Cuori puri - reine Herzen
Eigentlich bin ich in einem Alter in dem ich persönlich mit Partnersuche mich nicht mehr befasse; jedoch wegen meiner drei Töchter, einem verheiratetem und einem noch ledigen Sohn und fünf Enkeln dennoch konfrontiert bin.
Eine meiner Töchter sagte nach einer Entäuschung "einen passenden Mann für die Ehe zu finden ist wohl so wie im Lotto gewinnen". Da hat sie gewiss recht, doch es hat viel damit zu tun WO man sucht. Teil des "Problems" ist dieses wo, der Ort sozialen Kontakte.
Vieles dazu hat eine junge Frau namens Anja zum Thema zu sagen, es lohnt sich, vor allem für die jüngeren unter euch, das zu lesen./
Ob dieses "Kein Sex vor der Ehe" wirklich hilft, DEN passenden Partner zu finden oder eher dabei hinderlich ist, sei mal dahingestellt.
Auf jeden Fall bekommt der Sex dadurch eine Überhöhung, die ihm nicht zusteht. Unterdrücktes Verlangen kann gerade im jugendlichen Alter zerstörerisch wirken. Das, was eigentlich hinter dem Gedanken "kein Sex vor der Ehe" steht, ist die Vermeidung unerwünschter Schwangerschaften, was sich aber dank moderner und für alle zugängliche Verhütungsmethoden erledigt hat. Und dann gibt es noch die Frage, ob Praktiken wie Petting oder OV dazu gezählt werden oder nicht.
Vor ein paar Jahren war in der "family" mal der Bericht einer Mutter zu lesen, die es nicht begreifen konnte, wie ihr Sohn seine Freundin zur Abtreibung drängen konnte. Diese Familie hatte auch "kSvdE" als Ideal, aber nun erlaubten sich der Sohn und seine Freundin einen schwachen Moment, der zur Schwangerschaft führte. Um diese "Sünde" zu vertuschen, wurde eben abgetrieben. Wenn dieses "kSvdE"-Ideal zu solchen Auswüchsen führt, sehe ich es nicht als erstrebenswert an, seine Kinder dazu zu drängen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da eröffnete eine ledige Frau Ü40 einen Thread zu dieser Problematik. Sie hatte nun schon so lange auf "Mr. Right" gewartet und so lange nun schon auf Sex verzichtet. Nun kam es aber dennoch zu einer Affäre, sie war völlig überwältigt davon, was sie bisher verpaßt hatte, und hatte dennoch ein schlechtes Gewissen.
Mein Resümee: "kSvdE" richtet größeren Schaden an.
Find ich zu pauschal.
Aus drei negativen Beispielen die These zu zimmern, kSvdE wäre schädlich ist zu einseitig.
Ich kenne ziemlich viele mir persönlich bekannte Pärchen, die bis zur Ehe gewartet haben und nicht beschädigt aus der Sache raus gegangen sind. Und auch welche die ihren Vorsatz zu warten nicht eingehalten haben, z. T. auch unerwartet schwanger geworden sind und das gut ausgegangen ist.
Ich denke das muss, wie OpaStefan schon sagte, jeder mit sich und Gott abmachen. Ich halte nichts von Druck, Einmischung und Verboten seitens der Kirche, was Sex anbelangt.
Veröffentlicht von: @ungehorsamDas, was eigentlich hinter dem Gedanken "kein Sex vor der Ehe" steht, ist die Vermeidung unerwünschter Schwangerschaften, was sich aber dank moderner und für alle zugängliche Verhütungsmethoden erledigt hat.
Für Dich scheint es wichtig dass "deine Freiheit" sich auf alle erstreckt, tut es das aber wirklich?
"Reine Herzen" ist nicht mehr wie eine Form der Heiligung unter vielen und demnach auch nicht jedermanns(-frau) Sache.
Veröffentlicht von: @adelfos3Reine Herzen" ist nicht mehr wie eine Form der Heiligung unter vielen und demnach auch nicht jedermanns(-frau) Sache.
Das scheint mir wichtig zu sein und es ist gut, dass du darauf noch einmal hinweist: es geht dir, wenn ich das richtig sehe, um einen individuellen Weg Einzelner, um eine ganz persönliche Sache zwischen dem einzelnen Gläubigen und Gott - und nicht um eine Regel, die du allen anderen Menschen aufnötigen möchtest.
