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LOTR the Rings of Power - SPOILERWARNUNG!

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Arcangel
Themenstarter
Beiträge : 4363

Wer hat die ersten Folgen schon gesehen?

Was haltet ihr davon?

Antwort
206 Antworten
Kintsugi
Beiträge : 831

@arcangel 

Ich

Ich hatte dazu gestern schon was geschrieben im „Serien“ Thread.

Ich weiss auf jeden Fall von belu, dass er es noch gucken will. Deswegen muss hier vielleicht eine Spoilerwarnung oder sowas oben hin, wenn wir über Inhalte reden wollen (was ich aber gerne mache).

kintsugi antworten
18 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@kintsugi 

Mir liegt Lotr näher als so viele der anderen Serien, deshalb würde ich gerne im Detail darüber sprechen. Muss mal den Mod anfragen dass Er/Sie eine Spoiler Warnung im Titel anbringt.

 

arcangel antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@arcangel 

Ja gerne. Ich liebe die Bücher (und die Filme auch)! Muss aber gestehen, dass ich das Silmarillion nie ganz gelesen habe. Du denn?

kintsugi antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@kintsugi 

 

Ich hab den Silmarillion gefühlt 4x angefangen und immer wieder an unterschiedlichen Stellen aufgehört, aber ich habe mittlerweile genug Artikel über den Silmarillion gelesen, dass ich 'ne gute Ahnung habe. Die schönste Geschichte im Silmarillion ist die Geschichte über Beren und Luthien. Was ich neben Lotr und Hobbit gelesen habe, sind die Kinder Hurins, das Buch kann ich nur empfehlen.

Aber davon werden wir in der Serie nichts sehen, da Amazon die Rechte dazu nicht hat. Amazon darf nur den Inhalt des Anhangs von Lotr verwenden. Ich hab mich deshalb von Anfang an darauf eingestellt, nichts von den diesen wunderbaren Geschichten in der Serie zu sehen.

arcangel antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@arcangel 

Ja genau, so ging es mir damit auch. Irgendwann kam ich immer nicht weiter.

“Beren und Luthien“ habe ich in einer eigenen Ausgabe (Hobbit-Presse) mit den Illustrationen von Alan Lee 😍 .

„Die Kinder Hurins“ ebenso.

 

kintsugi antworten
Channuschka-Mod
Moderator
(@channuschka-mod)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 699

 @kintsugi Hab "The Silmarillions" tatsächlich irgendwann ganz gelesen - im xten Anlauf als ich mir nicht mehr vorgenommen habe mir zu merken, wer genau wer ist. Und dann hab ich mich tatsächlich reingefunden. 

Danach hab ich noch "Unfinished Tales of Numenor and Middle Earth" gelesen. Da sind Auch die Children of Hurin und Beren und Luthien drin. Allerdings unschön zulesen, weil sie immer mit Hinweisen versehen sind, welche Versionen J.R.R. Tolkin wann verfasst hat. Spannend zu sehen, aber weniger toll zu lesen. Aber auf die Einzelgeschichten haben ich daher verzichtet. Auch wenn Christopher Tolkin sich dabei wohl für eine nochmal andere Fassung entschieden hat. Ich hab noch die "Adventures of Tom Bombadil" gelesen.

Die Serie hab ich mich bisher nicht getraut zu schauen, weil ich Angst hab, dass sie zuviel meiner Vorstellung davon wie die Dinge waren und aussahen zerstören. 

Ich finde schon bei LoR ist vieles so anders als beschrieben. Von den Hobbitfilmen ganz zu schweigen. Die waren ja ab dem zweiten gerade zu wieder spannend soviel neues wie dabei war und mit dem Buch überhaupt nichts zu tun hatte.

channuschka-mod antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@channuschka-mod 

Ich habe das Buch bzw. die Bücher sozusagen im Herzen, das kann keine noch so grottige Verfilmung zerstören.

Tatsächlich mag ich aber die LOTR Verfilmung gerne (abgesehen von den endlosen Schlachtenszenen, das sind die besten Zeiten für Handarbeiten oder ein kurzes Nickerchen…).

Ich mag auch die Hobbitfilme, auch wenn sie wirklich nur noch bedingt mit dem Kinderbuch zu tun haben.

Die neue Serie hat bisher für mich ausgesprochen wenig mit Tolkien zu tun. Das habe ich auch nicht wirklich erwartet. Ich habe kein Problem damit, wenn viele dunkelhäutige und/oder kurzhaarige Schauspieler jetzt Elben verkörpern. Ebensowenig, dass jetzt Frauenpower ganz oben steht.

Galadriel ist nicht die Galadriel aus dem Buch (die ich dort sehr liebe). Für mich kann da aber nichts kaputtgemacht werden, weil: s.o. 

Ich gucke mir das jetzt mal weiter an. Kann auch sein, dass es mir irgendwann langweilig oder zu abstrus wird…

kintsugi antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4270

@kintsugi Mein Kopfkino kann eben mit Bildern von außen "übermalt" werden. 

Ich mag die LoR-Filme auch. Ich finde das eine außerordentlich gut gelungene Verfilmung. 

Und Galadriel wird auch bei Tolkin in "Galadriel und Celeborn" etwas anders dargestellt als dann später im Hobbit. Die hat halt auch ihre Jahrhunderte auf dem Buckel und ihre dunklen Geheimnisse (Rückkehrverbot nach der Insel der Götter. Mir fällt der Name gerade nicht ein).

Aber ich werde hier eher gestärkt in meiner Ansicht es nicht zu sehen oder wenn als was ganz eigenes.

channuschka antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@channuschka 

Ich hab gestern die zweite Episode geschaut, und es wird etwas besser, aber eins ist definitiv klar, es hat nichts mit Tolkien zu tun. Auch kommt kein wirkliches Mittelerde-Feeling auf. Es ist nicht einmal eine schlechte Buchverfilmung, da es überhaupt nichts mit den Büchern zu tun hat. Eine frei erfundene Geschichte, die Tolkiens Namen verwendet. Nicht schlecht, aber auch nicht prickelnd.

Ohne die IP würde die Show wohl kaum jemand beachten.

arcangel antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4270

@arcangel Also, wenn anschauen, dann nicht mit der Erwartung nach Mittelerde abzutauchen. Vielleicht wage ich es doch mal reinzuschauen....

channuschka antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 669

@arcangel 

Hej Arcangel,

also in Sachen Spoiler habe ich ja die Meinung, dass generell über dem Unterforum Film&Fernsehen eine Spoilerwarnung stehen sollte (sollten wir wohl mal machen). Es ist ja so, dass es, sobald irgendwie über einen Film geredet wird, immer zu mehr oder weniger starken Spoilern kommt. Wer also spoilerempfindlich ist, sollte hier auf keinen Fall etwas über einen Film lesen, den er noch gucken möchte. Klar gibt es unterschiedlich "schlimme" Spoiler, aber auch unterschiedlich starke Empfindlichkeiten.

Und in diesem Thread hier habt ihr ja eigentlich ausreichend deutlich gemacht, dass mit Spoilern zu rechnen ist (wie immer halt...)

Soweit meine Gedanken dazu.

frosch80-mod antworten
Channuschka-Mod
Moderator
(@channuschka-mod)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 699

@frosch80-mod Ich habe sie trotzdem mal angebracht. Nur so für den Fall, dass jemand vergisst mitzudenken 🙂 Ich z.B.

channuschka-mod antworten
dawi
 dawi
Admin
(@dawi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 683

@frosch80-mod Soll ich? Spoilerwarnung ergänzen?

dawi antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@dawi 


Hat Channuschka doch schon gemacht.

