Bevollmächtigende Gemeindeleitung – wie geht das?
Wir laden ein zum Gespräch: https://www.jesus.de/bevollmaechtigende-gemeindeleitung-wie-geht-das/
Guter Artikel. Er macht natürlich Lust, sich mal mit NCD und „Die 3 Farben der Leiterschaft“ zu beschäftigen.
Wir haben uns zuerst damit beschäftigt, was wir als Gottes Vision für die Welt erkennen können und wo wir uns als Werk (nicht Gemeinde) sehen, also unsere Mission innerhalb des ganzen Leibes Christi.
Uns ist klar, dass wir einseitig sind und auf Vernetzung angewiesen. Wir übernehmen schwerpunktmäßig bestimmte Aufgaben, nicht alle. Dadurch ist der gemeinsame Rahmen für völlig unterschiedliche Begabungen und Berufungen der einzelnen Christen wieder gegeben, auch in unserem Werk, nicht nur in der Vernetzung nach außen.
Manchmal ist es aber auch klar, dass jemand unbedingt seiner Berufung folgen sollte, aber innerhalb unseres Werkes weder gefördert werden kann, noch ein Betätigungsfeld findet. Das kann man vor dem Hintergrund des Heilsplanes Gottes recht sachlich sehen und sich in Frieden ziehen lassen. Ich hoffe, dass uns das auch über längere Zeit gelingt.
Warum interessieren solche Themen so wenige Leute? Wenn ich in Gemeinden reinhöre, wird ziemlich viel Verdruss geäußert, natürlich auch viel Gutes, das übersehe ich nicht. Aber Kritik üben, auch unsachlich, ist kein Problem und nimmt, zusammen mit Grabenkämpfen, viel Raum ein.
Mit bewussterer Leitung ließe sich da einiges ändern. Warum ist meckern akzeptiert, strukturelle Gedanken aber irgendwie tabu?
Veröffentlicht von: @tagesschimmerWarum interessieren solche Themen so wenige Leute? Wenn ich in Gemeinden reinhöre, wird ziemlich viel Verdruss geäußert, natürlich auch viel Gutes, das übersehe ich nicht. Aber Kritik üben, auch unsachlich, ist kein Problem und nimmt, zusammen mit Grabenkämpfen, viel Raum ein.
Mit bewussterer Leitung ließe sich da einiges ändern. Warum ist meckern akzeptiert, strukturelle Gedanken aber irgendwie tabu?
Ich denke nicht, dass sich nur wenige Leute dafür interessieren. Nur halte ich das Erörtern struktureller Gedanken im luftleeren Raum für nicht zielführend. Würde man das anhand einer konkreten Gemeinde thematisieren, sähe das anders aus. Das geht aber auf jesus.de nicht wirklich, da wir ja alle in anderen Gemeinden sind.
Ich hoffe eher, dass Leute gute Artikel wie diesen lesen und das als Impuls in ihre Gemeinde-Realität nehmen 😊
Veröffentlicht von: @aelsIch hoffe eher, dass Leute gute Artikel wie diesen lesen und das als Impuls in ihre Gemeinde-Realität nehmen 😊
Das wäre schon. Dann gäbe es in den Gemeinden Gespräche darüber, ich meine vernünftige, zielführende. Das erlebe ich aber nicht.
Christian A. Schwarz habe ich in seinen Anfängen gelesen, dann habe ich ihn aus den Augen verloren. Aber wann immer ich von ihm gehört habe, war der Tenor: "So macht man das nicht, so geht man nicht an Gemeindearbeit ran, ein guter Leiter weiß einfach, wie er mit den Leuten umgehen muss und ein gutes Gemeindemitglied weiss einfach..."
Mein letzter Pastor hat mal offene Gespräche zugelassen, allerdings unter der Maßgabe, dass jeder alles sagen darf, ohne Leitung, ohne Regelmäßigkeit der Treffen, ohne Protokoll. Da setzen sich natürlich wieder nur bestimmte Typen durch, die sowieso nie ein Problem hatten, gehört zu werden. So ist das mit der ganz freien Freiheit.
Ähnliches höre ich von anderen Gemeinden. Da werden so lange Nebensächlichkeiten besprochen, bis die Zeit für Grundsätzliches fehlt. Oder es wird mal ein Test gemacht, aber komplett ohne Folgen.
