Ziele
Hallo Ihr Lieben nun hier,
ich dachte ich starte jetzt mal ein typisches "fhf Thema" 😉 hier. Gerade hab ich einen interessanten Podcast zu diesem Thema gehört.
Setzt ihr euch Ziele? Haltet ihr diese schriftlich fest? Macht ihr euch Pläne, in welchen Schritten ihr diese erreichen wollt? Stellt ihr euch das Erreichen konkret vor?
Ich finde das thematisch echt spannend. Zurzeit bin ich schon dabei alle Wünsche/Pläne zu realisieren und hab mich zum Beispiel auch für entsprechende Kurse angemeldet und nehme regelmäßig teil.
Es gibt aber auch noch andere schöne Dinge, die ich gerne tu und mir such erlaube zu tun, was ebenfalls Zeit nimmt.
Und manchmal habe ich freie Zeit und vertrödel diese.
Daher nun meine Überlegung, ob ich nicht tatsächlich meine Ziele aufschreibe, näher definiere, und damit effektiver und auch zufriedener bin. Denn manchmal ist der Tag plötzlich rum, und, ja eigentlich wäre es schön gewesen, für den Kurs was gelesen oder vorbereitet zu haben. Schließlich gibt es auch viele andere Tage, die sehr "fremd- und Verpflichtungsbestimmt" sind, wo keine Vorbereitungen möglich sind, so dass ich zwar dabei bleiben kann, aber die Nachhaltigkeit fehlt.
Wie handhabt ihr das? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
*hm* Also ich schreib nix auf. Ich hab auch keine Ziele. 🤷♀️ Was sind denn deine (oder des podcasts) Vorstellungen von Zielen, die aufgeschrieben "gehören"?
Du hast keine Ziele?????

Nicht, was ich unter Ziele verstehe. Deshalb frag ich mal, was denn eigentlich mit "Zielen" gemeint ist. - Was verstehst du denn darunter?

@neubaugoere Ja Tagesziele z. B. damit man über die Runden kommt....

Ähm, ja, das sagtest du. Aber was verstehst du darunter? Ich wollte nicht raten, nun tu ich's doch. Also sowas wie: heute muss die Weißwäsche gemacht werden, der Kühlschrank abgetaut, das Gemüsefach aufgeräumt und für Nachmittag ein Kuchen gebacken werden? Meinst du sowas? - Dann ist die Antwort: Nein, solche Ziele schreibe ich nicht auf.
Ich setze mir keine Ziele.
Dass ich eine Ausbildung gemacht, einen Mann gefunden, Kinder bekommen und ein Haus gebaut habe - das hätte man in jungen Jahren wohl als 'Ziel' definieren können.
Aber ja - das hat sich halt alles entwickelt. Ich hab keinen Mann gesucht oder von vornerein gewusst, dass ich drei Kinder haben will.
Vorgestellt hatte ich mir, dass ich nach den Kindern schneller wieder in den Beruf einsteige - das hat sich anders ergeben.
Und daran hätte sich auch nichts geändert, wenn ich dieses Ziel schriftlich fixiert hätte.