Btw: Guckst Du die Serie denn auch? 

 

kintsugi antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 669

@dawi 

Hej Daniel,

hier in dem Thread nicht, weil, wie schon gesagt, bereits geschehen.

Meine Überlegung ist halt, ob wir das generell in den Forenbeschrieb setzen sollten. Ich denke, wir sollten, weil hier eigentlich IMMER Spoilergefahr besteht, mal mehr, mal weniger. Aber da bin ich, auch hier im Thread, gerne offen für andere Meinungen.

 

Liebe Grüße

Werner

frosch80-mod antworten
dawi
 dawi
Admin
(@dawi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 683

@frosch80-mod Hi, das hatte ich auch so verstanden. Ich kann es gerne in der Forenbeschreibung ergänzen. Schadet doch so oder so nicht, oder?

dawi antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 669

@dawi Na ja... es schadet dann, wenn man unterschieden haben will zwischen Threads mit und ohne Spoilergefahr. Wer gerne Threads OHNE Spoilergefahr lesen möchte (sofern es die überhaupt gibt), kann die nicht mehr erkennen, wenn eine generelle Spoilerwarnung da ist. 

Meine Ansicht ist klar: wer spoilerempfindlich ist und einen Film noch angucken will, sollte auf keinen Fall einen Thread zu dem Film anklicken. 

Mein Vorschlag wäre: setz das in den Forenbeschrieb, wenn da nicht (bis morgen?) noch ernsthafte Argumente kommen.

Hmmm ja... und es besteht ja für Threaderöffnende auch die Möglichkeit, einen Thread als spoilerfrei zu deklarieren. Da müssen dann natürlich alle überlegen, ob sie dem trauen sollen, denn die Vorstellungen darüber, was als Spoiler gilt, sind ja durchaus verschieden. Und die TE wissen natürlich auch nicht, wie sich ein Thread entwickelt...

frosch80-mod antworten
dawi
 dawi
Admin
(@dawi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 683

@frosch80-mod Ah, ist bereits geschehen. Ich wear es nicht 😀

dawi antworten
frosch80-mod
Moderator
(@frosch80-mod)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 669

@dawi Tststs... also ich kann natürlich gut damit leben...

frosch80-mod antworten


Jack-Black
Beiträge : 3592

Allgemeine Spoilerwarnung!

 

 

Hab jetzt die beiden ersten Folgen gesehen und fühle mich in meinen Befürchtungen bestätigt, die ich hatte, seit ich die erste Staffel von "Das Rad der Zeit" (RdZ) auf amazon prime guckte.

Das wird eine generische Fantasy-Serie, die von zweierlei Faktoren etwas über den Durchschnitt gehoben wird, den man so kennt: einmal die erheblichen finanziellen Mittel, die da rein gepumpt werden und die z.B. den "Look" (Szenenbilder, CGI usw.) schon jetzt über das Niveau von RdZ heben. Zum anderen die Anlehnungen an Tolkiens fantastische Welt und die ästhetischen Vorarbeiten aus der LotR-Trilogie von Peter Jackson (insbesondere Alan Lees Elben-Design).

Letzterer allerdings kann auch schon wieder als gefährliche Fallhöhe betrachtet werden: der Vergleich zu Tolkiens ganzem Grundton fällt zuungunsten der ersten beiden Folgen aus. Der Grundton bei Tolkien ist ein ernster, archaisch-vornehmer Ton. Die Gesamterzählung des Silmarillion ist eher tragisch als lustig, comic relief gibt es - bis auf das Kindermärchenbuch "Der Kleine Hobbit" praktisch gar nicht. Alte Heldengesänge und Weltentstehungs-Mythen waren Tolkiens Vorbilder, er wollte eine nordisch-englische Sagenwelt schaffen, die mit anderen eschatologischen Mythen wie der Edda, dem Gilgamesch-Epos oder den griechischen Göttersagen konkurrieren könnte. Die Beowulfsage, das Nibelungenlied... Das waren Tolkiens literarische Inspirationen, und in denen kommen wenig kleine ungehorsame Mädchen mit Hippie-Blumen im verfilzten Haar vor, die in Nachbars Garten Brombeeren klauen.

Womit wir bei dieser Verwurstung des Stoffes angelangt wären. Mich ärgert dieses Schielen auf die unbelesenen und ja: ungebildeten amazon-Kunden, für welche der zu erzählende Stoff, das tolkiensche Material auf eine Weise "runtergebrochen" wird, dass es sich gut mit den üblichen Teigrührmaschinen verarbeiten läßt in knapp einstündige Häppchen, in denen Komik und Diversitäts-Message frühliche Urständ feiern und am Beispiel Galadriels weiter an der Feminisierung des Kämpfer-Archetypus gestrickt wird, die schon in den Superhelden-Filmen und der Starwars-Saga für einen kontinuierlichen Abfall an Glaubwürdigkeit sorgte. Neben einer weiblichen Aussage von Thor haben wir nun ja auch die She-Hulk und eine weibliche Heldin in der letzten Dreier-Reihe von Starwars, die so lächerlich mächtig und stark ist, dass The Critical Drinker (schaut Euch seine Youtube-Analysen zu zeitgenössischen Filmen und Games an!) sie zurecht als Space-Jesus zu bezeichnen pflegt. Und deren Namen ich jetzt schon wieder vergessen habe, im Gegensatz zu den Namen Prinzessin Leila oder Luke Skywalker.

Hier in der Tolkien-Verwurstung bekommen wir nun also Galadriel als badass-Fighterin präsentiert. Was mich ganz besonders ärgert, da diese Figur von Tolkien ganz offenkundig und nachlesbar nicht als schwertschwingende Frontfrau konzipiert wurde, sondern als eine Figur, die in Weisheit und Zaubermacht ihre Stärken hat. Und in weiblicher Schönheit/Eleganz, die ohne figurbetonte Rüstung auskommt, sondern in langem, weißem, fließendem Gewand daherkommt. Man erinnere sich der Szene, wo sie und Frodo in Lothlorien in den Wasser-Spiegel schauen. Im Making-Off erfuhr man, dass, um ein ganz besonders magisches Glitzern in Galadriels Augen zu zaubern, spezielle Lichter verwendet wurden, die wie Sterne in den Augen reflektierten. Dieser eine filmische Effekt sorgte dafür, dass man diese Herrin des Waldes mehr zu verehren gewillt war als es der gesamte, hektisch geschnittene Fight Galadriels gegen ein "Boss-Monster" in der ersten Serienfolge bewirkte. Man hätte ihr statt eines "normalen" Elbenschwerts gleich noch ein Laserschwert in die Hand drücken können, vielleicht hätte uns das ja von der Sofakante gerissen...

So bekommen wir also das derzeit übliche Narrativ unter Tolkien-Vorzeichen serviert: Die coolsten Helden sind weiblich und das nicht nur, weil sie schlauer und moralisch hochwertiger oder neugieriger oder sonstwas sind, das durchaus zu Frauen passt - sondern es eben auch physisch mit allem aufzunehmen verstehen, an dem selbst männliche Helden des öfteren zu scheitern pflegen: sie sind stärker, härter im Nehmen, ausdauernder...

