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Erfahrungsaustausch, Psychisch krank und Gemeindeerfahrungen

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i-w-trust
Themenstarter
Beiträge : 1

Hallo 🙂 

Es würde mich interessieren ob es nur mir so geht, oder ob auch andere psychisch kranke Christen, sich in den Gemeinden nicht wirklich integriert fühlen. Sich eher als Außenstehende/r/Außenseiter/in fühlen?

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Letztlich denke ich, dass es an mir liegt, aber ist das wirklich so? 

Hat jemand eventl. Erfahrungen wo es in Karlsruhe und Umgebung eine Gemeinde gibt wo man sich auch als psychisch angeschlagener Christ gut angenommen und integriert fühlt?

Vielen herzlichen Dank für jede Rückmeldungen!

 

 

Antwort
25 Antworten
Blackhole
Beiträge : 1220

@i-w-trust ...sich in Karlsruhe irgendwo gut angenommen und integriert fühlen. 🙄 
Soll ich lieber rausfinden, wie man die Zahnpasta nach Farben getrennt in die Tube zurückschiebt? 
Schwere Nuss zu knacken. Das ist immerhin Karlsruhe. Eher werden die Waldhof Buwe Deutscher Meister, als das es einem Karlsruhe leicht macht, sich angenommen und integriert zu fühlen. 

Wenn, dann die altkatholische Gemeinde. Ich bin selbst altkatholisch, war da auch schonmal zu Gast, und die sind ganz okay.

https://www.alt-katholisch.de/unsere-gemeinden/gemeinde-karlsruhe-startseite/

blackhole antworten


tristesse
Beiträge : 20415

@i-w-trust

Hi. 

https://treffpunkt-leben.de/lerne-uns-kennen.html  

Probiere es mal hier 😉 ich kenne einen der Pastoren persönlich, er war früher in meiner Gemeinde.

Natürlich ersetzt keine Gemeinde Therapie oder Therapeuten. Aber ich kann mir vorstellen, dass dort ein guter Platz für dich ist

tristesse antworten
Kappa
 Kappa
Beiträge : 952

@i-w-trust Das ist nicht schön.

Früher hab ich die Erfahrung gemacht unter jungen Leuten in Stuttgart damals.

Wenn man dort aus guter Mittelschicht gekommen ist oder studierte oder einfach cooles Auftreten hatte, war alles gut.

Bei mir war's nicht so und ein Stück weit war es schwer gute Freunde zu finden. 

Aber das ist Schwaben, das es in Baden auch so ist hätte ich nicht gedacht

kappa antworten
3 Antworten
Blackhole
(@blackhole)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1220

@kappa Wir hatten einen Vikar, den es dann nach Singen und Sauldorf verschlagen hat.

Die Gemeinde war super. Aber drumherum hat er sich auch völlig fremd und einsam gefühlt.

blackhole antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 952

@blackhole 

Ja das ist gut vorstellbar. Mir sagte mal eine Kollegin das harte Leben und Wetter auf der Alb hätten die Menschen anders geprägt als zum Beispiel im Rheinland. Am Rhein entlang, zumindest Kurpfalz bis zum Ruhrgebiet, wäre es wohl offener. 

kappa antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 17168

@blackhole 

Veröffentlicht von: @blackhole

Die Gemeinde war super. Aber drumherum hat er sich auch völlig fremd und einsam gefühlt.

Habt ihr damals reflektiert, ob "die Gemeinde" dann wirklich so "super" ist? Irgendwas stimmt ja dann nicht. Liebe Gottes kenne ich anders, wird sie gelebt ... Die Bibel beschreibt sie ... Und was bedeutet dieses "drumherum"? Woran hat es gehapert? Ich würd's natürlich gern wissen, fühl dich bitte völlig frei, zu antworten oder auch nicht. 'Jeder darf, keiner muss.' <-- sagte mein alter Pastor immer. 

neubaugoere antworten


Chai
 Chai
Beiträge : 1413

Ich glaube nicht, dass man psychisch krank oder angeschlagen sein muss, um sich in einer Gemeinde fremd oder als am Rand stehend zu empfinden. Wobei es sicher nochmal schlimmer ist, wenn man eh schon angeschlagen ist und sich dann nicht angenommen fühlt. 

