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Woher weiß ich, dass Gott zu mir spricht?

  

In der Bibel steht, dass der heilige Geist uns leitet, aber oft weiß ich gar nicht, ob Gott zu mir spricht oder ich nur meinen eigenen Hirngespinsten folge. Woher weiß ich, dass der heilige Geist wirklich in mir lebt? Und wie kann ich seine Stimme besser hören lernen?

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9 Antworten

@cookiecrasher Hallo,

wenn ich dir aus meiner Erfahrung berichten darf, die sicher nur ein kleines Stück der Möglichkeiten wiedergibt, aber vielleicht hilft es dir ein wenig. 😊 

Ich möchte dir ein Bsp. geben, um das zu verdeutlichen. Nehmen wir mal an, man ist wegen einer Sache ziemlich traurig und man ist deshalb emotional ziemlich aufgebracht. Da kann man sich manchmal 100 mal selbst sagen, dass es nicht so schlimm ist oder dass diese Situation sich schon bessern wird usw., um sich selbst wieder aufzubauen. Und manchmal hat man etwas Erfolg dabei und schafft es sich zu beruhigen, aber es kommt emotional nicht unbedingt richtig an. D.h. das, was man in dem Moment selbst tut ( als eigene Gedanken zu identifizieren) kratzt nur die Oberfläche an.

Kommt Gott in der Situation ins Spiel mit seiner Anwesenheit oder sogar mit Worten, erlebt man eine stärkere, tiefere Wirkung in dem Moment. Mit seiner Gegenwart kommt etwas, was viel kraftvoller und effektiver ist als man selbst es "produzieren" könnte.

Dann spürt man plötzlich eine warme, liebevolle Athmosphäre, die einen erfüllt und umgibt, dass die eigene Traurigkeit weicht ohne dass man sich selbst bearbeitet hat aus eigener Kraft. Das Problem ist damit nicht unbedingt gelöst, aber die eigene Verfassung ändert sich zum Positiven und Guten. Gottes Gegenwart und Wirken erkennt man auch an seiner aufbauenden und vertrauenserweckenden Wirkung. 😍

Wann immer etwas auftaucht, was nieder macht, deprimiert oder schlecht redet, sind es eher die eigenen Gedanken oder andere geistige Wesen, aber nicht Gottes Stimme. Das ist meine Erfahrung.

Guck dir die Wirkung, die Auswirkung an, was das Gesagte mit dir macht und du kommst deiner Antwort näher. Gott ist heilig, mächtig, gnädig, liebevoll und erfüllt den Raum und dich mit einer Art, die kaum zu verkennen ist. 😉 

Deiner letzten Frage möchte ich hinzufügen, du darfst Gott jederzeit bitten dir zu zeigen, wie du ihn besser hören kannst, ihn drum bitten immer mehr in dein Leben zu kommen. Und es kann sein, dass es zu einer Begegnung/ Berührung mit ihm kommt, wenn du so gar nicht damit rechnest, wenn du z.b. einfach nur irgendwo in der Natur sitzt oder spazieren gehst. Es kann im größten Stress passieren, wenn du eigentlich mit deinen Gedanken ganz woanders bist, weil du so viel zu erledigen hast. Wichtig ist die Bereitschaft ihm dann zuzuhören und ihn wirken zu lassen und nicht ein Riegel davor zu setzen, weil er anders wirkt oder in Situationen kommt und redet, wo wir gar nicht mit ihm rechnen.

Sein Wirken und sein Reden verändert dich in einer so sanften Weise, wie es kein anderer Mensch und auch man selbst es nicht vermag. Auch daran erkennt man ihn.

Ich wünsche dir von Herzen das Beste!

 

 

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@cookiecrasher 

Jesus sagt, dass Schafe die Stimme ihres Herrn kennen. Wir Christen kennen Gottes Stimme. Und wir können prüfen, ob es wirklich Gottes Stimme ist, die zu uns spricht. Wir brauchen nur nachzuschauen, ob das, was wir hören, Gottes Wort (in der Bibel finden wir das) entspricht. 

