Sind alle Landeskir...
 
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Sind alle Landeskirchen so leer geworden?


BrotdesLebens
Themenstarter
Beiträge : 93

Hallo,
ich finde mich Landeskirchen viel näher als den FeG (bin evangelisch). Ich war seit den Öffnungen nun in mehreren Gottesdiensten, einem Hauskreis und einer Bibelrunde. Und zwar bei verschiedenen Gemeinden (!) in einer größeren Stadt im Norden Deutschlands. 
Die Gottesdienste waren meistens leer und vor allem nur ältere Menschen, wenn nicht gerade eine Konfi war. Der Bibelkreis war 55+. Der Hauskreis auch 50+. Alle sagten, dass seit Jahrzehnten niemand jüngeres dazu getoßen sei. 

Ist das in euren Städten auch so? Ist es echt so dass Landeskirchen zu Seniorentreffs geworden sind (von Kindertagesstätten und Konfis mal abgesehen)? Und die FeG die jungen Leute heute ziehen?

Antwort
55 Antworten
Kintsugi
Beiträge : 831

@brotdeslebens Ja, den Landeskirchen gehen die Mitglieder verloren. Das liegt zum einen daran, dass die treuen alten Mitglieder sterben, zum anderen, dass kein Nachwuchs kommt. Über die Gründe kann man spekulieren, nach meinem Gefühl liegt es unter anderem auch daran, dass nicht immer eine klare Linie erkennbar war und ist. Nicht überall, aber bei vielen.

Dann hört man natürlich auch immer das Argument: Ich trete aus wegen der Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche… Tja…

Die FeG haben weiterhin stabile oder sogar steigende Mitgliederzahlen, auch bei den jungen Leuten. Ich könnte mir denken, dass das auch daran liegt, dass sie eine sehr eindeutige Lehre vertreten. Oftmals ja eher konservativ, aber man weiss sozusagen, woran man ist. Nach aussen ist das Ganze natürlich wesentlich lockerer und für junge Leute ansprechender. 

 

kintsugi antworten
24 Antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@kintsugi 

Ja, das scheint bundesweit so zu sein. Sehr schade. Ob die FeG beliebt sind, weil sie konservativ sind? These: Wären sie pluraler, wären sie noch viel voller. Ich glaube nämlich die Leute brauchen und sehnen sich nach dem Evangelium. Und liberaleren Menschen steht keine Möglichkeit zur Verfügung, dies auf persönliche Weise zu leben. Somit leben sie es alleine oder werden im schlimmsten Fall (und wohl sehr häufig) abtrünnig...

brotdeslebens antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 831

@brotdeslebens Ich denke schon, dass die Mitglieder in den FeGs auch durch die Hauskreise und vielen sonstigen Veranstaltungen einerseits eng miteinander und dann auch mit dem Evangelium verbunden werden. Das sehe ich sehr positiv. 

Andererseits gibt es das ja in den Landeskirchen auch, aber nicht so , ich will es mal „perfektioniert“ nennen, wie in den FeGs. 

Gemeinde lebt von der Gemeinschaft. Wenn man herzlich aufgenommen wird, geht man natürlich viel lieber hin. Und da geht es in vielen Landeskirchen natürlich schon etwas „steif“ zu.

kintsugi antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@kintsugi 

Steif im besten Fall. Oft ist es einfach nur leer. Das hat eben auch gesellschaftliche Auswirkungen. Von den spirituellen ganz abgesehen

brotdeslebens antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 831

@brotdeslebens Teilweise. Aber Spiritualität und Nachfolge finden ja nicht nur am Sonntag im Gottesdienst statt. Es gibt ja viele Möglichkeiten, seinen eigenen Glauben weiterzuentwickeln und das Evangelium weiterzugeben und /oder zu dienen. 

Wenn ich für mich selber überlege, dann sind die gläubigen Menschen, die mich geprägt haben, weniger in der Kirche (dort schon auch), sondern vor allem in meinem engsten privaten Umfeld und bei Freunden zufinden gewesen und zu finden.

kintsugi antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@kintsugi 

Und diese Freunde hast du nicht durch Kirchen kennengelernt? Ich kenne hier nur Atheisten 🙂 Und eben ein paar Bekannte aus FeGs

brotdeslebens antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 831

@brotdeslebens Ganz unterschiedlich.

