Wechseljahre - Symptome und ihre Folgen
Ich grüße euch,
ich möchte über etwas berichten, was mir den Boden unter den Füßen weggerissen hat und in die Runde fragen, ob ihr ähnliches erlebt habt?Die anonym- Funktion ist nicht möglich, möchte trotzdem offen darüber sprechen und vielleicht findet sich jemand, der das trotz fehlender ano- Funktion auch tun kann/ möchte. Wäre sehr dankbar.
Alles fing damit an, dass ich NW von den Corona- Impfungen erlitten habe. Kopf und Herz betreffend. Mein Körper spielte verrückt und schien irgendwie sein Ding zu machen, das Gefühl den Körper selbst kontrollieren zu können ( wenn mein Körper so und so reagiert, muss ich das und das machen, dann wird es besser) war nicht mehr möglich. Alle gewohnten Möglichkeiten zur Besserung meines Zustandes schienen keinen Einfluss zu haben. Ich war vom Herzen her nicht mehr so belastbar wie bisher. Luftnötigkeit, Herzrasen, HRS, hoher Blutdruck bei normalen gewöhnlichen Tätigkeiten. Gleichzeitig bekam ich Hitzewallungen, Schweißausbrüche und führte das auch auf die Impfungen zurück, da es zeitlich begann. Meine Schwiegermutter sagte damals ( vor 1,5 Jahren) zu mir, die Hitzewallungen wären die Wechseljahre. Ich wollte das nicht glauben.
Eines morgens wurde ich wach und hatte, warum auch immer ein Lied in meinem Kopf/ in mir. Von Bob Marley Iron Lion Zion. Ich verstand das nicht. Ich habe keine Ahnung, wovon das Lied handelt, noch finde ich es schön, ich habe mich nie mit dem Lied beschäftigt und wusste nicht, warum dieses Lied in mir klang beim wach werden. Ich schenkte dem keine weitere Beachtung.
Dann geschah es, ich ging in den Keller, um etwas vom Vorrat rauszuholen und wurde so pustig von dieser kleinen Tätigkeit, mich überkam ein körperliches Erschöpfungsgefühl, wie ich es noch nie erlebt habe. Ich musste schnaufen, mein Herz raste und ich brauchte ein paar Minuten, bis ich in der Lage war die Kellertreppe wieder hoch zu gehen. Ich legte mich sofort hin. Ich fing am ganzen Körper an zu zittern, bekam kaum Luft meine Psyche "verlor sich". Es fällt mir sehr schwer, darüber zu sprechen, aber ich hatte das Gefühl an der Schwelle zu stehen meinen Verstand zu verlieren. Eine Freundin, der ich später davon berichtete sagte sehr treffend : "Deine Seele wollte sich aus dem Staub machen". Ja, genauso fühlte es sich an, als ob ich darum kämpfen musste, dass meine Seele im Körper bleibt. Heute weiß ich, dass es eine Panikattacke war, die ich da durchlebt habe. Aber, ob es nur das war, weiß ich bis heute noch nicht.
Mein Zustand besserte sich die nächsten 2-3 Tage nicht wirklich und ich merkte deutlich, ich kriege das alleine nicht in den Griff ( trotz ständiger Gebete und Hilferufe an Gott/Jesus) und ging zu meiner Neurologin, deren Praxiskollegin eine Psychologin ist. Diese war aber im Urlaub und meine Neurologin meinte, es wäre eine Angststörung und verschrieb mir Psychopharmaka. Meine gewohnte Abneigung gegen solche Tabletten hatte ich sofort beiseite, denn ich brauchte dringend Hilfe und nahm die Tabletten wie verordnet. Es folgten NW wie 10-15 mal am Tag Durchfälle, den ganzen Tag Übelkeit, ich konnte nichts essen, starkes Zittern meiner Hände, körperliche Verspannungen/ Anspannungen, aber bis auf Hitzewallungen und immer wieder mal stärkere innere Unruhe kamen wenigstens die großen Panikattacken nicht mehr. Nach ca 2,5 Wochen war ich körperlich so geschwächt, dass ich wieder zur Ärztin ging und sie mir wegen der NW eine andere Tablette aufschrieb, die ich Gott sei dank besser vertrage.
