Abendmahl mit Kindern feiern
Wir laden ein zum Gespräch: https://www.jesus.de/bloggerie-abendmahl-mit-kindern-feiern/
In einigen evangelischen Kirchen gibt es das Abendmahl für Kinder der dritten Klasse, ebenso feiern ja die katholischen Kinder in der dritten Klasse ihre Erstkommunion.
Für mich persönlich ist das Abendmahl etwas, das man nicht zu Hause am Wohnzimmertisch feiert, sondern in den Rahmen eines Gottesdienstes gehört und die Einsetzungsworte von einem Pfarrer/ einer Pfarrerin resp. Priester gesprochen werden.
Wir sind Christen, wir feiern nicht den Sabbat.
Veröffentlicht von: @janemarpleWir sind Christen, wir feiern nicht den Sabbat.
Hab ich das überlesen im Artikel?
Bislang fand ich nur den Vergleich auf Pessach.
Also in Apg 2, steht was von Brot brechen zu Hause. Sooooo falsch kann es also nicht sein... 😉
Apg 2, 46 Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens,
47 lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich hinzu, die gerettet werden sollten.
Was hat denn tägliches Brotbrechen mit dem Erinnerungsmahl Jesu Christi zu tun?
Der Bezug zu Pessach, den die Autorin herstellt, ist ebenso schief.
Denn Pessach ist die Feier zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten, das Abendmahl ist die Feier zum Gedenken an Jesu Tod und die Erlösung von Sünde und Tod.
Veröffentlicht von: @janemarpleDer Bezug zu Pessach, den die Autorin herstellt, ist ebenso schief.
Denn Pessach ist die Feier zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten, das Abendmahl ist die Feier zum Gedenken an Jesu Tod und die Erlösung von Sünde und Tod.
...und erinnert dadurch an den "Auszug (Befreiung) aus der Sklaverei der Sünde" !
So schief ist der Vergleich also garnicht (mMn)
hg poimen
Veröffentlicht von: @janemarpleWas hat denn tägliches Brotbrechen mit dem Erinnerungsmahl Jesu Christi zu tun?
Bislang habe ich das immer als Abendmahl gelesen in der ersten Gemeinde.
In Bezug setze ich das auch zu Jesu Brotbrechen bei den Emmausjüngern, nach der Auferstehung und zum Abendmahl mit den Jüngern direkt vor Pessach.
Veröffentlicht von: @janemarpleDer Bezug zu Pessach, den die Autorin herstellt, ist ebenso schief.
Denn Pessach ist die Feier zum Gedenken an den Auszug aus Ägypten, das Abendmahl ist die Feier zum Gedenken an Jesu Tod und die Erlösung von Sünde und Tod.
Einerseits kann ich sie verstehen... Auszug aus der alten Natur/Ägypten, aus der Gefangenschaft unter der Herrschaft der Sünde in die Herrschaft Christi hinein als neue Schöpfung, andererseits hätte ich mir dann das Gedenken an Tod und Auferstehung deutlicher erwähnt gewünscht und auch der Bezug zum neuen Bund.
Aber es ist ja keine theologische Abhandlung, die sie schreibt, in der alle Punkte minutiös aufgeführt sein müssten.
Ich finde es nicht richtig, dass sie, wie sie es ja auch selber ausdrückt, das Abendmahl zu etwas Alltäglichem macht und auch die Kinder mit hineinnimmt, die noch gar nicht verstehen, worum es dabei eigentlich geht.
Es hat schon seinen Grund, warum Kinder erst mit etwa 9 Jahren zum ersten Mal zum Abendmahl gehen (plus einer vorangehenden Vorbereitungszeit).
Ich habe selber Kinder und mag Kinder sehr, aber ich kann es nicht in Ordnung finden, wenn Kinder beim Abendmahl ruhig mal rülpsen.
Für mich ist das Abendmahl etwas sehr Wertvolles, Heiliges, das auch nicht mal schnell abgehandelt wird, weil es sonst für die Kinder zu lange dauert. Ich denke dabei an Jesu Leiden und Tod für uns.
hmm.....die Gestaltung der Blogseite spricht für mich nicht davon. dass es um zu Alltäglichem heruntersetzen geht.
Ich erinnere mich gerne an die Aufenthalte in der JesusBruderschaft Gnadenthal, wo man täglich am Abendmahl früh teilnehmen konnte.
Das war immer besonders.
Ich zitiere mal:
„Dann reichen wir Brot und Saft herum und sprechen noch ein kurzes Gebet.