Ich glaube auch nicht, dass es - wie von @blackhole beschrieben/behauptet - eine Karlsruher Besonderheit ist. 
Das kann Dir in allen möglichen anderen Gemeinden auch so gehen. 

chai antworten
3 Antworten
Blackhole
(@blackhole)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 1220

@chai ....ich kenne Karlsruhe. Besser als mir lieb ist.

blackhole antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2027 Jahren

Beiträge : 20415

@blackhole

ich kenne Karlsruhe. Besser als mir lieb ist.

Alle Gemeinden dort? Alle Christen? Jede Denomination? Und sie alle verhalten sich gleich? 😉

Glaub ich nicht 

tristesse antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 8 Monaten

Beiträge : 1413
Veröffentlicht von: @blackhole

@chai ....ich kenne Karlsruhe. Besser als mir lieb ist.

Ich kenne auch Karlsruher. Und Heidelberger. Und Mannheimer. 
Und einige aus dem Hinterland. 
Gibt überall solche und solche.

chai antworten
Goldapfel
Beiträge : 574

@i-w-trust 

Hallo, wie Chai bereits schrieb, sich als Außenseiter zu fühlen oder in eine Gemeinde nicht „rein“ zu kommen, ist unabhängig davon, ob man psychisch „etwas angeschlagen“ ist. 
Oft reicht es es schon, einfach etwas anders zu sein, als die Anderen. Leider.

Das hängt stark von der Gemeinde selbst ab, der Zusammensetzung, worauf die Leitung achtet und was sie vorlebt, aber manchmal auch etwas von einem selbst. 

Ich wünsche dir, dass du nicht den Mut verlierst auf deiner Suche. Und ich wünsche dir die tiefe innere Gewissheit, in deinem ganzen Sein von Jesus geliebt und angenommen zu sein. So wie du bist.

Ich wünsche dir Menschen, Geschwister, die dir in der Liebe Christi begegnen und dir wünsche ich die Offenheit, das auch wahrnehmen und annehmen zu können ohne dich von eigener Unsicherheit leiten zu lassen.

Und da ich überzeugt bin, dass Gott uns versorgt, in allem, was wir brauchen, gerade auch in geistlichen Dingen, bin ich mir sicher, dass es auch eine Gemeinde gibt, die für dich gut ist und für die du gut bist. 
Was für eine Gemeinde suchst du denn? Landeskirchlich, katholisch, freikirchlich, charismatisch,…?

 

 

ga2 antworten
8 Antworten
BePe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 3 Monaten

Beiträge : 112

@ga2 manchmal braucht man Geduld, viel Geduld.
Und somit viel, viel Zeit. 
Und oft sind es ganz, ganz kleine Schritte, die einen nach vorne und eine Gemeinde zusammen bringen

bepe0905 antworten
Goldapfel
(@ga2)
Beigetreten : Vor 4 Monaten

Beiträge : 574

@bepe0905 

Das klingt für mich ein wenig wie ein Glückskeks, sorry.

Was möchtest du damit sagen? Warte ab und halte durch in der nächsten Gemeinde? Auch wenn du dort innerlich verhungerst und verdurstest? 
Es gibt keine „perfekte“ Gemeinde- genauso wenig, wie es perfekte Menschen gibt. 
Alles bedarf der Gnade und der Vergebung.

Aber es gibt Gemeinden, die drehen sich leider nur um sich selbst und die haben scheinbar kein Interesse daran, Menschen in ihrem Mensch sein zu begegnen, sie immer mehr zu Christus zu führen und ihnen Heimat zu geben, damit sie gestärkt in die Welt hinaus gehen können. 
Das kostet nämlich. Liebe, Interesse, Hingabe, Zeit und Kraft. 
Da fallen Leute die etwas anders sind und nicht „planmäßig“ wachsen, schon mal aus dem Raster.

 

ga2 antworten
BePe0905
(@bepe0905)
Beigetreten : Vor 3 Monaten

Beiträge : 112

@ga2 

Was möchtest du damit sagen? Warte ab und halte durch in der nächsten Gemeinde? Auch wenn du dort innerlich verhungerst und verdurstest? 
...
Es gibt keine „perfekte“ Gemeinde- genauso wenig, wie es perfekte Menschen gibt. 
Alles bedarf der Gnade und der Vergebung.
...
Das kostet nämlich. Liebe, Interesse, Hingabe, Zeit und Kraft. 
Da fallen Leute die etwas anders sind und nicht „planmäßig“ wachsen, schon mal aus dem Raster.