Weiter geht's mit "the message" (der Hollywoodmessage von diversity um jeden Preis) damit, dass ein dunkelhäutiger Elbe mit Kurzhaarfrisur uns als weit und breit einzige männliche Identifikationsfigur präsentiert wird (denn wer wollte sich bitte mit diesem dauergewellten Schmock, der eine "jüngere Version" von Elrond spielt, identifizieren?! Ich jedenfalls nicht...). Nochmal: nix gegen Dunkelhäutige, oder, um mal vorn auf der woken Welle mitzuschwimmen: people of color. Aber warum dazu ausgerechnet Tolkien umschreiben? Elben sind hellhäutig und langhaarig. Nicht unbedingt blond, tatsächlich werden ja im Silmarillion unterschiedliche Elbenstämme auch unterschiedlich in ihrem Äußeren gezeichnet. Aber Dunkelhäutige Elben gibts da nicht. Man kann das beschissen rassistisch finden, aber dann soll man sich eben eigene Geschichten ausdenken, die von people of color nur so wimmeln.

Und weiter im Takt: Die Zwerge. Die männlichen Zwerge sind natürlich genau solche Witzfiguren, wie sie in figura von Gimli im LotR schon angelegt wurden. Das hat mich ehrlich gesagt schon bei Peter Jacksons Umsetzung (auch des "Hobbit") schon etwas geärgert. Statt des dummen Negers, wie man ihn in frühen Holywood-Zeiten dem Helden als Anhängsel verpaßte, wurde Legolas und Aragorn in den Filmen Gimli als Knallcharge hinzugesellt. Der durfte dann vom Pferd fallen oder, um mußte sich Spott von seinem "Freund" Legolas anhören, weil er nicht über eine Brüstung schauen konnte. Die Neger durften einst lustig mit ihren weißen Augen rollen, und der Zwerg durfte halt beim Trinken und Essen kleckern und Klecksen und rülpsen und ansonsten den Sturkopf auf Kinderniveau spielen: Comic relief eben.

Dass es sich bei den Zwergen um kluge, manchmal verschlagene, oft auch mal weise Leute handelt, die immerhin zwischen 150 und 300 Jahre alt werden (und in der Zeit eine Menge lernen!) können und dass sich das durchaus in ihrem Gebaren niederschlagen dürfte - was soll's, wir brauchen ja jemanden als Neger-Ersatz, über den wir lachen dürfen. Dazu taugen die Zwerge von Natur aus, die sind so komisch, dass sogar ihre Frauen Bärte tragen, hahaha...

Oh, wartet: Nee, ihre Frauen sind nun plötzlich nicht nur bartlos sondern auch people of Color und als Frauen sind sie natürlich viel klüger und freundlicher und herzlicher als ihre männlichen Artgenossen.

Da, an dieser Stelle in der zweiten Serienfolge, wird es nun richtig ärgerlich in meinen Augen. Warum hat die erste weibliche Zwergin, der wir begegnen, nicht nur keinen Bart, sondern ist auch noch dunkelhäutig? Wozu braucht ein Volk, das "unterm Berg" lebt, dunkel pigmentierte Haut? Spätestens hier sollte doch bitte das Label "nach Tolkien" von der Verpackung abfallen, denn das ist eben nicht mehr "nach Tolkien", sondern das ist unmotiviertes Durch-Diversifizieren ohne Sinn und Verstand. Dass auch hier die Frau mal wieder irgendwie klüger und sympathischer rüberkommt (bzw. rüberkommen soll) als ihr Mann, so, wie schon Galadriel irgendwie klüger und sympathischer als Elrond rüberkommt, während in der "Menschenwelt" auch wieder nur eine Frau als klug und kompetent dargestellt wird im Vergleich zu den Männern... Sollte da etwa ein Muster dahinterstecken?

Schauen wir uns also die Hobbits an. Ohne die kann natürlich keine Geschichte aus Tolkiens Welt erzählt werden, auch wenn diese "kleinen Leute" in den großen Erzählungen des Silmarillion und der "Nachrichten aus Mittelerde" allerhöchstens mal in Fußnoten erwähnt werden.

Die werden uns hier als chaotischer Haufen vorgestellt, der, sobald Menschen oder andere riesige Wesen in die Nähe kommen, sich unter einer unglaublichen Anzahl von Tarnungsvorrichtungen versteckt, um gleich hernach wieder ein normales Dorfleben mit Feuerstellen usf. weiterzuführen. Angeführt werden sie scheinbar von einem Aborigine-Vertreter. Wie der von Australien nach Mittelerde gelangte, ist eine berechtigte Frage, vielleicht kam er aber auch aus der West-Sahara oder entfloh einem jamaikanischen Voodoo-Lager, weiß man's? Hauptsache ein weiterer Diversitätsbeweis. Und ja, da das kraushaarfüßige Volk in dieser Serie noch auf einer Art vor-zivilisatorisch-nomadischer Entwicklungsstufe stehengeblieben ist, also noch so ein bißchen unverbildete Wilde darstellt, darf ihr schamanistischer Führer dann auch - so lange sind die guten Vorkriegs-Hollywoodzeiten gar nicht vorbei - lustig mit den Augen rollen und sich anderweitig dumm anstellen, wie man es von einem Neger-Schamanen halt erwartet.

Zentrale Identifikationsfiguren in diesem Völkchen? Ganz bestimmt nicht männlich. Neben dem augenrollenden PoC-Schamanen gibts da nur noch einen Mann, der erkennbar aus der Volksmasse heraussticht und sich irgendwann Achtung, fetter Spoiler! - den Fuß bricht beim Aufrichten eines Holzpfeilers. Ansonsten ist dessen Funktion, der Vater der zentralen Hobbit-Figur zu sein. Die, na klar, eben ein Mädchen ist.  Sie übernimmt, für alle, die es noch nicht geahnt haben sollten, die Rolle des Frodos. Und bekommt dafür eine dicke Freundin in's Script geschrieben, die schon mal gern in einem Zaun steckenbleibt und ansonsten sich bemüht, in Sam Gamdschies Spuren zu treten. Ach ja: sie hat selbstverständlich auch noch eine weise, herzensgute und liebevolle Mutter. Welche sich nicht den Fuß bricht, sondern irgendwie weise Laute von sich gibt und lächelt.

Es ist alles so durchsichtig! So kalkuliert, so streamline-förmig, so auch hohe Klick-Zahlen hin ausgerichtet. Man ist sich auch nicht zu schade, einzelne Ideen glatt zu klauen. Ich sag nur: bluthungriger Dolch. Wo haben wir dieses Motiv von einer ihren Träger korrumpierenden Waffe kürzlich schon mal gesehen? Ach ja, richtig, in der RdZ-Serie. Also schreiben die Drehbuchschreiber, die aus dem bißchen Tolkien-Stoff, der ihnen laut Rechtehandel zur Verfügung steht, alles rauszupressen versuchen, glatt noch bei Rober Jordan ab (und wie genau die Filmrechte an dessen epischem Werk zu amazon gelangten, darf man gern mal recherchieren, da wurde nämlich ganz schön getrickst...). Die Silmaril treffen auf das Rad der Zeit und heraus kommt Fantasy-Kantinenfraß.

Mich erbost das so, weil, wie man so hört, fast eine halbe Milliarde Dollar Produktionsmittel für diese Serie zur Verfügung gestellt wurden. Weil man offenkundig auf die Designs von Peter Jacksons Filmen zurückgreifen darf. Weil so schnell kaum eine quellentreuere filmische Umsetzung dieser Geschichten zu erwarten sein wird.

Ich hätte ja schon heulen mögen, als einst Tom Bombadil aus der Herr-der-Ringe-Verfilmung rausgelassen wurde, ebenso wie die ganze Hügelgräber-Episode aus den Büchern. Weil ich den Grund durchaus verstand: das ist schwierig umzusetzen und passt nicht zu dem Kultur-Konsum-Schema des üblichen Fastfood-Publikums.

