Brauchbare Küchenabfälle
Nochmal eine Frage an die Nicht-Theoretiker.
Es wäre ja sinnvoll, z.B. halbwegs saubere Schalen von z.B. Möhren und ähnlichem Gemüse aufzubewahren und für die Herstellung einer Gemüsebrühe zu verwenden. Dafür gibt es ja auch jede Menge Rezepturen im Internet.
Mein Problem dabei: Ich habe nur selten so viel Material übrig, dass es sich zum Einfrieren lohnt.
Frage, ob man einfach nach und nach in eine schon bestehende Tiefkühldose immer mehr nachfüllen kann, oder muss jede Portion für sich eingefroren werden?
Übrigens: Vakuumieren von Schalen - gerade Möhrenschalen - hat sich nicht bewährt. Die bekommen eine ganz merkwürdige labberige Konsistenz und sehen echt unappetitlich aus.
Veröffentlicht von: @queequegMein Problem dabei: Ich habe nur selten so viel Material übrig, dass es sich zum Einfrieren lohnt.
der Gedanke des Einfrierens ist, dass man sie irgendwo sammelt bis es genug ist zum Verarbeiten. Also: ja, ab in die schon bestehende Dose damit.
Veröffentlicht von: @queequegMein Problem dabei: Ich habe nur selten so viel Material übrig, dass es sich zum Einfrieren lohnt.
Möhrenschalen (genau wie Möhren) kann man eh nicht roh einfrieren. Kann man schon, nur gehen die dabei kaputt.
Lieber gleich - zusammen mit anderen Zutaten - eine Brühe kochen und die dann einfrieren.
Veröffentlicht von: @herbstroseMöhrenschalen (genau wie Möhren) kann man eh nicht roh einfrieren. Kann man schon, nur gehen die dabei kaputt.
aber sie werden ja nicht ungenießbar, sondern ändern nur die Konsistenz. Wenn man sie danach dann eh einkocht ist das doch letztlich egal, oder?
Es leidet nicht nur die Konsistenz:
Ja, wegen solcher Bedenken habe ich gefragt.
Ich muss doch noch mal fragen, wo genau das Problem ist. In deinem Link steht, es leidet die Konsistenz, die Farbe, der Vitamingehalt. Alles drei wäre mir persönlich bei der Grundlage für Brühe (vorausgesetzt ich seihe das Gemüse dann eh wieder ab, weil ich eine klare Brühe möchte) völlig egal. Da geht es mir darum, dass der Geschmack des Gemüses in die Brühe wandert, nicht mehr und nicht weniger. Spricht da tatsächlich irgendwas dagegen?
Ich will nicht nur den Geschmack sondern auch andere Inhaltsstoffe des Gemüses in meiner Brühe haben. Wenn ich Wasser mit Geschmack will, kann ich auch Sirup rein schütten.
Gemüsesirup.
Wäre mal ne Marktlücke
😊
😁
Welche Inhaltsstoffe denn? Vitamine gehen doch beim kochen eh kaputt, und die, die das kochen überleben würden, verenden dann vermutlich wenn ich die Brühe einfriere. Farbe spielt bei ner Grundlage für Bratensoße z. B. auch keine Rolle, Ballaststoffe und Konsistenz seihe ich sowieso ab. Sorry, aber ich komm wirklich nicht drauf, wo die Nachteile sind.
In Bezug auf Karotten kann ich dein Argument nicht nachvollziehen. Klar geht ein Teil der Vitamine und Mineralstoffe beim Kochen verloren, aber eben nur ein Teil. Der Rest wird ans Kochwasser abgegeben. Wenn ich den Karotten also durch das Einfrieren im Rohzustand bereits Vitamine und Mineralstoffe entziehe, landet gar nichts mehr in der Brühe.
Allerdings will ich dich nicht davon abhalten, rohe Karotten(schalen) einzufrieren. Meinetwegen kannst du es halten, wie du willst.
Oh.
Na, da bin ich ja mal gespannt, was mein roh eingefrorener Rosenkohl demnächst sagt....
Veröffentlicht von: @queequegFrage, ob man einfach nach und nach in eine schon bestehende Tiefkühldose immer mehr nachfüllen kann, oder muss jede Portion für sich eingefroren werden?
Wenn man einfach so nachfüllt, wird das bereits Eingefrorene angetaut.
Am besten frierst du das neue Material zuerst lose an, z.B. auf einem Tablett und füllst es dann in die Dose, in der du sammelst.
