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Mitgliedschaft

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schlamuetzel
Themenstarter
Beiträge : 99

Hallo,

ich bin ziemlich traurig gerade, weil mir mitgeteilt wurde, dass man sich vertan hat und ich leider doch nicht lehren darf, weil ich kein Mitglied bin. Dabei hatte ich mich schon vorbereitet und auch sehr darüber gefreut, dass jmd. gesehen hat, dass ich es liebe die Schätze in Gottes Wort gemeinsam mit anderen zu entdecken.

Nun habe ich generell eine Frage an euch:
Warum ist die Unterschrift so wichtig und spielt die Vereinszugehörigkeit eine so große Rolle, wenn ich doch bereit bin, mich nicht nur in eine Gemeinde einzubringen, sondern mich auch der Leitung anzuvertrauen?

Ich war jahrelang Mitglied in Gemeinden und habe nach einem etwas unschönen Bruch sehr intensiv recherchiert und in der Bibel geforscht, wie Gemeinde zur Zeit des Neuen Testaments aussah, weil mir mittlerweile viele negative Seiten an der Vereinsmitgliedschaft aufgefallen sind. So wird man, wenn ich das richtig verstehe, automatisch bei manchen Gemeinden auch gleichzeitig ein Mitglied oder zumindest Befürworter des ACK (Allinanz christlicher Kirchen), die die Ökumene unterstützt. Was ist nun aber, wenn ich das nicht möchte? Dann kann ich meine Gaben und Fähigkeiten, die Gott mir gegeben hat, in dieser Gemeinde und möglicherweise auch in vielen anderen Gemeinden nicht wirklich einbringen und werde gezwungen, mich als Christ zweiter Klasse zu fühlen?

Ein weiterer negativer Aspekt, der mir aufgefallen ist: Der Umgang mit "gekündigten Mitgliedern". Manche werden einfach allein gelassen und vergessen, wenn sie gegangen worden sind. Und auch diejenigen, die freiwillig gehen, werden wie normale Vereinsmitglieder betrachtet, die sich entschieden haben, den Verein zu verlassen und nie wieder beachtet. So kommt es mir vor, und es sind keine Einzelfälle, die mir dazu einfallen.

Ich hoffe, es gibt hier vielleicht irgendjemanden, der mich versteht?

Bin dankbar für eure Antworten, egal in welche Richtung sie gehen!

Liebe Grüße

Antwort
203 Antworten
Orangsaya
Beiträge : 2984

Letztlich ist der Sinn eines Vereins, eigenständig rechtsfähig sind. Vereine, die nicht eingetragen sind, können keine Geschäfte abschließen. Mehr steckt da eigentlich nicht hinter.
Natürlich haben meistens Vereine, die irgendein gemeinsames Interesse verfolgen, dass möglichst alle, die am Vereinsleben teilnehmen Mitglieder sind. Das ist für die Kontinuität ihrer Arbeit wichtig.
Gemeinden können sich als Verein organisieren. Müssen sie aber nicht. In Dortmund gibt es eine Gemeinde, die hat sogar keinen Namen. Oder es gibt Gemeinden, die treffen sich nur in Häusern. Ich vermute mal, dass sich diese Zusammenkünfte für biblischer halten, als die anderen Biblischen.

Ohne Zweifel gibt es bei einer Mitgliedschaft Zwänge. In einem gesunden Maß ist das auch okay. Es muss auch durch die Mitglieder eine Verbindlichkeit zum Ziel des Vereins geben..
Nach meine Beobachtung sind Vereine, die eine Weltanschauung, oder ein bestimmte Ethik, oder wie sie es auch immer nennen, hier in ihrer Erwartung nicht besonders gesund. Teilweise gibt es da Zwänge, die wieder dem eigenen Anspruch sind. Ich nenne mal Beispiele und konzentriere mich auf christliche Vereine.
Am Abendmahl dürfen nur Mitglieder werden. Als wenn die Bibel dies an der Frage einer Mitgliedschaft hängen würden. Ich war in einer Jugendgruppe, die bewusst, keine Gemeinde war, aber irgendwie, indem man mit den Gemeinden kooperierte, an verschiedenen Gemeinden gebunden.Die Gruppe feierte Abendmahl und dies war ein Anstoß. Kurz, dass darf nur die Gemeinde machen. Eine Gemeinde schloss sogar aus, dass Gläubige die nicht Mitglieder sind, teilnehmen dürfen. Wenn es hier eine unterschiedliche Sichtweise gibt und eine Gruppe auf ihre Sichtweise besteht, dann habe ich dafür Verständnis.
Die Taufe wird grundsätzlich an eine Mitgliedschaft gekoppelt. Auch in der Bibel finde ich nichts, was dies erwartet. Darf man jemanden die Taufe verweigern, weil er nicht Mitglied werden möchte.
Die Predigt hat du ja erwähnt. Ich habe allerdings Verständnis dafür, wenn eine gewisse Qualifikation erwartet wird.
Dann gibt es noch so einzelne Privilegien. Mitglieder bekommen ein Fach, indem sie ihre Gesangbücher und ähnliches stecken können. Auch, wenn es sich um OWeih-Mitglieder handelt. (OWhei sind Mitglieder die tatsächlich fast nur noch zu besonderen Feiertagen, wie Ostern und Weihnachten kommen. Menschen die regelmäßig am Gemeindeleben teilnehmen bekommen es nicht.
Mir geht es schon lange nicht mehr um die Frage, was biblisch ist. Es geht vielmehr um den Anspruch, den die Gemeinde für sich erhebt und das ist nach deiner Beschreibung eher ein biblischer Anspruch.
Ich gehöre zu den Menschen, die in ihrer Entwicklung zu dem Ergebnis gekommen sind, dass Bibel und Tradition zusammengehören. Das man die Entwicklung berücksichtigt ist und so erklärt, so wie es ist. Auch wenn es häufig abgelehnt wird, Rituale und Traditionen gehören zum Menschen. Da ist dann ein anderer Anspruch. Nicht unbedingt einfacher, aber anders.
Viele Gemeinden, die sich auf eine bibeltreue Sichtweise ausrichten, sind junge Gemeinden, gibt es noch nicht lange und was fehlt ihnen, ihre Tradition. An den oben genannten Beispielen und aus einem Teil deiner Beschreibung, schaffen sich die Gemeinden für die fehlende Tradition eine eigene. Bauen eine Tradition auf und reflektieren es so großartig, dass sie meinen noch auf rein biblischer Basis zu bestehen.
Ich für meinen Teil habe entschieden, dass ich mich nur noch auf mein Gewissen berufe, mir schreibt hier keiner mehr vor, was falsch und was richtig ist. Mache ich dabei Fehler, ja natürlich mache ich da vieles falsch. Aber ich denke nicht mehr Fehler, als eine Gemeinde als Institution. Der größte Fehler, die die Christen mit ihrer Kirche machen ist ja, dass sie sich aufgrund ihrer untereinander eigenen Sichtweise abspalten, aber genau davor hat die Bibel doch gewarnt und es eindeutig, als falsch klassifiziert. Da gibt erklärende Philosophien, wie wir sind doch alle eine Gemeinde Gottes. Es sind ja nur Ortsgemeinden usw. Schon interessant, wie Menschen mit biblischen Anspruch spitzfindig werden, und rechtfertigen, wenn der biblische Anspruch nicht ganz so biblisch ist.
Ich für meinen Teil bin solo. Wenn ich was werden würde, dann wäre es katholisch. Es ist die älteste Kirche in meinem Breitengrad. Das andere hat sich abgespalten, oder ist eine Spaltung unter Abgespalteten. Die kath. Kirche hat ihre Regeln und ihre klare Sichtweise. Das gefällt mir. Ich habe aber meinen eigenen Kopf und die kath. Kirche ist da im Regelfall, ohne von ihrer Sichtweise abzurutschen langmütig. Aber ich denke, nicht, dass ich jemals noch mal Mitglied in einer Kirche werde.

orangsaya antworten
1 Antwort
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Ich danke dir für deine sehr interessante und ausführlich Antwort! Auch wenn ich niemals katholisch werden würde, weil ich da ein riesen Problem mit der Lehre habe, sehe ich vieles genau wie du.

Veröffentlicht von: @orangsaya

Der größte Fehler, die die Christen mit ihrer Kirche machen ist ja, dass sie sich aufgrund ihrer untereinander eigenen Sichtweise abspalten, aber genau davor hat die Bibel doch gewarnt und es eindeutig, als falsch klassifiziert.[/quote

Zum Beispiel sehe ich dies genauso und die Folgen sind dramatisch!
Ich bin allerdings tatsächlich dafür, dass die Bibel wichtig ist und die Traditionen an der Bibel immer wieder geprüft werden müssen und nicht die Bibel an der Tradition. Aber das ist das, was momenten überall passiert.

Veröffentlicht von: @orangsaya

Es sind ja nur Ortsgemeinden usw. Schon interessant, wie Menschen mit biblischen Anspruch spitzfindig werden, und rechtfertigen, wenn der biblische Anspruch nicht ganz so biblisch ist.

Auch da gebe ich dir Recht! Das Problem ist meiner Meinung nach, dass wir in den letzten Jahrhunderten uns eine christliche Gemeindelandschaft aufgebaut haben, die immer weniger dem ursprünglichen Bild der ersten Gemeinde entspricht und uns auch immer mehr den Philosophien dieser Welt anpassen, anstatt zurückzukommen zu unseren Wurzeln. Ich denke, dass wir in manchen Dingen viel zu festgefahren sind und Gott gar nicht wirklich fragen, was er will, in der Angst, dass er etwas verändern würde.

schlamuetzel antworten


lhoovpee
Beiträge : 2836
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Warum ist die Unterschrift so wichtig und spielt die Vereinszugehörigkeit eine so große Rolle, wenn ich doch bereit bin, mich nicht nur in eine Gemeinde einzubringen, sondern mich auch der Leitung anzuvertrauen?

Wenn dem so ist solltest du doch kein Problem haben Mitglied zu werden. Damit bekräftigst du genau diese Verbundenheit mit allen Pflichten und Rechten.

Eine Gemeinde belehren zu wollen, in der du nicht bereit bist Mitglied zu werden, hört sich für mich sehr egoistisch und herablassend an (das ist meine Wahrnehmung und soll keine Kritik an deiner Person sein).

lhoovpee antworten
1 Antwort
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Mein Ziel ist es nicht, jemanden zu belehren! Da hast du mich aber ganz schön missverstanden! Ich liebe das Wort Gottes und habe selbst schon viel gute Lehre in dieser Gemeinde bekommen, für die ich sehr dankbar bin!
Welche Probleme ich mit dem Thema Mitgliedschaft habe, habe ich in den anderen Antworten ein wenig erläutert.

schlamuetzel antworten
Pinia
 Pinia
Beiträge : 1375

Hallo.
Ich sehe zwei oder gar drei unterschiedliche Bereiche:
- Wie eine Gemeinde grundsätzlich verfasst ist, ob Körperschaft des öffentlichen Rechts, ein rechtsfähiger Verein oder ein loser Zusammenschluss von Menschen, ist eine Frage ob und wie eine Gemeinde auch rechtlich agieren möchte. Hat eine Gemeinde Immobilien oder ist sie Anstellungsträger, braucht sie eine gewisse Rechtsform, in der sie als Gemeinde handeln kann. Das ist z.B. KdöR oder e.V. Hat sie das nicht, würde auch ein loser Zusammenschluss von Menschen reichen.
Ist sie ein e.V., braucht sie auch eine entsprechende Mitgliederzahl und einen Vorstand (s. Vereinsgesetz).

- Wie eine Gemeinde (rechtlich) verfasst ist, dazu gibt es keine Anweisungen in der Bibel, wohl aber über die Leitung und Ämter. Paulus setzte in den Gemeinden Älteste ein, die die Gemeinde leiten sollten, Petrus spricht die Hirten und Ältesten als Verantwortliche an. - Insofern ist jede Gemeinde frei, sich ihre eigene Organisationsstruktur zu geben, die einen haben Hauptamtliche, die anderen nicht... .

- Welche Struktur sich eine Gemeinde gibt, ob sie eine verbindliche Mitgliedschaft fordert, und von welchen Faktoren sie eine Mitarbeit abhängig macht, ist ihre Sache, bzw. evtl. von einem Zusammenschluss (Synode/Verband) vorgegeben. Wenn eine Gemeinde eine lehrende oder leitende Mitarbeit, die Mitwirkung an Entscheidungen oder die Teilnahme am Abendmahl oder ... von einer verbindlichen Mitgliedschaft abhängig macht, ist das ihre Sache und der Einzelne, in dem Falle du, kann entscheiden ob er das möchte und bereit ist die Voraussetzungen zu erfüllen, oder nicht. Falls nicht, muss er halt mit den Konsequenzen leben. Zu verlangen, dass die Gemeinde seinet-(deinet-)wegen ihre Ordnung ändert, halte ich für vermessen.