Ich möchte erwähnen, dass ich seit ca. einem Jahr auch geistig die stärksten Angriffe erlebt habe, wie niemals zuvor. Ich habe zusätzlich beruflich Stress gehabt ( durch Corona- Maßnahmendruck, da ich im Krankenhaus arbeite) und auch privat einige Herausforderungen gehabt, die mich an mein Limit gebracht haben. Es war einfach alles zuviel und meine Kräfte am Ende. In meiner noch nie in dem Ausmaß dagewesenen Schwachheit ( geistig, psychisch und körperlich) habe ich ununterbrochen meinen Herren und Vater angerufen. Immer und immer wieder, Tag und Nacht, denn schlafen konnte ich auch nicht mehr.
Als meine Schwiegermutter nach mir sehen wollte, weil ich wochenlang die Wohnung nicht mehr verlassen hatte und niemanden mehr kontaktierte hörte sie sich alles an und sagte wieder, es seien die Wechseljahre. Ich konnte es noch immer nicht glauben und begann darüber zu lesen und war sehr erstaunt, als ich las, dass es gar nicht so ungewöhnlich ist, dass bei zusätzlichem Stress bei vielen Frauen Panikattacken/ Angstzustände mit den Wechseljahren auftreten können. Manche erleiden auch Depressionen. Alles, was ich über die Wechseljahre las, passte zu meinen Symptomen und auch mein verkürzter Zyklus, denn im August hatte ich plötzlich 2 mal meine Regelblutung ( je 1,5 Wochen lang) bekommen.
Ich denke, bei mir kommen wirklich mehrere Faktoren zusammen, aber ich möchte doch fragen, habt ihr ähnliches erlebt? Auch so heftige psychische und körperliche Reaktionen als die Wechseljahre bei euch losgingen?
Ich habe 2 Wochen lang kaum klar denken können, weil ich so neben mir stand, das einzige, was ich immer schaffte war Jesus zu rufen und um Hilfe zu bitten, zu mehr war ich kaum fähig und als ich wieder einigermaßen denken konnte, dachte ich über mein bisheriges Leben nach und stellte erschreckend fest, wie sehr ich noch immer so handel und reagiere, wie andere es von mir erwarten und es sich von mir wünschen und ich dabei noch immer auf der Strecke bleibe. Ich dachte, ich sei in dem Prozeß schon weiter, doch nein, mein Leben dreht sich noch immer hauptsächlich darum die Bedüfnisse meiner Mitmenschen zu befriedigen und zu erfüllen. Ich war erschrocken darüber als mir das bewusst wurde und als mir bewusst wurde, dass genau diese Lebensweise mich in eine totale psychische Erschöpfung reingeritten hat. Ich fühle ( meist) die Nöte und die Sorgen und die Schmerzen meiner Mitmenschen am eigenen Körper und solange ich denken kann kommen Menschen zu mir und "entladen" sich bei mir.
Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr mein bisheriger Fußboden am bröckeln ist und sich gerade ein neuer Fußboden unter mir bildet und ich ohne zu wissen, wie diese Gestaltung des neuen Bodens am Ende im Ganzen aussehen wird, ich aber schon fühle und merke, wie sich der langsam neu gebildete Boden unter mir besser anfühlt als der alte. Ich weiß jetzt schon, spüre jetzt schon, dass dieser neue Boden manchen Mitmenschen in meinem Umfeld nicht gefallen wird, aber nach diesen Wochen des harten Kampfes und was ich da durchleben musste, gibt es kein Zurück mehr zum alten Boden.
Ich habe viel geschrieben...hat oder hatte jemand ähnliche Erfahrungen?
Gottes Segen euch allen! ❤️
Ich will Dir nur erstmal etwas kürzer antworten, aber Dir sagen, dass ich Dein post gesehen habe. Danke für Deine Offenheit und Schilderung, ich finde es gut, dass Du es schreibst!
