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Selbstbefriedigung

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Ungehorsam
Themenstarter
Beiträge : 3336

Vor einem Jahrhundert galt Selbstbefriedigung (oder Onanie) als schwere Sünde. Das wurde mit einer einzigen Bibelstelle begründet, jener von Onan, der, anstatt mit seiner Frau ein Kind zu zeugen, seinen Samen auf die Erde fallen ließ. Für mich klingt das eher nach coitus interruptus, aber das nur nebenbei.

Aber auch Ärzte, die es eigentlich besser wissen müßten, sahen Selbstbefriedigung als Ursache von mancherlei Krankheiten an.
Heute wissen wir: Selbstbefriedigung hält uns gesund!

Gibt es eigentlich immer noch Gemeinden, die Selbstbefriedigung als Sünde ansehen? Fällt das gar unter die Rubrik "kein Sex vor der Ehe?"

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Veröffentlicht von: @ungehorsam

Vor einem Jahrhundert galt Selbstbefriedigung (oder Onanie) als schwere Sünde. Das wurde mit einer einzigen Bibelstelle begründet, jener von Onan, der, anstatt mit seiner Frau ein Kind zu zeugen, seinen Samen auf die Erde fallen ließ. Für mich klingt das eher nach coitus interruptus, aber das nur nebenbei.

Aber auch Ärzte, die es eigentlich besser wissen müßten, sahen Selbstbefriedigung als Ursache von mancherlei Krankheiten an.
Heute wissen wir: Selbstbefriedigung hält uns gesund!

Gibt es eigentlich immer noch Gemeinden, die Selbstbefriedigung als Sünde ansehen? Fällt das gar unter die Rubrik "kein Sex vor der Ehe?"

@ungehorsam

Ich kann nicht erkennen, warum Selbstbefriedigung uns gesund halten sollte. Ich teile dein Wissen bzw deinen Glauben also nicht und werde mich nicht selbst befriedigen, um gesund zu bleiben oder um Krankheit zu beseitigen.

Sicherlich gibt es Gemeinden, die Selbstbefriedigung als Sünde ansehen, wie es auch Gemeinden gibt, die die Bibel wortwörtlich glauben.

Selbstbefriedigung ist nicht "Sex vor der Ehe", selbst wenn Selbstbefriedigung vor der Ehe ausgeübt wird. Aber vermutlich war das nicht ernst von dir gemeint.

Wenn jemand von einem starken Libido geplagt wird, welches u.U. nicht von seinem Ehepartner geteilt wird, dann kann Selbstbefriedigung durchaus auch zur Vermeidung von Spannungen in der Ehe beitragen. @Mensch77

 

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Alescha
(@alescha)
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@stero 

Selbstbefriedigung ist nicht "Sex vor der Ehe", selbst wenn Selbstbefriedigung vor der Ehe ausgeübt wird. Aber vermutlich war das nicht ernst von dir gemeint.

Es gibt Christen, die meinen das durchaus ernst (ich gehöre nicht dazu).

Der Gedanke dahinter ist, dass Sexualität exklusiv mit dem Ehepartner stattzufinden hat. Und nicht mit anderen und auch nicht mit sich selbst.

 

alescha antworten
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Veröffentlicht von: @alescha

@stero 

Selbstbefriedigung ist nicht "Sex vor der Ehe", selbst wenn Selbstbefriedigung vor der Ehe ausgeübt wird. Aber vermutlich war das nicht ernst von dir gemeint.

Es gibt Christen, die meinen das durchaus ernst (ich gehöre nicht dazu).

Der Gedanke dahinter ist, dass Sexualität exklusiv mit dem Ehepartner stattzufinden hat. Und nicht mit anderen und auch nicht mit sich selbst.

 

@alescha

Das ist eine interessante Sichtweise. Dann sollten aber auch entsprechende lustvolle Träume zu "Sex vor der Ehe" zählen. Aus psychotherapeutischer Sicht mag man sich gar nicht ausmalen, was das für Folgen haben kann.

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Alescha
(@alescha)
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@stero 

 

Dann sollten aber auch entsprechende lustvolle Träume zu "Sex vor der Ehe" zählen. Aus psychotherapeutischer Sicht mag man sich gar nicht ausmalen, was das für Folgen haben kann.

In der Tat.

Zumal wenn laut Matthäus 5, 28 der Ehebruch schon beim begehrlichen Blick anfängt, müsste konsequenterweise auch der SvdE beim Kopfkino mit dem Ehepartner/der Ehepartnerin in spe anfangen. Ich habe diesen Aspekt auch schon in einem der früher hier zahlreichen (k)SvdE-Threads angebracht und die These aufgestellt, dass es "kein Sex vor der Ehe" so gesehen eigentlich gar nicht geben kann. 

Mit diesem Selbstbefriedigung = Sex vor der Ehe werden den Leuten wieder bloß unnötige Lasten aufgebürdet. 

alescha antworten
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Veröffentlicht von: @alescha

@stero 

 

Dann sollten aber auch entsprechende lustvolle Träume zu "Sex vor der Ehe" zählen. Aus psychotherapeutischer Sicht mag man sich gar nicht ausmalen, was das für Folgen haben kann.

In der Tat.

Zumal wenn laut Matthäus 5, 28 der Ehebruch schon beim begehrlichen Blick anfängt, müsste konsequenterweise auch der SvdE beim Kopfkino mit dem Ehepartner/der Ehepartnerin in spe anfangen. Ich habe diesen Aspekt auch schon in einem der früher hier zahlreichen (k)SvdE-Threads angebracht und die These aufgestellt, dass es "kein Sex vor der Ehe" so gesehen eigentlich gar nicht geben kann. 

Mit diesem Selbstbefriedigung = Sex vor der Ehe werden den Leuten wieder bloß unnötige Lasten aufgebürdet. 

@alescha

Wobei ich hier schon differenzieren will zwischen Bibelstellen, die vermeintlich Onanie verbieten, und Bibelstellen, die vermeintlich 'Sex vor der Ehe' verbieten und der ggf. nicht-biblischen Interpretation von "Onanie = Sex vor der Ehe".

Ich lasse bewußt offen, ob es entsprechende Stellen in der Bibel gibt ("vermeintlich", "ggf."), weil mir spontan nicht einfällt, wo sie wohl stehen könnten, wenn es sie denn gibt.

Zu Matthaus 5.28 aber Folgendes:

5,28 Ich aber sage euch, daß jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.

Ich interpretiere dies so: "willentlich ansehen, um zu begehren", d.h. nicht flüchtig ansehen und dabei ein Aufflackern von Begehren feststellen, welches als falsch erkannt wird, sondern ganz absichtlich mustern mit lüsternem Blick. Anders läßt sich "Ehebruch ... begangen hat in seinem Herzen" mMn nicht deuten.

 

 

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Alescha
(@alescha)
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@stero 

Zu Matthaus 5.28 aber Folgendes:

5,28 Ich aber sage euch, daß jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.

Ich interpretiere dies so: "willentlich ansehen, um zu begehren", d.h. nicht flüchtig ansehen und dabei ein Aufflackern von Begehren feststellen, welches als falsch erkannt wird, sondern ganz absichtlich mustern mit lüsternem Blick. Anders läßt sich "Ehebruch ... begangen hat in seinem Herzen" mMn nicht deuten.

Vollkommen korrekt.

Nur habe ich in den entsprechenden Diskussionen durchaus schon Haltungen mitbekommen wie: Wir verzichten auf Sex vor der Ehe, weil Gott das nicht will, aber wir malen uns schon mal aus, wie toll das dann sein wird, wenn wir erstmal verheiratet sind. 

Und das ist durchaus schon analog zu dem oben beschriebenen Ehebruch im Herzen, denn da handelt es sich eben nicht um "ein flüchtig ansehen und dabei ein Aufflackern von Begehren feststellen, welches als falsch erkannt wird" sondern "ich stelle mir vor, was ich dann für tollen Sex mit meiner Verlobten/meinem Verlobten haben werde". 

Die haben dann halt statt Ehebruch Sex vor der Ehe in ihrem Herzen.

Aber ich habe da sowieso schon seltsame Ansichten angetroffen. Manche aus der kSvdE-Fraktion machen außer Penetration nämlich schon so ziemlich alles, aber solange er, salopp formuliert, nicht drinsteckt ist es ja kein Sex. Während Petting mit einem anderen als dem Ehepartner ganz sicher schon als Ehebruch gewertet werden würde.