Vorteile einer verbindlichen Mitgliedschaft
sind zum einen, dass sie das äußere Zeichen einer Einigkeit in Glaube, Lehre und Bekenntnis darstellt - man wird in freien Gemeinden der Regel Mitglied nach einem längeren Prozess, mehreren Gesprächen, ... . Zum anderen gibt eine verbindliche Mitgliedschaft einer Gemeinde auch (etwas) Planungssicherheit. Außerdem bedeutet die verbindliche Mitgliedschaft auch Zustimmung zu einer Gemeindeordnung, die Entscheidungsprozesse für alle durchsichtig macht, Handhabe gibt im Blick auf den Umgang mit "Fehlverhalten", oder wie bei einer Auflösung der Gemeinde mit dem Vermögen umzugehen ist, ... Einen weiteren Vorteil der verbindlichen Mitgliedschaft sehe ich darin, dass man bereit ist verbindlich Verantwortung mit zu übernehmen, auch "offiziell" zu seiner Gemeinde (dem Verband/Synode) zu stehen. Das heißt nicht, dass man alles gut finden muss, man kann jedenfalls bei Abstimmungen, durch die Teilnahme in Gremien, ... auch bei einem Veränderungsprozess mitwirken - was nicht heißen soll, dass man Mitglied wird um zu verändern. Eine grundsätzliche Übereinstimmung mit dem Gesamten (d.h. nicht nur Lehre und Bekenntnis) sehe ich als unabdingbar an um Mitglied zu werden

Nachteile einer verbindlichen Mitgliedschaft
liegen darin, dass "Gemeindegeschädigte" (d.h. Leute, die aufgrund schlechter Erfahrungen nicht mehr verbindlich zu einer Gemeinde gehören wollen) von manchen Ämtern und Vorrechten ausgeschlossen sind - unabhängig davon ob sie Bekenntnis und Lehre teilen oder nicht, und dass man mit der verbindlichen Mitgliedschaft seine Zustimmung zu allen Teilen des Bekenntnisses und der Ordnung gibt - problematisch wird's, wenn man bei Einzelfragen anderer Ansicht ist. Außerdem bringt eine verbindliche Mitgliedschaft u.a. Pflichten mit sich, die man als unverbindlicher (Dauer-)Gast/Besucher nicht hat.

Wie man mit ausgeschiedenen Mitgliedern umgeht, hängt m.E. nicht davon ab ob es eine verbindliche Mitgliedschaft gibt oder nicht. Da gibt es vermutlich auch mehrere Faktoren wie z.B. die Umstände, unter denen jemand gegangen ist. Es macht einen Unterschied ob jemand aus Unzufriedenheit oder im Streit ausgetreten ist, ob er gegangen ist, weil es einfach nicht mehr passte (er eine "bessere" Gemeinde gefunden hat), ob Lehr-/Bekenntnisunterschiede der Grund waren, oder ob jemand ausgeschlossen werden musste. - Wir sind alle Menschen, und je nach Umständen fällt es sowohl dem Ehemaligen als auch den Gemeindegliedern leichter oder schwerer zu einem normalen Umgang miteinander zurückzukehren.
Manchmal ist es halt so, dass jeder seine Beziehungen hat, genug zu tun, und wenn die Gemeinde als Begegnungsfeld ausfällt, kann sich schnell die Begegnungshäufigkeit verringern, sofern man nicht in der Nachbarschaft wohnt oder sonst wie miteinander zu tun hat.

pinia antworten
2 Antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Hallo und danke für deinen umfangreichen und gut strukturierten Beitrag!

Veröffentlicht von: @pinia

Falls nicht, muss er halt mit den Konsequenzen leben.

Das finde ich einfacher gesagt als getan, wenn man sich wirklich gern einbringen möchte.

Veröffentlicht von: @pinia

Zu verlangen, dass die Gemeinde seinet-(deinet-)wegen ihre Ordnung ändert, halte ich für vermessen.

Ich irgendwie auch, offen gestanden. Dieses Problem zerreißt mich irgendwie, weil ich einfach nicht weiß wohin und das kann im Leib Christi doch auch nicht richtig sein ... ? Sollte nicht jeder dazugehören dürfen, der will und bereit ist nach der Bibel zu leben? Für mich ist eine Mitgliedschaft eine Gewissensfrage und ich würde mir einfach wünschen, dieses Problem nicht zu haben und mich um andere Dinge kümmern zu dürfen.

Veröffentlicht von: @pinia

Außerdem bedeutet die verbindliche Mitgliedschaft auch Zustimmung zu einer Gemeindeordnung, die Entscheidungsprozesse für alle durchsichtig macht, Handhabe gibt im Blick auf den Umgang mit "Fehlverhalten",

Handhabe im Blick auf Fehlverhalten gibt meiner Meinung nach die Bibel in erster Linie, oder nicht? Warum da neue Regularien erfinden?

Veröffentlicht von: @pinia

Eine grundsätzliche Übereinstimmung mit dem Gesamten (d.h. nicht nur Lehre und Bekenntnis) sehe ich als unabdingbar an um Mitglied zu werden

Das ist bei mir vollständig gegeben!

Veröffentlicht von: @pinia

Außerdem bringt eine verbindliche Mitgliedschaft u.a. Pflichten mit sich, die man als unverbindlicher (Dauer-)Gast/Besucher nicht hat.

Auch hier lebe ich evtl. verbindlicher als so manch ein Mitglied, könnte ich mir vorstellen. Das heißt auf keinen Fall, dass ich mich da auf irgendeine Art und Weise über jemanden erheben will! Aber ich lebe nicht nur verbindlich, sondern aus der Liebe heraus, die Jesus mir gibt.

Veröffentlicht von: @pinia

Es macht einen Unterschied ob jemand aus Unzufriedenheit oder im Streit ausgetreten ist, ob er gegangen ist, weil es einfach nicht mehr passte (er eine "bessere" Gemeinde gefunden hat),

So, und jetzt sind wir an einem Punkt, wo es für mich richtig spannend wird. Wo finde ich in der Bibel die Legitimation, eine Gemeinde zu verlassen, weil sie mir nicht "gefällt"? Das ist eigentlich damals gar nicht möglich gewesen, weil es nur eine Ortsgemeinde gab. Und in der waren mindestens 15.000 Menschen, die sich täglich in ihren Häusern in kleinen Gruppen trafen. Ich glaube nicht, dass die da die "Häuser" nach Belieben gewechselt haben, sondern, dass die sich haben in der Gemeinschaft arrangieren und schleifen lassen müssen.

Und wenn jemand ausgeschlossen werden musste, dann hat man weiterhin für die Person gebetet und um seinen Glauben gekämpft, um sie zu retten.
Wir sind doch die Braut Jesu - wenn wir es nicht schaffen, aufeinander zuzugehen und Gemeinschaft in Versöhnung zu haben, wer dann? Was ist denn das für ein Zeugnis für die Welt?
Ich hab da leider eine negative Erfahrung letztes Jahr auf der Straße gemacht, wo mir ein Obdachloser erst mal erzählt hat, was für einen schlechten Eindruck er von uns Christen hat, die sich in alle möglichen Gruppierungen zersplittern und ich habe mich geschämt. Und es tat mir furchtbar leid, dass ihn das ein Stück weit davon abhielt, daran zu glauben, dass Jesus der Bräutigam dieser merkwürdigen Gespaltenheit sein soll.

schlamuetzel antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Das finde ich einfacher gesagt als getan, wenn man sich wirklich gern einbringen möchte.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Für mich ist eine Mitgliedschaft eine Gewissensfrage und ich würde mir einfach wünschen, dieses Problem nicht zu haben und mich um andere Dinge kümmern zu dürfen.

Das stimmt, es ist oft einfacher gesagt als getan.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass Gott Mittel und Wege hat, einem Klarheit zu schenken und die Bereitschaft, sich menschlicher Ordnung (d.h. einer Gemeindeverfassung) unterzuordnen. Wenn man gewiss ist, dass Gott einen in genau der Gemeinde haben möchte, die für manche Dinge die Mitgliedschaft verlangt, und wenn man davon ausgeht, dass Gott einen - mit seiner Geschichte und Abneigung gegen offizielle Mitgliedschaft - kennt, dann muss Gott doch einen Plan und Sinn damit haben. Nach dem würde ich fragen und darum bitten, dass er mir Ruhe schenkt über der Entscheidung bzw. die innere Bereitschaft die Ordnung anzunehmen.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Dieses Problem zerreißt mich irgendwie, weil ich einfach nicht weiß wohin und das kann im Leib Christi doch auch nicht richtig sein ... ? Sollte nicht jeder dazugehören dürfen, der will und bereit ist nach der Bibel zu leben?

Ein Problem ist, dass zwar die unsichtbare Kirche, der unsichtbare Leib Christi einer ist, aber die sichtbare Kirche zersplittert - teils wegen äußerer Formen (Liturgie, Lobpreis, Art und Weise wie Frömmigkeit gelebt/ausgedrückt wird), größtenteils aber auch aufgrund inhaltlicher Unterschiede, Unterschieden im Schriftverständnis, in einzelnen Lehrfragen, der Schwerpunktsetzung ...
Weil es diese Vielfalt gibt, ist es nicht beliebig, wer eine Gemeinde lehrt, leitet, Verantwortung übernimmt. Da geben Gemeindeordnungen und formelle oder informelle Mitgliedschaften einen gewissen Rahmen.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Handhabe im Blick auf Fehlverhalten gibt meiner Meinung nach die Bibel in erster Linie, oder nicht? Warum da neue Regularien erfinden?

Wenn es um den Umgang mit Fehlverhalten geht, das in der Bibel genannt wird (d.h. Sünde), stimme ich dir zu. Aber im menschlichen Miteinander gibt es auch noch andere Themen, deshalb hatte ich "Fehlverhalten" in Anführungszeichen gesetzt.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

So, und jetzt sind wir an einem Punkt, wo es für mich richtig spannend wird. Wo finde ich in der Bibel die Legitimation, eine Gemeinde zu verlassen, weil sie mir nicht "gefällt"?

einen Teil davon habe ich oben schon angeführt:
Zu biblischen Zeiten gab es nur eine Gemeinde. Heute gibt es leider - aber auch zum Glück - vielfältige Ausprägungen des einen Leibes Christi.
Leider, weil viel Zertrennung auf Lehrfragen zurückgeht und auf das Bibelverständnis. Leider auch, weil die Gemeindearten sich über die Jahrhunderte teilweise böse bekämpft und gegenseitig den rechten Glauben abgesprochen haben, und dadurch kein Wohlgeruch Christi vor der Welt waren/sind. Andererseits war und ist manche Trennung auch notwendig und biblisch begründet, wenn es um die Trennung von falscher Lehre geht.

zum Glück, weil es dadurch eine Vielfalt an Gemeinden gibt, und (bei gleicher biblischer Verkündigung) jeder eine Gemeinde finden kann, die im Stil von Liedern, Liturgie, Gottesdienstgestaltung, ... der eigenen Persönlichkeit entspricht. Klar würde ich mangels Alternativen, oder wenn ich mich von Gott ganz gezielt in eine bestimmte Gemeinde gestellt wüsste, auch Kompromisse eingehen, mich mit einem mir nicht entsprechenden Stil versuchen anzufreunden (habe ich übrigens machen müssen), aber so lange es Alternativen gibt, kann man doch auch gerne wählen. Wobei es gar nicht so einfach ist, denn häufig gehen Unterschiede im Stil auch mit unterschiedlicher Lehre und Praxis einher.
Was ich meine ist, ob jemand zu den Liebenzellern, den Pregizern, den Altpietisten oder dem Christusbund geht, ist von der Lehre her ziemlich egal, hat aber evtl. mit seinem Freundeskreis zu tun, der Altersstruktur der örtlichen Gemeinde, dem Liedgut, ... Ähnliches wird es innerhalb der baptistischen Gemeinden oder der pfingstlich/charismatischen auch geben. Mancher ist bereit einige km weiter zu fahren, weil er in der Gemeinde dort seinen Freundeskreis und Heimat gefunden hat, vor Ort aber nie heimisch wurde.

Ich bin mir nicht sicher, ob Gott immer jeden in eine bestimmte Gemeinde stellt, oder ob er jemandem auch die Freiheit gibt, sich der einen oder anderen Gemeinde anzuschließen. Dass es Fälle gibt, in denen Gott einen Menschen in eine bestimmte Gemeinde stellt, auch wenn sie im ersten Eindruck überhaupt nicht passend war, weiß ich. Aber zumindest in meinem Umfeld sind das die selteneren.

pinia antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Ich bin kein Mitglied und es wird mir immer schwerer, da mit was übereinzustimmen, weil die Bibel immer weniger gilt. (Aktuell EMK und Homosexualität https://www.idea.de/frei-kirchen/detail/debatte-um-homo-segnung-in-der-emk-bei-den-methodisten-brodelt-es-108549.html ).
Ob es noch bibeltreue Gemeinden gibt oder nur noch verweltlichte, darf langsam gefragt werden, so muß jeder seine Entscheidung treffen.

Anonymous antworten
3 Antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Ich finde diesen Gedanken, nirgendwo so richtig dazuzugehören äußerst schwierig und zerreißend. Deswegen wende ich mich auch mit dieser Geschichte an euch. Aber mir geht es wie dir, dass ich einfach Angst habe, mit meiner Unterschrift ein System zu unterstüzten, dass weit weg ist von der Bibel.

Mein Bruder meinte dazu neulich, weil er mich aufbauen wollte: Vielleicht kannst du mit Unterschrift mehr bewegen als ohne. Aber für mich geht das irgendwie auch nicht.

Darf ich fragen, wie du damit umgehst? Fühlst du dich als vollwertiger Christ, der frei ist, alles zu tun, was Gott dir anvertraut?

schlamuetzel antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Vor allem unvollständig, auf der Suche, es ist ein 2.Glaubensleben, mit sehr durchwachsenen Erfahrungen (zumal wenn man eher introvertiert ist). Obwohl ich regelmäßig eine Gemeinde besuche fehlt ein Ansprechpartner.

Anonymous antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Oh man, das tut mir leid! Ich glaube, ich kann dich gut verstehen!
Gott segne dich und ich bete gern für dich!

schlamuetzel antworten
Suzanne62
Beiträge : 7672

Verwundert über deine Verwunderung
Gerade habe ich mich durch diesen Thread gelesen - und bin ein wenig verwundert darüber, dass du so gar nicht verstehst und akzeptierst, dass - zumindest für einige - ehrenamtliche Tätigkeiten in deiner Gemeinde eine Mitgliedschaft Voraussetzung ist.
Als Katholikin käme es mir gar nicht in den Sinn, dass jemand, der unserer Kirche gar nicht angehört, sich etwa in den liturgischen Dienst als Ministrant, Lektor oder Kommunionhelfer einbringen könnte.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

So wird man, wenn ich das richtig verstehe, automatisch bei manchen Gemeinden auch gleichzeitig ein Mitglied oder zumindest Befürworter des ACK (Allinanz christlicher Kirchen), die die Ökumene unterstützt.