In meiner eigenen Gemeinde habe ich das von einer Gruppe junger polnischstämmiger Gläubiger mitbekommen, dass sie es so halten. Unter meinen deutschen christlichen Anghörigen und Freunden gibt es niemanden, der damit etwas anfangen kann.
Auch meine beiden Freundinnen, die sich später für das Ordensleben entschieden haben, hatten vor ihrem Eintritt Beziehungen mit Männern, die nicht nur platonisch waren.
Veröffentlicht von: @suzanne62es geht dir, wenn ich das richtig sehe, um einen individuellen Weg Einzelner, um eine ganz persönliche Sache zwischen dem einzelnen Gläubigen und Gott - und nicht um eine Regel, die du allen anderen Menschen aufnötigen möchtest.
Ja, so denke ich.
Lieben Gruss
Hallo Suzanne,
so sehe ich das auch.
LG und einen schönen Sonntag - OpaStefan
Veröffentlicht von: @ungehorsamMein Resümee: "kSvdE" richtet größeren Schaden an.
Wenn auf junge Menschen dahingehend Druck ausgeübt wird durch die Gemeinde und/oder Familie, denke ich auch, dass es letzten Endes zu viel Heuchelei, unangebrachtem schlechtem Gewissen und einseitiger Fokussierung auf das, was verboten ist, führen kann.
Handelt es sich aber um eine frei getroffene persönliche Gewissensentscheidung des Einzelnen bzw. eines Paares, so ist das zu respektieren und hat auch nicht unbedingt üble Folgen.
Handelt es sich aber um eine frei getroffene persönliche Gewissensentscheidung des Einzelnen bzw. eines Paares, so ist das zu respektieren und hat auch nicht unbedingt üble Folgen.
Das sei jedem unbenommen.
Veröffentlicht von: @ungehorsamDas sei jedem unbenommen.
Genau - alles andere hätte mich bei dir auch gewundert.😉
Veröffentlicht von: @ungehorsamMein Resümee: "kSvdE" richtet größeren Schaden an.
Du siehst was Du und wie Du es sehen willst. Ich kann mich Deiner Ansicht jedenfalls nicht anschliessen.
Jungen Leuten die freiwillig und um Jesu willen auf etwas sehr wertvolles verzichten um sich in der Ehe ganz zu verschenken bringe ich grosse Hochachtung entgegen, auch wissend wie schwer das ist.
Die vielen die nicht "eine Katze im Sack" wollen und Christus in der Ehe keinen Raum geben, haben eine weitaus grössere Chance irgendwann vor den Trümmern der Ehe zu stehen.
Willst du jetzt behaupten, dass junge Leute, die nicht bis zur Ehe warten, Christus keinen Raum in ihrer Beziehung geben?!
Nein. Erkläre wann ich das behauptet habe.
Lies einfach deinen Beitrag. Der Gedanke liegt ausgesprochen nahe.
Ah geh! 😌
Wohin?
Man kann wirklich auf den Gedanken kommen, du hast es ja sogar fett markiert. Also tu jetzt bitte nicht überrascht, wenn man dich drauf anspricht.
Ich glaube, das missinterpretisierst du.
Es ist von zwei unterschiedlichen Personengruppen die Rede.
Ausformuliert lautete der Satz von adelfos:
<>
In manchen Fällen gehören Paare sicherlich beiden beschriebenen Personengruppen an, aber eine automatische Verbindung kann ich da nicht herauslesen.
Ich bin nicht sicher, ob ich das missinterpretiert hab.
Adelfonso hätte es ja in 2 Sätzen aufklären können, wie es gemeint war. Stattdessen hat er irgendwas gesagt, was zur Aufklärung nicht beitrug.
Ich bleib bis zur Aufklärung durch ihn bei meiner Interpretation.
Veröffentlicht von: @tristesseDer Gedanke liegt ausgesprochen nahe.
Ich hab das auch spontan so gelesen.
Veröffentlicht von: @ungehorsamAuf jeden Fall bekommt der Sex dadurch eine Überhöhung, die ihm nicht zusteht. Unterdrücktes Verlangen kann gerade im jugendlichen Alter zerstörerisch wirken.
