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Gemüsebrühe

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Queequeg
Themenstarter
Beiträge : 5678

Es entbrennt jedes Mal ein Glaubenskrieg zwischen meiner Frau und mir, wenn es um Gemüsebrühe geht. Sie schwört auf "Gefro", das angeblich gesündere Würzprodukte hat als die üblichen Supermarktfirmnen. Ich mache sie lieber aus Gemüse bzw. Gemüseresten selbst.

Die von mir gemachte Brühe ist natürlich nicht so würzig wie das Konzentrat der Firma. Und sie herzustellen ist schon einige Arbeit. Am Ende muss sie dann doch wieder fremd-gewürzt werden. Fragt sich also tatsächlich, ob sich der Aufwand lohnt. Abgesehen davon, dass so weniger Lebensmittel weggeworfen werden.

Wie haltet oder seht Ihr das?

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32 Antworten
RalfsImbissbude
Beiträge : 732

Ich schmor Gemüse und Fleisch intensiv an, wenn ich einen Eintopf mache, bzw. Teile vom Gemüse und Fleisch. Würzen: Salz, Pfeffer oder Chili, selbst spontan zusammengemixte französische, deutsche oder italienische Trockenkräutermischung, kommen jeweils 5-10 verschiedene Kräuter rein und die variieren. Oder, wenn ichs bequem haben will und weil das klasse schmeckt, vom Türkenladen, derzeit Marke "Sahra", die

- 7-Kräuter-Mischung (saulecker) oder
- Garam Masala (das ist dann indische Würzmischung an den türkischen Geschmack angepasst) oder
- Curry (auch an den türkischen Geschmack angepasst)

Oder ich nehme von irgendeinem Hersteller eine
- Arrabiata (italienische Würzmischung die einen auf arabisch macht)

Um den Geschmack abzurunden, empfehle ich was süßes und/oder süß-saures, gerne mit fruchtiger Note. Auswahl:

- 1-2 Orangen geschnitten mit rein
- Äpfel, Birnen (wenn ich die miteinander vergleiche, dann... ach nee, geht ja nicht)
- etwas Aprikosenmarmelade
- Zuckerrübensirup (macht aber den Eintopf dunkel)
- Tomatenmark

Wer es exotisch mag: saure oder süß-saure Granatapfel-"Krümel" auf den Teller streuen, kommt auch genial.

Falls du dir ein Geschmackskonzentrat aus Brühe machst, dann kannst du das ja portionsweise eingefrieren z. B. in Eiswürfelformen rein. Dann als Eiswürfel rausschmeißen und diese in eine Tupper rein und zack zurück in den Gefrierschrank, haste Reserven für den nächsten Atomkrieg. Oder so. Jedenfalls, so mach ich das immer mit meiner phänomenalen und allseits beliebten Kräuter- und Knoblauchbutter (in die mix ich übrigens auch frischen Zitronensaft rein, probier das mal, kommt klasse). 😌

ralfsimbissbude antworten


Tagesschimmer
Beiträge : 1248
Veröffentlicht von: @queequeg

Sie schwört auf "Gefro", das angeblich gesündere Würzprodukte hat als die üblichen Supermarktfirmnen.

Ich weiß es zwar nicht wirklich, halte aber auch viel von Gefro.

Veröffentlicht von: @queequeg

Ich mache sie lieber aus Gemüse bzw. Gemüseresten selbst.

...und das halte ich für die noch gesündere Variante. Ich versuche einigermaßen unverarbeitete, bio, regionale (damit meine ich, was auch hier wachsen könnte) und saisonale Lebensmittel zu essen und das in möglichster Vielfalt.

Veröffentlicht von: @queequeg

Am Ende muss sie dann doch wieder fremd-gewürzt werden.

Muss nicht, aber an die typische Gemüsebrühe gehört eben Salz. Wenn man selbst würzt, hat man es immerhin in der Hand, was alles in welcher Menge drin ist.

tagesschimmer antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Die selbstgekochte Gemüsebrühe wird deiner Frau nicht schmecken, weil der Geschmacksverstärker fehlt. Die Gefro-Gemüsebrühe enthält nämlich Mononatriumglutamat.
Ich habe ein ähnliches Problem. Vor 40 Jahren habe ich angefangen, Cenovis-Gemüsebrühe zu verwenden. Damals musste das enthaltene Glutamat noch nicht gekennzeichnet werden und als ich umsteigen wollte, war es zu spät. Meine Familie hat sich an den Geschmack gewöhnt.