Als Einzelperson kann man nicht Mitglied der ACK werden.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Was ist nun aber, wenn ich das nicht möchte?

Wenn du es nicht gut findest, Mitglied einer Gemeinde zu werden, die die Ökumene unterstützt, warum willst dann dort mitarbeiten?

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

werde gezwungen, mich als Christ zweiter Klasse zu fühlen?

Wie kommst du darauf, dass du dich als "Christ zweiter Klasse" fühlen müsstest, wenn du nicht formell Mitglied einer Kirche/Gemeinde bist?
Nur verstehe ich halt dein Problem nicht wirklich: wenn ich mich mit einer Gemeinde so weit identifizieren kann, dass ich dort mitarbeiten möchte, dann kann ich dort doch eigentlich auch Mitglied werden - so weit halt meine simple Blondinenlogik.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ein weiterer negativer Aspekt, der mir aufgefallen ist: Der Umgang mit "gekündigten Mitgliedern". Manche werden einfach allein gelassen und vergessen, wenn sie gegangen worden sind. Und auch diejenigen, die freiwillig gehen, werden wie normale Vereinsmitglieder betrachtet, die sich entschieden haben, den Verein zu verlassen und nie wieder beachtet.

Na ja, was erwartest du denn?
Dass man denjenigen, die nicht mehr dazugehören möchten, nachläuft?
Wenn jemand aus der Kirche austritt, ist das für mich kein Grund, den Kontakt abzubrechen, wenn denn vorher einer außerhalb der Gemeinde bestanden hat.
Aber wenn man schon vor dem Austritt keinen Kontakt außerhalb der Gemeinde hatte, ist es doch normal, dass man sich danach aus den Augen verliert - da muss keine böse Absicht bestehen.

suzanne62 antworten
53 Antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Danke für deine Antwort!

Dass ich die katholische Lehre für unbiblisch und gefährlich halte, hat nichts damit zu tun, dass
ich glaube, dass auch Katholiken Christen sein können! Ich weiß, dass viele es sind!

Veröffentlicht von: @suzanne62

Dass man denjenigen, die nicht mehr dazugehören möchten, nachläuft?

Ja, das erwarte oder hoffe ich! Kommt natürlich drauf an. Wenn jemand umzieht ist das völlig legitim und hat nichts mit dem Glauben zu tun. Aber Paulus macht klar, dass wir die Leute aus dem Feuer ziehen sollen. Paulus hat nicht nur um Gemeinden gekämpft, sondern auch um die Seelen einzelner Menschen. Sofern jemand es zulässt, sollten wir alles geben, damit jemand zu Jesus zurückkommt und nicht verloren geht! Und da sehe ich ein Problem mit der Mitgliedschaft. Mitgliedschaft drückt eben nicht allein aus, ob jemand Jesus nachfolgt oder nur Gemeinschaft oder Erholung oder sonst was sucht.

Ich bin mir sicher, dass in unseren Gemeinden viele Menschen sind, die äußerlich Mitglied sind, aber am Ende doch nicht gerettet, weil wir mit dem Thema Mitgliedschaft völlig unbiblisch verfahren.

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ja, das erwarte oder hoffe ich! Kommt natürlich drauf an.

Wie jetzt? Wenn jemand aus der fiesen, bösen katholischen Kirche austritt, soll man ihm nachlaufen?
Ich dachte, damit hat er gerade das Richtige gemacht.🤨
Kann es sein, dass es nicht ganz leicht ist, es dir recht zu machen?

suzanne62 antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ja, das erwarte oder hoffe ich! Kommt natürlich drauf an.

Wie jetzt? Wenn jemand aus der fiesen, bösen katholischen Kirche austritt, soll man ihm nachlaufen?
Ich dachte, damit hat er gerade das Richtige gemacht.🤨
Kann es sein, dass es nicht ganz leicht ist, es dir recht zu machen?

suzanne62 antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Kann sein, dass du mich nicht verstanden hast?

schlamuetzel antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

????

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich bin mir sicher, dass in unseren Gemeinden viele Menschen sind, die äußerlich Mitglied sind, aber am Ende doch nicht gerettet, weil wir mit dem Thema Mitgliedschaft völlig unbiblisch verfahren.

Was veranlasst dich zu dieser Aussage?

irrwisch antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Mein Pastor, der muss es als Seelsorger wissen, hat in unserem Hauskreis darauf hingewiesen, dass eine Mitgliedschaft nicht gleichzusetzen ist mit dem Seelenheil. Das kann aber durchaus so verstanden werden, wenn die Lehre nicht entsprechend ist, in der Gemeinde. Die Gefahr, mich gerettet zu fühlen, weil ich Mitglied einer christlichen Gemeinde bin, ist für einige offensichtlich da. Es geht dann weniger um den biblischen Anspruch als um die weltlichen Regularien.

schlamuetzel antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3480

Nun.....
..............das wissen hoffentlich auch die Menschen in seiner Gemeinde und auch darüber hinaus.

Aber das ist für mich noch kein Grund, andere Menschen in anderen Kirchen zu verunglimpfen.
Denn ich bin nicht die Geheimrätin Gottes.

ER wird das letzte Amen sprechen über jeden Menschen.
Nicht ich
Zum Glück

irrwisch antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Dass ich die katholische Lehre für unbiblisch und gefährlich halte, hat nichts damit zu tun, dass
ich glaube, dass auch Katholiken Christen sein können! Ich weiß, dass viele es sind!

Wie sollte das möglich sein, dass in einer "gefährlichen" und "unbiblischen" Kirche tatsächlich Christen vorhanden sind? Das können doch dann allenfalls nur "Sektenmitglieder" sein, folge ich logisch deiner Behauptung. Du kommst mir echt so vor, als ob du bewusst Gläubigen einer anderen Glaubensrichtung eine Wunde verpasst, um ihnen dann zu deiner Selbstberuhigung ein Pflaster drauf zu kleben. Die Relativierung, die du vornimmst, zeigt mir, dass dir sehr bewusst ist, was du mit deinen Äußerungen bewirkst. Den Kollateralschaden jedoch, nimmst du in Kauf...........

Da stellt sich mir die Frage, warum brauchst du es, andere Glaubensgemeinschaften so zu verunglimpfen? Was gibt dir das?

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1940
Veröffentlicht von: @ahischa

Wie sollte das möglich sein, dass in einer "gefährlichen" und "unbiblischen" Kirche tatsächlich Christen vorhanden sind? Das können doch dann allenfalls nur "Sektenmitglieder" sein, folge ich logisch deiner Behauptung.

Jetzt mal unabhängig von der RKK: Weshalb sollte es in einer Kirche, die unbiblische Lehren vertritt, keine Christen geben? Ich kenne Kirchen, von denen ich behaupten würde, dass sie eine sehr seltsame Lehre haben, und kenne aber auch Geschwister aus solchen Kirchen, an deren Christsein ich nicht zweifle.

Sogar als Sektenmitglied kann man Christ sein, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Meine erste Gemeinde war eine Sekte: Wir hatten eine exklusive Lehre, die uns von fast allen anderen Gemeinden / Kirchen unterschied, weswegen wir uns auch als die einzig "echten Christen" gesehen haben. Es wurde Druck ausgeübt und es gab sehr viel Kontrolle. Trotzdem habe ich dort eine echte Bekehrung erlebt und würde keinem der damaligen Gemeindemitglieder sein Christsein absprechen.

miss-piggy antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Weshalb sollte es in einer Kirche, die unbiblische Lehren vertritt, keine Christen geben?

Das ist doch dann wohl davon abhängig, wie man Christsein definiert.
Nimm als Beispiel mal die Zwölf Stämme, die vor Jahren groß durch die Presse gingen. Sie sehen sich als Christen an, die gemäß der Urchristen leben. Aus Sicht der Gesellschaft jedoch werden sie als Sekte eingestuft. Sicherlich mag sich da vieles an Lehren und Erkenntnissen ähnlich anhören, wie in anderen Kirchengemeinden, doch im Ergebnis passt ihre Lehre der Gewalt nicht wirklich in ein christl. Verständnis. Der Logik folgend muss man Sektenmitglieder als das benenen, was sie sind.

Ich persönlich jedoch bin der Auffassung, dass es uns nicht zusteht, über das Christsein anderer Menschen zu urteilen. Lehren, die Menschen nicht verletzen, ihnen keinen Schaden zufügen, berechtigen doch nicht dazu, anderen das Christsein abzusprechen. Man könnte da höchstens von Verblendung reden. Da jedoch, wo Menschen körperlich und seelisch zu Schaden kommen, da ist Abgrenzung sicherlich gerechtfertigt.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @ahischa

Ich persönlich jedoch bin der Auffassung, dass es uns nicht zusteht, über das Christsein anderer Menschen zu urteilen.

Hier sind wir uns mal einer Meinung!

Veröffentlicht von: @ahischa

Lehren, die Menschen nicht verletzen, ihnen keinen Schaden zufügen, berechtigen doch nicht dazu, anderen das Christsein abzusprechen.

Geht es dir wirklich nur darum, was Lehren mit Menschen machen? Und was ist mit dem biblischen Anspruch:
Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Nach deiner Aussage kannst du dich doch sonst auch mit Muslimen und Bhuddisten zusammentun, zumdindest den friedlichen unter ihnen.

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Nach deiner Aussage kannst du dich doch sonst auch mit Muslimen und Bhuddisten zusammentun, zumdindest den friedlichen unter ihnen.

Es gibt Christen, die genau das tun - nennt sich interreligiöser Dialog.
Finde ich eine sehr spannende Sache.
Und ich glaube nicht, dass Gott deswegen eingeschnappt ist.
Nach katholischer Lehre, wie ich sie kennengelernt habe, handelt es sich bei ihnen um Menschen guten Willens, die vom Heil nicht ausgeschlossen sind.

suzanne62 antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

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Veröffentlicht von: @suzanne62

Und ich glaube nicht, dass Gott deswegen eingeschnappt ist.
Nach katholischer Lehre, wie ich sie kennengelernt habe, handelt es sich bei ihnen um Menschen guten Willens, die vom Heil nicht ausgeschlossen sind.

Und wie passt das dann zu dem genannten Vers?
Joh 4,23 Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter.
Jesus hat gesagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
2Mo 34,14 Denn du sollst keinen anderen Gott anbeten. Denn der HERR, dessen Name »Der Eifersüchtige« ist, ist ein eifersüchtiger Gott.

Es gibt noch viel mehr Bibelstellen zu diesem Thema. Hier siehst du genau das, was ich in Bezug auf die kath. Kirche meinte. Ihre Lehren sind von Menschen ausgedacht und wirken auf den ersten Blick friedensfördernd. Doch der Frieden, der von Jesus kommt ist ein völlig anderer.
Da ich täglich mit Muslimen zu tun habe, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Menschen suchend sind. Sie haben in ihrer Religion keinen Frieden. Viele haben Angst vor dem Tod und suchen im Kapitalismus ihre Befriedigung und in der Familie ihren Sinn. Ihnen nicht zu sagen, dass sie in Jesus das Leben und die Erlösung haben, auch wenn man dafür verachtet werden sollte, kann kein Ziel eines Glaubens sein, dass sich auf die Bibel beruft.

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
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Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Da ich täglich mit Muslimen zu tun habe, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Menschen suchend sind.

Das habe ich in meinem Beruf ebenfalls. Klar sind sie "suchend": nach einer neuen beruflichen Perspektive, nach einer neuen Heimat, nach einem neuen Platz im Leben - genauso wie die Jesiden und die Christen und alle anderen Flüchtlinge auch.
Was hier lebende und seit langem hier verwurzelte Muslime angeht, so gibt es unter ihnen Suchende und Unzufriedene ebenso wie bei den Christen auch, und es gibt, auch wenn es dir nicht passt, Konversionen in beide Richtungen.
Klar kann man argumentieren, dass Christen, die zum Islam konvertieren, keine "richtigen" Christen gewesen sein können - dann kann man aber auch sagen, dass Muslime, die zum Christentum konvertieren, keine "richtigen" Muslime waren.
Oder aber man erkennt die Glaubens- und Gewissensfreiheit einfach an sowie die Tatsache, dass das, was man selber für wahr erkannt hat für andere Menschen offensichtlich nicht die Wahrheit ist.
Nicht mal Jesus selber wollte "die Plätze zu seiner Rechten und seiner Linken" vergeben.
Was wollen sich Menschen da anmaßen zu befinden, wer letzten Endes vor Gott Gnade findet und wer nicht?

suzanne62 antworten
Ahischa
(@ahischa)
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Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Geht es dir wirklich nur darum, was Lehren mit Menschen machen?

Ja sicherlich geht es darum, denn daran misst sich ihre Sinnhaftigkeit, ihr Inhalt. Ich will dir ein banales Beispiel nennen. Die Bibel spricht davon, dass der Schmuck der Frau nicht äußerlich sein soll. Was wurde über viele Jahrzehnte aus diesem Vers gemacht? Frauen mussten als graue Mäuschen ihr Dasein fristen, alles außer dem Ehering war Eitelkeit und Stolz, der im Keim erstickt werden musste. Hallelujaknoten, Rocklänge mind. eine Handbreite über dem Knie, jegliche weibliche Vorzüge waren zu kaschieren usw. Frauen wurden in einer Weise reglementiert, die mit der eigentlichen Botschaft Christi überhaupt nichts zu tun hatte. Ja, das hat etwas mit Frauen gemacht. Aber auch mit den Männern. Zum Glück hat sich da vieles verändert. Doch die Zeit, wo das so war, ist nicht so lange her......

