Benachrichtigungen
Alles löschen

Industriezuckerfrei

Seite 1 / 3

Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo zusammen,

wir wollten mal versuchen, unseren Zuckerverzehr einzuschränken. Dabei ist es besonders interessant zu sehen, wo überall Zucker und ähnliches drin ist, wo man es gar nicht denkt.

Nun wollte ich mal fragen, ob es noch mehr Leute hier gibt, die sich mit wenig Industriezucker ernähren und ob Interesse an Austausch besteht.
Wir sind z. B. noch in der Orientierungsphase. Wurst ohne Zucker? Backen mit Reissirup (leckere Nussschnecken haben wir schon entdeckt), welches Brot können wir kaufen? usw.

Bin gespannt, ob das Thema noch andere Familien beschäftigt 😊.

Viele Grüße
Judith

Antwort
50 Antworten
Tatokala
Beiträge : 2623

Was ist mit Rohrzucker? Ist das auch Industriezucker?

tatokala antworten
1 Antwort
joe390
 joe390
(@joe390)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 466
Veröffentlicht von: @tatokala

Was ist mit Rohrzucker? Ist das auch Industriezucker?

Rohrzucker ist genauso Saccharose wie Rübenzucker. Bloß die Pflanze, aus der er gewonnen wird, ist eine andere.

joe390 antworten


joe390
 joe390
Beiträge : 466

Was ist denn Industriezucker?
Ich wundere mich immer wieder mal über diesen Begriff. Zucker ist doch ein Naturstoff, der insbesondere in Zuckerrüben oder Zuckerrohr vorkommt und daraus gewonnen wird. Sicherlich wird er sehr gründlich von allen anderen Begleitstoffen gereinigt und liegt am Ende als reiner Stoff, zumeist schneeweiß und in perfekt eingestellter Körnchengröße vor. Aber er wird ja nun nicht industriell (synthetisch) hergestellt, sondern ist immer noch die gleiche Substanz (nämlich Saccharose), die bereits in den Pflanzen enthalten ist. Ich habe den Eindruck, das machen sich Leute nicht immer klar. Damit sage ich nicht, dass man zu viel nicht meiden sollte, auch Naturstoffe sind ja wahrlich nicht selbstverständlicher Weise gesund.

joe390 antworten
4 Antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3835

Ich weiss nicht, ob der Ersatz aus Reis für den Körper besser ist.

Ich denke es gibt genügend Lebensmittel mit zu viel Zucker.

Zucker einfach zu ersetzen ist nicht immer gut für den Körper.
Den Sirup Rübenkraut den man in Süddeutschland eher gar nicht kennt zu verwenden ist möglich. Was aber vermutlich den gleichen Zucker hat.

Zur Frage der Natürlichkeit.
Ich komme aus einer Gegend mit lehmigem Boden.
Die Bauern reden von Zuckerrübenboden.
Im Herbst ist hier je nach Wetterlage ein unangenehmer Geruch in der Luft. Ein Werk der Südzucker ist nur ein paar Orte weiter.
Auf den Äckern sehe ich die Rüben wachsen. Früher wurde die mit der Bahn verladen, die Kohlenwägen gibt es aber nicht mehr.
Heute kommen die per LKW, der sie am Feldrand abholt direkt in die Fabrik. Dort werden sie mit Wasser heruntergespült, denn so eine Rübe hat einiges an Erde anhaften. Je matschiger der Herbst ist desto mehr, das wird geschätzt und man bekommt dafür Abzug.
Das Wasser ist in einem Kreislauf, riecht mit der Zeit auch süßlich und die Erde wird gesammelt und wieder auf den Äckern der Südzucker verteilt. In der Fabrik werden die Rüben zerkleinert und die Melasse ausgelöst. Aus der Flüssigkeit werden die einzelnen Zuckergrößen produziert. Zucker macht haltbar, weshalb er in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Er ist somit auch unbegrenzt haltbar. Die Melasseschnitzel werden zu Viehfutter.
Die Rübe ist für die Bauern eine wichtige Einnahmequelle. Wer nur Felder hat nutzt sie gerne als Frucht nachden dort Getreide angebaut wurde. Man soll ja nicht immer das gleiche anbauen, unterschiedliche Früchte benötigen unterschiedliche Nährstoffe, der Wechsel sorgt für einen Ausgleich, damit der Boden nicht auslaugt.
Da Rüben viel später als Getreide geerntet werden hat man auch noch den Vorteil im Herbst etwas zu tun zu haben und im Sommer nicht so viel. Die Bezahlung ist auch noch gut.