Es kommt darauf an, wofür ich die Gemüsebrühe verwenden will. Wenn es wirklich Gemüsebrühe pur sein soll, wird hier nur Cenovis akzeptiert. Das ist aber für mich in Ordnung, weil es dann meistens darum geht, dass sich jemand schnell eine einzelne Portion macht, dann eben halt aus einem Brühwürfel.
Für Gerichte brauche ich Gemüsebrühe eigentlich nur in ohnehin intensiver schmeckenden Gerichten, da fällt es nicht so auf, wenn sie selbsthergestellt ist 😊 Außerdem kann ich dabei auch Zutaten verwenden, die den Geschmack intensivieren.

Anonymous antworten
3 Antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @geebee

Die selbstgekochte Gemüsebrühe wird deiner Frau nicht schmecken, weil der Geschmacksverstärker fehlt. Die Gefro-Gemüsebrühe enthält nämlich Mononatriumglutamat.

Glutamat ist auch nicht zwingend etwas schlechtes. Natürlich kann man, wenn man es bei der Industriellen Herstellung übertreibt versauen, aber es schmeckt. Cenovis ist eigentlich die einzige Brühe, die ich nehme und das ist Reformkost. Reformhäuser gab es schon lange vor den Bioläden und die Produkte sind okay und unterliegen strengen Kriterien, bevor sie zum Verkauf zugelassen werden. Ich würde sagen, Reformhäuser sind die Läden in denen man sich am sichersten sein kann. Nicht nur der Anbau wird kontrolliert, sondern auch die Verarbeitung und die Lagerung, damit es nicht mit Produkten die keine Bioware sind kontaminiert werden.

Veröffentlicht von: @geebee

Außerdem kann ich dabei auch Zutaten verwenden, die den Geschmack intensivieren.

Dabei musst du allerdings, darauf achten, dass es letztlich kein Glutamat ist, denn es ist ein natürliches Produkt, welches in alle Lebewesen, sei es Flora und Fauna vorkommt.
Es gibt Menschen, die haben eine Unverträglichkeit.. Das gibt es auch bei anderen Produkten. Deswegen ist Milch, oder Weizen aber auch nichts schlechtes. Hefe und Hefeextrat ist da auch so ein Beispiel. Es ist sogar ein gesundes Produkt. Hefe und Hefeextrat wird von der Industrie aber verwendet. Deswegen ist es in Verruf geraten. Hefeexstrat soll ein Geschmacksträger sein, der an Fleisch erinnert. Deswegen wird es gerne genommen, weil man teure Produkte damit ersetzt. Deswegen muss hier das Produkt selbst nichts schlechtes sein.

orangsaya antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Cenovis ist ja ein gutes Produkt, deswegen hatte ich es ja genommen.
Und du hast Recht, freies Glutamat kommt auch in natürlichen Lebensmitteln vor und ist nicht grundsätzlich schlecht. Es verändert aber den Geschmackssinn, ähnlich wie künstliche Aromen. Naturbelassene Lebensmittel schmecken einem nicht mehr, wenn man den Zusatz von Glutamat gewohnt ist.

Anonymous antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2984
Veröffentlicht von: @geebee

Cenovis ist ja ein gutes Produkt, deswegen hatte ich es ja genommen.

Auf Cenovis habe ich angeschlagen, weil Reformhausprodukte, hervorragende Produkte sind und nicht mit dem sonstigen Bio zu vergleichen. Ich mutmaße mal, Gefro, wäre wohl kaum ins Reformhaus gekommen, oder hätte sich kaum halten können. Das kann man nicht vergleichen, wie einfache Produkte von Nestle, usw.

Veröffentlicht von: @geebee

Es verändert aber den Geschmackssinn, ähnlich wie künstliche Aromen.