Den Eindruck habe ich auch.
Veröffentlicht von: @ungehorsamVermeidung unerwünschter Schwangerschaften, was sich aber dank moderner und für alle zugängliche Verhütungsmethoden erledigt hat.
Naja... da Katholiken die Pille, Spirale usw verboten ist, bleibt Keuschheit das einzige Mittel.... es sei dann, man will sich auf natürliche Methoden verlassen.
Veröffentlicht von: @verujuNaja... da Katholiken die Pille, Spirale usw verboten ist,
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis hält sich niemand daran.
Warum auch, es ist eine höchst private Angelegenheit.
Ich hatte in der Oberstufe einen sehr coolen liberalen Religionslehrer, der hat uns mit auf den Weg gegeben: "Im Schlafzimmer hat die Kirche nichts zu suchen!"
Veröffentlicht von: @verujues sei dann, man will sich auf natürliche Methoden verlassen.
"Vatikan-Roulette" nannte man das, als ich jung war.
Hallo,
Es gibt aber Katholiken, die halten sich dran. Vor allem in eher schlecht entwickelten Gebieten.
Ich bin völlig eins mit dir, dass die Kirche im Schlafzimmer nichts zu suchen hat, das ändert aber nichts daran, dass gerade die katholische Kirche ihre Schäfchen genau auf dem Gebiet massiv beeinflussen und bestimmen will
Ist nämlich nicht jeder so tolerant wie du.
Veröffentlicht von: @tristesseVor allem in eher schlecht entwickelten Gebieten.
Dass in eher schlecht entwickelten Gebieten Menschen mehr Kinder bekommen als sie eigentlich ernähren können, hat m.E. nicht so viel mit der Religion zu tun - denn das ist nicht nur in katholischen Ländern und Regionen so, sondern auch in unterentwickelten Gebieten, die von anderen Religionen dominiert werden.
Es hat zu tun mit fehlendem Zugang zu Verhütungsmitteln, einem Mangel an Bildung, Aufklärung und Perspektiven sowie der fehlenden Selbstbestimmung über den eigenen Körper und das eigene Leben.
Wenn Frauen selbst bestimmen können, wie viele Kinder sie bekommen, dann bekommen in der Regel sie keine zehn oder zwölf Kinder, sondern weniger.
Wenn Kinder nicht die einzige Altersabsicherung sind, bekommen Menschen in der Regel weniger Kinder.
Ganz allgemein neigen Menschen dazu, das zu tun, was ihnen selbst Vorteile bringt.
Wenn es ihnen Vorteile bringt oder gar das Überleben sichert, wenn sie viele Kinder bekommen, dann bekommen sie viele Kinder.
Wenn es für sie günstiger ist, weniger Kinder zu bekommen, bekommen sie weniger Kinder - das ist derzeit im erzkatholischen Italien gut zu beobachten.
Mit der Religionszugehörigkeit hat das so gar nichts zu tun - ich würde da dem Papst nicht mehr Einfluss zuschreiben als er wirklich hat.
Veröffentlicht von: @suzanne62"Im Schlafzimmer hat die Kirche nichts zu suchen!"
Recht hat er.
Jedoch irritiert es mich doch ein wenig, dass ein
Veröffentlicht von: @suzanne62sehr cooler liberaler Religionslehrer
einfach lehren kann, was ihm in den Kram passt. Und nicht das, was die römisch-katholische Kirche offiziell lehrt.
Veröffentlicht von: @adelfos3Eine meiner Töchter sagte nach einer Entäuschung "einen passenden Mann für die Ehe zu finden ist wohl so wie im Lotto gewinnen". Da hat sie gewiss recht, doch es hat viel damit zu tun WO man sucht. Teil des "Problems" ist dieses wo, der Ort sozialen Kontakte.
Hier stimme ich dir voll zu. Wie können Eltern unterstützend mitwirken? Das Bewusstsein, ein zu Hause zu haben und geliebt zu sein hilft mehr als der erhobene Zeigefinger.