Fazit daher verwende ich grundsätzlich Rübenzucker.

jigal antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

"zugesetzter Zucker"
Meistens kann man im Gespräch einfach gedanklich oder tatsächlich "Industriezucker" oder "weißer Zucker" oder was auch immer ersetzen durch "zugesetzter Zucker".

Der Gedanke dahinter ist dann, dass natürlich Dinge mit einem gewissen Zuckergehalt kommen, aber Zucker in der Natur immer mit einer bestimmten Menge Ballaststoffe "verdünnt" wird, dass andere Dinge (Vitamine, Mineralstoffe) mitgeliefert werden etc.
Auch kann man leichter drei Löffel raffinierten Rübenzucker in einer Tasse Tee versenken als drei Löffel Mascobado Vollrohrzucker, man nimmt also schnell deutlich mehr von dem Zeug zu sich als gut ist.

In den meisten Fällen geht es also meines Erachtens nur um das, was du hier ja auch andeutest:

Veröffentlicht von: @joe390

Damit sage ich nicht, dass man zu viel nicht meiden sollte, auch Naturstoffe sind ja wahrlich nicht selbstverständlicher Weise gesund.

Anonymous antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3835

Die Produktion von Rorhzucker und Zucker um die halbe Welt zu karren ist ja auch nicht gerade unbedenklich, ich habe gehört die Pflanzenschutzmittel die in diesen Ländern eingesetzt werden sind in der EU teilweise schon Jahrzehnte verboten.

jigal antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @jigal

Die Produktion von Rorhzucker und Zucker um die halbe Welt zu karren ist ja auch nicht gerade unbedenklich, ich habe gehört die Pflanzenschutzmittel die in diesen Ländern eingesetzt werden sind in der EU teilweise schon Jahrzehnte verboten.

das gilt aber für ungefähr alles. Reis, Bananen und Kaffee wachsen in Deutschland auch nicht so wahnsinnig viel. Am ehesten noch der Reis, aber nicht in nennenswerten Mengen. Bananen aus Madeira oder von den Azoren decken den deutschen Bananenbedarf auch nicht.

Wenn man seinen Rohrzucker fair kauft (und das sollte man eh), dann ist der auch bio, der wird mit dem Schiff transportiert, pro Kilo spare ich da viel mehr ein, wenn ich zu Fuß/mit dem Fahrrad einkaufen gehe statt mit dem Auto, als das "um die halbe Welt karren" ausmacht, da hätte ich jetzt auf den von dir angedeuteten Ebenen nicht so sehr die Bedenken.

Also, nichts gegen Rübenzucker, überhaupt nicht. Wäre nur schön, wenn es da endlich die Bio-Variante auch im normalen Einzelhandel gäbe.

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Hallo 😊

Du hast ja nicht gesagt, was genau deine Motivation ist, den Zuckerverzehr einzuschränken, aber ich unterstelle mal, es geht um Gesundheit im weitesten Sinne.

Veröffentlicht von: @wintermaedel

Wurst ohne Zucker?

Wurst würde ich in gesunder Ernährung ehrlich gesagt ganz lassen oder eben so bewusst genießen, dass das bisschen zusätzlicher Zucker auch nicht weiter stört.

Veröffentlicht von: @wintermaedel

Backen mit Reissirup

Inwiefern sich Reissirup von raffiniertem Rübenzucker unterscheidet ist mir nicht so ganz klar. Ich kenne es, dass mit ganzen Datteln zum Beispiel gesüßt wird oder mit Bananen. In den meisten Fällen lohnt es sich aber, seinen Geschmack für süß langsam oder jetzt in der Fastenzeit vielleicht sogar einfach in einer Art "kaltem Entzug" an weniger süß zu gewöhnen. Dann findet man auch plötzlich eine Zartbitter mit "nur" 50% Kakao süß.

