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Mitgliedschaft

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schlamuetzel
Themenstarter
Beiträge : 99

Hallo,

ich bin ziemlich traurig gerade, weil mir mitgeteilt wurde, dass man sich vertan hat und ich leider doch nicht lehren darf, weil ich kein Mitglied bin. Dabei hatte ich mich schon vorbereitet und auch sehr darüber gefreut, dass jmd. gesehen hat, dass ich es liebe die Schätze in Gottes Wort gemeinsam mit anderen zu entdecken.

Nun habe ich generell eine Frage an euch:
Warum ist die Unterschrift so wichtig und spielt die Vereinszugehörigkeit eine so große Rolle, wenn ich doch bereit bin, mich nicht nur in eine Gemeinde einzubringen, sondern mich auch der Leitung anzuvertrauen?

Ich war jahrelang Mitglied in Gemeinden und habe nach einem etwas unschönen Bruch sehr intensiv recherchiert und in der Bibel geforscht, wie Gemeinde zur Zeit des Neuen Testaments aussah, weil mir mittlerweile viele negative Seiten an der Vereinsmitgliedschaft aufgefallen sind. So wird man, wenn ich das richtig verstehe, automatisch bei manchen Gemeinden auch gleichzeitig ein Mitglied oder zumindest Befürworter des ACK (Allinanz christlicher Kirchen), die die Ökumene unterstützt. Was ist nun aber, wenn ich das nicht möchte? Dann kann ich meine Gaben und Fähigkeiten, die Gott mir gegeben hat, in dieser Gemeinde und möglicherweise auch in vielen anderen Gemeinden nicht wirklich einbringen und werde gezwungen, mich als Christ zweiter Klasse zu fühlen?

Ein weiterer negativer Aspekt, der mir aufgefallen ist: Der Umgang mit "gekündigten Mitgliedern". Manche werden einfach allein gelassen und vergessen, wenn sie gegangen worden sind. Und auch diejenigen, die freiwillig gehen, werden wie normale Vereinsmitglieder betrachtet, die sich entschieden haben, den Verein zu verlassen und nie wieder beachtet. So kommt es mir vor, und es sind keine Einzelfälle, die mir dazu einfallen.

Ich hoffe, es gibt hier vielleicht irgendjemanden, der mich versteht?

Bin dankbar für eure Antworten, egal in welche Richtung sie gehen!

Liebe Grüße

Antwort
203 Antworten
Irrwisch
Beiträge : 3491

tja............

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich war jahrelang Mitglied in Gemeinden und habe nach einem etwas unschönen Bruch sehr intensiv recherchiert und in der Bibel geforscht, wie Gemeinde zur Zeit des Neuen Testaments aussah, weil mir mittlerweile viele negative Seiten an der Vereinsmitgliedschaft aufgefallen sind. So wird man, wenn ich das richtig verstehe, automatisch bei manchen Gemeinden auch gleichzeitig ein Mitglied oder zumindest Befürworter des ACK (Allinanz christlicher Kirchen), die die Ökumene unterstützt. Was ist nun aber, wenn ich das nicht möchte? Dann kann ich meine Gaben und Fähigkeiten, die Gott mir gegeben hat, in dieser Gemeinde und möglicherweise auch in vielen anderen Gemeinden nicht wirklich einbringen und werde gezwungen, mich als Christ zweiter Klasse zu fühlen?

.............was willst du?

Dich nicht binden, aber Andere belehren, was deiner Meinung nach Fakt ist?

Ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich zuallererst einmal dran ist, eigene Verletzungen des unschönen Bruchs in deinem eigenen Leben aufzuarbeiten, um danach erst wieder " auf andere Menschen losgelassen zu werden" ( diese Aussage in Klammern ist nicht böse gemeint, sondern erklärend).

Denn mit dieser ungeklärten Vergangenheit( so liest sie sich für mich) zusammen mit deiner Aussage, dich zu fühlen wie ein Christ 2. Klasse klingst du ziemlich verletzt.

Wenn du dort angekommen bist, geliebtes Kind Gottes zu sein, wie auch die Menschen in anderen christlichen Gemeinschaften, einschliesslich der Menschen in der RKK, dann sehe ich für dich gute Chancen, wieder zu predigen.
Als verantwortliches Mitglied einer Gemeinschaft.

Denn dann wirst du Evangelium predigen können.

Liebe Grüße
Inge

irrwisch antworten
6 Antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Du hättest auch meine Beiträge lesen können,
dort habe ich meine Haltung zum System Mitgliedschaft erläutert, die sich aus einem Bruch ergeben hat. Ein Bruch ist auch dann noch ein Bruch, wenn man Fehlverhalten verziehen hat.
Aus deinen Worten lese ich heraus, dass du RKK bist und wiedergeboren? Das ist doch schön und freut mich für dich!
Liebe Grüße
Schlamuetzel

schlamuetzel antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3491
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

dort habe ich meine Haltung zum System Mitgliedschaft erläutert, die sich aus einem Bruch ergeben hat. Ein Bruch ist auch dann noch ein Bruch, wenn man Fehlverhalten verziehen hat.

Verzeihen ist das Eine.
Verarbeitung aber ein weiterer Schritt.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Aus deinen Worten lese ich heraus, dass du RKK bist und wiedergeboren?

Du liest falsch heraus!

Darüber hinaus:
Streng genommen, wenn du dieser " Steinbruchlehre" des Herrn Henkel folgst, darfst du als Frau im Grunde nicht predigen.
Woraus leitest du deinen Anspruch also ab?
Aus dessen Bibelinterpretation mit Sicherheit doch nicht.

Liebe Grüße
Inge

irrwisch antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @irrwisch

Verzeihen ist das Eine.
Verarbeitung aber ein weiterer Schritt.

Ja, das stimmt. Und ich habe für mich festgestellt, dass ich das System Mitgliedschaft heute nicht mehr bedingungslos unterschreiben würde, weil ich zu viele Nachteile sehe, die das Konzept bietet.

Veröffentlicht von: @irrwisch

Streng genommen, wenn du dieser " Steinbruchlehre" des Herrn Henkel folgst, darfst du als Frau im Grunde nicht predigen.
Woraus leitest du deinen Anspruch also ab?
Aus dessen Bibelinterpretation mit Sicherheit doch nicht.

Kannst du das belegen? Soweit ich weiß, lehrt Herr Henkel nicht, dass Frauen nicht lehren dürfen, sondern nur, dass sie eine Gemeinde nicht leiten sollen, was ich auch so sehe und richtig finde. Im Übrigen, habe ich keinen "Guru", dem ich folge. Jesus ist mein Herr und ich vergleiche jede Lehre von jedem Menschen, der mir über den Weg läuft, mit dem, was ich in der Bibel darüber finde.

Liebe Grüße

schlamuetzel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

oweit ich weiß, lehrt Herr Henkel nicht, dass Frauen nicht lehren dürfen, sondern nur, dass sie eine Gemeinde nicht leiten sollen, was ich auch so sehe und richtig finde. Im Übrigen, habe ich keinen "Guru", dem ich folge. Jesus ist mein Herr und ich vergleiche jede Lehre von jedem Menschen, der mir über den Weg läuft, mit dem, was ich in der Bibel darüber finde.

welche Stellen der Bibel kann man denn so verstehen, dass Frauen lehren aber nicht leiten dürfen? Und was genau beinhaltet leiten?

Liebe Grüße
kueken

Anonymous antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3491
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Im Übrigen, habe ich keinen "Guru", dem ich folge.

Wo bitte habe ich von einem " Guru" gesprochen?

Fernab des Herrn Henkel gibt es auch in der Bibel durchaus Aussagen, dass eine Frau nicht lehren darf.

Es ist eine theologische Frage, die zum Teil sehr kontrovers gesehen wird unter Christen.In diesen Kontext gehört durchaus die Frage der Lehre.
Denn es macht nur dann Sinn, Frauen lehren zu lassen, wenn sie auch zur Leitung einer Gemeinde befähigt werden.
Aber dazu findest du ziemlich viel in den Briefen des Paulus.

Meine Sicht möchte ich hier sehr bewusst aussen vor lassen.

Was deine Sicht auf Mitgliedschaft betrifft, bleibe ich dabei, dass nur Menschen, die sich zu binden bereit sind, auch verantwortlich lehren sollten.
Alles sonst wäre im Bereich der Verantwortlichkeit eher ungut, weil bei Unfig wer nicht zur Rechenschaft gezogen werden könnte.

Lg
Irrwisch

irrwisch antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @irrwisch

Wo bitte habe ich von einem " Guru" gesprochen?

Nur weil ich Herrn Henkels Meinung in Bezug auf die kath. Lehre teile, teile ich noch lange nicht alles, was er sagt. Und ich fände einen Beleg in Bezug auf das Lehren der Frau, dass er angeblich verbietet, angebracht, bevor man dieses Gerücht in die Welt verstreut und sich hinterher herausstellt, dass es nicht stimmt.

Veröffentlicht von: @irrwisch

Was deine Sicht auf Mitgliedschaft betrifft, bleibe ich dabei, dass nur Menschen, die sich zu binden bereit sind, auch verantwortlich lehren sollten.
Alles sonst wäre im Bereich der Verantwortlichkeit eher ungut, weil bei Unfig wer nicht zur Rechenschaft gezogen werden könnte.

Hier wäre es gut, das Wort Bindung ein wenig genauer zu definieren, da sonst Missverständnisse entstehen. Ich kann dir ja mal sagen, wie ich mich an meine Gemeinde vor Ort binde und du sagst mir, was dir noch fehlt?
- Mitarbeit in der Gemeinde, (Für-)Sorge um meine Geschwister (nicht nur die speziell meiner eigenen Gemeinde)
- Gebet
- regelmäßiges Wahrnehmen von sonntäglichen Treffen, Mitgliederversammlungen, die für alle geöffnet sind und Hauskreis
- Einbringen von neuen Ideen, wie wir unsere Nächsten besser erreichen können

Für mich gehören Treue, Zuverlässigkeit und Verantwortungsgefühl zu den Ansprüchen an mich selbst noch dazu. Und sowieso alles, was die Bibel sagt: Unterordnung, den anderen höher achten als sich selbst, usw.

Was fehlt dir also? Wie kann man noch gebundener sein?

Natürlich kann man mich bei groben Unfug zur Rechenschaft ziehen. Man könnte mit mir reden und mich des Hauses verweisen! Ich sehe da kein Problem.

schlamuetzel antworten


Arcangel
Beiträge : 4441

Gegen eine Mitgliedschaft
Eine Mitgliedschaft:
- baut Hürden zu anderen Gemeinden auf, sie fördert eine Zersplitterung der Gemeindelandschaft.
- kann zu einer ungesunden Nabelschau führen, da sie ein wir und die anderen Schaft
- kann zu einer falschen Sicherheit führen.
- kann Klan-Bildung und Machtstrukturen fördern.

Nur so einige Gedanken die Gegen eine (Vereins)Mitgliedschaft sprechen würden.

alles hat zwei seiten.

arcangel antworten
44 Antworten
mrb-II
 mrb-II
(@mrb-ii)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 954
Veröffentlicht von: @arcangel

Nur so einige Gedanken die Gegen eine (Vereins)Mitgliedschaft sprechen würden.

ich finde das wenig stichhaltig.

Veröffentlicht von: @arcangel

- baut Hürden zu anderen Gemeinden auf, sie fördert eine Zersplitterung der Gemeindelandschaft.

zwersplitterung erfolgt durch die unterschiedliche gewichtung einzelner glaubensaspekte und nicht durch eine organisationsform.

Veröffentlicht von: @arcangel

- kann zu einer ungesunden Nabelschau führen,

hm?

da sie ein wir und die anderen Schaft

das hat man ohne formale mitgliedschaft genauso. da lügt man sich in die tasche, wenn man meint es wäre nicht so.

Veröffentlicht von: @arcangel

- kann zu einer falschen Sicherheit führen.

sicherheit wovor?

Veröffentlicht von: @arcangel

- kann Klan-Bildung und Machtstrukturen fördern.

das hat man in jedem laden, wo mehr als 2 menschen auf einem haufen hocken. egal wie man das nennt.

mrb-ii antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441
Veröffentlicht von: @mrb-ii

zwersplitterung erfolgt durch die unterschiedliche gewichtung einzelner glaubensaspekte und nicht durch eine organisationsform.

Glaubensaspekte haben einen Einfluss auf die Organisationsform

Veröffentlicht von: @mrb-ii

das hat man ohne formale mitgliedschaft genauso.

Na ja aber von einigen Voten hier im Forum wird davon gesprochen, das eine Mitgliedschaft das Zugehörigkeitgefühl formalisiert wird und das ist definitiv eine Stärkung man gehört zur Gruppe A und nicht zur Gruppe B.

arcangel antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375

Für
Hürden zu anderen Gemeinden,
ungesunde Nabelschau,
Klan-Bildung und Machtstrukturen
braucht es weder einen Verein noch Mitgliedschafts-Strukturen.

Das kann es überall dort geben, wo sich Menschen dauerhaft treffen.
Selbst in Ehen und Familien sind solche Dinge möglich.

pinia antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1248
Veröffentlicht von: @pinia

Das kann es überall dort geben, wo sich Menschen dauerhaft treffen.
Selbst in Ehen und Familien sind solche Dinge möglich.

Ja richtig, wenn das dann noch durch ausgesprochene Strukturen und Mitgliedschaften unterstützt wird, wirkt es eben stärker.