Im Grunde genommen sagst du damit das Gleiche wie ich - nur mit anderen Worten.
Schließlich schrieb ich nur, dass man viel Geduld braucht, weil es Zeit kostet. 
Das ist übrigens meine Erfahrung aus unserer Gemeinde. 
Da braucht es bei neuen Mitgliedern im Schnitt ein gutes halbes Jahr und länger, bis genügend Kontakte gewachsen sind, bin jemand "dazu gehört". 
Und von garantiertem Erfolg habe ich wohlweislich nichts geschrieben...

bepe0905 antworten
hundemann
(@hundemann)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 903

liebe ga2, 

Beziehungsprobleme gibt es immer und überall. Alle unsere Probleme haben etwas mit unseren Beziehungen

zu tun. Ob Christ, Nichtchrist......Deshalb meine ich, nach wie vor ist die Bibel der beste "Beziehungsratgeber."

Wir Menschen, auch ich, sind immer auf der Suche, nach Liebe, Beziehung, Annahme, Wertschätzung, 

Verständnis, Hilfe. 

Und Menschen mit Depression haben oft von Kindheit an wenig Wertschätzung und Liebe bekommen. 

Und haben dann oft eine größere Erwartungshaltung. Gegenüber Gott und Menschen....................

Auch ich kenne das, bin verwirrt und enttäuscht, wenn Gott mir in schwierigen Situationen nicht

hilft. Oder das ER meine Gebete nicht in der Form erhört, wie ich es von IHM erwarte.....................

Aber das darf ich Gott offen sagen, was mich da ärgert oder frustriert.

Und in Beziehung zu anderen Menschen......Da haben wir auch unsere Erwartungen, nach Liebe, Respekt,

Anerkennung, Unterstützung.

Und oft erwarte ich selbst von anderen Menschen in meiner Depression, das sie mir das nicht geben,

was ich mir selbst nicht geben kann. Es scheint so, das andere Menschen einen selten besser behandeln,

als ich es selbst tue.............

Unglücklicherweise löst die Art, wie ich mich selbst behandle, bei anderen Menschen, ein Echo aus.

Wenn ich mich in meiner Depression laufend selbst schlecht mache, erhält von anderen Menschen kaum

Wertschätzung und Liebe. Auch wenn ich mich noch so sehr danach sehne...

Von daher finde ich, ist ein besserer Schritt zu besseren Beziehungen mit anderen Menschen,

eine gute Beziehung zu Gott und sich selbst zu sein.

Wenn ich mich selbst für einen wertvollen Menschen, voller Schätze und Kostbarkeiten  sehe,

werde ich meist so auch von anderen Menschen gesehen. Dann kann mich Kritik mir gegenüber,

auch nicht mehr so schaden. Zuerst meine eigenen Bedürfnisse wahr nehmen, und erst dann 

die Bedürfnisse anderer Menschen. Zuerst Frieden mir mir selbst, dann mit anderen Menschen.

Das geht natürlich nicht perfekt. Aber kein Mensch ist perfekt. Deshalb laufen wir Menschen,

auch Christen mit Masken herum, um von unserer Unperfektheit abzulenken...............

Egal ob evangelisch, freikirchlich, charismatisch, Pietisten...........wir bleiben Menschen.........

 

liebe Grüße,

hundemann antworten
Chai
 Chai
(@chai)
Beigetreten : Vor 8 Monaten

Beiträge : 1413

@hundemann Erstmal vorweg - ich weiß, dass Depression Dein Thema ist. 🙂 

Aber gerade die von Dir angesprochenen Erwartungshaltungen sind manchmal auch sehr unterschiedlich. 
Und nicht immer kann das Gegenüber (oder die entsprechende Gruppe) ahnen, was ein anderer Mensch erwartet. 
Und logischerweise wird dieser Mensch dann enttäuscht, wenn seine Erwartungen nicht erfüllt werden ...
Abgesehen davon, dass manche Menschen auch sehr viel von anderen erwarten. 

chai antworten
hundemann
(@hundemann)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 903

liebe Frau Chai,

ja diese Erwartungen, die ausgesprochenen, die nicht ausgesprochenen. ......................

Wenn ich meiner lieben Frau Blumen schenke, weiß ich schon, das die nach kurzer

Frist wieder verwelken. Aber die Erwartung, das sie länger blühen, ist auch da...........

Oder was erwarte ich hier, wenn ich hier im Forum schreibe..............

Glaube ist ja Stückwerk, und es hilft mir im Forum hier,  andere Gemeinden, Erfahrungen kennen zu lernen.

Aber es klingt verrückt, nur wenn ich meine Erwartungen los lassen kann, kann ich mich

auf Beziehungen einlassen. Meine festen Vorstellungen über andere, die mir den Blick

verstellen, wie der andere Mensch wirklich ist. 