Gibt es Gemeinden, in denen offen über Strukturen gesprochen werden kann, ohne dass sich die Leiter angegriffen fühlen? Ich würde das daran messen, ob sich tatsächlich etwas ändert.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerGibt es Gemeinden, in denen offen über Strukturen gesprochen werden kann, ohne dass sich die Leiter angegriffen fühlen?
Ja, die gibt es. Allerdings bleibt uns (damit meine ich jetzt die römisch-katholische Kirche in Deutschland) wegen des Priestermangels gar nichts anderes übrig als Laien mehr und mehr einzubinden.
Das ist sowohl im Pfarrgemeinderat als auch auf den offenen Gemeindeabenden immer mal wieder thematisiert worden.
Es ist wohl auch Thema des diesjährigen Hirtenbriefs zur Fastenzeit, der morgen in allen Hl. Messen verlesen wird.
Vollmächtig leiten, bevollmächtigend leiten, freisetzen, die Leitung in die richtige Balance bringen ... tönt irgendwie gut. Erinnert aber auch an die Redewendung "das Rad neu erfinden".
Der Autor schreibt von Entlastung, von der Entdeckung, selbst Teil des Ganzen zu sein. Das Ganze ist bei ihm die eigene Gemeinde. Doch das Ganze hat ja mehrere Ebenen. Die Gemeinde ist Teil der Glaubensgemeinschaft, diese wiederum ist Teil der Christenheit. Leitung, wie geht das?
Christus hat nicht nur Leitung gelebt, sondern auch Dienen. Er hat nicht nur von Leitung gesprochen, sondern von Nachfolge und Selbstverleugnung. Für mich ist der Knackpunkt im Miteinander der Leitung als Verantwortungsträger, der bezahlten und freiwilligen Gemeindemitarbeiter, der Aktiven und der Passiven Mitglieder und Gemeindezugewandten. Da braucht es Gefässe, die der Kommunikation dienen zwischen Leitung und Basis. Diese Gefässe sind jedes Zusammentreffen in der Gemeinde. Der Führungsstil ist ein partizipativer.
Wenn ich auf meine recht lange Zeit als Leiter eines Jungenschafts- und Pfadfinderbundes zurückblicke, dann stelle ich immer wieder fest, dass Vereine und Verbindungen wachsen und gedeihen, wenn seitens der Leitung 2 Voraussetzungen gegeben sind, die sich genauso auf kleine Teams wie auch auf große Gemeinden (und sogar in der Wirtschaft auf Unternehmen) übertragen lassen:
1. die Gemeinde braucht charismatische Leiter. Auch die engagiertesten Mitarbeiter, die bereit sind, viel Zeit und persönliches Engagement in eine Sache oder Gruppe einzubringen, suchen meistens nach praktischer Orientierung, also nach Menschen, die es verstehen, andere zu motivieren, sie mitzunehmen, Ziele vorzugeben und in schwierigen Zeiten Mut und Zuversicht auszustrahlen. Insofern zeigt der alte Spruch "Auf jedem Schiff, ob's dampft und segelt, gibt's einen, der die Sache regelt" die Realität. Ohne eine solche Persönlichkeit (ich schreibe bewusst "Persönlichkeit" und nicht "Person") bleibt meistens nur ein Team, das gerne, ausführlich und kontrovers diskutiert, dem es aber oft nur schwer gelingt, unterschiedliche Meinungen und Prioritäten zu regeln und einen gemeinsamen Kurs zu finden. Wie wichtig eine solche Persönlichkeit ist, kann man auch daran erkennen, dass Gemeinschaften manchmal auseinander brechen, wenn eine solche Persönlichkeit ausscheidet.
Damit ist aber auch schon das Problem beschrieben, das sich mit der Ausrichtung auf eine solche "Führerpersönlichkeit" ergibt, nämlich die Gefahr, dass die eigentliche Sache, der eigentliche Zweck der Gemeinschaft in den Hintergrund tritt und statt dessen die Ideen und persönlichen Prioritäten dieser charismatischen Person des bindende Element der Gruppe sind.