Genauso wirken auch die positiven Seiten stärker. Ich sehe deshalb solche Strukturen als etwas, das angepasst an die Wirklichkeit genutzt werden muss. Ich habe weder ein ja oder nein dazu. Ich möchte mit Strukturen immer flexibel umgehen und darauf schauen, wem diese gerade dienen.

tagesschimmer antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

Genau das wollte ich damit aussagen.

Strukturen können Prozesse verstärken, aber eben sowohl die erwünschten als auch die unerwünschten. Deshlab sollten wir uns fragen wozu dienen Strukturen und welchen Stellenwert wird ihnen gegeben.

Es gibt auch Gemeinden, bei denen nur die Leitung formell im Verein ist, damit dem Rechtlichen Genüge getan wird.

arcangel antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Es gibt auch Gemeinden, bei denen nur die Leitung formell im Verein ist, damit dem Rechtlichen Genüge getan wird.

Damit ist dem Vereinsrecht eben nicht Genüge getan.

Um überhaupt eine Leitung wählen zu können, braucht es eine gewisse Anzahl an Mitgliedern, von denen ein bestimmter Prozentsatz an der Mitgliederversammlung teilnehmen muss, damit überhaupt eine Abstimmung stattfinden kann. Das ist nicht nur in Gemeinden so, sondern auch in anderen Vereinen, Fanclubs usw.

herbstrose antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @herbstrose

Damit ist dem Vereinsrecht eben nicht Genüge getan.

Arcangel ist, so weit ich weiß, Schweizer. Nun kenne ich mich mit schweizerischem Vereinsrecht nicht so supergut aus - aber es kann ja sein, dass die Rechtslage in der Schweiz anders ist als in Deutschland.

suzanne62 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

ja, doch, das ist möglich.
Es gibt (z.B. bei Jugendgruppen) oft die Konstellation eines "Trägervereins", dem dann nur die Führungscrew oder einige zahlende Mitglieder angehören, um die Mindest-Mitgliedszahl eines eingetragenen Vereins zu stellen.

Und bei einer Gemeinde kann es ähnlich laufen: Die Gemeindeführung nebst einigen Funktionsträgern bilden den Verein, die anderen Gemeindeglieder müssen diesem nicht angehören.
Das Problem dabei: wer etwas verändern oder selbst Verantwortung übernehmen will, muss erst in den Verein eintreten (bzw. aufgenommen werden).

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Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @bepe0905

Und bei einer Gemeinde kann es ähnlich laufen: Die Gemeindeführung nebst einigen Funktionsträgern bilden den Verein, die anderen Gemeindeglieder müssen diesem nicht angehören.

Du hast das Problem dabei ja schon benannt: man hat als "normalsterbliches" Gemeindeglied absolut keine Mitspracherechte - da hat man ja als Mitglied der Volkskirchen mehr Einflussmöglichkeiten, z.B. durch das aktive und passive Wahlrecht zum Presbyterium bzw. Pfarrgemeinderat sowie weitere Laiengremien - bei uns wäre das der Diözesanrat, bei den Landeskirchen der EKD heißt das, glaube ich, Synode.
Jedenfalls ist es mir wichtig, dass ich da, wo ich mich "zu Hause" fühle, auch mitentscheiden möchte.

suzanne62 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @suzanne62

Du hast das Problem dabei ja schon benannt: man hat als "normalsterbliches" Gemeindeglied absolut keine Mitspracherechte

Genau - Demokratie sieht anders aus.... Aber mancher wird jetzt vielleicht einwenden, dass die Schafe schließlich auch nicht bei Entscheidungen der Hirten mitbestimmen.

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Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @bepe0905

Aber mancher wird jetzt vielleicht einwenden, dass die Schafe schließlich auch nicht bei Entscheidungen der Hirten mitbestimmen.

Das kann, wer will, gerne einwenden. Es steht ja jedem frei, selbst zu entscheiden, welcher Gemeinde man sich unter welchen Bedingungen anschließen möchte - und wenn man sich gar keiner Gemeinde anschließen möchte, weil keine den eigenen hohen Maßstäben gerecht wird, steht einem selbstverständlich auch das frei.
Nur, dass man sich dann beklagt, dass nicht jede Form der Mitarbeit für Nichtmitglieder möglich ist, das ist dann nicht so ganz logisch.....jedenfalls nach meiner Blondinenlogik.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @bepe0905

Aber mancher wird jetzt vielleicht einwenden, dass die Schafe schließlich auch nicht bei Entscheidungen der Hirten mitbestimmen.

Mir scheint du kennst keine Schafe.
Wenn ein Hirte seine Schafe auf eine magere Wiese führt und daneben eine schöne reichhaltige Wiese liegt, so wir der Schäfer ständig große Mühe haben seine Schafe auf der mageren Wiese zu halten. Die Schafe werden immer wieder versuchen Unaufmerksamkeiten auszunutzen, um zur anderen Wiese zu gelangen. So bestimmen Schafe letztlich dann doch indirekt über Entscheidungen des Hirten mit.

Anonymous antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

Kommt doch ganz darauf an welche Aufgaben man dem Verein überantwortet.

Ist es ein rein rechtliches Vehikel um Immobilien zu unterhalten und Saläre zu zahlen, braucht es nur einen klaren Leistungsauftrag, der in den Statuten klar umrissen ist.

Dann braucht es keine demokratischen Strukturen.

arcangel antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Mir ist z.B. völlig schleierhaft, wie eine Gemeinde z.B. die Kassenbücher prüfen und den Kassierer entlasten will, wenn da keiner Mitglied ist.

herbstrose antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @herbstrose

Mir ist z.B. völlig schleierhaft, wie eine Gemeinde z.B. die Kassenbücher prüfen und den Kassierer entlasten will, wenn da keiner Mitglied ist.

Kann das nicht jemand machen, der kein Mitglied ist. Von außen, sozusagen? Sorry, ich hab überhaupt keine Ahnung vom Vereinsrecht ...

schlamuetzel antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Nein, das dürfen nur Mitglieder.

herbstrose antworten
Gelöschtes Profil
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @herbstrose

Nein, das dürfen nur Mitglieder.

Sorry - aber hier muss ich dich korrigieren. 🤓
Man kann in bestimmten Fällen die Kassenprüfung auch an unabhängige Außenstehende, z.B. an einen Notar, übertragen.
Und dann gibt es Situationen, wo Kassenprüfer vom Gericht bestellt werden, (aber soweit sollte es besser gar nicht erst kommen). 😕 😕 😕

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Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Die Ausgaben für den Notar müssten dann aber erst einmal aufgebracht werden.

So ein Vorgehen ist sicherlich sinnvoll, wenn große Geldmengen bewegt werden oder Kredite im Spiel sind (z.B. wenn die Gemeinde baut).

Nachtrag vom 27.03.2019 0935
Nichtmitglieder und nicht explizit beauftragte Notare haben keine Berechtigung zum Einblick in die Finanzen.

herbstrose antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441
Veröffentlicht von: @herbstrose

Nichtmitglieder und nicht explizit beauftragte Notare haben keine Berechtigung zum Einblick in die Finanzen.

Das ist vom Gesetzgeber nicht geregelt, wenn das bei dir in der Gemeinde so der Fall ist dann hat sich deine Gemeinde diese Regel auferlegt.

Ein Verein kann seine gesamte Buchhaltung offen und für jeden ersichtlich ins Internet stellen, wenn er denn will. Da gibt es nicht ein einziges kleines Gesetzelchen das ihm das verbietet.

arcangel antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

son schmarren,

der Kassierer ist teil des Vorstands, die Führung der Bücher als auch, deren Überprüfung kann an dritte übertragen werden. Solange diejenigen die, die Bücher führen und die, die sie überprüfen nicht dieselben sind.

arcangel antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1421

Klar kann das jemand von außen machen. Es gibt nur Vorgaben, wer das NICHT übernehmen darf: Organmitglieder (zB Vorstandsmitglieder) und Vereinsangestellte.

Jeder Verein kann das in seiner Satzung natürlich so regeln, dass die Kassenprüfer Vereinsmitglieder sein sollen.

johnnyd antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

Das hängt davon, ab welche Verfassung sich der Verein gibt. Da kann man eine Amtszeitbeschränkung einführen, man kann eine entscheidungsberechtigte Versammlung bestehend aus nicht Mitgliedern Bestimmen. Oder einen Beirat oder Geschäftsprüfungskommission, oder oder oder.

Alles eine frage der Organisation.

Denn, wenn die Aufgabe des Vereins lediglich darin besteht die Gebäude zu verwalten und die Gehälter zu zahlen. Dann sehe ich überhaupt kein zwingendes Mitspracherecht eines jeden Mitgliedes. Wenn in der Satzung des Vereins steht, dass sie das für die Anstellung des Predigers der von der Gemeinde vorgeschlagen wird, die rechtliche Grundlage bereitstellt, dann braucht es keine wirkliche Mitglieder in diesem Verein, dann ist er lediglich rechtliches Vehikel.

Nachtrag vom 28.03.2019 0802
Aber vielleicht bin ich einfach zu sehr Schweizer und liberal, weniger Bürokratie auch in der Gemeinde ist etwas Gutes. Und in Deutschland ist die Bürokratie sonst schon ein Moloch.

arcangel antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1248
Veröffentlicht von: @bepe0905

Und bei einer Gemeinde kann es ähnlich laufen: Die Gemeindeführung nebst einigen Funktionsträgern bilden den Verein, die anderen Gemeindeglieder müssen diesem nicht angehören.
Das Problem dabei: wer etwas verändern oder selbst Verantwortung übernehmen will, muss erst in den Verein eintreten (bzw. aufgenommen werden).

Wenn ich mich recht erinnere, wird als Vereinsziel die Gemeinde angegeben, die ihrerseits dann einen Vorstand und was man so braucht, einsetzt. Dadurch sind die Vereinsgründer nicht automatisch die "Bestimmer" der Gemeinde, sondern eher so Leute, die sich mit den Behörden rumschlagen.

tagesschimmer antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @tagesschimmer

Wenn ich mich recht erinnere, wird als Vereinsziel die Gemeinde angegeben, die ihrerseits dann einen Vorstand und was man so braucht, einsetzt. Dadurch sind die Vereinsgründer nicht automatisch die "Bestimmer" der Gemeinde, sondern eher so Leute, die sich mit den Behörden rumschlagen.

Das Vereinsrecht lässt (fast) alles zu, die Satzung muss nur eindeutig sein. Sonst kann es Probleme hinsichtlich der Gemeinnützigkeit geben, und das würde sich negativ auf Spenden usw. auswirken.
Allerdings: mit Ausnahme von Jugendgruppen, bei denen manchmal Eltern und Ehemalige den Trägerverein bilden, habe ich noch keine solche Vereinskonstellation kennen gelernt, bei der die eingetragenen Vereinsmitglieder (sprich "Verantwortliche" bzw. Geldgeber oder Geldverwalter) nicht auch sehr klar den Kurs bestimmen wollten.

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Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1248
Veröffentlicht von: @bepe0905

habe ich noch keine solche Vereinskonstellation kennen gelernt, bei der die eingetragenen Vereinsmitglieder (sprich "Verantwortliche" bzw. Geldgeber oder Geldverwalter) nicht auch sehr klar den Kurs bestimmen wollten.

Das ist nicht verwunderlich und wahrscheinlich bei anderen Formen wie GmbHs auch nicht anders. Nur die Engagiertesten werden sich so einen Verein ans Bein binden. In großen Kirchen gibt es die bezahlten Kräfte, die dann schon von berufswegen den Kurs bestimmen.

Eine besonder Versuchung ist es sicher, wenn man tatsächlich Geldgeber ist. Da eine neutrale Gemeindearbeit zu machen, ist sicher besonders schwer.

tagesschimmer antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

In großen Kirchen gibt es die bezahlten Kräfte, die dann schon von berufswegen den Kurs bestimmen.

Nein, ganz so einfach ist das nicht. Die "großen" Kirchen bestehen aus vielen Gemeinden, die jeweils von einem (ehrenamtlichen) Kirchgemeinderat geführt werden. Zumindest in der evangelischen Kirche werden da die Pfarrer nicht einfach hingeschickt, sondern müssen sich bewerben und vorstellen und werden dann von der Gemeinde angenommen oder abgelehnt.

herbstrose antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1248

Ich war auch schon Mitglied einer solchen Kirche ... 😉

tagesschimmer antworten
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Beiträge : 18002

kirchliche Strukturen

Veröffentlicht von: @tagesschimmer

In großen Kirchen gibt es die bezahlten Kräfte, die dann schon von berufswegen den Kurs bestimmen.

Ganz so einfach ist das nicht - und gerade deshalb gibt es ja in den "großen Kirchen" manchmal härtere Konflikte als in freien kleineren Gemeinden.

Ersten gibt es nicht "die" evangelische Landeskirche, sondern die regionalen evangelischen Kirchen sind selbständig. Daher haben z.B. die süddeutschen Kirchen (besonders Württemberg, aber auch Sachsen und Sachsen-Anhalt) ein strengeres, eher pietistisches Bibelverständnis als es in einigen norddeutschen Kirchen der Fall ist.

Zweitens hat jede Gemeinde ihren Kirchenvorstand, der viel eigenständiger agieren und entscheiden kann, als es Außenstehende meistens vermuten. So bestimmt der Kirchenvorstand, wer in der Gemeinde Pfarrer wird - und Pfarrer müssen sich auf freie Stellen bewerben. Das ist also nicht viel anders als es in freien evangelischen Gemeinden gehandhabt wird.
Der Kirchenvorstand entscheidet auch über die geistliche Ausrichtung der Gemeinde. So haben wir in unserer Stadt einige sehr liberale, aber auch einige eher "konservativ-fromme" Gemeinden.
Die jeweilige Landeskirche gibt zwar den Rahmen vor (der wiederum über die Synode festgelegt wird - und dort sind ebenfalls Vertreter der Gemeinden, also Laien aktiv), aber die Gemeinden haben innerhalb dieses Rahmens große Freiheiten.

