Erfahrungsaustausch, Psychisch krank und Gemeindeerfahrungen
Hallo 🙂
Es würde mich interessieren ob es nur mir so geht, oder ob auch andere psychisch kranke Christen, sich in den Gemeinden nicht wirklich integriert fühlen. Sich eher als Außenstehende/r/Außenseiter/in fühlen?
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Letztlich denke ich, dass es an mir liegt, aber ist das wirklich so?
Hat jemand eventl. Erfahrungen wo es in Karlsruhe und Umgebung eine Gemeinde gibt wo man sich auch als psychisch angeschlagener Christ gut angenommen und integriert fühlt?
Vielen herzlichen Dank für jede Rückmeldungen!
Wir haben in unserer Gemeinde viele Menschen, die du wohl psychisch krank nennen würdest. Für mich sind es einfach Menschen wie du und ich. Ich sehe ihren Charakter, nicht ihre Krankheit.
Kann es sein, dass du 'deine Krankheit' schon arg "angezogen" hast wie ein Kleidungsstück und denkst, "das bin ich" oder "sie gehört zu mir"??

Kann es sein, dass du 'deine Krankheit' schon arg "angezogen" hast wie ein Kleidungsstück und denkst, "das bin ich" oder "sie gehört zu mir"??
Hast du schon mal eine psychische Erkrankung gehabt? Falls ja, versteh ich nicht, wie man so eine Aussage machen kann. Falls nein, hätte ich dann schon etwas mehr Verständnis, weil du dann nicht weißt, wie das ist.
Es gibt natürlich ein breites Spektrum, je nachdem was es ist und verschiedene Wege, wie eine Erkrankung verläuft. Aber wenn es einen richtig "erwischt" hat, dann hat man nicht die Wahl, ob man die "tragen" will oder nicht. Das ist keine Jacke, die man auszieht, wenn man will. In den seltensten Fällen kommt man ohne Hilfe raus und hier einet psychisch erkrankten Frau die Frage zu stellen ob sie sich vielleicht zu sehr mit ihrer Erkrankung identifiziert finde ich persönlich weder hilfreich, noch respekvoll.
Ich weiß schon worauf du hinaus willst und deine Motivation in allen Ehren, ich vermute die Frage schadet mehr als sie hilft.
Die Menschen sind ja auch unterschiedlich.
Der Eine möchte sich gern erstmal umsehen, setzt sich an den Rand, lässt das Ganze auf sich wirken und will ja nicht angesprochen werden; der Andere freut sich, wenn er gleich begrüßt wird und sein Gesprächspartner am nächsten Sonntag noch seinen Namen weiß. Das wiederum wäre dem Einen komplett unangenehm und er würde sich vereinnahmt fühlen.
Man kann nur hoffen, dass es passt.
hallo,
selbst kenne ich auch diese Depression. Habe früher in Baden gelebt, und lebe jetzt im Schwäbischen.
Gut, im Schwäbischen fühle ich mich mit meiner Depression eher abgelehnt, als im Badischen. Was
ja auch an der Sprache liegen kann. ............................................................................................
Aber ich meine, wir fürchten als depressive Menschen nicht in der Regel die Situation, sondern die
damit verbundenen Gefühle. Nicht so die Abfuhr, Ablehnung, sondern das Gefühl der Minderwertigkeit..
Ich will vermeiden, das wir nach erfolglosen Versuchen, doch irgendwo Beziehungen in eine christliche
Gemeinde finden, und ich mich dann noch einsamer, hilfloser, verlassener fühle, als das ohnehin
schon der Fall ist. Das du das Gefühl hast, gegen eine Wand zu rennen.
Was mir hilft, meine Depression nicht zu verleugnen, sondern der Wahrheit meiner Depression
ins Auge zu sehen, und ehrlich mit Gott und mir selbst darüber zu reden....
Gut finde ich, wenn du nur eine gute Beziehung in einer Gemeinde hast, die dich in deiner
Depression verstehen kann, dir hilft, mit dir betet.....ermutigt.......
Ich wünsche Dir von Herzen Gottes Segen, Seine Nähe, Seine Kraft.

@hundemann Ich finde es wichtig, dass man einen Menschen (und sich selber) nicht ständig nur auf dieses eine Thema (Depression) reduziert.

das mache ich auch nicht. Aber bei i-w-trust geht es nun mal um das Thema Depression.
Und da ich selber eine Selbsthilfegruppe habe, und das in der Kirche vor Ort. Und ich bin der
einzige "Fromme." Von daher ist dieses Thema auch für mich wichtig. Es gibt leider so viele Christen die
es nicht wagen, zu ihrer Depression zu stehen.
liebe Grüße,