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Worin findest du Sinn?

  

… konkret & praktisch im Lebensalltag?

… schlicht und einfach oder gar visionär im Blick auf Lebensziel(e)?

… eingebettet in dein Verständnis von Gottes Wirklichkeit?

Oder auch in ganz anderen Zusammenhängen.

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Antwort
9 Antworten

@seidenlaubenvogel Ich finde die Sinnfrage im Leben verfehlt:

Das Leben ist ein Geschenk (und bei einem Geschenk den "Sinn" zu suchen, halte ich für undankbar / verfehlt)

und sollte uns primär "erfreuen"...

Das tut es nicht immer. Trotzdem halte ich eine Grundhaltung der Dankbarkeit für angebracht...

 

hg poimen

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@seidenlaubenvogel Sinn - das hat für mich viel mit lebendig-fühlen zu tun. Wenn ich ganz in der Situation bin, idealerweise in einem Flow, dann kommt so eine stille, sanfte Motivation. Es ist das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Selbst wenn es eine schwierige Situation ist, z.B. wenn eine Person zu pflegen ist, begleitet mich dann eine Zeit lang eine innere Leichtigkeit. Im Alltag sind das oft Naturerlebnisse oder es hat mit Menschen zu tun, wie heute, als ich mehrere kleine Gespräche hatte, die die Leute einfach erfreut haben. Es gibt aber auch lange vorbereitete Ziele, z.B. ein Fest oder ein gemaltes Bild oder die Kinder durch die Pubertät zu bringen. Da gehört es dazu, dass ich sicher in der Sache bin, damit ich durchhalte.

Aber wie komme ich zu dieser Sicherheit? Das hat viel mit meinen Lebenszielen und diese mit Gott zu tun. Da fließen so Fragen ein wie: Was ist meine Berufung? Welche Bereiche im Leben soll ich ausfüllen? Welche Rolle habe ich jeweils? Um dem auf den Grund zu gehen, brauche ich Zeiten mit Gott, die für sich schon lebendig und damit auch sinnvoll sind. 

 

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@seidenlaubenvogel  Von Viktor Frankl gibt es die Aussage: "Wer ein Darum zu leben hat, erträgt  auch jedes Warum". Wer seine Biographie kennt, weiß, dass er das gelebt hat.

Mir ist schon klar, nicht jeder kann ein Viktor Frankl sein.

Was ich von mir sagen kann, ist: Es gibt vieles, dem ich nur selbst den Sinn (im positiven) zusprechen kann und bei manchem muss ich mir eingestehen: Es hat keinen Sinn mehr,  weiterzuwurschteln. Konkretes Beispiel bei mir: ich muss mir eingestehen, dass meine körperliche Kraft nachlässt und um Hilfe bitten auch Stärke sein kann.

Und so manchen Sinn finde ich erst später, im Rückblick, im Nachhinein. 

 

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Irgendwann kam auch ich mal zu dem Punkt, den Sinn meines Lebens zu erfragen. Nur leben, um zu leben, war mir zu wenig. Ich suchte nach mehr.

Als mich Gott zu sich zog, wusste ich quasi schlagartig, dass genau das der Sinn meines Lebens ist. Gott kennen. In Beziehung mit ihm leben. In Ewigkeit an seiner Seite sein. 

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@seidenlaubenvogel Ich habe vor 35 Jahren Selbstmord machen wollen , weil das Leben für mich nur noch Qual war . In dem Moment schrie ich zu Gott : "Gott , wenn es Dich gibt..." Kurze Zeit später traf ich einen älteren Herrn der mich in einen Hauskreis einführte . Ich merkte ganz langsam , das da noch mehr sein mußte als das was ich bisher im Leben kannte . Dabei ging es vielleicht in erster Linie um die Gemeinschaft . In zweiter erst um Gott . Jetzt sehe ich keinen Grund mehr , mich von Gott ab zu wenden . Dazu muß ich sagen das auch die Nachfolge Vor- und Nachteile hat .

Ich zähle mal die Vorteile auf die mir so einfallen .

1. Ich bin nicht alleine obwohl ich praktisch alleine lebe .

2. Ich fühle mich geborgen .

3. Für oder soll ich besser sagen mit Gott zu leben läßt mich die Liebe Gottes erfahren die aber alles anderes als süß und soft ist . Wie bei einem Erwachsenen , der die Realität des Glaubens nicht mehr als Spiel ansieht sondern als klare Sache die der Realität angepaßt ist .