Und so verstehe ich auch, weswegen diese Ring-Story nun so filmisch umgesetzt wird, wie zu erkennen: Weil halt überall tüchtig Glutamat reingemischt werden muß, damit die Leute es schnell fressen. Weil es um die Masse geht, mit der dann Gewinn generiert werden kann.

Weil den Verantwortlichen bei amazon Tolkiens Welt so am Allerwertesten vorbeigeht wie die Welt von Robert Jordan. Sie sind keine Fans der Bücher. Sie sind Profis, die ihren Job erledigen.

Vermutlich haben viele der Drehbuchschreiber tatsächlich ebenfalls das "Silmarillion" nicht oder nur flüchtig gelesen. Wozu auch? Sich auf einen fast hundert Jahre alten Erzählton einlassen, auf eine mythische Ernsthaftigkeit, auf die Andersartigkeit einer Elben-Magie im Vergleich zu anderen Super-Hero-Skills? Nö, wozu? Hauptsache, in jeder Folge eine ordentlich choreografierte Action-Szene.

 

jack-black antworten
14 Antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@jack-black 

Ja, in dieser Serie sind alle woke und die Frauen die wahren Kämpferinnen und Heldinnen. Aber das wusste man doch schon im Vorfeld. Da kann ich mich nicht so drüber aufregen. Wie ich im „Serienthread“ schon schrieb: Man darf nicht denken, dass dies hier noch sehr viel mit Tolkien zu tun hat.

Ich sehe es als unabhängige Fantasyserie für sich. 

kintsugi antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3592

@kintsugi Ich sehe es als unabhängige Fantasyserie für sich.

Ist vermutlich die beste Herangehensweise.

jack-black antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4270

@jack-black Also, Galadriel wird in der Erzählung "Galadriel und Celeborn" durchaus auch als Kämpferin beschrieben, wenn ich mich recht entsinne. Die hat in ihren Jahrhunderten ja einiges erlebt und auch nicht immer ganz klug gehandelt. 

Wenn dir männliche Identifikationsfiguren fehlen, dann weißt du jetzt wie es uns Frauen immer ging 😜 

Gegen dunkelhäutige Elben finde ich nichts einzuwenden - aber bitte mit langen Haaren. In Mittelerde tragen irgendwie fast alle lange Haare. 

Die Hobbits kommen bei tolkin ja erst in Herr der Ringe vor. Alles davor deutet aber durchaus auf eine genausoweit entwickelte gesellschaft wie die der Menschen hin.

Was gar nicht geht sind Zwerginnen ohne Bärte! Die sind nicht von den Männern zu unterscheiden und kommen kaum aus den Höhlen. 

Wobei Gimli für mich im buch wie im Film meine Lieblingsfigur ist. Politisches Taktieren und so scheint den Zwergen nicht in die Wiege gelegt worden zu sein. Haben halt doch einen anderen Schöpfer als Elben und Menschen.

channuschka antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 3592

@channuschka Also, Galadriel wird in der Erzählung "Galadriel und Celeborn" durchaus auch als Kämpferin beschrieben, wenn ich mich recht entsinne.

Was ist das für eine Erzählung, die kenne ich gar nicht?

Wenn dir männliche Identifikationsfiguren fehlen, dann weißt du jetzt wie es uns Frauen immer ging

Ja, aber ich schaue üblicherweise nicht irgendwelche Filme, um mich belehren zu lassen, wie schlecht Frauen oder andere "Minderheiten" anderswo oder in anderen Zeiten repräsentiert wurden. Genau diesen Reflex, dem Du mit Deiner Erwiderung hier erliegst, nennt the Critical Drinker nicht zu Unrecht THE MESSAGE.

Ich hätte jederzeit Verständnis dafür, dass sich eine Frau keinen Film anschaut, in welchem es keine weibliche Identifikationsfigur gibt. Und ich hab ja auch nix dagegen, wenn sich ein Mann (oder eine Frau) dran macht, eine Story mit überwiegend weiblichen Identifikationsfiguren zu schreiben. Zwei der besten Serien, die ich in den letzten Jahren begeistert geguckt hab, hatten im Zentrum weibliche Heldinnen: "Homeland" und "Die Brücke". Mein Lieblingsautor Neal Stephenson hat ständig starke Frauenfiguren ganz an vorderster Indentifikations-Front stehen. Und schon in den Achtziger Jahren hab ich die "Nebel von Avalon"-Romane verschlungen, in denen auch Frauen die Hauptrolle spielten.

Hier geht es um etwas anderes, nämlich die Aneignung eines Werkes wie das von Tolkien, der nun mal - entsprechend seiner Zeit und seiner Persönlichkeit - aus einer männlichen Perspektive schrieb und die Rollen in seinen Romanen gewissermaßen "klassisch" verteilte. Wenn man badassmäßig herummetzelnde Heldinnen will - kein Problem: Einfach selbst eine Geschichte schreiben. Und dann mal schaun, wie begeistert das Publikum darauf reagiert.

Ich sach nur: "Birds of Prey", ein Film, auf den ich mich eigentlich gefreut hatte, weil ich Harley Quinn eigentlich für eine coole Figur hielt...

Nun magst Du sagen: "Tja, Jack, Pech gehabt, wenn dir da die männlichen Identifikationsfiguren fehlen, ist diese Serie halt nicht für dich gemacht, so, wie viele andere Filme und Serien nicht für Frauen gemacht waren."

Und das stimmt ja dann auch: Leute wie ich sind nicht das Zielpublikum dieser Serie.

Allerdings bin ich seit 40 Jahren Tolkien-Fan und der Erfolg von Peter Jacksons Trilogie war auch deswegen so gigantisch, weil er und seine Mitarbeiter ihrerseits Tolkien-Fans waren und sich der literarischen Vorlage verpflichtet fühlten. Und so ärgert es mich halt, dass mit dieser Vorlage, die ich für ein echtes klassisches (im Sinne von: zeitloses) Kunstwerk halte, nun umgegangen wird wie mit jedem nach 08/15-Schema dahingeschusterten Script. In fünfzig Jahren werden sich die Leute das angucken und sich über diese aufdringliche Pädagogik wundern, mit der wir Zuschauer zu wokeren Konsumenten bekehrt werden sollten - nicht ohne einen Anflug von Fremdschämen (so, wie wir heute uns ohne dieses Fremdschämen kaum einen Streifen aus den 50ern oder 60ern angucken können). Sie werden lächeln und das nicht in erster Linie ob der mittelmäßigen special effects. Aber sie werden eben so ein bißchen von oben herab über eine Tolkien-Verfilmung lächeln und das finde ich schade. ("Der Schuh des Mannitou" funktionierte ja auch nur deswegen als Persiflage so gut, weil die kitschige Verfilmung von Mays Romanen die Durchschnittsvorstellung der Deutschen davon prägte.)

 

Wobei Gimli für mich im buch wie im Film meine Lieblingsfigur ist.

Für mich waren das immer die Hobbits und zwar als Gruppe von Freunden, die gemeinsam ein Abenteuer starten, sowie als Volk: Das Auenland war für mich, als ich die Bücher mit ~13 Jahren das erste Mal las, eine Idealwelt, vermutlich genau entsprechend den Intentionen Tolkiens. Von den Gefährten wäre ich natürlich am liebsten Aragorn gewesen.