 

alescha antworten
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Veröffentlicht von: @alescha

Nur habe ich in den entsprechenden Diskussionen durchaus schon Haltungen mitbekommen wie: Wir verzichten auf Sex vor der Ehe, weil Gott das nicht will, aber wir malen uns schon mal aus, wie toll das dann sein wird, wenn wir erstmal verheiratet sind. 

Und das ist durchaus schon analog zu dem oben beschriebenen Ehebruch im Herzen, denn da handelt es sich eben nicht um "ein flüchtig ansehen und dabei ein Aufflackern von Begehren feststellen, welches als falsch erkannt wird" sondern "ich stelle mir vor, was ich dann für tollen Sex mit meiner Verlobten/meinem Verlobten haben werde". 

Die haben dann halt statt Ehebruch Sex vor der Ehe in ihrem Herzen.

Aber ich habe da sowieso schon seltsame Ansichten angetroffen. Manche aus der kSvdE-Fraktion machen außer Penetration nämlich schon so ziemlich alles, aber solange er, salopp formuliert, nicht drinsteckt ist es ja kein Sex. Während Petting mit einem anderen als dem Ehepartner ganz sicher schon als Ehebruch gewertet werden würde.

 

@alescha

Ich seh das so: um 'Sex vor der Ehe' begreifen zu können, benötigt man einen Begriff von 'Ehe', welcher kulturabhängig ist, und einen Begriff von 'Sex', der - wie unsere Konversation zeigt - sehr beliebig sein kann. Natürlich haben es die Traditionen leicht, wenn sie ein "Sakrament der Ehe" festlegen, welches 'Ehe' definiert -> dann ist klar, wann 'Sex vor der Ehe' nur stattfinden kann, aber nicht klar ist weiterhin, was 'Sex vor der Ehe' sein soll, wenn es die Tradition nicht ebenso definiert und damit zur Bibel hinzufügt, was in der Bibel nicht drinsteht (nämlich, was als 'Sex' zu verstehen sei). Die fundamentale Frage ist jedoch immer: Kann die Tradition recht haben, wenn sie etwas definiert, was so in der Bibel nicht drinsteht?

Wenn also 'Sex vor der Ehe' in der Bibel explizit verboten sein sollte (was ich nicht weiß, denn die Ehe könnte laut Bibel ja auch mit dem ersten 'Sex' beginnen, was ein 'Sex vor der Ehe' kategorisch ausschließen würde), und Ehebruch laut Bibel bereits der lüsterne Selbst-Wille eines Verheirateten bzgl. eines anderen Wesens als seines Ehepartners ist, dann wäre 'Sex vor der Ehe' wie du sagst bereits das lüsterne gedankliche Ausmalen zukünftiger körperlicher sexueller Aktivität von Unverheirateten.

Mich würde die biblische Grundlage der diversen 'Sex vor der Ehe'-Ansichten interessieren.

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Alescha
(@alescha)
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@stero 

Wenn also 'Sex vor der Ehe' in der Bibel explizit verboten sein sollte (was ich nicht weiß, denn die Ehe könnte laut Bibel ja auch mit dem ersten 'Sex' beginnen, was ein 'Sex vor der Ehe' kategorisch ausschließen würde)

Beliebtes Argument bei dem Thema. Dagegen spricht aber 2.Mose 22,15-16

Hier ist "zur Frau nehmen" die Folge der sexuellen Handlung, nicht die Handlung selbst. Alternative: Nicht heiraten, aber Brautpreis zahlen.

Mich würde die biblische Grundlage der diversen 'Sex vor der Ehe'-Ansichten interessieren.

Mach einen Thread dazu auf. Hatten wir schon lange nicht mehr. Früher kam bei dem Thema immer Leben in die Bude.

alescha antworten
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Veröffentlicht von: @alescha

@stero 

Wenn also 'Sex vor der Ehe' in der Bibel explizit verboten sein sollte (was ich nicht weiß, denn die Ehe könnte laut Bibel ja auch mit dem ersten 'Sex' beginnen, was ein 'Sex vor der Ehe' kategorisch ausschließen würde)

Beliebtes Argument bei dem Thema. Dagegen spricht aber 2.Mose 22,15-16

Hier ist "zur Frau nehmen" die Folge der sexuellen Handlung, nicht die Handlung selbst. Alternative: Nicht heiraten, aber Brautpreis zahlen.

Mich würde die biblische Grundlage der diversen 'Sex vor der Ehe'-Ansichten interessieren.

Mach einen Thread dazu auf. Hatten wir schon lange nicht mehr. Früher kam bei dem Thema immer Leben in die Bude.

@alescha

Ich verstehe, dass 2.Mose.22,15-16 explizit Sex vor der Ehe zulässt, den die Ehe beginnt ja erst mit Erwerb der Frau durch Bezahlung. Dass der Vater das Heiratsgeld für Jungfrauen (vermutlich höherer Preis) verweigern könnte, scheint nicht möglich.

Da mich das Thema nicht wirklich innerlich bewegt, erscheint mir die Eröffnung eines Threads dazu nicht angemessen.

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Alescha
(@alescha)
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@stero 

Ich verstehe, dass 2.Mose.22,15-16 explizit Sex vor der Ehe zulässt, den die Ehe beginnt ja erst mit Erwerb der Frau durch Bezahlung.

Dass diese Verse in der Lutherbibel unter der Überschrift "Eigentumsvergehen" steht, sagt ja schon aus, wie das einzuordnen ist. Entjungferung = Sachbeschädigung, und zwar für den Vater der Frau.

 

alescha antworten
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Veröffentlicht von: @alescha

@stero 

Ich verstehe, dass 2.Mose.22,15-16 explizit Sex vor der Ehe zulässt, den die Ehe beginnt ja erst mit Erwerb der Frau durch Bezahlung.

Dass diese Verse in der Lutherbibel unter der Überschrift "Eigentumsvergehen" steht, sagt ja schon aus, wie das einzuordnen ist. Entjungferung = Sachbeschädigung, und zwar für den Vater der Frau.

 

@alescha

Na ja. Vor allem das AT ist eben zu verstehen als Produkt der damaligen antiken Kultur. Und diese Kultur war relativ nachhaltig bis zur Epoche der europäischen Aufklärung, denn bis dahin konnte die Bibel wortwörtlich verstanden werden ohne den eigenen Gnadenweg zu gefährden. Ich sage damit nicht, dass ein wortwörtliches Verständnis heutzutage den eigenen Gnadenweg gefährden würde, sondern nur, dass ein wortwörtliches Verständnis der Bibel heutzutage sehr schwer nur wird den eigenen Gnadenweg unterstützen können. Letztendlch sage ich allerdings nur, dass jegliches Verständnis der Bibel wenig Relevanz für den eigenen Gnadenweg haben wird.

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tristesse
Beiträge : 19094

Das hab ich nicht zu beurteilen.

Mir hätte eine Löschung oder ein Räusperer voll gereicht. Aber irgendeine Reaktion seitens der Redaktion hab ich schon erhofft.

tristesse antworten


Anonymous
 Anonymous
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Darüber könnte man reden, wenn die GK zum Räusperer umgewandelt wird.

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Anonymous
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Selbstbefriedigung ist ungesund ...
Hallo Ungehorsam,

ich habe mal ne kleine Recherche gestartet in Bezug auf gesundheitliche Effekte von Selbstbefriedigung.
Es wird allgemein gesagt, dass ein Ausleben der Sexualität gesundheitlich förderliche Aspekte hat, was sicher so richtig ist.

Aber dies scheint nicht unbedingt für Selbstbefriedigung sowie Analverkeht zu gelten. Hier habe ich einen umfassenden ÜBersichtsartikel zu der Problematik gefunden (wie für wissenschaftliche Artikel üblich in englischer Sprache):
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/j.1743-6109.2009.01677.x

Hier eine Übersetzung der Zusammenfassung aus dem Artikel (basierend auf eine Übersetzung mit Deeply, die ich etwas korrigiert habe):

ABSTRACT Einführung. Obwohl viele Studien angebliche Risiken im Zusammenhang mit sexuellen Aktivitäten untersuchen, untersuchen nur wenige den potentiellen körperlichen und geistigen Gesundheitsnutzen und noch weniger die wissenschaftlich notwendige Differenzierung von spezifischen sexuellen Verhaltensweisen.
Ziele. Diese Übersicht gibt einen Überblick über Studien, die den potentiellen Gesundheitsnutzen verschiedener sexueller Aktivitäten untersuchen, mit einem Schwerpunkt auf den Auswirkungen verschiedener sexueller Aktivitäten.
Methoden. Literaturstudium.
Bedeutentste Messgrößen. Ergebnisse mit Bezügen zwischen erschiedenen sexuellen Aktivitäten und verschiedenen Indizes der psychologischen und physischen Funktion.
Ergebnisse: Eine Vielzahl von besseren psychologischen und physiologischen Gesundheitsindizes sind speziell mit dem Penis-Vaginalverkehr verbunden. Andere sexuelle Aktivitäten haben schwächere, keine oder (im Falle von Masturbation und Analverkehr) umgekehrte Assoziationen mit Gesundheitsindizes. Die Verwendung von Kondomen scheint einige Vorteile des Penis-Vaginalverkehrs zu beeinträchtigen. Nur wenige der Forschungsdesigns lassen kausale Rückschlüsse zu.
Schlussfolgerungen: Die gesundheitlichen Vorteile, die mit dem spezifischen Penis-Vaginal-Verkehr verbunden sind, sollten einen neuen evidenzbasierten Ansatz in der Sexualmedizin, der Sexualerziehung und einem breiten Spektrum an medizinischen und psychologischen Beratungen inspirieren.
Brody S. Die relativen gesundheitlichen Vorteile verschiedener sexueller Aktivitäten. J Sex Med 2010;7:1336-1361.

