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Das Motiv des Abendmahls bei der Eröffnungsfeier zu den Olympischen Spielen in Paris 2024

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GoodFruit
Themenstarter
Beiträge : 3144

Hallo zusammen,

Habt Ihr die Eröffnung der Olympischen Spiele geschaut? Ich nicht - nicht als klare Distanzierung, sondern, weil wir kein Fernsehen schauen und es nie die Frage gab, ob wir das schauen wollen.

Frankreich lebt ja die klare Trennung zwischen Staat und Kirche. Es gibt viele christliche Gemeinden, aber Missionare, die in Frankreich arbeiten, haben es sehr, sehr schwer. Geistig scheint mir die Offenheit für die Erlösung, die uns Jesus Christus uns am Kreuz gebracht hat, gering zu sein.

Das ist die eine Seite. Die Freiheit für künstlerischen Schaffen ist die andere Seite der Medaille. Und da hat man bei der Eröffnungsfeier wohl voll aufgedreht. Und die woke Welt war dabei sehr präsent.

Zur Kunst kann auch die Provokation gehören - und da hat man sich in Bezug auf verstörende Eindrücke sehr weit in die Schmerzzone der Christen hineinbegeben:

https://www.welt.de/sport/olympia/article252730720/Olympia-2024-Blasphemische-Verhoehnung-nun-zuernt-der-Vatikan-ueber-die-Eroeffnungsfeier.html

https://www.pro-medienmagazin.de/queeres-abendmahl-bei-olympia-eroeffnung-sorgt-fuer-empoerung/

https://www.20min.ch/story/paris-medien-feiern-olympia-zeremonie-konservative-schockiert-ueber-woke-show-103156160

Beim letzten verlinkten Beitrag ist ein kurzer Videoausschnitt dabei. Sehr bunt das alles - aber ist die Darstellung des letzten Abendmahls mit Drag-Queens und paganen Gottheiten ein Schritt zu weit?

Seitens der katholischen Kirche sind die Aussagen eindeutig. Aber sonst beschäftigt das nicht so sehr. Ich habe mich gewundert, dass das hier noch kein Thema ist.

Angeblich ist ja ein Ziel der woken Bewegung, die Inklusion zu feiern. Aber ist die Ausgrenzung von Christen, indem man ihre heiligsten Momente in einen Kontext von geistigen Zusammenhängen stellt, die Gott keine Freude machen dürften, da im Sinne von Inklusion? Gehört zu Inklusion nicht auch Achtung des Anderen und seiner Werte und der Inhalte seiner tiefsten und wichtigsten Grundüberzeugungen?

Was ist Eure Meinung dazu?

Antwort
415 Antworten
Queequeg
Beiträge : 6506

"Gehört zu Inklusion nicht auch Achtung des Anderen und seiner Werte und der Inhalte seiner tiefsten und wichtigsten Grundüberzeugungen?"

Hört sich gut an und ist in erster Näherung auch zu akzeptieren.

Nur - wo ist die Grenze und wer definiert die?

Mich regt die Darstellung nicht auf, weil ich sie einfach dumm und geschmacklos finde - wobei dumm allerdings möglicherweise meinem Nichtverstehen zu verdanken ist.

In jedem Fall finde ich es überflüssig, viel Zeit mit dieser Frage zu verbringen.

queequeg antworten
6 Antworten
GoodFruit
(@goodfruit)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3144

@queequeg 

In jedem Fall finde ich es überflüssig, viel Zeit mit dieser Frage zu verbringen.

Ich kann das nachvollziehen. Aber es ist nun einmal so, dass Schweigen immer gerne als Zustimmung interpretiert wird. Und wenn es dann heißt - mit Ausnahme einiger ultra-konservativer Katholiken hatten die Christen nichts dagegen - was dann in einem nächsten Schritt zu "Den Christen hat das auch gefallen" werden kann.

Von daher finde ich es wichtig, wenn Grenzüberschreitungen zumindest mal thematisiert werden - damit es nicht am Ende heißt: "Dir hat das doch auch gefallen ..." wo man einfach nur geschwiegen hat.