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Was hat der Vers jetzt inhaltlich mit unserer Diskussion zu tun? Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Nach deiner Aussage kannst du dich doch sonst auch mit Muslimen und Bhuddisten zusammentun, zumdindest den friedlichen unter ihnen.

Ich lebe mit Muslimen Tür an Tür und das ziemlich gut. Mit Buddhisten habe ich keine Berührungspunkte, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch da klar kommen würde. Für mich ist die Annahme des Menschen die Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander und das wiederum eröffnet dann Türen für einen ergebnisoffenen Austausch.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

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Veröffentlicht von: @ahischa

Die Bibel spricht davon, dass der Schmuck der Frau nicht äußerlich sein soll. Was wurde über viele Jahrzehnte aus diesem Vers gemacht? Frauen mussten als graue Mäuschen ihr Dasein fristen, alles außer dem Ehering war Eitelkeit und Stolz, der im Keim erstickt werden musste. Hallelujaknoten, Rocklänge mind. eine Handbreite über dem Knie, jegliche weibliche Vorzüge waren zu kaschieren usw. Frauen wurden in einer Weise reglementiert, die mit der eigentlichen Botschaft Christi überhaupt nichts zu tun hatte. Ja, das hat etwas mit Frauen gemacht. Aber auch mit den Männern. Zum Glück hat sich da vieles verändert. Doch die Zeit, wo das so war, ist nicht so lange her......

Eine Frau, die ich sehr mag, hat genau dazu mal gesagt: "Es ist ein Wunder, dass ich noch an Gott glauben kann." Mir tut das sehr leid, wenn Menschen anderen Menschen ständig so äußerliche Regeln auferlegen! Ich kenne diesen Vers auch und bin der Meinung, dass jede Frau selbst sehen muss, wie sie ihn auslegt und auch da wieder mit ihrem Gewissen vor Gott stehen kann.
Andererseits sollten Männer sagen dürfen, wenn sie ein zu kurzer Rock irritiert und irgendwie ablenkt und ein Ausschnitt zu tief ist. Man kann sowas echt auch in Liebe tun. Wir sollten schon darauf achten, meiner Meinung nach, anderen keinen Anstoß zu geben. Die Freiheit des anderen ist mir genauso wichtig, wie meine eigene. Aber die Motivation dazu sollte aus der Liebe kommen, die wir von Gott erhalten und nicht durch unangebrachte Maßregelungen wegen der falschen Frisur...

Veröffentlicht von: @ahischa
Veröffentlicht von: @###user_nicename###

Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Veröffentlicht von: @ahischa

Was hat der Vers jetzt inhaltlich mit unserer Diskussion zu tun? Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.

Als Christin, die Jesus nachfolgt, bete ich Gott im Geist und in der Wahrheit an. Der Geist kam in mich, als ich Jesus mein Leben gegeben habe und Jesus selbst ist die Wahrheit. Eine Gemeinde, die Jesus nachfolgt, besteht also aus Menschen, die Gott anbetet - und wie das geht, steht in dem Vers. Zur Braut Christi, seiner Gemeinde, gehören nur Menschen, lt. diesem Vers, die Gott durch Jesus anbeten.
Ein Muslim, der Jesus nicht anbetet, kann kein Teil der Gemeinde Jesu sein, solange er dies nicht tut. Deswegen hat Jesus den Missionsbefehl an seine Jünger weitergeben, damit sie hingehen und allen Menschen von Jesus erzählen. Gott will ja, dass jeder zur Erkenntnis der Wahrheit kommt, also Jesus als seinen Erlöser erkennt.

Veröffentlicht von: @ahischa

Ich lebe mit Muslimen Tür an Tür und das ziemlich gut. Mit Buddhisten habe ich keine Berührungspunkte, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch da klar kommen würde. Für mich ist die Annahme des Menschen die Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander und das wiederum eröffnet dann Türen für einen ergebnisoffenen Austausch.

Ja, das ist super und ich tue das auch. Ich arbeite mit Muslimen und allen möglichen Menschen, aller Colleur. Und ich liebe sie, so gut ich kann durch Gottes Geist in mir, wie Jesus sie liebt, damit es ihnen leicht fällt ein Teil seines Leibes zu werden. Ich bete für sie und hoffe, dass sie das Licht in Jesus sehen können. Ich lade sie also zu Jesus ein und in die Gemeinschaft der Gläubigen. Und es ist dann ihre Entscheidung, ob sie sich dann von ihrem alten Leben und auch dem alten Glauben, der nicht zum Heil führt, abwenden und Jesus annehmen, oder eben nicht. Aber solange sie das nicht wollen oder bejahen, können sie kein Teil des Leibes Christi sein, der sein Blut für sie vergossen hat. Nur Jesus kann uns neu machen und vom Reich der Finsternis ins Reich des Lichts versetzen. Ich musste mich auch zu Jesus hinwenden und sein Ja zu mir annehmen und meinen Stolz und meine Rebellion vor Gott bringen und mir von Jesus die Schuld vergeben lassen. Jeder wird mit offenen Armen empfangen, aber ich muss akzeptieren, dass Jesus der einzige Weg ist, der zum ewigen Leben in Gottes Herrlichkeit führt.

schlamuetzel antworten
Ahischa
(@ahischa)
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Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Deswegen hat Jesus den Missionsbefehl an seine Jünger weitergeben, damit sie hingehen und allen Menschen von Jesus erzählen. Gott will ja, dass jeder zur Erkenntnis der Wahrheit kommt, also Jesus als seinen Erlöser erkennt.

Ja, solche Aussagen resultieren aus einem wortwörtlichen Bibelverständis, das an der Oberfläche eines Textes bleibt. Gerade so, wie du das hier darstellst, ist diese Passage eben nicht zu verstehen. Worum also geht es genau?

Die Jünger waren auf dem Weg zum Berg. Das Sterben Jesus war noch richtig präsent, mit all den Schuldgefühlen, die wohl in ihnen waren. Sie hatten ihn verleugnet, alleine gelassen. Wie mögen sie sich gefühlt haben. Da begegnet ihnen Jesus und spricht diese tröstlichen Worte. Versetze Dich einmal in diese Lage. Jesus gibt seinen Jüngern, die trauern, die sich schuldig fühlen einen Auftrag. Er trägt ihnen auf, seine Botschaft der Liebe in die Welt zu tragen. Er tröstet sie, indem er ihnen sagt, ich bin bei euch alle Tage. Er sagt, “Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.” Das bedeutet: Ich habe die Vollmacht, euch als meine Zeugen, meine Botschafter zu wählen. Ich kenne eure Schwächen und Fehler meiner Jünger, doch wie kein anderer kenne ich auch die Möglichkeiten, die in euch stecken. Gnade heißt: ich sehe, wo du Fehler gemacht hast, wo du anderen und dir selbst etwas schuldig geblieben bist – aber das soll dich nicht mehr belasten oder hindern, es neu und besser zu versuchen.“Geht hin und führt mein Werk weiter.......

Jesus lenkt den Blick der trauernden Jünger in die Gegenwart und Zukunft, er weist ihnen in ihrer Trauer einen Weg, nämlich sich den Menschen zu öffnen, sie zu lieben und darin zu erfahren, dass er selbst in dieser gelebten Liebe immer bei ihnen ist, dass der Tod nichts auseinanderreißen kann........
Da wo sich Jeus Worte in den Menschen entfalten, da verströmt sich seine Liebe, da muss man nicht mehr missionieren, da geschieht das ganz leicht, fließend, ohne den Druck des Müssens und Machens. Mancher MIssionierungseifer hat etwas sehr Zwanghaftes an sich, was mehr menschlich ausgerichtet ist.

Jesus hat das tiefeste Erbarmen mit uns Menschen, wie sich an seinem Sorgen für seine Jünger dies zeigt. Er kümmerte sich nicht nur um ihre Trauer. Die Taufe ist ja Ausdruck dessen, dass das Alte vergangen ist, es neu geworden ist. Für mich der tiefste Ausdruck des Erbarmens und Annehmen Gottes. Wenn ich damit in Berührung komme, dann ist das Hineingeben in die liebenden Vaterhände Gottes, eine ganz natürliche Folge. Bis an die Enden der Erde, das muss man nicht unbedingt so verstehen, eine ganze Welt zu missionieren, sondern man kann es auch anders verstehen, bis an die Enden der Erde, das Ende der Zeit. Bei Gottes Liebe spielen die Enden der Erde keine Rolle mehr, seine Liebe geht darüber hinaus. Diese Aussage zeigt etwas darüber, dass Gottes Liebe nicht aufhört, sie kann und darf von Generation zu Generation weitergegeben werden, verschenkt und verströmt.

Wir Christen haben in den vergangenen Jahrzehnten einen großen Fehler gemacht. Wir haben das Erbarmen Gottes, seine Annahme, Zuwendung und seine tiefe Liebe zu uns Menschen zu einem Regelwerk gemacht, einer Drohbotschaft und müssen uns nicht wundern, dass der Mensch sich davon abwendet. Wenn es einzig und alleine zählt, dass ich die richtige Entscheidung treffe, mich an die Regeln einer elitären Gruppe halte, immer in der Norm lebe usw., dann bringen wir die Menschen nicht in Kontakt mit Gott, nein, wir hindern sie geradezu daran. Das ist MIssion für die eigene Ansicht, aber nicht für Gott......

In anderen Übersetzungen steht das Wort befohlen, anstelle des Wortes "geboten". Doch dann schauen wir uns mal das Wort "befohlen" von der Etmyologie mal ein wenig genauer an.
Es bedeutete übergeben, anvertrauen, zum Schutz anvertrauen, der Erde übergeben, begraben. Erst ab dem 18. Jahrhundert hat sich der heutige Sinn entwickelt, im Sinne von gebieten( Gebot). Anfangs umschrieb man das noch mit beauftragen. Selbst im rel. Bereich ist der ursprüngliche Sinn dieses Wortes erhalten geblieben, nämlich anvertrauen.

Wenn Jesus "befiehlt" dann darf man sich das nicht wie in einer Kadettenanstalt vorstellen. So ging Jesus nicht mit Menschen um, genausowenig, wie er einen Kadavergehorsam von den Menschen erwartet. Wir müssen uns davor hüten, die Sprache der Bibel in eine Sprache der Gewalt umzuformulieren, mittels der wir dann die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes erschlagen. Das ist keine Mission, sondern dann mehr ein Drill..........

Diese wortwörtliche Auslegung beweist aber gerade an dieser Stelle ihre Fehlerhaftigkeit, denn sie übergeht das Denken der damiligen Menschen und füllt die Begrifflichkeiten mit dem heutigen Inhalten. Das geht dann am eigentlichen Sinne meistens vorbei.........

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
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Veröffentlicht von: @ahischa

Ich persönlich jedoch bin der Auffassung, dass es uns nicht zusteht, über das Christsein anderer Menschen zu urteilen. Lehren, die Menschen nicht verletzen, ihnen keinen Schaden zufügen, berechtigen doch nicht dazu, anderen das Christsein abzusprechen. Man könnte da höchstens von Verblendung reden. Da jedoch, wo Menschen körperlich und seelisch zu Schaden kommen, da ist Abgrenzung sicherlich gerechtfertigt.

Was genau meinst du mit Abgrenzung? Stellst du das Christsein von Menschen in Frage, die andere körperlich oder seelisch verletzen?

Es gibt geistlichen Missbrauch unter Christen. Genau so gibt es z.B. Christen, die meinen, sie müssten ihre Kinder körperlich züchtigen. Ich heiße das nicht gut, wäre aber sehr vorsichtig, ihnen deswegen ihr Christsein abzusprechen.

miss-piggy antworten
Ahischa
(@ahischa)
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Beiträge : 423
Veröffentlicht von: @miss-piggy

Was genau meinst du mit Abgrenzung? Stellst du das Christsein von Menschen in Frage, die andere körperlich oder seelisch verletzen?

Na, was das Wort sagt. Ich grenze mich von etwas ab, distanziere mich von etwas. Natürlich steht es mir nicht zu, anderen Menschen, die sich als Christen bezeichnen, das Christsein abzusprechen. Ich muss mich da nicht auf den Richterstuhl Gottes setzen. Das ist eine Angelegenheit zwischen dem betreffenden Menschen und Gott. Da spiele ich keine Rolle.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
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Veröffentlicht von: @ahischa

Na, was das Wort sagt. Ich grenze mich von etwas ab, distanziere mich von etwas. Natürlich steht es mir nicht zu, anderen Menschen, die sich als Christen bezeichnen, das Christsein abzusprechen. Ich muss mich da nicht auf den Richterstuhl Gottes setzen. Das ist eine Angelegenheit zwischen dem betreffenden Menschen und Gott. Da spiele ich keine Rolle.

Dann müsstest du doch auch verstehen können, dass man sich von bestimmten Lehren abgrenzen kann ohne anderen ihr Christsein abzusprechen.

miss-piggy antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
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Veröffentlicht von: @miss-piggy

Dann müsstest du doch auch verstehen können, dass man sich von bestimmten Lehren abgrenzen kann ohne anderen ihr Christsein abzusprechen.

Wenn es so gemeint ist und in etwa so ausgedrückt wird, hat, denke ich, niemand ein Problem damit.
Wenn aber die katholische Kirche als "antichristlich" und "unbiblisch" bezeichnet wird, geht das weit darüber hinaus - da wird ganz klar 1,2 Milliarden katholischen Christen ihr Christsein abgesprochen.

suzanne62 antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
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Veröffentlicht von: @suzanne62

Wenn aber die katholische Kirche als "antichristlich" und "unbiblisch" bezeichnet wird, geht das weit darüber hinaus - da wird ganz klar 1,2 Milliarden katholischen Christen ihr Christsein abgesprochen.

schlamuetzel hat doch klargestellt, dass sie nicht allen Katholiken ihr Christsein abspricht.

miss-piggy antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
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Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @miss-piggy

schlamuetzel hat doch klargestellt, dass sie nicht allen Katholiken ihr Christsein abspricht.

