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Ist es eine Sünde Insekten zu töten?

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eva88L
 eva88L
Themenstarter
Beiträge : 15

Hallo zusammen, ich  habe mal eine kleine Frage an euch. Tötet Ihr Insekten? Meine Mutter kommt mir jedes mal an mit „Jedes getötete Insekt bedeutet weniger Nahrung für Vögel und co“. Mit Bienen ist das jedes mal genau so ein Fall. Sollte ich Gewissensbisse haben? Ich habe mich versucht etwas schlauer über dieses Thema zu machen, weil ich nicht asozial wirken möchte. Ich konnte auch einige Blogs finden über ökologischer Insektenschutz und so weiter, was meine Mutter Ihre Ansicht ebenfalls entspricht. Was denkt Ihr über dieses Thema?

 

LG

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39 Antworten
Feliciah
Beiträge : 1254

Auch, wenn ich die Deutsche und die Gemeine Wespe nicht sonderlich mag, ganz im Gegenteil😣, so lasse ich sie leben, renne aber schreiend davon. 😊

Wenn ich eine Blumenspritze in meiner Nähe finde, vertreibe ich sie damit. Letztes Jahr hatte ich immer wieder ein paar Wespen in meiner Wohnung, was mich sehr beunruhigte, stellte dann aber fest, dass die ganz harmlos waren, und weder mein Essen noch mich angriffen. Scheint eine friedliche Sorte gewesen zu sein. 

Grundsätzlich denke ich, dass jedes Insekt seine Aufgabe hat. Gott wird sich schon was dabei gedacht haben. Über Spinnen vor meinem Fenster freue ich mich, weil ich nicht überall Fliegengitter anbringen möchte und sich so eine natürliche "Variante" bietet. Krabbeln sie in meiner Wohnung herum, fange ich sie behutsam ein und bringe sie raus in die Natur. Ich mag Spinnen. 🤗 Ihre Netze sind wunderschön und echte Kunstwerke.

Zurzeit gibt es gerade wieder ein paar Mücken mehr und ich freue mich, dass die Spatzen ihre Brut dadurch besser versorgen können. 

feliciah antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @deborah71

Im Oktober ist meist die Brutzeit der Wespen durch und sie verlassen ihre Nester. Dann kann man die leeren Behausungen  sicher entfernen (lassen) und Vorsorge treffen.

Das mache ich sowieso und stelle dabei immer wieder fest, dass ich im Frühjahr bei der ersten Suche entweder oberflächlich war - oder tolerant....

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2 Antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23018

@bepe0905 

Wäre es eine Idee, dich von Fachleuten beraten zu lassen, wie und wo bei dir bevorzugte Nestplätze möglich sind und wie du da Nestbau verhindern kannst?

Verschließe auf keinen Fall ein bewohntes Wespennest. Die Wespen werden evtl aggressiv, wenn sie keinen Zugang mehr haben und zum anderen, wenn die Brut eingeht, das stinkt erbärmlich...ist ja vergammelndes Eiweiß.

Deine Enkelchen müssen ja auch geschützt werden, wenn sie zu Besuch kommen. Und wer mag schon Wespenstiche...

https://wohnglueck.de/artikel/wespennest-verhindern-7-tipps-38609

deborah71 antworten
Banji 2.0
(@banji-2-0)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 46

@bepe0905 

Soweit ich von "unseren" Wespen weiß, bauen die nie am selben Fleck ihr nächstes Nest, sondern immer woanders.

banji-2-0 antworten
Banji 2.0
Beiträge : 46

@eva88l 

 

Bezogen auf die Überschrift: 

Als Gott die Schmetterlinge in ihrer Schönheit geschafffen hatte, kam der Teufel und rächte sich mit der Erschaffung der Mücken. 

Daher ist es keine Sünde Mücken zu töten. Denn es ist Kampf gegen das Böse.

😎

 

banji-2-0 antworten
1 Antwort
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3668

@banji-2-0 Denn es ist Kampf gegen das Böse.