Hej Queequeg,
gleich vorweg: deine konkrete Frage werde ich nicht beantworten. Ich habe da ein anderes System. Wenn ich den Eindruck habe, es fallen genügend "Abfälle" an, die für eine Brühe taugen, starte ich einen Brühe-Topf. Da kommen die Abfälle rein. Wenn ein Topf Sahne leer ist, schwenke ich ihn mit Wasser aus >> ab in den Topf. Die geleerte Pfanne, in der ich die Champignons gebraten hatte, fülle ich mit etwas Wasser und löse die letzten Reste >> ab in den Topf. Der Rosmarinzweig, der auf den Bratkartoffeln lag >> ab in den Topf. In die geleerte Salatschüssel kommt ein wenig Wasser auf den Dressingrest, der da noch rumschwimmt >> ab in den Topf. Usw.
Meistens kommen noch Salz, Pfeffer und Wacholderbeeren dazu. Je nach Pegelstand noch Wasser dazu. Dann aufkochen.
Am nächsten Tag kann man das weiter so machen.
Möchte ich zwischendrin ein kleines bisschen Brühe, schöpfe ich aus dem Topf ein bisschen und gebe es durch ein Sieb. Den Rest im Sieb natürlich zurück in den Topf.
Irgendwann - spätestens nach zwei Tagen - gieße ich die Brühe nach dem Aufkochen ab. Die kann man dann natürlich auch einfrieren.
Gerne mache ich auch mit dem bereits ausgekochten Rest weiter. Also wieder Wasser drauf. Und dann wieder Abfälle aller Art dazu. Das Spielchen kann man ohne weiteres über eine Woche fortsetzen, sollte aber schauen, dass der Topf möglichst kühl steht, und hilfreich ist es auch, wenn man die "Pampe" jeden Tag einmal aufkocht.
Man muss halt ein Gefühl dafür kriegen, was geht und was eher nicht. Für mich hat sich dieses System sehr bewährt.
Liebe Grüße
fr😊sch
Spannende Idee... Aber Sahne? Bei Milchprodukten hätte ich Bedenken wegen der Haltbarkeit, und überlege auch, ob ich in jedem Essen, in dem ich Brühe möchte, milchige Reste haben möchte. Siehst du da kein Problem?
Das flockt beim Kochen auch aus.
Hej tristesse,
klar, wenn du eine schön klare Gemüsebrühe haben willst, darfst du keine Milchprodukte in den Topf packen. Und das Ausflocken stört manche mehr, andere weniger. Und es ist bei manchen Gerichten eher störend, bei anderen weniger.
Und auch hier gilt: jeder darf selbst entscheiden, was in den Topf kommt und was nicht.
Liebe Grüße
fr😊sch
Ich hatte nicht vor, es zu verbieten.
Hej marieta,
Veröffentlicht von: @marietaAber Sahne? Bei Milchprodukten hätte ich Bedenken
Es ist ja ganz deine Entscheidung, was du in den Topf tust und was nicht 😊.
Veröffentlicht von: @marietawegen der Haltbarkeit,
Ist sicher ein Argument. Aber auch mit Milchprodukten haut das mit der Woche in der Regel hin. Kühl stellen und regelmäßig aufkochen vorausgesetzt. Wobei das mit der Woche im Winter eher hinhaut als an heißen, schwülen Sommertagen. Es ist auch durchaus so, dass ich schon die eine oder andere Brühe unter ständigem Rühren in den Ausguss gegeben habe. Insgesamt denke ich aber, dass ich weniger wegschmeiße, als die, die die Abfälle gleich wegschmeißen 😊.
Veröffentlicht von: @marietaob ich in jedem Essen, in dem ich Brühe möchte, milchige Reste haben möchte.
In ein Essen, in dem ich keine Brühe mit milchigen Resten haben möchte, tue ich keine Brühe mit milchigen Resten... manchmal habe ich auch zwei Töpfe mit unterschiedlichen Brühen. Aber da wird es natürlich aufwändiger und unübersichtlicher und die Gefahr, dass nicht alles rechtzeitig aufgebraucht wird, steigt.
Veröffentlicht von: @marietaSiehst du da kein Problem?
Doch, sehe ich. Aber insgesamt komme ich mit diesen Problemen gut zurecht.