4. Heilung meiner Person . Oh , wenn ich an die Person früher denke . Die arme Sau ...

5. Ich gebe mich nicht mehr in die Hand von Menschen bzw. er schützt mich vor dem Zugriff von Menschen ..

usw.

 

Nachteil : 

1. Ich bin nicht mehr der Herr in meinem Leben . Auch eine Konsequenz des Verses : "Wer sein Leben verliert , wird es gewinnen ."

2. Da die Liebe nicht ihren ( meinen ) Vorteil sucht ( 1. Kor. 13 ) , ist es vorbei mit dem Leben das ich gerne hätte .

3. Leiden in welcher Form auch immer ist auch ein Teil der Nachfolge .

4. Meine Ziele , ich hatte nie wirklich welche , sind gestorben . Es sind jetzt seine Ziele zu denen er mich führt .

usw. 

 

Übrigens denke ich , das Gott uns ja geschaffen hat und uns kennt und vielleicht sogar formen darf ( Bild vom Tongefäß im AT ) .

Trotzdem muß ich meine Position ihm gegenüber erkennen und annehmen . Ich bin nicht auf Augenhöhe mit Ihm . Bin ich das ist er nicht mein Gott .

 

Gruß

Praktiker

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@seidenlaubenvogel 

Gefühlt ist überall und in allem Sinn, dass es mich manchmal zu erdrücken droht. Mein ganzes Denken und Handeln ist solange ich denken kann sehr ziel- und sinnorientiert. Deine Frage löst in mir eine Sehnsucht aus liebe Seidenlaubenvogel ❤️ Die Sehnsucht nach mehr Sein und Leben ohne immer einen Sinn darin zu suchen und ihn auch zu finden. 

Einfach so ohne nach einer Ursache, einem Grund, einer Sinnhaftigkeit zu fragen. Einfach sein und sich dem Fluss des Lebens mal hinzugeben... Dieser Gedanke fühlt sich so schön leicht an 😊 , es löst einen, einen Moment, heraus aus der Anstrengung des Lebens.

Manchmal habe ich ein inneres Gefühl dafür, wie unbeschreiblich kostbar und wertvoll dieses irdische Leben ist und wie alles, was wir denken, sagen und tun eine weitreichende Wirkung hat, die uns noch nicht bewusst ist. Dieser Gedanke ist faszinierend und erschreckend zugleich.

Ich habe diesen Überblick nicht in diesem ganzen Menschen- und Weltwirrwarr, was miteinander verflochten ist. Es ist ein so unglaublich erleichterndes Gefühl, dass unser Vater ihn hat und ich mich in seine Hände fallen lassen kann. ❤️ 

Vielleicht steckt hinter vielem, was ich als sinnvoll ansehe aus Gott Sicht nicht derselbe Sinn hinter. Und vielleicht ist etwas, was ich als nur gering sinnvoll einstufe aus Gottes Sicht sehr wertvoll. Die Bibel sagt unsere Maßstäbe sind nicht die Maßstäbe Gottes. 

 

 

 

 

 

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@seidenlaubenvogel 

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Danke für eure Antworten. … nun will ich noch meine eigene finden, auch inspiriert von euch.

Sinnvoll ist es zu sein, weil ich da bin. Einfach so, einfach sein. Ganz ohne nachdenken und hinterfragen. Ich wurde geschaffen, also bin ich. Damit stellt sich für mich die Frage, wovon will ich mich leiten lassen? Von Routine, vom Funktionieren und auch vom Aushalten und Überwinden. Von Pausen, Auszeiten und vom Genießen. Vom Entdecken und Beschenktwerden und davon anderen etwas mitzugeben. Von der Liebe zu Gott, zu mir und meinen Mitmenschen. 
Flüchtig erscheint alles. Nichts ist, was bleibt. Gleichzeitig schreibt all mein Erleben sich in mir mit. Alles ist von Wert auf seine Weise - unverständlich wie offensichtlich. Verändert sich, mich, und. Unfassbar. Dennoch da. Stück um Stück teilhaben dürfen an Gottes Reich. Bereits hier und jetzt - wie für alle Ewigkeit. Staunend sein und bleiben.

 

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@seidenlaubenvogel Der Sinn des Lebens ist, daß das Leben keinen Sinn hat. Wir sind dazu aufgerufen, dem Leben einen Sinn zu geben. Das ist der Sinn.

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