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Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1248

Ich habe selbst kennengelernt, wie ein Kirchenvorstand über Jahrzehnte den Pastoren das Leben richtig schwer gemacht hat und auch Pastoren in Nachbargemeinden, die den Kirchenvorstand nur als Beiwerk zuließen. Ähnliches kenne ich aus anders organisierten, freieren Gemeinden. Strukturen sind eine feine Sache. Aber ich wiederhole meine Meinung von oben: Sie können Inhlate nur unterstützen oder behindern. Die idealen Strukturen gibt es nicht.

Wenn es in Gemeinden Machtgehabe und Manipulation gibt, ist es wichtig, wieder ein klares Evangelium reinzubringen, das die Betroffenen persönlich erreicht. Handelt es sich nur um eine Person, kann strukturell eingegriffen werden. Meistens haben wir es aber damit zu tun, dass sich ganze Gruppen gegenseitig decken und ihre Spielchen spielen. Dann können gutgemeinte Strukturen die Situation noch festigen.

Ich bin auch deshalb unter die Beter gegangen. Es geht doch immer um Menschen, die von Gott erreicht werden können.

Gerade erlebe ich hier ein Beispiel vom Wegducken strukturell abhängiger Pastoren: Über Jahrzahnte haben finanzkräftige Leute aus anderen Teilen Deutschlands eine bestimmte Aktion in unserer Stadt angestrebt. Es ist ganz klar, was damit geehrt werden soll, Gott jedenfalls nicht. Nun sind die Umstände so, dass es ausgeführt werden kann. Der Großteil der Bevölkerung und der Christen möchte das nicht. Es gab auch schon Demos dazu, allerdings von den Linken instrumentalisiert, was der Sache nicht zuträglich war.

Die Pastoren besuchen keine der Veranstaltungen in diesem Zusammenhang. Das ist aber auch schon alles, was sie sich trauen (und untereinander relativ offen sagen). Höherrangige kirchliche Angestellte gehen eben doch diesen Weg, aus welchen Zwängen auch immer. Es gibt meines Wissens nach nur eine einzige Pastorin und einige Laien, die dazu offen Stellung beziehen.

tagesschimmer antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Wenn tatsächlich nur die aktuelle Gemeindeleitung Mitglieder ist, werden die sich immer wieder selber wählen, weil ja niemand sonst ein Stimmrecht hat. Die anderen erdulden brav, was man ihnen vorsetzt.

Ich finde das reichlich naiv. Zumal ja die Bibel selbst sagt, dass wir uns in unserer Gemeinde einbringen sollen mit unseren Gaben.

herbstrose antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @herbstrose

Wenn tatsächlich nur die aktuelle Gemeindeleitung Mitglieder ist, werden die sich immer wieder selber wählen, weil ja niemand sonst ein Stimmrecht hat. Die anderen erdulden brav, was man ihnen vorsetzt.

Genau. Deshalb ist gegen eine solche Konstellation bei Fördervereinen nichts einzuwenden. Denn diese arbeiten uneigennützig für andere.
Aber bei aktiven Vereinen oder bei Gemeinden finde ich solche Strukturen suspekt, weil sie möglicherweise dem eigenen Machterhalt dienen, störende Mitglieder fern halten und Veränderungen blockieren.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Zumal ja die Bibel selbst sagt, dass wir uns in unserer Gemeinde einbringen sollen mit unseren Gaben.

und das kann auch die Gabe sein, eine Kasse zu führen oder einen Jahresabschluss zu erstellen.

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Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Fördervereine unterliegen ja auch einem ständigen Wandel. Zumindest an Schulen. Die Schüler kommen und gehen, ebenso die Eltern. Oft endet eine Mitgliedschaft mit dem Schulaustritt des Kindes automatisch.

Bei (Kirch-)Gemeinden fände ich so einen hohen Durchlauf problematisch.

In unserer Gemeinde ist auch viel Bewegung. Wir haben einen festen Mitgliederstamm und viele Freunde, die regelmäßig kommen. Unter den Freunden sind viele, die nur für kurze Zeit während des Studiums hier sind. Alle arbeiten gleichermaßen in den verschiedenen Diensten mit.

herbstrose antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1248

Jetzt mal eine vielleicht dumme Frage: Wie sollen sich denn sonst neue Gemeinden eine Art Rahmen geben? Ich habe bisher immer den Weg von einem losen Grüppchen/Hauskreis über einen Verein und den Anschluss an ein Bund/Netzwerk bis zur Anerkennung als KdöR miterlebt. Dabei wurden viele ähnliche Varianten diskutiert. Aber im Groben war es wohl immer so.

tagesschimmer antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Wird eine Gmeinde gegründet, gibt es bereits eine gewisse Anzahl an Menschen, die zur Gründungsversammlung zusammenkommen. Bei uns im Bund gibt es eine Inlandsmission, die für die erste Zeit den Pastor stellt und bezahlt.

Ziel ist aber immer die Gemeinde auf eigene Füße zu bekommen.

herbstrose antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1248

Irgendwie haben wir uns missverstanden. Klar gibt es das erste Grüppchen. Normalerweise haben die aber keine einheitliche Meinung, in welche Gemeinderichtung sie wollen. Ein paar kommen aus einer Sekte oder ganz schrägen christlichen Richtung, ein paar sind frisch bekehrt, ein paar nur an netter Gemeinschaft interessiert und dann noch die Gemeindehopper. Irgendwann wird auch das größte Wohnzimmer zu klein und man würde sich jetzt gern Gemeinde nennen.

Das ist der Moment, in dem meistens ein Verein gegründet wird. Sich einem Bund anzuschließen, ist gar nicht so einfach. Es gibt meistens Mitglieder, die vernünftige Gründe dagegen haben. Einfacher sind Mentoren/Seelsorger zu finden, die die Sache begleiten. So ist der Verein erstmal wichtig und später wird noch die Gemeinnützigkeit angestrebt.

Die Situation, dass ein Bund ein Gründungsteam mit bezahltem Pastor in einen Ort sendet, kenne ich auch. Da ist die Richtung in diesen Bund natürlich vorgegeben.

tagesschimmer antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441
Veröffentlicht von: @bepe0905

Aber bei aktiven Vereinen oder bei Gemeinden finde ich solche Strukturen suspekt, weil sie möglicherweise dem eigenen Machterhalt dienen, störende Mitglieder fern halten und Veränderungen blockieren.

Das passiert aber auch bei einer Grösseren Anzahl an Mitgliedern, da wird einfach nicht aufgenommen, wer nicht passt oder Stimmrechtsentzug als Gemeindezucht massname usw.

Jeder Struktur kann missbraucht werden. Ich kenne Gemeinden, wo diese minimal Struktur bestens funktioniert.

Nachtrag vom 28.03.2019 0828
oder zumindest nicht schlechter als klassisch organisierte Gemeinden.

arcangel antworten
Arcangel
(@arcangel)
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Nur Gemeinde ist nicht gleich Verein.

arcangel antworten
Arcangel
(@arcangel)
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Beiträge : 4441

Das kommt darauf an wie sich der Verein Organisiert, sprich, welche Verfassung er sich selbst gibt. Es spricht überhaupt nichts dagegen das sich ein rechtsfähiger Verein, der auch in Deutschland aus nur 7 Personen bestehen muss, Beschlüssen, die aus einer Gemeindeversammlung die aus nicht Mitgliedern besteht unterstellt.

Wie flexibel und basisdemokratisch sich eine Kirche organisiert oder eben nicht, hängt nicht davon ab welche rechtliche Form der Träger Verein hat.

Dies ist sowieso etwas extrem deutsches und schweizerisches, und eine reine Frage der Kultur, und hat nichts mit einer christlichen Kirche zu tun.

arcangel antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
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Beiträge : 1421
Veröffentlicht von: @herbstrose

Um überhaupt eine Leitung wählen zu können, braucht es eine gewisse Anzahl an Mitgliedern, von denen ein bestimmter Prozentsatz an der Mitgliederversammlung teilnehmen muss, damit überhaupt eine Abstimmung stattfinden kann. Das ist nicht nur in Gemeinden so, sondern auch in anderen Vereinen, Fanclubs usw.

Die Mindestanzahl ist 3. Bei weniger Mitgliedern wird der Verein gelöscht.

Welcher Prozentsatz von stimmberechtigten Mitgliedern an einer Mitgliederversammlung teilnehmen muss, ist satzungsabhängig. Das lässt sich also nicht generell sagen. Gesetzlich reicht es, wenn ein einziges stimmberechtigtes Mitglied erscheint.

johnnyd antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441
Veröffentlicht von: @johnnyd

Gesetzlich reicht es, wenn ein einziges stimmberechtigtes Mitglied erscheint.

Stimmt so nicht ganz auch in der Schweiz muss zumindest der Vorstand anwesend sein und das sind mindestens 3 und ich denke in Deutschland wird das wohl kaum anders sein.

arcangel antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1421
Veröffentlicht von: @arcangel

Stimmt so nicht ganz

Veröffentlicht von: @arcangel

ich denke in Deutschland wird das wohl kaum anders sein.

Du solltest dich schon entscheiden, wie stark du etwas behauptest.

Veröffentlicht von: @arcangel

in der Schweiz muss zumindest der Vorstand anwesend sein

Über die Schweiz weiß ich nichts; in Deutschland gibt es keine Anwesenheitspflicht des Vorstands.

Veröffentlicht von: @arcangel

das sind mindestens 3

In Deutschland besteht der Vorstand aus einer Person, außer in der Satzung bzw. von der Mitgliederversammlung ist das anders geregelt. Üblicherweise ist es anders geregelt.

Die 3 Leute beziehen sich auf die Löschung durch das Registergericht, s. § 73 BGB.

johnnyd antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

Dann scheint dies zu divergieren.

In der Schweiz muss der Geschäftsführung eines Vereins jährlich Décharge erteilt werden. Und dazu muss dieser anwesend (oder durch eine Vertretung vertreten) sein. Für die Beschlussfassung die nicht die jährliche Abrechnung betrifft, ist der Verein hingegen frei dies so zu gestalten wie er will.

arcangel antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1421
Veröffentlicht von: @arcangel

In der Schweiz muss der Geschäftsführung eines Vereins jährlich Décharge erteilt werden. Und dazu muss dieser anwesend (oder durch eine Vertretung vertreten) sein. Für die Beschlussfassung die nicht die jährliche Abrechnung betrifft, ist der Verein hingegen frei dies so zu gestalten wie er will.

In Deutschland kann man das nicht allgemein sagen.

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung, ob und durch wen über die Entlastung der Geschäftsführung (in der Regel der Vorstand), besonderer Vertreter oder eines Geschäftsführers eine Entscheidung zu treffen ist.

Das kann man in der Satzung regeln, muss man aber nicht. Wie die individuelle Regel aussieht, kann nur der Blick in die konkrete Satzung klären.

johnnyd antworten
Arcangel
(@arcangel)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 4441

Für einen Verein braucht es exakt 3 Mitglieder, zumindest nach Schweizer Recht.

Vereine müssen nicht demokratisch organisiert sein, das heisst es braucht auch keine Wahl. Überhaupt gibt praktisch keine Verordnung darüber wie sich ein Verein organisiert. Das einzige was vom Gesetzgeber vorgeschriebene ist ein Präsident, ein Aktuar und ein Kassier und eine Buchprüfung (die kann aber von externen erledigt werden).

Und soweit ich es gelesen habe ist es in Deutschland nicht viel anderes. Denn es gibt sowas wie garantierte Vereinsautonomie.
Um einen Verein in Deutschland zu gründen braucht es nur.

Abhaltung einer Gründungsversammlung
Beschluss einer Satzung, die von mindestens sieben Mitgliedern unterschrieben sein muss
Bestimmung eines Vorstandes
Abfassung eines Gründungsprotokolles
Schriftliche Anmeldung mit Unterschriftsbeglaubigung des anmeldenden Vorstandes ins Vereinsregister beim zuständigen Amtsgericht.

Und soweit ich sehe, gibt es auch in Deutschland keine Mindestmitgliederzahl (ausser eben die Sieben Gründungsmitglieder)

hier der Auszug aus dem BGB

§ 56
Mindestmitgliederzahl des Vereins
Die Eintragung soll nur erfolgen, wenn die Zahl der Mitglieder mindestens sieben beträgt.

Das heisst eine Kirche kann sich durchaus so organisieren das nur der Gemeindeleitung und der Pastor Mitglieder sind, sofern dies mindestens 7 Personen sind.

Veröffentlicht von: @herbstrose

Das ist nicht nur in Gemeinden so, sondern auch in anderen Vereinen, Fanclubs usw.

Und das gilt für alle Vereine.

arcangel antworten
Ahischa
Beiträge : 423

Konsequenz....

Ich bin ziemlich traurig gerade, weil mir mitgeteilt wurde, dass man sich vertan hat und ich leider doch nicht lehren darf, weil ich kein Mitglied bin. Dabei hatte ich mich schon vorbereitet und auch sehr darüber gefreut, dass jmd. gesehen hat, dass ich es liebe die Schätze in Gottes Wort gemeinsam mit anderen zu entdecken.
Nun habe ich generell eine Frage an euch:
Warum ist die Unterschrift so wichtig und spielt die Vereinszugehörigkeit eine so große Rolle, wenn ich doch bereit bin, mich nicht nur in eine Gemeinde einzubringen, sondern mich auch der Leitung anzuvertrauen?

