Lk 16,31 - auferstanden überzeugt nicht?
Moin,
eine Frage an die Welt zu Lk 16,31: Wenn nun ein wirklicher Toter wieder auferstünde und berichtete euch vom Totenreich - der Hölle und Abrahams Schoß - und dass alles wahr sei, was Mose und die Propheten gelehrt haben, es würde euch dennoch nicht überzeugen? Warum nicht?
Liebe Grüße,
Plueschmors.
es würde euch dennoch nicht überzeugen? Warum nicht?
Weil der Verstand ein notorischer Zweifler ist. Es braucht die Offenbarung im Herzen, die innere Begegnung mit dem Auferstandenen.
Die Schrift sagt nicht umsonst: Mit dem Herzen wird geglaubt.... oder die Bemerkung an Pfingsten bei der Petruspredigt: es ging ihnen mitten durchs Herz.
Moin zusammen,
die Frage, warum Menschen sich nicht überzeugen lassen – selbst wenn ein Toter aufersteht und vom Totenreich berichtet – berührt einen zentralen Punkt des Evangeliums und zugleich ein tiefes menschliches Problem.
Im Gleichnis aus Lukas 16,31 sagt Abraham:
„Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.“
Das ist kein bloßes Gleichniswort – es ist prophetisch. Denn genau das ist mit Jesus geschehen:
Er ist von den Toten auferstanden, sichtbar, leiblich, mit Zeugen. Er hat mit seinen Jüngern gegessen, sie konnten ihn berühren (vgl. Lk 24,36–43; Joh 20,27). Und doch haben viele nicht geglaubt. Nicht, weil die Zeichen fehlten, sondern weil das Herz nicht offen war.
Glaube ist nicht primär eine Frage von Beweisen, sondern von Bereitschaft zur Umkehr.
Dieses Muster lässt sich auch heute noch beobachten – etwa beim Thema Klimawandel:
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Die „Propheten“ sprechen seit Jahrzehnten: Wissenschaftler warnen eindringlich.
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Die Zeichen sind längst sichtbar: Extremwetter, Gletscherschmelze, Artensterben, globale Hitzerekorde.
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Und doch ändert sich wenig. Warum?
Weil das „goldene Kalb“ des ständigen Wachstums und Konsums nicht angetastet werden soll.
Der Mensch tut sich schwer damit, sich zu bekehren – sei es zu Gott oder zu einem nachhaltigen Lebensstil. Es ist kein Mangel an Information. Es ist ein Mangel an innerer Bereitschaft, sich wirklich ändern zu lassen – sei es geistlich oder gesellschaftlich.
Deshalb ist Jesu Wort in Lukas 16,31 so ernüchternd und zugleich so wahr:
Wenn das Herz verschlossen bleibt, nützt auch das größte Zeichen nichts.
Was bleibt, ist die Hoffnung, dass einige doch hinhören – auf Mose, die Propheten, die Schrift – und heute vielleicht auch auf die „Zeichen der Zeit“.
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Plueschmors,
hm, also meine Mutter ist vor einiger Zeit gestorben und ich war dabei. Wenn sie jetzt während einer bestimmten Zeit, sagen wir ein, zwei Stunden später (nicht vier Tage 🙈) sich im Bett aufgesetzt hätte und mir gesagt hätte: Huhu, ich war im Himmel und das, was in der Bibel steht, ist alles wahr, dann gäbe es jetzt für mich keinen Grund, das nicht zu glauben. Es wäre ja für mich eine vertrauenswürdige Quelle und den biologischen Tod hätte ich mit eigenen Augen gesehen und das wieder Lebendigwerden auch.
Ich wäre trotzdem bis ins Innerste schockiert, erschrocken und erschüttert - und das nicht unbedingt im Positiven (mal Abgesehen von der Freude sie wieder lebend zu sehen), sonder im Sinne von Horror und Angst. Ich würde mich wahrscheinlich auf den Boden werfen und auf Knien darum betteln, in den Himmel kommen zu dürfen - weil dann nicht nur der Himmel unwiderlegbare Realität werden würde sonder auch die Hölle. Und der Graben, der dazwischen ist. Und das würde vermutlich dazu führen dass ich schreiend durch die Einkaufsstrasse rennen würde und probieren würde alle davor zu warnen.