Guten Abend,
(auch) ich unterscheide zwischen Tageszielen/ToDos und längerfristigen Plänen und Wünschen. Für den Kleinkram habe ich inzwischen ein Zettelsystem, ähnlich wie Karteikarten. Die größeren Ziele mit längeren Wegen teile ich auch in Etappen auf - und ich suche mir jemanden, der/die von Zeit zu Zeit nachfragen darf bzw. ich spreche ab, wann ich "Bericht erstatte".
Ich habe mal eine Zeit lang so gelebt, dass ich bewusst auf Zielsetzungen verzichtete und mich von Gott treiben ließ. Das war sehr heilsam und hat insgesamt auch mein Gottvertrauen und meine Intuition gefördert. Und es hat mich tatsächlich dort hin gebracht, wo es mir gut geht. Ich würde jedem raten, das mal zumindest eine Weile auszuprobieren.
Allerdings gibt es auch Situationen, aus denen man raus will. Oder man sieht eine Bedrohung auf sich zukommen. Dann heißt es zu handeln. Jedoch würde ich in diesem Zusammenhang die Ziele eher kurzfristig fassen.
Ich denke, je detaillierter man seine Ziele setzt, desto mehr beraubt man sich der Möglichkeit, tolle Gelegenheiten zu ergreifen, von denen man gerade gar nichts ahnt. Hiermit widerspreche ich wohl allen gängigen Ratgeberbüchern.
Setzt ihr euch Ziele? Haltet ihr diese schriftlich fest? Macht ihr euch Pläne, in welchen Schritten ihr diese erreichen wollt? Stellt ihr euch das Erreichen konkret vor?
Aus der Erinnerung:
In der Jüngerschaftsschule gab es eine Einheit Zeitplanung. Das war sehr interessant. Der Aufbau der Alltagsplanung ging so:
1. Eine Liste machen, welche Aufgaben sind jährlich, im Quartal, im Monat, 14-tägig, wöchentlich, tägliche Routine dran.
Das hat den gefühlten Berg an Arbeit zu einem gefühlten täglichen Hügelchen gemacht.
2. Eine Liste machen, wie lange man für einzelne Routineaufgaben braucht und wieviel Zeit man für besondere Dinge, wie persönliche Briefe schreiben braucht. Der Sinn dieser Aufgabe war, einschätzen zu können, was man noch beginnen kann, wenn man noch Zeit hat, bevor man zur Arbeit oder zu einem Termin muss.
3. Tagesplan: Regel: nur 80% vollplanen, um Zeit für Unvorhergesehenes zu haben. Stressminimierung.
4. Tagesplan: Zeit für mich und für Gott an den Anfang, bevor die Morgenroutine beginnt.
Jemand sagte mal: Die meisten Menschen werden zwischen Bett und Bad besiegt durch negative Gedanken.
5. Tagesplan: abends erstellen um den Kopf frei zu haben von Schlafstörern wie "das darf ich nicht vergessen".
6. Tagesplan: Aufgaben nach Prioritäten eintragen mit Zeitdauer. Notieren, was man verschieben könnte und was man vielleicht noch aufnehmen könnte, wenn alles schneller gegangen ist.
Die ersten Tage waren also mit Beobachtungen für die Listen angefüllt. Ab Punkt 4 wurde es dann konkret mit Gewohnheiten einüben.
Ich war erstaunt, wieviel Zeit ich plötzlich übrig hatte und das Belastungsgefühl verschwand. Ich überlege gerade, wie lange ich konkrete Pläne gemacht habe, bis die neuen Gewohnheiten weitgehend eingeprägt waren.... etwa 2-4 Monate? Ist ja schon einige Zeit her.
Was mich am Meisten entlastet, ist das Nein! zeitintensive Aufgaben zu beginnen, wenn die Zeit dazu gerade nicht reicht und ich mich unnötig in Stress bringen würde.
Besondere Lebensziele war eine andere Sache. Da gingen die Fragen über größere Zeitabschnitte:
was will ich in einem Jahr, in zwei Jahren, in 5 Jahren ... erreicht haben? Welche und wieviele Zwischenschritte will ich auf dem Weg einbauen, dass das großer Berg-Gefühl nicht aufkommt? Auch schriftlich festgehalten, um sich Anhaltspunkte und Anreize zu schaffen.
😀 Das hat sich ziemlich gut eingeprägt. Merke ich doch gerade, wie genau ich die damalige Schule ( 1992 oder so) verinnerlicht hatte. Heute sind davon die Gewohnheiten geblieben, die zu mir passen.Vielleicht sind hier ein paar Anregungen für dich und alle Mitlesenden dabei. 🙂

@deborah71 Das hört sich für mich nur noch kompliziert an leider.

@deborah71 das bezweifle ich, mir würde das echt nicht helfen.....

Bist du eher ein intuitiver Mensch? Einer, der aus dem Bauch heraus handelt?

