicht alle Elternsprecher), die am liebsten auf die Minute genau für zwei Jahre im Voraus wüssten, was wann unterrichtet wird. (ok - leichte Übertreibung meinerseits, wobei wenn es möglich wäre, gäbe es vielleichtauch das)

channuschka antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7129
Veröffentlicht von: @channuschka

Also, meine Lehrer haben sowas durchaus angekündigt. Und bei den Elternabenden wurden oft die Themen des Halbjahres genannt.

Ja klar, aber nicht so punktgenau, daß Eltern dann ihre Kinder rechtzeitig krank melden können.

Veröffentlicht von: @channuschka

Übrigens weiß ich von Freudinnen, die Lehrerinnen sind, dass es Eltern gibt (und die sind nicht alle Elternsprecher), die am liebsten auf die Minute genau für zwei Jahre im Voraus wüssten, was wann unterrichtet wird. (ok - leichte Übertreibung meinerseits, wobei wenn es möglich wäre, gäbe es vielleichtauch das)

Kann ich mir vorstellen. 😈 Bei uns habe ich das noch nicht erlebt, aber wenn man so hört/liest, wie manche Eltern so drauf sind...

alescha antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

Nun denn vor 40 Jahren mussten die Eltern unterschreiben, als in der 6. Klasse das Thema kam.

jigal antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @alescha

Aber offensichtlich kann man sich den Aufwand, Elternsprecher zu sein, um an die Infos zu kommen, was wann im Lehrplan ansteht, sparen.

Ich versteh das mit dem Lehrplan nicht. Die werden veröffentlicht. Man kann sie also lesen. Wann genau in welcher Unterrichtsstunde was dranzukommen hat, steht da allerdings nicht drin. Es gibt aber Lehrer*innen, von einige bis viele, die das in den Klassen ankündigen. In Biologie, in Sport, in den Fremdsprachen, in Mathe und auch in allen anderen Fächern.

stundenglas antworten
tjami
 tjami
(@tjami)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 227

Ich habe seit 18 Jahren durchgehend Kinder in KiGa und Schule gehabt und bin ebensolange irgendwo immer mal Elternvertreterin gewesen.

Konzeptionelle Dinge oder Lehrpläne, die nicht allen Eltern zugänglich wären, sofern sich sich interessieren, bekommt da niemand mit. Das wäre ja auch schlimm. Die Lehrpläne fürs jeweilige Halbjahr werden regelmäßig bei den Elternabenden der einzelnen Klassen erläutert, selbst wer da nicht kommt, kann die Inhalte sogar noch den Protokollen entnehmen. Und gerade für solche Sonderaktionen im Rahmen von Sexualerziehung oder Selbstbehauptung werden zumeist sogar eigene Elternabende angeboten.

Es gibt andere, sehr gute Gründe als der Wunsch nach "Insiderwissen", sich in der Schulpflegschaft zu engagieren - vor allem die Tatsache, dass eine engagierte und konstruktive Elternmitwirkung die Schule insgesamt zu einem besseren Ort für alle Beteiligten macht.

tjami antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769
Veröffentlicht von: @tjami

Konzeptionelle Dinge oder Lehrpläne, die nicht allen Eltern zugänglich wären, sofern sich sich interessieren, bekommt da niemand mit.

Lehrpläne werden doch veröffentlicht. Welche "konzeptionellen Dinge" gibt es dann noch, die geheim gehalten werden?

stundenglas antworten
tjami
 tjami
(@tjami)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 227

Eben keine, die nicht allen Eltern zugänglich wären. Schrieb ich ja.

tjami antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769

Ja, gibt's da Beispiele? Ich kann mir nichts darunter vorstellen.

stundenglas antworten
tjami
 tjami
(@tjami)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 227

Qdspieler (sinngemäß):
Eltern kommen als Elternvertreter an Extrainformationen.

Ich (sinngemäß): Nein, Elternvertreter kommen in ihrer Tätigkeit nicht an Infos, die nicht sowieso alle Eltern bekommen.

Du (sinngemäß): Was? Elternvertreter kommen an Sonderinfos? Steht doch alles im Lehrplan.

Ich (sinngemäß): Schrieb ich ja. Elternvertreter kommen nicht an Infos, die nicht sowieso alle Eltern bekommen.

Du jetzt:

Veröffentlicht von: @stundenglas

Ja, gibt's da Beispiele? Ich kann mir nichts darunter vorstellen.