Ja, der Mensch isst und trinkt, wie er es von seiner Gewohnheit her mag. Es ändert auch den Sinn, nachdem, was schmeckt. Wenn jemand sein Leben gerne den Kaffee aus dem Discounter mag, dann hat er ein Problem, wenn er einen hochwertigen Kaffee trinkt. Joghurt und Früchte ist ein ähnliches Problem. Die Menschen kennen fast nur die künstlichen Aromen und eine einfache Frucht, würde nicht schmecken. Insbesondere, wenn die Eigensüße der Frucht genutzt wird und der Zucker fehlt. Waldmeister kenne ich nur aus dem Wald und in Weißwein eingelegt. Sonst kenne ich nichts mit original Waldmeister. Ich kenne nur das künstliche Grün und Aroma. Habe glaube ich das Kraut nie solo probiert und kenne ich nur mit dem Beigeschmack, des Weins.
Ich denke, dass künstliche Aromen und Füllstoffe für Lebensmittel, nicht schlecht sein müssen. Das Problem ist das Übermaß. Wenn einem der Schimmelpilz, der nach Erdbeere schmeckt, lieber mag, soll er doch ... Wir haben nur keinen Überblick mehr und es kann auch ungesund sein. Die Lebensmittelindustrie geht immer nur soweit, wie es der Gesetzgeber vorschreibt. Die Information werden im Rahmen des Rechts nur noch so dargestellt, dass der Verbraucher in die Irre geführt wird. Zucker als Füllstoff und Säuren zur Konservierung sind ungesund. Wenn man nur so lebt, wird, man leichter krank und hat eine geringere Lebenserwartung.
Also alter Hundehalter würde ich sagen, die Nahrung für Hunde wird immer besser (ist auch nicht gut) und die Hunde werden im Vergleich zu früher immer älter und bleiben durchgängiger gesund. Das Essen für den Menschen wird immer schlechter und diese Ernährungsform verschärft Zivilisationskrankheiten. Trotzdem glaube ich nicht, das in Maßen genossen, es nicht sonderlich schadet. Es muss auch nicht immer alles Bio sein. Ich denke, wenn man weniger Fertiggerichte, oder halbfertige Gerichte zubereitet, sondern sich die Mühe macht und kocht und auch mal Rohkost dabei hat, es weniger kranke Menschen gäbe.

orangsaya antworten


Queequeg
Themenstarter
Beiträge : 5678

Dank Euch ...
.., für Eure Beteiligung.

Ich hab gestern dann eine Brühe gemacht aus jeweils 20 % Möhren, Sellerie und Blumenkohl, 15 % Petersilienwurzel und Lauch und 10 % Zwiebeln. Und dazu dann 4 Pimentkörner, 5 Korianderkörner, 1 EL Petersilie und 1 EL Majoran, sowie 7 g Salz.

Die Brühe schmeckt so dezent, aber für mein Verständnis auch so, dass man sie überall zu verwenden kann.

Nachtrag vom 17.03.2019 1138
Nicht Korianderkörner, sondern 5 Kps Kardamom

queequeg antworten
1 Antwort
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194

Ich geb gern noch Liebstock dazu.

herbstrose antworten
stundenglas
Beiträge : 4769

Ich nehme das Pulver nur zum Würzen, dafür finde ich es ok. Gemüsebrühe koche ich nie.

stundenglas antworten
2 Antworten
Herbstrose
(@herbstrose)
Beigetreten : Vor 9 Jahren

Beiträge : 14194
Veröffentlicht von: @stundenglas

Gemüsebrühe koche ich nie.

Machst du nie Suppe oder Eintopf?

herbstrose antworten
stundenglas
(@stundenglas)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 4769

Doch, aber dafür brauche ich keine Gemüsebrühe.

stundenglas antworten


Orangsaya
Beiträge : 2984

Vor langer Zeit habe ich einige Produkte von Gefro gerne genommen. Man spart Zeit und hat schnell etwas leckeres. Natürlich ist mir nicht entgangen, dass Gefro bei einigen in Verruf ist. Ich erwarte bei Gefro auch keine Reformware und hatte immer ein gutes Gefühl.

Natürlich hat es Vorteile, wenn man sich die Brühe selber kocht. Man einen Einfluss, wie viel Fett genommen wird, und was für Öle es sind. Wie viel Salz man nimmt, usw. Ja, aber spart man daran, dann wird die Brühe mit zuwenig Salz fade schmecken. Daran kann man sich gewöhnen, machen aber die Wenigsten. Die Brühe behält man klar, wenn sie ohne Deckel gekocht wird. Mir schmeckt aber auch trüb. Einige Dinge von der Brühe zerhacke ich mit dem Zauberstab. Das ist zwar keine klare Brühe, aber lecker.
Kocht ihr die Brühe eigentlich mit, oder ohne Salz und schmeckt am Ende ab. Ich kann mir vorstellen, wenn die Brühe gleich gesalzen wird, dass das Gemüse anders herauskommt. Salz entzieht dem Gemüse die Flüssigkeit und somit den Saft, darüber habe ich bislang nicht nachgedacht. Hat sich mit dieser Frage jemand beschäftigt?

orangsaya antworten
1 Antwort
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5678

Ich koche Brühen ohne Salz. Einerseits, weil sie dann reduziert werden kann, ohne zu versalzen. Andererseits aber auch - nach Hinweis einiger Profiköche -, weil ansonsten die Salze aus dem Gemüse selbst nicht mehr herausgelöst werden.

Dass sie dann zunächst einmal fade ist, stimmt natürlich. Aber sie soll ja auch nur ein Zwischenprodukt sein, um anderes damit herzustellen. Und dann gebe ich natürlich auch Salz dazu.

queequeg antworten
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