Danke!
Nicht nur das - ich urteile niemals über Menschen, sondern beurteile höchstens Lehren. Über meine Ansichten darf auch jeder gerne diskutieren und sie in Frage stellen. Ich finde das normal. Dass wir in unserer Gesellschaft damit ein Problem haben, macht mir manchmal Sorgen.

schlamuetzel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Relativierung....
Sicherlich verstehe ich das, doch diese Differenzierung kam mir persönlich hier im Thread etwas zu spät. Ist ein solche differenziertes Denken da, kann man schwerlich mit Begrifflichkeiten, wie antichristlich, unbiblisch usw. um sich werfen. Da passt doch was nicht zusammen und da hiflt eine nachgeschobene Relativierung nicht drüber weg. Solche Begrifflichkeiten haut man nicht raus, wenn man nicht wirklich dahinter steht.........

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @ahischa

Sicherlich verstehe ich das, doch diese Differenzierung kam mir persönlich hier im Thread etwas zu spät.

Du hast genau erfasst, was ich meine.
Das ist - um mal ein Beispiel aus der Politik zu nehmen - ungefähr so, als würdest du erst mal raushauen, die SPD sei weder sozial noch demokratisch. Oder die CDU weder christlich noch demokratisch.
Dann bist du erst mal ganz entsetzt, weil deine Äußerung nicht unbedingt auf Zustimmung stößt und schiebst dann ganz schnell nach, ja doch, es gäbe schon auch Sozialdemokraten in der SPD bzw. Christdemokraten in der CDU. Und fügst mit treuherzigem Augenaufschlag hinzu, dass du dir selbstverständlich kein Urteil über andere Menschen anmaßt....
So ungefähr kam/kommt das bei mir an.
Und Beiträge wie deiner lassen mich hoffe, dass zumindest einige der hier Mitlesenden verstehen, was ich meine...

suzanne62 antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Genauso ist es......

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1940

Nur weil du es nicht nachvollziehen kannst, musst du doch nicht unterstellen, dass es nicht ehrlich gemeint war. Ich kann es hingegen sehr gut nachvollziehen und deswegen habe ich es überhaupt nicht als Relativierung aufgefasst.

miss-piggy antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Ich kann das sogar sehr gut nachvollziehen. Unsere ersten Antworten, dass, was uns spontan,oftmals auch impulsiv entspringt, ist idR eine zutiefst ehrliche Reaktion/Antwort, denn es kommt aus dem tiefsten Innersten eines Menschen. Das, was hinterher geschoben wird, ist die rationale Wertung, der Schliff, etwas abzumildern, eben die Relativierung. Spontane Aussagen vermitteln etwas vom Gefühl des Menschen, der sie tätigt. Gefühle sind immer echt, auch wenn sie manchmal daneben liegen. Deshalb ist es immer gut, Ratio nicht ganz auszublenden.........

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 1940

Ach, jetzt bringst du es auf die Ebene "Gefühle vs. Ratio". Da bin ich dann mal raus.

Ich kann beides – dass man eine Lehre für unbiblisch hält und dass man trotzdem nicht allen Leuten, die falschen Lehren anhängen ihr Christsein abspricht – so stehen lassen, egal in welcher Reihenfolge es geäußert wird.

miss-piggy antworten
schneeflloeckchen
(@schneeflloeckchen)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 392
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Dass ich die katholische Lehre #für unbiblisch und gefährlich halte#, hat nichts damit zu tun, dass
ich glaube, dass #auch Katholiken Christen sein können#! Ich weiß, dass viele es sind!

Das ist ein Widerspruch in sich. Mir geht gerade mal wieder der Hut hoch, und die Zehennägel rollen sich.

flöckli

schneeflloeckchen antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum? Interview mit Prof. Dr. Hubertus Mynarek
[Link entfernt. Videos bitte nur mit schriftlicher Zusammenfassung posten, wie es die Regeln hier vorsehen. Mfg Miffymod]

Leider ist es richtig daß die Kat. Kirche alles andere als christlich ist.
Es gibt viele wirklich Christus suchende in dieser "Kirche". Bis 1962 wasr es dogmatisch nicht erlaubt, das Katholiken die Bibel lesen, in Italien tut es bis heute kaum einer - für sie reicht es, das es der Priester tut, daß er für sie glaubt.

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @andreas-h-k

Leider ist es richtig daß die Kat. Kirche alles andere als christlich ist.

Ist ja nett, dass du dich mit der TE beim Katholiken-Bashing solidarisierst. Mit sachlicher Kritik - die ja durchaus berechtigt sein kann - hat das aber nichts zu tun.

Veröffentlicht von: @andreas-h-k

Bis 1962 wasr es dogmatisch nicht erlaubt, das Katholiken die Bibel lesen,

Dein einziges "Argument" ist sehr dünn.
Es trifft zu, dass das private Bibellesen bei uns nicht so verbreitet ist, wie etwa in der evangelischen Kirche oder bei den Freikirchen.
Das liegt aber nicht daran, dass das "verboten" wäre, sondern ist die Entscheidung des einzelnen katholischen Christen.
Andere Formen des Gebets und der persönlichen Andacht (z.B. der Rosenkranz oder das Stundengebet) sind bei uns einfach verbreiteter.
Dies als "nicht christlich" oder gar "heidnisch" abzutun, sagt letztlich mehr über dich als über die eine Milliarde Katholiken auf der Welt aus, denen du hier einfach mal locker-flockig ihr Christsein absprichst.

suzanne62 antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @suzanne62

Dein einziges "Argument" ist sehr dünn.

Soweit ich weiß, hatte der Autor, wahrscheinlich um Zeit und Mühen für eigene Erklärungen zu sparen, einen Link eingeblendet, der dir mehr Argumente hätte liefern können. Leider hat die Moderation diesen Link gelöscht.

Veröffentlicht von: @suzanne62

Andere Formen des Gebets und der persönlichen Andacht (z.B. der Rosenkranz oder das Stundengebet) sind bei uns einfach verbreiteter.

Vielleicht ist genau das die Ursache dafür, dass richtige Lehre nicht mehr von falscher unterschieden werden kann. Denn wie will ich mich biblisch korrekt an die Lehre der ersten Apostel halten, wenn ich die Bibel gar nicht mehr kenne?
Der Rosenkranz ist da bestes Beispiel dafür, dass die Bibel zu kennen, sehr wichtig ist. Denn sie erklärt uns, dass Jesus der einzige Weg zum Vater ist und genau dafür gestorben ist, damit wir eine Beziehung mit dem Vater haben dürfen. Wie muss das wohl für den Vater sein, der seinen einzigen Sohn für uns und für genau dieses Ziel hingegeben hat, wenn wir weiterhin aus Angst vor einer Begegnung mit ihm uns lieber an Maria wenden? Was übrigens nirgends in der Bibel so vorgeschlagen wird...

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Soweit ich weiß, hatte der Autor, wahrscheinlich um Zeit und Mühen für eigene Erklärungen zu sparen, einen Link eingeblendet, der dir mehr Argumente hätte liefern können. Leider hat die Moderation diesen Link gelöscht.

Ich habe das verlinkte Machwerk gelesen, bevor es - mit Recht - gelöscht wurde.
Außerdem wäre ein klein wenig "Zeit und Mühen" vielleicht angemessen gewesen.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Vielleicht ist genau das die Ursache dafür, dass richtige Lehre nicht mehr von falscher unterschieden werden kann.

Des einen "richtige Lehre" kann des anderen "Irrlehre" sein - wer will das schon für alle allgemeinverbindlich entscheiden?

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Der Rosenkranz ist da bestes Beispiel dafür, dass die Bibel zu kennen, sehr wichtig ist.

Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass du Formen der Frömmigkeit, die nicht mal ansatzweise kennst, be- ver- und aburteilst.
Weißt du eigentlich, was genau im Rosenkranz betrachtet wird? Es geht um das Leben Jesu!
Zum Stundengebet gehört übrigens auch immer eine kurze Schriftlesung.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Wie muss das wohl für den Vater sein,

Du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, aber ein ganz klein wenig kenne ich die Bibel auch und ziehe meine Schlüsse aus ihr.
Und wenn es dort heißt, "meine Gedanken sind nicht eure Gedanken", dann verstehe ich das so, dass es weder an dir noch an mir ist, sich Gottes Kopf zu zerbrechen.
Und auch wenn ich selbst weder den Rosenkranz bete noch andere Formen der Marienfrömmigkeit praktiziere, so kann ich dir versichern, dass das niemand aus Angst vor einer Begegnung mit Gott tut.

suzanne62 antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @suzanne62

Des einen "richtige Lehre" kann des anderen "Irrlehre" sein - wer will das schon für alle allgemeinverbindlich entscheiden?

Du meinst, dass Gott uns darum bittet, die Lehren zu prüfen ohne uns zu befähigen, unterscheiden zu können? Eine Gabe lautet "die Unterscheidung der Geister" ...

Veröffentlicht von: @suzanne62

Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass du Formen der Frömmigkeit, die nicht mal ansatzweise kennst, be- ver- und aburteilst.

Ich glaube eher, dass du das klassiche Rosenkranzgebet an Maria nicht kennst?

Veröffentlicht von: @suzanne62

Und wenn es dort heißt, "meine Gedanken sind nicht eure Gedanken", dann verstehe ich das so, dass es weder an dir noch an mir ist, sich Gottes Kopf zu zerbrechen.

So wie ich die Bibel lese, ist es Gott wichtig allein verehrt und angebetet zu werden! Gott ist ein eifersüchtiger Gott, der keine anderen Götter neben sich haben will. Keine Götzen aus Stein oder sonstigem Material. Wieviele Marienstatuen gibt es überall auf der Welt, wo die Leute hinpilgern und zu Maria beten?

Veröffentlicht von: @suzanne62

so kann ich dir versichern, dass das niemand aus Angst vor einer Begegnung mit Gott tut.

Und ich kann dir versichern, dass genau das der Fall ist! Wie oft hab ich das schon von Leuten gehört - und auch hier ist in einem der Beiträge die Rede davon, dass Maria ja etwas sanfter ist, weil sie eine Mutter ist und es da leichter fällt zu ihr zu gehen... Maria ist bei Gott in der Ewigkeit - Wir haben nicht mit Verstorbenen zu reden! Nirgendwo steht in der Bibel, dass wir mit Maria reden sollen! Aber ich kann dir sagen, warum die Kirche es trotzdem tut: Bevor der "christliche" Kaiser an die Macht kam, gab es eine Religion mit einer Göttin. Um die Welt zu besänftigen gab er ihnen also Maria, die diese Göttin seitdem ersetzt.
Der Geist Gottes führt uns in die Anbetung Jesu und des Vaters - und nicht in das Gespräch mit Verstorbenen, um sie um irgendetwas zu bitten. Das ist doch nichts anderes als die Israeliten immer wieder taten, wo z.B. ein Ältester vom Stamm Levi in das Haus eines Mannes ging und Priester der Hausgötzen wurde. Und Gott fand das auch nicht gut und ließ immer wieder Strafgerichte folgen, wenn soetwas passierte. Gott sagt: ich bin heilig, seid auch ihr heilig. Durch Jesus sind wir abgesondert und herausgerufen für ihn.

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich glaube eher, dass du das klassiche Rosenkranzgebet an Maria nicht kennst?

So langsam bekommt das Uanze hier einen gewissen Unterhaltungswert.
Ich kenne das Rosenkranzgebet seit meiner Kindheit - habe es von meiner Großmutter gelernt.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

So wie ich die Bibel lese, ist es Gott wichtig allein verehrt und angebetet zu werden! Gott ist ein eifersüchtiger Gott, der keine anderen Götter neben sich haben will.

Wenn du an einen Gott glaubst, der sich wie ein eifersüchtiger Lover aufführt, ist das vom Recht auf Religionsfreiheit gedeckt.
Mein Gottesbild ist das nicht.

suzanne62 antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @suzanne62

Wenn du an einen Gott glaubst, der sich wie ein eifersüchtiger Lover aufführt, ist das vom Recht auf Religionsfreiheit gedeckt.
Mein Gottesbild ist das nicht.

2Mo 34,14 Denn du sollst keinen anderen Gott anbeten. Denn der HERR, dessen Name »Der Eifersüchtige« ist, ist ein eifersüchtiger Gott.

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

essen Name »Der Eifersüchtige« ist, ist ein eifersüchtiger Gott.

Und ich habe immer gedacht, der Gottesname Jahwe bedeutet "Der ich bin".

suzanne62 antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @suzanne62

Und ich habe immer gedacht, der Gottesname Jahwe bedeutet "Der ich bin".

Ja, sogar "Ich bin der bei euch seiende" könnte man aus dem Original herauslesen. Gott hat viele Namen und vor einigen steht JHWE, wie z. B. bei JHWE JIREH ("Versorger").

Die ganzen Gerichte, die Israel im AT ertragen musste kamen, weil Gott keinen Götzendienst duldet. Ihm allein gebührt die Anbetung. Und genau das wird auch der falschen Gemeinde des NT passieren. Er wird sie letzlich richten und vernichten. Siehe Offenbarung 17 und 18.

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Und genau das wird auch der falschen Gemeinde des NT passieren. Er wird sie letzlich richten und vernichten.