Rede ich chinesisch? 😊

tjami antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tjami

Rede ich chinesisch? 😊

Vermutlich nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden 😉

https://www.youtube.com/watch?v=U8bY6vdnu80

Anonymous antworten
Channuschka
Beiträge : 4271

Ich kann dir nur sagen, wie meine Eltern es gemacht haben und was ich gut fand und was weniger.
Wie das mit Mann und Frau ist und wie Kinder entstehen, hab ich relativ jung mit dem Buch "Vater, Mutter und ich" gelernt. Als meine Mutter mit meiner Schwester schwanger war. Mein Cousin ist fast gleich alt wie ich und hat sich in der dritten Klasse sehr viel mehr dafür intressiert als ich. Ihn hat vorallem die Frage beschäftigt wie Sperma aussieht - und zwar nicht so schematisch, wie kleine Kaulquappen, sondern wie sieht es wirklich aus. Meine Tante hat uns dann Shampoo als Vergleich gezeigt und auch die Menge - hat mich damals zwar nicht wirklich intressiert, aber danach wusste auch ich bescheid. Was ein Kondom ist und wie es funktioniert hab ich mit acht auf einem Jungscharzeltlager gelernt auf dem meine Eltern die Leitung hatten. Ich war fasziniert von den "großen Wasserbomben", die die älteren Jungs hatten. Meine Mutter sah sich dann genötigt, mir zu erklären, dass das Kondome sind und zu was die eigentlich zu gebrauchen sind. Ich erinnere mich, dass ich es nicht wissen wollte (hat mich ja vom Spielen abgehalten), aber danach wusste ich es - und da sich die älteren Jungscharlerinnen, dann noch erklären ließen, wie man die richtig benutzt und auf was man achten muss, hab ich das auch mit bekommen. War alles ganz unaufgeregt, weil es den Erwachsenen nicht unangenehm war - und ich noch nicht in dem Alter dass es mir unangenehm gewesen wäre. Das war es dann Jahre später als meine Mutter auf dem Faschingsumzug meinem Bruder und seinen Freunden erklärt hat, was man mit den ihnen unbekannten Dingern macht, die zwischen den bonbons vom Wagen geworfen wurden. Allerdings war ich da schon elf oder zwölf.

Da ich auch später keine Fragen gestellt habe, hat meine Mutter mir sämtliche Bücher des christlichen Marktes der Nullerjahre geschenkt, die die Themen Beziehung und Sexualität zum Thema hatten - und alle weiteren Themen hat meinen Freundinnen und mir Dr. Sommer erläutert - wobei das mehr Belustigung war als ernsthaftes Intresse.

Von meinem Bruder weiß ich, dass das

channuschka antworten
2 Antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4271

Oh - das wurde ja doch abgeschickt. Dann vollende ich mal den letzten Satz

Veröffentlicht von: @channuschka

Von meinem Bruder weiß ich, dass das

schrägste Gespräch, dass er mit meinem Vater hatte, war als er seine erste feste Freundin (und heutige Ehefrau) frisch hatte und meine Mutter darauf bestand, dass mein Vater ihm erklärt, dass auch er für die Verhütung zuständig ist und nicht nur die Frau. Ich wollte es meiner Mama noch ausreden, weil ich der Überzeugung war, dass mein Bruder das weiß - und wenn nicht es eh zuspät sei. Immerhin war mein Bruder schon 18. (Und hatte die selbe Bücher wie ich gelesen und die selben Werte von unseren Elter vermittelt bekommen.)

Lange Rede kurzer Sinn: Das wichtigste ist, dass es den Erwachsenen nicht unangenhem ist darüber zu sprechen, dann trauen sich die Kinder auch eher zu fragen.

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @channuschka

Ich kann dir nur sagen, wie meine Eltern es gemacht haben und was ich gut fand und was weniger.

Danke dafür. Das ist gut sich mal verschiedene Erfahrungsberichte anzuhören. 😊

Veröffentlicht von: @channuschka

Ihn hat vorallem die Frage beschäftigt wie Sperma aussieht - und zwar nicht so schematisch, wie kleine Kaulquappen, sondern wie sieht es wirklich aus. Meine Tante hat uns dann Shampoo als Vergleich gezeigt und auch die Menge - hat mich damals zwar nicht wirklich intressiert, aber danach wusste auch ich bescheid.

Gute Idee. 😀

Veröffentlicht von: @channuschka

Ich war fasziniert von den "großen Wasserbomben", die die älteren Jungs hatten.

😀😀

Veröffentlicht von: @channuschka

War alles ganz unaufgeregt, weil es den Erwachsenen nicht unangenehm war -

Das finde ich sehr schön, wenn das so als selbstverständlich gelebt und erklärt wird.
Ich komme da aus einem etwas anderen Kulturkreis und obwohl ich da ganz anders mit umgehe, als es z.b. meine Eltern bei uns getan haben, merke ich trotzdem, es ist mir etwas unangenehm mit meinem Kind so direkt darüber zu sprechen. Aber wenn ich so an meinen deutschen und anderen südländischen Freundeskreis denke, bin ich da wohl nicht die einzige.

Veröffentlicht von: @channuschka

Da ich auch später keine Fragen gestellt habe, hat meine Mutter mir sämtliche Bücher des christlichen Marktes der Nullerjahre geschenkt, die die Themen Beziehung und Sexualität zum Thema hatten -

Das mit den Büchern scheinen mehrere hier für sinnvoll zu halten. Ist mir gar nicht in den Sinn gekommen. Ich werde mal gucken, was es da so gibt.

Veröffentlicht von: @channuschka

und alle weiteren Themen hat meinen Freundinnen und mir Dr. Sommer erläutert - wobei das mehr Belustigung war als ernsthaftes Intresse.

Bei uns war es die Bravo. 😉 Ich durfte solche Zeitschriften aber nicht selber kaufen und zu Hause haben. Das hätte ein riesen Theater gegeben, da sowas "Schamloses" von meinen Eltern nicht geduldet wurde.
Deshalb haben wir die dann ab und zu bei meinen Freundinnen durchgeblättert und wie du sagst, uns daraus einen Spaß gemacht.

Anonymous antworten


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