Sünden die 'nur' Christen begehen
Was denkt ihr? Was sind Sünden, die nur oder vor allem von Christen begannen, werden?
Mit dieser Frage möchte ich Christen nicht in ein schlechtes Licht rücken, gar nicht. Auch hoffe ich, dass dies nicht zur Lästerplatform wird.
Ich frage, weil ich an einer Predigt arbeite über Römer 6,23:
Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.
Da ich vor allem zu bekennenden Christen spreche, ist es mir wichtig auch „fromme“ Kräfte anzusprechen, die vielleicht gar nicht so offensichtlich falsch sind aber eben doch zerstörerisch sind, den Tod zum Lohn haben.
Veröffentlicht von: @coultiWas denkt ihr? Was sind Sünden, die nur oder vor allem von Christen begannen, werden?
Und was für Sünden sollen das sein? Menschen sind Menschen, es gibt gute und schlechte, ganz egal ob Christ oder nicht.
Mord, Betrug, Missbrauch... ist immer dabei, von einer christlichen Spezialsünde habe ich noch nie was gehört 😀
Mir fielen da schon ein paar ein, aber ich bin mir nicht sicher, was Du unter "Sünden" verstehst. Kannst Du mal definieren, was genau eine Sünde ist - am besten mit Deinen eigenen Worten und nicht nur als Bibelzitat.
Ich könnte Dir z.B. diese Definition anbieten - vielleicht trifft sie ja Dein Verständnis des Begriffs?
Eine Sünde ist eine Tat oder Handlungsweise, die im direkten Widerspruch zu einer ausdrücklichen, dem Sündigenden bewußten, Anweisung Gottes steht und welche so zur Trennung von Gott führt oder eine schon bestehende Trennung von Gott vertieft.
Oder verstehst Du etwas anderes unter Sünde?
Veröffentlicht von: @blackjackEine Sünde ist eine Tat oder Handlungsweise, die im direkten Widerspruch zu einer ausdrücklichen, dem Sündigenden bewußten, Anweisung Gottes steht und welche so zur Trennung von Gott führt oder eine schon bestehende Trennung von Gott vertieft.
Hallo Blackjack
Danke für deine Definition, ja dass trifft es gut, wobei ich davon ausgehe, dass man auch sündigt, wenn man den Anweisungen Gottes entgegengesetztes Handeln, sich seinen Anweisungen aber nicht bewusst ist.
Hier mein Versuch:
"Sünde ist jegliches Handeln oder Denken, welches nicht im Wohlwollen gegenüber Gott und seiner Schöpfung passiert, sowie auch jegliches Handeln oder Denken, welches der Ehre Gottes oder der Lebens (-Qualität) seiner Schöpfung schadet.
Veröffentlicht von: @coultidass man auch sündigt, wenn man den Anweisungen Gottes entgegengesetztes Handeln, sich seinen Anweisungen aber nicht bewusst ist.
Okay. Das ist ein wichtiger Unterschied - wenn Du meinst, dass man auch sündigen kann, ohne sich dessen überhaupt bewußt zu sein, dann habe ich allerdings keine Beispiele für das, wonach Du in Deinem Eingangsposting fragst.
Dir sollte aber klar sein, dass entsprechend Deiner Sündendefinition es ein prinzipielles Erkenntnisproblem gibt hinsichtlich des Sündigens: Dass kein Mensch wissen kann, ob eine Handlung, die er begeht, nun eine Sünde ist oder nicht. Immer besteht die Möglichkeit, dass es zwar eine Anweisung Gottes, so eine Handlung zu unterlassen, gibt, der Mensch aber keine Kenntnis davon hat.
Im juristischen Bereicht gibt es für solche Fälle den Begriff "Verbotsirrtum". So heißt es z.B. im §17 StGB:
Fehlt dem Täter bei Begehung der Tat die Einsicht, Unrecht zu tun, so handelt er ohne Schuld, wenn er diesen Irrtum nicht vermeiden konnte. Konnte der Täter den Irrtum vermeiden, so kann die Strafe nach § 49 Abs. 1 gemildert werden.
Wenn also der Lohn der Sünde immer gleich im Tod (auch im übertragenen Sinne, also in der Trennung von Gott) besteht, und ein Mensch sündigen kann, ohne sich dessen überhaupt bewußt zu sein, dann ist Gott hinsichtlich eines Verbots- bzw. Gebotsirrtums gnadenloser als die deutsche Gesetzgebung.
Ja da gibt es tatsächlich ein Erkenntnisproblem, zumindest bei mir. Ich verletzte immer wieder Menschen und wohl auch Gott, ohne dass es mir bewusst ist, Gnade ist dann wenn wir uns darüber aussprechen können mir vergeben wird und wir uns versöhnen können. Die Verletzung oder auch der Bruch einer Beziehung ist aber nicht ein Straffe, sondern die Folge meines Handelns.
Straffminderung bei Unwissenheit oder sogar Schuldunfähigkeit macht durch aus sinn, ändert aber nichts daran, ob es sich um ein Vergehen / eine Sünde handelt.
Wenn ein Autofahrer zu schnell fährt, ist das auch dann ein Vergehen, wenn er nicht wusste, dass er zu schnell fährt, weil er eine Verkehrstafel übersehen hat, oder nicht auf den Tacho achtete.
Veröffentlicht von: @coultiWenn ein Autofahrer zu schnell fährt, ist das auch dann ein Vergehen, wenn er nicht wusste, dass er zu schnell fährt, weil er eine Verkehrstafel übersehen hat, oder nicht auf den Tacho achtete.
Dann handelt es sich ja auch um einen vermeidbaren Verbotsirrtum und der Delinquent handelte nicht schuldlos, sondern die Umstände können (nicht: müssen!) lediglich schuldmindern angerechnet werden.
Wie auch immer: das führt ja von Deiner eigentlichen Frage weg, daher steige ich an dieser Stelle mal aus. Ich hätte nur etwas auf die Eingangsfrage zu antworten gewußt, wenn der Sündenbegriff, auf den Du Dich beziehst, an dieser relevanten Stelle anders wäre, als es tatsächlich der Fall ist.
Gruß,
the Jack
Sehr schön ausgedrückt 😊
Wir machen doch noch irgendwann einen feinen Christen wünschen aus dir!!
nun hast Du zwei Threads derselben Art laufen?
In welchem antwortest Du oder in Beiden?
Im anderen wurde auch schon geantwortet...
Diesen Thread schliessen
Ja da hab ich wohl irgendetwas falsch gemacht. Sorry
Danke für den Hinweiss
Bitte im andern Thread antworten