Du bist hier im Forum nicht die erste und wirst wohl auch nicht die letzte sein, die mit Höllen- Gerichts und Verdammnisdrohungen gegen jeden ankommt, der ihre Sichtweise nicht teilen will. So etwas lasse ich inzwischen weitgehend unbeeindruckt an mir abprallen.
Da weiß ich wieder, was ich an meiner Kirche habe und warum ich so gar keine Lust habe, mich den Besserchristen anzuschließen.
Die Lehre meiner Kirche scheint mir doch sehr viel weitherziger, lebensnäher und menschenfreundlicher, als das was du hier so als einzigwahre Wahrheit unters Volk zu bringen versuchst.

Nachtrag vom 27.03.2019 0221
Auch wenn ich dir so gar nicht folgen konnte/kann: trotzdem danke für die Threaderöffnung. Immerhin ist so eine z.T. recht spannende Diskussion zustande gekommen.
Alles Gute wünsche ich dir - wie auch immer du dich entscheidest.

suzanne62 antworten
schneeflloeckchen
(@schneeflloeckchen)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 392
Veröffentlicht von: @andreas-h-k

Leider ist es richtig daß die Kat. Kirche alles andere als christlich ist.

Du weißt aber schon, dass es die erste christliche Kirche war? Sich auf Petrus berufend.

Veröffentlicht von: @andreas-h-k

in Italien tut es bis heute kaum einer

Ich lebe nicht in Italien, und in Afrika kann kaum einer lesen.

Veröffentlicht von: @andreas-h-k

- für sie reicht es, das es der Priester tut, daß er für sie glaubt

Ähm, dann könnten katholische Menschen nicht beten.
Oder wertest Du ihr Gebet auch ab, weil Dein Gebet das einzig richtig geführte Gespräch mit Gott / Jesus ist?!

schneeflloeckchen antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen
Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen

Dass ich die katholische Lehre #für unbiblisch und gefährlich halte#, hat nichts damit zu tun, dass
ich glaube, dass #auch Katholiken Christen sein können#! Ich weiß, dass viele es sind!

Das ist ein Widerspruch in sich.

Unabhängig von der Frage ob Schlamuetzel mit ihrem Urteil recht hat oder nicht: wenn man den Unterschied macht zwischen Lehre und Leben, ist der Widerspruch nicht mehr ganz so groß bzw. muss kein Widerspruch mehr bestehen.

Wir leben in einem katholischen Umfeld und ich kenne viele Katholiken, die auch nicht mit der gesamten Lehre der rkK übereinstimmen, die nicht jeden Punkt des Katechismus der rkK unterschreiben würden - genauso wie es viele Evangelische gibt, die nicht alle Punkte der evangelischen Bekenntnisse unterschreiben/für richtig halten.
Wenn man "Katholiken" in Schlamuetzels Posting als "Glieder der rkK" definiert, unter "Christen" alle diejenigen versteht, die Jesus als ihren Herrn und Heiland haben, und unter "katholische Lehre" die Inhalte des Katechismus der katholischen Kirche versteht, wird der Widerspruch kleiner. - Kehrt man ihre Aussage um, wird für mich auch ein Schuh draus: Ich glaube, dass es Menschen gibt, die Glieder einer Kirche sein können und keine Christen sind, auch wenn ich die Lehren der betreffenden Kirche für biblisch und hilfreich halte.

Ganz abgesehen davon, dass Schlamuetzel kein absolutes Urteil über die katholische Lehre getroffen hat, sondern schreibt "dass ich ... für unbiblisch und gefährlich halte" - das ist ihre ganz persönliche Meinung, die sie auch genau so äußern darf. Zumindest im zitierten Posting schreibt sich nicht "dass die Lehre unbiblisch und gefährlich ist".

Mir gehts hier nicht um eine inhaltliche Beurteilung ihrer Aussage, sondern darum, dass wir (ich schließe mich da ein) genau lesen und Tatsachenbehauptungen von Meinungsäußerungen unterscheiden sollten. Das tut gelegentlich den Nerven (und den Zehennägeln 😉 ) gut.

LG
Pinia

pinia antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Danke! Du hast verstanden, wie ich es meine!
Es tut mir sehr leid, wenn sich einzelne verletzt fühlen, aber ich glaube dass es sehr wichtig ist, dass wir zwischen Lehre und Mensch unterscheiden. Jesus hat sehr oft vor Irrlehren gewarnt und wir sind es heute nicht mehr gewöhnt unsere Ansichten zu hinterfragen und uns von Gott her ins Leben reinreden zu lassen. (Mir fällt das gelegentlich auch nicht leicht, weil ich nunmal Mensch bin und durch viele Dinge geprägt bin. Und doch habe ich für mein Leben beschlossen und mit Gott, meinem Vater, abgemacht, dass er mich in jedem Bereich meines Lebens korrigieren darf.) Und diese Tendenz finden wir auch in vielen Freikirchen. Mir macht das große Sorgen und ich nehme Gott ernst, wenn er sagt, dass es am Ende der Zeit einen großen Abfall vom Glauben gibt.
Wenn ich hier also im Kontext meiner Frage beiläufig darauf aufmerksam mache, dass es Irrlehren in der katholischen Kirche gibt, tue ich es nicht, weil ich mich über andere Menschen erheben will, sondern aus Sorge um andere Menschen, weil Jesus sich auch sorgt und nicht will, dass auch nur einer verloren geht.

schlamuetzel antworten
schneeflloeckchen
(@schneeflloeckchen)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 392

Solange wir hier auf dieser Erde leben, können wir alle die vollkommene Wahrheit #nicht# erkennen.
Trotzdem halte ich es als sehr anmaßend, einen anderen Glauben als Irrlehre ab zu tun.
Jeder Mensch glaubt etwas anders. Denn Gott / Jesus offenbart sich auch jedem etwas anders.
Aber wer will entscheiden, wer komplett "richtig" glaubt?!
Jesus ist in die Welt gekommen, für alle Menschen. ER wollte sie verbinden, nicht trennen.
Mich macht es immer wieder traurig, wenn Menschen sich einbilden, sie hätten den "wahren Glauben" und anders glaubende als "Ungläubige" oder

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

einen großen Abfall vom Glauben

abtun.
Ich bin nicht katholisch. Mit der Marienanbetung kann ich persönlich nicht viel anfangen. Trotzdem weiß ich, daß es anderen Menschen sehr wichtig ist.
Und wenn man das Bild einer Familie vor sich hat, ist es sicher für manch einen leichter mit der Mutter (Maria) zu reden als mit dem Vater.
Für mich ist klar, ich darf gleich zum Vater kommen.

schneeflloeckchen antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen

Solange wir hier auf dieser Erde leben, können wir alle die vollkommene Wahrheit nicht erkennen.

Stimmt. Es heißt: 2Petr 3,18 Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen.

Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen

Trotzdem halte ich es als sehr anmaßend, einen anderen Glauben als Irrlehre ab zu tun.

Ich bin der Meinung, das liegt an unserer heutigen Lebensphilosophie unserer Gesellschaft. In dem Zusammenhang muss ich an folgende Bibelstelle denken:
Epheser 4,11 Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer,
12 zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus,
13 bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Maß der vollen Größe des Christus;
14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen,
15 sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus.

Spannend, hier finden sich "Erkenntnis, Lehre und Liebe" in einem einzigen Abschnitt.

Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen

Jeder Mensch glaubt etwas anders. Denn Gott / Jesus offenbart sich auch jedem etwas anders.

Ich denke, es geht dabei um heilsentscheidende Fragen, die in der Bibel eindeutig geklärt sind. Und es gibt unterschiedliche Gaben in einer Gemeinde, Lehrer, Hirten, Propheten ... Gottes Geist hilft uns, die Einheit im Glauben zu leben.

Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen

Aber wer will entscheiden, wer komplett "richtig" glaubt?!

Gott. Und Orientierung und Wegweisung gibt uns die Bibel, sein Wort.
Es gibt, das habe ich schon häufiger festgestellt, unter uns Christen vermehrt die Meinung, dass wir Lehre nicht beurteilen können oder dürfen. Jedoch ist das Gegenteil der Fall! Wir dürfen nicht nur, sondern sind auch aufgefordert, Lehren zu prüfen und dazu zu ermutigen, in der Wahrheit zu bleiben. Und ich sehe das schon so, dass wir uns darin ergänzen.
Judas 1:
3 Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für alle Mal überliefert worden ist.
Das Eindringen von Verführern und das Gericht über sie
4 Es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind, Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes in Zügellosigkeit verkehren und Gott, den einzigen Herrscher, und unseren Herrn Jesus Christus verleugnen.
Röm 12,2 Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Phil 1,10 damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, sodass ihr lauter und ohne Anstoß seid bis auf den Tag des Christus,

Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen

Jesus ist in die Welt gekommen, für alle Menschen. ER wollte sie verbinden, nicht trennen.

Mt 10,34 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert!

In Jesus ist der Friede und Gott will das jeder Mensch zur Erkenntnis der Wahrheit kommt. Und doch ist das Evangelium eine gute Nachricht, die klar trennt. Ich kann eben nicht gleichzeitig der Welt und Gott gehören. Jesus ist gekommen, um Menschen mit Gott zu verbinden. Und diese Menschen sind dann auch untereinander verbunden. Alle anderen Menschen werden selbstverständlich auch geliebt und wir sind aufgefordert mit jedem im Frieden zu leben.

Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen

Mich macht es immer wieder traurig, wenn Menschen sich einbilden, sie hätten den "wahren Glauben" und anders glaubende als "Ungläubige" oder einen großen Abfall vom Glauben
abtun.

Wo habe ich das gemacht?

Veröffentlicht von: @schneeflloeckchen

Mit der Marienanbetung kann ich persönlich nicht viel anfangen. Trotzdem weiß ich, daß es anderen Menschen sehr wichtig ist.

Und mir tun diese Menschen sehr leid, weil sie nicht verstehen, dass Jesus der einzige Weg zum Vater ist. Genau dafür ist Jesus gestorben, dass wir wieder eine Beziehung zum Vater haben können. Wer den Umweg über Maria geht und sie als Arche bezeichnet (was der Papst in einem Interview eindeutig getan hat), setzt etwas anderes an die Stelle Jesu. Hast du dich schon mal gefragt wo das Wort "antichristlich" herkommt oder was es bedeutet? Die Arche, die Noah gebaut hat ist im Neuen Testament ein Bild für Jesus, durch den wir vor dem Gericht gerettet werden.

Es ist ein gutes Zeichen, wenn dir klar ist, dass du direkt zum Vater kommen darfst! Wenn es deiner Freundin oder deinem Freund nicht klar ist, dann bitte ich dich, ihm zu erklären, was Jesus für sie getan hat, weil sie es möglicherweise nicht verstanden haben und aus einer Werkgerechtigkeit leben. Wer Angst hat, zu Gott zu kommen, hat nicht verstanden, dass er ihn liebt und ihm jede Schuld am Kreuz von Golgatha vergeben hat. Wenn wir zu Gott beten, sollen wir das freimütig tun und wissen, dass wir vor den Thron der Gnade kommen.

Es gibt lt. Bibel nur zwei Gemeinden. Die eine Gemeinde besteht aus der Braut Christi. Doch auch Satan hat eine Braut, die der wahren Gemeinde in manchen Punkten ähnelt. Wusstest du, dass er sogar die Dreieinigkeit nachahmt? Für uns ist es so wichtig, diese Unterschiede zu kennen! Deswegen hat uns Gott die Offenbarung von Jesus gegeben, die er seinen "Knechten" zugänglich macht.

Ich hoffe, dass du mein Herz etwas besser verstehen kannst und wenn nicht, frag mich ruhig. Mir ist schon auch bewusst, dass Schreiben immer auch die Gefahr birgt, falsch verstanden zu werden.

Liebe Grüße

schlamuetzel antworten
schneeflloeckchen
(@schneeflloeckchen)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 392
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Spannend, hier finden sich "Erkenntnis, Lehre und Liebe" in einem einzigen Abschnitt.

Wo ist denn die Liebe, wenn man einen anders gläubigen getauften Christen als Anhänger einer Irrlehre bezeichnet?

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich denke, es geht dabei um heilsentscheidende Fragen, die in der Bibel eindeutig geklärt sind. Und es gibt unterschiedliche Gaben in einer Gemeinde, Lehrer, Hirten, Propheten ... Gottes Geist hilft uns, die Einheit im Glauben zu leben.

Warum gibt es denn so viele Bücher in der Bibel, wenn Gott / Jesus sich nur in einer heilsentscheidenden Offenbarung zeigen würde?

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Wir dürfen nicht nur, sondern sind auch aufgefordert, Lehren zu prüfen und dazu zu ermutigen, in der Wahrheit zu bleiben.

Glaube, Hoffnung, Liebe, drei Gaben aus Gottes fülle. Doch die höchste bleibt die Liebe.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Und mir tun diese Menschen sehr leid, weil sie nicht verstehen, dass Jesus der einzige Weg zum Vater ist.

Bist Du Dir da ganz sicher, daß sie es nicht wissen?
Blos Maria soll ein gutes Wort dort einlegen.
Im Moment tut Du mir Leid, weil Du Dich in meinen Augen sehr über andere erhebst.

Und manche Bibelstellen sollte man im Zusammenhang lassen, sonst kann man die Bibel mit der Bibel widerlegen.
Aber das hast Du mit Deinem Bibelstudium sicher schon festgestellt.

schneeflloeckchen antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Danke für diesen wohltuend-sachlichen Beitrag!
LiGrü
Dschordsch

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Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @pinia

Mir gehts hier nicht um eine inhaltliche Beurteilung ihrer Aussage, sondern darum, dass wir (ich schließe mich da ein) genau lesen und Tatsachenbehauptungen von Meinungsäußerungen unterscheiden sollten.

So sehe ich das auch. Die Gelben Karten wurden jedoch nicht für - selbstverständlich erlaubte - kritische Meinungsäußerungen erteilt.

