Hallo zusammen, dies ist mein erster Eintrag in diesem Forum.
Ich bin auf der Suche nach einem oben genannten Facharzt. Leider musste ich feststellen, dass die meisten dieser Branche eher einen spirituellen/ esoterischen Hintergrund haben. Damit komme ich als wiedergeborener Christ überhaupt nicht zurecht, es hat sogar eine kontraproduktive Wirkung.
Seit Wochen/ Monaten suche ich nun einen entsprechenden Arzt/ Therapeuten. Sämtliche Listen, die ich durchgegangen bin, brachten keinen Erfolg, ausser 2 Praxen, die jedoch nur privatärztlich tätig sind und daher wegfallen.
Wenn mir jemand weiterhelfen könnte - im Bodenseeraum, wäre ich sehr dankbar. Es ist sehr dringend. Es kann auch zunächst ein Allgemeinarzt sein.
Freue mich auf Antworten, habt einen gesegneten Tag.
Weiter geht die Fahrt.
Du hast hier inzwischen viele Meinungen gehört und leider auf viel Streitiges, was sicher nicht hilfreich war. Umso mehr wünsche ich Dir, dass Du Deinen Weg findest- in Deinem Leben sowieso und auch konkret in Deiner Suche nach einem Therapeuten.
Wenn ich Dich recht verstanden habe, hast Du - primär - keine Probleme im Raum Deines Glaubens, sondern in irgendeinem Erlebnisraum, der dann auch eine Berentung rechtfertigt. Natürlich erlebst Du den dann auch im Rahmen Deines Glaubens. Vielleicht kann man das so verstehen: Dein Glauben ist sozusagen das Haus, in dem Du lebst und die Problematik, die mit der Rente zu tun hat, ein Zimmer in diesem Haus.
Wenn die ganze Statik des Hauses in Frage stehen würde, wäre sicher ein Mensch aus dem seelsorgerischen Bereich der richtige Ansprechpartner. Wenn es aber nur um dieses eine Zimmer geht, in dem z.B. die Heizung ausgefallen ist, brauchtest Du einen guten Handwerker und keinen Statiker.
Wenn z.B. in der frühen Beziehung zu den Eltern oder anderer Menschen etwas nicht in Ordnung war, dann ist die Bearbeitung dieser Beziehung das Arbeitsfeld. Das ist schon Mühe genug. Möglicherweise ist damit dann aber auch die ganze Problematik in Luft aufgelöst.
Es kann aber natürlich auch sein, dass im Verlauf oder am Ende eines solchen Prozesses die Frage ganz brisant wird, ob und wie man einem Menschen, der einen sehr verletzt hat, vergeben muss oder kann. Das kann durchaus auch mit dem „Handwerker“ erarbeitet werden, aber da kann dann auch ein Seelsorger sozusagen die Stafette übernehmen.
Leider ist nicht jeder, der sich - christlicher - Therapeut nennt, schon alleine deshalb gut, weil er Christ ist und Gott sein Dank niemand nur deshalb schlecht, nur weil er keiner ist.
Lass Dich von Deinem „Bauchgefühl“ leiten, wo Du in den ersten 5 Stunden das Gefühl hast, verstanden zu werden. Da bist Du mit einiger Wahrscheinlichkeit richtig.
Mir fällt noch was ei. Google doch mal nach Dr. Dogs, der wie ich meine in Lindau residiert. Könnte sein, dass er Dir hilfreich sein kann. Es gibt einige Videos bei YouTube und er hat u.a. das Buch "Gefühle sind keine Krankheit" geschrieben.
Hallo StilleWasser
magst du mir sagen, warum du in deiner Therapie auch im Grunde genommen wieder in dem " Wasser schwimmen" möchtest, in dem du sowieso schon schwimmst?
Was macht dir so große Angst, dich auf Neues einzulassen?
Sei herzlich gegrüßt
Inge
Hallo StilleWasser,
sicher gibt es Christen, die Psychiater, Psychotherapeuten oder Psychologen sind. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Du da nicht vielleicht mehr von denen erwartest, als wie sie erfüllen können.