Genau. Deswegen heißt es ja auch im Buch der großen Weisheiten: "Wer Mücken hasst und kleine Kinder, der kann kein ganz schlechter Mensch sein."

jack-black antworten


Jack-Black
Beiträge : 3668

@eva88l Tötet Ihr Insekten?

Hin und wieder: Mücken, Fliegen, Silberfischchen und Zecken (aber die gehören ja genaugenommen nicht zu den Insekten) öfter auch mal absichtlich.  Ohrenkneifer, Kellerasseln, Bienen und Hummeln unabsichtlich (letztere lassen sich leider vom Rasenmäher nicht immer verscheuchen). Wespen nur sehr selten, wenn sie einem wirklich das gemütliche Abendessen in größerer Runde am Sommersonnabend zu verderben drohen, Hornissen nur in Ausnahmefällen, wenn sie sich im Wohnzimmer verirrt haben und nicht mit dem üblichen Glas+Papierblatt-Trick einfangen lassen. Spinnen (keine Insekten, aber es geht hier vermutlich um die üblichen Krabbeltiere, ungeachtet etwaiger biologischer Taxonomien) manchmal aus Versehen (Staubsaugen).

Sollte ich Gewissensbisse haben?

Ich denke nicht, dass Insekten zu töten eine moralisch verwerfliche Tat ist in dem Sinne, wie es z.B. eine moralisch verwerfliche Tat ist, Wirbeltiere zu töten. Sie sind für meine Begriffe nicht nah genug mit uns Menschen verwandt, als dass "Mitleid" ihnen gegenüber ein normales, gesundes Gefühl wäre.

Allerdings ist Sadismus auch kein normales, gesundes Gefühl: Menschen also, die Insekten quälen, nur so aus Spaß, sind mir unheimlich und unsympathisch. Wer Fliegen bei lebendigem Leib die Flügel ausreisst oder Käfer mit der Lupe verbrutzelt - nur so, weil's "lustig" ist, der ist bei mir unten durch: wehrlosen Lebewesen Schmerz zuzufügen, nur weil man's kann, betrachte ich als grausam.

Es kann allerdings moralische Gründe geben, derentwegen man Insekten tötet oder ihnen Schmerzen zufügt: beispielsweise im Rahmen wissenschaftlicher Forschung, die das Wohl von Menschen als "höheres Ziel" hat (Medizin usw.).

 

„Jedes getötete Insekt bedeutet weniger Nahrung für Vögel und co“.

Naja - das ist ein eher schwaches Argument, jedenfalls hinsichtlich der Frage, ob man z.B. eine Mücke oder eine Fliege totschlagen dürfe oder nicht. Falls ich jeden Tag zehn Fliegen totschlage, ist hinsichtlich der Frage, ob die Kohlmeisen in dem Brutkasten, den ich ihnen nebenan an die Birke* gehängt habe, ihre Jungen großgepäppelt bekommen, eine quantité négligeable: mengenmäßig ohne praktische Relevanz. Schon eher ist es relevant, wie ich meinen Garten gestalte: ob ich daraus eine Kieselwüste mache oder einen Garten Eden für Hummeln, Bienen und Co. Ob ich es akzeptiere, wenn auf der Terasse sich die Ameisen zwischen den Terassensteinen breit machen, oder ob ich da überall mit Gift ganze Völker vernichte...

Die Masse machts, und ehrlich gesagt sind mir da die Vögel, denen die Nahrung abhanden kommt, weniger wichtig als wir Menschen, denen durch den Insektenschwund ja on the long run echte Gefahr droht. Allein in ihrer Funktion als Bestäuber im landwirtschaftlichen Zusammenhange sind ausreichend Insekten (-arten)  für unser Wohlergehen höchstwichtig. Und das ist nur einer von unzähligen ökologischen Zusammenhängen.

Kurz: Insekten sind nützlich (sofern sie nicht als Heuschreckenschwärme ganze Landstriche verheeren und Hungesnöte bei Menschen und anderen Tieren auslösen) und warum sollte man etwas töten, das einem nützt?

