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"Die italienische Zeitung „Libero“ kritisierte kürzlich, dass die deutsche Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete vor Gericht ohne BH erschienen war. Ihr Auftritt wurde als „Schamlosigkeit ohne Grenzen“ bezeichnet. Rackete hat verabsäumt, sich zu schämen. Denn Scham ist etwas, was Frauen bei der Sichtbarkeit ihrer eigenen Brustwarzen empfinden sollen"
Dieses Zitat aus diesemArtikel möchte ich sehr gerne mit euch teilen und wissen, wie ihr das seht, liebe Frauen und auch Männer.
Und nein, diese Kapitänin war nicht oben herum nackt und damit gänzlich unbekleidet.
Sie trug lediglich keinen BH.
Wünsche uns einen feinen Austausch und danke euch
Inge
Die italienische Zeitung „Libero“ kritisierte kürzlich, dass die deutsche Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete vor Gericht ohne BH erschienen war.
Letztlich ist wohl nicht der fehlende BH das "Problem", sondern die sich abdrückenden Brustwarzen.
Auch mit BH können sich Brustwarzen abdrücken, auch ohne BH kann der Stoff des Kleidungsstückes so beschaffen sein, dass sich keine Brustwarzen abdrücken.
Ihr Auftritt wurde als „Schamlosigkeit ohne Grenzen“ bezeichnet. Rackete hat verabsäumt, sich zu schämen. Denn Scham ist etwas, was Frauen bei der Sichtbarkeit ihrer eigenen Brustwarzen empfinden sollen
Dieses Zitat aus diesemArtikel möchte ich sehr gerne mit euch teilen und wissen, wie ihr das seht, liebe Frauen und auch Männer.
Ich sehe das nicht so, sie hatte ordentliche, saubere Kleidung an und war damit dem Anlass entsprechend gekleidet. Dafür muss man sich nicht schämen.
Hm...finde die Reaktion masslos übertrieben oder vielleicht einfach nur Instrumentalisiert. Vielleicht hat es Sie im Stress auch nur vergessen....
Ich würde mir darüber auch keine Gedanken machen..
..ob meine Nippel zu sehen sind oder nicht. Ja, ich bin ein Mann, aber Brustwarzen habe ich auch. 😉
Und letztendlich ist es nicht unsere oder Liberos Entscheidung, ob Rackete vor Gericht korrekt gekleidet war. Wenn der Richter es unmöglich gefunden hätte, hätte er sie vermutlich anweisen können, sich zu bedecken. Wenn er das nicht getan hat, hat ihre Kleidung ihn wohl nicht gestört.
Abgesehen davon ist es relativ armselig, wenn sich eine Zeitung und Politiker eine Aktivistin als politischen Gegner aussuchen und nichtmal da beim Thema bleiben, sondern sich über ihre Kleidung auslassen.
Aber in Deutschland ist es ja nicht besser. Offensichtlich sind die AfD und die Union so tief in ihrer eigenen Wahrnehmung gesunken, dass sie eine sechzehnjährige Aktivistin und einen YouTuber mit gefärbten Haaren als ebenbürtige politische Gegner ausgemacht haben...
Was für eine spannede Frage - Danke hierfür!
Inwiefern das eine Frage der Sozialisation ist, dafür habe ich aktuell keine wissenschaftliche Grundlage.
Mir ist selbst schon aufgefallen, dass ich auch als Frau die weibliche Brust stets als Symbol für Fruchtbarkeit und Reife angesehen habe, eben als sekundäres Geschlechtsmerkmal. Trägt man also keinen BH, wird beinahe unwillkürlich der Blick verstärkt auf diesen Bereich gelenkt, selbst der Blick anderer Frauen.
Und ich glaube darin liegt auch der entscheidende Punkt. In unserer Gesellschaft ist die Brust, und damit auch die Brustwarze, als Symbol für Sexualität symbolisch besetzt. Dieses "Symbol" öffentlich zur Schau zu tragen wird in den meisten gesellschaftlichen Schichten mit einem Tabu belegt.
Vor Gericht, in Kirchen oder anderen öffentlichen Einrichtungen würde ich dieses Tabu auf jeden Fall akzeptieren. Vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass wir ansonsten recht wenig verbleibende Kleidungsvorschriften haben. Schon sehr viele Körperteile der Frau wurden in ihrer "Symbolhaftigkeit für Sexualität" entlastet.
Privat steht es in einem freien demokratischen Staat natürlich jedem frei, wie er mit sich und seinem Körper umgeht, sofern er dadurch nicht die Rechte eines anderen Menschen verletzt.
Gänzlich daneben ordne ich die Reaktion auf diese, durchaus streitbare Frage der angemessenen Kleidung vor Gericht, ein. Lange haben Frauengenerationen vor uns darum gekämpft, den weiblichen Körper zu befreien von schamhaften Besetzungen. Diese nun wieder ins Feld zu führen weist darauf hin, dass es dem Artikel nicht um die sachlichen Fragen geht und damit wird kein fruchtbarer Boden für eine konstruktive Diskussion gegeben.
