Tagesstruktur ändern wollen...
... das Jesus mehr Raum bekommt in meinem Leben....
Wie kann ich das gestalten??
Was tun??
Bin auch leider etwas lau geworden was das Bibel lesen angeht...
Was mir da als erstes in den Sinn kam, das war auf mich und mein Leben bezogen (inzwischen):
Erstmal die eigenen Erwartungen und Ansprüche zurückrudern.
Das heißt für mich, kleine Schritte gehen.
Ich bin ein Mensch, der eher alles auf einmal sieht angehen will.
Dann muss ich zu mir sagen:"Nein, nur einen ersten - ruhig kleineren - Schritt".
Egal ob sich das in meinem Leben auf Aufräumen, Kontakte aufnehmen oder wie Du schreibst Bibel lesen angeht.
Ein Bibelvers - erstmal nur nach und nach ein Psalm (müssen nicht viele Sätze sein), das Johannes-Evangelium, ein Andachtsbuch OHNE Datumseinteilung (damit der Zwang und die Unruhe fehlt wenn dann die Tage anfangen zu fehlen ..., man liest dann einfach an der alten Stelle weiter).
Wenn man es nicht getan hat, nicht zurück schauen.
Es in einem Satz Jesus sagen.
Die Verbindung zu IHM ist in meinen Gedanken.
Vielleicht ein Lied anmachen, dessen Text (Tonträger dessen Texte...) von Jesus sprechen? Bibeltexte beinhalten?
Ein Kalender in der Küche mit einem Bibelvers, für den Monat oder jeden Tag.
Das sind so meine Vorschläge.
Wieviel Zeit und Disziplin Du hast, da anders ran zu gehen und daraus dann "jeden Morgen einen Psalm, jeden Abend einen Text aus dem NT, und dann noch einen festen Zeitraum für die Bibel von Anfang an" (wie ich es mal sage und schreibe 3 Monate lang in meinem Leben tat, das war bevor die Kinderzahl dann immer mehr wuchs ..),
das musst Du Dir und Deinem Rythmus entnehmen.
Wie gesagt, mir hilft da meinen Drang nach Perfektionismus nach hinten zu schieben und wenig zu machen oder lesen, anstatt mit "Alles oder Nichts" zu hantieren.
liebe Grüße
Karibu
Veröffentlicht von: @karibu20Es in einem Satz Jesus sagen.
Die Verbindung zu IHM ist in meinen Gedanken.
Wunderbar. Anregung und Bestätigung zugleich. Danke. 😊
Veröffentlicht von: @anonym-c175dc0cfWie kann ich das gestalten??
Was tun??
Das hängt zunächst einmal von deinen beruflichen und familiären Verpflichtungen ab, davon, wieviel Zeit sie dir übrig lassen und wie flexibel du in der Gestaltung deines Tagesablaufs überhaupt sein kannst.
Was genau du machen kannst und was dich tatsächlich Gott näher bringt, hängt sicher von deiner Persönlichkeit und deiner kirchlichen Prägung ab - ob z.B. der Rosenkranz oder Stundengebet etwas für dich sind.
Ich selber habe drei feste tägliche Gebetszeiten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und die ich nie mehr missen möchte.
Ich bete dabei vor allem nach dem Offizium, auch "Stundenbuch" genannt, dem offiziellen Gebetbuch der Kirche - man spricht daher auch von "Stundengebet".
Diese Gebetszeiten, die ich morgens, nachmittags und abends halte, setzen sich zusammen aus Psalmen, alt- und neutestamentlichen Lobpreisungen Gottes, dem Vaterunser und - bei der abendlichen Komplet - dem Ave Maria oder Salve Regina (evangelische Christen lassen das aber meistens weg).
Dazu kommen in jeder Gebetszeit Kurzlesungen mit Responsorium (also einem kurzen Gebet, mit dem man antwortet).
In meiner nachmittäglichen Gebetszeit halte ich auch Fürbitte - sowohl für einzelne Menschen, bei denen ich eine Not wahrgenommen habe als auch solche, die mich darum gebeten haben als auch für allgemeine Anliegen, z.B. Menschen in Kriegs- und Krisengebieten, auf der Flucht und Opfer von Naturkatastrophen.
Mir sind diese Zeiten der bewussten Ausrichtung auf Gott und der Begegnung mit ihm ein unendlich wertvoller und wichtiger Teil meines Lebens.
Die klare Struktur und die Regelmäßigkeit tragen viel dazu bei, unabhängig von der Tagesform und Befindlichkeit dabei zu bleiben.
Die Tagzeitenliturgie / das Stundengebet strukturiert den Tag wie von selbst und ist zu Gott hin zentriert. Fixpunkte und größte Gebetszeiten sind die Laudes (Morgengebet) und die Vesper (Abendgebet). Je nach Vorlieben, Zeit und Flexibilität kann man auch Komplet (Nachtgebet), Lesehore oder die kleinen Tagzeiten hinzufügen. Beim Beten des Stundengebets ist das häufige Lesen und Beten biblischer Texte integriert. Es gibt neben den Büchern dazu auch Apps, Übertragungen in Radio etc. Wem die Tagzeiten zu aufwändig/umständlich sind, der kann den Tag auch durch das Gebet der Eröffnung plus der fünf Gesätze des Rosenkranzes zu gleichbleibenden Uhrzeiten strukturieren. Wenn es bei dir in der Gegend Wochentagsmessen gibt und sie für dich zu besuchen sind, ist selbstverständlich auch der täglich Messbesuch sinnvoll, die eucharistische Anbetung, der regelmäßige Empfang der Sakramente der Beichte und der Eucharistie - nirgends kommst du Gott näher als hier, wo er direkt und leibhaftig an dir handelt.
Deinen jetzigem Tagesablauf schilderst Du nicht, so wird kein Mangel sichbar aus Bibellese zu knapp bemessen.
So kann ein Rat lauten ... bette den Tagesablauf in Gebet ein. Beginn und Ende der aktiven Tageszeit soll Gebet sein.
Martin Luther hat hier einen klugen Satz gesagt:
"Ich habe heute so viel zu tun, dass ich nicht weiß, wo ich zuerst anfangen soll, deshalb muss ich zuerst einmal beten."
Zu Kierkegaard ist es nicht weit ...
Das Gebet verändert Gott nicht,
aber es verändert denjenigen, der betet.
Søren Kierkegaard
Es ist ganz wahr, was die Philosophie sagt, dass das Leben rückwärts verstanden werden muss. Aber darüber vergisst man den andern Satz, dass vorwärts gelebt werden muss.
Søren Kierkegaard (1813 - 1855),
Nachtrag vom 16.11.2019 1427
Deinen jetzigem Tagesablauf schilderst Du nicht, so wird kein Mangel sichbar aus Bibellese zu knapp bemessen.
es soll heißen: sichtbar als Bibellese zu knapp bemessen.
Keine Ahnung wie Dein Tagesablauf ausschaut. Ist es früh trubelig bei Dir - vielleicht wegen Kindern die in Kiga oder Schule müssen? Oder bist Du arbeitsmäßtig viele Stunden eingespannt? Wenn Du viel mit dem Auto fahren musst bietet sich an was während dessen zu hören - auch in den öffentichen Verkehrsmitteln - außer Du hast z.B. meist Kinder dabei.