Wie ist denn das? Fühlst Du Dich in der FeG vor Ort nicht so wohl? (Oder hattest Du das schon geschrieben und ich habe es nicht mehr im Kopf? Dann: sorry).

Da wäre ja dann ein Anknüpfungspunkt an andere Christen.

kintsugi antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@kintsugi 

Ja, ich habe da noch so schöne Dinge erlebt. Alles versteckt und nicht offensichtlich. Dass wäre in Landeskirchen nicht passiert.

brotdeslebens antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 831

@brotdeslebens Tut mir leid. Aber ich habe auch in Landeskirchen schon Unerfreuliches erlebt, ich glaube, das hängt einfach auch sehr stark von den jeweiligen einzelnen Mitgliedern (oder Leitern) ab.

kintsugi antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@kintsugi ... weil es immer "die Menschen" sind und nicht "die Kirchen" oder "die Gemeinden" ... sehr wahr.

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 

Ja natürlich. Es geht mir ja um die Menschen. Und die in Landeskirchen leider ausbleiben

brotdeslebens antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@brotdeslebens Mag sein. Doch ist es wirklich überall so, dass die Leute in "den Landeskirchen" ausbleiben? Oder ist das nur bei denen so, die du besucht hast? 😉

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 

Du hast meine Eingangsfrage gelesen?

brotdeslebens antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@brotdeslebens 

Und? Das sagt, dass du einige besucht hast und über diese einige etwas aussagen kannst. Du bestätigst, dass es (dir) um Menschen geht. Ich finde es da nicht weit entfernt, mal darüber nachzudenken, dass es immer Menschen sind, die Gemeinden ausmachen, es sind immer Menschen, die sich verhalten, es sind immer Menschen, die reden, glauben, nicht glauben, Gemeinden besuchen oder nicht besuchen, Kaffee trinken oder jemanden links liegenlassen. Es ist niemals "die Gemeinde", niemals "die Kirche" - auch nicht, wenn du einige von ihnen besucht hast. So manch einer könnte gut darüber denken, manch einer auch nicht.

Was bringt dir am Ende so eine Frage? Hilft sie dir bei einer Entscheidung, die du zu treffen hast? Wenn ja, bei welcher, wenn ich fragen darf? 

Friede mit dir!

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 

Ich möchte doch nur wissen, ob es in anderen Landeskirchen auch so ist? Oder nur bei uns so? Warum muss das denn jetzt meine Absicht hinterfragt werden?

brotdeslebens antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@brotdeslebens 

Du wirst entschuldigen, aber ich habe das nicht so klar, wie du es gerade formuliert hast, herausgelesen.

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 
Herausgelesen? 🙂 Also es ist nun keine versteckte Botschaft. Der Titel des Fadens heisst "Sind alle Landeskirchen so leer geworden?! und ich schreibe im Eingangspost:


Ist das in euren Städten auch so? Ist es echt so dass Landeskirchen zu Seniorentreffs geworden sind (von Kindertagesstätten und Konfis mal abgesehen)? Und die FeG die jungen Leute heute ziehen?
 
 
brotdeslebens antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@brotdeslebens Ja? Was möchtest du mir sagen? 🙂

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@kintsugi 

Ja das stimmt. Habe mich falsch ausgedrückt. Die ekd hat andere Leilinien als die ev. Allianz. Das meinte ich

brotdeslebens antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4082

@brotdeslebens  Ja natürlich.  Die EKD ist ein Zusammenschluß der Evangelischen Kirchen in Deutschland. Die theologisch auch schon Unterschiede habe, aber in einem Gebiet gilt das was vom Oberkirchenrat kommt. ggf. nennt sich das in anderen Regionen anders.

Der FeG Pastor sagte mir jede Gemeinde entscheidet nur für sich, da kommt vom Verband praktisch gar nichts.  Die der evangelischen Allianz sind sie beide, in der ACK ist die FeG nicht.