Das war es dann auch schon. Keine große Feierlichkeit, wie man es vielleicht von einem Gottesdienst gewohnt ist – aber ein heiliger, sehr familiärer Alltagsmoment, der unsere Herzen ins Schwingen bringt.“
Ist das der Sinn von Abendmahl, die Herzen ins Schwingen zu bringen?
Das ist doch eine platte Verkürzung auf Sich miteinander Wohlfühlen, wir machen es uns schön und heimelig und weil wir auch an Gott glauben, machen wir uns noch ein schönes Abendmahl zusammen.
Warum genügt denn nicht gemeinsames Beten und Singen oder Vorlesen von biblischen Geschichten?
Demnächst taufen wir vielleicht auch unsere Kinder einfach selbst in der Badewanne, oder beerdigen Opa alleine, ganz unter uns, im Garten, wenn uns gerade danach ist.
Ich finde, Du kannst das, was Du aus Gnadenthal berichtest auch nicht auf der gleichen Ebene sehen wie den Ausgangsblog.
Gnadenthal ist eine christliche Kommunität.
Wenn dort täglich Eucharistie gefeiert wird, ist das etwas ganz anderes und dagegen kann ich auch nichts einwenden.
Da ich die Autorin nicht kenne, gehe ich erstmal hiervon aus:
Die Buchstabenzahl pro Artikel ist begrenzt.
Im Zweifel sind Fragezeichen erstmal für die "Angeklagte" zu werten. 😉
Wieso soll die Buchstabenzahl begrenzt sein? Es ist ihr eigener Blog, da kann sie so viel schreiben wie sie will.
Das ist mir nach dem Schreiben auch eingefallen...
Trotzdem... sie ist herausfordernd echt in ihrer Beschreibung, wie sie als Familie mit dem Abendmahl umgehen, sie stößt natürlich an gewohnte Traditionen und Verständnisse, und fordert zum Überdenken des allgemeinen Priestertums der Gläubigen heraus, wie man selbst dem gegenüber steht.... und wie es mit dem Vers ist: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Die Geschehnisse rund um Karfreitag und Ostern fallen aber zeitlich mit dem Passah-Fest zusammen, so wird es auch in den Evangelien berichtet. Möglicherweise war das Abendmahl ein Passah-Mahl.
Ja natürlich, aber der Sinn der beiden Feste ist doch jetzt ein anderer.
Beziehungsweise (vgl. auch was deborah schreibt): Es ist ein neuer Bund in Jesu Blut geschlossen worden.
Die Argumentation der Autorin läuft ja so, dass ihre Kinder auch am Abendmahl teilnehmen sollen, weil auch Kinder am Pessachfest teilnehmen. Und das ist für mich nicht logisch.
Ich schließe mich hier an, weil nach meinem Verständnis das Abendmahl keine Privatsache ist, sondern in die Gemeinde gehört.
Jesus hat das erste Abendmahl mit seinen Jüngern gefeiert, danach ist immer die Rede davon in einem gemeindlich-gottesdienstlichen Kontext. Es mag ein Krankenabendmahl zuhause, in Klinik oder Altenheim geben, aber das ist quasi die notwendige und situationsbedingte Auslagerung.
Nach meinem biblischen Verständnis handelt im Abendmahl Gott am Glaubenden, ist Jesus unter Brot und Wein leibhaftig gegenwärtig. Damit ist das Abendmahl etwas Heiliges und gehört in den entsprechenden Rahmen und ordentlich verwaltet. Dazu gehört auch, dass es eben nicht jeder irgendwie feiern kann, sondern ein berufener Diener Gottes in der Gemeinde (Pfarrer, Pastor, Priester). Ebenso gehören für mich die einsetzungsgemäßen Elemente dazu, also das ungesäuerte Brot und der vergorene Traubensaft (d.h. Wein).
Außerdem ist das Abendmahl nichts Beliebiges, man kann es sich, so Paulus 1.Kor.11, auch zum Gericht nehmen. Dadurch verbietet es sich für mich, es mit Kindern zu feiern, die sich weder selbst prüfen können noch die Bedeutung achten. Im Evangelischen ist die Konfirmation der erste Abschluss des biblischen Unterrichts und verbunden mit der Zulassung zum Abendmahl. Das halte ich für einen guten Zeitpunkt.
