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House of the Dragon

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BeLu
 BeLu
Themenstarter
Beiträge : 5055

Nachdem wir aus dem Serienthread "vertrieben" wurden 😉 , mache ich jetzt einen Thread zum House of the Dragon auf.

Wir sind mittlerweile bei Folge 7, und wer keine Spoiler möchte, sollte jetzt nicht weiterlesen.

 

Die Häuser Targaryen und Velaryon versammeln sich auf Driftmark, dem Sitz des Hauses Velaryon, zur Trauerfeier für Laena.

Ich finde, die Anspannung und das Misstrauen zwischen allen Beteiligten wurde gut in Szene gesetzt. Man konnte förmlich spüren, wie alle quasi in einem großen Druckkessel eingeschlossen waren. Die Rückkehr von Otto Hightower als Hand des Königs war dabei auch nicht gerade hilfreich. Und dann entlädt sich alles, als Aemond sich den "verwaisten" Drachen von Laena schnappt.

Ist der Dolch, mit dem Alicent Rhaenyra verletzt, eigentlich der gleiche, der in GoT eine wichtige Rolle spielte?

Überraschend fand ich am Ende, dass Laenor gar nicht tot ist, sondern mit Qarl zusammen abhaut.

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237 Antworten
Lucan-7
Beiträge : 21305

@belu 

SPOILER (was sonst...)

 

 

Nun, ich fand Folge 7 eigentlich recht gelungen... die Spannung steigt stetig, wenn auch recht langsam.

Das Ende war tatsächlich überraschend... und es sind solche Momente, wo ich mich inzwischen immer wieder dabei ertappe, mich selbstkritisch zu hinterfragen.

Denn die Leute, auch die vermeintlichen "Helden", handeln ja höchst amoralisch. Sie gehen im wahrsten Sinne über Leichen... aber als Zuschauer neigt man schnell dazu, ihnen zu vergeben, wenn es sich bei der "Leiche" um niemand Wichtigen handelt.

So tötet Daemon ja seine erste Frau... was dem Zuschauer dadurch ein wenig leichter gemacht wird, dass sie ihn wüst beschimpft. Dennoch ist er ein kaltblütiger Mörder, der seiner Frau aufgelauert hat.

Und hier erscheint es am Ende "edel", dass Laenor am Ende entkommen durfte, also eine Abmachung getroffen wurde. Aber irgendein armes Schwein hat ja trotzdem sterben müssen, um als "Laenors Leiche" zu dienen. Hat sich also was mit Edelmut, reine Selbstsucht ist hier das Motiv.

Und so vermisse ich immer noch Protagonisten, mit denen man mitfiebern kann. Leute, die halbwegs nachvollziehbar gute Werte vertreten und nicht nur ausschließlich darauf lauern, Kalif anstelle des Kalifen zu werden... oder ähnliches.

Den Einzigen, den ich für gut und edel halte ist Ser Harrold Westerling, der Kommandant der Königsgarde. Und der hat ja nun wirklich nur eine Nebenrolle... und wer weiss, ob der wirklich so edel ist wie er tut...

 

 

 

 

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9 Antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5055

@lucan-7 Viserys hat auch noch gewisse Sympathien, finde ich. Der amtierende König, der eigentlich nur noch frustriert von dem ganzen Mist und den Machtspielchen um ihn herum ist...

belu antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

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@belu 

Viserys hat auch noch gewisse Sympathien, finde ich. Der amtierende König, der eigentlich nur noch frustriert von dem ganzen Mist und den Machtspielchen um ihn herum ist...

Ja, schon. Aber den zähle ich irgendwie nicht... der ist so gefangen in seinem Amt, dass er eigentlich nur eine Symbolfigur darstellt, unfähig wirklich eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Also eher eine tragische Figur als ein echter Protagonist...

 

 

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

@lucan-7

Und hier erscheint es am Ende "edel", dass Laenor am Ende entkommen durfte, also eine Abmachung getroffen wurde. Aber irgendein armes Schwein hat ja trotzdem sterben müssen, um als "Laenors Leiche" zu dienen. Hat sich also was mit Edelmut, reine Selbstsucht ist hier das Motiv.

Das stimmt, so ist es mir auch ergangen, also dass ich dazu geneigt habe, darüber hinwegzusehen. Man kann sich natürlich einreden, dass sie jemanden genommen haben, der vielleicht schon tot war, aber wahrscheinlich ist das nicht. Andererseits: Wäre es nicht noch schlimmer, wenn sie den "Stiefvater" (weiß nicht genau, wie ich ihn nennen soll, aber einen Bezug haben sie ja schon zu ihm gehabt) ihrer Kinder hätte umbringen lassen und ihren Kindern dann die ganze Zeit danach in die Augen sehen müsste?

 

Erschreckend fand ich, zu wieviel Gewalt die Kinder fähig waren. 

