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Gemeindefreude - christen / persönlichkeit


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Themenstarter
Beiträge : 18002

hallo liebes Du,

als ich ein kind war fragten andere christen meine eltern ob sie mich nicht abholen könnten um mich in die kinderstunde mitzunehmen. um es kurz zu machen mit 16 kam ich zum glauben an gott und ich ging dann in den örtlichen ec (jugendverband entschieden für christus) in wöchentliche treffen namens jugendbund. interessiert an allen glaubensdingen hörte ich im evangeliumsrundfunk (ERF) das es wichtig wäre eine gemeinde zu besuchen. mein gewissen regte sich und ich dachte das der jugendbund keine "echte" gemeinde wäre. als ich dann zum studieren in eine grössere stadt zog war es dann soweit ich lies mich in eine echte gemeinde einladen. da ich nicht genuegend ausgleich hatte wurde gemeinde fast zum ganzen lebensinhalt und ich muss vielleicht erwähnen dass es mir in dieser zeit psychisch zunehmend schlechter ging. letztendlich machte ich verschiedene gemeinden durch und mein ich nenne es pflicht oder zwangsvers war "und haltet euch nicht von den versammlungen fern so wie einige von euch vom glauben wegkamen und abirrten". damals las ich die bibel noch mit zuviel angst. irgendwann geriet ich in eine jesusfreaks gruppe und aus der pflicht wurde plötzlich freude. aber jetzt wohne ich in einer kleinstadt und es gibt hier kaum freaks. ich war in drei freaksgruppen und obwohl ich mich nicht als freak bezeichne war ich völligst zufrieden. im moment möchte ich in eine konventionelle gemeinde aufgenommen werden aber ich hinterfrage meine motive und ehrlich gesagt wenn man etwas schon hatte möchte man nicht dahinterstecken. ich weiss gar nicht ob ich weiter in eine gemeinde gehen will, bin sehr unsicher was jesus von mir denn erwartet. jetzt wo ich dass so schreibe glaube ich dass meine neue gemeinde meine psychischen bedürfnisse nie so decken wird wie die früheren freaks in den 90ern und den 2000ern das konnten. ich sage auch immer ich bin ein churchhopper weil ich denke churchhopping schade mir. aber mein hauptargument ist ich weiss von dem ehepaar dr. martin luther-king das sie während der ehefindungsphase entschieden, sie nicht so werden wollten wie ich nenne sie und lege wert darauf dass ich niemand damit abwerte die "gemeindechristen". ich weiss auch von zwei bekannten predigern dass sie sagen willst du dein leben ändern, andere die bücher die du liest und umgieb dich mit neuen freunden. ich hoffe bei gott dass das organisierte christentum nicht von meinem schlechten gewissen leben muss. ich hoffe dass waren jetzt nicht zuviele gedanken, vielen dank für die geduld beim lesen,

Matthias

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6 Antworten
tristesse
Beiträge : 19094

Hallo Matthias, danke fürs mitteilen.

Ich hab schon erlebt, dass es Menschen gibt, die von ihrem Wesen her nicht gemeindekompatibel sind. Vielen bin ich allerdings nicht begegnet. Ob das bei dir so ist, weiß ich nicht. Du scheinst ja schon das Bedürfnis nach Gemeinschaft zu haben, vielleicht wäre da eine etwas kleinere Gemeinde für dich gut, wo die Leute einander nicht übersehen und der einzelne nicht untergeht.

Die Freaks finde ich persönlich super, weil sie einfach lockerer und freier sind und ein Herz für die Menschen haben, die etwas am Rande stehen, vielleicht ist das bei dir ja so. Definitiv würde ich dir aber einen Hauskreis oder eine Kleingruppe zusätzlich empfehlen, da wird man noch mal ganz anders versorgt.

Wovon du dich frei machen solltest, ist der Druck in eine Gemeinde gehen zu "müssen". Natürlich ist es gut, wenn man in eine Gemeinde geht, ich bin von dem Konzept überzeugt. Aber die Sache ist nach wie vor freiwillig. Du stellst dir selbst viele Fragen zu deiner Motivation. Bleib da unbedingt dran. Ich denke wenn du für dich entscheidest, dass ein Gemeindebesuch freiwillig ist, dann lastet auch nicht so der Druck auf dir. Du kannst aber auch Gott bitten, dass er dir Freude an der Gemeinde schenkt 😊

Was allerdings nicht die Aufgabe einer Gemeinde sein kann ist, deine psychischen Bedürfnisse, was auch immer das sein soll, zu befriedigen. Ich denke nicht, dass das eine Gemeinde leisten kann. Das ist ja keine Therapieeinrichtung, sondern eine Gemeinschaft von Christen, wo jeder sein Päckchen mitbringt. Wenn du psychische Probleme hast, wäre eine Therapie sicher die beste Lösung. Oder sonst irgendwie eine externe Betreuung.

Du siehst, die perfekte Antwort hab ich nicht, aber vielleicht konnte ich ein paar Anregungen vermitteln.