Und gerade als Mensch mit Depressionen hatte ich schon in der Gemeinde zu große 

Erwartungen. ...Man muss, sollte, mich und meine Depression doch sehen, verstehen....

Neue Beziehungen in einer Gemeinde können auch nicht entstehen, wenn ich mich aufgrund

innerlicher, vergangener, Verletzungen abschottet. So etwas will ich nie wieder erleben,

und mich dann wundere, das kein Mensch etwas von mir wissen möchte.......

Hier ist es gut, Altes los zu lassen.

Auf der einen Seite suchen wir Menschen nach Beziehungen, dann haben wir auch wieder Angst

davor.

Ich kann nicht davon ausgehen, das alle in der Gemeinde mit depressiven Menschen gut umgehen 

können. ...............

"Weil ihr von Gott auserwählt und Seine geliebten Kinder seid, die zu IHM gehören, sollt ihr

untereinander auch herzlich lieb haben, in Barmherzigkeit, Güte, Demut, Sanftmut, Geduld."

(Kolosser 3 Vers 12)

Versuchen mich daran zu orientieren, so gut ich es kann. 

Das beide Seiten versuchen aufeinander zu gehen....Menschen mit und ohne Depression.

 

 

 

hundemann antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 6685

@hundemann 

"nur wenn ich meine Erwartungen los lassen kann, kann ich mich

auf Beziehungen einlassen. Meine festen Vorstellungen über andere, die mir den Blick

verstellen, wie der andere Mensch wirklich ist."

Das ist ja so was richtig, aber leider nur unzureichend umsetzbar. Wobei ich mich jetzt aber nur auf die unbewussten Abläufe beziehe. Im Bereich der bewussten Beziehungselemente denke ich, dass man durchaus berechtigt Wünsche und Erwartungen haben kann. Die sind aber selten das wirkliche Problem.

Bei den unbewussten Dingen geht es so gut wie immer um ziemlich elementare Dinge: der andere soll einen glücklich machen, einen schützen, einem Sinn geben, nichts von einem fordern usw. Alles Dinge, die kein Mensch wirklich geben kann. 

Deshalb funktioniert ja auch Psychotherapie - wenn sich der Therapeut an die Regeln hält -, weil der keine solchen Erwartungen an den Klienten hat. Er bietet sozusagen nicht an "ich mache dich gesund", sondern "ich helfe dir, mit deinen eigenen Kräften gesund zu werden". 

queequeg antworten
hundemann
(@hundemann)
Beigetreten : Vor 1 Jahr

Beiträge : 903

hallo Queequeg,

ja, kein Mensch kann alles geben. Es gibt nur wenig, was so schwer zu ertragen ist, wie

meine eigene Begrenzung, auch die Begrenzung durch meine Depression. Auch meine

Kräfte sind begrenzt. Und oft reagiere ich auch auf meine Begrenzung der Depression

mit Grübeln, Selbstmitleid, was gar nicht gut ist. Will die Begrenzung meiner Depression nicht

immer wahr haben. Aber wenn ich mir meine Grenzen eingestehen kann, erleichtert 

mich es. Gott hält es aus, wenn ich wütend auf IHN bin, wenn ich mit meinem ganzen

Frust, mancher Trauer, zu Ihm kommen darf. Und sie bei IHM abladen.........

Deshalb singe und spiele ich selbst nicht nur Lobpreislieder.............................

Viele Menschen in der Bibel kennen auch Depressionen............................

"Verlass dich ganz auf meine Gnade. Denn gerade wenn du schwach bist, kann

sich meine Kraft an dir besonders zeigen."  (2. Korinther 12, 19)

Unter uns Christen gibt es beim Thema Depression ganz unterschiedliche Meinungen.

Von "ein Christ kann gar keine Depression kriegen, sonst ist er kein Christ."

Oder man will es einfach nicht wahr haben, verdrängt es.........

Selbst wünsche ich mir die christliche Gemeinde wie ein Krankenhaus......

Wo alle kommen dürfen und herzlich willkommen sind. Mit körperlichen

Problemen, geistigen, psychischen, oder auch gar keinen Problemen.

Denn nur was wir annehmen können, können wir auch verändern. 

Und Gott kann uns Seinen Frieden schenken, auch über das, was wir

gar nicht verstehen können. Vielleicht bekomme ich manche Antwort erst im

Himmel............

hundemann antworten


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