Veröffentlicht von: @wintermaedel

welches Brot können wir kaufen?

in ordentliches Brot gehört Mehl, Wasser und Salz. Ich würde einfach zu einem guten Bäcker gehen und im Zweifel nachfragen, ob da auch kein Malz zugesetzt wurde (das macht man teilweise für die Hefe), auf andere Ideen sollte er eigentlich nicht kommen. Richtig gutes Brot kann auch mal enzymatisch vermälzt sein, da ist dann aber kein Zucker zugesetzt, sondern der Zucker im Getreide nur aufgeschlossen durch andere Bestandteile des Getreides.
Wenn wirklich so richtig "Industriezucker" im Brot ist, dann hast du wirklich schlechtes Brot gekauft.

Im Zweifel kann man Brot auch gut selbst backen. Roggenkastenbrote zum Beispiel sind wirklich einfach und wenn man eines findet, das in den Tagesplan passt, auch nicht viel Arbeit (nur eben verteilte Arbeit mit allerlei warten dazwischen).

Bei den meisten Menschen eine ganz einfache Stellschraube für weniger süß sind die Getränke. Wasser/Sprudel/Tee/Kaffee pur (oder je nachdem mit Zitrone/Milch) trinken. Gerade im Sommer sind auch Infusionen toll, also (kaltes) Wasser, in dem man zum Beispiel eine Scheibe Gurke und drei Minzblätter versenkt hat. Oder eine Scheibe Zitrone. Oder ein paar Scheibchen Ingwer. Oder...

Liebe Grüße
kueken

Anonymous antworten
12 Antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Es ging mir auch nicht um die Diskussion, warum wir auf Zucker verzichten möchten. Auch um keine Grundsatzdiskussion, ob es sinnvoll ist oder nicht, sondern um Austausch. Wenn ich nach Wurst ohne Zucker frage, möchte ich doch nicht die Antwort, Wurst ganz wegzulassen, sondern bin auf der Suche, in welcher Wurst kein Zucker ist.

Bitte, lest doch einfach die Beschreibung und antwortet gemäß derer und fantasiert nicht etwas hinein.

Anonymous antworten
Zimtkeks
(@zimtkeks)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 73
Veröffentlicht von: @wintermaedel

Wenn ich nach Wurst ohne Zucker frage, möchte ich doch nicht die Antwort, Wurst ganz wegzulassen, sondern bin auf der Suche, in welcher Wurst kein Zucker ist.

Aber da ist es doch das einfachste, in der Metzgerei, aus welcher du die Wurst beziehst, nachzufragen, es macht doch jeder andere Wurst mit anderen Zutaten...

zimtkeks antworten
Morran
 Morran
(@morran)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 490
Veröffentlicht von: @zimtkeks

Aber da ist es doch das einfachste, in der Metzgerei, aus welcher du die Wurst beziehst, nachzufragen, es macht doch jeder andere Wurst mit anderen Zutaten...

Man wird vermuten dürfen, dass Menschen, die ihre Wurst beim Metzger kaufen, heutzutage nicht die Mehrheit bilden...

morran antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

Ich hatte auch überhaupt kein Interesse über die Motivation zu diskutieren. Das Problem ist, dass die Motivation wichtig ist für die inhaltliche Antwort.

Anderes Beispiel: Vegan. Man kann sich aus vielen Gründen für vegane Ernährung entscheiden.
- Tierwohl
- Gesundheit
- Umweltschutz (CO2-Ausstoß/Bodennutzung/Wassernutzung/...)
würde ich spontan mal als die drei häufigsten nennen.

Das sorgt für sehr unterschiedlichen Umgang mit dem Thema, was man dann statt der Tierprodukte isst. Wem es ausschließlich darum geht, dass keine Tiere dabei sterben, der greift vielleicht fröhlich auf irgendwelche hochverarbeiteten Fleischalternativen zurück; der vor allem auf Gesundheit bedachte wird da einen Bogen drum machen und wer vor allem verantwortungsvoll mit unserem Land umgehen will, hat vielleicht Eier der in seinem eigenen Garten gehaltenen Hühner mit auf dem Programm und wird eher Hafermilch oder Lupine als Mandelmilch statt Kuhmilch trinken; zum Beispiel.

Der Zucker in meinem Haushalt verschwindet vor allem in der Fütterung unseres Wasserkefirs (der ist grade sogar stillgelegt), ansonsten Haushaltszucker hab ich wimre zuletzt Weihnachten verarbeitet. Mein Zuckerstand hat sich also schon lang nicht mehr verändert, nachgekauft hab ich noch länger nicht. (Halb-)Fertigprodukte und damit versteckter Zucker sind bis auf eine Packung "Notmaultaschen" (die wir alle paar Monate nachkaufen) komplett aus unserem Haushalt verschwunden. Bin ich damit gleichgesinnt? Anscheinend nicht.