Manchmal - wenn mich nachts wieder diese eine verdammte Mücke, die lossirrt, sobald man das Licht ausgeschaltet hat, sich aber frechheitshalber nirgends erblicken läßt, wenn man's anschaltet, schier in den Wahnsinn treibt - kommt es vor, dass ich mein Leid in die Welt hinausklage: "Wo bleibt nur das Artensterben, wenn man es mal wirklich braucht?!"

Aber wenn mir dann, in der Maisonne am Gartenteich sitzend, eine flauschige Hummel über den Arm krabbelt oder ein blaugrün schillernder Käfer, oder wenn im Spinnennetz der Morgentau oder (an manchen Wintertagen) der Rauhreif wie ein riesiges Diamantkollier glitzert  und gleißt - dann möchte ich vor Freude darüber am liebsten laut lachen und singen.

 

 

*In ein anderes Bruthäuschen sind, wie ich vorgestern zufällig mitbekommen habe, Hummeln eingezogen...

jack-black antworten
Pankratius
Beiträge : 1336

Ist es eine Sünde, Unkraut zu entfernen?

pankratius antworten
6 Antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2656

@pankratius Unkraut - gibt's nicht!

Und wenn Du anderer Meinung bist, dann schau Dich vielleicht mal auf diesem YouTube Kanal um, ob das Kraut nicht dabei ist, Du wissenswertes über den Nutzen des Heilkrauts erfahren kannst. Mein Eindruck beim Timo G. ist, dass da alles seinen Platz hat und jedes Kraut für ihn ein wahrer Schatz ist.

https://www.youtube.com/@veganunterhaltsam

Viele Grüße

GoodFruit

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23018

@goodfruit 

🤣 klar gibt es Unkraut.... wenn es da steht, wo es nicht stehen sollte, z.B. im Gemüsebeet.

Ist es nützlich, dann bekommt es einen Platz im Garten als Beikraut.

Ausserhalb des Gartens ist es dann Wildkraut.

So.... nu weißt du sowas von Bescheid 🤣 🤣 🤣 

deborah71 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2656

@deborah71 klar gibt es Unkraut.... wenn es da steht, wo es nicht stehen sollte, z.B. im Gemüsebeet. 

Das ist mir schon klar. Mir ging es mehr um die negative Konnotation, die dem Begriff beiwohnt, die zwar durch die Umstände gerechtfertigt sein mag, dem Sein des Geschöpfes aber möglicherweise nicht gerecht wird. Es handelt sich schließlich nicht um den Pesterreger, dem man schwerlich etwas Positives abgewinnen kann.

Es ging also um den Präfix "Un-"

https://de.wiktionary.org/wiki/un-

Mir ist bewusst geworden, dass es aus dem christlichen Menschenbild heraus keine Berechtigung für den Begriff "Unmensch" gibt. Ein Mensch mag unmenschlich handeln. Aber doch ist er ein Mensch, ein von Gott geliebtes Wesen, das zeitlebens die Chance hat zu Jesus umzukehren und zum Königskind zu werden.

Bei den Pflanzen ist dieser Zusammenhang sicher nicht so gegeben. Aber eine Pflanze "Unpflanze" oder "Unkraut" zu nennen, widerstrebt mir inzwischen. Klar mache ich die auch platt, wenn sie in Konkurrenz zu Pflanzen wächst, von denen ich Ertrag hoffe.

Aber einer Pflanze würde ich doch immer auch ihren Wert beimessen, den sie in der Natur hat. Manche Pflanzen beherberge eine ganze Gilde an Insekten. Andere haben wertvolle Inhaltsstoffe, die nur deshalb nicht nutze, weil ich nicht darum weiß. Andere Pflanzen sind wunderschön - auch wenn ich das erst im Makrofoto entdecke.

Unabhängig vom Wert, den jede Pflanze haben mag, kann sie natürlich an unerwünschtem Ort wachsen. Dann kann ich sie zornig ausreißen und zum Teufel wünschen - oder ich kann sie mit einem Ausdruck des Bedauerns ausreißen und ihrer Art wünschen, dass sie andernorts eine richtig gute Saison hat und ihr guter Wert geschätzt oder noch entdeckt wird.