Deshalb ist die Ergänzung hierzu wichtig, nämlich
2. die unbedingte Bereitschaft der Leitung, sich selbst zurück zu nehmen und andere, jüngere und unverbrauchte Leute mir deren eigenen Ideen zu fördern, also das, was im verlinkten Artikel beschrieben ist.
Das wird z.B. in der Montessori-Pädagogik und denen Leitspruch deutlich "Hilf mir, es selbst zu tun". Zur langfristigen Sicherung einer Gemeinde ist dieser zweite Ansatz m.E. noch wichtiger als Punkt 1 (der besonders zum Aufbau und in Krisenzeiten seine Berechtigung hat), denn das Heranziehen von Nachfolgern, deren Förderung und Begleitung und irgendwann dann das Abgeben eigener Verantwortung und Zuständigkeiten sollte jede verantwortungsbewusste Gemeindeleitung als ihre wichtigste, ureigenste Aufgabe sehen, die sich auch nicht delegieren lässt. Beispiele, wo dies gelungen ist erleben wir immer dann, wenn erfolgreiche Menschen davon erzählen, dass sie in ihrer Jugend oder in den Anfangsjahren im Job oder in einer Gemeinschaft von einem älteren, erfahrenen Mentor begleitet und gefördert wurden.
Im Idealfall würde man nun beide Eigenschaften, nämlich das überzeugende Leiten und das sich selbst zurücknehmende Fördern in ein und derselben Persönlichkeit finden, aber das kommt leider selten vor. Eigentlich nur dann, wenn bei ihnen die Altersweisheit früher einsetzt als der scheinbar leider wesentlich häufiger vorzufindende Altersstarrsinn.
Viel häufiger scheint mir (in der Wirtschaft ebenso wie in Vereinen und Gemeinden), dass erfolgreiche Führungspersonen nicht abgeben können, weil sie sich (auf Grund früherer Erfolge) für unentbehrlich und ihre Nachfolger noch nicht für reif genug halten - und vielleicht auch, weil "abgeben" und "einen Schritt zurücktreten" schnell als Eingeständnis eigener Schwäche gesehen wird.
Aber gerade zu den eigenen Schwächen zu stehen und deshalb andere zu fördern, damit sich die Schwächen nicht negativ auf die Gemeinschaft auswirken - das macht eine wirklich große Persönlichkeit aus
meint
Dschordsch
Weise Worte, aber auf mich wirken sie gerade sehr entmutigend. Wenn du immer einen charismatischen Leiter vorn sehen willst, dem Leute freiwillig nachfolgen, geht da nicht unheimlich viel Potential verloren von Menschen, die gerade diesem Leiter nicht nachfolgen wollen, aber doch Jesus?
Müssen die Christen so lange suchen, bis sie den geeigneten Leuter finden und dabei feststellen, dass charismatlische Leitungspersönlichkeiten immer ein bisschen ähnlich ticken und dadurch immer ein bisschen ähnliche Dienste und deren Träger vernachlässigt werden? Dann noch deine treffenden Worte zum Abgeben von Macht und Einfluss:
Veröffentlicht von: @bepe0905Eigentlich nur dann, wenn bei ihnen die Altersweisheit früher einsetzt als der scheinbar leider wesentlich häufiger vorzufindende Altersstarrsinn.
Man hat ja das Gefühl, dass einige Leute einfach Glück haben, wenn sie alles nicht so eng sehen, zum richtigen Zeitpunkt auf die richtige Welle aufspringen und sie dann früh genug wieder verlassen.
Die ernsthafteren Typen, die bereit sind, auch ohne dass der Stil des Leiters sie motiviert, durchzuhalten und im Hintergrund das Nötige zu tun, können dann hauptsächlich - lange warten.
In den letzten Jahren gibt es in der Wirtschaft ja das neue Berufsfeld des Scrum Masters, das natürlich nicht wirklich neu ist, aber jetzt einen Namen hat. Was hältst du von Leitern, die einen solchen Stil pflegen?
Veröffentlicht von: @tagesschimmerMüssen die Christen so lange suchen, bis sie den geeigneten Leuter finden ...
Nein, das müssen sie nicht. Ich schrieb hier nur aus meiner persönlichen Erfahrung, denke aber, dass es auch andere Wege gibt.
