Umgang mit Homosexu...
 
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Umgang mit Homosexuellen in freien Gemeinden

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Studierzimmer
Themenstarter
Beiträge : 23

Meines Wissens gilt für die evangelische Allianz: Liebe den Sünder, aber nicht die Sünde. Weshalb das Ausleben von Homosexualität als falsch gesehen wird. Entsprechende Stellen werden dann wörtlich und nicht historisch-kritisch gelesen.

Wie ist das in eurer Gemeinde?

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27 Antworten
Blumenwiese
Beiträge : 81
Veröffentlicht von: @studierzimmer

und nicht historisch-kritisch gelesen.

wie meinst du das.?

ich bin in keiner Gemeinde und weis nicht wie es gehandhabt wird.

blumenwiese antworten


Arcangel
Beiträge : 4441

@studierzimmer 

Grundsätzlich sehe ich kein Problem, die sexuelle Orientierung sieht man den meisten Menschen idR. nicht an. Offen zur Schaugestelle Homosexualität z.B. ein gleichgeschlechtliches Paar, welches sich küsst, würde in unserer Gemeinde wohl mit einem sehr breiten Spektrum von Reaktionen konfrontiert werden. Die meisten dieser Reaktionen wohl grossmehrheitlich Negativ, aber das ist reine Vermutung.

 

arcangel antworten
1 Antwort
Studierzimmer
(@studierzimmer)
Beigetreten : Vor 2 Wochen

Beiträge : 23

@arcangel Es geht mir nicht um ein Küssen. Den Umstand dass jemand Homosexualität auslebt. Und das in einem Hauskreis offen kundtut

studierzimmer antworten
neubaugoere
Beiträge : 15360

@studierzimmer 

Wonach genau fragst du jetzt - nach dem Umgang mit "Sünde hassen, den Sünder lieben" oder danach, wie es in den Gemeinden ganz praktisch läuft, also wie jeder Christ und jede Christin damit umgeht? (dazu müsste ich sie erst alle befragen 😉 ) - Und warum nur "freie Gemeinden"? 🙂 Oder willst du "offizielle Stellungnahmen" hier lesen? Also ich wiederhole mich: Wonach fragst du konkret? Trau dich ruhig. 🙂

Ich kann dir sagen, wie ICH es sehe: Hasse die Sünde, aber liebe den Sünder. Genau. Ich muss es nicht vor meinen Augen haben, dass sich ein beispielsweise homosexuelles Paar begrabbelt oder knutscht im Gottesdienst, auch nicht davor und auch nicht danach - weil ich es von anderen auch nicht mag. Ich mag es einfach nicht, weil dieses Zweierding eben ein Zweierding für mich ist und den Zweien vorbehalten ist. Ich muss da nicht zugucken müssen, bei niemandem.

neubaugoere antworten


Studierzimmer
Themenstarter
Beiträge : 23
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Und warum nur "freie Gemeinden"? 🙂

Weil die evangelische Allianz in einer öffentlichen Stellungsnahme das schreibt: Sie lieben den Sünder. Homosexualität bleibe aber Sünde. Und deshalb müssten Homosexuelle keusch leben. Die Landeskirchen sehen das ganz anders und lesen die Bibel historisch-kritisch. Sie trauen Homosexuelle und sehen das Ausleben nicht kritisch.

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Wonach fragst du konkret? Trau dich ruhig

Nach deiner ehrlichen Einschätzung

Veröffentlicht von: @neubaugoere

Ich mag es einfach nicht, weil dieses Zweierding eben ein Zweierding für mich ist und den Zweien vorbehalten ist. Ich muss da nicht zugucken müssen, bei niemandem.

Das kann ich sehr gut verstehen. Das geht mir genauso! Aber damit machst du ja keinen Unterschied nach homo- oder heterosexuell?

studierzimmer antworten
15 Antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15360

Hej @studierzimmer ,

Veröffentlicht von: @neubaugoere
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Ich mag es einfach nicht, weil dieses Zweierding eben ein Zweierding für mich ist und den Zweien vorbehalten ist. Ich muss da nicht zugucken müssen, bei niemandem.

Das kann ich sehr gut verstehen. Das geht mir genauso! Aber damit machst du ja keinen Unterschied nach homo- oder heterosexuell?