 

jigal antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@kintsugi 

Nicht nur, aber auch. Das meinte ich ja mit dem alleine glauben. Das kann auch zu Abtrünnigkeit führen. Aber nicht immer. Wer weiß, sicher wird es viele Protestanten gehen, die heute ohne Gottesdienst ihren Glauben leben. Jesus nachfolgen ohne Präsenz in der Gemeinde. Vermutlich tun das viel mehr als die Senioren die in die Kirche gehen

brotdeslebens antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 24559

Die FeG haben weiterhin stabile oder sogar steigende Mitgliederzahlen

Hab mal nachgeschaut, laut Wiki hat die FeG Deutschland 43.149 Mitglieder.

Die EKD hat laut aktuellem Bericht allein im Jahr 2021 39.205 Mitglieder durch Neu- und Wiedereintritte, Übertritte aus anderen Konfessionen und Taufen, die keine Kindertaufen waren, gewonnen.

Das finde ich gerade für ein Corona-Jahr und dem katholischen Missbrauchskandal tatsächlich beeindruckend.

 

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BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@billy-shears 

Allerdings sind nicht alle Besucher von FeG Mitglieder. Und einige Mitglieder der EKD glauben nicht an Gott (das ist statistisch so, wenn man sich mal Glaube und Kirchenzahlen gegeneinander legt). Viele treten wieder ein um zu heiraten. Weil Kirche dann sein muss.

brotdeslebens antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 24559

@brotdeslebens 

Sicher, wenn man will kann man diese Zahlen irgendwie relativieren, aber dass die EKD jährlich in etwa soviele Mitglieder gewinnt wie die FeG insgesamt an Mitgliedern hat, finde ich trotzdem beeindruckend.

Der größte freikirchliche Bund in Deutschland ist der BEFG, welcher 82.000 Getaufte zählt. Dafür braucht die EKD dann immerhin zwei Jahre. Irgendwas scheinen sie doch richtig zu machen..

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Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4082

In Wittenberg sagte man uns in der Taufkirche Luthers die Generation die keine DDR und die Probleme als Christ in der DDR mehr kennt fragt nach Gott wenn Kinder kommen.  Die Fragen dann nicht bei einer FeG nach die 30 km in der nächsten größeren Stadt ist, die Fragen den Pfarrer bzw. die Pfarrerin die das Gebiet abdeckt.

 

jigal antworten


Lucan-7
Beiträge : 23288

@brotdeslebens

Ist das in euren Städten auch so? Ist es echt so dass Landeskirchen zu Seniorentreffs geworden sind (von Kindertagesstätten und Konfis mal abgesehen)?

Das war eigentlich schon zu meiner Konfirmationszeit so. Und die lag auch schon im letzten Jahrtausend...

Die heutigen Senioren müssen dann wohl der Nachwuchs von damals sein.

 

lucan-7 antworten
3 Antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@lucan-7 

Eher ein Teil :-/

brotdeslebens antworten
Mulle1979
(@mulle1979)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 25

@lucan-7 
@brotdeslebens

Ich kann jetzt nur von meiner alten ev. Gemeinde sprechen (Landeskirche), wo ich damals auch konfirmiert wurde und noch für ca 6 Jahre tätig war (Kirchendienst, Jugendgruppe).
Als ich Kind war oder vor der Konfi (ca. 1985-1993) war die Kirche fast jeden Sonntag ziemlich voll. Sehr viele Ältere (ab 50 aufwärts). Aber auch einzelne um die 30-40, und viele Kinder. Meine Oma hat mich damals fast jede Woche mitgenommen, nach ca 15 Minuten wurden die Kids "eingesammelt" und man ging raus ins Nebengebäude (alte Schule) und dort gab es Kindergottesdienst.

So haben sich die Kleinen nicht gelangweilt im normalen GD und die "Alten" hatten dort mehr Ruhe 😉 Ich fands schön.

Mit der Zeit wurde es immer weniger, die 30-40jährigen von damals (meine Mutter z.B.) sind die heutigen Senioren.
Bei meiner silbernen Konfi 2018, die mit den "Goldkonfis" zusammen gefeiert wurde, waren mindestens 22 Leute mit Goldener Konfirmation dabei. Aus meinem Silberjahrgang waren es meine Freundin und ich. (Wir waren damals zu elft, und damals waren wir beide schon die, die Glaube / Gott noch am meisten interessiert hat).

Und wenn ich jetzt in dieser alten Heimatgemeinde den GD besuche (was nicht oft ist, da ich jetzt weiter weg wohne), dann sitzen da manchmal nur 15-20 Mann drin. Vorwiegend 50+.