Gimli ist sicherlich ein Sympathieträger (wer mag ihn nicht?!) und auch ich habe über ihn mehr als einmal gelacht im Kino. Aber ganz ehrlich: mehr über als mit ihm! Er hat halt - teilweise tatsächlich auch schon von Tolkien vorgegeben - die Rolle des Buffo. Darin: den Zwergen tendenziell diese Witzfigur-Rolle zuzuweisen, sie also nicht so ernst zu nehmen wie die Elben, bestand m.M.n. die größte Schwäche in Tolkiens Werk. Aus so einem Volk läßt sich mehr machen. Aber na gut, wenn ich solche Fantasy will, muß ich sie mir halt dann auch selbst schreiben. 😉 Ach nee, warte, das hat ja schon ein anderer https://media.salon.com/2019/05/game-of-thrones68.jp g" target="_blank" rel="noopener">erledigt...

 

 

 

 

jack-black antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4270

@jack-black 

Was ist das für eine Erzählung, die kenne ich gar nicht?

Kommt in den "Unfinished Tails" vor. Keine Ahnung wie die auf deutsch heißen. Ich hab die Bücher alle auf Englisch im Schrank (und gelesen). Was beim Unterhalten darüber manchmal echt anstrengend ist, weil ich die Namen erstmal auf Englisch denke und dann überlegen muss, wie sie in der deutschen Übersetzung heißen.

Ich hab mir ehrlich gesagt nie große Gedanken über Geschlecht, Sexualität oder Hautfarbe von Sympatieträgern oder Identifikationsfiguren in Filmen gemacht. Also, nicht wenn ich was angeschaut habe, so in der "Theorie" dann schon. Liegt vielleicht daran, dass ich mich durchaus auch mit Männern bis zu einem gewissen Stück identifizieren kann, vielleicht auch, weil es oft so "sein musste". Wer will bei Kalle Blomquist schon Eva sein? Und bei Herr der Ringe im Buch spielen Frauen nur neben geordnete Rollen. Kommen beim Hobbit überhaupt Frauen vor?

Was für mich immer mehr eine Rolle gespielt hat und spielt ist das Alter der Figuren. Warum weiß ich aber nicht.

Mein Kommentar war vielleicht doof - vielleicht, weil ich darin weniger ein Problem sehe. Vielleicht ist aber mehr dran als ich denke.... Aber das wäre ein anderes Thema

 

channuschka antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@channuschka 

Wenn dir männliche Identifikationsfiguren fehlen, dann weißt du jetzt wie es uns Frauen immer ging

Das kann ich sogar nachvollziehen, in manchen alten Filmen ist es sogar für mich schmerzhaft zu sehen, wie Frauen dargestellt werden.

Aber auf welchen moralischen Level sind die Bessermenschen nun angekommen, weil Frauen unten durch mussten, müssen dies die Männer nun auch hahahaha jetzt sind wir am Drücker und zeigen es euch.

Dumm nur das die kaufkräftige Klientel für solche Filme Männer sind und die werden ihr Geld für sowas nicht hergeben, Go Woke Go broke, wie oft muss Hollywood diese Lektion noch lernen, bevor es erkennt, dass dies nicht funktioniert.

Ich habe keine Probleme mit Frauen als Hauptdarsteller, aber sie sollten glaubwürdig, menschlich und interessant sein. Und sorry, der snobistische Heldinnen Fetisch, der derzeit aus Hollywood kommt, ist dermassen degeneriert. Im Vergleich zu vielen anderen Filmen ist "the Rings of Power" nicht so schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut.  

arcangel antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4270

@arcangel Wie oben geschrieben - mir ist das nie so aufgefallen selbst. Und vielleicht ist das wirklich ein Unterschied. Frauen sind daran gewohnt. Männer müssen sich noch dran gewöhnen. 

Das es nur funktioniert, wenn die Figuren gut gemacht sind, ist dabei eher unabhängig vom Geschlecht.

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21490

@jack-black 

Es ist alles so durchsichtig! So kalkuliert, so streamline-förmig, so auch hohe Klick-Zahlen hin ausgerichtet.

Mich wundert ehrlich gesagt, dass du an dieser Stelle etwas anderes erwartet hast. Spätestens seit der komplett vermurksten "Hobbit"-Filmreihe dürfte doch wohl klar sein, dass es hier allein um eine modernisierte, angepasste Action-Adaption handelt, die sich natürlich überall bedient, wo Geld zu holen ist... seien es die Marvel Avengers, Game of Thrones oder Star Wars.

Tolkien darf dann noch seinen Namen herhalten, der hat immerhin auch noch einen kommerziellen Wert.

Und spätestens seit bekannt war, dass es hier um eine freie Erzählung geht, die kein konkretes Vorbild hat, dürfte doch eigentlich klar gewesen sein, wohin die Reise geht.

Ich selber wurde eigentlich nicht enttäuscht, weil die "Hobbit"-Reihe für mich den bisherigen Tiefpunkt darstellte. Nicht der erste Film, der hat meiner Ansicht nach noch perfekt die Stimmung einzufangen vermocht... aber der zweite Teil war nur noch albern, mit völlig absurden und überflüssigen Action-Klamauk Einlagen. Und der dritte Teil war nur noch eine absurd große Materialschlacht, die mit dem Buch nun so ziemlich gar nichts mehr gemein hatte, wenn man mal nach der Stimmung geht. Und das sage ich, der ich eigentlich nie ein großer Tolkien Fan war.

Deshalb war mir klar, dass Tolkien mit der Serie ungefähr genau so viel zu tun haben würde wie Hitchcock mit den drei ???, nämlich praktisch gar nichts.

Was den Diversity Quatsch betrifft... ja, passt überhaupt nicht. Es gibt nun mal einen Grund, weshalb Menschen verschiedene Hautfarben haben. Und natürlich wurden in der Darstellung verschiedener Kulturen in der Vergangenheit sehr viele Fehler gemacht. Da gibt es einiges wieder gut zu machen... aber ob es jetzt der richtige Weg ist, einfach so zu tun, als gäbe es überhaupt keine Ethnien mehr? Kann man machen - aber ich fürchte, weil es einfach viel zu auffällig ist und dadurch erst recht deutlich wird, dass es eigentlich überhaupt nicht passt, könnte man dadurch auch genau den gegenteiligen Effekt erreichen.

Sieht man aber über all das hinweg - was absolut notwendig ist, um diese Serie überhaupt genießen zu können - dann bekommt man eine durchaus stimmungsvolle Geschichte präsentiert. Von der man nur leider weiß, wie sie ausgeht, und das erscheint mir das größte Manko an der ganzen Sache.

Nun, ich habe bekommen, was ich erwartet habe, und wurde deshalb auch nicht enttäuscht. Mit Tolkien hat das natürlich Nichts zu tun, der Name soll halt Quote bringen, und na ja... das ein oder andere Element findet man ja auch wieder, also bitte, warum nicht?

Ist halt so wie eine Manga-Version der "Unendlichen Geschichte"... hat natürlich nichts mit dem Original zu tun, aber wenn man es als eigenständiges Werk betrachtet... hey, warum nicht? Zurücklehnen und nicht allzu viel nachdenken, dann passt das schon...

 

 

lucan-7 antworten
Arcangel
(@arcangel)
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@lucan-7 

Sieht man aber über all das hinweg - was absolut notwendig ist, um diese Serie überhaupt genießen zu können - dann bekommt man eine durchaus stimmungsvolle Geschichte präsentiert. Von der man nur leider weiß, wie sie ausgeht, und das erscheint mir das größte Manko an der ganzen Sache.

Ich hab mich daran gemacht, mit eben dieser Prämisse über all dies hinweg zu schauen. Leider ist es auch mit viel "good will" immer noch nur mittelmässig, bis schlecht.

Für Galadriel, die ihre Landsleute wie unnötigen Ballast behandelt und alles besser weis, kann ich mich so gar nicht erwärmen.