Veröffentlicht von: @deborah71Aus der Erinnerung:
In der Jüngerschaftsschule gab es eine Einheit Zeitplanung. Das war sehr interessant. Der Aufbau der Alltagsplanung ging so:
1. Eine Liste machen, welche Aufgaben sind jährlich, im Quartal, im Monat, 14-tägig, wöchentlich, tägliche Routine dran.
Das hat den gefühlten Berg an Arbeit zu einem gefühlten täglichen Hügelchen gemacht.2. Eine Liste machen, wie lange man für einzelne Routineaufgaben braucht und wieviel Zeit man für besondere Dinge, wie persönliche Briefe schreiben braucht. Der Sinn dieser Aufgabe war, einschätzen zu können, was man noch beginnen kann, wenn man noch Zeit hat, bevor man zur Arbeit oder zu einem Termin muss.
3. Tagesplan: Regel: nur 80% vollplanen, um Zeit für Unvorhergesehenes zu haben. Stressminimierung.
4. Tagesplan: Zeit für mich und für Gott an den Anfang, bevor die Morgenroutine beginnt.
Jemand sagte mal: Die meisten Menschen werden zwischen Bett und Bad besiegt durch negative Gedanken.5. Tagesplan: abends erstellen um den Kopf frei zu haben von Schlafstörern wie "das darf ich nicht vergessen".
6. Tagesplan: Aufgaben nach Prioritäten eintragen mit Zeitdauer. Notieren, was man verschieben könnte und was man vielleicht noch aufnehmen könnte, wenn alles schneller gegangen ist.
...
Besondere Lebensziele war eine andere Sache. Da gingen die Fragen über größere Zeitabschnitte:
was will ich in einem Jahr, in zwei Jahren, in 5 Jahren ... erreicht haben? Welche und wieviele Zwischenschritte will ich auf dem Weg einbauen, dass das großer Berg-Gefühl nicht aufkommt? Auch schriftlich festgehalten, um sich Anhaltspunkte und Anreize zu schaffen.
Solche Pläne funktionieren aber auch nur dann, wenn man nicht (mehr oder weniger) ständig auf Abruf lebt.
Und ich halte es (in meinem speziellen Fall) auch für eine Gabe, flexibel zu sein.

Es geht nicht um die sowieso verplante Arbeitszeit. Es geht auch nicht um eine durchgetaktete Zeit zu Hause, sondern um mehr Stressfreiheit und Freizeit.
Ich habe mich damals auf die Schulungszeit eingelassen. Heute ist verankert, ich fange keine Arbeit an, die mindestens 20 Minuten dauert, wenn ich nur 15 Minuten Zeit habe, etwas ausser der Reihe anzufangen.
Ich weigere mich, mich gleich morgens mit Sorgen und negativen Gedanken zu belasten.
Ich versuche auch nicht, alles in meinen Tag zu pressen, wenn es nicht mehr passt. Entscheidungsfreiheit zu delegieren oder zu verschieben ist einer meiner Gewinne.
In meinem Beruf damals war ich auf 20 Minuten getaktet den ganzen Tag. Die Zeitplanschule hat mich aus diesem Zeitgefängnis in einen flexibleren Feierabend und Wochenendzeit herausgeholt. Ein weiterer Effekt war, das neu Hören können auf den Kairosmoment in der Intuition, ein deutliches "Jetzt" für eine Aufgabe. Ich vergesse nicht, dass ich eines der "Jetzt" empfing für ein Beet im Garten umzugraben. Ich reagierte darauf und es fiel mir ungewöhnlich körperlich leicht. Während des Grabens hatte ich plötzlich den Impuls, schau mal nach oben. Am blauen Himmel war über mir eine sehr große Herzwolke. Ein Gefühl von Geliebtsein durchströmte mich.