Was ich sehr schade finde. Ich weiß aber nicht, ob es an der "Steifheit" liegt oder verstaubt ist.
Ich z.B. liebe den klassischen Ablauf - so wie ich ihn aus meiner Kindheit kenne - über alles. Mir würde was fehlen, fiele der weg.
Ich bin jetzt 43 Jahre und kann mit moderneren Formen (auch Worship, Lobpreis) eher wenig anfangen.
Ich weiß nicht ob ich da eher eine Ausnahme bin. Ich fühle mich ziemlich heimisch mit den alten Liedern, Abläufen etc.

Mein Eindruck war eher auch immer, dass es einfach dem Nachwuchs zu wenig vorgelebt wird, zu wenig mit einbezogen...?
Meine Mama hat damals mit uns noch jedes Wochenende am Adventskranz gesessen ,wir haben bisschen gesungen, sie hat Geschichten vorgelesen, wir haben vorm Einschlafen ein kleines Gebet gesagt... und sie war jetzt nicht der "Super-Überchrist", also vorm Essen z.B. hat keiner gebetet...
Aber wir haben Gott / Kirche / den Glauben mitbekommen und vorgelebt bekommen. Und das sehe ich in meinem priv. Umfeld praktisch kaum noch bei meinen Cousinen / Freundinnen mit Kindern...

mulle1979 antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 14 Jahren

Beiträge : 23288

@mulle1979 

Aber wir haben Gott / Kirche / den Glauben mitbekommen und vorgelebt bekommen.

Das "Vorleben" ist sicher ein wichtiger Punkt. Meine Mutter hat es immer ein wenig bedauert, dass in unserer Familie kein Interesse für die Kirche bestand, allerdings war das für sie auch eher eine soziale Sache wie sie es in ihrer Kindheit erlebt hat... wirklich gläubig ist sie kaum.

Und die Pastorin, die wir im Konfirmandenunterricht hatten, schien uns völlig weltfremd. Ich glaube schon, dass sie es ehrlich meinte... aber die lebte halt irgendwie in ihrer eigenen Blase, und wir Jugendlichen hatten damit praktisch nichts zu tun.

Offen gestanden... ich habe mich damals weniger über die Leute gewundert, die nicht in den Gottesdienst kamen, sondern mehr über diejenigen, die dort hin gekommen sind...

 

 

 

 

lucan-7 antworten
Orangsaya
Beiträge : 3018
Veröffentlicht von: @brotdeslebens

ich finde mich Landeskirchen viel näher als den FeG (bin evangelisch).

Na ja, es gibt ja landeskirchliche Gemeinden, die haben mehr mit einer FeG gemeinsam, als mit ihre Landeskirchlichen Nachbargemeinde. 

Veröffentlicht von: @brotdeslebens

Die Gottesdienste waren meistens leer und vor allem nur ältere Menschen, wenn nicht gerade eine Konfi war. Der Bibelkreis war 55+. Der Hauskreis auch 50+. Alle sagten, dass seit Jahrzehnten niemand jüngeres dazu getoßen sei. 

Diese Altersklasse bildet, seit ich denken kann den harten Kern der Gemeinde. 

In meiner Stadt stehen zwei Gemeinden nebeneinander.  Die eine ist liberal und die andere eher traditionell. Ich kann nicht sagen, wie es heute ist. Vor wenigen Jahren noch war die liberalere Gemeinde Sonntags fast leer. Man fühlte sich regelrecht unwohl, wenn man in einer großen Kirche mit wenigen im Gottesdienst ist, während die andere Gemeinde jeden Sonntag voll war. Ich sage mal, ohne mich weit raus hängen zu wollen. Den Liberalen war die andere Gemeinde wohl ein Dorn im Auge, das geht aber länger zurück.

Veröffentlicht von: @brotdeslebens

Ist das in euren Städten auch so?

Das kann ich nicht sagen. Seit dem Lockdown verfolge ich eigentlich vermehrt die Gottesdienste, allerdings live im Internet. Es gibt da eine Gemeinde in Deutschland und eine im Ausland, bei denen ich die Gottesdienste verfolge. Mit kirchlichen Gemeinschaften kann ich nicht mehr viel anfangen. Das ist allerdings eine persönliche Entwicklung. 

