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Job aufgeben um Jesus nachzufolgen

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Schlüsselkind
Themenstarter
Beiträge : 520

Wenn jemand seinen Job aufgibt, um zu wandern und sich ganz auf Gebet und Jesus auszurichten, ist das dann auch zuerst nach dem Himmelreich und Gottes Gerechtigkeit trachten? Oder ist das gegen Gottes Wille, weil man dann keine "offizielle" Arbeit macht, wo man Geld verdient und Menschen daran Anstoß nehmen könnten?

 

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43 Antworten
Jigal
 Jigal
Beiträge : 3837

Paulus war Zeltmacher und hat auf seinen Missisonsreisen vom Zelte machen gelebt. Er hat also weiter gearbeitet und trotzdem die halbe Türkei und Griechenland missioniert.

jigal antworten
1 Antwort
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 520

@jigal Danke. Da find ich grad kein passendes Gegenargument mehr. Meine Frage hat sich erstmal erledigt.

pumuckl97 antworten


GoodFruit
Beiträge : 2613

@pumuckl97 Das kommt ganz darauf an, was Gott für einen Plan mit der Person hat. So eine Entscheidung sollte aber eine gewissenhafte Prüfung vorausgehen, ob Gott einen auf diesen Weg bringen möchte, oder ob man da Irrlichtern folgt.

Ich denke da zum Beispiel an Gideon. In Richter 6, 33-40 wird erzählt, wie Gideon von Gott einen krassen Auftrag bekommt und Gideon darauf sich erst einmal vergewissern will, ob das ein Auftrag von Gott ist. Interessanterweise erfolgt diese Prüfung, nachdem er bereits seine materielle Existenz auf Geheiß von Gott aufgegeben hatte: Er hatte mithilfe seiner Stiere den Baalsaltar seines Vaters eingerichtet und stattdessen einen Altar für Gott errichtet, auf dem er einen Stier zum Opfer brachte, angefeuert mit dem Holz eines Ascherabildes. Nun wollten die Bewohner der Region ihn umbringen.

Er sandte darauf zu verschiedenen jüdischen Stämmen, die mit ihm in den Krieg ziehen sollten. Seine Prüfung stellte Gideon also nicht vor seinen eigenen Taten, die er selber zu verantworten hatte und die nur ihn in Gefahr brachten - seine Prüfung stellte er vor einem Schritt, bei dem er Verantwortung für Heerscharen übernahm, bei dem er mit Gott und Völkern in den Krieg ziehen wollte.

Es ist das auf jeden Fall eine Entscheidung, die man nicht leichtfertig macht. Aber, wenn ich die Bergpredigt ernst nehmen will, ist es eine nachvollziehbare Entscheidung. Ich beschäftige mich grad mit der Geschichte der Waldenser. Sie nahm ihren Ursprung als der Kaufmann Petrus Valdes Ende des 12. Jahrhunderts zum Glauben kam und in Lyon eine Laienbewegung gründete, die sich an der Bergpredigt orientierte und so auch durch Armut gekennzeichnet war. Nun nehmen die Seligpreisungen Bezug auf geistige Armut. Das Verkaufen aller Güter wurde dem reichen Jüngling angeraten, weil er offenbar sein Herz an den Reichtum gehängt hatte. Gearbeitet haben sie übrigens trotzdem. Sie versuchten Ihren Kindern gute Bildung angedeihen zu lassen und die Missionsarbeit war durch Handelstätigkeit geprägt.

Diese Bewegung übersetzte die Bibel und verbreitete das Evangelium in vielen Teilen Europas und wurde so zu einem Vorbereiter der Reformation. Wer weiß, ob wir ohne die Waldenser die Bibel überhaupt noch hätte - und ob wir sie in unserer Sprache in unseren Häusern haben dürften. Das Opfer, das die Waldenser für diese Frucht der Verbreitung des Wortes Gottes auf sich nahmen, ging übrigens weit über das reine Aufgeben eines bürgerlichen Lebens hinaus - sie erlebten durch die Jahrhunderte schlimmste Verfolgung.