Mich verwundert das ehrlich gesagt nicht wirklich……
Ich bin ein großer Verfechter davon, dass Gemeinde sehr genau prüft, wen sie auf ihre Kanzel lässt. Nur weil ein Gläubiger meint, eine Gabe zu haben, bedeutet das doch nicht zwangsläufig, dass Gemeinde nun gezwungen ist, hier die Bühne dafür zu bieten. Eine Gabe allein befähigt m. E. nicht, wenn der Begabte sich einzig und alleine darauf beruft, Wege der Qualifizierung und auch Orientierung nicht geht, quasi über allem schwebt. Eine Gemeinde, die sich mit einer bestimmten Lehre identifiziert, hat natürlich ein Interesse, dass ihre „Lehrer“, oder „Prediger“ sich auch innerhalb dessen bewegen. Das hat auch etwas mit Verantwortung zu tun.

Ich finde schon, dass Gemeindezugehörigkeit auch etwas mit Verbindlichkeit zu tun hat. Kann ich mich nicht 100 % mit einer Gemeinde identifizieren, ist klar, dass eine Mitgliedschaft Bauchweh verursacht. Dann sollte man besser davon Abstand nehmen. Solche Gemeinden dann noch belehren zu wollen, passt m. E. nicht wirklich zusammen. Lehrtätigkeit hat viel mit Demut zu tun, es bedeutet sich selbst zurück nehmen zu können, auf dem gemeinsamen Weg, der als Ziel vorschwebt, voranzugehen usw. Wenn es wirklich nur darum geht, die Schätze Gottes gemeinsam mit den Geschwistern zu entdecken, muss man nicht auf der Kanzel stehen. Das geht auch im gegenseitigen Austausch.

Was ist nun aber, wenn ich das nicht möchte? Dann kann ich meine Gaben und Fähigkeiten, die Gott mir gegeben hat, in dieser Gemeinde und möglicherweise auch in vielen anderen Gemeinden nicht wirklich einbringen und werde gezwungen, mich als Christ zweiter Klasse zu fühlen?

Hier vermischt du zwei Dinge miteinander. Willst du keiner Gemeinde verbindlich angehören, ist das deine Entscheidung und die ist zur respektieren. Dagegen ist nichts zu sagen. Nur, dann lebe das auch mit all den Konsequenzen, die das mit sich bringt.

Es ist die Pflicht und das Recht einer jeden Gemeinde, sorgsam auszuwählen, wer Lehrtätigkeit übernimmt. Ich habe schon oft solche Predigten von gemeindefremden Rednern gehört, wo ich innerlich spontan „oh mein Gott…..“ ausrufen konnte. Wie konnte Gemeindeleitung das zulassen und wer räumt hier hinterher die Scherben ein…?
Fehlt dir die Bereitschaft, dich einer Gemeinde verbindlich anzuschließen, dich mit ihren Inhalten zu identifizieren, sagt das nichts über dein Christsein aus. Es gibt keine Christen erster, oder zweiter Klasse.

Du hast deinen Platz gewählt und das hat auch eben eine Konsequenz. Nur weil du bestimmte Ansichten vertrittst, müssen nicht ganze Gemeinden ihr Konzept über den Haufen werfen.

Ein weiterer negativer Aspekt, der mir aufgefallen ist: Der Umgang mit "gekündigten Mitgliedern". Manche werden einfach allein gelassen und vergessen, wenn sie gegangen worden sind. Und auch diejenigen, die freiwillig gehen, werden wie normale Vereinsmitglieder betrachtet, die sich entschieden haben, den Verein zu verlassen und nie wieder beachtet. So kommt es mir vor, und es sind keine Einzelfälle, die mir dazu einfallen.

Ja, da muss ich dir zustimmen. Das ist ein weitverbreiteter Umgang mit dem Verlassenwerden. Doch wenn man das erkennt, kann man innerhalb der Gemeinde, der man angehört, Zeichen setzen und einen anderen Umgang pflegen.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
6 Antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Bitte lies dir meine anderen Beiträge durch,
dann wird vielleicht klarer was ich denke. Du irrst dich mit deinen Vermutungen über mich jedenfalls gewaltig. So habe z.B. nicht ich gefragt, ob ich da Mitarbeiter darf, sondern ich wurde gefragt. Und es geht auch nicht ums Predigen und schon gar nicht um ein Bevormunden in der Lehre...

schlamuetzel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Diskrepanz.....
Ich habe deine Beiträge alle gelesen.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

So habe z.B. nicht ich gefragt, ob ich da Mitarbeiter darf, sondern ich wurde gefragt.

Habe ich auch nicht behauptet.

Allerdings kannst du nicht bestreiten, dass es nicht dein Anliegen ist, aktiv mitzuarbeiten, zu predigen und zu lehren. Du selbst schreibst ja, dass du darin deine Begabung siehst und das gerne einbringen möchtest. Sicherlich versehe ich auch, dass du enttäuscht bist, dass dir abgesagt wurde, allerdings verstehe ich auch die Gemeinde in ihrer Entscheidung. Du bist kein Gemeindemitglied, sondern streng genommen ein Gast der regelmäßig kommt. (In meiner Gemeinde gibt es da auch die Möglichkeit einer Gastmitgliedschaft) Wenn du dich gegen eine Mitgliedschaft entscheidest, passt eine Mitarbeit nicht wirklich dazu. Bist du als Gast in ein Haus eingeladen, übernimmst du doch auch nicht die Pflichten des Gastgebers.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Und es geht auch nicht ums Predigen und schon gar nicht um ein Bevormunden in der Lehre...

Na ha, ich erlebe dich ja hier im Thread und da kommst du schon mit einer klaren Haltung und Sichtweise rüber, als jemand, der weiss, was richtig und falsch in Glaubensfragen ist und wie die Lösung auszusehen hat. Wer das anders sieht, der versteht dich halt nicht richtig........

Dein Anliegen verstehe ich schon, glaube jedoch, dass ein Dienst innerhalb der Gemeinde, (wie auch immer er aussehen mag) ein Dienen am Menschen ist und das hat für mich sehr viel mit Demut zu tun. Schaue ich deinen Standpunkt gegenüber der kath. Kirche an, empfinde ich da einen Mangel. Fast würde ich das als frommen Übermut empfinden, was und wie du deinen Standpunkt vertrittst.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @ahischa

Na ha, ich erlebe dich ja hier im Thread und da kommst du schon mit einer klaren Haltung und Sichtweise rüber, als jemand, der weiss, was richtig und falsch in Glaubensfragen ist

Willst du mir jetzt aufgrund einer klaren Haltung Reflexionsunfähigkeit vorwerfen? Was ist an einer klaren Haltung, die man gut begründen kann falsch? Nur weil Menschen die Ökumene für richtig halten, muss sie nicht richtig sein. Aber ich habe das Gefühl, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich ihre eigene Wahrheit zurechtschustern, weil sie ihre Bibel nicht mehr kennen. Ja, wir sollen alle Menschen lieben. Aber die Einheit bezieht sich auf Menschen, die Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten. Eine geistliche Einheit mit falschen Lehren ist gefährlich und viel leichter der Fall, wenn es nur noch um Liebe und Frieden geht. Wenn man aber diese beiden Begriffe nicht biblisch erklärt, dann kann es schnell unbiblisch werden und Menschen vom wahren Glauben in die Gottlosigkeit geführt werden. Deshalb warnt Gott auch im NT so oft vor Irrlehren.

Veröffentlicht von: @ahischa

Fast würde ich das als frommen Übermut empfinden, was und wie du deinen Standpunkt vertrittst.

Weißt du, du hast echt keine Ahnung von meinem Leben und ich glaube, dass dir so ein Urteil nicht im Geringsten zustehen würde.

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Weißt du, du hast echt keine Ahnung von meinem Leben und ich glaube, dass dir so ein Urteil nicht im Geringsten zustehen würde.

Es ist nicht Ahischa, die sich anmaßt, über den Glauben und die religiöse Praxis anderer Menschen zu urteilen, und es ist auch nicht sie, die alles, was nicht ihrer Meinung und ihrem Bibelverständnis entspricht, als "Irrlehren" abtut.
Auch Menschen, die - z.B. in Hinblick auf die Ökumene oder den interreligiösen Dialog andere Meinungen vertreten als du, haben ihre Bibel gelesen.
Sie kommen dabei halt zu anderen Schlussfolgerungen und Bewertungen als du. Das ist alles.

suzanne62 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @schlamuetzel
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Fast würde ich das als frommen Übermut empfinden, was und wie du deinen Standpunkt vertrittst.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Weißt du, du hast echt keine Ahnung von meinem Leben und ich glaube, dass dir so ein Urteil nicht im Geringsten zustehen würde.

Nun, Schlamuetzel, keiner hier hat wirkliche Ahnung von deinem Leben.
Wir reagieren nur auf das Bild von dir, das sich hier auf Grund deiner Beiträge herausbildet. Und da zeigst du dich leider sehr dogmatisch, ausschließlich von deiner eigenen Sicht der Dinge überzeugt und wenig konsensfähig.

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Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Willst du mir jetzt aufgrund einer klaren Haltung Reflexionsunfähigkeit vorwerfen? Was ist an einer klaren Haltung, die man gut begründen kann falsch?

Nur weil man eine klare Haltung hat, muss diese inhaltlich nicht richtig sein. Man kann darin auch komplett daneben liegen. Klare Haltung kann sich durchaus auch in Sturheit wandeln, nämlich da, wo keine Entwicklung, Korrektur oder auch Reflektion mehr stattfindet. Dann kommt man sehr schnell dahin, nur noch so viele Geisterfahrer zu sehen, ohne zu realisieren, dass man selbst die falsche Spur eingeschlagen hat.......

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Aber ich habe das Gefühl, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich ihre eigene Wahrheit zurechtschustern, weil sie ihre Bibel nicht mehr kennen.

Ja, das denke ich manchmal auch, schaue ich mir bestimmte Positionen an. Da findet dann keine Anbindung mehr an eine Gemeinde statt, man bastelt sich seinem eigenen Verständnis nach die Inhalte der Bibel zurecht und verweigert jegliche Kurskorrektur. Man will ganze Gemeinden belehren, ohne die Bereitschaft der Unterordnung und ist verwundert, dass Gemeinde offentsichtlich nicht darauf wartet, von außen in eine andere Spur gebracht zu werden. Gemeinden müssen sich von innen heraus entwickeln und entfalten, nicht von außen dirigiert werden. Gemeinden greifen oftmals auf Jahrzehnte gereifter Entwicklung zurück, Tradition, Erfahrungen und Erkenntnis. Das ist ein Fundament. Welche Gemeinde würde das für einzelne nicht gemeindekonforme Haltungen so einfach aufgeben?

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Eine geistliche Einheit mit falschen Lehren ist gefährlich und viel leichter der Fall, wenn es nur noch um Liebe und Frieden geht.

Bei genauer Betrachtung lässt du dich hier doch letztlich von deinen Ängsten leiten lassen. Je älter wir werden, umso mehr setzt sich doch die Erkenntnis durch, das vieles gar nicht so furchtbar gefährlich ist. Wir reifen, wachsen und entwickeln uns und bestenfalls lernen wir, über unseren Tellerrand zu schauen. Gelassenheit und Souveränität ist die Frucht dieser Entwickelung.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Wenn man aber diese beiden Begriffe nicht biblisch erklärt, dann kann es schnell unbiblisch werden und Menschen vom wahren Glauben in die Gottlosigkeit geführt werden.

Ich denke schon, die Christenheit muss nicht gerettet werden und braucht darin nicht ihre Führer, die ihnen erklären, wie sie die Bibel zu verstehen haben. IdR handelt es sich um erwachsene Persönlichkeiten, die sich bewusst diesem Prozess der Entwicklung hingeben. Es ist die Freiheit des Einzelnen sich Glaubensgemeinschaften anzuschließen, auszuwählen, welches Schrittverständnis sie favorisieren und wie sie ihre Glaubensinhalte füllen. Ich find das eher sonderbar, wenn da jemand von außen kommt und meint Gemeinden jetzt mal die Welt erklären zu müssen.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Weißt du, du hast echt keine Ahnung von meinem Leben und ich glaube, dass dir so ein Urteil nicht im Geringsten zustehen würde.