Um es mal auf die menschliche Ebene herunterzubrechen: wir kennen die Stimme der Menschen, mit denen wir Umgang haben. Menschen, mit denen wir wenig oder keinen Umgang haben, kennen wir kaum oder gar nicht. Wir werden also eine Stimme nur dann richtig zuordnen, wenn wir sie gut kennen. 

Auf Gott bezogen bedeutet das, den Umgang bzw. die Beziehung mit Gott will gepflegt werden. Nur so lernen wir seine Stimme kennen und von anderen zu unterscheiden.

Und wenn ich mir mal nicht sicher bin, hab ich immer noch meine Glaubensgeschwister, die ich um Prüfung bitten kann. 

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@cookiecrasher 

Wie ich es erlebe:

- Wenn Gott einen Lösungsgedanken gibt, dann unterbricht er deutlich mein Gedankenkarussel. Der Gedanke ist von Zuversicht und Ausblick begleitet.

- Manchmal tippt er mir auf die Schulter und lässt mich aufblicken, dass ich etwas sehensehen soll. Nein, das ist kein Schreibfehler, sondern soll ausdrücken, dass hinter dem Natürlichen eine Ansprache im Herzen aufklingt und ein weiteres Verständnis des Gesehenen deutlich wird.

- Er verwendet auch Bibelverse, die eine deutliche Wirkung im Herzen beim Lesen hervorrufen und ich weiß dann, das gilt heute direkt mir.  So wie die Emmausjünger sagten: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete.

- Im Prinzip kann er alles nutzen...  so habe ich einmal eine sehr starke Ermutigung durch das Aufklingen einer Liedzeile in meinem Inneren erhalten: "She's my girl"

- Ab und zu gibt es eine konkrete Warnung: wie am Freitag: Haltet Abstand beim Einkaufen heute ganz bewusst.  Und tatsächlich waren da ein paar unsichere Kandidaten, die uns zu nahe treten wollten.

Was Gott nicht macht: er zieht nicht runter, macht nicht klein, spottet nicht.....  seine Fröhlichkeit ist rein.

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Woher weiß ich, dass der heilige Geist wirklich in mir lebt?

Hier kann man auf die Bibel verweisen. Jeder, der Gott folgt, ist versiegelt mit dem heiligen Geist. Schlussendlich ist es ein Glaubenssatz. "Wissen" im Sinne von einer prüfbaren Faktum ist das ganze nicht. 

Und wie kann ich seine Stimme besser hören lernen?

Wenn ich mir die Bibel anschaue sehe ich meist nur einzelne Personen mit denen Gott direkt spricht. Heute wird gerade in evangelikalen und pfingstlerischen Bereiche gepredigt, Gott würde zu jeden Menschen (direkt) reden; dies sehe ich aber eher Skeptische. Die Menschen, die ich kennen lernen durfte und von sich behaupteten, dass Gott zu ihnen dies oder jenes gesagt haben, möchte ich nicht als Vorbild nehmen. Oft stellten sich ihre Aussagen als falsch heraus. Oft waren sie Hochmütig und es fehlte Demut. Ich finde es extrem anmaßend zu behauptet, dass Gott etwas gesagt hätte. Meist beruht diese Aussage lediglich auf Gefühle oder Interpretation von Bibelworten. Beides sind Dinge durch die Gott spricht; doch Absolutieren sollte man dies nicht. Gefühle können täuschen. Interpretationen können falsch sein.