Elrond hat den Charm und das Charisma, eines Kunststoffgartenzauns.

Celebrimbor, wirkt wie ein verbitterter alter Versicherungsvertreter.

Nori, what the f...!

Und die Darstellung der Zwerge ist eine verpasste Chance.

arcangel antworten
Jack-Black
(@jack-black)
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@lucan-7 

Mich wundert ehrlich gesagt, dass du an dieser Stelle etwas anderes erwartet hast.

Hab ich ja nicht mal. Mich ärgert, dass meine Erwartungen erfüllt wurden! 😀

 

jack-black antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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@jack-black 

Die Hoffnung stirbt zuletzt, ging mir auch so. Ich wusste das die Serie nichts mit Tolkien zu tun hat, aber ich hoffte wenigstens eine einigermassen stimmige Storry mit guten Darstellern zu erhalten.

arcangel antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@jack-black 

Die Problematik liegt darin, dass Amazon nur die IP des Lotr und Hobbit Bücher hat, das heisst alles, was darin nicht vorkommt, dürfen sie explizit nicht anfassen. Deshalb wahren sie gezwungen, ihre eigenen Geschichten zu schreiben. Damit könnte ich noch leben, und ich habe auch keine Probleme mit einer rebellischen Galadriel, das würde zu ihr passen, sie wurde von Tolkien auch so dargestellt. Was mich wurmt und das hast du ja auch bereits angesprochen ist z.B. die Troll-Szene, in der Galadriels männliche Begleiter zu nichts weiter wehrt sind als ihr, als Steigbügel zu dienen. Das Galadriel hier der Held sein soll ist ja gut, aber vergleich diese Szene mit der Cave-Troll Szene aus 1Teil der Lotr Trilogie. Dort brauchte es die vereinten Kräfte von Aragon, Gimli, Legolas, Gandalf und Boromier, um den Troll zu besiegen. Dass Galdriel dies ganz alleine schafft, macht dies einfach nur eindimensional, unglaubwürdig und billig, wäre Galdriel in diesem Kampf verwundet worden und der Troll nur mit vereinten Kräften getötet worden, vielleicht sogar ein, zwei tote Elf Krieger (um die Galadriel ehrlich getrauert hätte und sie nicht nur als Ballast betrachtet hätte), wäre Umkehr eine Notwendigkeit gewesen, es hätte der Handlung und dem Charakter wesentlich mehr Glaubwürdigkeit gegeben. Eine Galdriel, die zwischen ihrer Rache und dem Wohl ihrer Mannen hin- und hergerissen ist, Sauron in Griffnähe, Umkehr, weil sie das Leben ihrer Gefolgsleute höher schätzt. WOW so eine Galadriel hätte die Herzen gewonnen und ihren Quest noch mehr Bedeutung verliehen.

Aber nein, für Männer bremst Frau nicht.

 

Was deine Kritik am Dunkelhäutigen Elben betrifft, so hat mich dies weniger gestört als die Besetzung von Elrond und Celebrimbor. Was mich mehr stört, ist die ganze Diskussion über kulturelle Aneignung. Hier eigenen sich people of Collor eine Geschichte an, die nicht die ihre ist. aber ist ja ok denn ....

 

Was mich ärgert, ist das man all die Diversity Themen und die feministischen Themen, ohne Probleme untergebracht hätte und Tolkien Treu geblieben wäre, wenn man sich nur ein bisschen mühe, gemacht hätte und ein klein wenig Zeit genommen hätte ein gutes Skript zu schreiben.

 

arcangel antworten
Jack-Black
(@jack-black)
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Beiträge : 3592

@arcangel Die Problematik liegt darin, dass Amazon nur die IP des Lotr und Hobbit Bücher hat, das heisst alles, was darin nicht vorkommt, dürfen sie explizit nicht anfassen. Deshalb wahren sie gezwungen, ihre eigenen Geschichten zu schreiben.

Jupp, und da liegt eben das Problem. Oder womöglich auch nicht, vielleicht ist das nur eine wohlfeile Ausrede, die sie lancieren dafür, dass sie "ihre eigenen Geschichten" schlecht schreiben, denn: Bei der "Das Rad der Zeit"-Serie hatten sie ja Zugriff auf den kompletten Originalstoff (so, wie P.J. bei seiner "Herr der Ringe"-Verfilmung, bei der er ja bewies, dass man solche Literatur verfilmen kann) und hätten die eigentlich bloß mit möglichst wenigen sinnentstellenden Kürzungen (die es bei so umfangreichen Büchern selbstverständlich braucht) umsetzen können. Aber nein: die Kreativ-Abteilung von amazon hält sich ganz offenkundig für besser, was das Geschichtenerzählen angeht, als Leute wie Jordan oder Tolkien.

Man hätte aus dem Abkacken der Game-of-Thrones-Serie lernen können, das in dem Moment einsetze, als die Filme "weiter" in der Story voranschritten, als die veröffentlichten Bücher gekommen waren. Sofort entstanden erst kleine Risse in der Logik, die sich dann zu großen Löchern weiteten, sofort wurden einst psychologisch vielschichtig angelegte Figuren platt und nahezu albern (die meisten verweisen auf Tyrion, aber viel schlimmer wurde mit Jamie Lannister umgegangen, dessen langsame, aber immer gut nachvollziehbare Charakterentwicklung, die eine der größten erzählerischen Leistungen der Bücher ist, einfach in's Klo gekloppt wurde).

Das schreibe ich nur, weil mir klar ist, dass man aus den Fehlern der "Rad der Zeit"-Staffel 1 nicht mehr für die Ring-Geschichte lernen konnte, weil, als das RdZ-Machwerk released wurde, die Ring-Geschichte schon viel zu weit in der Produktion vorangeschritten war.

Aus Game of Thrones hätten sie lernen können und eigentlich lernen müssen, wie man es nicht machen darf, wenn man ein Stück wegweisender (Fantasy-) Literatur verfilmen will.

Natürlich nur, wenn es ihnen nicht allein auf hohe Streaming-Abrufzahlen ankommt, sondern darauf, was richtig Gutes zu produzieren.

 

Was deine Kritik am Dunkelhäutigen Elben betrifft, so hat mich dies weniger gestört als die Besetzung von Elrond und Celebrimbor.

 

Das sind aber zwei unterschiedliche Angelegenheiten. Der dunkelhäutige Elb ist als Schauspieler ansehnlich und er wird, trotz seines Geschlechts (er wirkt ja sogar richtig männlich im positiven klassischen Sinne: z.B. indem er - anfangs - bereit zu sein scheint, seine Pflicht gegenüber seinen persönlichen Wünschen an erste Stelle zu setzen. Das ist ein klassischer Konflikt, in welchem es um Loyalität, Selbstverleugnung usw. geht...), als kompetent und sympathisch dargestellt.

Ich kritisiere seine Besetzung aufgrund der Scheinheiligkeit des Diversitäts-Credos, die hier so richtig offensichtlich wird. In Tolkiens Welt haben Liebesbeziehungen zwischen unterschiedlichen Rassen legendäre Probleme. Wie wir Fans aus der Beren+Luthien-Erzählung wissen und wie es ja auch hinsichtlich der Beziehung zwischen Arwen und Aragorn im Herrn der Ringe nochmal durchbuchstabiert wird. Rasse ist also ein Problem in dieser Welt und zwar keines, das sich ignorieren ließe. Das wird ja sogar hier in der Serie thematisiert, als sein - selbstverständlich weißer, weil leicht arschiger - Kollege dem Mann seine Flausen auszureden versucht.

