Mein Gleichnis
Hallo
Ich möchte in einem Gleichnis darlegen , wie ich die Sachlage sehe .
Ein weiser Mann gab seinem Knecht , der nicht so weise war wie er , die Aufgabe für ihn in der Welt zu arbeiten . Er sollte ihn immer nach Anweisung fragen , was und wie er etwas zu tun hat . Die Welt zu beeinflußen und ein Zeugnis für ihn zu sein das die Menschen nach ihm fragen können - die , die ihn kennenlernen wollen .
Der Knecht hielt sich aber selbst für weise genug die Sache selbst in die Hand zu nehmen .
Außerdem sagte sich der Knecht . Mein Herr ist gut . Er hat mir mein Leben gegeben damit zu tun und zu lassen was ich will . Er zwingt mich zu nichts . Er wird mir nichts Böses tun . Er hat einen Bund der Liebe aufgerichtet .
Weil der Knecht so dachte und handelte tat er nicht was sein Herr von ihm verlangte . Die Welt im Sinne seines Herrn zu beeinflußen und Zeugnis für seinen Herrn zu geben .
Ergebnis war . Das die Welt von anderen beeinflußt wurde und nach deren Vorstellungen sich entwickelte . Ebenso wurde der Name seines Herrn immer wertloser . Er hatte die Tür zu seinem Herrn praktisch gesperrt .
Wie soll der Knecht behandelt werden ?
Sollte man da Gnade walten lassen ?
Welchen Einfluß hätte er gehabt , wenn er auf seinen Herrn gehört hätte ?
Gruß
Lebendiger
Ich glaube nicht, daß der Herr des Knechtes sonderlich weise ist. Er verlantgt Kadavergehorsam, jedoch keine wirkliche Mitarbeit. Er zeigt dem Knecht kein Vertrauen. Er lässt den Knecht auch nicht dazulernen, so daß dieser selbst die Arbeit immer besser machen kann, er gibt ihm nur die popeligen Handlangerdienste an denen er nicht wachsen kann.
Folge: Der Knecht wird bestenfalls mäßig arbeiten und nur das tun was exakt verlangt ist, auf keinen Fall mehr. Er wird nur zusehen daß er keinen Ärger kriegt, aber die Arbeit an sich wird ihm nicht wichtig sein.
Hallo Blackhole
Wenn ich Deine Worte mal aus einer anderen Sicht interpretiere .
"Das Fleisch kämpft gegen den Geist ." Gal. 5 ; 17
Wenn mein Körper mein Fleisch ist , ist das eine etwas seltsame Situation . Aber was ist außer meinem Körper sonst noch da ?
Mein Verstand will das Sagen haben . Ebenso mein Geist . Wem lasse ich das Sagen ? Die beiden sind nicht ( sagen wir mal selten ) in einer Linie .
Die Frage der Motivation . Von was lasse ich mich motivieren ? Wenn es meine Seele ( schwaches Fleisch ) ist handle ich entsprechend dem was mich motiviert .
Wenn ich nach dem Geist wandle muß ich das Fleisch "ausschalten" und auf den Geist hören und in seiner Kraft ( Motivation ) gehen .
Die Liebe Gottes dränget mich . ( 2. Kor. 5 ; 14 )
Gruß
Lebendiger
Veröffentlicht von: @lebendigerMein Verstand will das Sagen haben . Ebenso mein Geist . Wem lasse ich das Sagen ? Die beiden sind nicht ( sagen wir mal selten ) in einer Linie .
Der Heilige Geist und der gesunde Menschenverstand haben ein- und denselben Schöpfer. Weshalb sollten sie Feinde sein?
Veröffentlicht von: @lebendigerDie Frage der Motivation . Von was lasse ich mich motivieren ? Wenn es meine Seele ( schwaches Fleisch ) ist handle ich entsprechend dem was mich motiviert .
Auch der natürliche Mensch ist Teil von Gottes guter Schöpfung.
Du hast ja selber schon erkannt, dass "Fleisch" in der Bibel unterschiedliche Bedeutungen hat.
Mit "fleischlicher Gesinnung" ist, denke ich, eine Haltung gemeint, die nur den eigenen Vorteil und das eigene Wohlergehen im Blick hat. Das verträgt sich tatsächlich nicht mit Gottes Geboten.
Ein alter Mann, der offenbar nicht mehr in der Lage war, selbst etwas zu tun, gab seinem Mitarbeiter den Auftrag, die Arbeit für ihn zu erledigen.