Veröffentlicht von: @ungehorsam

Heute wissen wir: Selbstbefriedigung hält uns gesund!

Das ist leider wohl nicht so. Wenn man den Artikel liest, dann gibt es verschieden Faktoren, die im Zusammenhang mit Selbstbefriedigung stehen.
Als Mensch, der Statistik mag, will ich da aber gleich mal ne Warnung aussprechen: Eine in Daten gefundener Zusammenhang bedeutet nicht zwangsläufig auch ein kausaler Zusammenhang. Es wurden Bezüge zwischen häufiger Selbstbefriedigung und erhöhter Rate an Depressionen, häufigere psychische Erkrankungen wie Schizophränie, größerer Hüftumfang, höherer Blutdruck, geringere Herzratenfrequenz, erektile Dysfunktion, Prostataabnormalitäten - das ganze Programm also.
Im Vergleich zu einer "normalen" sexuellen Interaktion zwischen Mann und Frau waren die dabei ausgeschüttete Menge an Hormonen bei der Selbstbefriedigung geringer und die Spermienqualität auch geringer.

Die Gefahr für Prostatakrebs war in den Altersklassen bis 50 Jahren bei Selbstbefriedigung erhöht - über 50 Jahren kippte dann aber der Zusammenhang. Dies wird aber relativiert durch eine andere Studie, die zu einer größeren Gefahr von Prostatakrebs, von übertragbaren Krankheiten, Prostitiuiertenbesuchen sowie mehr homosexuelle Kontakte - aber ich denke mal, dass hier die Risiken eines speziellen sexuellen Millieus beschrieben werden, die nicht das entsprechen, über was wir uns hier austauschen.

Alles in allem ist der Übersichtsartikel, der auf umfangreiches Studium wissensschaftlicher Veröffentlichungen basiert, ein ziemlich ernüchterndes Ergebnis für Selbstbefriedigung.

Veröffentlicht von: @ungehorsam

Gibt es eigentlich immer noch Gemeinden, die Selbstbefriedigung als Sünde ansehen? Fällt das gar unter die Rubrik "kein Sex vor der Ehe?"

Vielleicht sollte der Rat besser vom Arzt Deines Vertrauens kommen ...

Anonymous antworten
31 Antworten
Ungehorsam
(@ungehorsam)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 3336

Das Ergebnis der von dir ausgegrabenen Studie kann ich also folgendermaßen zusammenfassen: Sex mit Partner ist gesünder als SB. (Das ist jetzt aber wenig überraschend)
Häufige SB kann gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen.

Ansonsten halte ich mich an den gesunden Menschenverstand.

ungehorsam antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7131

Wenn ich das so lese ist auch Sex mit Kondomen ungesund.

Dann werde ich von NFP wohl besser wieder auf die Pille umsteigen... ach ups, die ist ja auch ungesund...

Ich meine, daß Sex mit dem Partner besser ist als SB ist ja wohl einsichtig.
Dumm nur, wenn man keinen Partner hat. Da nutzen einem die ganzen Ausführungen, wie toll Penis-Vaginalverkehr ist, gar nichts.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Wenn ich das so lese ist auch Sex mit Kondomen ungesund.

Nein, das steht da nicht - es steht da nur, dass durch das Kondom einige positive gesundheitliche Aspekte der Sexualität verlorengehen - nicht, dass das ungesund sei.

Veröffentlicht von: @alescha

Dumm nur, wenn man keinen Partner hat. Da nutzen einem die ganzen Ausführungen, wie toll Penis-Vaginalverkehr ist, gar nichts.

Ja, das stimmt. Aber das wäre mal noch ein Grund, sich auf die Suche zu machen ...

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7131
Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Nein, das steht da nicht

Da steht aber auch nicht, daß SB ungesund sei, oder? Aber genau das behauptest Du in Deiner Betreffzeile, deswegen habe ich mir mal die Freiheit genommen, auch so plakativ zu schreiben. (Ich habe zugegebenermaßen nur quergelesen, aber vielleicht kannst Du mir sagen, wo steht, daß SB ungesund ist.)

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ja, das stimmt. Aber das wäre mal noch ein Grund, sich auf die Suche zu machen ...

Wenn das so einfach wäre. Daß Du, wie Du schriebst, Jahrzehnte Single warst - lag das daran, daß Du nicht gesucht hast?
Und ja, es gibt Leute, die suchen durchaus, und finden trotzdem keinen Partner.
Liegt wohl, wie ich einem Deiner obigen Beiträge entnehme, daran, daß sich sich selbst befriedigen. (Oder gilt das nur für Männer?)

Sorry, aber das

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

wäre mal noch ein Grund, sich auf die Suche zu machen

finde ich schon einen Schlag ins Gesicht derer, die trotz Suche noch solo sind. 😐

alescha antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19094
Veröffentlicht von: @alescha

finde ich schon einen Schlag ins Gesicht derer, die trotz Suche noch solo sind. 😐

😘
Danke.

tristesse antworten
lubov
 lubov
(@lubov)
Beigetreten : Vor 19 Jahren

Beiträge : 2684
Veröffentlicht von: @alescha

Sorry, aber das

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

wäre mal noch ein Grund, sich auf die Suche zu machen

finde ich schon einen Schlag ins Gesicht derer, die trotz Suche noch solo sind. 😐

Danke.

lubov antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Da steht aber auch nicht, daß SB ungesund sei, oder? Aber genau das behauptest Du in Deiner Betreffzeile, deswegen habe ich mir mal die Freiheit genommen, auch so plakativ zu schreiben. (Ich habe zugegebenermaßen nur quergelesen, aber vielleicht kannst Du mir sagen, wo steht, daß SB ungesund ist.)

Du hast mir ein Zitat präsentiert aus der von mir übersetzen Zusammenfassung des Artikels. Da ging es um den Vergleich von normalem zweigeschlechtlichen Sex, der an sich gesundheitsförderlich ist, aber einige gesundheitsförderliche Aspekte biem Gebrauch von Kondomen verliert. In dem Zusammenhang ging es nicht um Selbstbefriedigung.

Der Artikel versucht ja einen Überblick über Lage in der Forschung zu geben. Viele Studie funktionieren da so, dass sie gesundheitliche Messgrößen (Blutdruck, Herzratenvariabilität, Krankheiten etc) mit sexuellen Vorlieben versuchen zu korrelieren. Und da gibt es nicht einen Faktor, bei dem sich Selbstbefriedigung als Begleiter von gesundheitlich positiven Aspekten hervor tut.

Ich habe eben an anderer Stelle einen weiteren Artikel verlinkt, der der Sache vielleicht etwas kommt:
https://pdfs.semanticscholar.org/4c92/94a95a8f7e47e42ab20fb404b14afb817489.pdf

Ein generelles PRoblem derartiger Auswertungen ist ja, dass sie Korrelationen wiedergeben. Irgendeine Auffälligkeit ist mit einem Verhalten auffällig verbunden. Aber es ist nicht gesagt, worin diese Verbindung besteht. Es kann ein ursächlicher Zusammenhang da sein (der dann oft vorschnell suggeriert wird), es kann aber auch sein, dass der Zusammenhang anders herum ist (also das Verhalten eine Folge von Gesundheitsproblemen und nicht andersherum) und es kann sein, dass beide Faktoren in keinerlei ursächlichem Zusammenhang stehen sondern über einen dritten unbekannten Faktor, der in ähnlicher Weise korreliert, verbunden sind. All das wissen wir hier nicht.