Das klassische Thema, dass zwei nicht zueinander finden dürfen, weil sie unterschiedlichen Familien/Stämmen/Rassen angehören, wird hier also zum x-ten Male neu aufgekocht. Kann man machen, soviele "echte" Kerngeschichten gibt's ja gar nicht... Aber wie verlogen das hier inszeniert wird! Das äußere Distinktionsmerkmal, das Aussehen, wird als vernachlässigbar abgetan. Es komme nicht auf die Hautfarbe, sondern allein auf die Ohrenform an, soll uns Zuschauern erzählt werden. Und doch läßt man hier eine weiße Frau auf einen dunkelhäutigen Mann treffen, um diese Geschichte zu erzählen und gibt der Frau noch einen schwarzhaarigen Sohn mit auffallend dunklem Teint angedichtet, bei dem der kleine Alltagsrassist in uns allen zu der Ahnung gelangen könnte, dass der GI-Elb womöglich sein Vater sei.

Unsere rassistischen Vorstellungen werden also bedient und dabei gleichzeitig so getan, als spiele Hautfarbe in dieser schönen neuen Serienwelt keine Rolle mehr. Überleg doch mal: die Elben sind da die ungeliebte Besatzungsmacht, von der sich die Einheimischen (die sich offenkundig im letzten Krieg nicht gerade mit Ruhm bekleckerten, sondern zu der "bösen Seite" gehörten) wünschen, dass sie möglichst bald abziehe. Woher kennen wir dieses Szenario? Okay, Du bist Schweizer, aber ich als Deutscher müßte schon sehr geschichtsvergessen sein, um nicht sofort die Parallele zur Besatzung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg zu denken. Deswegen habe ich den Elben auch als GI bezeichnet, denn den stellt er dar:einen schwarzen GI, der zur amerikanischen Besatzungsmacht gehört, und der halt mit einem deutschen Mädel angebandelt hat. Hautfarbe spielt keine Rolle? Aber selbstverständlich spielt die Hautfarbe eine Rolle, nur behauptet THE MESSAGE einfach das Gegenteil. Der Diversitätsgedanke (den ich ja vom Prinzip her gut und richtig finde) wird hier scheinheilig instrumentalisiert.

Ausgerechnet diesen Elben dunkelhäutig (und kurzgeschoren) darzustellen, ist das Verlogene. Ich hätte mich durchaus mit der Erfindung eines dunkelhäutigen Elbenstammes anfreunden können - warum sollten sich nicht irgendwelche Wald- und Steppen-Elben in südlichen Regionen Mittelerdes in einen dunkleren Ableger ihres Volkes entwickelt haben können? Diese Abänderung an Tolkiens Lore  (denn bei Tolkien ist nun mal hell und hochgewachsen wertvoll und dunkel und kleingewachsen tendenziell medioker) würde mich nicht  wirklich jucken, denn der Rassismus Tolkiens, mit welchem er die Orks äußerlich mit den Mongolen oder eben dunkelhäutigen Menschen assoziieren ließ, hat mich schon vor knapp vierzig Jahren irritiert.

Also: nix Prinzipielles gegen dunkelhäutigere Elben (der hier in Rede stehende Soldat ist ja nicht wirklich dunkelschwarz) einzuwenden. Aber dann bitte auch einen Hinweis darauf geben, dass es so einen dunkleren Elbenstamm halt gibt - gern mit ein paar direkten Erklärungen in eigens zu diesem Zweck eingestreuten Dialogen (auch wenn das storywriting-mäßig immer suboptimal ist). Das Thema hautfarbenbezogner Rassismus könnte sich sogar innerhalb der Besatzer-Reihen (Besatzer=hier die Elben im Menschenland) ergeben, warum denn nicht, wo man sich sowieso die ganze Geschichte auszudenken und mehrere Staffeln zu füllen hat? Ich sattle sogar noch einen drauf: die dunkelhäutigen Elben könnten als kulturelles Distinktionsmerkmal auf Kurzhaarfrisuren verfallen sein, der GI-Schnitt könnte hier das sein, was die "Afro"-Frisur für manche Schwarzamerikaner war/ist: ein Ausdruck rassischen Stolzes, rassischer Identität. Aber das müßte eben storytellingmäßig etabliert werden, was nicht der Fall ist.

Die Besetzung von Elrond und Celebrimbor hingegen ist ein anderes Ding und letztlich eine Geschmacksfrage. In der ich, mindestens bei Elrond, voll mit Dir übereinstimme. Bei Celebrimbor bin ich mir noch nicht sicher, der hatte jetzt noch zu wenig screen time, als das ich mir schon ein Urteil bilden konnte. Elrond geht mal so gar nicht - und zwar nicht nur, weil mir das Gesicht des Schauspielers nicht gefällt, sondern auch, weil ich lang genug brauchte, mich an Agent Smith als Elrond gewöhnen zu können. Man kann nicht in einem Paten-Film eine Figur von Robert de Niro und im nächsten von Dustin Hoffmann spielen lassen. Und mit dem Vergleich möchte ich ausdrücklich nicht andeuten, der jetzige Elrond-Darsteller hätte die Klasse eines Hoffmanns. 😉

Wo ich jetzt aber gerade über diese Elben-Darsteller nachdenke, fällt mir ein weiteres Problem auf, das ich sogar schon bei der "Herr der Ringe"-Trilogie hatte (und dann irgendwann etwas verdrängte): die legendäre Schönheit der Elben wird dadurch, dass sie in den Verfilmungen von verkleideten Menschen dargestellt werden müssen, irgendwie als Faktor ignoriert. Das fällt zumindest mir insofern auf, als ja - Alan Lee sei Dank! - die Andersartigkeit und Höherwertigkeit der elbischen Kultur in den Kostümen und architektonischen Settings einem ständig auf's Auge gedrückt wird. Als Leser der Bücher aber hatte ich schon als Knabe mir alle Elben als "schöner als Marilyn Monroe" vorgestellt: eben von einer jenseitigen Schönheit, immer noch mit einem Rest des Lichts Valinors beschienen. Was wir aber nun zu sehen bekommen, sind leidlich schlanke Durschschnittsdarsteller, denen man spitze Ohren anklebt - die sie so elbisch machen, wie der rote Mantel einen alten Graubart zum Weihnachtsmann macht: beim letzteren haben wir der Coca-Cola-Company zu danken, beim ersteren vermutlich Blizzard (den Erfindern der World-of-Warcraft-Spiele). Wenn ich ehrlich bin, vermag ich nicht mal zu sagen, ob lange/spitze Ohren überhaupt als Unterscheidungsmerkmal in Tolkiens Werken vorkommen, jedenfalls sind sie in meiner Erinnerung kein wesentlicher Aspekt hinsichtlich dessen, wie ich mir einen Elben vorstelle.

In der ganzen HdR-Trilogie gab's drei Elben, bei denen wenigstens ansatzweise die von mir erwartete Schönheit und Jugendlichkeit wohl ein casting-Kriterium gewesen sein dürfte: Galadriel (Cate Blanchett), Arwen (Liv Tyler) und Legolas (Orlando Bloom).

Je mehr Elben nun in der Serie auftreten, desto mehr gleichzeitig talentierte, junge und ausnehmend schöne Darsteller bräuchte man. Woher aber nehmen? Das ist hinsichtlich der männlichen Elben vermutlich ein noch größeres Casting-Problem als hinsichtlich der weiblichen Elben. Denn ein männlicher Elb hat einerseits keinen Bart zu tragen (obwohl - weiß man's bei dieser Spin-off-Serie? 😉 ) und zeitlos jung auszusehen, darf aber andererseits auch nicht wie ein Milchbubi oder anämischer Teenager (wie der Kollege von Galadriel, der ein paar Dialogzeilen hatte) wirken, sondern soll die Ausstrahlung von tausend und mehr Lebensjahren haben.