Diese Menschen sind sicher Christen. Aber in ihrem Beruf müssen sie professionell gemäß ihrer Ausbildung und den Standards für ihr Fach agieren.
Wir haben es einmal erlebt, dass unsere Tochter mit schwerem Chromosomeneffekt geboren wurde und recht bald verstorben ist. Wir haben davor für Heilung gebetet. Für uns als Landeskirchler war das Neuland und so suchten wir dann in eher pfingtlerischen Gemeinden nach Unterstützung.
Meine Frau hatte so wie Du jetzt versucht einen frommen Psychiater zu dinden und sie hoffte auf einen, der auch in Zusammenhang mit einem großen Missionswerk Veranstaltungen angeboten hat und im Umfeld tätig war. Dieser Psychiater erklärte meiner Frau, dass es einigermaßen verrückt sei, eine Hoffnung auf so eine Heilung zu haben. Damit hatte er gleich zu Beginn klar gemacht, dass er eher in der wissenschaftlich fundierten Medizin als wie in der Apostelgeschichte zu Hause war. Das war vielleicht sein Job.
Von daher würde ich Dir empfehlen, zweigleisig zu fahren:
uch Dir eine professionelle medizinische Unterstützung bei der es egal ist, was dieser Fachmann glaubt und was nicht. Wichtig ist da nur, dass Du ihm oder ihr vertrauen kannst und dass da irgendwie so etwas wie Empathie im Raum ist, wenn ihr Euch begegnet. Und dann folge seinen oder ihren Therapieansätzen.
Die geistliche Begleitung hole Dir in einer Seelsorge. Dort kannst Du Deine Probleme von der geistigen Dimension und Perspektive betrachten und hoffentlich lösen.
Meine Hoffnung dabei wäre, dass Dir die medizinische Begleitung ein Umfeld, einen Schirm liefert, unter dem Du Dein Leben meistern kannst und dann frei wirst, einen Raum zu haben, in dem Du seelsorgerlich betreut Wachsen kannst, so dass Du über dem Problem stehen kannst und es irgendwann vielleicht auch ohne die Hilfe der Medizin beherrscht.
Das ist nun mal relativ vage in den Raum gesprochen, da ich ja nicht einmal weiß, was Dein Problem ist. Aber mir ist ein Fall bekannt, bei dem genau so ein Ansatz sehr erfolgreich war.
Viele Grüße
GoodFruit
Vielleicht kannst du erstmal auch zweigleisig fahren:
einen Psychiater für das Attest und z.B. nötige Medikation etc,
einen Therapeuten für die konkrete Arbeit an den Baustellen
und dann ggfs noch einen Seelsorger, der das geistlich begleitet, falls du keinen christlichen Therapeuten findest.
Ich sehe wie Queequeg einen Unterschied zwischen einer ICD-Erkrankung, die fachlich behandelt werden muss, und einem seelsorgerlichen Beratungs-/Begleitungsprozess. Da Therapeuten mit christlichem Hintergrund rar gesät sind, würde ich im Falle einer psychischen Erkrankung auf die Fachkompetenz des Therapeuten Wert legen, unabhängig von seinem Bekenntnis. - Als Christ kann man da durchaus Gott um Führung bitten und kann es Gott auch zutrauen, dass ein nicht-christlicher Therapeut seinen Teil zur Heilung beitragen kann. (Gott hat seinem Volk die Freiheit auch durch den persischen Heiden Kyros geschenkt - und viele Ressourcen zum Aufbau Jerusalems gegeben)
Der Bodenseeraum ist groß. Falls du in der Nähe von Lindau wohnst - der Psychiater Dr. Reinke bietet zweimal in der Woche morgens eine offene Sprechstunde, d.h. da kann jeder kommen, man muss halt viel Zeit mitbringen, aber man kommt dran - wo man bei anderen Psychiatern teilweise lange Wartezeiten hat oder gar nicht erst als Patient angenommen wird.