Dieser zweite Artikel, den ich hier verlinkt habe, zeigt auf, dass mit dem Maß des Masturbierens die Unzufriedenheit größer ist und die Ängstlichkeit größer ist. Beides sind ja Faktoren, die soziale Folgen haben. Viele der in der Übersichtsstudie beschriebenen Gesundheitsprobleme, die mit Selbstbefriedigung verbunden sind, gehören in den Kontext des "metabolischen Syndroms". Dazu gehören: Übergewicht, Bluthochdruck, etc.

Meine Hypothese wäre da, dass alles gewisser Maßen zu einem bestimmten (eher konsumorientierten und sozial Interaktion meidenden) Lebensstil gehört.

Veröffentlicht von: @alescha

Und ja, es gibt Leute, die suchen durchaus, und finden trotzdem keinen Partner.

Ja, dazu habe ich gehört - für lange Zeit.

Veröffentlicht von: @alescha

Liegt wohl, wie ich einem Deiner obigen Beiträge entnehme, daran, daß sich sich selbst befriedigen. (Oder gilt das nur für Männer?)

Das ist ein Henne-Ei Problem. Ich habe es lange so gesehen, dass der fehlende Partner ein bestimmtes Ausleben der Sexualität bedingt. Aber heute würde ich die Sache genauso gut anders herum betrachten.

Veröffentlicht von: @alescha

finde ich schon einen Schlag ins Gesicht derer, die trotz Suche noch solo sind. 😐

Ja, das ist nicht fari. Sorry!!!!
Es liegt ja meist nicht an der Intensität der Suche sondern oft an anderen Dinge: Wir suchen an der falschen Stelle, wir haben überkandidelte Vorstellungen vom Partner, wir sind im entscheidenden Moment zu feige, wir leben in Umständen, die einer Partnerschaft schwierig machen. Das waren bei mir so die Hauptpunkte.

Uns vor so einem Hintergrund halte ich es heute für kontraproduktiv, sich (grade auch sexuelle) in eine Traumwelt zurückzuziehen. Ja, sie ist geeignet unser heftigstes Verlangen eine Weile zu stillen - aber der Weg macht nicht glücklich. Und vor diesem Hintergrund mein Aufruf, der die Betroffenen sicher ungut aufgenommen haben, aber der wirklich nicht böse gemeint war sondern als Aufruf zu einer selbstgewählten Befreiung aus möglicherweise unglücklich machenden Umständen verstanden werden kann. Aber das muss ja jeder selber wissen.

Ich denke aber auch, dass der (nach dem, was ich der Bibel entnehme) Weg einer Enthaltsamkeit ins Glück funktionieren sollte. Wenn wir auf die sexuellen Fehlverhalten aus dem Kontext von zölibatär lebenden Menschen schauen, so klappt das sicher nicht immer - und wer weiß, wie viele da in Nöten leben, die sie mühsam unterdrücken und über die sie sich nur schwer austauschen können, weil die Thematik tabuisiert ist. Aber trotz alledem glaube ich, dass es diesen Weg gibt. Es ist das ziemlich sicher ein radikaler Weg, es kann das niemals ein erzwungener Weg sein sondern er wird nur aus freier Entscheidung gangbar und zielführend sein.

Viele Grüße
Ecc

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7131
Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Du hast mir ein Zitat präsentiert aus der von mir übersetzen Zusammenfassung des Artikels. Da ging es um den Vergleich von normalem zweigeschlechtlichen Sex, der an sich gesundheitsförderlich ist, aber einige gesundheitsförderliche Aspekte biem Gebrauch von Kondomen verliert. In dem Zusammenhang ging es nicht um Selbstbefriedigung.

Richtig.
Aber wenn man Deiner Lesart folgt, ist eben nicht nur SB "ungesund", weil nicht alle gesundheitsförderlichen Aspekte zum Tragen kommen, sondern auch Sex mit Kondomen. Darauf wollte ich hinaus. Oder mit anderen Worten: Was auf SB zutrifft, trifft ja auch auf bestimmte Formen des zweigeschlechtlichen GV auf.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Und da gibt es nicht einen Faktor, bei dem sich Selbstbefriedigung als Begleiter von gesundheitlich positiven Aspekten hervor tut.

Taucht ein Faktor auf, der Deine Betreffzeile "Selbstbefriedigung ist ungesund"?
Das etwas nicht unbedingt positive gesundheitliche Aspekte aufweist heißt ja nicht gleich, daß es umgekehrt ist, also negative Aspekte hat.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ich habe eben an anderer Stelle einen weiteren Artikel verlinkt, der der Sache vielleicht etwas kommt:

Dem Kapitel Masturbation and Emotional Well-Being entnehme ich, daß unterschiedliche Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Es gibt offenbar auch welche, die belegen, daß SB glücklich macht. Und jetzt?

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ein generelles PRoblem derartiger Auswertungen ist ja, dass sie Korrelationen wiedergeben.

Ja, z.B. je höher die Bildung, desto mehr wird masturbiert. ("Reported incidence and frequency of masturbation appear to increase with education" - Vorkommen und Frequenz scheinen mit der Bildung zuzunehmen). (S. 5 im verlinkten Dokument)
Während es überraschend wenige Studien den Zusammenhang zwischen Religion und SB gibt. Und das spielt, denke ich, durchaus eine Rolle. Wenn SB aufgrund der religiösen Sozialisation mit Schuldgefühlen verbunden ist, hat SB wohl kaum einen sich positiv auswirkenden Effekt.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Es kann ein ursächlicher Zusammenhang da sein (der dann oft vorschnell suggeriert wird)

Ja, genau, und ich habe leider den Eindruck, daß Du etwas vorschnell suggerierst, daß SB ungesund sei. Oder warum hast Du Deinen Betreff so gewählt?

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Viele der in der Übersichtsstudie beschriebenen Gesundheitsprobleme, die mit Selbstbefriedigung verbunden sind, gehören in den Kontext des "metabolischen Syndroms". Dazu gehören: Übergewicht, Bluthochdruck, etc.

Hat das metabolische Syndrom seine Ursache in der SB? Kannst Du mir die entsprechende Stelle zeigen?
Wäre spannend. Früher behauptete man, SB mache blind und dumm. Heute ist SB für Übergewicht und Bluthochdruck verantwortlich. Echt jetzt?

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Meine Hypothese wäre da, dass alles gewisser Maßen zu einem bestimmten (eher konsumorientierten und sozial Interaktion meidenden) Lebensstil gehört.

Mag teilweise so sein. Mit der Betonung auf teilweise.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ich habe es lange so gesehen, dass der fehlende Partner ein bestimmtes Ausleben der Sexualität bedingt.

Verstehe ich nicht. Magst Du mir das erklären?

LG
Alescha

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @alescha

Aber wenn man Deiner Lesart folgt, ist eben nicht nur SB "ungesund", weil nicht alle gesundheitsförderlichen Aspekte zum Tragen kommen, sondern auch Sex mit Kondomen.

Kannst Du mir sagen, worauf Du Dich da beziehst?
Kondome kommen in dem Posting eigentlich nur in der Übersetzung dieses Satzes der ÜBersetzung des ABstracts des Artikels vor:
Condom use appears to impair some benefits of penile–vaginalintercourse.

Was ich bersetzt hatte mit:
Die Verwendung von Kondomen scheint einige Vorteile des Penis-Vaginalverkehrs zu beeinträchtigen.

An anderer Stelle kommt der Begriff nicht vor und es sind auch nicht meine Worte sondern bestenfalls meine Übersetung oder meine Übertragung aus dem Englischen.

Veröffentlicht von: @alescha

Während es überraschend wenige Studien den Zusammenhang zwischen Religion und SB gibt.

Doch, da gibt es auch Studien - aber die geben wenig Auskunft, ob das nun gut ist oder nicht. Aber es ist sicher ein Problem im religiösen Kontext, Sexualität zu stigmatisieren.

Was mir aus dem Studium der Literatur, wo ich jetz so ca. nen halben Tag investiert habe, übriggeblieben ist, das ist u.a., dass eine frühzeitige Sexualisierung von Kindern nicht gut ist (es ist besser, wenn sie ohne ausleben von Sexualität zur körperlichen Reife kommen) und dass alle Maßnahmen, Abstinenz zu predigen nicht bringen.

