Zuletzt gesehener Film #37

The Irishman
Knapp 209 Minuten langer Film von Martic Scorsese über -wie könnte es anders sein? - einen Mafia-Clan mit der tragenden Figur des Frank Sheerman im Zentrum.

Hmpf. Einerseits wieder ein sehr umfangreiches Werk, das auf reellen Begebenheiten beruht. Gut und vielschichtig erzählt, bei denen die Zusammenhänge und die einzelnen Figuren genug Spielraum bekommen, um sich entfalten zu können.

An der Besetzungsliste hat sich nicht viel zu anderen Scorsese-Filmen geändert: Robert de Niro, Joe Pesci, Al Pacino, Harvey Keitel...

Alle Herren sind bereits ziemlich ins Alter gekommen. Da der Film gleichzeitig eine längere Zeitperiode im Leben der Protagonisten beleuchtet, musste hier einiges mit Special Effects nachgebessert werden.

Damit sind wir dann auch bei der Kritik. Zwar spielen alle Schauspieler ihre Rollen sehr überzeugend und souverän, aber bei Robert de Niro sieht man die Special Effects als junger Frank Sheerman doch deutlich.

Die Gewalt und die Verbrechen sind dabei nicht so sehr im Fokus der Handlung, eher eine Beigabe, ein Rahmen, der um die Geflechte von Freundschaft und Crime-Business herum wuchert.

Das ist angenehm zu sehen, aber manchmal doch recht langatmig.
Mit mehr als 3 Stunden hat sich Scorsese reichlich Zeit für die Geschichte genommen, die er erzählen wollte. Etwas mehr gestrafft hätte das meiner Meinung nach auch gut in ca. 2,5 Stunden funktioniert.

Wer also kein Problem damit hat, mal gut 3 Stunden Zeit zu investieren und wem Casino oder Good Fellas gefallen hat, wird auch hier auf seine Kosten kommen.

Conan der Barbar
Sven-Ole Thorsen und Ben Davison in einer ihrer prägnatesten Rollen.
Text null. jede Menge Muskelspiel und verspritzendes Kunstblut in einer recht einfach strukturierten Geschichte in einem Fantasiezeitalter von vor 12k Jahren.

Beeindruckend ist die, den ganzen Film dominierende, Musik und die Fotografie der spanischen Landschaften.

Nachtrag vom 14.10.2020 2244
Ach ja, ganz vergessen
Die eigentlcihen Hauptdarsteller waren ein, bis dato relativ unbekannter in den USA lebender österreichischer Bodybuilder und James Earl Jones
😀

New Mutants
gar nicht mal so schlecht wie erwartet. 😉

Wieder eine Marvel-Verfilmung, diesmal über die "Neuen Mutanten" - eine Gruppe Jugendlicher, die erst noch ihre Fähigkeiten und sich selbst entdecken müssen.

Im Gegensatz zu den X-Men, Die Spinne und die Avengers ist die Comic-Vorlage wohl eher unbekannt. Daher möchte ich auch nicht spoilern aber zumindest erwähnen, dass die Charaktere und ihre Fähigkeiten gut getroffen wurden.

Vom überschaubaren Cast war mir nur Maisie Williams (Arya Stark GoT) als Rahne bekannt.

Im Vergleich zu den bisherigen Marvel-Filmen ist New Mutants deutlich düsterer und eher im Psychothriller/Grusel-Schocker-Genre angesiedelt. Passend zu Halloween eben. Das hätte man sicher noch weiter auf die Spitze treiben können (in den Comics wird es das sogar), aber zu viel wollte man dann dem Publikum doch nicht zumuten. Das Ende bleibt dann doch recht gefällig.

Aus meiner Sicht besser als die letzten X-Men-Teile. Wäre schade, wenn der nun durch Corona total unter den Tisch fällt. Zumal es scheint, als wären da noch Fortsetzungen geplant gewesen.

Anna und der König
Recht flache Verfilmung des Stoffes über Anna Leonowens, ehm. britische hof/hauslehrerin am Hofe des Königs von Siam.

Jodie Forster als Anna L. "glänzt" mit ihre 4 Standardgesichtern und Chow Yun-Fat erreicht auch bei weitem nicht die Klasse und das schauspielrische Können eines Yul Brunner

Unnötig wie ein Eiterpickel an einer Körperöffnung, ist die zum Ende hin sich abzeichnende, schmalztriefende-romantisierende Love Story

Bombshell
https://www.youtube.com/watch?v=Wx3YJOgca-w

Der Film erzählt die wahre Geschichte einer Gruppe von Frauen, die sich Gerechtigkeit verschaffen will, indem sie die Wahrheit über Roger Ailes, den ehemaligen CEO des konservativen Fernsehsenders Fox News offenlegt. Im Rahmen der Oscarverleihung 2020 erhielt Bombshell insgesamt drei Nominierungen, darunter Charlize Theron als beste Hauptdarstellerin.
(Wiki)

Im Rahmen der Me Too Debatte ein mit Sicherheit wichtiger Film. Gut besetzt (u.a. Nicole Kidman und John Lithgrow), spannend und sehr Trumpkritisch. Der taucht in der Thematik auch auf.

Sehenswert.

Der Pate
und zwar alle Teile, 1-3 hintereinander weg.

Geiler Scheiß 😀 Kannte ich noch nicht und ich hab richtig Freude dran gehabt. Wie jung die Hollywood Legenden damals waren: Robert de Niro, Al Pacino, Diane Keaton, Robert Duvall, etc.

Großartig auch die Musik und ich fand es gut, dass sich ein Film mal richtig Zeit lässt und nicht immer alles Schlag auf Schlag gehen muss.

Der dritte Teil bleibt etwas zurück, ist aber immer noch ein recht gelungener Film.

Die Kollegen sind heute etwas angenervt, weil jedes Mal, wenn einer vorbei kommt, ich mich in meinen Sessel zurücklehne, die Hände über den Bauch falte und mit leiser Stimme röchle: "Francesco, ich war wie ein Vater zu dir..."

Aber ich kann es nicht abstellen 😀