Du musst schon lesen, was ich schrieb. Wo habe ich denn über dich geurteilt? Ich sprach von mir und meinen Empfindungen, von dem, wie ich dich wahrnehme. Von deinem Leben muss ich keine Ahnung haben. Du hast hier etwas aus deinem Leben zur Diskussion gestellt und zeichnest in diesem Thread ein Bild über dich. Darauf antworte ich dir. Alles andere steht hier nicht zur Diskussion.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten


JohnnyD
Beiträge : 1421

Was hindert dich daran zu unterschreiben und deiner Gemeinde fortan nicht als Gast, sondern als Mitglied anzugehören?

johnnyd antworten
29 Antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

In den oberen Antworten habe ich ein paar Beweggründe geschildert. Kurz zusammengefasst: Ich bin der Überzeugung, dass die Vereinsmitgliedschaft in vielen Punkten ein Nachteil ist,
- da Mitgliedschaft missverstanden werden kann und sich Leute gerettet fühlen, weil sie Mitglied einer Gemeinde sind, obwohl sie vielleicht schon lange ihren Glauben und ihre Nachfolge an den Nagel gehängt haben,
- weil Mitgliedern, die Austreten oft nicht nachgegangen und um sie gerungen wird. Oft glauben Gemeinden diesbezüglich, dass sie mit einer Vereinsmitgliedschaft umgehen können, wie mit einem Kegelverein.
- da ich mich nicht nur meiner Gemeinde damit anschließe sondern auch unter Umständen dem ACK, dem die meisten freien Gemeinden entweder angehören oder als Gastmitglied beigetreten sind.
- weil damit die Spaltung zwischen den Christen eines Ortes gefördert wird. So nach dem Motto "Wir sind die Guten, unser Bund ist der Beste, wir wollen dass es mehr von "unseren" Gemeinden im Land gibt usw." Die letzten beiden Aussagen sind O-Ton einer Frauenfreizeit, auf der ich letztes Wochenende war. Die Bibel ist da, meiner Meinung nach klar und eindeutig: Es gibt in einem Ort oder einer Stadt immer nur jeweils eine Gemeinde. Und das sind alle, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen.

Ich möchte einfach nur eine Christin sein, die Jesus von ganzem Herzen liebt und sich aus Liebe einbringt und auch eine Leiterschaft akzeptiert und sich ihr unterordnet. Aber ich möchte nicht, dass von mir erwartet wird, dass ich automatisch immer alles richtig und gut finde, was die Gemeinde beschließt, wenn vielleicht auch mal unbiblisch zugeht. Leider habe ich da in der Vergangenheit ein Erlebnis gehabt, dass mich sehr negativ geprägt hat und von dem ich mir, auch gerade nach einigen Reaktionen hier, sicher bin, dass mir dass in jeder Gemeinde wieder passieren kann, in der man nicht bereit ist, sich von Gott ins Leben hineinreden zu lassen.

schlamuetzel antworten
schneeflloeckchen
(@schneeflloeckchen)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 392
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

So nach dem Motto "Wir sind die Guten

In dem Chor singst Du doch schon fleißig mit.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich möchte einfach nur eine Christin sein, die Jesus von ganzem Herzen liebt und sich aus Liebe einbringt und auch eine Leiterschaft akzeptiert und sich ihr unterordnet.

Und warum akzeptierst Du dann nicht, daß es andere Christen auch nur wollen und lehnst den ACK ab?

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Leider habe ich da in der Vergangenheit ein Erlebnis gehabt, dass mich sehr negativ geprägt hat und von dem ich mir, auch gerade nach einigen Reaktionen hier, sicher bin, dass mir dass in jeder Gemeinde wieder passieren kann, in der man nicht bereit ist, sich von Gott ins Leben hineinreden zu lassen.

Bst Du der einzige Dolmetscher dazu?

Wie viele User von hier kennst Du persönlich?
Deine Behauptung empfinde ich nur als ungeheuerlich.

Jesus hat seinen Jüngern die Füße gewaschen.
Deine Post hier klingen in meinen Ohren nur arogant und überheblich.
Wo ist das biblisch?
Wo, von Jesus geführt?

schneeflloeckchen antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Beiträge : 0

Es gibt Gemeinden die lehnen in ihren Bekenntnis jegliche Mitgliedschaft in Dachverbänden ab. z.B.: EFK Riedlingen
Hintergrund: die Aufweichung des Evangeliums.
Aber das ist ja in der Bibel angekündigt,genauso wie in der Bibel steht Matthäus 23,9 Und ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.
Dazu paßt:
Dr. Lothar Gassmann: EV. KIRCHE NIMMT ABSCHIED VON REFORMATION
[Bitte keine Videos ohne Zusammenfassung posten, mfg Miffymod]
Wenn ich Mitglied der EMK währe, könnte ich es nicht mehr, seit dieser Woche weil der Beschluß der Zentrale der Methodisten in Deutschland mißachtet wird.
Nichtdestso trotz fahre ich regelmäßig in die Nachbarstadt weil diese Methodistengemeinde anders tickt, als die deutsche Mehrheit.
Die ersten Gemeinden der Christen waren freundschaftlich verbundene autonome Gemeinden, von einer Kirche oder gar einem Papst steht nichts in der Bibel.

Anonymous antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @andreas-h-k

Es gibt Gemeinden die lehnen in ihren Bekenntnis jegliche Mitgliedschaft in Dachverbänden ab. z.B.: EFK Riedlingen Hintergrund: die Aufweichung des Evangeliums.

Lieber Andreas,
da frage ich mich immer, wie viel Angst in der Leitung dieser Gemeinden herrscht. Statt das (manchmal wenige) Positive und Gemeinsame zu sehen, fürchten sie sich vor dem Negativen, also dem verderblichen Einfluss anderer Glaubensrichtungen. Und sie trauen ihren "Schäfchen" wohl nicht zu, selbst entscheiden (und unterscheiden) zu können. Ich jedenfalls denke, man kann als mündiger Christ sehr wohl gemeinsam mit anders glaubenden Christen an einem Tisch sitzen - auch ohne alle Beschlüsse mitzutragen. Aber das muss jeder selbst entscheiden - und wer halt eine "Wagenburgmentalität" hat, der mag von mir aus damit glücklich sein und sich und seinesgleichen als die "letzten Aufrechten" verstehen. Schade finde ich es trotzdem...

Veröffentlicht von: @andreas-h-k

Aber das ist ja in der Bibel angekündigt,genauso wie in der Bibel steht Matthäus 23,9 Und ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.

Naja - in erster Linie greift Jesus hier das Selbstverständnis der Priester und Schriftgelehrten an, die sich gerne über "die Masse der Gläubigen" erheben. Und er bittet die Zuhörer, sich als Geschwister ("Brüder") zu verstehen und fordert zu Bescheidenheit und Demut auf. Erst zum Schluss beschreibt er das Ende und die Zerstörung Jerusalems.
Es ging ihm damals also um eine sehr konkrete, zeitnahe Situation seiner Hörer - und ich kann nicht erkennen, dass er damit unsere heutige Christenheit beschreibt.
Aber wer will, der kann das gerne dort heraus lesen und für sich persönlich in Anspruch nehmen. Denn das ist ja das Schöne an den alten Schriften, in denen man gerne eine prophetische Aussage für unsere heutige Zeit (und für die vor 100, 500 oder 800 Jahren) erkennen kann (auch wenn sie höchstwahrscheinlich völlig anders gemeint waren).

Veröffentlicht von: @andreas-h-k

Die ersten Gemeinden der Christen waren freundschaftlich verbundene autonome Gemeinden, von einer Kirche oder gar einem Papst steht nichts in der Bibel.

Nein, von einer "Kirche" oder einem Papst steht nichts in der Bibel. Aber trotzdem gab es schon sehr bald erste verbindliche Strukturen und recht früh auch Bischöfe.
Und die freundschaftliche Verbundenheit unter den ersten Gemeinden dürfte ein ziemliche Illusion sein. Im Gegenteil - oft herrschte innerhalb der Gemeinden Streit um die Auslegung des Wortes. Dazu muss man nur mal die Paulusbriefe lesen, z.B. den 2. Brief an die Gemeinde zu Korinth, wo sie ihn zuvor praktisch rausgeworfen hatten. Nee - so wirklich friedlich und freundschaftlich ging es unter Christens wohl noch nie zu....
egal, ob mit oder ohne Kirche, Organisation oder Papst.

LiGrü
Dschordsch

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Anonymous
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(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

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Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Die Bibel ist da, meiner Meinung nach klar und eindeutig: Es gibt in einem Ort oder einer Stadt immer nur jeweils eine Gemeinde. Und das sind alle, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen

Wobei du hier nicht vergessen solltest, dass unter "Ort" und "Stadt" zu Beginn der Zeitrechnung noch völlig andere Größenordnungen verstanden wurden als heute. Dass Menschen keine 1000 anderen Menschen emotional überblicken können merken ja schon allerlei Megachurches, dass sie ab einer bestimmten Größe nicht nur wegen Brandschutzregelungen und logistischen Gründen einzelne kleinere Gruppierungen brauchen, die sich dann selbst organisieren, sondern auch um zu gewährleisten, dass Leute nicht einfach hintenrunterfallen, sondern wahrgenommen werden.

Ob das dann organisiert wird als "Wir sind eigentlich eins, aber wir verteilen uns auf mehrere Gebäude und Uhrzeiten und treffen uns nur manchmal auch mal gezielt alle" oder "wir sind irgendwie schon mehrere Gruppen, aber wir wissen, wir gehören alle zum Leib Christi und arbeiten immer wieder auch bewusst zusammen" finde ich jetzt vom Ergebnis her nicht so furchtbar unterschiedlich. Außer natürlich, dass du die Bestrebungen sich trotzdem (und trotz 2000 Jahren Geschichte, in denen immer wieder Blödsinn passiert ist und nicht nur böse Worte gefallen sind sondern auch viel zu viel Blut #NichtinmeinemNamen) zueinander zugehörig zu fühlen unbiblisch (?) findest.

Was genau ist denn nun dein Ziel/Wunsch/Traum? Weniger Spaltung oder weniger Einheit? Ich kann dem nicht ganz folgen irgendwie.

Liebe Grüße
kueken

Anonymous antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @provinzkueken

Wobei du hier nicht vergessen solltest, dass unter "Ort" und "Stadt" zu Beginn der Zeitrechnung noch völlig andere Größenordnungen verstanden wurden als heute. Dass Menschen keine 1000 anderen Menschen emotional überblicken können merken ja schon allerlei Megachurches, dass sie ab einer bestimmten Größe nicht nur wegen Brandschutzregelungen und logistischen Gründen einzelne kleinere Gruppierungen brauchen, die sich dann selbst organisieren, sondern auch um zu gewährleisten, dass Leute nicht einfach hintenrunterfallen, sondern wahrgenommen werden.

Es gibt darüber eine Studie von dem Bibellehrer Derek Prince, aus der ganz klar hervorgeht, dass das Wort "ecclesia" in der Einzahl und in einem Ort vorkommt und niemals im Plural. Die Gemeinde in Jerusalem hatte mind. 15000 Christen, die sich regelmäßig an einem Ort trafen und dazwischen in den Häusern.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Ob das dann organisiert wird als "Wir sind eigentlich eins, aber wir verteilen uns auf mehrere Gebäude und Uhrzeiten und treffen uns nur manchmal auch mal gezielt alle" oder "wir sind irgendwie schon mehrere Gruppen, aber wir wissen, wir gehören alle zum Leib Christi und arbeiten immer wieder auch bewusst zusammen" finde ich jetzt vom Ergebnis her nicht so furchtbar unterschiedlich.

Wenn es denn so wäre, fänd ich es auch nicht schlimm! Nur geht das ganze heute noch weiter, denn man gehört ja einer bestimmten Lehrrichtung an. Manche mögen da etwas freier sein, aber in meiner Stadt finde ich es äußerst schwierig eine Gemeinde zu finden, die dem entspricht, was ich für biblisch halte. Und das ist möglicherweise auch eine Folge dessen, dass ich in meinen 35 Jahren Christsein schon zwangsläufig einige unterschiedliche Gemeindeformen kennengelernt habe und mein Horizont dadurch ein ganz anderer ist, als wenn ich die 35 Jahre in einer einzigen Gemeinde gewesen wäre und immer eine ähnliche Lehre abbekommen hätte.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Außer natürlich, dass du die Bestrebungen sich trotzdem (und trotz 2000 Jahren Geschichte, in denen immer wieder Blödsinn passiert ist und nicht nur böse Worte gefallen sind sondern auch viel zu viel Blut #NichtinmeinemNamen) zueinander zugehörig zu fühlen unbiblisch (?) findest.

Das klingt gerade sehr pauschal - und so pauschal denke ich absolut nicht. Wichtig ist doch, dass eine Institution Jesus Christus und sein Evangelium im Zentrum hat. Mit diesen fühle ich mich absolut verbunden und eins. Mit allen anderen nicht - und zwar nicht weil ich nicht will, sondern weil es Gott nicht gefällt, wenn wir etwas anderes glauben als das, was er uns in seinem Wort sagt.

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Was genau ist denn nun dein Ziel/Wunsch/Traum? Weniger Spaltung oder weniger Einheit? Ich kann dem nicht ganz folgen irgendwie.

Mein persönlicher Traum ist, mehr im Blick zu haben, was Jesus gefällt und ihn zu ehren! Dazu gehört auch, dass er die Möglichkeit hat mich mehr und mehr in sein Bild zu verändern und aus mir das zu machen, was ihm gefällt. Neulich hat unser Pastor eine echt gute Predigt gehalten, zum Thema Einheit, und gesagt: "Je näher der einzelne an Jesus dran ist, desto näher kommen wir Menschen uns und desto mehr Einheit leben wir." Er hat das mit einem Rad verglichen, bei dem die Speichen vom Reifen auf den Mittelpunkt (Jesus) zulaufen. Das ist mein Traum! Weniger Spaltung und mehr Einheit - allerdings nicht um jeden Preis und nicht zu ungunsten der Ehre Jesu!

Hast du einen Traum?

Liebe Grüße
Schlamuetzel

schlamuetzel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Es gibt darüber eine Studie von dem Bibellehrer Derek Prince, aus der ganz klar hervorgeht, dass das Wort "ecclesia" in der Einzahl und in einem Ort vorkommt und niemals im Plural. Die Gemeinde in Jerusalem hatte mind. 15000 Christen, die sich regelmäßig an einem Ort trafen und dazwischen in den Häusern.