In diesem Zusammenhang fand ich diese Studie (hat nun nichts mit dem Thema Selbstbefriedigung zu tun) interessant:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4806393/

Es gibt grade in den USA ja so eine Bewegung unter jungen Christen, dass sie sich mit ihrer Sexualität aufheben für die Ehe.
Man hat da eine Studie gemacht, in der man die Anzahl von Sexpartnern von Frauen, die ein Keuschheitsgelöbnis bis zur Ehe gegeben haben mit der von Frauen, die dies nicht getan haben, verglichen.
Statistisch konnte man keinen Unterschied festmachen - allerdings war es so, dass am Ende in den Gruppen mit besonders vielen Sexpartnern die Frauen mit Gelöbnis stärker vertreten waren (Abbilsung 1 und 2).

Veröffentlicht von: @alescha

Hat das metabolische Syndrom seine Ursache in der SB? Kannst Du mir die entsprechende Stelle zeigen?

Da muss ich jetzt noch einmal etwas klarstellen, was auch die Frage der Üerschrift betrifft:

Ich hatte geschrieben, dass Selbstbefriedigung ungesund ist. Das ist geschireben in so einer Art und Weise, wie man in der Zeitung lesen kann: rotes Fleisch verursacht Krebs.

Statistisch sind solche Aussagen meist grober Unfug (und so ist meine Überschrift denn mehr plakativ als wie statistisch korrekt), denn so etwas nachzuweisen bedarf es nicht Korrelationen aus Datensammlungen sondern konkrete Versuche - möglichst im Doppelblindansatz.

Was da meist in den Studien gemacht wurde ist, Korrelationen festzustellen. D.h. es wurde gefunden, dass unter den Menschen mit größerem Hüftumfang mehr waren, die sich selbst befriedigten als es bei denen mit geringerem Hüftumfang der Fall war. Gleiches für die anderen Faktoren wie Bluthochdruck, HRV etc.

Das besagt nur, dass ein Faktor A mit einem Faktor B irgendwie zusammenhängt. Ich kann aber davon nicht ableiten dass Faktor A von Faktor B kommt oder Faktor B Faktor A bedingt. Ich weiß nicht einmal, ob nicht beide Faktoren ursächlch an einen völlig anderen Faktor C in einem Ursache-Wirkungszusammenhang stehen und direkt überhaupt nichts miteinander zu tun haben.

Alles was ich da zusammenfassend gesagt habe, als ich das metabolische Syndrom angesprochen habe ist, dass Selbstbefriedigung bei Menschen, die in diesem Kontext stehen, häufiger vorkommt anls bei anderen. Das fiel mir bei der Art der angesprochenen Gesundheitsproblemen auf.

Wenn ich mir diesen Komplex ansehe, so ist es ja häufig so, dass das eine Lifestyle-Folge ist. Und das würde für mich bedeuten, dass, wenn ich da heraus will, versuche alles abzustellen, was damit im Kontext steht.

Aus der zweiten, in diesem Ast verlinkten Studie wurde ja deutlich, dass Masturbation nicht im Kontext steht mit einem zufriedenen und angstfreien Leben. Ich kann nicht sagen, dass dies jetzt der Auslöser ist für einen Lifestyle, der auch andere gesundheitliche Defizite fördert - aber es hängt einmal zusammen. Und aus diesem Grund würde ich so einen Lifestyle auch nicht empfehlen.

Veröffentlicht von: @alescha

Ich habe es lange so gesehen, dass der fehlende Partner ein bestimmtes Ausleben der Sexualität bedingt.

Verstehe ich nicht. Magst Du mir das erklären?

Wenn Du keinen Partner hast und deine Sexualität leben willst - was bleibt Dir da?

Anonymous antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7131
Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Kannst Du mir sagen, worauf Du Dich da beziehst?
Kondome kommen in dem Posting eigentlich nur in der Übersetzung dieses Satzes der ÜBersetzung des ABstracts des Artikels vor:
Condom use appears to impair some benefits of penile–vaginalintercourse.

Ja genau.

Wie gesagt, das ist eine analoge Schlußfolgerung. Wenn man SB als ungesund einstuft, weil es nicht dem Optimalen entspricht, kann man genausogut Sex mit Kondom als ungesund einstufen, weil da die Vorteile da auch beeinträchtigt sind.

Nicht, daß ich das behaupte. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, weil ich Deine Behauptung SB = ungesund in der Forum für Unfug halte.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Doch, da gibt es auch Studien

"Überraschend wenige" heißt nicht "gar keine".

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Es gibt grade in den USA ja so eine Bewegung unter jungen Christen, dass sie sich mit ihrer Sexualität aufheben für die Ehe.

"Gerade" ist gut, die Bewegung gibt es schon seit Jahrzehnten.
Und ja, daß der Effekt ziemlich gering ist habe ich auch schon gelesen.
Deswegen halte ich es auch für ausgesprochen gefährlich, daß ein in den USA nach wie vor Kreise gibt, die eine Sexualaufklärung einschließlich der Aufklärung darüber, was für Verhütungsmethoden es gibt und wie dieses anzuwenden sind, für überflüssig halten.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Das besagt nur, dass ein Faktor A mit einem Faktor B irgendwie zusammenhängt. Ich kann aber davon nicht ableiten dass Faktor A von Faktor B kommt oder Faktor B Faktor A bedingt. Ich weiß nicht einmal, ob nicht beide Faktoren ursächlch an einen völlig anderen Faktor C in einem Ursache-Wirkungszusammenhang stehen und direkt überhaupt nichts miteinander zu tun haben.

Ja, eben.

Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Aus der zweiten, in diesem Ast verlinkten Studie wurde ja deutlich, dass Masturbation nicht im Kontext steht mit einem zufriedenen und angstfreien Leben. Ich kann nicht sagen, dass dies jetzt der Auslöser ist für einen Lifestyle, der auch andere gesundheitliche Defizite fördert - aber es hängt einmal zusammen. Und aus diesem Grund würde ich so einen Lifestyle auch nicht empfehlen.

Solange man daraus nicht den Umkehrschluß ableitet, daß nur unzufriedene und ängstliche Menschen masturbieren... Deine Aussage "dass Masturbation nicht im Kontext steht mit einem zufriedenen und angstfreien Leben" steht so nämlich nicht in der Studie.

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @alescha

Nicht, daß ich das behaupte. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, weil ich Deine Behauptung SB = ungesund in der Forum für Unfug halte.

Vielleicht könnte man es dann so formulieren, dass SB häufig Begleiterscheinung einer ungesunden Lebensführung ist und vom positiven gesundheitlichen Wert nicht an den einen "normalen" Geschlechtsverkehrs herankommt.

Man liest gelegentlich die Behauptung: Selbstbefriedigung ist gesund. Man findet auch in der Boulevardpresse Bezüge auf Studien, die dann nicht belegt werden. Ich habe bei meiner Recherche keine Studie gefunden, die so etwas belegt, nur solche, die auf Probleme hindeuten. Wenn Du also irgendwo was auftust, dass die Behauptung: "SB ist gesund" unterstützt - dann her damit!

Viele Grüße
Ecc

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Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7131
Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Wenn Du also irgendwo was auftust, dass die Behauptung: "SB ist gesund" unterstützt - dann her damit!

In dem Artikel, den Du weiter oben verlinkt hast, befinden sich immerhin mal Hinweise auf Studien, denen zufolge das sexuelle Wohlbefinden und die sexuelle Zufriedenheit in einer Beziehung durch SB durchaus steigt. Zumindest scheint das für Frauen zu gelten. Nachzulesen auf S. 6 im Kapitel Masturbation and Emotional Well-Being

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Vielleicht könnte man es dann so formulieren, dass SB häufig Begleiterscheinung einer ungesunden Lebensführung ist und vom positiven gesundheitlichen Wert nicht an den einen "normalen" Geschlechtsverkehrs herankommt.

Um zu belegen, dass SB ungesund ist, darf man nicht diejenigen, die SB betreiben mit denen vergleichen, die "normalen" Geschlechtsverkehr haben. Sondern man muß sie mit denen vergleichen, die keinen Geschlechtsverkehr haben und sich die SB verkneifen.

Ansonsten sind die Korrelationen, die da genannt werden, zwanglos vollkommen anders zu interpretieren:
Wer keinen Sexpartner abbekommt, sieht vielleicht scheisse aus (dick, unsportlich - Du führtest das ja aschon aus) - und ist dann sexuell frustriert. So jemandem bleibt dann halt nur die Wahl zwischen SB, Bordellbesuch oder sexueller Abstinenz. Man müßte also, um zu untersuchen, inwieweit SB ungesund sei, Leute, die unfreiwillig auf Partner verzichten, miteinander vergleichen. Diejenigen, die den "Ausweg" der SB wählen und diejenigen, die abstinent bleiben.