Im Zusammenhang knutschendes, grabbelndes Verhalten -> nein, da mache ich keinen Unterschied. 🙂

Veröffentlicht von: @studierzimmer

Meines Wissens gilt für die evangelische Allianz: Liebe den Sünder, aber nicht die Sünde. Weshalb das Ausleben von Homosexualität als falsch gesehen wird. Entsprechende Stellen werden dann wörtlich und nicht historisch-kritisch gelesen.

Wie ist das in eurer Gemeinde?

Ich denke dennoch, dass du einen "Anlass" (Grund, Motivation, ausschlaggebender Ereignis etc.) für deine Frage(n) hast. 🙂 Suchst du deinen eigenen Standpunkt und bist dir noch nicht sicher?

Danke dennoch für die Frage/n. Es ist immer gut, ohne mit dem Finger auf andere zu zeigen darüber nachzudenken.

Stell dir vor, du hast jemanden in der Gemeinde, der ständig Lügen über andere erzählt, einen anderen, der vielleicht Dinge oder Gelder veruntreut, ein/e andere/r betrügt seine Frau/ihren Mann. Das ist eindeutig Sünde. Siehst du sie alle anders - Gehst du anders mit ihnen um als mit einem/r Homosexuellen? Sünde ist Sünde. Keine ist mehr, keine weniger "schlimm". Fassen wir uns mal an die eigene Nase, niemand ist sündfrei. 

Was ist nun wirklich wichtig? Wohin sollten wir schauen?

Vielleicht Folgendes als Gedankenanstoß:

Jesus ist unser perfektes Vorbild, wenn es darum geht, Sünder zu lieben, doch ihre Sünde zu hassen.

1. Er schenkte ihnen Zeit – Jesus lehnte niemals jemanden ab, der zu ihm kam.
2. Er schenkte ihnen Wahrheit – Jesus bezeugte offen Gottes Liebe, indem Er deutlich von Gottes Gerechtigkeit, von Seinem Zorn und von Seiner Heiligkeit sprach.
3. Er schenkte ihnen Liebe – Jesus versündigte sich niemals an anderen, ganz gleich wie die Menschen Ihn behandelten. „Er reagierte nicht mit Beschimpfung, als er beschimpft wurde, und drohte nicht mit Vergeltung, als er leiden musste, sondern übergab es dem, der gerecht richtet“ (1 Petr 2,23).

(Quelle: https://herold-mission.com/rick-thomas-hasse-die-suende-aber-liebe-den-suender/; Rick Thomas, 21.06.2016)

Das ist sicher nicht vollständig und schon gar nicht perfekt, aber kann ein Hinweis sein, wohin wir unsere Gedanken lenken können.

MfG 🙂

neubaugoere antworten
Studierzimmer
(@studierzimmer)
Beigetreten : Vor 2 Wochen

Beiträge : 23
Veröffentlicht von: @neubaugoere

Hej @studierzimmer ,

 

Stell dir vor, du hast jemanden in der Gemeinde, der ständig Lügen über andere erzählt, einen anderen, der vielleicht Dinge oder Gelder veruntreut, ein/e andere/r betrügt seine Frau/ihren Mann. Das ist eindeutig Sünde. Siehst du sie alle anders - Gehst du anders mit ihnen um als mit einem/r Homosexuellen? Sünde ist Sünde. Keine ist mehr, keine weniger "schlimm". Fassen wir uns mal an die eigene Nase, niemand ist sündfrei. 

 

Nur um zu verstehen: Du setzt Homoxeualität mit der Veruntreuung von Geldern gleich? Und dass sich zwei Menschen lieben und niemandem schaden ist für dich ebenso Sünde wie der Betrug am Ehepartner?

studierzimmer antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4306

@studierzimmer 

Wenn was Sünde ist dann ist es Sünde. Da mach ich dann auch keine Unterschiede, da gibt es kein schlimmer oder weniger schlimm. Womit ich jetzt nicht sagen will, dass Homosexualität Sünde ist. Nur dass ich keinen Unterschied mache, ob jemand hochmütig ist oder außerehelichen GV hat.

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21679

@channuschka 

Wenn was Sünde ist dann ist es Sünde. Da mach ich dann auch keine Unterschiede, da gibt es kein schlimmer oder weniger schlimm.