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21305

@speedysweety 

Wäre es nicht noch schlimmer, wenn sie den "Stiefvater" (weiß nicht genau, wie ich ihn nennen soll, aber einen Bezug haben sie ja schon zu ihm gehabt) ihrer Kinder hätte umbringen lassen und ihren Kindern dann die ganze Zeit danach in die Augen sehen müsste?

Ich denke ein Verbrechen wird nicht dadurch gemildert, dass es "noch schlimmere" Möglichkeiten gibt.

Und diese Dinge sind es auch, die mir die Serie ein wenig verleiden. Nicht, dass ich nur perfekte Helden haben möchte, wir sind ja nicht in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Auch Helden machen Fehler und laden Schuld auf sich.

Aber diese ganzen aristokratischen Machtspielchen haben für mich überhaupt keinen Reiz. Das war schon bei GoT für mich abschreckend, wenn Leute meinten sie hätten einfach so das Recht, auf dem Thron zu sitzen und dafür notfalls tausende von Menschen in den Tod zu schicken.

Natürlich ist das früher tatsächlich so gewesen (Und leider auch heute noch), und natürlich ist das ein Stoff, aus dem Geschichten sind. Aber eben keine Figuren, mit denen ich mitfiebern kann. Das wären dann für mich eher die armen Schweine, die sich im Namen der adligen Schnösel gegenseitig abschlachten müssen - aber die kommen in der Serie praktisch nicht vor.

Erschreckend fand ich, zu wieviel Gewalt die Kinder fähig waren.

Na ja, bei den Vorbildern...

 

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

@lucan-7

Aber diese ganzen aristokratischen Machtspielchen haben für mich überhaupt keinen Reiz. Das war schon bei GoT für mich abschreckend, wenn Leute meinten sie hätten einfach so das Recht, auf dem Thron zu sitzen und dafür notfalls tausende von Menschen in den Tod zu schicken.

Ja, das ist definitiv eine Hausnummer. Ich bin immer wieder froh, dass ich zu solchen Zeiten nicht gelebt habe. Da hatte man weder als Frau, noch als Mann was zu lachen. Wobei man ja leider auch aktuell sieht, wie wenig wert Menschenleben für manche Machthaber haben, egal ob diese auf einem Thron sitzen, oder auf eine andere Art regieren. 

 Das wären dann für mich eher die armen Schweine, die sich im Namen der adligen Schnösel gegenseitig abschlachten müssen - aber die kommen in der Serie praktisch nicht vor.

Das ist wohl leider bei den meisten Serien so.

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21305

@speedysweety 

Ja, das ist definitiv eine Hausnummer. Ich bin immer wieder froh, dass ich zu solchen Zeiten nicht gelebt habe.

Nun, es macht natürlich einen großen Reiz der Geschichten aus, sich einmal in solche Leute zu versetzen. Und das ist ja auch alles in Ordnung, wir wissen ja, dass das alles fiktiv ist und niemand wirklich zu Schaden kommt.

Aber ich finde es trotzdem bedenkenswert, wie sehr man doch manchmal dazu neigt den eigenen moralischen Kompass zu verlieren und plötzlich Figuren sympathisch findet, die man im echten Leben eigentlich zutiefst verabscheuen müsste.

Ich bin nicht ganz sicher, wie ich das nun einordnen soll... aber vielleicht ist das ja ein Weg, Seiten an sich zu entdecken, die man eigentlich gar nicht so richtig im Fokus hatte...

 

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

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@lucan-7 Naja, aber findest Du, dass das wirklich sehr aussagekräftig ist, Gefühle in einer fiktiven Serie? Viel bedenklicher fände ich, wenn man solche Gefühle im echten Leben hat. Und wie Du wirklich denkst, zeigt sich doch im echten, realen Leben. 

speedysweety antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
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Beiträge : 21305

@speedysweety 

Naja, aber findest Du, dass das wirklich sehr aussagekräftig ist, Gefühle in einer fiktiven Serie? Viel bedenklicher fände ich, wenn man solche Gefühle im echten Leben hat. Und wie Du wirklich denkst, zeigt sich doch im echten, realen Leben.

Nun, ich stelle mir das so vor, dass wir natürlich Moral und Werte haben und auch Empathie, die uns daran hindern in der realen Welt gewalttätig zu werden.

Wenn wir uns aber eine fiktive Geschichte ansehen, dann fallen diese Dinge unter Umständen weg - weil wir ja wissen, dass es fiktiv ist und niemand wirklich zu Tode kommt. Und dann zeigen sich plötzlich andere Gefühle, die auch ein Teil von uns sind. Und ich finde das recht spannend, weil ich Handlungen plötzlich anders beurteile als ich es in der Realität tun würde.

Das heisst ja nicht, dass ich plötzlich in der Realität zum Mörder werde oder so... Moral und Empathie sind ja nach wie vor da und ein Teil von mir.

Aber diese verschiedenen Ebenen finde ich schon sehr interessant...