Wir haben die FreundeInnen unserer Kinder immer mit offenen Armen empfangen und sofort in die Familie aufgenommen und zu unseren Kindern gesagt, dass sie für uns unsere zukünftigen Schwiegerkinder sind. Das hat ihnen nicht immer gepasst. Aber sie wussten, wie wir denken und dass sie alle willkommen sind. Auf der anderen Seite hat das sicher geholfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Deinen verlinkten Beitrag von Anja werte ich als persönlichen Lebensweg, der nicht verallgemeinert und dann als Vorbild gelten kann.
So wie ich für die allgemeine Verurteilung und Bewertung als Sünde von Sex vor der Ehe keine eindeutigen biblischen Anhaltspunkte sehe. Wenn man in dieser Sache Gott mitreden lassen will gibt das gemeinsame Gebet und das eigene Gewissen sicher gute Wegweisung.
LG OpaStefan
Veröffentlicht von: @opastefanDeinen verlinkten Beitrag von Anja werte ich als persönlichen Lebensweg, der nicht verallgemeinert und dann als Vorbild gelten kann.
Gewiss ein persönlicher Lebensweg und es steht auch viel Leid dahinter. Deshalb wäre eine Verallgemeinerung unrichtig. Als Vorbild hat diese Anja immerhin eine Bewegung unter christlichen Jugendlichen in Gang gesetzt.
Hallo
Veröffentlicht von: @adelfos3Teil des "Problems" ist dieses wo, der Ort sozialen Kontakte.
Damit hast Du sicher Recht, dass man am Ort von Gleichgesinnten eher mögliche Partner finden kann.
Der Titel deines Themas ist abgeleitet vom Namen dieses Projekts von Anja, ich weiss.
Für mich ist jedoch dieser Name schon verfehlt. Denn "reine Herzen", wie der Herr sie beschrieben hat, haben zu tun mit Offenheit für Gott, mit Gotteskindschaft.
Sexualität ist nicht per se rein oder unrein. Sie kann "unrein" gelebt werden... oder sie kann "rein" gelebt werden. Und dies beides sowohl innerhalb der Ehe wie ausserhalb.
Ich wünschte mir, dass wir heute dazu - auch als Christen - fähig sind, Sex als das zu sehen, was er ist: eine sehr schöne Form des Ausdrucks von Liebe. Etwas, das nicht unterdrückt werden sollte, sondern mit Freude und Verantwortung für einander genossen.
Ein reines Herz kann man nur haben wenn Gott seine Gnade schenkt. Genau das lässt sich aus der Lebensgeschichte dieser Anja ersehen. Sie führte lange Jahre ein unreines Leben in Luxus, wegen ihrer körperlichen Schönheit bewundert, die italienischen Klatschspalten befassten sich mit ihr. Luxuriöses Leben mit verschiedenen sehr wohlhabenden Partnern, Rauschgiftkonsum. Ein eher zufälliger Besuch im Marienwallfahrtsort Medjugorje in Bosnien-Herzegowina hat dies geändert. Sie hat drei Jahre in Medjugorje gelebt und ihre Umkehr erlebt. Ein reines Herz hat sie bekommen, weil sie Gottes Geist in ihrem Sein Raum gab.
Frucht des Heiligen Geistes
Mag ja sein.
Obwohl ich glaube, dass Luxus und Schönheit nicht unbedingt Hinderungsgründe für ein gottgefälliges Leben sein müssen.
Aber was hat das ganze mit Partnersuche und insbesondere Sex vor der Ehe zu tun? Was genau sollen junge Leute auf Partnersuche von Anja lernen?
Du bist verheiratet, nehme ich an.
Diese Frage kann ich weder mit Ja noch Nein beantworten denn ich bin Witwer. Warum diese Frage?
Als Eingang hast Du geschrieben:
Teil des "Problems" ist dieses wo der Ort sozialen Kontakte.
Vieles dazu hat eine junge Frau namens Anja zum Thema zu sagen, es lohnt sich, vor allem für die jüngeren unter euch, das zu lesen. + link
Das kam mir etwas umständlich daher und zu aufwendig, alles zu lesen.
Da habe ich mich als nächstes an den Antworten orientiert.
Mit meiner Frage wiederum suchte ich die Bestätigung, dass Du nicht für Dich selbst auf der Suche bist.
Nach der Diskussionsentwicklung scheint es weniger um die Partnersuche an sich zu gehen.