Da er aber misstrauisch war und seinem Mitarbeiter weder etwas zutraute noch ihm vertraute, befahl er diesem, ihn vor jeder Arbeit zu fragen, was er (und wie er es) zu tun hätte.
Der Mitarbeiter, der mit einem regen Verstand ausgestattet war, eigene Ideen hatte und mit Elan an die Arbeit gehen wollte, merkte aber schnell, wie sehr ihn diese ewige Rückfragerei und dieses stehe Warten auf Anweisungen ausbremste und seine Energie lähmte. Aber viel Schlimmer noch: die Menschen, mit denen er zu tun hatte, merkten ebenfalls, dass zwischen dem Knecht und dessen Vorgesetzten offenbar die Chemie nicht stimmte. Und sie hatten den Eindruck, dass die Mitarbeiter dieses "weisen Mannes" allesamt nicht sehr entscheidungsfähig waren, sondern dass sie sich vor lauter Vorsicht (oder Angst?) nicht mal trauten, frei, offen, locker und beherzt ihre Aufgabe (die sie ja wohl von dem alten Mann erhalten hatten) anzugehen und zu einem guten Ergebnis zu bringen.
Also sagten sich die anderen Menschen "Mit dieser Truppe ist nix los: ein seltsamer Chef, der unvollständige Anweisungen gibt und kein Vertrauen in seine Leute hat. Klar, dass er unter diesen Umständen nur gehemmte und unselbständige Typen als Mitarbeiter findet. Und so wollen die auch noch die Welt beeinflussen. Sollen die nur machen, so lange sie uns nicht auf den Geist gehen."
Und so wendeten sich die Menschen anderen Verkündern, Beeinflussern und Influencern zu, die sicherer und verbindlicher auftraten, deren Botschaften klarer und schneller kamen und ließen die unsichere Truppe und deren angeblich so weisen Chef ihr eigenes Ding machen. Und die wunderten sich, dass ihnen keiner zuhören wollte, denn sie glaubten, doch alles richtig gemacht zu haben.....
Wer auch immer dieser alte Mann ist - mit Gott hat er nix zu tun.
Ich nenne Gott "Vater" - aber er ist ein Vater, der das Erwachsenwerden seiner Kinder verkraftet und ihnen ein eigenes Leben zugesteht.
Veröffentlicht von: @suzanne62mit Gott hat er nix zu tun.
Da hast du Recht. Leider gibt es Menschen, einige sind sogar Christen, die so ein Bild von Gott haben und sich entsprechend verhalten. Dann kann tatsächlich das eintreffen, was in bepes Gleichnis passiert ist.
Liebe Suzanne,
ich habe das "Gleichnis" lediglich als Ergänzung zum vorigen Gleichnis geschrieben. Was jetzt hier hineininterpretiert wird, das überlasse ich jedem selbst.
Wichtiger ist mir aber, die Fragen aus dem Eröffnungsthread:
"Ergebnis war . Das die Welt von anderen beeinflußt wurde und nach deren Vorstellungen sich entwickelte . Ebenso wurde der Name seines Herrn immer wertloser . Er hatte die Tür zu seinem Herrn praktisch gesperrt.
Wie soll der Knecht behandelt werden ?
Sollte man da Gnade walten lassen ?
Welchen Einfluß hätte er gehabt , wenn er auf seinen Herrn gehört hätte ?"
noch mal zu hinterfragen
und dabei vielleicht über das "Alternativgleichnis" nachzudenken.
Wer auch immer dieser "alte Mann" aus den beiden Gleichnissen ist - ich bezweifle, dass er klug und weise ist. Deshalb fällt es mir schwer, schon beim ersten Gleichnis im "weisen Mann" das Bild Gottes zu erkennen. Denn dieser angeblich weise Mann hat versäumt, seinen Mitarbeiter richtig zu- und auszurüsten, und er traut ihm scheinbar nichts zu, unterstützt ihn nicht, wenn er Hilfe braucht und bremst ihn wohl auch nicht ab, wenn er übers Ziel "hinausschießt"
Folglich muss er sich nicht wundern, wenn auf diesen Mitarbeiter der Luther-Spruch zutrifft: "Aus einem furchtsamen Arsch kommt kein fröhlicher Furz".
Veröffentlicht von: @bepe0905ch habe das "Gleichnis" lediglich als Ergänzung zum vorigen Gleichnis geschrieben.
Das habe ich schon verstanden.