Zur Wurst kam der Tipp beim Metzger nachzufragen ja schon. Die überall abgepackt zu findende wird das billige Füllmaterial Zucker im Allgemeinen enthalten.

Anonymous antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

ot

Veröffentlicht von: @provinzkueken

Infusionen

Ich finde das so lustigen Sprachgebrauch. 😀 Bis jetzt war mir nur aus dem Französischunterricht (liegt schon etwas zurück) bekannt, daß dort "Infusion" = Kräutertee heißt... ist irgendwie an mir vorübergegangen, daß sich der Ausdruck ausbreitet.

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @tatokala

Ich finde das so lustigen Sprachgebrauch. 😀 Bis jetzt war mir nur aus dem Französischunterricht (liegt schon etwas zurück) bekannt, daß dort "Infusion" = Kräutertee heißt... ist irgendwie an mir vorübergegangen, daß sich der Ausdruck ausbreitet.

😀
Ja, dass man mit Tee nicht kriegt was erwartet hab ich damals mit 12 oder so in Frankreich auch auf die damals nicht so angenehme Art gelernt 😀
Auf englisch gibt es das auch, "infusions", wenn man eine der hundertmillionen Varianten eines heißen Aufbrühgetränks meint, das aber eben nicht von Camellia sinensis kommt (und auch kein Kaffee ist).

Auf deutsch kenn ich Infusionen bisher nur für Kaltgetränke.

Anonymous antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278
Veröffentlicht von: @provinzkueken

Auf deutsch kenn ich Infusionen bisher nur für Kaltgetränke.

Ich kenn sie nur aus dem medizinischen Bereich

channuschka antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0
Veröffentlicht von: @channuschka

Ich kenn sie nur aus dem medizinischen Bereich

ok, ja, und das 🙈

Mein Punkt: mir ist auf Deutsch noch kein Oberbegriff für Kräutertees, Früchtetees und Rooibostee über den Weg gelaufen, der klar von Schwarztee/Weiß/Grün/Oolong/Gelb abgegrenzt wäre.

Anonymous antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2623

Die deutsche Sprache hat das schlichtweg nicht. Ganz einfach. 😊

Tee Gelb und OOlong sind mir auch neu.

tatokala antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 1 Sekunde

Beiträge : 0

von gelbem Tee hab ich bislang auch nur gehört, der sei wohl sehr selten. Oolong ist so halb fermentiert und ist sehr sehr lecker 🙂

Anonymous antworten
Morran
 Morran
(@morran)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 490

Gelber Tee ist weniger fermentiert als Oolong. Oder alternativ einfach schwach fermentierter Oolong, man muss ja nicht für jede Sorte eine eigene Farbe erfinden... 😉

morran antworten
Morran
 Morran
(@morran)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 490
Veröffentlicht von: @provinzkueken

Mein Punkt: mir ist auf Deutsch noch kein Oberbegriff für Kräutertees, Früchtetees und Rooibostee über den Weg gelaufen, der klar von Schwarztee/Weiß/Grün/Oolong/Gelb abgegrenzt wäre.

Aufgussgetränk. Das sind natürlich Tee und Kaffee auch, aber das ist es auch englisch oder französisch ja auch.

Nachtrag vom 08.03.2021 1348
Wobei, Kaffee ist natürlich weder Aufguss noch infusion. Was ist Kaffee eigentlich wirklich? Auswaschung?

Nachtrag vom 08.03.2021 1428
Präziser gefragt: Was ist Filterkaffee? Mokka etc. ist natürlich ein Absud. So, jetzt reicht's aber... 😉

morran antworten


Anonymous
 Anonymous
Beiträge : 0

Vielen Dank für eure Beiträge. Ich hatte auf einen Austausch unter Gleichgesinnten gehofft, so klingen für mich die bisherigen Beiträge leider nicht.

Nachtrag vom 05.03.2021 1027
Ich wollte keine Diskussion über Sinn und keine Sammlung von gesunder Ernährung oder so. Das kann sicher auch richtig sein und seinen Platz haben, nur hier im Thread ist das nicht der richtige Platz.