Es wäre der Schritt, von dem Du sprichst, sicher eine krasse Entscheidung. Wenn Du aber meinst, dass sie wirklich von Gott kommt, dann würde ich das auch ernst nehmen - und das Opfer, das da gegeben wird, kann reiche Früchte tragen.

goodfruit antworten
1 Antwort
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2613

Sorry, krasser Fehelr - Korrektur:

Statt "Baalsaltar seines Vaters eingerichtet" muss es natürlich heißen: "Baalsaltar seines Vaters abgerissen".

Erst so macht es ja auch überhaupt Sinn.

goodfruit antworten
Millie49
Beiträge : 108

@ Schlüsselkind Wenn das Dein Lebensweg sein sollte, wird Gott für Dich sorgen und dann wirst Du Dir auch nicht lange Sorgen machen, was andere Menschen von Deinem Entschluss halten.

Wenn Du Deinen Job kündigst, bekommst Du irgendwann staatliche Unterstützung und bist krankenversichert, was man wohl nicht einfach ablehnen kann. (So erging es jedenfalls einem Bekannten von mir. Er lehnte ab, aber die Leistungen liefen trotzdem.)  

Was verstehst Du denn konkret unter "wandern"? Willst Du auch Deine Wohnung aufgeben? Nicht das ich etwas falsch verstehe...

Frohe und gesegnete Ostern wünsche ich Dir! 

millie49 antworten
1 Antwort
Schlüsselkind
(@pumuckl97)
Beigetreten : Vor 6 Monaten

Beiträge : 520

@millie49 An dem Tag, wo ich mich morgens damit beschäftigt hab, einen abgelegenen Jakobsweg zu gehen, weil ich auch schon für 1 Jahr materielle Unterstützung angeboten bekommen hab, die zum leben reicht und vom Herzen kommt, um mich ganz auf Gebet und Gott zu konzentrieren, hat mich jemand auf der Arbeit gefragt, ob ich ihr bei der Wohnungssuche helfen kann. Obwohl die das garnicht wusste. Am nächsten Tag hat eine andere Person bei mir geklingelt und gefragt, ob sie die Wohnung besichtigen kann. O.o 

Außerdem bin ich nicht prinzipiell davon abgeneigt, praktisch etwas zu tun. Solange ich mich dabei auf Geistliches ausrichten kann. Wenn man z.B. viel Kopfrechnen muss, geht das nicht. Kann mir vorstellen, dass ich mich wohler fühle, wenn ich auswandere und irgendwo in der Natur lebe, z.B. in einem abgelegenen Fischerdorf oder auf einem Hof mit Tieren. Und vielleicht würde ich auf meiner Reise ja so einen Ort finden, wo ich mich niederlassen kann.

pumuckl97 antworten


Goldapfel
Beiträge : 1986

@pumuckl97 

Kann es evtl sein, dass dieser Gedanke, den Job aufzugeben und zu wandern, eine Art Flucht ist und du das idealisierst, weil du seit einiger Zeit Stress auf deiner Arbeit hast?

Leider nimmt man ungeklärte Konflikte meist mit, die sich dann irgendwann wiederholen. 

goldapfel antworten
Irrwisch
Beiträge : 3485

@pumuckl97 Liebes Schlüsselkind

 

Wenn du meinst, dies sei dein Weg, dann frage 2 Personen aus deinem Umfeld, ob sie diesen Weg auch für dich sehen können.

 

Aber alleine wandern hat schon so seine Tücken und Gefahren.

Wohl nicht zuletzt deswegen hat Jesus seine Jünger immer zu zweit losgeschickt.

irrwisch antworten


wisefool
Beiträge : 53

@pumuckl97 In deinem Fall würde ich sagen versuch doch erst mal Gottes Frieden in dein Leben zu bekommen und dann kannst du auch ein normales Leben führen. Nur so ein Tipp.

Aber was weiß ich schon, der Jakobsweg wird sicher den erhofften Durchbruch bringen.

wisefool antworten
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