Mit Ecclesia hätte ich ja vieles völlig anderes argumentiert (z.B. dass das ein politischer Begriff ist und dass es zeigt, dass Christen damals Gesellschaft verändern wollten und nicht ihr eigenes Ding machen. Oder auch, dass es nochmal zeigt, wie subversiv das Christentum ist, denn Ecclesia war natürlich nur die Versammlung von Bürgern, also reichen Männern, während bei den Christen zur Ecclesia auch Frauen, Sklaven, ... gehörten.). Aber gut, passt gut rein, denn:

Zumindest bei uns im Ort und im Nachbarort, vermutlich auch anderswo, gibt es durchaus regelmäßige Veranstaltungen, bei denen alle Christen vor Ort sich an einem Ort sammeln wollen (letztlich wird aber natürlich keiner gezwungen). Da gibt es eine Gebetswoche, den Weltgebetstag, zwei Gottesdienste zum Stadtfest (bis hier her alles jährlich), das gemeinsame Sommerfest (alle 2 Jahre) und den Jugendgottesdienst (mehrmals im Jahr). Koordiniert/angestoßen wird das im Rahmen der ACK (die Gebetswoche ist im Nachbarort glaub Allianz, hier tatsächlich ACK), wo sich die Pastoren (mit dem ein oder anderen Laienmitglied) treffen, Ideen sammeln und dann eben wieder raus tragen. Zusätzlich gibt es allerlei überregionales (Kirchentag zum Beispiel). Überall da können Christen unterschiedlichster Couleur sich sammeln und sich dann wieder ne Weile nur in ihren Häusern treffen. Das sind dann zumindest sonntags im allgemeinen keine Wohnhäuser sondern spezialisierte Gebäude, aber das ist letztlich gehupft wie gesprungen. Find ich.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Nur geht das ganze heute noch weiter, denn man gehört ja einer bestimmten Lehrrichtung an.

Also bei uns gibt es bei der Aufnahme eine knappe handvoll Fragen, wo sich die meisten allgemein auf den Glauben beziehen (Richtung "Bekennst du dich zu Christus") und nur in einer kommt dann als Halbsatz "und zwar konkret willst du dich jetzt bei uns einbringen, ja?"

Ich bin mir auch nicht sicher, wie sehr die Lehrmeinungen von Kirchen oder auch nur der jeweiligen Pastoren beim einzelnen Gemeindeglied ankommen. Klar, einzelne Dinge wohl schon, das große Ganze hoffentlich auch, aber schon bei so Dingen wie Eheschließungen, was ja doch viele betrifft und die meisten haben zumindest schon zugeschaut. Ist da allen Anwesenden klar, dass man bei den einen einen Gottesdienst anlässlich einer Eheschließung mit Segnung feiert und bei den anderen sich die Partner gegenseitig ein Sakrament schenken und der Pfarrer "nur" Zeuge ist? Vermutlich nicht. Macht in Sachen Lehrmeinung einen riesigen Unterschied. Ändert sich faktisch viel an der eigentlichen Ehe? Nicht so wirklich behaupte ich mal.

Mir lief gestern der Satz über den Weg, dass jede Strömung in der Kirche (also, im gesamten Leib Christi) etwas besser verstanden hat als alle anderen. Daraus ergibt sich zwingend, dass jeder manche Dinge schlechter verstanden hat als andere. Schön ist es dann (und hier kommen wir zu meinem Traum), wenn wir voneinander lernen können. Da gibt es unterschiedlichste Frömmigkeitsstile, wo mir die einen liegen, die anderen nicht. Anderen geht es offensichtlich anders. Da gibt es unterschiedlichste Lehrmeinungen. Die, bei denen ich sage "jupp, so seh ich das auch", die, die mir tatsächlich einfach egal sind, die, wo ich dastehe und sage "ok, das ist seltsam, aber wenn es euch hilft" und dann gibt es die, von denen ich mich mehr oder weniger deutlich distanzieren würde. Und vermutlich allerlei Facetten mehr. Aber wir können einander stehen lassen, schauen mit unserem immer anders getrübten Blick auf Christus und beten gemeinsam, dass sein Reich kommt. Und während wir warten tun wir nach bestem Wissen und Gewissen was wir können, dass Himmel auf Erden wird. Das ist für den einen mehr predigen von Evangelium, für den anderen gute Musik, der nächste betet viel, der nächste bringt Leuten Essen,... und wir alle reden miteinander, erzählen uns von der Liebe Gottes wie wir sie erleben und geben diese Liebe weiter auf die Art, die uns gegeben ist. Einheit in Vielfalt. So bunt wie Gottes Schöpfung.

Liebe Grüße
kueken

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Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

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da Mitgliedschaft missverstanden werden kann und sich Leute gerettet fühlen, weil sie Mitglied einer Gemeinde sind, obwohl sie vielleicht schon lange ihren Glauben und ihre Nachfolge an den Nagel gehängt haben,

Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber bei uns werden nur gläubige Menschen Mitglied. Außerdem: dass es einige Menschen gibt, die eine Mitgliedschaft so interpretieren wie du das hier anführt (in meinem jahrzehntelangen Glaubensleben in den verschiedensten Gemeinden ist mir das so noch nicht untergekommen) wirst du nicht verhindern können. Allerdings finde ich diesen "Grund" für eine Mitgliedsverweigerung an den Haaren herbei gezogen. Er hat weder mit der Gemeinde an sich noch mit dir persönlich etwas zu tun sondern immer nur mit der persönlichen Einstellung der jeweiligen Person.

herbstrose antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
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Veröffentlicht von: @herbstrose

Er hat weder mit der Gemeinde an sich noch mit dir persönlich etwas zu tun sondern immer nur mit der persönlichen Einstellung der jeweiligen Person.

Ja, ich glaube, ich verstehe was du meinst. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich dieses System, das Menschen in meinem Bekanntenkreis schon sehr geschädigt hat, mit einer Mitliedschaft unterstützen würde. Und das kann ich gerade einfach nicht.

schlamuetzel antworten
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Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich dieses System, das Menschen in meinem Bekanntenkreis schon sehr geschädigt hat, mit einer Mitliedschaft unterstützen würde. Und das kann ich gerade einfach nicht.

Nur - so als "Außenstehende" kannst du das System auch nicht verändern.

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schlamuetzel
(@schlamuetzel)
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Veröffentlicht von: @bepe0905

Nur - so als "Außenstehende" kannst du das System auch nicht verändern.

Ich weiß nicht, warum mir immer wieder von verschiedenen Seiten hier unterstellt wird, dass ich etwas verändern will 🙁
Ich bin nicht größenwahnsinnig - ich bete für Veränderungen, die nötig sind, damit wir im Glauben besser wachsen und eine gesunde Gemeindegeneration haben können, weil Jesus eines Tages wiederkommen wird und wir dann besser bereit sein sollten... Wenn es Gottes Wille ist, wird er es schenken. Aber ich habe überhaupt nicht auch nur den Hauch einer Illusion, irgendetwas verändern zu können. Eher glaube ich, dass Gott mich noch verändern muss!

schlamuetzel antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

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Es unterstellt dir hier niemand irgend etwas.
Dich stören aber anscheinend gewisse Strukturen. Als Geneindenitglied hättest du zum Einen Einblick hinter die Kulissen und zum Anderen die Möglichkeit, Gemeinde aktiv mitzugestalten.

herbstrose antworten
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Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich weiß nicht, warum mir immer wieder von verschiedenen Seiten hier unterstellt wird, dass ich etwas verändern will 🙁

Das soll keine Unterstellung sein, sondern eher eine Annahme (und damit positiv gemeint).
Mir jedenfalls würde es so gehen, denn für mich gilt in solcher Situation die Regel "Love it, change ist or leave it",
also: "Liebe das System, verändere es oder verlasse es".
Und wenn ich eine Sache nicht befürworten kann, dann versuche ich, sie zu ändern. Wenn ich aber einsehen muss, dass mir das nicht gelingen wird, dann ziehe ich mich daraus zurück.
Alles andere würde mich entweder unglaubwürdig machen oder zumindest zu einem veritablen Magengeschwür führen.

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schlamuetzel
(@schlamuetzel)
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Veröffentlicht von: @bepe0905

Das soll keine Unterstellung sein, sondern eher eine Annahme (und damit positiv gemeint).

Achso, dann entschuldige bitte, dass ich es anders verstanden habe!

Veröffentlicht von: @bepe0905

Alles andere würde mich entweder unglaubwürdig machen oder zumindest zu einem veritablen Magengeschwür führen.

😀 Ja, genau so habe ich mich gefühlt, letzte Woche. Irgendwie ist mir bewusst, dass das keine so glückliche Situation ist und es da einer Lösung bedarf. Mittlerweile habe ich den Verdacht, dass ich auch ohne Mitgliedschaft, zusammen mit einer anderen Person, einen Abend gestalten darf, was mir auch sehr Recht wäre. 😊 Ich darf momentan gespannt hoffen.

Ich brauche tatsächlich mehr Ausdauer und Gelassenheit, was dieses Thema betrifft, denn ich werde da nichts ändern können. Für mich ist es schon viel, wenn mir jemand zuhören würde und ich meine Geschichte erzählen kann und welche Schlüsse ich daraus für mein Leben ziehe. Wenn ich dann so leben darf und damit akzeptiert werde, hilft mir das fürs erste sehr. Jede Veränderung braucht Gebet und Hingabe. Und ich werde mich Gott und der Gemeinde hingeben, aber nicht aus eigener Kraft. Und wenn Gott mir etwas zeigen will, warum eine Mitgliedschaft doch total prima wäre, dann werde ich das annehmen, aber ich muss mir sicher sein, dass es wirklich von Gott kommt. Vielleicht muss ich mit diesem Thema ein wenig schwanger gehen und es auch von den positiven Seiten her noch mehr beleuchten. Unser Leben ist ein Prozess und es verändert sich ja auch im Denken immer wieder mal etwas. Wichtig ist nur für mich, dass ich zu jeder Zeit vor Gott mit meinem Denken und Handeln stehen kann und nicht gegen mein Gewissen agieren "muss".

schlamuetzel antworten
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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich brauche tatsächlich mehr Ausdauer und Gelassenheit, was dieses Thema betrifft, denn ich werde da nichts ändern können. Für mich ist es schon viel, wenn mir jemand zuhören würde und ich meine Geschichte erzählen kann und welche Schlüsse ich daraus für mein Leben ziehe. Wenn ich dann so leben darf und damit akzeptiert werde, hilft mir das fürs erste sehr. Jede Veränderung braucht Gebet und Hingabe. Und ich werde mich Gott und der Gemeinde hingeben, aber nicht aus eigener Kraft. Und wenn Gott mir etwas zeigen will, warum eine Mitgliedschaft doch total prima wäre, dann werde ich das annehmen, aber ich muss mir sicher sein, dass es wirklich von Gott kommt. Vielleicht muss ich mit diesem Thema ein wenig schwanger gehen und es auch von den positiven Seiten her noch mehr beleuchten. Unser Leben ist ein Prozess und es verändert sich ja auch im Denken immer wieder mal etwas. Wichtig ist nur für mich, dass ich zu jeder Zeit vor Gott mit meinem Denken und Handeln stehen kann und nicht gegen mein Gewissen agieren "muss".

Es gibt immer Situationen, wo wir etwas tun und bewirken können und andere, in denen wir machtlos sind. Bestimmt kennst du in diesem Zusammenhang den Ausspruch: "Lieber Gott, lass mich zupacken, wo es etwas zu tun gibt und lass mich Geduld haben, wo ich nichts tun kann. Vor allem aber hilf mir, das eine vom anderen zu unterscheiden."
So wünsche ich dir bei deinem Vorhaben Kraft, Geduld und Ausdauer, vor allem aber auch Vertrauen in die Hilfe, die von ganz oben kommt!

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schlamuetzel
(@schlamuetzel)
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Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @bepe0905

"Lieber Gott, lass mich zupacken, wo es etwas zu tun gibt und lass mich Geduld haben, wo ich nichts tun kann. Vor allem aber hilf mir, das eine vom anderen zu unterscheiden."

😊 Den Spruch kenne ich ein bisschen anders, aber die Version ist ebenfalls "dufte". 😉 Ist auf jeden Fall was dran.

Veröffentlicht von: @bepe0905

So wünsche ich dir bei deinem Vorhaben Kraft, Geduld und Ausdauer, vor allem aber auch Vertrauen in die Hilfe, die von ganz oben kommt!

Danke dir sehr! Gott segne dich ebenfalls reichlich!

schlamuetzel antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Sind diese Personen durch "deine" Gemeinde geschädigt worden?

herbstrose antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Ja

Nachtrag vom 26.03.2019 2128
Also nicht die jetzige, sondern die, aus der ich ausgetreten bin.

schlamuetzel antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ich meinte schon die, um die es aktuell geht.

herbstrose antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @herbstrose

Sind diese Personen durch "deine" Gemeinde geschädigt worden?