Liebe Grüße
fr😊sch
Ich erinnere mich an die "Ewige Brühe" bei meiner Urgroßmutter auf dem Holzherd, der ganzjährig befeuert wurde alleine schon des heißen Wassers wegen im sog. Wasserschiff.
Die Brühe bestand wohl aursprünglich aus Rinderknochenbrühe, anfänglich heftig aufgekocht, in die nun viele Gemüsereste nach und nach hinein kamen und wieder - mit Brühe zur Mahlzeit zwischendurch oder als Vorspeise - abgeschöpft wurden, wenn sie gar waren.
Die Brühe kochte nicht, sondern simmerte vor sich hin oder wurde nur heiß gehalten.
Die restliche Brühe wurde mit Wasser ergänzt und "Liebig's Fleisch-Extract", einer unansehnlich dunkelbraunen Paste aus einem Schraubglas, sowie Pfefferund Salz "aufgepeppt".
Das Ende der "Ewigen Brühe" war immer dann gekommen, wenn Kartoffelreste in die Brühe eingebracht worden waren. Dann wurde die Brühe nämlich sämig und vom Aussehen her trüb, schmeckte aber um so besser. Mit Fleisch- oder Rindswurst serviert, war der Genuss vollkommen.
Ein zwei Tage später wurden wieder Rinderknochen mit Wasser aufgekocht.
Schlachttag war immer der Dienstag (im Rheinischen und im Westerwald). Da gab es dann spätestens mittwochs neue Knochen.
Wenn "die Männer" vom Feld oder aus dem Bergwerk kamen, bekamen sie wie selbstverständlich ihre Suppe.
Und ich kleiner Stadtbub, zu Besuch ja nur, genoss die Suppe sehr, bin bis ins Alter ein Suppenesser geblieben.
oT
Wie schön du das geschrieben hast.
Für einen kurzen Moment saß ich mit am Tisch 😊
😈 gerne
Hej Vigil,
danke für die schöne Geschichte! Das, was ich weiter oben beschrieben habe, hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der "Ewigen Brühe" - gefällt mir sehr gut, dieser Name - deiner Urgroßmutter.
Nur mit Liebigs Fleisch-Extract bzw den "Nachfolgern" von Knorr, Maggi & Co kann ich mich nicht anfreunden. Daran hat auch ein - sehr interessanter - Besuch im Liebig-Museum in Gießen nichts geändert.
Liebe Grüße
fr😊sch
Hallo Frosch!
Fleischbrühbasis kann man selbst herstellen, indem man Rinderknochen und Suppenfleisch zum Kochen mit Wasser und Gewürzen ansetzt und dann reduziert, bis man den Geschmack beim Probieren fast unerträglich "würzig" findet.
Nun gibt's zwei Möglichkeiten.
Einmal: Mittelgroßes Einmachglas mit Schraubdeckel nehmen, Löffel reinstellen und kochende Reduktion einfüllen (wenig Luft lassen), Löffel raus, Deckel drauf und kopfüber hinstellen. Beim Abkühlen wird der Deckel angesaugt und das Glas ist (fast) steril, lässt den Inhalt locker ein halbes bis ganzes Jahr verwendbar sein.
Die zweite Methode gefällt mir besser:
Nach Portionseiswürfeltüten aus Plastik suchen, die recht fest sind und auch warme Flüssigkeiten beim Einfüllen vertragen.
Da hinein die Reduktion geben. Einfrieren.
Auftauen portionsweise, wie es beliebt.
2-, 3-mal gemacht macht's Spaß (und alle staunen)...
Sonntäglich schmunzelden Grüße,
Vigil
Was hat es mit dem Löffel im Glas beim einfüllen auf sich?
Dieser Thread lässt mich immer mehr staunen 😀
Da kommt die Physik ins Spiel. Das darf nicht irgend ein Löffel sein, sondern einer aus Metall. Der nimmt die Wärme aus der heißen Brühe auf und verhindert das Zerplatzen des Glases.
Zusätzlich kann man das Glas vorher schon aufwärmen und auf ein feuchtes Geschirttuch stellen. Hat sich beim Marmelade abfüllen auchvschon bewährt.
Ach ja, ok. Ich beschränke mich immer darauf, das Glas mit heißem Wasser vorzuwärmen, bislang erfolgreich. Danke für die Erklärung!
Früher, also zu Zeiten meiner Urgroßeltern, wurde kein heißes Wasser verschwendet. Da stellte man lieber einen Löffel ins Glas.