Veröffentlicht von: @kintsugi

Wenn man herzlich aufgenommen wird, geht man natürlich viel lieber hin.

Ich habe bislang keine Gemeinde gefunden, bei der man nicht herzlich aufgenommen wird. Ich denke, dass die Entfremdung von der Kirche  ein schleichender Prozesse ist, der schon vor Generationen anfing. Es gab allerdings damals Hemmnisse, die es latent machten. Heute kann man es offen leben.

Veröffentlicht von: @brotdeslebens

Ist das in euren Städten auch so? Ist es echt so dass Landeskirchen zu Seniorentreffs geworden sind (von Kindertagesstätten und Konfis mal abgesehen)? Und die FeG die jungen Leute heute ziehen?

Ich weiß nicht ob man die Landeskirche mit der FeG vergleichen kann. 

Die Landeskirche hat rund 20.000.000 Mitglieder und die FeG hat 40.000 Mitglieder. Das ist eine ganz andere Dimension. Hätte die  Landeskirche nur 40.000 Mitglieder, könnte sie einpacken. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Kirchen ist, dass die FeG im Regelfall mehr wert auf Gemeindewachstum legt und entsprechende Veranstaltungen hat. Allerdings sagt das gar nichts. Vor vierzig Jahren lebte ich an einem Ort, da waren die Baptisten auf Gemeindewachstum fixiert. Sie war auch im Verhältnis zur FeG größer und lebendiger. Es fanden viele Hochzeiten, usw. statt. Eigentlich hatte sie die besten Voraussetzungen für ihre Zukunft. Doch heute ist die Gemeinde klein und wird von alten Menschen besucht. Die FeG ist in dieser Zeit gewachsen und in den Neunzigern, waren es vor allem Familien, die am Gemeindeleben teilnahmen. Ein Grund war wohl  der Zuzug und der neue Charakter, der daraus entstanden ist. Das  gönne ich der Gemeinde, die habe ich damals auch regelmäßig besucht. Aber im Vergleich zur Landeskirche, sind es nur Peanuts.

Veröffentlicht von: @brotdeslebens

Ob die FeG beliebt sind, weil sie konservativ sind?

Das glaube ich nicht. Einmal geben die FeG ein anderes Bild. Die FeG stellt sich ganz anders auf. In meiner Stadt gibt es nur eine FeG. Die Landeskirchen legen sich zwar zusammen, aber viele Gemeinden verteilen  sich durch die Stadt. Ich denke, wenn sich die Landeskirche etwas mehr auf den Glauben, als auf Politik konzentrieren würde, dann fühlten sich mehr Menschen angesprochen. Meine Schwiegermutter kam aus den EC. Sie ist in eine FeG gegangen, weil der Pfarrer an der Kirche ihr nichts brachte. Daneben hielt sie Kontakt ins Diakonissenhaus und blieb bis zum Tod in der Landeskirche. Der Pfarrer am Ort, war voller politischen Aktionismus. So hängten am Weihnachtsbaum anstelle von Glaskugeln Spielzeugpanzer und Waffen. Seien Predigt war auch nicht sonderlich weihnachtlich. Das Pfarrhaus wurde auch von der Polizei gerne besucht, denn die Kinder konzentrierten sich regelmäßig auf Drogen. Zu guter Letzt, wurde der Pfarrer strafversetzt, weil er mit der Leiterin des evangelischen Kindergartens die Ehe gebrochen hat. (Die hat er auch später geheiratet.) Wenn auch nicht so extrem, so gibt es schon einige Kuriositäten, die ich in einer Landeskirche mitbekommen habe. Ich denke, solange sich die Kirche nicht mehr auf den Glauben konzentriert, geht es weiter bergab, denn sie ist so nicht authentisch. 

orangsaya antworten
23 Antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@orangsaya 

nur kurz:

Ich habe bislang keine Gemeinde gefunden, bei der man nicht herzlich aufgenommen wird.

Komm bei mir/uns vorbei. Ich versichere dir, du gehst nicht ohne einen Kaffee oder Tee, vielleicht noch etwas Gebäck und mindestens ein bis einige Gespräche. Natürlich immer nur, wer mag.

Ich mein das ganz ernst.

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 

In welcher Gemeinde bist du? 🙂

brotdeslebens antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@brotdeslebens Freunde wissen das. Ich hab es orangsaya angeboten.