Wenn man jedoch auf Beispiele von erfolgreichem Gemeindeaufbau oder Gründung von Gruppen (wie auch Unternehmen) blickt, dann waren in der Anfangszeit fast immer Menschen mit Visionen und Überzeugungskraft am Werk, die andere zum Mitmachen motivieren konnten. Das muss nicht ein Einzelner, sondern es können auch mehrere sein, wobei dann eine deutliche Abgrenzung von Zuständigkeiten nötig ist. Und in schwierigen Phasen sind solche Persönlichkeiten erst recht nötig. Was wären z.B. die Israeliten in Ägypten gewesen, hätte es nicht einen Mose gegeben und was wäre aus den kleinen (und teilweise zerstrittenen Stämmen in feindlich gesinntem Umland) ohne einen David geworden? Aus Jesus führte seine Jünger übrigens nicht "basisdemokratisch" 😉
Veröffentlicht von: @tagesschimmerWenn du immer einen charismatischen Leiter vorn sehen willst, dem Leute freiwillig nachfolgen, geht da nicht unheimlich viel Potential verloren von Menschen, die gerade diesem Leiter nicht nachfolgen wollen, aber doch Jesus?
Wenn wir davon ausgehen, dass sich Menschen solche Gemeinschaften aussuchen, die ihren Vorstellungen entsprechen und wo sie sich dementsprechend wohlfühlen und gerne mitmachen, dann relativiert sich der mögliche Verlust an Potential.
Es wird allerdings in jeder Gemeinschaft Menschen geben, die andere Vorstellungen haben und sich dort nicht optimal entwickeln können. Und deren Potential geht schnell verloren, wenn sie sich der Gruppe anpassen und zur "schweigenden Mehrheit" mutieren. Andererseits - es steht jedem frei, sich eine Gruppe zu suchen, die besser zu ihm passt oder gar seine eigene Gruppe zu gründen.
Und selbstverständlich hat auch jeder das Recht zu opponieren, falls man mit Inhalt und Stil der Gemeinschaft nicht einverstanden ist. Und dabei ist es doch egal, ob eine Gemeinschaft durch ein Team gleichberechtigter "Ältester" geführt (oder verwaltet) wird oder ob man sich an einzelnen Persönlichkeiten orientiert. Genauso, wie sich unter jeder Leitung einzelne Potentiale entwickeln können, gehen andere verloren.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerIn den letzten Jahren gibt es in der Wirtschaft ja das neue Berufsfeld des Scrum Masters, das natürlich nicht wirklich neu ist, aber jetzt einen Namen hat. Was hältst du von Leitern, die einen solchen Stil pflegen?
Ich kenne Scrum in erster Linie in Zusammenhang mit agiler Entwicklung, besonders im Software-Engineering. Sogenannte "Scrum-Master" führen diese Koordinierungs- und Coaching-Tätigkeit (um eine solche handelt es sich ja weitestgehend) meistens neben ihrer eigentlichen Aufgabe durch.
Tatsächlich halte ich es im Moment - wie viele einst hochgelobte Managementmodelle - eher für eine Modeerscheinung, die im Zusammenhang mit Lean-Management und Lean-Development aufkam. Aber gleichzeitig, wie ein Unternehmen seine Organisation "lean" gestalten, also "verschlanken" möchte, werden andererseits solche Positionen wie "Scrum-Master" geschaffen, weil ganz "lean" halt doch nicht immer zu funktionieren scheint. Vielleicht aber auch eine Generationenfrage... oder halt (wie du schreibst) nur ein neuer Name für ein eigentlich schon lange vorhandenes Führungsverständnis.
Veröffentlicht von: @bepe0905Menschen mit Visionen und Überzeugungskraft
Visionen haben und sie auf emotionale Weise anderen beibringen sind zwei verschiedene Sachen. Es ist schnell und zieführend, wenn eine charismatische Person leitet, aber nur so weit, wie diese Person mit Gott geht. Ihr ganzes Werk ist dadurch (durch sich selbst) begrenzt.