Und letztere wird man mit der Lupe suchen können unter Leuten, deren Sexualmoral nicht religiös geprägt ist. Denn mir fällt ehrlich gesagt kein ausser-religiöser Grund ein, warum jemand, der gern Sex hätte, aber keinen Partner findet, sich SB verkneifen sollte.

Also wirst Du für eine aussagefähige Doppelblindstudie religiöse Leute suchen müssen, von denen die einen SB betreiben und die anderen vollkommen keusch leben. Und dann bleibt so eine Studie dann immer noch von der Problematik behaftet, wie man überprüfen will, inwieweit diese Leute tatsächlich auf SB verzichten oder nicht - sich auf die Selbstaussagen von Leuten zu verlassen, in deren sozialem Umfeld SB als Makel betrachtet wird, dürfte die Verläßlichkeit der Studie nicht gerade erhöhen.

Übrigens sollte man, wenn man die gesundheitlichen Folgen eines Verhaltens beurteilen möchte, die Studie so anlegen, dass zwischen den Probanden ausser dem zu untersuchenden Verhalten keine großen Unterschiede bestehen. Man müßte sich also Leute aussuchen, die sozial und gesundheitlich ähnlich/gleich sind und deren gesundheitliche Entwicklung über einen bestimmten Zeitraum hinweg beobachten, in welchem die einen A tun und die anderen B.

So sähe also eine ordentliche Studie aus: Man nimmt sich zweihundert Leute die im Mittel durchschnittlich alt, durchschnittlich gesund, durchschnittlich gebildet sind und keine Sexualpartner haben. Dann steckt man die für ein, zwei Jahre in's Labor, in welchem sie rund um die Uhr (Big Brother... 😊 ) beobachtet werden. Die einen Hundert dürfen sich selbst befriedigen, die anderen Hundert nicht.
Und dann guckt man sich die Leute nach dem Beobachtungszeitraum an und schaut, wie sich ihre Kennzahlen (Gesundheit, Zufriedenheit) geändert haben.

Dann läßt sich etwas über die gesundheitlichen Vor- oder Nachteile von SB sagen.

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Ungehorsam
(@ungehorsam)
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Vollkommen richtig und grün dafür.

ungehorsam antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @blackjack

Dann läßt sich etwas über die gesundheitlichen Vor- oder Nachteile von SB sagen.

Das ist so richtig - aber dann zeig mir die Studie, die das gemacht hat, um irgendwelche Aussagen über die Auswirkungen von SB zu haben.
Solange wir das nicht haben, müssen wir mit den Hinweisen aus Korrelationen auskommen, die mit den beschriebenen Problemen in der Interpretation behaftet sind.

Auf jeden Fall würde ich nicht mehr behaupten, dass SB gesund sei - dafür fehlen mir die klaren Belege. Es gibt in den Studien, die ich gefunden habe, nicht einmal klare Hinweise.

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Alescha
(@alescha)
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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Auf jeden Fall würde ich nicht mehr behaupten, dass SB gesund sei - dafür fehlen mir die klaren Belege. Es gibt in den Studien, die ich gefunden habe, nicht einmal klare Hinweise.

Du hast doch selbst Artikel verlinkt, in denen auf solche Studien verwiesen wird? Zumindest gesund im Sinne von förderlich.

alescha antworten
Anonymous
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(@Anonymous)
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Veröffentlicht von: @alescha

Du hast doch selbst Artikel verlinkt, in denen auf solche Studien verwiesen wird? Zumindest gesund im Sinne von förderlich.

Ich habe einige Artikel verlinkt - aber da war (bin grad noch mal durchgegangen) nicht einer, der SB als positiv dargestellt hätte. Ich hatte anfangs gesagt, dass Sex generell positiv zu sehen sei - aber das war vor meinen Recherchen im Netz.

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Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

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[url= https://community.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1 [post_uid]=12727932&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0]Klick[/url]

Ich zitiere mal:

Compared to nonmasturbating women, masturbating late-adolescent women appear to feel more entitled to sexual pleasure both from themselves and their partners (Horne and Zimmer-Gembeck 2005). Similarly, adolescents that masturbate report being more comfortable with their sexuality, feeling good
about their sexual behavior, and are more confident in their ability to sexually satisfy a partner (Smith et al., 1996). Masturbation is recurrently praised as a way to discover what one finds sexually pleasurable, and medical professionals occasionally recommend masturbation as an effective way of treating anorgasmia—the inability to achieve orgasm—in women (Coleman 2002; Meston et al., 2004). Some research has shown a positive relationship between married women’s practice of masturbation and greater marital and sexual satisfaction, and Kinsey’s foray in this field found that women were more likely to experience orgasm in marriage if they had masturbated to orgasm before marriage than if they had never masturbated at all (Hurlburt and Whittaker 1991; Kinsey et al., 1953).

Übersetzung:
Im Vergleich zu nichtmasturbierenden Frauen scheinen masturbierende Frauen im späten Jugendalter einen höheren Anspruch auf sexuelle Lust sowohl von sich selbst als auch von ihren Partnern zu haben (Horne und Zimmer-Gembeck 2005). In ähnlicher Weise berichten Jugendliche, die masturbieren, daß sie sich mit ihrer Sexualität wohler fühlen, sich mit ihrem sexuelles Verhalten gut fühlen und sich sicherer in ihrer Fähigkeit sind, einen Partner sexuell zu befriedigen (Smith et al., 1996). Masturbation wird immer wieder empfohlen um herauszufinden, was sexuell angenehm ist, und Ärzte empfehlen gelegentlich Masturbation als wirksames Mittel zur Behandlung von Anorgasmie - der Unfähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen - bei Frauen (Coleman 2002; Meston et al., 2004). Einige Studien haben eine positive Beziehung zwischen der Masturbationspraxis von verheirateten Frauen und einer größeren ehelichen und sexuellen Zufriedenheit gezeigt, und Kinseys Streifzug in diesem Bereich ergab, daß Frauen in der Ehe eher einen Orgasmus erleben, wenn sie vor der Ehe bis zum Orgasmus masturbiert hatten, als wenn sie noch nie masturbiert hätten (Hurlburt und Whittaker 1991; Kinsey et al., 1953).

O.k., das sind jetzt keine Auswirkungen auf körperliche Gesundheit wie Blutdruck, das Herz-Kreislauf-System oder sonstwas, sondern hat eher damit zu tun, eine selbstbewußte Sexualität zu entwickeln und überhaupt zu wissen, was einem gut tut und wie man überhaupt zum Orgasmus kommt (viele Frauen kommen ja durch das reine Rein-Raus nicht zum Orgasmus).

alescha antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
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Danke!

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Suzanne62
(@suzanne62)
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Veröffentlicht von: @blackjack

Denn mir fällt ehrlich gesagt kein ausser-religiöser Grund ein, warum jemand, der gern Sex hätte, aber keinen Partner findet, sich SB verkneifen sollte.

Das wird dich möglicherweise überraschen. Ich persönlich habe ja nie auch nur eine Sekunde daran geglaubt, dass der Herr und Schöpfer des gesamten Universums eingeschnappt sein sollte, wenn Jemand "Hand an sich legt"....ich glaube, das ist ihm ziemlich drissegal.
Dennoch hatte ich als Jugendliche und junge Erwachsenen einen guten Grund, mir zumindest zeitweilig jegliche sexuelle Betätigung zu verkneifen: das war nicht der Religion, sondern dem Leistungssport geschuldet.
In Phasen sehr intensiven Trainings hatte ich schlicht keine Energie dafür übrig, kurz vor und während wichtiger Wettkämpfe kam es einfach nicht in Frage.

suzanne62 antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @suzanne62

das war nicht der Religion, sondern dem Leistungssport geschuldet.

Na gut, da hast Du's Dir dann aber nicht wirklich "verkniffen", sondern hattest Wichtigeres im Kopf. Dass gerade körperlich anstrengende oder stressige Lebensumstände die Lust auf Sex und damit auch die Lust auf SB mindern können, würde ich nie bestreiten wollen. Ich muß da gerade wieder an Rüdiger Nehberg denken, den Bäcker aus Hamburg, der durch sein Buch "Survival" bekannt wurde. Der wurde bei seinen vielen Vorträgen immer wieder gefragt - mal verdruckst, mal offen neugierig - wie er und die Leute, mit denen er seine Extremreisen (zu Fuß durch irgendwelche Wüsten oder durch Grönland...) gemeinsam machte, denn in den vielen Wochen, die sie da unterwegs seien mit der "Sex-Sache" umgegangen seien. Gerade dann, wenn auch Frauen mit dabei gewesen seien.
Und er antwortete dann, dass dieses Thema selten bis nie aufgetaucht sei, weil die körperlichen Strapazen, welche die Reisen bei allen bedeuteten, die sexuellen Bedürfnisse praktisch verdrängt hätten (sinngemäß, wie er es formulierte, habe ich nicht mehr in Erinnerung).