Ob deine eigenen Gefühle und Interpretationen korrekt sind, kannst du an den Früchten prüfen, die sie bringen. Ist die Frucht Liebe, Freude, Friede, Geduld, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit? Dann scheinst du auf dem richtigen Weg zu sein. Dies sind u.a. die Früchte des Geistes. Ist die Frucht hingegen Unzucht, Unreinheit, Götzendienst, Feindschaft, Eifersucht, Zorn, Zank, Zweitracht, Spaltung, Neid und dergleichen, dann bist du wohl auf dem falschen Weg. Dies sind u.a. die Früchte des Fleisches. 

Siehe dazu Galater 5, 16-26.

Sollte Gott zu dir direkt reden, dann wirst du es Wissen. Bis dahin bleibt dir der Glaube: die feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. (Hebräer 11, 1). 

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@cookiecrasher Ich möchte mich Ihoovpee anschließen. Dass der Hl. Geist in dir lebt, darauf darfst du einfach vertrauen, wenn du mit Gott lebst/leben willst. Auch wenn manches in deinem Leben noch nicht so "heilig" aussieht - es kommt auf deine Herzenshaltung an, nicht darauf, ob du schon alles perfekt umsetzen kannst.
Und was das Hören von Gottes Stimme betrifft: Ich glaube, das ist ein Lernprozess. Bitte Gott darum und dann sei offen, was so passiert. Es gibt viele Wege, auf denen Gott dich erreichen kann. (durch andere Menschen, durch Bibelworte, durch ein "inneres Wissen / inneres Hören", durch Umstände...) Und manchmal bleibt er auch stumm und überlässt uns das Ruder. Dann dürfen wir entscheiden. Geh mutig deinen Weg im Vertrauen auf Gott. Und wenn du dich mal verhört hast - auch das kann Gott wieder gerade rücken. 
Liebe Grüße, Tineli

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@cookiecrasher Das ist heutzutage zugegebenermaßen nicht leicht.

Gott spricht mit leiser Stimme und um uns und in uns herrscht sehr viel Lärm.

Die Kardinäle beim Konklave behaupten, daß der Heilige Geist ihnen die Wahl vorgibt, aber dann wählen sie doch aus taktischem Interesse, ihrem eigenen Kirchenbild gemäß.
Außer vielleicht im Fall von Franziskus, da mag der Heilige Geist vielleicht tatsächlich gesprochen haben.

Und viele haben sich schon vom Heiligen Geist beseelt gefühlt, und dann aber den hinterletzten Mist erzählt, wie z.B. der berüchtigte Augustinus, der vor allem in seinen späten Jahren im Menschen nur Schlechtes und Verdorbenes sehen konnte (in der Sexualität vor allem).

Ich glaube daß es ein Lernprozess ist, die leise Stimme Gottes von allem anderen zu unterscheiden, also auch vom eigenen Ego und eigenem Weltbild.
Insbesondere, wenn man selbst gerade in Bezug auf eine Sache emotional sehr mitgenommen ist.
So Meditationsübungen wo man alles einmal beiseite lassen lernt, sind vielleicht ganz hilfreich.

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@cookiecrasher die meisten Gedanken und Antworten in meinen Gebeten sind meine eigenen Antworten. Das ist auch gar nicht schlimm, denn wir sind vor Gott in der Freiheit selbst zu entscheiden. Gott ist nicht "fragen sie Tante Irene" aus der Fernsehzeitschrift, die auf jede Lebenslage eine Antwort gibt. Trotzdem ist es gut, im Gebet mal inne zu halten und nachzudenken.

Gottes Antworten erkennst du daran, dass sie kurz sind. Dass es Antworten sind, mit denen du vielleicht erstmal nichts anfangen kannst und die gar nicht zu deiner Frage passen und dass du dir diese Antwort in deinen Gedanken nicht auch selbst gegeben hast oder sie dir andere gegeben haben.