 

 

lucan-7 antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

@lucan-7 Ja, interessant ist es schon, das stimmt. Ich weiß nur nicht, wie ich es einordnen soll bzw wieviel Gewicht ich dem Ganzen zugestehen würde.

Nehmen wir ein anders Beispiel, das nichts mit Mord zu tun hat, aber auch ziemlich krass ist. Bei den Targaryens ist ja Inzest etwas völlig normales. In der Realität geht das für mich natürlich gar nicht. In der Serie nehme ich es als Teil der Serienwelt, ohne dass ich mir da ständig Gedanken mache. Ich habe mich sozusagen daran gewöhnt. Ich höre auch sonst kaum jemand, der sich näher mit dem Thema beschäftigt oder sich gar daran stößt.

Und zu Deinem Beitrag Bezug zu nehmen: Ich kann überhaupt nicht einordnen, was das für Gefühle sein sollen, die da ein Teil dann von mir sind-denn ich finde Inzest alles andere als normal. Ich hab das als Teil dieser Geschichte akzeptiert, die halt total fantasymäßig wie ein Märchen ist. Mehr kann ich da dann tiefer auch nicht erkennen. 

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@belu 

"Ist der Dolch, mit dem Alicent Rhaenyra verletzt, eigentlich der gleiche, der in GoT eine wichtige Rolle spielte?"

 

Spontan würde ich sagen 

Ja... da isser wieder

 

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Veröffentlicht von: @lucan-7

. Aber irgendein armes Schwein hat ja trotzdem sterben müssen,

Wir sehen nicht explizit jemanden der dafür ermordet wurde.
Es könnte ja sein, das zufällig, der Tod dürfte ja alltäglicher Begleiter sein, jemand "passendes" parat lag.
Bei einem Unfall gestorben, bei einer Wirtshaus Schlägerei  oder ein vorzeitig vollstrecktes Todesurteil.

Natürlich ist ein gezielter Mord um an die Leiche zu kommen wahrscheinlicher...aber wer weis  und dann  ist ja fast alles halb so schlimm.
Und er bekommt noch ne anständige Beerdigung oben drauf

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Lucan-7
(@lucan-7)
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@antonioa 

Wir sehen nicht explizit jemanden der dafür ermordet wurde.

Nicht? Ich will jetzt nicht nochmal alles nachschauen... aber wird nicht unmittelbar, bevor die Tat vorgetäuscht wird, irgendein Diener ermordet? Oder habe ich da die Zusammenhänge falsch gedeutet?

Habe nach meiner Covid-Erkrankung immer noch Schwierigkeiten mit der Konzentration, das ist bei einer solchen Serie natürlich etwas ungünstig... 😏 

 

 

lucan-7 antworten
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@lucan-7 

 

"Ich will jetzt nicht nochmal alles nachschauen... aber wird nicht unmittelbar, bevor die Tat vorgetäuscht wird,"

 

Ich werde , wenn ich nachher zu Hause bin auch noch Mal nachsehen, bevor ich mich zu weit aus dem Fenster hänge..

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@lucan-7 

OK...Entschuldigung.

Die Szene  auf der Freitreppe habe ich übersehen, bzw nicht mehr dran gedacht.

VG

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speedysweety
(@speedysweety)
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@antonioa Das ging so dermaßen schnell und war so dunkel...manches habe ich auch gar nicht richtig erkannt. Was war auf der Freitreppe?

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Beiträge : 17470

@speedysweety Wo Ser Quarl/Quart von hinten jemanden das Genick gebrochen hat.

Das war wohl das arme Sch... das dann im Kaminfeuer gelandet ist

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speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

@antonioa Muss ich das nächste Mal genauer hinschauen, wenn ich es nochmal anschaue.

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BeLu
 BeLu
Themenstarter
Beiträge : 5055

Was mir generell noch so aufgefallen ist: Kann es sein, dass in House of the Dragon wesentlich weniger Wein getrunken wird als in Game of Thrones? 

🤔 🍷 

belu antworten
4 Antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

@belu Es wird allgemein weniger getrunken an Alkohol, das finde ich auch. Tyrion fehlt halt 😀

speedysweety antworten
BeLu
 BeLu
(@belu)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 5055

@speedysweety Cersei war dem Wein auch nicht abgeneigt. 😀

belu antworten
speedysweety
(@speedysweety)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 3771

@belu Stimmt, das lag wohl in der Familie 😀

speedysweety antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 17470

@belu 

Und es wird nicht so ausgiebig und exzessiv rumgemenschelt.

Also zumindest im Vergleich zu Staffel 1 GoT

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speedysweety
Beiträge : 3771

@belu Hallo Ihr alle,

ich komme noch, aber ich muss erst noch die neue Folge anschauen 🙂 Bis dahin lese ich hier besser nicht mit 😉 Aber ich hoffe, ich kann bald dazu stoßen 🙂

speedysweety antworten


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