Ich kann Dir nur von mir sagen, dass es mir mit ähnlichen Symptomen wie Dir bis vor einigen Monaten wirklich auch sehr besch… ging. Schlafstörungen, Kurzatmigkeit, Panikattacken, Weinerlichkeit, Muskelschmerzen, Erschöpfung.
Ich habe das immer für mich auf die wohl beginnenden Wechseljahre geschoben und gedacht: das geht vorbei. Ging es aber nicht, wurde nur schlimmer.
Zufällig war ich wegen einer anderen Sache bei der Hausärztin und habe mir Blut abnehmen lassen. Es war soweit alles okay, aber ich hatte (und habe noch, wird aber besser) extremen Eisenmangel. Also wirklich extrem. Und daher kamen bei mir alle diese Symptome.
Seitdem frage ich immer in solchen Fällen nach: Hast Du mal Deinen Eisenwert kontrollieren lassen?
Unabhängig davon können Wechseljahre sehr starke Beschwerden machen. Aber für mich (als Laiin) klingen Deine Symptome wie eine Kombination aus körperlicher Erschöpfung und seelischem Ausgepumptsein, weil Du Dich nicht abgrenzen kannst innerlich. Schreibst Du ja auch. Und das hat sich gegenseitig bedingt und hochgeschaukelt.
Aber irgendwann muss man die Notbremse ziehen, wenn man aus lauter Rücksichtnahme nicht draufgehen will. Ich finde es gut, dass Du da jetzt auf neuem Boden gehst! Schritt für Schritt voran! ❤️
@kintsugi Vielen Dank für deine Antwort.
Darf ich fragen, wie du die Panickattacken erlebt hast? Ich habe sowas noch nie in meinem Leben gehabt, egal wie schlimm das war, was ich bisher durchleben musste und frage mich, ob das, was da passiert ist eine klassische Panikattacke war oder mehr passiert ist. Es kam wie aus heiterem Himmel ohne dass was besonderes zuvor geschehen ist. Ich habe gelesen, wenn Frauen zuvor noch nie unter Panikattacken gelitten haben und dies in diesem Alter erstmalig auftritt sollte man immer an die Wechseljahre denken und das abklären lassen.
Ich hoffe sehr, dass es dir jetzt auch besser geht. 🤗 Ja, Eisenmangel ist ein Thema bei mir wegen der starken Blutung seit der Geburten und vermutlich meiner vegetarischen Ernährung, aber zu dem Zeitpunkt war mein Eisenwert nur minimal unter dem Soll. Hatte das beim Hausarzt checken lassen. Daran lag es nicht.
Aber für mich (als Laiin) klingen Deine Symptome wie eine Kombination aus körperlicher Erschöpfung und seelischem Ausgepumptsein, weil Du Dich nicht abgrenzen kannst innerlich. Schreibst Du ja auch. Und das hat sich gegenseitig bedingt und hochgeschaukelt.
Ja, definitiv. Und auch, weil mir nicht wie gewohnt die körperlichen Kräfte zur Verfügung standen seit den Impfungen. Es war/ ist sehr kräftezerrend, wenn der Körper nicht mehr mitmacht wie gewohnt, man aber täglich versucht wie gewohnt zu funktionieren. Das geht nach hinten los.
Aber irgendwann muss man die Notbremse ziehen, wenn man aus lauter Rücksichtnahme nicht draufgehen will. Ich finde es gut, dass Du da jetzt auf neuem Boden gehst! Schritt für Schritt voran!
Ja, so ist es. ❤️ Irgendwann kommt man sonst an einen Punkt in seinem Leben, wo man entweder draufgeht oder neue Wege bestreitet.
Anscheinend besteht nicht so der Bedarf sich über das Thema Wechseljahre auszutauschen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass diese Thematik für viele zu persönlich ist. Wie dem auch sei, möchte ich abschließend trotzdem noch ein paar Gedanken dazu schreiben, falls manche Frauen noch mitlesen.