Veröffentlicht von: @deborah71Es geht nicht um die sowieso verplante Arbeitszeit. Es geht auch nicht um eine durchgetaktete Zeit zu Hause, sondern um mehr Stressfreiheit und Freizeit.
Ich habe mich damals auf die Schulungszeit eingelassen. Heute ist verankert, ich fange keine Arbeit an, die mindestens 20 Minuten dauert, wenn ich nur 15 Minuten Zeit habe, etwas ausser der Reihe anzufangen.
Ich weigere mich, mich gleich morgens mit Sorgen und negativen Gedanken zu belasten.
Ich versuche auch nicht, alles in meinen Tag zu pressen, wenn es nicht mehr passt. Entscheidungsfreiheit zu delegieren oder zu verschieben ist einer meiner Gewinne.
Jo, aber dazu brauch ich keinen Plan. Das hab ich am Ende auch so kapiert.
D.h. ich fang nix an, wenn ich ahne (oder weiß), dass ich es nicht zu Ende bringen kann. Deshalb wächst der Bügelberg und diverse Papierstapel.
Und ich presse meinen Tag auch nicht zu voll - er füllt sich meistens von alleine. Aber genau das ist es - er füllt sich von alleine.
Es gibt Dinge, die müssen gemacht werden. Arbeiten (nachmittags - mit ungewissem Feierabend), duschen, kochen (je nach zur Verfügung stehender Zeit - gestern hab ich eine Bolognese in Etappen gekocht, weil mindestens fünf mal das Telefon geklingelt hat und ich da halt auch nicht sagen konnte, ich hab keine Zeit), einkaufen, Gassi gehen ... Dann gibt's Arzt- und andere Termine - auch dadurch ist der Tag getaktet.
Und das ist vollkommen ok so - ich hab für mich akzeptiert, dass ich nicht der strukturierte Typ bin und besser mit unplanbaren Dingen umgehen kann als andere Leute.

@deborah71 Das sind eine ganze Menge guter Gedankenanstöße. Manches mache/ empfinde ich ähnlich. Trotzdem sehe ich bei mir da noch einigen Optimierungsbedarf, v.a. wenn ich an langfristige Ziele denke und nicht nur immer von den vielen, vielen drängenden Themen quasi verplant werde. Mir haben die Bücher von Gordon Mc Donald damals gut geholfen. Vieles von seinen Gedanken habe ich umgesetzt, seine Impulse verinnerlicht.
Nun ist es mir wichtig, wieder regelmäßig zu reflektieren und neu klare, machbare langfristige Ziele ins Auge zu fassen. Sonst gehe ich manchmal unter in dem Dschungel der vielen "wichtigen" Dinge und verpasse dabei die große Linie.

Gordon McDonald kannte ich bisher nicht. Der wikiartikel enthält seine Prioritätenliste, in der ich mich gut wiederfinde.
Zu 13. und 14. habe ich gestern den Hinweis auf eine wichtige Predigtlehre bekommen. Daraus würde ich einen Punkt formulieren: Bewahre dein Herz vor Bitterkeit. Führe kein schwarzes Buch.
Lebe frei von aller Bitterkeit
Philipp und Nadine Schreiber. Philipp macht lange videos, aber sie lohnen sich. Ich sehe sie oft in 20-Minuten-Etappen, dass keine Überfrachtung oder ein Überhören von wichtigen Dingen entsteht.
Bei mir wollte ein schwarzes Buch entstehen... gerade noch rechtzeitig erwischt. Danach kam ein anderes schwarzes Buch in den Blick. Jemand, der inzwischen verstorben ist, hat jahrelang versucht, sein schwarzes Buch bei uns zu installieren und uns damit zu beschäftigen. Das habe ich ihm, vorgestellt , zurückgegeben als wichtigen Schritt der Trauerverarbeitung. Das war gut.

@deborah71 Da habe ich mir doch gltt den Wiki_Artikel mal durchgelesen. Gut zusammengefaßt.
Seine Bücher sind gut lesbar, schöner flüssiger Schreibstil - aber eben mit Tiefgang. Sogar meine 17 jährige Tochter hat Bücher von ihm mit viel Gewinn gelesen.Diese Videos schaue ich mir bei Gelegenheit mal an. Bin immer dankbar für Inspiration / Anregungen zum Nachdenken....

Viele gute und hilfreiche Sachen sind oft durch persönliche Berichte zu finden. 🙂
Ich werde mir seine Liste wohl ausdrucken, einschweißen und als Erinnerungslesezeichen verwenden.

@deborah71 Ein super Beitrag, den ich sehr inspirierend finde.