Überzeugend finden es viele Menschen eben nicht, wenn so ein typischer Leiter "alles" hinter sich vereint, sondern teilweise sogar suspekt. Überzeugend sind für andere Persönlichkeitstypen andere Leiter. Das merken die heute geförderten Leitertypen aber nicht, weil sie ja Beifall bekommen und zu ihrer Persönlichkeitsstruktur gehört es, nicht allzu gründlich zu sein. Da sind viele Christen innerlich oder äußerlich schon ausgestiegen.
Teamleiterschaft fällt nicht so auf. Es kann ruhig so eine charismatische Person den Leitertitel haben, entscheidend ist, ob er wirklich glaubt, dass die anderen auch unverzichtbares Potential haben. Sonst lässt er einfach nicht den Raum, die ganze Vision zu empfangen, sondern will zielführend immer schnell etwas abarbeiten, das den schnellen Erfolg verspricht. Der charismatische Typ im Team ist oft nicht der geeignetste Moderator, heute aber üblicherweise un der Rolle. Im Zweifel liebt er seine persönliche Berufung mehr als seine Mitarbeiter.
Offensichtlich hat sich Mose einiges von seinem Schwiegervater sagen lassen und Aaron spielte auch eine Rolle. Wie war das wohl für die Israeliten noch in Ägypten? Womöglich war anfangs gar nicht Mose der große charismatische Leiter in ihren Augen, sondern ist durch seine Entwicklung und die Bestätigung Gottes dazu geworden? Mose wird auch als der demütigste Mensch bezeichnet.
Veröffentlicht von: @bepe0905Wenn wir davon ausgehen, dass sich Menschen solche Gemeinschaften aussuchen, die ihren Vorstellungen entsprechen und wo sie sich dementsprechend wohlfühlen und gerne mitmachen, dann relativiert sich der mögliche Verlust an Potential.
Wenn aber ein bestimmter Leitertyp bevorzigt wird, ist es schwierig, mal einen anderen zu finden. Das scheint ja ein gewaltiges Problem zu sein, wenn ich mich so umschaue. Mir scheint, die Hälfte der Christenheit ist immer nur ein paar Jahre in einer Gemeinde und nebenbei auch noch in anderen christlichen Gruppen. All diese Gemeinden und Gruppen werden immer spezieller. (In manchen großen Gemeinden geht das auch innergemeindlich)
Ich finde es sinnvoller, die Leitung zu ergänzen, den Horizont zu erweitern, sodass die Gemeinden mehr Typen in sich vereinen können. Tatsächlich wird das schnell als Kritik gesehen. Die Gläubigen sollen alle leicht begeisterungsfähig und unendlich tätig sein, damit ganz viel möglichst fröhliches läuft.
Wenn ich auf Gott schaue, dann sehe ich da mehr als die Vision von vielen, netten, fröhlichen Events, sondern, die Vison, dass alle Menschen zu Jüngern werden sollen. Das ist viel umfassender und braucht alle Persönlichkeitstypen, Dienste und Gaben.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerVisionen haben und sie auf emotionale Weise anderen beibringen sind zwei verschiedene Sachen.
Du kennst bestimmt den Spruch von Altbundeskanzler Schmidt: "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen". Ich denke, auch da steckt eine Menge Wahrheit drin, denn mit Visionären (besonders mit solchen, die ihre Vision ausleben) haben es die Mitmenschen meistens nicht leicht.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerDas merken die heute geförderten Leitertypen aber nicht, weil sie ja Beifall bekommen und zu ihrer Persönlichkeitsstruktur gehört es, nicht allzu gründlich zu sein.
Ja, das ist seht oft so. Und meistens sind solche Leute eine bestimmte Zeit lang sehr erfolgreich, so dass sie nicht merken, wenn sich die verhältnisse ändern und ihr altes Erfolgsrezept nicht mehr in die Zeit passt.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerOffensichtlich hat sich Mose einiges von seinem Schwiegervater sagen lassen und Aaron spielte auch eine Rolle. Wie war das wohl für die Israeliten noch in Ägypten? Womöglich war anfangs gar nicht Mose der große charismatische Leiter in ihren Augen, sondern ist durch seine Entwicklung und die Bestätigung Gottes dazu geworden? Mose wird auch als der demütigste Mensch bezeichnet.