Schwierig zu bewerkstelligen...

jack-black antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@jack-black 

Peter Jackson hat versucht diese Andersartigkeit der Elben damit darzustellen, dass von ihnen immer irgendwie ein Licht zu imitieren schien. Aber ich bin voll deiner Meinung, Galadriel müsste die Schönste der Schönen sein, denn immerhin ist das Licht von Laurelin und Telerion in ihren Haaren präsent. Ihre Schönheit hat einen Krieg ausgelöst. Irgendwie müsste dies auch Filmtechnisch präsent sein. Sie wird ja von den Elben als das Mass aller Schönheit betrachtet. Da hätte man wenigstens einen Insta Filter drüber legen können.

Ich verstehe deine Kritik am Elb of color. Muss aber sagen, dass sie für den "Seriengenuss" für mich nicht entschieden ist, da ich schon lange entschieden habe, diese Serie nicht als Tolkien Erzählung zu betrachten. Spielt für mich so eine Abweichung von der Lore keine Rolle.

 

Was mich mehr wurmt, ist welches Land besetzen die Elben da? Morgoths Lande sind ja im Meer versunken? Aber eben, es ist nicht Tolkien.

arcangel antworten
Kintsugi
Beiträge : 831

Dann erzähl doch mal, wie Du es so fandest bisher.

Ich mag auf jeden Fall die Zwerge. In LOTR ist Gimli einfach der Beste, die Zwerge hier sind aber auch sehr cool. Und hast Du gesehen, dass die Zwergen-Frauen zumindest angedeutete Bärte haben? 😉

Ich mag auch Galadriel. Sie hat zwar überhaupt nichts mehr mit der Galadriel zu tun, die wir bisher kennen, aber als neue  harakter ist sie nicht schlecht.

Elrond dagegen finde ich furchtbar…

 

kintsugi antworten
5 Antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4270

@kintsugi Zwergenfrauen sind für Nichtzwerge von ihren Männern im Aussehen nicht zu unterscheiden. Zumindest bei den Zwergen in Mittelerde. Da gibt es nichts zu diskutieren. Ist nur für nen Film und 0815-Zuschauer unpraktisch in der Durchführung.

channuschka antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@channuschka 

Ja klar, ich glaube, wir werden nie erleben, dass sie uns vollbärtige Zwerginnen zeigen.

Diese Zwergin (Durins Frau) hatte zumindest einen Backenflaumbart 😉 

kintsugi antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@channuschka 

Nachtrag sozusagen: Jetzt habe ich doch gestern noch gelesen, dass bärtige Zwergenfrauen vorkommen sollen. Nur die Disa hatte gerade keinen, wahrscheinlich hat sie sich rasiert 😉

Ich werde Dir sofort berichten, sollte ich eine bärtige Zwergin entdecken! 

https://www.ign.com/articles/the-lord-of-the-rings-the-rings-of-power-female-dwarves-beards

kintsugi antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@kintsugi 

Von mir aus können alle Zwerginnen bartlos rumrennen, dies ist für mich das kleinste aller Übel. Viel lieber wäre es, sie würden interessante Charaktere und eine spannende Storry schreiben.

arcangel antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@kintsugi 

Ich fands bis jetzt solala, unglaubwürdig und billig, schön gemacht aber falsch besetzt.

arcangel antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

Schöne Bilder, flache Story, grauselige Dialoge.  Die Macher hatten wohl deutlich mehr Angst davor ne Menge Flak von den verschiedensten lautstarken Diversity/"Minderheiten"gruppen zu bekommen als von Tolkin resp. LotR Fans. 
Das amazon eigene "Inclusion Playbook"  trieft zumindest aus jedem Frame.
Zumindest sprechen in der deutschen Synchro alle das selbe monotone Theaterdeutsch bisher.


Das gekünstelte Elben komunizieren auf "reinstem Oxford  Dictionary Eton College Englisch" und diese "Hobbits" so ein "möchtegernwalisisches Bergarbeitergenuschel" empfinde ich allerdings schon als latent rassistisch

Mal sehen ob ich mir den Rest noch geb. 

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Kintsugi
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Mir ist heute erst aufgefallen, dass Nori und ihre Freundin (auch äusserlich) das Pendant zu Frodo und Sam bilden sollen…

Und der Mann, den sie finden, soll wohl Gandalf sein, oder? 

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8 Antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@kintsugi 

Ja die Parallele ist wohl offensichtlich, ist doch Nori ein Brandibuck. Die gekünstelte verwurstelung bekannter Charaktere in einer Geschichte, in der sie eigentlich gar nichts verloren haben, finde ich, unnötig bis störend.

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Gelöschtes Profil
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@kintsugi Nein, das kann nicht Gandalf sein.

Die vier Istari kommen erst ca im Jahr 1000 des dritten Zeitalter nach Mittelerde.

Die Serie spielt im Zweiten.

Aber es würde mich nicht wundern, wenn die Macher nicht davor zurückschrecken das zu verändern

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Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@antonioa 

Ja stimmt. Würde mich aber auch nicht wundern. Wer soll es sonst sein? Vielleicht Tom Bombadil? 

kintsugi antworten
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(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@kintsugi 

Dafür müssten wir erst mal wissen wer Tom Bombadil überhaupt ist.

Andererseits, bei diesem LotR Tatar ein logische non-canon Idee

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Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@antonioa 

AntoniaA, glaubst du ernsthaft, dass sich Amazon auch nur 1 Sekunde darum schert. Denen ist es sowas von egal was Tolkien geschrieben hat, sie wohlen nur die IP und schöne diverse Bilder. Der Fakt das überhaupt Hobbits in der Serie vorkommen, spricht ja schon bände.

Ginge es nach Tolkien sind Gandalf, Saruman und Radegast zusammen auf einem Schiff von Valinor nach Mittelerde gekommen. Wo Gandalf dann gleich zu Beginn, von Cirdan Narya bekam.

Aber davon wirst du in der Show nichts sehen, statt dessen fällt ein dementer Zauberer vom Himmel und wird von gendervertauschten möchtegern Frodo gefunden

arcangel antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@kintsugi 

 

Ach ja.. Frodo und Sam..auch so eine Sache und "Erbe" der Filme ( die sich in der imo unsäglichen Krege Übersetzung wiederspiegelt)

 

"dass Nori und ihre Freundin (auch äusserlich) das Pendant zu Frodo und Sam bilden sollen…"

 

Das sind im Orginal  ( wie es auch in der Carroux Übersetzung deutlich wird) nicht zwei Buddys die Ausziehen um Abenteuer zu erleben. Sozial Gleichstehende

Die Interaktion und Kommunikation beruht orginär auf einem deutlichen Über-/Unterordnungsverhältniss. 

Es gleicht ehr dem eines Offizier zu seinem Zimmerburschen/Dieners.

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Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 831

@antonioa 

Zumindest ist er sein Diener. Ich finde ihn übrigens in den Büchern ausgesprochen liebenswert, in den Filmen kommt er für mich (leider) immer leicht trottelig daher…

kintsugi antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 4363

@antonioa 

Aber sowas ist doch heute nicht mehr modern, wo kommen wir da hin, wenn in Filmen das männliche Patriarchat verherrlicht wird. Sowas wie Loyalität, Hingabe, Pflichtbewusstsein, und Leid darf heute in einem Film nicht mehr vorkommen.

arcangel antworten


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