Ja, aber nicht durch die jetzige.

schlamuetzel antworten
JohnnyD
(@johnnyd)
Beigetreten : Vor 23 Jahren

Beiträge : 1421
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich bin der Überzeugung, dass die Vereinsmitgliedschaft in vielen Punkten ein Nachteil ist,

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

- da Mitgliedschaft missverstanden werden kann und sich Leute gerettet fühlen, weil sie Mitglied einer Gemeinde sind, obwohl sie vielleicht schon lange ihren Glauben und ihre Nachfolge an den Nagel gehängt haben,

das Missverständnis Christsein - Mitgliedsein wird dich doch nicht betreffen, da du dir ja Gedanken machst.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

- weil Mitgliedern, die Austreten oft nicht nachgegangen und um sie gerungen wird. Oft glauben Gemeinden diesbezüglich, dass sie mit einer Vereinsmitgliedschaft umgehen können, wie mit einem Kegelverein.

und deswegen gar nicht erst eintreten? Tritt ein und mache es selbst besser. Das ist doch schön, wenn Fehler erkannt und konstruktiv angegangen werden können.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

- da ich mich nicht nur meiner Gemeinde damit anschließe sondern auch unter Umständen dem ACK, dem die meisten freien Gemeinden entweder angehören oder als Gastmitglied beigetreten sind.

ACK ist ein lockerer Verband und Teil der weltweiten Christenheit. Mir ist der ACK weder für Hineinregieren noch für Ausgrenzung bekannt.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

- weil damit die Spaltung zwischen den Christen eines Ortes gefördert wird. So nach dem Motto "Wir sind die Guten, unser Bund ist der Beste, wir wollen dass es mehr von "unseren" Gemeinden im Land gibt usw." Die letzten beiden Aussagen sind O-Ton einer Frauenfreizeit, auf der ich letztes Wochenende war. Die Bibel ist da, meiner Meinung nach klar und eindeutig: Es gibt in einem Ort oder einer Stadt immer nur jeweils eine Gemeinde. Und das sind alle, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen.

Es ist doch in Ordnung, wenn jeder für sich eine tolle Gemeinde findet. Die Geschmäcker sind ja unterschiedlich. Ich verstehe nicht, inwiefern das gegen eine Selbstverpflichtung für die eigene Gemeinde sprechen soll.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Aber ich möchte nicht, dass von mir erwartet wird, dass ich automatisch immer alles richtig und gut finde, was die Gemeinde beschließt, wenn vielleicht auch mal unbiblisch zugeht.

Wenn diese Gemeinde von dir erwartet, dass du als Mitglied 'immer alles richtig und gut' finden sollst, solltest du dort nicht Mitglied werden oder darüber hinaus auch noch lehren.

Was ist denn für dich attraktiv daran, dort zu lehren?

johnnyd antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Sprachrohr Gottes.....

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

- da Mitgliedschaft missverstanden werden kann und sich Leute gerettet fühlen, weil sie Mitglied einer Gemeinde sind, obwohl sie vielleicht schon lange ihren Glauben und ihre Nachfolge an den Nagel gehängt haben,

Was hat das konkret mit dir und deiner Entscheidung zu tun. Was andere Menschen darunter verstehen, wie sie ihre Mitgliedschaft leben, hat dich doch gar nicht zu tangieren.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

weil Mitgliedern, die Austreten oft nicht nachgegangen und um sie gerungen wird.

Solltest du einmal Mitglied einer Gemeinde werden, steht es dir doch frei, diesen Dienst zu übernehmen und das anders zu gestalten. Oder hast du Angst davor, dass man dir nicht nachgehen könnte, solltest du dich umentscheiden?

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Oft glauben Gemeinden diesbezüglich, dass sie mit einer Vereinsmitgliedschaft umgehen können, wie mit einem Kegelverein.

Das kann man natürlich so sehen, wie du. Man kann es allerdings auch anders verstehen, nämlich als einen Ausdruck des Respektes vor der Entscheidung des Einzelnen. Zumal Gemeindeglieder oftmals gar nicht wissen, oder mitbekommen, was an Gesprächen im Hintergrund läuft, einfach, weil es sehr persönlich ist.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

weil damit die Spaltung zwischen den Christen eines Ortes gefördert wird. So nach dem Motto "Wir sind die Guten, unser Bund ist der Beste, wir wollen dass es mehr von "unseren" Gemeinden im Land gibt usw

Damit genau das nicht passiert, gibt es die Ökumene und letzlich die Kontakte der Gemeinden untereinander. Die Abgrenzung, die du an dieser Stelle beklagst, ist genau die, die du selbst durch deine Haltung erzeugst.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Aber ich möchte nicht, dass von mir erwartet wird, dass ich automatisch immer alles richtig und gut finde, was die Gemeinde beschließt, wenn vielleicht auch mal unbiblisch zugeht.

Ich kenne keine Gemeinde, die eine solche Haltung vertritt. Menschen sind sehr unterschiedlich. Die Kunst der Gemeinde ist es doch, die unterschiedlichsten Menschen zu einen, ohne das sie ihre persönliche Überzeugung begraben müssen. Da herrscht doch idR. Freiheit.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Leider habe ich da in der Vergangenheit ein Erlebnis gehabt, dass mich sehr negativ geprägt hat und von dem ich mir, auch gerade nach einigen Reaktionen hier, sicher bin, dass mir dass in jeder Gemeinde wieder passieren kann, in der man nicht bereit ist, sich von Gott ins Leben hineinreden zu lassen.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Offensichtlich verstehst du dich als das Sprachrohr Gottes und kannst daher nicht wirklich nachvollziehen, warum Gemeinde sich das nicht einfach so reinzieht.

Menschen, die ich als "Sprachrohr" Gottes ansehen würde, sind Menschen, die sich nicht in den Vordergrund drängen. Sie nehmen sich zurück, um Gott selbst sprechen zu lassen. Sie sprechen eine leise Sprache, eine Sprache des Erbarmens, der Liebe und Güte. Sie sprechen selten, doch wenn sie in das Leben anderer sprechen, geschieht etwas. Da wird etwas lebendig, hell und warm. Es ist keine Sprache der Härte, der Abgrenzung, der Verurteilung, des Hochmuts, sondern ein Sprache der Demut. Wirkliche Sprachrohre Gottes richten die Menschen auf, ohne ihnen dabei an Knie zu treten......

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @ahischa

Menschen sind sehr unterschiedlich. Die Kunst der Gemeinde ist es doch, die unterschiedlichsten Menschen zu einen, ohne das sie ihre persönliche Überzeugung begraben müssen. Da herrscht doch idR. Freiheit.

Das ist etwas, das ich - bei allen Zweifeln und Differenzen (die ich jetzt hier, da sie mit dem Thema nichts zu tun haben, nicht aufzählen möchte) - an meiner Kirche und speziell an meiner Gemeinde sehr wertvoll finde: dass dort die unterschiedlichsten Menschen Heimat finden können.
Bei uns gibt es Traditionalisten, Charismatiker, Anhänger der (sehr marianischen) Schönstatt-Bewegung ebenso wie Anhänger der Befreiungstheologie und Liberale.
Aber in der Sonntagsmesse reichen wir uns vor dem Empfang der Kommunion die Hände und sagen "Friede sei mit dir" und meinen das auch so.
In einem bekannten Kirchenlied von Maria Luise Thurmair heißt es ..."in uns lebt, der uns einte". Das ist eine unglaublich wertvolle Erfahrung, die ich sowohl in meiner Gemeinde und Kirche als auch im Zusammensein mit Christen aus anderen Kirchen immer wieder mache und nicht missen möchte.

suzanne62 antworten
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @suzanne62

Das ist etwas, das ich - bei allen Zweifeln und Differenzen (die ich jetzt hier, da sie mit dem Thema nichts zu tun haben, nicht aufzählen möchte) - an meiner Kirche und speziell an meiner Gemeinde sehr wertvoll finde: dass dort die unterschiedlichsten Menschen Heimat finden können. Bei uns gibt es Traditionalisten, Charismatiker, Anhänger der (sehr marianischen) Schönstatt-Bewegung ebenso wie Anhänger der Befreiungstheologie und Liberale. Aber in der Sonntagsmesse reichen wir uns vor dem Empfang der Kommunion die Hände und sagen "Friede sei mit dir" und meinen das auch so. In einem bekannten Kirchenlied von Maria Luise Thurmair heißt es ..."in uns lebt, der uns einte". Das ist eine unglaublich wertvolle Erfahrung, die ich sowohl in meiner Gemeinde und Kirche als auch im Zusammensein mit Christen aus anderen Kirchen immer wieder mache und nicht missen möchte.

Liebe Suzanne,
das hast du sehr gut beschrieben. Und genau das sind auch Kriterien, die mir an einer Gemeinde wichtig sind. Deshalb bin ich auch aktives Mitglied in der evangelischen Kirche, obwohl mir längst nicht alles gefällt, was da "von oben" beschlossen und verkündet wird. Und deshalb sind mir meine Freunde aus anderen christlichen Denominationen wichtig (nicht nur deshalb, aber auch).

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Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @suzanne62

Aber in der Sonntagsmesse reichen wir uns vor dem Empfang der Kommunion die Hände und sagen "Friede sei mit dir" und meinen das auch so.

Genau darum geht es. Wenn das noch überkonfessional praktizierbar ist, dann ist das wunderbar. Die Bibel erzählt uns nicht, dass man uns nur an der Liebe zwischen Gleichgeschalteten erkennt, sondern an der Liebe, die wir untereinander (egal, woher wir kommen, wer wir sind und in welchen Farcetten wir glauben) leben. Das ist es, worauf es ankommt. Das ist Annahme, Respekt, Wertschätzung und Achtung. Schreiben wir uns das auf unsere Fahnen, braucht es nämlich kein theologisches Verständnis mehr, denn wir treten in Jesu Fußstapfen........

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @ahischa

Was hat das konkret mit dir und deiner Entscheidung zu tun. Was andere Menschen darunter verstehen, wie sie ihre Mitgliedschaft leben, hat dich doch gar nicht zu tangieren.

Ganz einfach: Gemeinde ist Familie und für mich ist Familie ein Ort, an dem man sich umeinander kümmert und bemüht. Man hilft, ermutigt, spornt an und ist für einander da. Paulus hat um Menschen gerungen, damit sie zu Christus kommen können. Wenn ich ein System unterstütze, dem das Ringen um Menschen nicht wirklich wichtig ist, dann will ich es nicht unterstützen, weil ich es absolut falsch finde und mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Ich kann doch kein System unterstützen, indem normal geworden ist, dass man die Leute, die Mitglied werden und dazugehören wollen, nicht kennenlernt. Unser Pastor hat selbst zugegeben, dass das so ist. Jeder kann Mitglied werden und kaum einer weiß vom anderen, wie er lebt und was er tut. Und das alles, weil ein Hirte/Pastor für 150 Leute nunmal viel zu viel ist. Ist auch unbliblisch übrigens! Die Leitung bestand immer aus mehreren Hirten, Lehrer ... ->Ältesten.

Veröffentlicht von: @ahischa

olltest du einmal Mitglied einer Gemeinde werden, steht es dir doch frei, diesen Dienst zu übernehmen und das anders zu gestalten. Oder hast du Angst davor, dass man dir nicht nachgehen könnte, solltest du dich umentscheiden?

Ja, das stimmt, das könnte ich. Und das Gute ist: das kann ich auch so. Dafür bedarf es keiner Mitgliedschaft.
Natürlich würde ich mir das für mich selbst auch wünschen. Es heißt ja auch, dass wir unsere Nächsten lieben sollen, wie uns selbst. Wenn ich auf eine falsche Spur kommen sollte, wäre ich spätestens im Himmel mega dankbar, wenn mir jemand auf den Weg zurückgeholfen hätte.
Jak 5,19 Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn einer zur Umkehr,
Jak 5,20 so soll er wissen: Wer einen Sünder von seinem Irrweg zur Umkehr führt, der wird eine Seele vom Tod erretten und eine Menge Sünden zudecken.
Kann es etwas Schöneres geben?

Veröffentlicht von: @ahischa

Das kann man natürlich so sehen, wie du. Man kann es allerdings auch anders verstehen, nämlich als einen Ausdruck des Respektes vor der Entscheidung des Einzelnen. Zumal Gemeindeglieder oftmals gar nicht wissen, oder mitbekommen, was an Gesprächen im Hintergrund läuft, einfach, weil es sehr persönlich ist.

Ich habe tatsächlich erlebt, dass das in einem speziellen Fall ein großes Problem war. Da hat der Pastor "Mist" gebaut und niemand hat davon erfahren, außer der Ältestenschaft, die natürlich nur die Sicht des Pastors kennengelernt hat und niemals auch nur ein einziges Wort mit dem Betroffenen gesprochen hat, weil der Pastor das ja schon geregelt hat und ihm viel zu viel vertraut wurde.

Veröffentlicht von: @ahischa

Damit genau das nicht passiert, gibt es die Ökumene und letzlich die Kontakte der Gemeinden untereinander. Die Abgrenzung, die du an dieser Stelle beklagst, ist genau die, die du selbst durch deine Haltung erzeugst.

Die Ökumene ist viel mehr als ein Zusammenschluss von Christuszentrierten Gemeinden. Meiner Meinung nach geht es da nach den weltlichen Vorstellungen von Frieden und Einheit, aber nicht nach Gottes Vorstellungen. Und deswegen kann ich es nicht unterstützen.

Veröffentlicht von: @ahischa

Ich kenne keine Gemeinde, die eine solche Haltung vertritt. Menschen sind sehr unterschiedlich. Die Kunst der Gemeinde ist es doch, die unterschiedlichsten Menschen zu einen, ohne das sie ihre persönliche Überzeugung begraben müssen. Da herrscht doch idR. Freiheit.

Das ist schön, wenn du bisher nur solche Erfahrungen gemacht hast. Ich war ein paar Jahre in einer Gemeinde, in der biblische Kritik ein Angriff von Satan war und den Leuten, die etwas vorgebracht haben, gesagt wurde, sie könnten ja auch in eine andere Gemeinde gehen. Kritik konnte man um des lieben Friedens Willen nicht ertragen. Und bitte glaub mir, ich selbst habe nur eine einzige Kritik/Anfrage gehabt und habe die Konsequenzen daraus sehr schwer tragen müssen. Gott hat mir dabei geholfen und letzlich würde ich heute sagen, dass alles seinen Sinn hatte, aber diese Situation hat mein Leben und meine Sicht auf die Dinge total verändert.