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23018

@goodfruit 

Was hat jetzt das Menschenbeispiel hier zu suchen? Geht doch um Pflanzen.

un als Vorsilbe für nicht... Nichtkraut.... klingt auch nicht und ist ja auch nicht richtig, weil es ja irgendeine Art Kraut ist.

als Abkürzung für an diesem Platz unerwünschtes Kraut...  macht  sich der Ausdruck Unkraut doch prächtig. ;.)

deborah71 antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2656

@deborah71 Dem Menschen und das Kraut ist seine Geschöpflichkeit gemein. Ich denke, dass ich die Abstufung der Bedeutung klargemacht habe. Aber generell hat bei mir jedes Geschöpf eine Würde, die Achtung verdient.

Und wenn es mit mir in einem Konflikt steht, dann kann ich ihm so oder so begegnen. Jesus bringt das Beispiel vom Unkraut, das die Seinen ausreißen wollen. Jesus möchte es wachsen lassen. Um nicht das Gute damit zu gefährden. Im Gleichnis von Jesus ist es vom Teufel gesät. Diese Sicht habe ich auf das Unkraut eher weniger. Die Samen des Krautes folgt seiner Bestimmung und keimt, wo es auf feuchte Erde trifft. Und es wird zur Pflanze, wenn die abiotischen wie biotischen Umstände günstig sind. Damit ist noch keine Schuld oder Boshaftigkeit verbunden.

Mir ist das "Un-" Präfix in dem Wort zu stark. Vielleicht bin ich da zu sensibel, aber Worte haben eine Bedeutung und die Konnotation von Un- ist immer negativ - sei es, um das direkte Gegenteil auszudrücken wie in Unglaube, Unstetigkeit etc. oder aber um eine Wertung abzuliefern wie das im Wort Unkraut (denn es kann hier ja nicht das Gegenteil von Kraut, also "Nicht-Kraut" gemeint sein).

Ich will die Pflanze, die ich ausreiße, zumindest schätzen, ihr die Dimension ihrer Geschöpflichkeit anerkennen und mir bewusst sein, dass ich da ein Wunderwerk beseitige, deren wahren Wert ich nicht im Geringsten kenne. Ich tue das dann nicht in einem Bewusstsein, eine Schuld auf mich zu laden, denn natürlich darf ich die Pflanze da ausreißen. Ich tue es aber in einem Bewusstsein, dass der Schöpfung ihren Wert zugestehen will und in der Natur mit großer Achtung unterwegs ist. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass ich als Biologe zumindest ahne, was ich da für ein Wunderwerk vor mir habe.

goodfruit antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 23018

@goodfruit 

Wenn du das für dich so machst.... alles gut.

Inzwischen hat der Kampf gegen das Wort Unkraut auf den youtube Gartenkanälen langsam Fahrt aufgenommen, dass nicht mehr die Wissensvermittlung der Gärtner und Hobbygärtner und die Freude am Garten und den vielfältigen Gewächsen im Vordergrund steht, sondern die Belehrung über das Wort Unkraut und wie inakzeptabel das ist. Das schießt wie Unkraut ins Kraut....  um ein Wortspiel zu benutzen 😉

deborah71 antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @eva88l

Hallo zusammen, ich  habe mal eine kleine Frage an euch. Tötet Ihr Insekten? Meine Mutter kommt mir jedes mal an mit „Jedes getötete Insekt bedeutet weniger Nahrung für Vögel und co“. Mit Bienen ist das jedes mal genau so ein Fall. Sollte ich Gewissensbisse haben? Ich habe mich versucht etwas schlauer über dieses Thema zu machen, weil ich nicht asozial wirken möchte. Ich konnte auch einige Blogs finden über ökologischer Insektenschutz und so weiter, was meine Mutter Ihre Ansicht ebenfalls entspricht. Was denkt Ihr über dieses Thema?

 

Hallo Eva,

Meine Sicht:

Insekten sind Lebewesen, sie gehören zur Schöpfung - sie dienen in ihrer Bestimmung Gott. D.h., ohne Insekten gibt es keine intakte Vielfalt in der Natur, gibt es keine gottgewollte Biodiversität. Also sollte man Respekt vor jeder Art haben, sie nicht sinnlos töten, etc...

 

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