Die Moderatoren dieser Community sind sehr wohl des Lesens mächtig und können (durchaus berechtigte) Kritik an Lehraussagen, Praktiken und Organisationsstrukturen einer Kirche von abfälligen, "gelbwürdigen" Bemerkungen unterscheiden.

suzanne62 antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375
Veröffentlicht von: @suzanne62

So sehe ich das auch. Die Gelben Karten wurden jedoch nicht für - selbstverständlich erlaubte - kritische Meinungsäußerungen erteilt.

Die Moderatoren dieser Community sind sehr wohl des Lesens mächtig und können (durchaus berechtigte) Kritik an Lehraussagen, Praktiken und Organisationsstrukturen einer Kirche von abfälligen, "gelbwürdigen" Bemerkungen unterscheiden.

Keine Ahnung, was du in meinen Beitrag hineinliest und dahinter vermutest. Ich hatte/habe nicht gesehen, dass Schlamuetzel eine gelbe Karte bekommen hat und mich auch nicht darauf bezogen.

Dass die Moderatoren lesen und differenzieren können, bezweifle ich überhaupt nicht. Aber Jesus.de besteht aus viel mehr Menschen als den Moderatoren.

pinia antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Ich dachte, du hättest alle Beiträge der TE gelesen und dich darauf bezogen - und hatte deinen Beitrag wohl als eine Art Verteidigung verstanden.

suzanne62 antworten
Pinia
 Pinia
(@pinia)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1375

Ich hatte alle Beiträge gelesen, mich aber auf den einen bezogen, bei dem sich Schneefllöckchen alle Zehennägel aufrollten. Und da ging es mir nicht um eine inhaltliche Bewertung ob sie recht hat oder nicht, sondern um eine Versachlichung bzw. den Hinweis richtig zu lesen, dass sie eine Meinung äußert und nicht absolut darstellt.

pinia antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672

Danke für die Klarstellung.

suzanne62 antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Danke, Pinia, für deine Bemühungen um den Frieden hier.

schlamuetzel antworten


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Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

ich bin ziemlich traurig gerade, weil mir mitgeteilt wurde, dass man sich vertan hat und ich leider doch nicht lehren darf, weil ich kein Mitglied bin.

Wer in einer Gemeinschaft, Gemeinde oder Kirche predigen (also lehren) möchte, von dem darf man erwarten, dass er sich zu den Zielen und Inhalten dieser Gemeinschaft bekennt und keine konträre Haltung einnimmt. Und das Bekenntnis zur Gemeinschaft und ihren Überzeugungen zeigt sich dadurch, dass man Mitglied dieser Gemeinschaft ist.
Es mag zwar immer mal erfrischend, spannend und anregend sein, Prediger zu hören, die eine gegensätzliche Meinung vertreten als die einladende Gemeinde, aber das wird immer der Ausnahmefall sein.

Wenn es dir also wichtig ist, in deiner Gemeinde (deinem Verein) stärker lehrend mitzuwirken, dann solltest du deine Verbundenheit dadurch zeigen, dass du dies nicht nur belehrend von der Kanzel her tust, sondern dich auch sonst einbringst und ganz offiziell Mitglied wirst.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich war jahrelang Mitglied in Gemeinden und habe nach einem etwas unschönen Bruch sehr intensiv recherchiert und in der Bibel geforscht, wie Gemeinde zur Zeit des Neuen Testaments aussah...

Ich kann jede christliche Glaubensrichtung verstehen, die bei der Auswahl ihrer Prediger vorsichtig ist. Schließlich hat fast jede Gemeinde ihre kleinen Besonderheiten, Glaubensformen und Inhalte, die ihr wichtig sind. Wie könnte man es da vertreten, wenn plötzlich jemand vor der Gemeinde steht und eine völlig andere, eher persönliche Botschaft verkündet? Besonders, wenn sie nicht mit der "offiziellen Gemeinderichtung" übereinstimmt?

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Dann kann ich meine Gaben und Fähigkeiten, die Gott mir gegeben hat, in dieser Gemeinde und möglicherweise auch in vielen anderen Gemeinden nicht wirklich einbringen und werde gezwungen, mich als Christ zweiter Klasse zu fühlen?

Vielleicht hat Gott dir ganz andere Gaben und Fähigkeiten verliehen, als du es im Moment zu sehen glaubst. Bekanntlich gibt es viele Gaben unter Christen - und keine steht grundsätzlich höher als andere. Und so steht jemand, der gut reden und die Bibel auslegen kann, nicht über jemandem, der eher still dient. Daher finde ich deine Einteilung der Christen in "erste" und "zweite Klasse" äußerst bedenklich. Vielleicht rufst du dir mal Matthäus 20, V. 26+27 oder Markus 10, V. 43 + 44 ins Gedächtnis.

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

So wird man, wenn ich das richtig verstehe, automatisch bei manchen Gemeinden auch gleichzeitig ein Mitglied oder zumindest Befürworter des ACK (Allinanz christlicher Kirchen), die die Ökumene unterstützt. Was ist nun aber, wenn ich das nicht möchte?

Ich kenne eure Gemeinde nicht - aber wenn sie der ACK angehört bezeugt sie damit, dass sie zumindest ein Minimum an Gemeinschaft mit Christen anderer Ausrichtungen sucht. Wenn du das nicht willst, dann vermute ich, dass du eine ziemlich sektiererische Einstellung hast und andere Christen eher ablehnst - sei es aus Berührungsängsten oder aus "geistlicher Überheblichkeit".
Und beides sind keine guten Voraussetzungen für ein Predigt- oder Lehramt. Ich glaube, ich kann deine Gemeindeleitung gut verstehen!

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schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Es tut mir leid, aber du hast mich leider völlig missverstanden.

schlamuetzel antworten
Gelöschtes Profil
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Es tut mir leid, aber du hast mich leider völlig missverstanden.

Das kann durchaus sein. Aber im Allgemeinen lese ich die Texte recht sorgfältig, auf die ich antworte. Vielleicht hast du dich auch missverständlich ausgedrückt.

Was mich übrigens wundert (und zu weiteren Missverständnissen führen kann):
Du schreibst weiter oben: "Was wir machen, mit unseren verschiedenen Gemeindebünden ist in meinen Augen nichts anderes als Spaltung - und das möchte ich einfach nicht."
Wenn du also gegen die Spaltung bist - wieso lehnst du dann die Ökumene ab?
Auch da äußerst du dich unklar, indem du "ACK" und "Allianz" in einen Topf wirfst. Denn es gibt die "evangelische Allianz", der ausschließlich evangelische Glaubensgemeinschaften angehören (Abkürzung z.B.: EAD = Evangelische Allianz Deutschland) und es gibt die "Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen" (Abkürzung: ACK), in der auch die römisch-katholische Kirche, Kopten und einige orthodoxe Kirchen Mitglied sind.
Welche dieser Organisationen meinst du eigentlich?

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schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Dann werde ich versuchen, mich klarer auszudrücken.

Nein, ich bringe ACK und Allianz nicht durcheinander. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass die Ökumene nicht biblisch sein kann, weil ich die katholische Kirche von der Lehre her für unbiblisch und antichristlich halte. Ich wollte das eigentlich nicht so genau an dieser Stelle ausführen, weil ich oft missverstanden werde und mich daher sehr genau und vorsichtig ausdrücken muss, damit ich nicht versehentlich Menschen verletze. Denn ich meine nicht die Menschen, sondern die Lehre und viele kriegen das nicht zusammen.
Hier habe ich für den Fall, dass du darüber mehr wissen möchtest eine PDF angehängt, die das Problem besser erklärt, als ich es im Moment könnte: [Link enrfernt, da der Inhalt absolut nicht mehr im hier tolerierten Bereich liegt. Mfg Miffymod]]

schlamuetzel antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich bin tatsächlich der Meinung, dass die Ökumene nicht biblisch sein kann, weil ich die katholische Kirche von der Lehre her für unbiblisch und antichristlich halte.

Alles klar!

Nachtrag vom 21.03.2019 2028
Der verlinkte Text hat mit sachlicher Kritik an der römisch-katholischen Kirche (die durchaus berechtigt sein kann) nichts zu tun, sondern ist schlicht eine Frechheit.

Nachtrag vom 21.03.2019 2035
Der verlinkte Text hat mit sachlicher Kritik an der römisch-katholischen Kirche (die durchaus berechtigt sein kann) nichts zu tun, sondern ist schlicht eine Frechheit.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 4 Sekunden

Beiträge : 0

Prinzipiell hat HH recht, aber nicht in der Art. So ein verlassen einer Kirche zu Fordern geht irgendwie nicht. Auf der anderen Seite ist viel unbiblischer Sauerteig in den Gemeinden, alles geht auf eine Welteinheitkirche zu. Ich würde auch hier nicht zu HH seiner Gruppe gehen - frühere Erfahrungen.

Anonymous antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Ich bin etwas geschockt gerade - mir war überhaupt nicht bewusst, dass eine biblische Begründung und Diskussion, warum man sich mit einer bestimmten Kirche nicht zusammentun will auf einer christlichen Internetseite, zu einer gelben Karte führen kann. Ich war schon 1999 hier am diskutieren, damals war noch alles erlaubt und soetwas wurde vielleicht kritisch gesehen (das weiß ich nicht), aber dass man heute nicht mal mehr öffentlich auf einer christlichen Seite sagen, darf, dass man nicht hinter der Ökumene steht und auch warum, zeigt mir doch wes Geistes Kind diese Seite ist. HH kritisiert nur die Lehre anhand der Bibel - nicht die Menschen. Ich kanns einfach nicht glauben!

Mich würde sehr interessieren, was du anders machen würdest? Was sind die Kritikpunkte, die dich stören?

Nachtrag vom 21.03.2019 2017
An den Mod.: Ich weiß nicht, ob diese Nachfrage erlaubt ist oder ob ich sie an anderer Stelle fragen muss? Bitte nicht sperren, ich fürchte, hier hat sich in den letzten Jahren etwas verändert, was ich nicht mitbekommen habe ... und jetzt bin ich etwas verunsichert, was ich darf und was nicht. Sorry!

schlamuetzel antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Ich bin tatsächlich der Meinung, dass die Ökumene nicht biblisch sein kann, weil ich die katholische Kirche von der Lehre her für unbiblisch und antichristlich halte.

Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich dir jetzt wohl zu fast jeder der größeren christlichen Gemeinschaften einige Aussagen und Glaubensgrundlagen nennen, die unbiblisch sind. Oft ist es die Überhöhung oder die ausschließliche Fixierung auf bestimmte biblische Aussagen, aber nicht selten sind es menschliche Zugaben, denen eigentlich die wirkliche biblische Grundlage fehlt. Trotzdem bleiben in den meisten Fällen genügend weitere Glaubensgrundlagen, um mich mit diesen Geschwistern verbunden zu fühlen und ihnen nicht zu unterstellen, einer antichristlichen Lehre anzuhängen.

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schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

leider ist das nicht mehr meine Frage...
deshalb kann ich mich nicht detailliert dazu äußern. Das könnte man eventuell (bin mir nicht ganz sicher, ob es auf jesus.de erlaubt ist und will nicht noch ne gelbe Karte riskieren) an anderer Stelle.
Der Katechismus ist ja die Grundlage der KK. Und darin sind einige Dinge enthalten, die heilsentscheidend sein sollen, die ich in der Bibel nicht finden kann. Ich unterstelle niemandem etwas und liebe auch Katholiken! 😊 Vielleicht einfach sonst mal den Katechismus lesen und mit der Bibel vergleichen.

schlamuetzel antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Katechismus

Der Katechismus ist ja die Grundlage der KK.

Der hier bestimmt nicht: https://www.ekd.de/Kleiner-Katechismus-11531.htm

herbstrose antworten
miffymod
(@miffymod)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5

Deine Nachfrage
Nein, es handelt sich beim Entfernen des Links nicht um Zensur.
Der Inhalt hat nichts mit deiner Ausgangsfrage zu tun.
Da es allein darum geht gegen die Römisch Katholische Kirche zu agitieren und diese als unbiblisch und nicht-christlich darzustellen, dient das von dir verlinkte Panphlet auch nicht dazu hier einen konstruktiven Austausch zu fördern, der vor allem wirklich keinen Bezug mehr zu deiner Ausgangssituation hat.
Daher habe ich den Link entfernt.
Das Posting mit dem einkopierten Text habe ich versteckt, da es sich hier gewiss um Urheberrechtlich geschütztes Material handelt, das nicht einfach so weiterveröffentlicht werden darf.

miffymod antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99

Ah, ok! Danke! Bin etwas geschockt gerade, weil ich nur auf eine Frage eingegangen bin, die mir gestellt wurde. Bin ja vorher bewusst sehr vorsichtig gewesen, was offensichtlich zu Missverständnissen geführt hat. Um meine Haltung dann besser zu erklären, habe ich diesen Link hineingestellt. Ich weiß, dass Hartwig Henkel nichts dagegen hat, wenn seine Artikel veröffentlicht werden. Irgendwo auf der Seite steht das, meine ich auch.

schlamuetzel antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Identität....

Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Denn ich meine nicht die Menschen, sondern die Lehre und viele kriegen das nicht zusammen.

Was du offensichtlich nicht zusammen bekommst, ist der Umstand, dass gläubige Menschen sich mit den theologischen Inhalten ihrer Kirche/Gemeinde/Lehre identifizieren. Es ist ein wesentlicher Teil ihres Lebens, sie drücken ihr Sein damit/dadurch aus. Es wird Teil ihrer Identität. Verurteilst du ein Kirche der Irrlehre anzuhängen, greifst du unweigerlich auch den einzelnen Gläubigen in seiner Identität an. Der Gläubige ist verwoben in die Gemeinschaft einer Kirche, sie ist seine spirituelle Heimat.