Seitdem ich wie aus heiterem Himmel diese psychischen und körperlichen Symptome erleiden musste, frage ich mich die ganze Zeit, wie es angehen kann, dass mich das so unvorbereitet getroffen hat? Ich, betroffen als Frau und möchte sagen als Krankenschwester nicht gerade uninformiert, was die Gesundheit eines Menschen angeht, habe bisher mit Wechseljahre immer nur verbunden " Hitzewallungen" und "ausbleiben der Regel". Und ein wenig, dass Frau sich psychisch oft neu sortieren muss, was ihre Weiblichkeit angeht.
Ich frage mich, warum drang das in all den Jahren nicht zu mir durch, was psychisch mit Frauen passieren kann wie Angstzustände, Panikattacken, das Gefühl verrückt werden zu können, Depressionen, Heulattacken, starker Leistungsabfall etc. ? Es kommt mir in den Sinn, dass es in unserer Gesellschaft wohl noch ein Tabuthema sein könnte?
So, wie Frau schon früh lernt mit all den Regelbeschwerden und Schmerzen weiterzufunktionieren, auf der Arbeit heimlich, dass es bloß keiner mitbekommt die Kollegin fragen, ob sie eine Binde oder ein Tampon dabei hat, prägt sich in einem " mach das mit dir aus, ertrage und schweige".
Körperliche Symptome der Wechseljahre sind meist bekannt, aber warum zum Donner Wetter werden die psychischen Symptome nicht auch so ausführlich thematisiert? Ich habe in den letzten Tagen viele Berichte gelesen von Frauen, denen es ähnlich erging wie mir, die völlig überrempelt waren von dem, was psychisch mit ihnen passierte. Und wenn man weiterhin seine Tage hat, kommt man nicht so unbedingt auf die Idee, dass es die Wechseljahre sind. Hätte meine Schwiegermutter mir nicht gut zugeredet und gesagt, es sind die Wechseljahre und hätte ich nicht angefangen das nachzulesen, würde ich wahrscheinlich immer noch denken, ich bin dabei psychisch krank werden zu können.
Es macht mich traurig, wenn ich im Internet die Berichte von Frauen lese, die sich teilweise sogar freiwillig in die Psychatrie einweisen lassen haben, weil sie dachten sie werden verrückt und sie keine Ahnung hatten, dass dies mit den Wechseljahren zusammen hängt.
Der letzte Monat war psychisch echt die Hölle für mich und es war kaum auszuhalten, dass ich in meinem Hirn keine Schublade dafür fand, was da mit mir passierte ( Ursache- Wirkung). Nun komme ich langsam innerlich zur Ruhe und möchte einfach abschließend sagen und Hoffung machen: Wenn man als Frau ( auch trotz Regelblutung) ganz plötzlich psychisch und körperlich diese Veränderungen an sich bemerkt, bitte denkt nicht direkt ihr werdet verrückt, sondern denkt an meinen Text und lasst eure Hormone checken.
Ich wünscht, dieses Thema würde in unserer Gesellschaft mehr Beachtung finden.
Gottes Segen euch allen!
Meine Blutungen bleiben erst seit diesem Jahr aus und allein darum bin ich, als ich letztens eine Welle absoluter Hoffnungslosigkeit erlebte, gegen die nichts half, die ich normalerweise so nicht von mir kenne, neulich drauf gekommen, dass das zu den Wechseljahren passt. Denn genau dieses Gefühl hatte ich sonst einen Tag vor Beginn meiner Regel. Aber nur einen Tag. Das wiederum hat mir geholfen, durch diese Phase durchzukommen. Ich wusste, es geht vorbei, ich wusste, es kommt nur von den Hormonen. Als ich das für mich raus hatte, war es auch bald vorbei.
@goldapfel
Das freut mich, dass es dir so schnell besser ging und du schnell beruhigt warst. 😊 Ich kannte das auch, dass ich kurz vor der Regel 2 Tage eine dunkle Brille aufhatte und mich in der Zeit immer selbst beruhigt habe, es geht vorbei, es ist nur der Zyklus.
Nur diesmal war es ganz anders. Es war etwas, was ich so noch nie hatte und so gar nicht mit umgehen konnte, weil es auch so plötzlich kam ohne, dass ich einen Grund dafür fand.