Deshalb macht Gott das nicht mit mir, sonst wäre ich, glaube ich, eher abschreckend auf meine Mitmenschen statt anziehend. (Danke hierfür an dieser Stelle!)
Ja. Aber der springende Punkt ist, denke ich, dass man der Botschaft Glauben schenken muss, wieso und warum auch immer. Vielleicht würde ich es nicht bei jedem glauben.
Und wenn der Schreck dann verwunden wäre, zusammen mit der Gewissheit, gerettet zu sein, dann käme vielleicht auch endlich die Freude darüber, dass das alles wahr ist. ❤️♥️
Ich kannte 2 Personen die sich überhaupt nicht kennen. Beide hatten ein sehr schweres Unglück und schwerst verletzt und beide sahen sich an einem Ort mit vielen Menschen und sie sahen ein noch verschlossenes Tor. Beide hörten eine Stimme, die ihnen sagten, sie wären noch nicht soweit. Der eine wurde Christ, der andere (damals) nicht.
Also, ich würde es glauben. . ….trotz meiner schwierigen Art.
Na ja, wenn der wirklich mausetot war und jetzt wieder lebendig, müsste man es wohl glauben. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass so etwas nicht geschieht.
@plueschmors Das Problem, das der von den Toten zurückgekehrte Lazarus nicht zur Umkehr führt ist, dass diese Wahrheit nicht gewollt wird. Jesus bringt das Gleichnis des armen Lazarus und des reichen Mannes im Himmel, dessen prophetische Dimension den meisten damals gar nicht bewusst gewesen sein dürfte. Und dann stirbt Lazarus, ist wirklich mausetot, so dass die Verwesung schon eingesetzt hat. Und Jesus kommt und holt ihn zurück von den Toten.
Und da bewahrheitet sich, was Jesus damals beim Gleichnis prophezeit hatte:
Zwar kommen viel zum Glauben, wie das bei so einem Ereignis zu vermuten wäre. Aber eben deshalb ist das eine Geschichte, die nicht wahr sein darf, weil sie die Machtverhältnisse im Judentum auf den Kopf stellen könnte. Das religiöse Establishment erkennt, dass diese Geschichte ihr eigenes Ende wäre. Und daher muss die Geschichte aus die Welt. Die Tötung Jesu ist beschlossene Sache. Die Tötung am Kreuz war mehr als eine Tötung eines Menschen. Sie galt als Auslöschung der getöteten Persönlichkeit - und so ein Schritt musste jetzt her, damit alles, was dieser Jesus mal gesagt und gemacht hat, endgültig aus der Welt sei.
So ganz gelungen ist das ja nicht, wie wir alle wissen. Trotzdem glaubt nicht jeder an den, der wirklich bewiesen hat, dass er Gottes Sohn ist. Es gibt immer Menschen, die nicht glauben, weil sie nicht glauben wollen. Die Gründe sind verschieden. Sei es, dass sie darin eine Erniedrigung des eigenen Egos und ihrer ihnen heiligen Ratio sehen, sei es, dass sie andere Götter favorisiert sehen wollen. Die Methoden, den Durchbruch zu verhindern sind verschieden. Immer sind aber auch rein politische Techniken dabei.
Was ist es heute? Das wissenschaftliche Argument, das lange stark hemmend war, scheint mir etwas auf dem Rückzug: In Zeiten der Krise der Wissenschaft mit Fake-Papern, mit in der Öffentlichkeit breit getretenen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die eigentlich keine sind, sondern politisch motivierte Narrative, ist die Autorität der Wissenschaft, die mal so groß war, untergraben.
Der Heilige Geist ist die Person, die uns Gottes Wort lebendig macht. Und dieser Heilige Geist wird gedämpft wo geht. das scheint mir aktuell der Hauptgrund zu sein, dass die Wahrheit um Gott nicht stärker präsent ist in dieser Welt. Solange die Feuerwehr anrückt, wenn Erweckung und Ausgießung des Heiligen Geistes droht, wird auch Gottes Gegenwart und seine Wahrheit uns fremd bleiben. Auf das diejenigen, die meinen sie wüssten besser, was für uns gut sei, als wie Gott das weiß, unternehmen alles damit die Macht und das Handeln rein bei ihnen bleibt.
Die zusammenfassende Antwort auf Deine Frage lautet also: Es geht um Macht, um nichts anderes als Macht.