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Ich erlebe Gottes Reden (Rhema) hauptsächlich durch äußere Umstände (sog. Zufälle, die keine sind; ich nenne sie Koinzidenzen). Meist handelt es sich um Bibelverse oder auch andere Informationseinheiten (Texte, Bilder), die mir innerhalb kurzer Zeit wiederholt begegnen und in einem sinnvollen Zusammenhang zueinander stehen. Einmal ist mir z.B. an 5 aufeinanderfolgenden Tagen immer wieder der Bibelvers Philipper 4,13 begegnet, mit dem mich Gott wohl für eine am 5. Tag stattfindende Sache ermutigen wollte. Mit inneren "Eindrücken", Gedanken oder Bildern tue ich mich dagegen eher schwer, daher benutzt Gott bei mir zur Zeit den "Kanal", auf dem ich gerade "empfänglich" bin, und das sind bei mir halt solche Koinzidenzen. Da man solche kleinen Begebenheiten oft viel zu schnell wieder vergisst, habe ich sie mir gleich von Anfang an aufgeschrieben - anfangs nur für mich in Word,  später dann zum Zeugnis für andere auch als Blog. In der Rückschau staune ich immer wieder, wie oft Gott doch schon zu mir gesprochen hat, was mich sehr dankbar macht und ermutigt, wenn ich gerade mal den Eindruck habe, dass Gott gerade mal nicht so gesprächig ist...🙂

LG Stefan

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@cookiecrasher Gott redet auf sehr unterschiedliche Art und Weise zu uns: durch die Bibel, den Heiligen Geist, die leise, innere Stimme oder die akustisch laute Stimme, die nur ich höre oder die auch andere hören, durch die Stimme eines Engels, usw. Deshalb ist es zunächst mal wichtig, offen zu sein für jegliches Reden Gottes und sich nicht festzulegen, z.B. wie manche sagen, dass Gott heute nur noch durch sein Wort (Bibel) reden würde.

Das zweite ist, dass ich in der Beziehung mit und Abhängigkeit von Gott lebe und ihn frage, um ihm die Gelegenheit der Antwort zu geben. Durch die Frage signalisiere ich ihm, dass ich bereit bin, seinen Willen zu tun. Gott tut nichts lieber, uns seinen Willen mitzuteilen, wenn wir ihn wissen wollen, um z.B. die richtigen Entscheidungen in unserem leben zu treffen.

Ein weiterer Punkt ist, dass ich umso besser seinen Willen erfahre, je konkreter ich bete. Wer alles offen lässt, weil er bewusst oder unbewusst so betet, dass er je nach Ausgang alles hineininterpretieren kann, wird nur schwer seinen Willen erfahren. Auch je nach Ausgang Gottes Willen hineinzudeuten nach dem Motto: Ging es gut aus, war es sein Wille; wenn nicht, war es nicht sein Wille, führt meist zu falschen Schlüssen. Wer vorher nicht fragt, kann es hinterher auch nicht wissen. Wissen im Sinne von Wissen des Herzens, absolute Gewissheit haben, völlig überzeugt sein.

Das Wichtigste - wie ich finde - ist, dass wir in unserer göttlichen Berufung leben, die wir von unserem HERRN erbeten haben und in der wir leben. Denn warum sollte Gott uns seinen Willen nennen, wenn wir nicht bereit sind, ihn zu tun?! Gott tut nichts gegen unseren Willen. Wir haben alle von unserem HERRN den Auftrag, das Evangelium weiter zu sagen, und durch unsere persönliche Berufung zeigt uns unser HERR, wo und wie das durch mich im Alltag umzusetzen ist, um die von Ihm für uns vorbereiteten Werke zu tun (Eph 2,10).

Wenn wir Gott nicht hören, kann ein Hinderungsgrund sein, dass wir etwas mit Ihm oder mit Menschen bereinigen müssen. Es kann auch sein, dass wir zurückgehen müssen an den Punkt, wo wir Gott zuletzt gehört haben, und uns fragen, ob wir das, was Gott gesagt hat, auch getan haben. Wenn wir es dann tun, hören wir auch wieder seine Stimme.

LG. Clay

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