@amalia ich glaube nicht, dass deine Symptome allein an den Wechseljahren liegen. Ich hatte Schweißausbrüche und verstärkte und längere Regelblutungen in den Wechseljahren.
Bei dir scheint einfach viel zusammen zu kommen. Folgen der Corona Impfung, berufliche und persönliche Belastung und die Wechseljahre. Dein Kellerereignis klingt mir eher nach einem kleinen Herzinfarkt, auch der geht mit Panik einher. Man muss nicht alles psychologisch deuten. Ich finde, du hast ne Menge körperlicher Symptome, die auf eine körperliche Erkrankung deuten.
Wie es weitergeht: bei mir hat der Zirkus 1,5 Jahre gedauert. Aber ohne Menstruation lebt es sich ganz famos! Ein Streß weniger! Und man kann weiße Hosen anziehen!
Danke für deine offenen Gedanken und klaren Beschreibungen! 🙂 Es tat mir gut das alles zu lesen... und ja, kenne ich alles irgendwie.. ich bin jetzt 51 und hoffe, ich hab den körperlichen Sprung in mein "zweites Leben" nun bald endgültig geschafft 😀
Ganz lieben Dank für deine Rückmeldung. Das tut mir gerade sehr gut, denn seitdem es mir so schlecht geht ( es wird aber langsam besser), konzentriere ich mich zum ersten mal in meinem Leben nur auf meine Familie und mich und bin nicht -überspitzt gesagt- die 24 h helfende Hand für andere. Obwohl ich die absolute Notwendigkeit sehe, wie wichtig es ist jetzt mal meine Bedürfnisse anzuschauen und ernst zu nehmen, plagt mich trotzdem ab und zu mein schlechtes Gewissen und ich fühle mich egoistisch. Es tut gut, dass meine Offenheit gereicht hat jemandem Gutes zu tun. Und ich drücke dir die Daumen, dass du es bald ganz hinter dir hast. Alles Liebe und Gute dir 🤗
Ich finde Deine Gedanken dazu auf jeden Fall gut und wertvoll. Kann mir aber auch denken, dass es eben ein sehr persönliches Thema ist und deswegen (noch?) nicht so ein Austausch zustande gekommen ist. Möglicherweise kommt aber auch später noch der ein oder andere Beitrag.
Das Wichtigste ist ja, dass Du selber jetzt auf einen neuen Weg gekommen bist und Ansatzpunkte gefunden hast, wie es Dir besser gehen kann.
Das Thema ist auf jeden Fall wichtig. Danke für Deine Texte und alles Gute weiterhin!
Das Wichtigste ist ja, dass Du selber jetzt auf einen neuen Weg gekommen bist und Ansatzpunkte gefunden hast, wie es Dir besser gehen kann.
Ja, es hat mich wirklich sehr beruhigt, als ich all die Berichte von Frauen las, die ähnliches erlebt haben oder erleben. Manche Texte mit den Beschreibungen ihres körperlichen und psychischen Zustandes hätten eins zu eins von mir sein können. Es ist wirklich ratsam sich im Vorfeld schlau zu machen, was alles von den Wechseljahren kommen kann, damit man nicht wie ich und andere Frauen aus allen Wolken fällt oder sich ständig fragt, was mit dem Körper/ einem los ist, wenn man zu denen gehört, wo sich das stärker bemerkbar macht.
Das Thema ist auf jeden Fall wichtig. Danke für Deine Texte und alles Gute weiterhin!
Herzlichen Dank und danke auch für dein Feedback. 🤗
In den letzten Tagen sind mir zufällig zwei Buchtitel über den Weg gelaufen, die sehr gut zu dieser Thematik passen. Ich muss da aber erst noch etwas genauer schauen, ob ich mich da einlesen möchte. Das eine klingt ganz interessant, es heisst „ Die gereizte Frau“ von Miriam Stein und beleuchtet das Verhältnis von Wechseljahren und Gesellschaft. Letztere ist laut Autorin zu patriarchalisch geprägt. Hier mal eine Inhaltsangabe:
„Die Periode ist politisch – ihr Ausbleiben aber auch. Als Miriam Stein von Hitzewallungen, Schlafstörungen und weiteren unangenehmen Vorboten der Menopause überrascht wird, erkundet sie die ihr von der patriarchalen Gesellschaft zugedachte Stellung neu. Leicht gereizt stellt sie fest: Die sogenannten Wechseljahre sind das letzte Tabu der Frauengesundheit. Bis zum heutigen Tag bestimmen Mythen und Fehlinformationen den Diskurs: Das Klimakterium erscheint als peinliche Hormonmangel-Krankheit. Der unfruchtbar – und somit unattraktiv – gewordenen Frau wird geraten, sich neu zu erfinden. Ganz so, als sei während der hormonellen Umstellung ihre gesamte "alte" Identität verloren gegangen.