Wenn eine Familie für sich, ähnlich wie die Juden, am (Samstag-)Abend den Beginn des Sonntags feiern wollen und dies mit einem Ritual mit Brot und Saft (oder sonstwie) tun, dann halte ich das sogar für eine gute Idee. Aber das ist doch kein Abendmahl in dem Sinne, wie Jesus es eingesetzt hat und wie Paulus es verstanden und die erste Gemeinde bzw. die Christenheit durch die Zeiten es gefeiert hat.
Kinder können die hl. Kommunion empfangen, wenn sie die eucharistischen Gaben von gewöhnlichem Brot unterscheiden können und entsprechend vorbereitet sind (inklusive Empfang des Bußsakraments).
Die Eucharistie ist keine bloße Erinnerung, wie im Artikel steht, sondern die reale Vergegenwärtigung und Darbringung des Kreuzesopfers und damit der Akt unserer Erlösung.
Ein privates, familiäres Schauspiel mit Traubensaft und Knäckebrot ohne Hl. Messe und geweihten Priester ist nichts als eine Parodie auf die Intention des Herrenmahls, im besten Fall eine Simulation, ggf. ein Sakrileg.
So erzieht man Kinder auch gewiss nicht zur Ehrfurcht vor Jesus Christus im allerheiligsten Sakrament des Altares.
Das heißt nicht, dass der Glaube nicht schon mit kleinen Kindern im familiären Rahmen praktiziert werden soll - im Gegenteil. An das gemeinsame Gebet, insbesondere den Rosenkranz, die Kenntnis der Bibel und der Geschichten der Heiligen etc. kann man Kinder nicht früh genug heranführen.
Moin Pankraz,
*flüster*
Pssst, ich geb dir einen Tipp: Im Artikel steht weder die Formulierung "heilige Kommunion" noch findet sich das Wort "Eucharistie". Daher tust du der Bloggerin Unrecht, wenn du den Maßstab, den du an die Eucharistie anlegst, hier anwenden willst. Sie spricht nicht davon.
Du vergleichst Äpfel mit Annanas und beschwerst dich, dass das eine nicht wie das andere behandelt wird.
Weder Rosenkranz noch Heiligenlegenden (ich mag beides ja sehr) ist hier Thema, und es spingt hoffentlich außer mir keiner weiter drauf an.
Möchtest du Hering - oder möchtest du dich sinnvoll und ohne Polemik und provokante Ablenkung am Gespräch beteiligen?
Gruß und Segen
lubov
In der Sache gebe ich Pankratius absolut Recht.
Es geht um das heilige Abendmahl, das er Eucharistie nennt.
Da muss man auch nicht leise rumflüstern und von Ananas und Früchten sprechen
Moin.
Als evangelische Christin lutherischer Prägung habe ich auch jede Menge Kritik an dem, was die Bloggerinda und vor allem wie sie es macht. Aber dennoch finde ich es schlicht nicht angebracht, mit aller Macht nun ausgerechnet das Eucharistieverständnis gegen diese Praxis zu setzen - und noch gleich die pankratischen Kampfbegriffe mit einzubringen. Das halte ich einfach für keinen redlichen Diskussionsstil. Und zwar so sehr nicht, dass ich nicht in tiefem Ernst drauf eingehen mochte.
Als Mitglied unserer Gemeindeleitung würde ich diese Familie, wenn sie in meiner Gemeinde wäre, auch mit dem Pastor zum Gespräch bitten und über Agapemahl, Seder und Abendmahl - und was es sonst noch so gibt - reden, und die Unterschiede und die große Besonderheit des Abendmahls hervorheben, und dass es eben primär in die Gemeinde gehört, und wenn es denn nicht in Gemeinde gefeiert werden kann, was dann alles im Blick sein sollte, wenn man denn unbedingt Abendmahl feiern will, und eben nicht Agapemahl o.ä.. Aber wie gesagt - die Art, wie Pankratius hier behauptet hat, da würde die Eucharistie verschandelt, finde ich polemisch und daher unangebracht. Denn er tut so, als gäbe es zwischen Heiligem Abendmahl und Eucharistie keine Unterschiede - und das ist halt schlicht nicht so.
Gruß und Segen
lubov
Ja okay, die „pankriatischen Kampfbegriffe“ 😀 habe ich jetzt bewusst übergangen, weil ich, wie gesagt, es in der Grundaussage so sehe wie er.
Ein Abendmahl, sei es nun katholische Eucharistie, lutherisches Abendmahl oder reformiertes Erinnerungsmahl gehört nach meinem Verständnis in den gottesdienstlichen (resp. Messe) Rahmen. Das sehen wir (also Du und ich jetzt) wohl ähnlich.