Alles Gute dir.
Trissi

tristesse antworten
3 Antworten
schneeflloeckchen
(@schneeflloeckchen)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 392
Veröffentlicht von: @tristesse

Was allerdings nicht die Aufgabe einer Gemeinde sein kann ist, deine psychischen Bedürfnisse, was auch immer das sein soll, zu befriedigen. Ich denke nicht, dass das eine Gemeinde leisten kann. Das ist ja keine Therapieeinrichtung, sondern eine Gemeinschaft von Christen, wo jeder sein Päckchen mitbringt. Wenn du psychische Probleme hast, wäre eine Therapie sicher die beste Lösung. Oder sonst irgendwie eine externe Betreuung.

So sehe ich es auch.

LG flöckli

schneeflloeckchen antworten
OpaStefan
(@opastefan)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 968

Hallo tristesse,

Veröffentlicht von: @tristesse

Was allerdings nicht die Aufgabe einer Gemeinde sein kann ist, deine psychischen Bedürfnisse, was auch immer das sein soll, zu befriedigen. Ich denke nicht, dass das eine Gemeinde leisten kann. Das ist ja keine Therapieeinrichtung, sondern eine Gemeinschaft von Christen, wo jeder sein Päckchen mitbringt. Wenn du psychische Probleme hast, wäre eine Therapie sicher die beste Lösung. Oder sonst irgendwie eine externe Betreuung.

hier hast etwas sehr richtiges und wichtiges geschrieben. Ich denke, die Nichtbeachtung erzeugt viel Enttäuschung und Frust und ist oft die Ursache von Gemeindehopping.

LG OpaStefan

opastefan antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Thanx @Trissi
erstmal danke Trissi, dass Du mir geantwortest hast. ich habe dich schon öfter gelesen, dann aber nicht reagiert, weil ich nur was sagen will wenn ich auch was beizutragen habe. ich finde deine eingaben spitzenmässig.

Veröffentlicht von: @tristesse

Die Freaks finde ich persönlich super, weil sie einfach lockerer und freier sind und ein Herz für die Menschen haben, die etwas am Rande stehen, vielleicht ist das bei dir ja so. Definitiv würde ich dir aber einen Hauskreis oder eine Kleingruppe zusätzlich empfehlen, da wird man noch mal ganz anders versorgt.

ich habe viele bücher von martin dreyer (dem vater der jesusfreaks-bewegung für die die es nicht wissen, hamburg) und in einem schreibt er oder liess es schreiben die freaks setzen sich aus drei menschengruppen zusammen. erstens mitmenschen mit ehemaligem drogenhintergrund, psychisch ich sage mal belastete oder "kranke" mitmenschen oder menschen aus anderen gemeinden warscheinlich vor allem freikirchler. ich gehöre zu den psychisch beeinträchtigen und bin somit um mit luther zu sprechen jemand von den "hecken und zäunen" oder du kannst auch sagen eine, ich wiederum würde sagen stark anwachsende randgruppe. (depressionen, burnouts) wobei ich gelte als chronisch, konnte nie richtig in meinem beruf arbeiten.

Veröffentlicht von: @tristesse

ich bin von dem Konzept überzeugt.

ich nicht ganz, weil ich die bio (mein lieblingsbuch) von den kings kenne, sie wollten kein gewöhliches leben oder wie schon vorher gesagt nicht so werden wie ich sage mal vorsichtig ich weiss nicht wie ich es sagen kann "gewöhnliche" christen. martin luther hat sein leben von vornehin geplant und dann durchgezogen. ich träume nicht mehr davon berühmt zu sein, wie früher mal, aber so haben wir vielleicht kaum "missionarischen wert". phil collins singt in einem seiner lieder denkt an die menschen von sex und religion, wie unsympatisch solche menschen zumindest ihm in wirklichkeit sind. (ich denke er meint damit die persönlichkeiten)

erstmal danke Trissi, dass Du mir geantwortest hast. ich habe dich schon öfter gelesen, dann aber nicht reagiert, weil ich nur was sagen will wenn ich auch was beizutragen habe. ich finde deine eingaben spitzenmässig.

Veröffentlicht von: @tristesse

Die Freaks finde ich persönlich super, weil sie einfach lockerer und freier sind und ein Herz für die Menschen haben, die etwas am Rande stehen, vielleicht ist das bei dir ja so. Definitiv würde ich dir aber einen Hauskreis oder eine Kleingruppe zusätzlich empfehlen, da wird man noch mal ganz anders versorgt.

ich habe viele bücher von martin dreyer (dem vater der jesusfreaks-bewegung für die die es nicht wissen, hamburg) und in einem schreibt er oder liess es schreiben die freaks setzen sich aus drei menschengruppen zusammen. erstens mitmenschen mit ehemaligem drogenhintergrund, psychisch ich sage mal belastete oder "kranke" mitmenschen oder menschen aus anderen gemeinden warscheinlich vor allem freikirchler. ich gehöre zu den psychisch beeinträchtigen und bin somit um mit luther zu sprechen jemand von den "hecken und zäunen" oder du kannst auch sagen eine, ich wiederum würde sagen stark anwachsende randgruppe. (depressionen, burnouts) wobei ich gelte als chronisch, konnte nie richtig in meinem beruf arbeiten.