Miriam Stein räumt mit alten Vorurteilen auf und holt das Thema aus dem gesellschaftlichen Abseits. In Die gereizte Frau verbindet sie unterhaltsam und klug persönliche Erfahrung mit feministischer Gesellschaftskritik. Ausgehend von häufigen klimakterischen Symptomen und den damit verbundenen misogynen Klischees und Behauptungen schreibt sie die Geschichte vom weiblichen Älterwerden neu. Eine wichtige Lektüre für jede Frau, die selbstbestimmt altern möchte.“
Quelle: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1062457135
Das andere heisst „Woman on fire“ von Sheila de Liz (sie ist Gynäkologin). Sie meint, unsere Sicht auf die Wechseljahre ist total veraltet. Niemand „muss da durch“, sondern kann aktiv etwas dafür tun, dass es einem gut geht.
Vielleicht finde ich auch noch was aus christlicher Sicht dazu, danach habe ich aber noch nicht gesucht.
Ich hoffe, Du kommst weiter gut voran auf Deinen neuen Wegen! Liebe Grüsse ❤️
Hej, ich hab eine Weile überlegt, ob ich was schreibe und was ich schreibe, da ich deine Worte zwar las, aber so überhaupt nichts von dem so erlebt habe wie du.
Veränderungen mag niemand - und ich am allerwenigsten 😀 😉
Ich persönlich glaube, dass wir beim Thema Wechseljahre möglicherweise auch Prägungen unterliegen. Weil es einen Ein-Fluss hat, wie wir Dinge bei anderen - nahen Angehörigen, vertrauen Personen - erleben oder wahrnehmen. Selbst bin ich be-ein-fluss-t von den Erfahrungen, die mir meine Mutter schilderte. Ich bemerkte auch sehr früh, dass sie große Schwierigkeiten mit dem Älterwerden hat. Die hab ich dann wohl "übernommen" (wie ich eben auch ihre Art, sich einzucremen z.B. übernommen habe). Ich fürchtete mich vor dem Älterwerden, obwohl gar nicht klar war, ob ich überhaupt dasselbe erleben würde wie sie. Da waren mir (und sind mir noch) meine älteren Geschwister in der Gemeinde eine wirklich gute Hilfe/Stütze und gute Quelle für Informationen, zumal einige von ihnen im medizinischen Bereich arbeiten.
Hormone können vieles, das wusste ich seit der Zeit, als ich mich anfing, mich mit dieser Hormonumstellung des Körpers zu beschäftigen. Als ich deine Worte las, war ich mir nicht mehr sicher, ob das auch alles "die Hormone können". Hormone be-ein-fluss-en viel, wirklich viel. Denken wir nur an die Schilddrüsenkrankheiten oder eben den weiblichen Haushalt zur Empfängnis und zum Gebären von Kindern. Und das ist ja nicht alles.
Ich hab mich aufgrund deiner Erzählung auf die Suche gemacht nach Panikattacken. Ich hab bei Weitem nicht alles durchgelesen, was ich gefunden habe 😀 - das wäre einfach auch viel zu viel und das Internet ist ja auch nicht immer voll von "der Wahrheit", sondern oft genug voll von subjektiven Empfindungen, Meinungen, Sichtweisen. Das sagt mir ja noch nicht, ob das auch wirklich alles stimmt. - Ich gebe ja zu, dass ich etwas misstrauisch bin, wenn jemand etwas berichtet, das ich nicht so erlebt habe. Wie gesagt, deshalb frage ich dann immer im Kreise meiner Geschwister, wo ich vertraute Personen ansprechen kann. Ich kann ja nicht alles kennen oder alles wissen.