Über das jeweils unterschiedliche Eucharistie- bzw. Abendmahlsverständnis muss ich dabei (noch) gar nicht diskutieren.
Veröffentlicht von: @janemarpleEin Abendmahl, sei es nun katholische Eucharistie, lutherisches Abendmahl oder reformiertes Erinnerungsmahl gehört nach meinem Verständnis in den gottesdienstlichen (resp. Messe) Rahmen. Das sehen wir (also Du und ich jetzt) wohl ähnlich.
Über das jeweils unterschiedliche Eucharistie- bzw. Abendmahlsverständnis muss ich dabei (noch) gar nicht diskutieren.
Ganz genau so. Danke. Amen. 😉
Veröffentlicht von: @lubovals gäbe es zwischen Heiligem Abendmahl und Eucharistie keine Unterschiede
..würde aber auch vermuten, daß liegt einfach an unterschiedlichem Abendmahlsbegriff der Konfessionen - ohne mich jetzt im Detail darüber informiert zu haben (das Thema finde ich persönlich einfach nicht so interessant). Aber deswegen kein Grund, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Veröffentlicht von: @pankratiusGeschichten der Heiligen
Aber z.B. in der Legenda aurea ist vieles total an den Haaren herbeigezogen, z.B. diese Konstruktionen über die Namensbedeutungen. Dann gibt es einige Heilige, zu denen frühere Quellen verfügbar sind (z.B. Benedikt von Nursia) und im Vergleich sieht man dann, wie sehr die gleiche geschichte in der Legenda aurea einige Jahrhunderte später legendenhaft überformt und an Glaubwürdigkeit deutlich einbüßt.
D.H. ich weiß nicht, ob du die Legenda aurea meintest, aber das ist ja so eine Hauptquelle, was Heiligenleben angeht. Aber wie gesagt, die Glaubwürdigkeit reißt nicht vom Hocker.
Nicht nur aufs römisch-katholische Eucharistie-Verständnis reduzieren bitte
Lieber Pankratius,
wir wissen, dass du deinen römisch-katholischen Glauben sehr ernst nimmst und schätzen dies auch sehr.
Auch wenn es für dein Verständnis des Sakramentes der Eucharistie einfach unvereinbar ist in dem von der Familie praktizierten Mahl ein "vollwertiges Abendmahl" zu sehen, möchte ich dich bitten daraus nicht den Schluss zu ziehen, dass sie ihre Kinder nicht in christlicher Ehrfurcht bzw im Glauben zu erziehen.
Diese Plattform lebt davon, dass wir uns in unseren unterschiedlichen Arten zu Glauben frei begegnen können und auch andere Ansichten und Einstellungen erleben können.
Gruß
Miffymod
Ich bin ja dafür, es so zu halten wie in der Urchristenheit: alle, die getauft waren, empfingen das Abendmahl.
Jede andere Regelung nimmt die eigene Taufpraxis nicht ernst.
Nachtrag vom 15.02.2019 1519
In der Kirche natürlich. Ein Abendmahl ohne den Rest der Gemeinde erschließt sich mir nicht.
Weisst Du vielleicht, wie das in den orthodoxen Kirchen ist? Gehen da alle getauften Kinder im Gottesdienst zum Abendmahl?
Ja. Da erhalten schon Säuglinge im gleichen Gottesdienste Taufe, Myronsalbung (Firmung) und erste Kommunion. In den katholischen Ostkirchen übrigens auch.
Danke!
Wir sind zwar nicht orthodox, aber in unserer Episcopalen Kirche dürfen alle, die sich als Christen verstehen, am Abendmahl teilnehmen.
In manchen Gemeinden ist die Taufe die einzige Vorbedingung.
Das Alter spielt dabei keine Rolle.
Ich finde es schön, wenn Kinder beim Abendmahl oder der Eucharistie mit einbezogen werden. Allerdings weiss ich nicht, ob man das wirklich auf eigene Veranlassung in der Familie feiern sollte (auch wenn der Gedanke vielleicht verführerisch ist).
Auf alle Fälle fände ich es gut, wenn die evangelische Kirche das Zulassungsalter zum Abendmahl überdenken würde. In der katholischen Kirche ist es auch üblich, dass die Kinder in der dritten Klasse zur Kommunion gehen und das finde ich schöner.
Ich habe selbst schon an Abendmahlen außerhalb von offiziellen Gottesdiensten teilgenommen und sie als sehr heilsam empfunden. Daher finde ich den Artikel ermutigend.