Veröffentlicht von: @bepe0905Wichtiger ist mir aber, die Fragen aus dem Eröffnungsthread:
Veröffentlicht von: @bepe0905noch mal zu hinterfragen
und dabei vielleicht über das "Alternativgleichnis" nachzudenken.
Auch das ist hinreichend deutlich geworden.
Veröffentlicht von: @bepe0905Wer auch immer dieser "alte Mann" aus den beiden Gleichnissen ist - ich bezweifle, dass er klug und weise ist. Deshalb fällt es mir schwer, schon beim ersten Gleichnis im "weisen Mann" das Bild Gottes zu erkennen.
Richtig. Ich erkenne das darin auch nicht.
Veröffentlicht von: @bepe0905Folglich muss er sich nicht wundern, wenn auf diesen Mitarbeiter der Luther-Spruch zutrifft: "Aus einem furchtsamen Arsch kommt kein fröhlicher Furz".
😀😀😀😀😀😀😀😀😀Wo Luther recht hat, da hat er recht!
Hallo bepe0905
In einer Form gebe ich Dir völlig Recht .
Wenn ich Jesus mit ( in ) meiner Seele folgen will ist Deine Argumentation völlig richtig . Ich muß allen Deinen Ausführungen zustimmen . Gut beobachtet . Ehrlich . Keine falsche Schmeichelei .
Als der reiche Mann zu Jesus kam war er voll motiviert und willig alles "für Jesus" ( ich nenne es mal so , in der Bibel heißt es etwas anders ) .
Besser kann man sich einen Nachfolger nicht vorstellen . Reich und motiviert .
Er fragte Jesus nach den Bedingungen der Nachfolge .
Ich will hier keine Grundsatzdiskussion über Reichtum pro / contra anfangen . Wenn wir den Reichtum geistlich beurteilen - nicht natürlich ( Geld , Eigentum , Macht ) ergibt sich ein anderes Bild .
Meine Interpretation :
Den Reichtum , den der Reiche hatte war alles was ihn ( aus eigener Kraft , Motivation ) befähigte Jesus nachzufolgen . Siehe Deine Ausführung .
Und Jesus verlangte , das er dies alles verkaufte . Da muß doch ein Mißverständnis vorliegen , oder ?
Entweder wandle ich im Geist ( alles was Gott gibt ) = geistliches Leben , oder in dem was ich habe ( der Reiche ) = das natürliche Leben .
Die Bibel unterscheidet bei den Arbeitern in der Ernte die Tagelöhner und die Söhne / Töchter . Beide "Arbeitsformen" ( s. o. ) haben ihr Berechtigung . Sind ihre Löhne verschieden ?
Gruß
Lebendiger
Komischm was du als " weiser Mann" beschreibst.
Zum Glück ist Gott da ganz anders.
ER stellt nicht nur Menschen an die Arbeit.
ER traut ihnen Verantwortung zu und ER hat für mich den Slogan kreiert
" Lerning bei doing".
Ich muss nicht perfekt sein, weil ich um Gnade und Barmherzigkeit meines Chefs weiß.
Liebe ist das Stichwort, mit der ich bitte unterwegs sein soll.
Hallo Irrwisch
Würdest Du es als weise empfinden , wenn Dir jemand sagt das Du alles abgeben kannst was Dich selbst befähigt Gott nachzufolgen ?
Und das stattdessen annehmen was Gott Dir geben will was Dich befähigt ihm zu folgen .
Im Prinzip ist das das , was Jesus am Kreuz vorbereitet hat .
Ob man darin gehen will ist eine andere Frage .
Der reiche Mann wollte es nicht . Er ging von Jesus weg .
Gruß
Lebendiger
Veröffentlicht von: @lebendigerDer reiche Mann wollte es nicht . Er ging von Jesus weg .
Das ist deine Interpretation.
Meine ist, dass Jesus seinen Finger in die Wunde dieses jungen Mannes gelegt hat.
Darüber hinaus aufzeigte, dass Menschen aus eigener Leistung heraus sich nie gerecht vor Gott und für Gott machen können.
Jesus sagt in dieser Begegnung einen Schlüsselsatz zur Verständnis für die anderen Zuhörer
" Bei den Menschen ist es unmöglich. Aber bei Gott ist es möglich!"
Damit verweist er letztendlich darauf, dass Gott für uns die Rechtfertigung in Jesus schafft.
Insofern hilft mir dein Gleichnis überhaupt nicht weiter.
Denn für mich hat diese Begegnung einen ganz anderen Kern.