Du machst keinen Unterschied, ob jemand Kaugummi stiehlt, fremdgeht oder jemanden umbringt...?

Fällt mir schwer zu glauben...

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4306

@lucan-7 

Ethisch mache ich durchaus einen Unterschied. Aber die eine Sünde ist nicht schwerer als die andere Sünde.

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21679

@channuschka 

Ethisch mache ich durchaus einen Unterschied. Aber die eine Sünde ist nicht schwerer als die andere Sünde.

"Schwerer" oder "Leichter" als was?

Meinst du, Gott beurteilt alle Sünden gleich?

Also, einmal Kaugummi klauen wiegt genau so schwer wie ein KZ einzurichten?

 

lucan-7 antworten
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 604

@lucan-7 ich liebe deine Beiträge

pumuckl97 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4306

@lucan-7 

Ja, ich glaube tatsächlich, dass Gott da keine Unterschiede macht, was wir getan haben. Sünde bedeutet unser Handeln, Denken trennt uns von Gott. Wenn wir es bereuen vergibt er uns.

Wenn es dann um "Wiedergutmachung" hier auf der Erde geht (z.B. vor Gericht oder eben als einer der Schritte der Beichte) würde ich allerdings tatsächlich große Unterschiede machen.

channuschka antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21679

@channuschka 

Ja, ich glaube tatsächlich, dass Gott da keine Unterschiede macht, was wir getan haben. Sünde bedeutet unser Handeln, Denken trennt uns von Gott. Wenn wir es bereuen vergibt er uns.

Du meinst das also in dem Sinne, dass jede Sünde aus einer Trennung von Gott heraus erfolgt, welche aber durch die Vergebung überwunden werden kann (abgesehen von der Lästerung des Heiligen Geistes)?

 

Wenn es dann um "Wiedergutmachung" hier auf der Erde geht (z.B. vor Gericht oder eben als einer der Schritte der Beichte) würde ich allerdings tatsächlich große Unterschiede machen.

"Wiedergutmachung" halte ich in vielen Fällen für einen verfehlten Begriff... manche Dinge kann man nur "Aufarbeiten", aber nicht "Wieder gut machen"...

 

lucan-7 antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4306

@lucan-7 

Du meinst das also in dem Sinne, dass jede Sünde aus einer Trennung von Gott heraus erfolgt, welche aber durch die Vergebung überwunden werden kann (abgesehen von der Lästerung des Heiligen Geistes)?

Ich glaube, dass die Sünde uns von Gott trennt. Nur dass es eben kein Opfer mehr braucht um das wieder gut zu machen, sondern dass dieses Opfer Jesus war und wir unsere Tat vor Gott "nur" zugeben müssen und um Verzeihung bitten. Naja - und manchmal fordert er uns dann auch zu so unangenehmen Dingen auf, wie hinzugehen und bei Personen um Entschuldigung zu bitten und die weltlichen Konsequenzen unserer Taten zu tragen.

"Wiedergutmachung" halte ich in vielen Fällen für einen verfehlten Begriff... manche Dinge kann man nur "Aufarbeiten", aber nicht "Wieder gut machen"...

Daher auch "Wiedergutmachung" in Anführungszeichen. Den Schaden ein Kaugummi geklaut zu haben, kann man wiedergutmachen. Das verlorene Vertrauen nicht. Aber Strafe wollte ich auch nicht schreiben. Vielleicht wäre "Kosequenzen" noch ein Begriff dafür. Was folgt hängt eben doch sehr von der Tat und auch von der Intention der Tat ab.

channuschka antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1993

@lucan-7 

Sich Gott zuzuwenden, bedeutet immer auch, sich irgendwann mit seiner Schuld auseinander setzen zu müssen. Weil Gott das Gewissen weckt. Und echte Sündenerkenntnis eines Mörders stelle ich mir nicht gerade einfach vor. Denn man stellt sich ja auch selbst seiner Schuld, die man vielleicht versucht hat zu verdrängen. Dass das ganz ohne Tränen und innere Scham und Schmerzen geschieht, halte ich für unwahrscheinlich. Ebenso folgt dem eigentlich der Wunsch nach Wiedergutmachung soweit möglich und sich bei den Leidtragenden zu entschuldigen.