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Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

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Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Ja, das stimmt. Aber das wäre mal noch ein Grund, sich auf die Suche zu machen ...

Richtig. Nach dem nächsten Freudenhaus.
Vermutlich sind die Studien von der Vereinigung "Bordellbetreibende gegen Kondomgebrauch e.V." in Auftrag gegeben worden. 😊

Anonymous antworten
Suzanne62
(@suzanne62)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 7672
Veröffentlicht von: @blackjack

ermutlich sind die Studien von der Vereinigung "Bordellbetreibende gegen Kondomgebrauch e.V." in Auftrag gegeben worden. 😊

😀😀😀😀😀😀😀

suzanne62 antworten
Pankratius
(@pankratius)
Beigetreten : Vor 10 Jahren

Beiträge : 1336
Veröffentlicht von: @ecclesiaja

Als Mensch, der Statistik mag, will ich da aber gleich mal ne Warnung aussprechen: Eine in Daten gefundener Zusammenhang bedeutet nicht zwangsläufig auch ein kausaler Zusammenhang. Es wurden Bezüge zwischen häufiger Selbstbefriedigung und erhöhter Rate an Depressionen, häufigere psychische Erkrankungen wie Schizophränie, größerer Hüftumfang, höherer Blutdruck, geringere Herzratenfrequenz, erektile Dysfunktion, Prostataabnormalitäten - das ganze Programm also.

Das ist interessant.

Meine Hypothese bezüglich eines eventuellen kausalen Zusammenhangs wäre aber eher andersherum:

Die aufgezählten Gesundheitsschwierigkeiten führen dazu, dass man Schwierigkeiten damit hat, Sexual- bzw. Lebenspartner zu finden, und daraus ergibt sich dann die häufigere Selbstbefriedigung.

pankratius antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 3 Sekunden

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @pankratius

Die aufgezählten Gesundheitsschwierigkeiten führen dazu, dass man Schwierigkeiten damit hat, Sexual- bzw. Lebenspartner zu finden, und daraus ergibt sich dann die häufigere Selbstbefriedigung.

Das weißt Du nie bei solchen Studien, die nicht mit dem Ziel angelegt sind, kausale Zusammenhänge herauszuarbeiten sondern aus Datenbanken Korrelationen heraussuchen und dann diese publizieren.

Die meisten Studien, die wir so über problematische Aspekte von Nahrungsmitteln erhalten, sind so erstellt - und so ein gefundener Zusammenhang kann dann auf ein Problem hindeuten - muss das aber zwangsläufig. Wenn da so etwas kommt, dann mache ich mir den Spaß auf die Studie zu warten, die das genaue Gegenteil beweist. Dauert meist nicht allzu lange ...

Die PRobleme können schon bei der Datenerhebung entstehen, wenn da nur in einem bestimmten Millieu oder einem Mix aus bestimmten Millieus erhoben wird und die Datenbasis nicht repräsentativ ist. Da kannst Du dann Effekte von ganz bestimmten Angewohnheiten oder Konsumverhalten rein bekommen, die mit dem eigentlich untersuchten Gegenstand so gut wie nichts zu tun haben. Das zu verstehen und zu Berücksichtigen gehört auch zu Statisitk dazu.

Deine Hypothese passt natürlich auch - wobei ich denke, dass es da auch Wechselwirkungen gibt. Man befindet sich da dann in einem sozialen Gleichgewicht, mit dem man einigermaßen seinen Frieden gemacht hat, das aber erhbliche gesundheitlich Belastungen mit sich bringt.

Ich habe da gestern abend noch einen Vortrag von Herrn Prof. Spitzer aus Ulm gehört, wo er sich mit dem Problem der Einsamkeit als medizinisch relevanter Faktor beschäftigt:
https://www.youtube.com/watch?v=jpv0rXket2E

Ich würde den mal mit einer gewissen Distanz ansehen. Herr Spitzer scheint mir da etwas zu "überspitzen". Aber in der Tendenz hat er wohl schon recht. Er hält auch die unsere digitale Medienwelt - vermutlich auch ein Forum wie Jesus.de - für das reinste Gift. Insbesondere die Kinder sind da an den Bildschirm gebunden und nicht mehr draußen, nicht mehr unter anderen. Facebookfreude zählt er für nicht relevante Freundschaften (wenn es da nicht auch die Bezeihung im RL gibt). In dem Vortrag gibt er aber die Perspektive zu einem Ausstieg aus dem Gefängnis der Einsamkeit und sicher auch der übertriebenen digitalen Mediennutzung: den Waldspaziergang. Das Naturerleben erdet einen neu, holt einen zurück in die Realität, in das, was letztendlich zählt. Und das öffnet einen denn auch für neue Kontakte.

Anonymous antworten
Buecherwand
(@buecherwand)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 151

Das ist jetzt o.T., aber da stellt sich die Frage von Ursache und Wirkung.

Es wäre auch denkbar, dass Menschen, die schon gesundheitliche Probleme haben sich vermehrt selbst befriedigen, weil sie wegen ihrer Probleme keinen Partner oder zumindest keinen Sex mit einem Partner haben.

Außerdem frage ich mich wie man an eigentlich an solche Informationen kommt. Das geht eigentlich nur wenn man die Leute anonym befragt - aber dann hat man keine Daten zu ihrer Gesundheit.

Reichlich seltsam ist, dass die Verwendung von Kondomen die positiven Auswirkungen des heterosexuellen Verkehrs ebenfalls beeinträchtigen sollen.

buecherwand antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Schräg, deine Studie. Mir fehlen sämtliche statistische Angaben darin, das genaue definieren von Parametern und deren Auswertung in Form von Median mit Standardabweichung, P-Wert, etc. Klare Aussagen über statistische Signifikanz kann man nicht treffen und auch Ursache und Wirkung nicht differenziert werden. Es handelt sich scheinbar nicht um eine Metaanalyse und verwendet kaum statistische Methoden, die einen wirklichen Aufschluss geben könnten. (Wenn ich schon behaupte, dass Frauen ohne Sex ein dreifach höheres Brustkrebsrisiko haben, dann MUSS ich das mathemaisch begründen können, und wenn ich dann noch dazu behaupte, dass der Brustkrebsschützende Faktor von penetrativem Sex durch Kondome abgeschwächt wird, erst recht) Auch fehlt mir die kritische Auseinandersetzung mit den zugrunde liegenden Unterstuchungen, auf die man sich bezieht und nach welchen Kritierien Papiere einbezogen worden sind. Sprich: Es ist nicht möglich, daraus Schlüsse für die Allgemeinheit zu ziehen, was ja der Zweck von Statistik ist.

Ich würde jedem in der Praxis empfehlen, wenn man das gern mag, es doch auch mal selbst zu tun.

Die Gesundheitsrisiken der westlichen Welt sind:

  • Fleischkonsum
  • Kalorienüberversorgung
  • Kohlenhydratreiche Kost in Verbindung mit... (jeder zweite Deutsche hat eine Nichtalkoholische Fettleber!!)
  • ....Bewegungsmangel
  • Rauchen (30 % der Gesundheitskosten entfallen aufs Rauchen)
  • Alkohol
  • Medikamentenmissbrauch.(häufigste Ursache für Lebertransplantation ist mittlerweile Paracetamol - bitte bitte bitte: nur noch Dosierung in der Packungsbeilage verwenden!!)

 

Ich hoffe doch, jeder, der zum Arzt geht und was über Gesundheitsrisiken durch Masturbation hört, zeigt diesem einen Vogel 😉 Risiken wie: unzweckmäßiges Werkzeug (Lustige Geschichte aus dem Rettungsdienst, DIESER eine Spezielle Einsatz, keine Angst, jugendfrei: https://www.instagram.com/reel/CwkqdlAsi5E/?utm_source=ig_web_copy_link&igshid=MzRlODBiNWFlZA== ) mal außen vorgelassen, oder Krankheitsbilder, die ein stark erhöhtes Maß an Masturbation hervorrufen...

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Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

@streptococcus Der Faden ist von 2022.  und warum ist alles unterstrichen?

 

jigal antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@jigal keine Ahnung, das unterstreichen fing weiter oben an, ich habe es nicht eingestellt.

