Erstaunlicher GD...
... heute morgen. Sowas hab ich auch noch nicht erlebt.
Zur Wiedereröffnung der Kirche, die wegen Restaurierung 2 Jahre geschlossen war, sind heute so viele Menschen gekommen, dass alle Sitzplätze vergeben waren und die Leute teilweise in den Gängen standen. Die Kirche hat 450 Sitzplätze, unfassbar.
Und dr Gesang der Gemeinde war so gewaltig, wie ich es selbst zu Weihnachten noch nie gehört habe.
Wie schön!
Was muß Kirche tun, damit so etwas wieder öfter passiert?

Kirche zwei Jahre schließen? 😉
Bei uns war es heute auch sehr schön. Ganz normaler Gottesdienst, schöne (Orgel)-musik, Kirche zu 2/3 gefüllt, schöner Gemeindegesang (ich mag das auch sehr, wenn er sich so richtig "voll" anhört). Es waren aber auch bekannte Lieder.
Frohe Pfingsten!

@mamba Da könnte etwas dran sein. Vielleicht hülfe es, Gottesdienste seltener, aber besonderer zu feiern?

Glücklich dürfen sich Gemeinden schätzen, die einen guten Chor haben.
Ich war gestern in einem Gospel-Pfingstgottesdienst und die Kirche war mit geschätzt 400 Besuchern bis fast zum letzten Platz gefüllt.
@queequeg Die wollten sicher nur das Ergebnis der Restaurierung beglotzen. Am nächsten Sonntag sind's wieder nur 45.

Na ja, der Pfarrer hatte jedenfalls am Ende des Gottesdienstes den frommen Wunsch, dass die Kirche auch in Zukunft so besucht wird.

@queequeg Ja, diesen Wunsch höre ich auch immer am Heiligen Abend. Es bleibt aber auch immer nur dabei. Trotz Krisen, Kriegen, Krankheiten und Katastrophen, die ja früher noch zuverlässig die Kirchen gefüllt haben.

"die ja früher noch zuverlässig die Kirchen gefüllt haben"
Ja, aber früher, - so vor 70-80 Jahren - lebten die Mitglieder einer Gemeinde auch wesentlich enger zusammen. Ich kann mich aus meiner Kinder- und Jugendzeit erinnern, dass die Leute, die man sonntags in der Kirch sah, die gleich waren, denen man im Laufe der Woche beim Einkaufen, Hund ausführen und sonst was sah.
Da waren Gemeinden nicht nur Verwaltungseinheiten, sondern tatsächlich Orte der Begegnung.

@queequeg Ja, die Auswahl ist heute vermutlich zu groß. So mancher kennt seine eigene Nachbarschaft nicht mehr, findet aber Seelenverwandtschaft in Australien oder Argentinien. Warum sich also noch abgeben mit denen, die in der Nähe leben, aber vielleicht anstrengend sind, wenn man mit dem Internet woanders viel bequemer "leben" kann mit denen, die einem behagen?
Mir geht es aber auch oft so, dass moderne Predigten mir nicht mehr so viel geben. Mein Herz mag sich nicht so recht erwärmen an politischen Themen oder seichtem angepassten Geschwafel, das bloß niemandem wehtun soll. Es ist schon länger her, dass eine Predigt mich mal so richtig gepackt hat.
Liegt natürlich auch am Prediger und es gibt sicher auch noch gute hier und da, aber wenn ich so meine letzten Gottesdienste betrachte, dann waren das eher Enttäuschungen, aus denen ich nichts mitgenommen habe. Früher habe ich mir oft Notizen gemacht. Die mache ich mir aber schon länger nicht mehr, sondern bin oft sogar froh, wenn die Predigt vorbei ist. Leider, leider.

@plueschmors Ich bin Kind einer landeskirchlichen Gemeinschaft, da gab's früher immer sehr schwere Predigten.
Aktuell aus verschiedensten Gründen gefühlt etwas 'heimatlos', aber noch mit Anbindung an ebendiese landeskirchliche Gemeinschaft.
Und der Umstand, dass man sich ja auch aus dem Alltag kennt und es familiäre Bande gibt - das kann gut und weniger gut sein.
Manchmal tut's auch gut, sich einfach mehr oder weniger anonym eine 'gute' Predigt anzuhören.

"Manchmal tut's auch gut, sich einfach mehr oder weniger anonym eine 'gute' Predigt anzuhören."
Ja sicher, zumal eine ausgeprägte Nähe auch verstärkte soziale Kontrolle mit sich bringt. Das halte ich aber heutzutage für das geringere Problem. Mir fallen mehr die Menschen auf, die sich ziemlich distanziert halten.

@queequeg Mir fallen mehr die Menschen auf, die sich ziemlich distanziert halten.
Das hat ja vielleicht auch gute Gründe. In vielen Gemeinden gibt es nicht nur Schafe, sondern auch Wölfe. So ein Biss kann leicht mal dazu führen, dass man vorsichtiger wird.

Natürlich. Aber das früher ja auch so. Nur haben sich die Leute da anders verhalten - können - weil sie auch außerhalb direkter Gemeindekontakte einander viel näher standen. Ich erinnere mich, dass in unserer Straße aus fast jedem Haus mindestens die Hälfte der Bewohner den GD besuchten und das waren alles Leute, denen man auch so immer wieder begegnet ist. Heute findet man zeilenweise kaum jemanden, der da mit bei ist. Deshalb war die Einschätzung, dass unter Normalbedingungen nur 45 Leute da sind, etwas überzogen, aber in der Tendenz richtig.