Auf dieser einen Webseite hier habe ich etwas für mich Interessantes gefunden. Wie gesagt, das muss nicht stimmen. Für mich hat es jedoch etwas "bestätigt", wovon ich vorher eine Art "Verdachtsahnung" hatte. Nämlich dies hier:
Angstzustände führen zu Panikattacken
Hinter einer Panikattacke steckt eine intensive Angst, die sich innerhalb von kürzester Zeit auf ein Maximum steigert. Der Körper schüttet Stresshormone aus, die signalisieren: Kämpfe oder fliehe! (...)
Meistens steckt hinter den banal wirkenden Ängsten wie Angst vor dem Jobinterview, vor der Präsentation bei der Arbeit etc. eine existenzielle Angst. Dieser Angst können genetische Ursachen oder aber traumatische Erfahrungen zugrunde liegen.
Ich hab keine Ahnung von Medizin, für mich klingt das wie: Hormone können also etwas dramatisch verstärken (in den Wechseljahren, ob sie das sonst auch noch können, weiß ich nicht), was vorher bereits in Anfängen oder Ansätzen da ist. Egal was. Sie können also Ängste verstärken (bis hin zu Panikattacken) oder auch Emotionen (plötzlich anfangen zu weinen, oder häufiger weinen), um einfach mal bei den beiden Beispielen zu bleiben. - Was ich da eben noch lese mit meinem Laienverständnis, ist, dass da bereits an Ängsten etwas da ist (was dann verstärkt wird). Und hier habe ich für mich (wie gesagt, muss nicht stimmen) die Erklärung dafür gefunden, warum ich das vielleicht nicht so drastisch erlebt habe wie du.
Woran ich mich erinnern kann ist ein plötzliches Herzrasen, als das zum ersten Mal auftrat. Auch im weiteren halben Jahr bekam ich dann schon mit der Angst zu tun, vielleicht doch nen Herzinfarkt zu haben oder im schlimmsten Fall sterben zu müssen. Wobei ich vor meinem irdischen Tod nicht wirklich Angst habe, denn am "anderen Ende" wartet ja das Schönste auf mich, was es geben kann, doch vor "dem Sterben" hab ich schon Angst, also vor Quälerei und so. Ich kann mich an viele Situationen erinnern, wo ich mitten auf der Straße oder in Geschäften innehielt, um tief Luft zu holen, weil mich das beruhigte und auch das Herz wieder langsam(er) schlug. Bis auf das eine Mal zu Hause, als mein Herz ganze drei bis vier Stunden plötzlich aus dem Nichts schlug wie nach einem 100-Meter-Lauf. Und es hört nicht auf. Dann gedachte ich der stechenden Schmerzen, die ich irgendwann mal hatte und wähnte mich dem Tode nahe. Das klingt im ersten Moment für einige vielleicht lustig, weil ich es auch immer so rüberbringe, aber mir war nicht zum Lachen. Auch wenn Gott auf mich wartet am anderen Ende, ich will diese Erde einfach nicht schon verlassen, ich hänge doch ein wenig an ihr. Wenn ich im Nachhinein so darüber nachdenke, ist es weniger der Tod an sich als eher dieses: Was bleibt? Was finden die anderen dann vor, wenn ich plötzlich nicht mehr da bin? Was geht in den anderen vor? Tatsächlich bis hin zu: Hab ich aufgeräumt, falls der Notarzt kommt, um meinen Tod zu bescheinigen? Und: Ab wann werde ich vermisst? Wird ein Nachbar vielleicht die Tür aufbrechen lassen oder jemand aus der Gemeinde? Sieht es dann bei mir auch "ordentlich" aus? - Alles "Ängste", die dann verstärkt werden. Aus heutiger Sicht blicke ich dankbar zurück, weil ich sehe, woran ich noch arbeiten kann mit Gott und dankbar sehe, woran Gott schon gearbeitet hat. Er ist einfach so gut. 🙂 -- Was ich eigentlich sagen will, ist, ich hab das nicht so als "Panikattacken" identifiziert. Ich weiß gar nicht, ob das schon welche waren oder nicht.