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 
Ich wollte bloß wissen, ob FeG, Landeskirche oder eine andere Freikirche. Du hast es ja öffentlich gepostet

brotdeslebens antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@brotdeslebens Ich habe gar nichts öffentlich gepostet. Da musst du dich irren. - Was meinst du denn mit "öffentlich gepostet" überhaupt? Vielleicht hilft uns ja eine klarere Ausdrucksweise oder Formulierung bei der Verständigung.

Aber ich wollte mich erst mal entschuldigen für meinen schroffen Anfang dieses Beitrags. Beim alten Layout war alles öffentlich lesbar, also auch, ohne jesus.de-Mitglied zu sein. Ich weiß nicht, ob das noch immer so ist.

neubaugoere antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 831

@neubaugoere Ja doch, da steht doch von Dir: Komm bei uns vorbei! 

Ganz freundlich und öffentlich 🙂 

kintsugi antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@kintsugi Wie gesagt, so manches, was in meinem Kopf ist und durch die Finger geht, ist MIR selbstverständlich verständlich. Das muss für andere nicht auch gelten. 😉

Natürlich hab ich eingeladen - und zwar orangsaya. 🙂

By the way habe ich die Nachfrage von BrotdesLebens:

Ich wollte bloß wissen, ob FeG, Landeskirche oder eine andere Freikirche. Du hast es ja öffentlich gepostet

so nicht gelesen. Genau das meine ich. Für mich war nicht ersichtlich, was genau er meint mit "öffentlich gepostet". Ich bezog es auf meine Gemeinde. Er und du offenbar auch bezogen es auf meinen Beitrag, in welchem ich besagten User eingeladen habe. Weil ich ihn ermutigen möchte und ihm wirklich gern zeigen möchte, dass es wirklich andere Gemeinden gibt als die, wo Besucher nicht angesprochen bis ignoriert werden.

Danke für deine erklärenden Worte. 🙂

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 

Keine Entschuldigung nötig. Alles gut 🙂 Aber ob es eine Landeskirche oder freie Gemeinde ist, magst du also nicht sagen?

brotdeslebens antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@brotdeslebens Was soll das bringen? Eine Statistik für Vorurteile vervollständigen? Ich denke, es spielt keine Rolle, weil es - auch dir - doch um den/die Menschen geht ... 

😉

neubaugoere antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19928

@neubaugoere 

Natürlich hab ich eingeladen - und zwar orangsaya

Und andere, die fragen nicht? 🤔 

Versteh nicht, warum Du so ein Geheimnis aus Deiner Gemeinde machst. 

tristesse antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@tristesse Ich mache kein "Geheimnis aus meiner Gemeinde", ich bin mir bewusst, dass wir hier im Wörld Weid Web schreiben und auch noch lesbar für alle, soweit sich das mit dem neuen Layout nicht geändert hat. - Ich frage anders: Was spricht denn dagegen, mich über pn anzuschreiben und nachzufragen, wenn man mich wirklich besuchen kommen möchte? 😉

neubaugoere antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19928

@neubaugoere 

Hat Deine Gemeinde einen Internetauftritt? Falls ja, hättest Du das nur hier verlinken müssen und es wäre keine Diskussion entstanden.

Gemeinden werben schon seit ewigen Zeiten für sich und ich denke nicht, dass Deine Gemeinde nicht gefunden werden will. Und da ist eine Bekanntmachung im "World Wide Web" auch durchaus erwünscht - jedenfalls kenne ich keine Gemeinde, die sich nicht gern bekannt macht.

Aber gut, hab ich halt wieder dazu gelernt, gibt scheinbar doch.

Grüssle 

tristesse antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 

Es ging lediglich um die Gemeindeform. Ob frei oder landeskirchlich oder katholisch. Nicht der Ort. Nicht deine Blutgruppe. Du schreibst hier viel, wir tauschen uns alle rege aus. Ich verstehe nicht warum dass plötzlich so privat erscheint.

brotdeslebens antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@brotdeslebens Musst du auch nicht verstehen. Nur akzeptieren. 🙂

neubaugoere antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@neubaugoere 

Das tue ich 🙂 Ich akzeptiere es weil du deine Gründe hast. Und ich nicht alles verstehe muss 😉 Alles liebe und Gottes Segen!

brotdeslebens antworten
Miss.Piggy
(@miss-piggy)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2009

@neubaugoere 

Er und du offenbar auch bezogen es auf meinen Beitrag, in welchem ich besagten User eingeladen habe. Weil ich ihn ermutigen möchte und ihm wirklich gern zeigen möchte, dass es wirklich andere Gemeinden gibt als die, wo Besucher nicht angesprochen bis ignoriert werden.