Anonymous antworten
1 Antwort
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

Hallo Wintermaedel,
der Thread läuft gerade mal 12 Stunden und hat noch nicht so viele Beiträge. Manche User schauen erst nach der Arbeit oder Schule hier rein, vielleicht wartest Du einfach noch mal einen Tag ab, bevor Du Dich drüber ärgerst und alles hinschmeißt.

Metadiskussionen entstehen nun mal aus einer Frage und das kannst Du hier nicht verhindern 😊

Aber ich bin überzeugt, hier kommen bestimmt noch einige hilfreiche Antworten.

Tris

tristesse antworten
Zimtkeks
Beiträge : 73

Hallo Wintermaedel,
ich ernähre mich seit längerer Zeit industriezuckerfrei.
Anfangs - zum Umstellen - habe ich auch auf Fructose weitestgehend verzichtet, also nur Obst mit sehr wenig Zucker gegessen, um mich dem süßen Geschmack zu entwöhnen. Ist natürlich die Frage, warum du verzichten möchtest, aber für den Insulinspiegel z.B. ist Fruchtzucker (Banane, Datteln...) genauso Mist wie Industriezucker.
Deswegen hab ich am Anfang strikt auf alles mit Fruktose/Glucose/Maltose in der Zutatenliste geachtet.
Die Umstellung war tatsächlich viel leichter als gedacht. Wir haben uns aber auch vorher schon relativ gesund ernährt und kaum Fertigprodukte gegessen, wo ja eben oft Zucker zugesetzt ist.
Fleisch sowieso nicht, weswegen die Wurst für uns egal ist. Brot backt mein Mann immer selbst, das ist auch erstaunlich unkompliziert wenn man ne Routine hat - er hat sich für den Anfang ein Buch gekauft, wo Brotrezepte für Berufstätige drin sind, also die Arbeitsschritte sind dem Alltag angepasst (er macht den Teig morgens nach dem Aufstehen, der ruht dann tagsüber und kommt abends in den Ofen). Man kann aber sicher auch bei der Bäckerei einfach fragen.

Mittlerweile bin ich nicht mehr ganz so strikt. Ich selbst mach das hauptsächlich wegen Blutzuckerspiegel/Insulin/um Diabetes vorzubeugen, deshalb süße ich auch weiterhin nicht mit Datteln oder Bananen oder Agavendicksaft oder irgendwas sirupartigen, es gibt aber wahnsinnig viele Rezepte dafür, wenn du das möchtest. Einfach "zuckerfrei backen" googlen. Stattdessen habe ich - weil Kuchen so das so das Hauptding war, das ich vermisst habe - immer ne Büchse Xylit im Haus, das ist ein künstlicher Zuckerersatz, der süßt, aber kein Insulin triggert. Ist aber schon sehr speziell, ich kenn genug die dann lieber mit Datteln süßen, weil "natürlicher", und wenns einem nicht um den Blutzuckerspiegel geht, stimm ich da auch zu. Schmeckt aber - auch laut Außenstehenden - wie ganz normaler Kuchen.
Manche Sachen, wie z.B. Apfelstrudel, schmecken aber, wenn man von dem Süß-Trip mal runter ist, auch ganz ohne Süßungsmittel. Im Sommer hab ich mir oft Beeren (wenig Fructosegehalt) mit Sahne und Joghurt gemixt und zu Eis gefroren.
Und etwa einmal die Woche ess ich auch stinknormalen Zucker, bevorzugt ein Stück Kuchen von meinem Biobäcker, der ist aus Vollkorn, aber vermutlich mit ganz normalen Rohrohrzucker. Und wenn ich wo eingeladen bin, ess ich auch ganz ungesunde Torte. Aber bewusst. Und vom Snacken in Form von Süßkram bin ich völlig weg, aber das war eben vorher auch schon wenig und wir hatten nie klassische Süßigkeiten im Haus weil kein Bedarf.
Es lohnt sich auch einfach so sehr, Zutatenlisten anzugucken. In nem Faschingskrapfen ist weniger Zucker als in ner Portion Ketchup...

Viel Spaß beim Ausprobieren und Umstellen 😊
Liebe Grüße

zimtkeks antworten


Seite 1 / 3
Teilen:

Hey du!

Dieses Forum ist für dich kostenlos.
Das funktioniert nur, weil uns treue Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen.
Bist du dabei?