Ich denke, jemand, der ein überwiegend "anständiges" Leben geführt hat, wird mehr Schwierigkeiten haben, anzuerkennen, dass er vor Gott mit seiner eigenen Gerechtigkeit nicht bestehen kann.

Auch gehört zum Leben als Christ mMn die Bereitschaft, seinen Lebensstil ab und an vom heiligen Geist in Frage stellen zu lassen. Unabhängig davon, ob etwas gesellschaftlich toleriert wird (wie zB mit der Steuer zu "tricksen", Geld anzuhäufen oder seine Partner ständig zu wechseln) oder nicht.

goldapfel antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4306

@goldapfel 

Und echte Sündenerkenntnis eines Mörders stelle ich mir nicht gerade einfach vor. Denn man stellt sich ja auch selbst seiner Schuld, die man vielleicht versucht hat zu verdrängen. Dass das ganz ohne Tränen und innere Scham und Schmerzen geschieht, halte ich für unwahrscheinlich. Ebenso folgt dem eigentlich der Wunsch nach Wiedergutmachung soweit möglich und sich bei den Leidtragenden zu entschuldigen.

Daher sagte schon Sokrates: "Es ist besser Unrecht zu Erleiden als Unrecht zu tun."

channuschka antworten
Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1993

@channuschka 

Weiß nicht, ob der olle Zausel [SCNR] damit unbedingt immer recht hat...

Wenn man nicht bitter wird und nicht nur noch durch erlittenes Leid sein Dasein definiert, dann stimmt es...oder zählt das Bleiben in Unversöhnlichkeit und in seinem Opferdenken bereits als "Unrecht tun"? Nach dem Gebot vergeben zu sollen schon...

Solche Menschen sind oft auch nicht gut darin, selbst Schuld anzuerkennen, nach meiner Erfahrung, weil sie ja bereits soviel leiden mussten.

Ich merke gerade, wie sehr ich mir wenigstens einmal eine kleine Entschuldigung meiner Pflegemutter gewünscht hätte. Aber ihr eigenes unverarbeitetes Leid und ihr Stolz haben sie daran gehindert. Ich hoffe sehr, sie hat dennoch Frieden gefunden. Ich habe sie zwar damals in ihren letzten Wochen begleitet, "gepflegt", war mir aber nie wirklich sicher, weil sie so eine Art Kirchenfrömmigkeit hatte.

Aber ich habe gemerkt, wie Gott eine Art Aussöhnung mit zwei Menschen, durch die sie verletzt wurde, geschenkt hat. Und gerade die eine Situation war so ein unwahrscheinlicher "Zufall"...

Das hat ER so gut geführt...wie Er auch mich in dieser Situation echt gestärkt hat.

 

Bin gerade froh, bei mir selbst diesen alten Mangel zu spüren um ihn loslassen und füllen lassen können.

goldapfel antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4306

@goldapfel

Vielleicht sollte ich noch etwas ausführen, was Sokrates meinte.

Unrecht zu leiden ist deshalb besser als Unrecht zu tun, weil man vor sich selbst nicht weglaufen kann. Wer Unrecht leidet, lebt für den Rest seines Lebens mit einem Opfer zusammen; wer Unrecht tut, lebt dagegen für den Rest seines Lebens mit dem Täter zusammen. Von sich selbst kann man sich nicht trennen, die Freundschaft nicht beenden, den Umgang nicht abbrechen.

Soweit zu Sokrates - und der Vollständigkeit wegen: Das Zitat stammt aus Gorgias und der Autor war selbstverständlich Platon.

Bezogen auf deine Gedanken zur Sündenbekenntnis und Reue

Und echte Sündenerkenntnis eines Mörders stelle ich mir nicht gerade einfach vor. Denn man stellt sich ja auch selbst seiner Schuld, die man vielleicht versucht hat zu verdrängen. Dass das ganz ohne Tränen und innere Scham und Schmerzen geschieht, halte ich für unwahrscheinlich. Ebenso folgt dem eigentlich der Wunsch nach Wiedergutmachung soweit möglich und sich bei den Leidtragenden zu entschuldigen.