Ich glaube, du hast in Orangsayas Beitrag ein Wort überlesen:

Ich habe bislang keine Gemeinde gefunden, bei der man nicht herzlich aufgenommen wird.

miss-piggy antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@miss-piggy Huch, muss ich glatt noch mal gucken ... Danke für den Hinweis.

*gelesenhab*

Tatsache! 😀 Na sowas. Das geht ja total in die andere Richtung. 😀 Oh je. Ich könnte dennoch Gemeinden benennen, bei denen man tatsächlich NICHT herzlich aufgenommen wird. Die Frage wäre hier noch zu klären, was orangsaya damit meint - bei einem einmaligen Besuch oder wenn ich beispielsweise in die Gemeinde aufgenommen werden will .... ich frag ihn mal.

Danke noch mal für den Hinweis. Unglaublich, wie schnell das geht, so ein kleines Wort zu überlesen. 🙂

neubaugoere antworten
Kintsugi
(@kintsugi)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 831

@neubaugoere Spielt aber jetzt auch eigentlich keine Rolle mehr. Wir wollen nämlich jetzt alle in Deine Gemeinde kommen und da Kekse und Kaffee kriegen. 

Also:

  • Name
  • Anschrift
  • Gottesdienstzeiten
  • Woran erkennen wir Dich, wenn wir kommen?
  • Was machen wir danach? Lädst Du uns zum Essen ein?
  • Man kann bei Dir übernachten? 

Super, ich freu mich! 😎 

 

 

kintsugi antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16100

@kintsugi 😆 🤣 😆

neubaugoere antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19928

@kintsugi 

🤣 🤣 🤣 🤣 

 

tristesse antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@orangsaya 

Vielen Dank für deine Antwort. Das ist ein toller Einblick!

brotdeslebens antworten
BrotdesLebens
(@brotdeslebens)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 93

@orangsaya 
Wie gesagt glaube ich auch nicht, dass es das Konservative ist, was die Leute anzieht. Es sind sehr persönliche Predigten, die länger als 15 Minuten gehen. Es ist moderne, schöne Musik von einer Band. Es ist ein Bühnenbild, das junge Leute anspricht.

brotdeslebens antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1248

@brotdeslebens Ich habe bisher keine Gemeinde erlebt, die so unbedingt wachstumsorientiert ist, wie eine mir bekannte FeG. Ich bekam auch mit, dass andere FeGs ähnlich ticken. Ich persönlich halte das für übertrieben. Gott hat viele Dienste in die Gemeinde gegeben. Das Wachstum einer Denomination ist nicht alles. 

In meiner Umgebung gibt es 2 FeGs. Die Pastoren sind beide eher jung und beide Gemeinden wirken ähnlich konservativ, sehr organisiert und brav im positiven Sinne. Aber die Gemeinden teilen sich in Durchschnittsalter ü 70/etwas aus der Zeit gefallen und Durchschnittsalter 30/bürgerliche Mitte; Studenten und Familien aus christlichem Hintergrund. Die ältere Gemeinde wird eher kleiner. 

Die junge Gemeinde wurde quasi am Reißbrett entworfen und entstand anfangs ausschließlich durch Gemeindegründer von weit weg. Soziologische Erhebungen, zielgruppenorientierte, professionelle Werbung, Veranstaltungen. Es wird enorm viel Geld investiert, das nicht aus der Gemeinde selbst kommt. Bis ins Detaile wird an der Außenwirkung gefeilt. Ab und zu gibt es Umstrukturierungen, die Leute, die nicht der Zielgruppe entsprechen, wie von selbst aussortieren. Im Familienkreis habe ich gerade wieder die totale Begeisterung erlebt, die ein junges Mittelständlerpaar erlebte, als es in so einer Gemeinde in einer anderen Stadt willkommen geheißen wurde. Ich fühlte mich sehr an Mc Donalds erinnert. So als ob eine erprobte Schablone ein bisschen an örtliche Gegebenheiten angepasst wird. Meine Kritik ist, dass nicht kommuniziert wird, wer zur Zielgruppe gehört. So wenden sich auch etliche Leute enttäuscht ab, wenn sie eine Weile gegen Wände gelaufen sind. 