Veröffentlicht von: @tristesse

ich bin von dem Konzept überzeugt.

ich nicht ganz, weil ich die bio (mein lieblingsbuch) von den kings kenne, sie wollten kein gewöhliches leben oder wie schon vorher gesagt nicht so werden wie ich sage mal vorsichtig ich weiss nicht wie ich es sagen kann "gewöhnliche" christen. martin luther hat sein leben von vornehin geplant und dann durchgezogen. ich träume nicht mehr davon berühmt zu sein, wie früher mal, aber so haben wir vielleicht kaum "missionarischen wert". phil collins singt in einem seiner lieder denkt an die menschen von sex und religion, wie unsympatisch solche menschen zumindest ihm in wirklichkeit sind. (ich denke er meint damit die persönlichkeiten)

Veröffentlicht von: @tristesse

Wenn du psychische Probleme hast, wäre eine Therapie sicher die beste Lösung. Oder sonst irgendwie eine externe Betreuung.

bin alle 6 wochen zur vorstellung, alle 2 wochen zur spritze bei seiner helferin bei meinem psychiater, in einer psychiatrie war ich die letzen 6 jahre mindestens einmal pro jahr.

ich hoffe das kommt jetzt alles nicht kritisch rüber,

von der evangelisch-lutherischen kirche ein pfarrer sagte mir bei freikirchen gehts mehr um gemeinschaft, kritisches denken sei da unerwünscht, ich werde aber sicher nicht wechseln, eher verlass ich das organisierte christentum.

Matthias

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schneeflloeckchen
Beiträge : 392

Hallo Matthias,

was erwartest Du von einer Gemeinde?
Sie ist nicht wirklich "Familienersatz".
Sie ist Gemeinschaft mit Menschen, die alle einem Herren folgen wollen, der Jesus Christus heiß.
Mit den Jahren hat da so mancher seine Beulen auf der Seele sich geholt. Und mit 50 ist man nicht mehr so aktiv und sportlich, wie mit 20.

Veröffentlicht von: @usar

als ich ein kind war fragten andere christen meine eltern ob sie mich nicht abholen könnten um mich in die kinderstunde mitzunehmen

Ab einem gewissen Alter sind viele Menschen nicht mehr so spontan, Dich an zu sprechen, ob Du mit willst.
Da mußt Du dich alleine (gern auch mit Jesus) auf den Weg machen.
Bzw. Signale setzen, daß Du gern mitgehen würdest.

Veröffentlicht von: @usar

sie sagen willst du dein leben ändern, andere die bücher die du liest

Willst Du Dir ein neues Bücherregal kaufen (wo die neue Literatur rein passt) oder suchst Du Kontakt zu Menschen? (Den wirst Du in den Büchern nicht finden).
Willst Du in eine Gemeinde gehen, oder eine neue gründen?
Wenn Du in eine Gemeinde gehen willst, dann mußt Du mit den Menschen klar kommen, die sich dort treffen.

Zum Leben ändern, weiß ich nicht, ob mir da gelesene Bücher helfen, denn nur Münch Hausen konnte sich selbst am Schopf fassen, und sich aus dem Sumpf ziehen.
Alle anderen Menschen brauchen dazu einen anderen Menschen.
Und wenn ich mein Leben ändern will, dann kenne ich nur den einen Satz, das ich mich annehmen muß, wie ich bin, mit meinen Stärken und Schwächen. Bevor ich meine Fehler nicht angenommen habe, kann ich sie auch nicht ändern.

LG flöckli

schneeflloeckchen antworten
Suzanne62
Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @usar

im moment möchte ich in eine konventionelle gemeinde aufgenommen werden aber ich hinterfrage meine motive und ehrlich gesagt wenn man etwas schon hatte möchte man nicht dahinterstecken.

Was verstehst du denn unter einer "konventionellen Gemeinde"? Eine evangelische oder katholische Kirchengemeinde?
Und wieso meinst du deine Motive hinterfragen zu müssen? Welche unlauteren Motive könntest du denn haben?
Wenn dich in einer Gemeinde die Liturgie anspricht, du lehrmäßig einigermaßen mit ihr übereinstimmst und dir die Leute dort nicht total unsympathisch sind, sehe ich keinen Grund, warum du dich ihr nicht anschließen solltest, wenn du das möchtest.
Ich würde allerdings versuchen, meine Erwartungen auf einem realistischen Maß zu halten.

Veröffentlicht von: @usar

jetzt wo ich dass so schreibe glaube ich dass meine neue gemeinde meine psychischen bedürfnisse nie so decken wird wie die früheren freaks in den 90ern und den 2000ern das konnten.

Das kann eine normale Kirchengemeinde nicht unbedingt leisten.

suzanne62 antworten


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