Ich weiß, dass der von 22 ist. Ich bin in einer Gemeinde aufgewachsen, in der masturbation eine schlimme Sünde war. Traumata verschwinden auch nicht plötzlich. 😉

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neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15272

@jigal 

Weil es im neuen Jesus.de-Layout neuerdings solche Fehlerteufel gibt ... manchmal nur auf einigen Seiten desselben Threads.

neubaugoere antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

@neubaugoere  Ja Uli der Fehlterteufel war ein Heft in der Grundschule

jigal antworten


Vollbracht
Beiträge : 291
Veröffentlicht von: @ungehorsam

Vor einem Jahrhundert galt Selbstbefriedigung (oder Onanie) als schwere Sünde. Das wurde mit einer einzigen Bibelstelle begründet, jener von Onan, der, anstatt mit seiner Frau ein Kind zu zeugen, seinen Samen auf die Erde fallen ließ. Für mich klingt das eher nach coitus interruptus, aber das nur nebenbei.

Dass diese Begründung nicht wirklich passt, ist hier bereits genug thematisiert worden. In dem Zusammenhang darf ich auch darauf hinweisen, dass Lachen Sünde ist, weil dadurch das Gesicht entstellt wird. Das kann man in einem "Fachbuch" von Umberto Eco lesen. Und wenn der ehrwürdige Chorge so etwas sagt, dann muss das ja auch stimmen...

Veröffentlicht von: @ungehorsam

Aber auch Ärzte, die es eigentlich besser wissen müßten, [..]

Woher?

Veröffentlicht von: @ungehorsam

Heute wissen wir: Selbstbefriedigung hält uns gesund!

Das kommt mit Sicherheit darauf an, wie man damit umgeht. Wenn man dabei von Mal zu Mal einem immer noch größeren Thrill nachjagt und seiner Phantasie keine Grenzen setzt, kann das bis zur Selbstverstümmelung gehen. Ich habe da mal was von "Staubsaugerverletzungen" gelesen.

Veröffentlicht von: @ungehorsam

Gibt es eigentlich immer noch Gemeinden, die Selbstbefriedigung als Sünde ansehen?

Wenn Du es Dir vorstellen kannst, dann gibt es das auch! Von einem Klassenkameraden, dessen Vater Zeuge Jehovas war, habe ich mal ein Buch geschenkt bekommen, in dem das drin stand. Das war vor knapp 40 Jahren.

Veröffentlicht von: @ungehorsam

Fällt das gar unter die Rubrik "kein Sex vor der Ehe?"

Sex zwischen Mann und Frau kann als Vollzug der Ehe beschrieben werden. Vermutlich gilt das auch dann, wenn die beiden das so sehen, aber vorher weder die Eltern, noch Geistliche, noch Standesbeamte damit behelligt haben. Also hängt es meiner Ansicht nach sehr von den Beteiligten und ihrer Haltung ab, ob es da überhaupt zu Unzucht, also Sünde kommen kann. "Kein Sex vor der Ehe" kann also als ein Zeugnis für ein ernsthaftes Bemühen um ein Leben zu Gottes Ehre und Wohlgefallen sein. Aber ein mosaisches Gesetz dazu findest Du nicht.

Jetzt könnte man natürlich annehmen, dass alles außer Vaginalverkehr im Missionarsstellung unter Unzucht fallen müsse. Und überhaupt muss der Geschlechtsakt ja schon deshalb (nach Meinung des ehrwürdigen Chorge) Sünde sein, weil er uns ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, aber statt dessen finden wir in der Bibel allerhand anregende Andeutungen. Da es aber bei den Andeutungen bleibt, müssen wir das wohl den Eheleuten überlassen, was da richtig ist.

Zu Selbstbefriedigung gibt es in der Bibel nicht mal Andeutungen. Und wer nicht LED-Leuchtmittel verbietet, weil sie in der Bibel nicht erwähnt werden, darf sich bei seinen Mitmenschen getrost auch da 'raus halten.

Nur zwei Regeln sollten beachtet werden: Pflege Deinen Körper als den Tempel des Herrn und schütze Deine Privatsphäre und die Deiner Mitmenschen in angemessener Weise.

Allein, wenn Dir der Heilige Geist in der Hinsicht noch etwas offenbart, solltest Du für Dich selbst auch das noch beachten. Mach, wenn Du unbedingt willst, dann ruhig auch ein Zeugnis daraus, nicht aber eine Regel, der Deine Mitmenschen gefälligst folgen sollen.

pax nobiscum

vollbracht antworten
Buecherwand
Beiträge : 151

Die Geschichte von Onan passt trotz des Namens nicht. Onan war in Leviratsehe mit der Witwe seines Bruders verheiratet und vollzog de Coitus interruptus um sie nicht zu schwängern, obwohl das seine Pflicht gewesen wäre.

Vor glücklicherweise sehr langer Zeit hielten Wissenschaftler Selbstbefriedigung für gesundheitsschädlich. Das war natürlich Unsinn - aber dieser Unsinn hielt sich lange.

Für Religionen aller Art war eine strikte Sexualmoral - in welcher Form auch immer - zentral und nicht zuletzt ein Mittel um Sündenbewusstsein zu schaffen. Das hat aber mit dem Unfug der Ärzte allenfalls am Rande zu tun.

Gemeinden, die sich heute noch mit Selbstbefriedigung beschäftigen kenne ich nicht - allenfalls Pornographie ist ein Thema. Aber das steht nicht zwingend in einem Zusammenhang.

buecherwand antworten
2 Antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@buecherwand 

Eine Gemeinde braucht man heute nicht mehr. Alles gut!

 

M.

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Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3824

@meriadoc steile Aussage man bräuchte heute keine Gemeinde mehr, trifft eher auf die Gemeinden zu die sich in das Sexualleben ihrer Mitglieder einmischen, die braucht es sicher nicht.

jigal antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 18002

Das Thema ist zwar etwas her, aber möchte auch meine FeG-Erfahrungen teilen. In einer Gemeinde wurde ganz offen, in anderen unter der Hand gesagt, dass es Sünde sei. Leider keine Ausnahme erlebt.

Ich habe selbst miterlebt, wie gerade Schwestern dadurch schlechtes Gewissen und Leid erlebten. Einer der Gründe, warum ich heute gemeindelos bin...

Danke dass es viele hier anders sehen. Die Kommentare von Tristesse  sind u.a. sehr wohltuend natürlich in einem Jesus Forum

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2 Antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

Ich weiß nicht warum alles unterstrichen erscheint. Keine Absicht 🙂

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Gottsucher
(@gottsucher)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 46

Das Thema scheint in Gemeinden nach wie vor schambehaftet zu sein, was ich schon auch nachempfinden kann. Ich habe bisher nicht erlebt, dass da offen drüber gesprochen wurde, wohl aber in vertrauten Gesprächen unter Geschwistern.

Wenn SB als Problem empfunden wird, dann meist in Verbindung mit Pornokonsum oder Suchtverhalten. Die bloße Handlung der SB würde ich für sich genommen nicht als Sünde im biblischen Sinne betrachten, zumal die Bibel darüber ja auch nichts explizit aussagt; beim Thema "Unzucht" geht es dort immer um Sex zwischen mindestens 2 Menschen (egal, ob real oder "nur" in Gedanken).

Biologisch betrachtet sind Sexualfunktionen normale Körperfunktionen und somit gottgegeben und daher nichts Unmoralisches. Auch die dabei empfunde Lust macht SB nicht per se unmoralisch, sondern - im Gegenteil - sie ist doch ein Geschenk. Ein schlechtes Gewissen kommt vielleicht daher, dass einem von anderen eingeredet wird, es sei Sünde, und man dann Gott aus diesem Bereich des Lebens ausklammert statt ihn da bewusst mit einzubeziehen.

Problematisch wird es sicherlich, wenn SB zur Sucht wird (mit allen Folgeerscheinungen), oder wenn dabei Phantasien von anderen Personen (egal ob real oder fiktiv) mitspielen, weil man diese Personen dadurch gedanklich zu reinen "Sexobjekten" degradieren würde. SB kann aber auch rein durch mechanische Stimulation und ohne Kopfkino oder Medienkonsum erfolgen, etwa zum Zwecke des gelegentlichen "Druckabbaus", bevor die "Entladung" (beim Mann) während des Schlafs unkontrolliert "in die Hose" geht, was ja auch einen gewissen Ekelfaktor hätte (man macht ja auch seine anderen "Geschäfte" nicht unkontrolliert in die Hose).

gottsucher antworten
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