In evangelische Gemeinden habe ich nur indirekt durch Freunde Einblick. Da gibt es Erlebnisse, wie sie andere hier schon beschrieben haben. Es scheint eine größere Breite in der Bevölkerungsstruktur zu geben, leider aber auch den Fokus auf die Generationen bis 35. 

Ich schaue nicht mehr nur nach großen Gemeinden, ich bin froh, überhaupt christliche Gemeinschaft zu finden.

 

tagesschimmer antworten


GoodFruit
Beiträge : 3131

@brotdeslebens Ist in Süddeutschland wohl anders. Meine Kinder gehen in den Jugendkreis einer FEG und die (so mein Eindruck) ist tendenziell eher wachsend von einer sehr soliden Basis aus. Die Gemindeleitung ist dort aber auch sehr bemüht, den jungen Menschen Raum zu schaffen - auch inhaltlich, was z.B. auch an der Musikauswahl und der Art der Darbietung in den Sonntagsgottesdiensten zum Ausdruck kommt.

Ich denke, mal, dass der Blick vor Ort oft auch täuscht. Corona hat den Livestream gebracht und der wird, auch wenn es dafür keinen Zwang mehr gibt, wohl immer noch gerne genutzt.

goodfruit antworten
hlstn1900
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@brotdeslebens Nur, um diese Weltsicht geschrieben zu haben. Ich habe ganz persönlich ein Problem mit der EKD. Ich habe deren Bekenntnisschriften (an-)gelesen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sich fast niemand daran hält. Die jüngeren Synodalbeschlüsse zum Segnen von homosexuellen Partnerschaften bis hin zu homosexuellen Pastoren lassen mich keine Konformität mit biblischem Befund sehen (sola scriptura!).

Ich halte mich diesbezüglich mittlerweile für lutherischer als die ev.-lutherische Kirche.

Ich hoffe, dass niemand unter euch das falsch versteht: Ich bin der festen Überzeugung, dass es in einem Staatswesen möglich sein sollte, dass jeder unbehelligt leben kann, wie es ihm gut erscheint. Daran hat auch niemand sonst zu rütteln (solang die Rechte Dritter nicht tangiert werden)! Aber: Die EKD muss und sollte nicht die Absolution für sämtliche Ausprägungen des Lebens erteilen, die im Zweifel gerade nicht mit Gottes Willen übereinstimmen.

Mein Gefühl ist folgendes: Deutsche Landeskirchen leiden an der deutschen Krankheit des Mitlaufens. Mittlerweile laufen sie mit dem Mainstream mit und gerieren sich als rot-grüne Partei. Ihren Kern-Wert "Heil" hat die EKD längst aufgegeben.

Deshalb bin ich auch ausgetreten und gebe dieser Kirche keinen Cent mehr, wo ich es nicht muss.

Die "heilige christliche Kirche" besteht in meinen Augen nicht aus Kirchenmauern, sondern aus Geist. Und ich meine den mittlerweile echt gut zu erkennen, wenn er an mir vorbeiweht. Dann habe ich plötzlich ein paar Minuten, die mir Gott als Gemeinschaft mit anderen gleichbeseelten schenkt.

Ich fühle mich gemeindlich allein. Die akademischen Landeskirchen politisch einseitig im Mainstream untergegangen. Die FeGs allerdings oftmals auf der anderen Seite vom Pferd: Emotion rules, Ratio bitte im Vorraum an der Garderobe abgeben und nach dem Gottesdienst nicht erwarten, dass die Predigt argumentativ hinterfragt würde.

EFG, diverse Charismatiker etc. schmeiße ich mal mit in den Topf.

Gleichzeitig ist das leider in meinem geographischen Umfeld so. Ich bin mir ganz sicher, dass ich jemandem mit dieser Bestandsaufnahme Unrecht tue. Wenn Du also ne geile Gemeinde hast: Freu Dich! Genieße es. Und: Schön, dass es das noch gibt.

hlstn1900 antworten


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