Respekt vor dem Glauben anderer Menschen jedoch zeigt sich anders, als in dem von dir zititerten Pamplet eines geistigen Brandstifters. Respekt vor dem Glauben anderer kann sich darin ausdrücken, das, was man selbst nicht an dessen Inhalten versteht, einfach stehen zu lassen und sich auf das zu fokusieren, was an Gemeinsamen da ist. Da öffenen sich Menschen und im Austausch kann ein Verstehen wachsen, was mit deiner Herangehensweise unmöglich ist.

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @ahischa

Was du offensichtlich nicht zusammen bekommst, ist der Umstand, dass gläubige Menschen sich mit den theologischen Inhalten ihrer Kirche/Gemeinde/Lehre identifizieren. Es ist ein wesentlicher Teil ihres Lebens, sie drücken ihr Sein damit/dadurch aus

Und deshalb ist es auch verständlich, wenn Gemeinden/ Älteste sich damit schwer tun, Menschen die Erlaubnis zum Lehren und Predigen zu geben, wenn diese nicht bereit sind, durch ihre Mitgliedschaft auch formal ihre Zugehörigkeit zur Gemeinde zu zeigen.

Veröffentlicht von: @ahischa

Respekt vor dem Glauben anderer kann sich darin ausdrücken, das, was man selbst nicht an dessen Inhalten versteht, einfach stehen zu lassen und sich auf das zu fokusieren, was an Gemeinsamen da ist. Da öffenen sich Menschen und im Austausch kann ein Verstehen wachsen ....

und das wäre dann gelebte Ökumene, die uns weiter bringt und der sich Christen nicht verschließen sollten.

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Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Ja, das ist verständlich und macht auch Sinn. Wir haben in unseren Freikirchen unter manchen Gläubigen da oftmals ein sonderbares Verständnis von Predigt/Lehre. Sich darin als begabt, oder berufen zu betrachten, reicht aus, die Kanzel zu besteigen. Den mühsamen Weg der Qualifizierung braucht es nicht, denn Gott alleine befähigt..........
Doch im Ergebnis, der Qualität und dem Tiefgang bleibt es da oftmals nur an der Oberfläche, oder triftet inhaltlich bedenklich ab.

Veröffentlicht von: @bepe0905

und das wäre dann gelebte Ökumene, die uns weiter bringt und der sich Christen nicht verschließen sollten.

Es bringt nicht nur weiter, es bereichert und fördert die eigene Entwicklung. Es ist ein Segen, lässt man seine eigenen Vorurteile mal beseite und wagt, den anderen mit einem veränderten Blick anzuschauen. Man verliert nicht, nein man gewinnt....

Lieben Gruß
Ahischa

ahischa antworten
schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @bepe0905

und das wäre dann gelebte Ökumene, die uns weiter bringt und der sich Christen nicht verschließen sollten.

Offb 18,4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!

Kol 2,8 Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß.

schlamuetzel antworten
Gelöschtes Profil
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Offb 18,4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
Kol 2,8 Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß.

Ohhh, wie ich solche Verse liebe.... 😌 😐 🙁 😕
Schnell rausgebrochen aus dem großen "Bibel-Steinbruch", der bekanntlich für alle Fälle etwas bietet, was man in eine Diskussion einwerfen kann. Leider meist losgelöst aus jeglichem Kontext ...
Egal, was der Schreiber damit sagen wollte - wenn man will, kann man alles für den eigenen Bedarf verwenden. Und gerade die Warnungen aus der Offenbarung lassen sich so wunderbar gegen jede andere christliche Gemeinschaft verstehen (gerne auch gegen die katholische Kirche), wenn man sich um jeden Preis abgrenzen will. 🙄 😇

Aber wer Berührungsängste hat, der baut halt Mauern und Zäune auf - leider nicht nur gegen "die Welt", sondern auch gegen anders glaubende Christen. ... ✝✝✝✝✝✝
Aber da wir schon bei Kolosser 2 sind .... wie wäre es denn mit den Versen 20-23 ? Da zeigt der Schreiber recht deutlich, was er von solchen Abgrenzungs- und Rechtschaffenheits-Bemühungen und selbstgewählten Frömmigkeitsformen hält.

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schlamuetzel
(@schlamuetzel)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 99
Veröffentlicht von: @bepe0905

Aber da wir schon bei Kolosser 2 sind .... wie wäre es denn mit den Versen 20-23 ?

Danke für den Vers! Ein weiterer Grund, nicht Mitglied zu werden, da eine Mitgliedschaft (um zurück zum Thema zu kommen) genau das ist: eine weltliche Satzung, die wir nicht für unser Heil benötigen.

schlamuetzel antworten
Gelöschtes Profil
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Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Danke für den Vers! Ein weiterer Grund, nicht Mitglied zu werden, da eine Mitgliedschaft (um zurück zum Thema zu kommen) genau das ist: eine weltliche Satzung, die wir nicht für unser Heil benötigen.

Na, dann ist doch alles in Ordnung. 🤓 😊

Nur halt nicht für dich. 😢
Denn du brauchst die Mitgliedschaft, wenn du in deiner Gemeinde lehren willst. 😠
Soviel zum Thema...

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Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @schlamuetzel

Danke für den Vers! Ein weiterer Grund, nicht Mitglied zu werden, da eine Mitgliedschaft (um zurück zum Thema zu kommen) genau das ist: eine weltliche Satzung, die wir nicht für unser Heil benötigen.

Römer 13 ist da recht aufschlussreich:
1 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. 2 Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen. 3 Denn die Gewalt haben, muss man nicht fürchten wegen guter, sondern wegen böser Werke. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, dann wirst du Lob von ihr erhalten. 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst. Sie ist Gottes Dienerin und vollzieht die Strafe an dem, der Böses tut. 5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen. 6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuer; denn sie sind Gottes Diener, auf diesen Dienst beständig bedacht. 7 So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt.

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Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @ahischa

der Umstand, dass gläubige Menschen sich mit den theologischen Inhalten ihrer Kirche/Gemeinde/Lehre identifizieren. Es ist ein wesentlicher Teil ihres Lebens, sie drücken ihr Sein damit/dadurch aus. Es wird Teil ihrer Identität.

Das hast du sehr gut erkannt. Ich kann mich längst nicht (mehr) mit allem, was die römisch-katholische Kirche lehrt, identifizieren und habe in den letzten Jahren immer mal wieder über einen Wechsel in die sehr viel liberalere altkatholische Kirche nachgedacht - seit Franziskus Papast und Kardinal Woelki Erzbischof von Köln ist, ist das aber kein Thema mehr.

Veröffentlicht von: @ahischa

Der Gläubige ist verwoben in die Gemeinschaft einer Kirche, sie ist seine spirituelle Heimat.

Das ist wohl auch ein ganz wichtiger Grund für meinen Verbleib in meiner Kirche.
Es ist etwas, das ich an j.de sehr schätze, dass hier Christen verschiedener Kirchen und Glaubensrichtungen einander in der Regel respektvoll und auf Augenhöhe begegnen.
Mag ja sein, dass, wie von der TE angedeutet, in der Anfangszeit von j.de Katholiken-Bashing hier ein allgemeiner Forumsvolkssport war - das kann ich nicht beurteilen, da ich so lange noch nicht hier bin.
Aber selbst wenn das jemals so war, dann hat sich das jetzt gründlich geändert - und im Sinne eines friedlichen ökumenischen Miteinanders ist das auch gut so.

suzanne62 antworten
Ahischa
(@ahischa)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 423

Das ist wohl auch ein ganz wichtiger Grund für meinen Verbleib in meiner Kirche.
Es ist etwas, das ich an j.de sehr schätze, dass hier Christen verschiedener Kirchen und Glaubensrichtungen einander in der Regel respektvoll und auf Augenhöhe begegnen.
Mag ja sein, dass, wie von der TE angedeutet, in der Anfangszeit von j.de Katholiken-Bashing hier ein allgemeiner Forumsvolkssport war - das kann ich nicht beurteilen, da ich so lange noch nicht hier bin.
Aber selbst wenn das jemals so war, dann hat sich das jetzt gründlich geändert - und im Sinne eines friedlichen ökumenischen Miteinanders ist das auch gut so.

Ich bin jetzt seit 17 Jahren bei Je.de. Früher gab es schon lange Diskussionen über den Katholizismus, es gab die Hardliner, wie die Liberalen. Doch Katholiken-Bashing als Forumssport, habe ich nicht in Erinnerung.
Wobei ich längst nicht alles lese, was hier in den Foren abgeht. Ich bin schon der Auffassung, dass es eben die Auseinandersetzung mit diesen Themen auch braucht, damit Denkprozesse angestoßen werden und Reflektionen einsetzen können. Über die Jahre hat sich da schon etwas entwickelt, was zu einem Miteinander und weniger Gegeneinander führte. Das ist schön…..

Für mich selbst wurde der Katholizismus vor gut 20 Jahren zum Thema. In einer Aufatmen-Zeitung gab es einen Artikel über einen kath. Priester, der mich elektrisierte. Als ich das las, dachte ich, da ist jemand, der den Mut hat, meine Fragen, meine Zweifel auszusprechen, der so denkt wie ich und damit auch noch offen umgeht. Diese Fragen waren in freikirchlichen Kreisen, in denen ich sozialisiert wurde, Blasphemie…..

In mir keimte der Wunsch, diesen Mann einmal predigen zu hören, mehr zu lesen usw. Das Ganze geriet für zwei Jahre in den Hintergrund, denn zu dieser Zeit hatten wir als Familie große Herausforderungen zu bewältigen. Mein Mann hatte einen Unfall und kam für mehrere Wochen in die Klinik. Zeitgleich fanden die Ärzte bei mir wieder einen Tumor. Ich stand da mit drei Kindern und wusste nicht, wie es weiter geht. Meine ganze Welt stand Kopf und pragmatisch wie ich bin, nahm ich mir eine Kaffeepott, eine Zeitung und dachte, erst mal tief durchatmen…………

Dann sprang mir die Anzeige regelrecht ins Gesicht. Dieser Priester kam in einen Nachbarort, um da zu sprechen, zu einem Thema, das genau meine Situation traf. Ich rief den Priester der Ortsgemeinde an, um zu erfahren, ob noch Karten da sind. Er sage mir, nein, sie sie alle ausverkauft. Ich war enttäuscht. Er muss diese Resignation wohl gespürt haben, hielt inne und sagte, warten sie mal, ich hatte das Gefühl, ich müsste ein paar Karten zurück halten, wusste nicht warum, doch ich habe das gemacht. Das hatte ich fast vergessen. Wie viele brauchen sie denn…?

So kam ich an meine Karten, hörte den Vortrag und durch Zufall ergab sich auch ein Kontakt. Im Nachhinein erschien mir das alles wie arrangiert. Damit begann meine Reise ins Kloster und ich fand dort das, was ich in meiner Gemeindegeschichte so schmerzlich vermisste, ohne dass ich überhaupt wusste, was ich vermisste. Schon im ersten Seminar wurde mir bewusst, wie Unrecht wir unseren kath. Geschwistern in den Freikirchen tun, indem wir ihnen Irrlehre, Sektiererei usw. vorwerfen. Mit diesen Zuschreibungen wuchs ich auf und habe mich eigentlich nie wirklich damit auseinandergesetzt, bis ich ins Kloster kam. Dann fing ich an darüber nachzudenken. Was sind das für Menschen, die in unseren Freikirchen so gegen die Katholiken hetzen. Oftmals waren es ehemalige Katholiken, die ihre Kirche verlassen haben, in den Freikirchen eine neue Heimat fanden. Sie brachten ihre Verletzungen mit. Im neuen Umfeld, wo so gar kein Verstehen der kath. Lehren vorausgesetzt werden kann, lässt sich natürlich prima ein Feindbild aufbauen, ein Bild, das für mich in der Begegnung mit dem Katholizismus nicht standhalten konnte. Im Gegenteil, ich fand eine Spiritualität, die mich zutiefst berührte und veränderte. Das ganze evang. Spektrum der Gemeinde- und Kirchenlandschaft hat mit der Abspaltung von der kaht. Kirche/Lehre eben auch wesentliche Teile des Glaubens mit abgespalten. Die Mystik, die Rituale und so vieles andere mehr. In vielen ausführlichen Gesprächen begann ich zu verstehen, was hinter den sogenannten „Sonderlehren“ der kath. Kirche steht. Vieles davon hat mich berührt, mit Anderem konnte ich wenig anfangen, doch das kann ich so stehen lassen. Es hat für die Menschen eine Bedeutung, die daran glauben und es leben. Ich muss nicht alles verstehen.

Auf jeden Fall ist da für mich persönlich aus einer Begegnung heraus etwas gewachsen, an Beziehung, Bindung und Miteinander, das ich sehr schätze. Nun habe ich das Privileg, in meinem Wohnort ein kleines Kloster vor der Haustür zu haben. Regelmäßig besuche ich die Stundengebete, versuche das in meinen Alltag einzubauen und erlebe darin eine ungeheure Bereicherung.

Das ist mein Weg mit der kath. Kirche, auch wenn ich keine Katholikin bin. Mühe habe ich mit diesem Machtapparat, dem Umgang mit Frauen, dem Missbrauch von Kindern. Es gibt eben nicht nur das Positive, sondern auch die Schattenseiten, so, wie das auch zu jedem Menschen gehört. Die kath. Kirche jedoch hat, wenn sie ihre eigene Spiritualität ernst nimmt und umsetzt, das Werkzeug in der Hand, mit ihren Schattenseiten angemessen umzugehen. Ihre Schattenseiten sind nämlich nicht die Lehren, sondern die menschlichen Abgründe, die sie abspalten. Den Freikirchlern möchte ich sagen, am Ende unseres Lebens kommt es nicht darauf an, ob wir der korrekten Theologie anhingen, sondern, was wir gelebt und umgesetzt haben, das, was wir hinterlassen, wenn wir gehen……….

Lieben Gruß
Ahischa

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