kam mir der Gedanke

Egal ob man sich dem stellt oder es verdrängt, weiß man ja immer was man getan hat. Klar soll da wohl manch einer ganz gut mit klar kommen, aber wenn man es sich eingesteht, dann tut es weh, dass man anderen Leid zu gefügt hat, dass man nicht mehr gut machen kann. Den schmerz der Opfer kann man nicht gut machen. Die Leidtragenden wollen vielleicht keinen Kontakt, wollen die Wunden nicht mehr aufgerissen bekommen, nur weil jemand zur Einsicht kam. Sie können ihm vergeben ohne Kontakt aufzubauen. Die Brücke zum Täter gänzlich abbrechen. Das kann der Täter nicht. Niemals. Selbst wenn es ihm gelingt und er die Vergebung Gottes annehmen kann, wird er jemals ganz im Reinen sein können mit sich? Er wird immer mit einem Täter zusammenleben.

 

P.S. Und ja ich kenne die weiteren Ausführungen in Gorgias und was da noch so dahinter liegt bei diesem Zitat. Ich hab Gorgias im Studium aus irgendeiner komischen Fügung oder so dreimal behandelt. Ich empfinde Sokrates nicht gerade sympathisch, aber mit manchem Ansatz lag er vielleicht gar nicht so falsch.

channuschka antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15360

@goldapfel 😘 🤗 ❤️

neubaugoere antworten
Channuschka
Beiträge : 4306

@studierzimmer 

Naja - die Evangelische Allianz hat zwar sehr wahrscheinlich mehr Mitglieder, die einer Freikirche angehören als der Landeskirche, ist aber ein Zusammenschluss einzelner Personen und nicht irgendwelcher Gemeinden. Sie spricht also einzig und alleine für sich und ihre Mitglieder (Einzelpersonen) und für keine einzige Gemeinde oder Gemeindebund. Und es gibt durchaus auch in der Landeskirche sehr kritische Stimmen zur Trauung gleichgeschlechtlicher Paare und sicher nicht jede Gemeinde würde ein gleichgeschlechtliches Paar im Pfarrhaus dulden. Nur sind die Stimmen in der Öffentlichkeit eben sehr viel leiser.

Und auch die Interpretation der biblischen Befunde hat an der Stelle weniger mit der historisch-kritischen Exegese zu tun, sondern eher mit einer sozialgeschichtlichen Exegese - also wie war das soziale Umfeld in der Text entstand.

Das nur so nebenbei.

channuschka antworten
2 Antworten
Studierzimmer
(@studierzimmer)
Beigetreten : Vor 2 Wochen

Beiträge : 23

@channuschka 

Ja, das hast du Recht. Es gibt weder die Landeskirche noch die freie Gemeinde. Aber ich denke in der Mehrheit trifft es zu?

Auch hier hast Du vollkommen Recht, es ist eine sozialgeschichtliche Exegese. Aber ist diese nicht Teil einer historisch-kritischen Betrachtung?

studierzimmer antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4306

@studierzimmer 

Auch hier hast Du vollkommen Recht, es ist eine sozialgeschichtliche Exegese. Aber ist diese nicht Teil einer historisch-kritischen Betrachtung?

Du hast mich jetzt tatsächlich dazu gebracht nachzuprüfen, ob mich mein Gedächtnis nicht täuscht. 🙂

Die sozialgeschichtliche Exegese ist kein eigener Schritt in der historisch-kritischen Exegese (Übersetzung, Textkritk, Literarkritik, Überlieferungsgeschichte, Redaktionskritk, Formgeschichte, Tradionsgeschichte), sondern eher ein Unterschritt der Literaturkritik oder Traditionsgeschichte und kommt darin dann oft zu kurz. Der Schwerpunkt liegt tatsächlich eher auf dem Text und den Worten und nicht auf der Lebenswirklichkeit. Die wird kurz gestreift.

Sozialgeschichtliche Auslegungen legen ihren Schwerpunkt anders und sind anders aufgebaut (ohne dass sie jetzt die Schritte zur Entstehung des heutigen Textes ganz weglassen würden). 

Zumindest hab ich das so im Studium gelernt und erfahren. Ich hab wohl tatsächlich mal ein eigenes Seminar zur sozialgeschichtlichen Auslegung im AT besucht. Allerdings ist das jetzt auch bald 10 Jahre her, dass ich Examen gemacht habe. Da kann sich tatsächlich auch was verändern. Auch die Theologie ist Moden unterworfen.

channuschka antworten


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