Vom Beginn meiner Wechseljahre wusste ich, weil ich zu der Zeit mit Beschwerden in der Brust bei meiner Frauenärztin war und zwei Tage später zur Mammografie. Ich konnte meine Brust nicht mehr berühren, weil die bei kleinster Berührung dolle schmerzten, weil sie so "aufgepumpt" waren, was selbst das Waschen unter der Dusche erschwerte und ich es mit der Angst bekam (Ich hab vor allem "Angst", was ich nicht kenne bzw. von dem ich noch nie gehört habe.) Bei der Mammografie fand dann auch noch mal ein Ultraschall statt (den auch die Frauenärztin durchführte), weil ich "vorbelastet" bin durch die Oma (Brustkrebs) und von den Beschwerden berichtete. Diese Ärztin sagte mir dann, das seien typische Beschwerden zu Beginn der Wechseljahre und erläuterte, dass der Körper dann Wasser im Brustbereich einlagern würde. Dies zeigten mir beide auch auf dem Ultraschall (schwarze blasenartige Flecken). So war ich quasi vorbereitet und alles, was sich dann "anders" anfühlte, schob ich erstmal in die Wechseljahresecke. Das Herzrasen war schlimm, darauf war ich nicht vorbereitet, die Schweißausbrüche auch, darauf war ich vorbereitet, erst recht, weil sie über die Jahre immer intensiver wurden (das kläre ich allerdings auch gerade ab, ob das wirklich Wechseljahresbeschwerden sind oder doch was anderes sein kann).
Das sind so meine Erfahrungen mit den Wechseljahren, mit den Jahren, wo laufend was "wechselt" (ändert). Moment ist wohl Ruhe eingekehrt. Hitzewallungen habe ich immer noch, dann muss ich mich spontan "ausziehen" 😀 😉 und nach ein paar Minuten hat sich das dann erledigt. Das erlebte ich auch schon bei anderen Frauen, die ihre Fächer rausholten (ich hab auch einen 😉 ), um sich dann ein paar Minuten später wieder die Jacke anzuziehen. Und falls Männer auch mitlesen: Das ist wirklich NICHT lustig oder spaßig, das schlaucht unendlich und kann an einem zehren. Wer will das schon?
Lieben Gruß
Hallo Amalia,
da hast du ja einiges durchgemacht in den letzten Monaten und Wochen.
Bei mir kam es auch zu vielen Irritationen, Verwirrungen, Hitzewallungen und doppelten Zyklus (alle 2 Wochen)
und dann ein abruptes Ende. Vieles schreibe ich allerdings auch den anstrengenden Wintermonaten zu (aggressive Impfkampanie, tägliches Testen für Ungeimpfte, Schuldzuweisungen, Hass auf diese, Kriegsbeginn verursachte angsterfüllte Mitmenschen usw.)
Jedenfalls war das Miteinander schwierig und der Druck extrem belastend. Es kamen noch Prüfungsstress und Retraumatisierung hinzu.
Auch ich litt unter Schlafschwierigkeiten, Unausgeglichenheit und war psychisch auffällig, so dass sich meine Familie,
Freundeskreis Sorgen um mich machten.
Erst ein Ortswechsel und 12 Tage Erholung im Mai/Juni brachten Erleichterung und Besserung.
Als ich nach Hause kam, strahlte über meinem Wohnort ein farbenprächtiger Regenbogen.
Die Geschehnisse der letzten Monate kann ich noch nicht in Worte kleiden. Es war einfach zu emotional aufreibend.
Eine Veränderung merke ich aber sehr stark:
Ich mag die neue Weiblichkeit an und in mir. Auch die Neue Beziehung zu Gott.
Vorher: seine geliebte Tochter, nun seine geliebte Braut.
Jedenfalls wurde irgendwie meine Persönlichkeit neu zusammen gepuzzelt.
Lieben Gruß
Evana