Ja, einen Menschen wie Mose halte ich für den idealen Leiter einer Gruppe: anfangs voller Selbstzweifel und Zweifel an seiner Berufung - danach jedoch, nachdem er die Verantwortung übernommen hatte mit ganzem Herzen und voller Einsatz dabei - sich selbst aber und seine eigenen Ziele immer etwas im Hintergrund haltend, dafür aber in engem Kontakt mit Gott - und schon in der Zeit seines intensivsten Wirkens kümmerte er sich darum, geeignete Nachfolger zu finden und diese zuzurüsten.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerIch finde es sinnvoller, die Leitung zu ergänzen, den Horizont zu erweitern, sodass die Gemeinden mehr Typen in sich vereinen können...
Was bei kleineren Gemeinden aber schnell an fehlender Kapazität ("Manpower") scheitern wird.
Veröffentlicht von: @tagesschimmerWenn ich auf Gott schaue, dann sehe ich da mehr als die Vision von vielen, netten, fröhlichen Events, sondern, die Vison, dass alle Menschen zu Jüngern werden sollen. Das ist viel umfassender und braucht alle Persönlichkeitstypen, Dienste und Gaben.
Insofern bin ich über die angebliche "Zersplitterung" der Christengemeinschaft gar nicht mal so unglücklich, denn weil sich innerhalb einer Gruppe nie alle einige werden (was ja bereits in der Urchristengemeinde zu Problemen führte) bietet sich hiermit die Chance, das jeder eine Gemeinschaft findet, zu der er (und die zu ihm) passt.
Ich finde es äußerst "schwierig", mit einem Konzept an Gemeindeleitung heranzugehen, wo doch Christus das Haupt ist ...
Veröffentlicht von: @neubaugoereIch finde es äußerst "schwierig", mit einem Konzept an Gemeindeleitung heranzugehen, wo doch Christus das Haupt ist ...
Nichts spricht gegen ein ganz "zwangloses Miteinander", wo man sich einfach trifft, miteinander redet, singt, betet und versucht, Gottes Wort zu hören und zu verstehen. Aber aber es hat den Charakter eines "gemütlichen Beisammenseins" und entweder es entwickelt sich daraus eine gewisse Richtung (und damit ein Konzept) oder solche Gemeinschaften sind sehr stark an die jeweiligen Teilnehmer gebunden, dass sie zeitlich begrenzt sind.
Einer hat beruflich bedingt keine Zeit mehr, eine andere zieht weg, einem dritten sind die Treffen zu einseitig - und weil auf Grund der Personenbezogenheit und fehlender Zukunftsplanung keine neuen (jüngere Teilnehmer) hinzu kommen, zeigen sich irgendwann altersbedingte sich die Auflösungserscheinungen.
Aber das muss ja nicht schlimm sein, denn auch solche Gruppen haben ihre Existenzberechtigung und nicht jede Form einer Glaubensgemeinschaft muss den Anspruch erheben, auf "ewig und drei Tage" bestehen zu wollen.
Na, deshalb sage ich ja, ich finde es "schwierig".
Bei "Konzepten" ist mir in der Regel zu wenig Jesus dabei ... (nur was ich bisher live kenne, alle anderen kann ich ja nicht beurteilen).
Bei "konzeptlos" bin ich auf einen angewiesen: Jesus.
Finde ich persönlich recht zielführend, weil wir uns ja alle auf ihn ein- und verlassen können/müssen/sollen.
Dass es gewisse Regeln gibt, wenn mehr als (...) Leute zusammen kommen, davon rede ich nicht. Sondern von der "Geistlichen Führung" ... und die hat immer noch Jesus. Menschen, die in (m)einer Gemeinde meinen - ich drücke mal überspitzt aus - mich geistlich führen zu können/dürfen, sollten einen mehr als engen Draht zu Jesus haben, ein enges Vertrauensverhältnis und ihn mindestens richtig gut hören. - Frei nach: Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden. - In meiner jetzigen Gemeinde ist vorherrschend noch immer: Wenn ich mal nicht weiter weiß, gründe ich nen Arbeitskreis. (davon haben wir wahrlich genug, von Strukturen und Kreisen, Funktionen, Arbeitsgruppen etc.) - gepaart mit dem Dauertotschlagargument: Ja glaubste denn, in den Vorbereitungen ist Jesus nicht dabei?
Ich find's schwierig.