Veröffentlicht von: @ahischa

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Offensichtlich verstehst du dich als das Sprachrohr Gottes und kannst daher nicht wirklich nachvollziehen, warum Gemeinde sich das nicht einfach so reinzieht.

Offen gestanden, finde ich dass du hier zu weit gehst und empfinde deine Bemerkungen als Beleidigung. Nein, ich war nicht die Einzige gewesen ... Sei doch einfach froh, wenn du bisher so friedlich durchs Leben gekommen bist und nichts anderes kennengelernt hast!

Veröffentlicht von: @ahischa

Sie sprechen eine leise Sprache, eine Sprache des Erbarmens, der Liebe und Güte. Sie sprechen selten, doch wenn sie in das Leben anderer sprechen, geschieht etwas.

Wenn du das wirklich ernst meinst, dann frag ich mich, warum du bisher ein falsches Vorurteil nach dem anderen gegen mich aufbaust? Wo ist denn deine Liebe und Wärme in unserer Diskussion? Für dich sind doch eh alle meine Worte ein einziger Kampf gegen Menschen, oder? Du hast doch gar nicht verstanden was ich meine, tust aber die ganze Zeit so, ohne auch nur eine einzige Frage zu stellen. Nur Vermutungen, die du als Wissen über mich ausposaunst! Ich finde so eine Art durchaus verletzend und nicht hell!

schlamuetzel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ganz einfach: Gemeinde ist Familie und für mich ist Familie ein Ort, an dem man sich umeinander kümmert und bemüht. Man hilft, ermutigt, spornt an und ist für einander da.

Da bin ich ganz bei dir. Das sehe ich auch so.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich kann doch kein System unterstützen, indem normal geworden ist, dass man die Leute, die Mitglied werden und dazugehören wollen, nicht kennenlernt.

Es gibt Gemeindegrößen, wo das schlicht und ergreifend so nicht mehr möglich ist.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Jeder kann Mitglied werden und kaum einer weiß vom anderen, wie er lebt und was er tut.

Nun, auch das hat zwei Seiten. Ich möchte in keiner Gemeinde sein, in der jeder alles von mir weiß und überall Einblick hat. Gemeinde ist nicht ausschließlich als "Familie" anzusehen. In geistl. Sicht schon und trotzdem kann es auch sein, dass Menschen sich innerhalb der Gemeinde fremd bleiben und das auch gut so finden. Es gibt nämlich auch Gemeinden, die in ihrem fam. Miteinander ganz schön übergriffig werden. Da ist mir eine Gemeide, die distanzierter ist, weitaus angenehmer.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Meiner Meinung nach geht es da nach den weltlichen Vorstellungen von Frieden und Einheit, aber nicht nach Gottes Vorstellungen. Und deswegen kann ich es nicht unterstützen.

Das ist doch ok, wenn du das für dich so siehst und handhabst. Nur darf die Allgemeinheit das eben anders sehen und praktizieren.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Sei doch einfach froh, wenn du bisher so friedlich durchs Leben gekommen bist und nichts anderes kennengelernt hast!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht wirklich in meinen Schuhen hättest laufen wollen.............

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Wenn du das wirklich ernst meinst, dann frag ich mich, warum du bisher ein falsches Vorurteil nach dem anderen gegen mich aufbaust?

Wie du dich darstellst, das baust du selbst auf. Ich beschränke mich darauf, dir zu reflektieren, wie ich dich wahrnehmen. Bist du der Meinung, dass dies falsch ist, darfst du mich gerne korrigieren.....
Den Anspruch, ein Sprachrohr Gottes zu sein, hab ich mir nicht auf meine Fahnen geschrieben, denn mir ist meine Menschlichkeit und Grenzen durchaus bewusst. Da stabel ich nicht so hoch........

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @ahischa
Veröffentlicht von: @ahischa

Ganz einfach: Gemeinde ist Familie und für mich ist Familie ein Ort, an dem man sich umeinander kümmert und bemüht. Man hilft, ermutigt, spornt an und ist für einander da.

Veröffentlicht von: @ahischa

Da bin ich ganz bei dir. Das sehe ich auch so.

Das freut mich, dass wir da etwas Gemeinsames haben!

Veröffentlicht von: @ahischa

Es gibt Gemeindegrößen, wo das schlicht und ergreifend so nicht mehr möglich ist.

Ja, das stimmt! Und für mich hat das eine gewisse Tragik, da ich glaube, dass die biblische Beschreibung eines Hirten ist: "Ein Hirte kennt seine Schafe." Ein Hirte ist um das seelische Wohl seiner Gemeinde bemüht und das kann halt einer allein nicht leisten. Und wie oft habe ich schon erlebt, dass Pasoren, die die "Eierlegendenwollmilchsäue" sein mussten, an Burnout erkrankten oder alkoholabhängig wurden. Es tut mir einfach weh, soetwas mitzubekommen.

Veröffentlicht von: @ahischa

Nun, auch das hat zwei Seiten. Ich möchte in keiner Gemeinde sein, in der jeder alles von mir weiß und überall Einblick hat.

Ja, das verstehe ich! Ich denke auch nicht, dass jeder alles wissen muss, aber die Ältestenschaft sollte jemanden, meiner persönlichen Meinung nach, zumindest mal zu Hause besucht haben und mind. 1 ausführliches Gespräche mit einem werdenen Gemeindemitglied gehabt haben. Zur Zeit der Bibel war das sowieso alles viel einfacher - man hat das Leben miteinader geteilt und nicht nur den Sonntagsgottesdienst. Es ist für mich gar kein Problem am Sonntag ein völlig frommer und angenehmer Geselle zu sein und in meinem Alltag meine Masken abzulegen. Mir hat mal ne Mitbewohnerin ihr Leid geklagt, dass ihre Chefin in der Gemeinde eine sehr angenehme Persönlichkeit war, während sie auf der Arbeit die Leute zur Schnecke gemacht hat. Soetwas ist möglich und ich kann auch verstehen, warum. Die ersten Christen hatten auf natürliche Weise Gemeinschaft miteinander. Sie teilten ihr Hab und Gut, arbeiteten gemeinsam und aßen zusammen. Sie waren angehalten, in ihrer Umgebung, sich vorbildlich, auch für die Welt offensichtlich, zu verhalten. Wenn ich gereizt bin und meine Klienten schlecht behandel, dann bekommen sie es mit und auch mein Arbeitgeber, aber nicht die Gemeinde, wenn ich es verheimliche.
Also, jetzt bitte nicht missverstehen: Ich halte nichts von Kontrolle! Absolut nicht! Aber echte Gemeinschaft, in der man sich kennt, reizt und spornt an zu guten Werken, weil da auch Liebe ist, die aufdeckt, vergibt, ermutigt und gegenseitige Fürbitte ermöglicht.

Veröffentlicht von: @ahischa

Nur darf die Allgemeinheit das eben anders sehen und praktizieren.

Natürlich, das sehe ich auch so. Jeder ist seinem eigenen Gewissen verpflichtet.

Veröffentlicht von: @ahischa

Bist du der Meinung, dass dies falsch ist, darfst du mich gerne korrigieren.....

Danke!

Veröffentlicht von: @ahischa

Den Anspruch, ein Sprachrohr Gottes zu sein, hab ich mir nicht auf meine Fahnen geschrieben,

Ich auch nicht. Mir geht es in erster Linie um mein eigenes Gewissen vor Gott.

Veröffentlicht von: @ahischa

denn mir ist meine Menschlichkeit und Grenzen durchaus bewusst. Da stabel ich nicht so hoch........

Willkommen im Club! 😊

schlamuetzel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Die ersten Christen hatten auf natürliche Weise Gemeinschaft miteinander. Sie teilten ihr Hab und Gut, arbeiteten gemeinsam und aßen zusammen. Sie waren angehalten, in ihrer Umgebung, sich vorbildlich, auch für die Welt offensichtlich, zu verhalten.

Nur leben wir allerdings nicht mehr in dieser Zeit und Gemeinden haben sich im Laufe der Jahrtausende gewandelt. Wir feiern Gottesdienst zusammen, aber wir leben nicht zusammen. Gemeinschaft innerhalb der Gemeinden geht über den Gottesdienst hinaus. Man trifft sich auch unter der Woche und hat seine Kreise, in denen man enger zusammen ist. Sicherlich gibt es auch Angebote, die das gemeinsame Leben ausmachen. Ordensgemeinschaften z.B. Doch das allgemeinübliche Gemeindedasein, entspricht eben nicht mehr den ursprünglichen Gemeinden und lässt sich so auch nicht mehr herstellen. Wir leben in einer ganz anderen Zeit und anderen Herausforderungen.

Ich verstehe Gemeinde nicht als eine Hort der gegenseitigen Erziehung. Eine Identifizierung mit solchen Vorstellungen einer Gemeinde, als einem seligen Ort, an dem sich alle lieb haben, sich aus dieser Liebe heraus korrigieren und formen, weißt entwicklungspsychologische notwendige Idealisierung der Bezugspersonen des Kindesalters auf. Das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit, Versorgung hat auch der erwachsene Mensch, doch dieser hat idR im Zuge der seelischen Reifung die Entidealisierung und damit Lösung der unmittelbaren Bezugspersonen, vollzogen.

Diese Vorstellung jedoch befeuert eine Regression in eine eher kindliche Form der Auslebung dieser Bedürfnisse nach Sicherheit, Autorität, Identifikation, Perfektion, Simplizität und das ist ein Miteinander indem das Eigentliche, die Spiritualität kaum Raum hat.

Lieben Gruß
Ahischa

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Uri.Kulm
Beiträge : 183

- Die Bibel kennt keine "Mitgliedschaft" in einer christlich-kirchlichen Organisation.
- Die Bibel zeigt, dass ein wiedergeborener Christ Glied am lebendigen Organismus des (geistlichen) Leibes Christi, dem Haupt und Heiland dieses Leibes, ist und dort seinen zugewiesenen Platz und seine Aufgaben hat und dieses verwirklichen soll. Brüder an ihrem und Schwestern an deren Platz.
- Die vom Herrn gegebenen und in Verantwortung ausgeübten Aufgaben in und außerhalb der Gemeinde wird auch von den anderen geistlichen Gemeindegliedern anerkannt und unterstützt.
- Sollte diese Unterstützung ausbleiben, bleibt die Anerkennung durch den Herrn.
- Die unauflösliche weltweite Einheit dieses Leibes besteht seit Pfingsten und muss nicht gemacht werden und solche geistlichen dienste werden auch allseitig anerkannt.
- Eine "wünsch-Dir-was-Aufgabe" oder "lauf-umher-und-such-Dir-eine-genehme-Kirche/Gemeinde/Gruppierung" kennt die Bibel nicht
- Das geistliche Bemühen um die Verwirklichung bibelkonformer Grundsätze im persönlichen Glaubens-, Dienst- und im Gemeindeleben ist auch heute noch, wenn auch schwach in der Verwirklichung, erkenn- und erfahrbar.

uri-kulm antworten
3 Antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @uri-kulm

Eine "wünsch-Dir-was-Aufgabe" oder "lauf-umher-und-such-Dir-eine-genehme-Kirche/Gemeinde/Gruppierung" kennt die Bibel nicht

Es ist aber auch nicht verboten, sich da einzubringen, wo es von der eigenen Vorbildung und den eigenen Interessen her passt.
So habe ich meine ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der Bahnhofsmission, später bei der Telefonseelsorge und mittlerweile in der Flüchtlingshilfe gefunden.
Und was spricht dagegen, dass man sich, wenn man - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Kirche bleiben möchte, in die man "hineingeboren" wurde, sich eine zu suchen, mit deren Theologie man übereinstimmt? Wenn man erst im Erwachsenenalter Christ wurde, geht es doch normalerweise eh nicht anders.
Gegen welches der 10 Gebote verstößt es denn, es so zu machen?
Es passiert ja eher selten, dass eine Stimme vom Himmel sagt:
"Hallo erst mal. Hier spricht Gott. Ich möchte dass du in die Gemeinde XY gehst und dort folgende Aufgabe übernimmst......"
Folglich ist es doch nur vernünftig, das - in Verantwortung vor Gott und in Absprache mit den Menschen, die es angeht, selbst zu entscheiden.

suzanne62 antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Danke für deinen Beitrag und dein klares Statement!
Ich finde, das so zu sehen ist eine Sache - und ich stimme dir vollkommen zu. Es aber auch zu leben, eine andere, weil es nicht oft verstanden wird.

schlamuetzel antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1248
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Danke für deinen Beitrag und dein klares Statement!

Klar? Ich lese da ein paar nebulöse Grundsätzlichkeiten heraus, die erst ins Leben übersetzt werden müssen. Man kann sich da viel dazu denken.

Am Grundsätzlichen mangelt es bei dir nicht. Du bist ja als Christin mit deiner Begabung in deiner Gemeinde anerkannt. Nur wie geht man nun mit dieser Regel um, dass du Mitglied sein sollst, um die Begabung auch ausleben zu können? Darauf gibt Uri keine Antwort.

Eventuell will er auch etwas ganz anderes sagen, oder was mag hinter dieser Unterscheidung stecken:

Brüder an ihrem und Schwestern an deren Platz.

tagesschimmer antworten


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