Ich denke, dass ein großes Problem der Macher dieser Inszenierung sein dürfte, dass sie überhaupt keine Ahnung haben, was in der Originalszene geistliche eigentlich passiert. Vermutlich kennen sie nicht viel mehr als das Werk von Leonardo da Vinci. Das ist Kulturgut der Menschheitsgeschichte und daher künstlerisches Freiwild. Ich gehe davon aus, dass ihnen die Kreuzestheologie und das Bündnis in Brot und Wein, das uns von der Sklaverei der Sünde und der verdammenden Macht des Gesetzes befreit nicht einmal in Ansätzen bekannt ist.

Wenn ihnen an der Befreiung von Menschen aus Knechtschaft gelegen wäre, hätten sie das ganz anders inszenieren können. 'Nur kommt die Befreiung dann eben von einem liebenden Gott und nicht von Menschen, die auf Gesetz und Ordnung pfeifen - was gegen ihren Stolz und ihre Menschenehre sein könnte.

Ich habe neulich einen Vortrag von einem Historiker gehört, wie schwer es war nach der Französischen Revolution war, diese zu beenden. Man konnte mit dem Betrieb der Guillotine überhaupt nicht aufhören! Die Botschaft: Hey, wir haben gewonnen! Ihr könnt jetzt wieder aufhören! wurde nicht gehört. Es nutzte noch nicht einmal, Robespierre zu guillotinieren. Der Geist war aus der Flasche und man bekam ihn nicht zurück.

Napoleon startete dann den Versuch, das durch einen großen Krieg in den Griff zu bekommen, indem er die Revolution und das Morden und Brandschatzen als kulturelles Gut erklärte, das nur die Franzosen hatten und das nun Europaweit zu exportieren sei. Damit hatte er den Nationalismus begründet, der etwas ganz anderes ist als Vaterlandsliebe oder der starke Bezug zur Heimat, da sich im Nationalismus ein Volk klar über alle anderen Völker stellt, die dann als mangelhaft oder minderwertig betrachtet werden.

Politische Konflikte werden in Frankreich anders ausgetragen als in Deutschland und so sind denn auch kulturelle Äußerungen nicht selten rücksichtsloser als anderswo.

Frankreich ist Teil der Mitte Europas und dessen, was weltweit als Macht eine wichtige Rolle spielen könnte und vielleicht sogar sollte. Und die woke Welt, die so gerne ihren Geist oft ziemlich rücksichtslos und gewaltsam über andere Menschen stülpt, passt leider sehr gut zu dem französischen Selbstverständnis, andere Perspektiven und Wege zu achten. Und unter so einem Geist kann es keinen Frieden geben - höchstens einen durch Knechtschaft erzwungenen Pseudofrieden im Sinne eines Diktators à la Napoleon.

Schweigen dient dem Frieden nicht. Es leistet der eigenen Unterdrückung Vorschub. Freiheit will erkämpft und verteidigt werden. Wo sie nicht Wert geachtet wird, verfällt sie wie ein unbewohntes Haus oder ein verwildernder Garten.

 

goodfruit antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 6506

@goodfruit 

Ich bin, was die Zukunft der Weltgeschichte betrifft, absolut nicht sehr optimistisch. Aber so pessimistisch wie Du, dann doch nicht.

Diese "Skultptur"! wird die Kultur nicht zusammenbrechen lassen, jedenfalls nicht durch Ignorieren.

queequeg antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4236

@queequeg Diese "Skultptur"! wird die Kultur nicht zusammenbrechen lassen, jedenfalls nicht durch Ignorieren.

Nagel, Kopf, BÄMM! 👍 

jack-black antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4236

@goodfruit Ich gehe davon aus, dass ihnen die Kreuzestheologie und das Bündnis in Brot und Wein, das uns von der Sklaverei der Sünde und der verdammenden Macht des Gesetzes befreit nicht einmal in Ansätzen bekannt ist.

Und wie kommst Du auf diese These? Sind Dir die Macher persönlich bekannt, oder unterstellst Du Leuten, die andere Ansichten haben, einfach mal so Unkenntnis?

jack-black antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 702

@jack-black Wenn sie es wüssten und trotzdem getan haben, naja, das macht es nicht besser.

Aus Christlicher Sicht ist es fast eher nett, denen Unkenntnis vorzuwerfen.

Ich persönlich denke auch, das war denen sehr wohl klar.

kappa antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4236

@kappa Aus Christlicher Sicht ist es fast eher nett, denen Unkenntnis vorzuwerfen.

Naja, ich meine da eher den Dunning-Kruger-Effekt am Wirken zu sehen.

Inzwischen - wurde von tristesse sogar hier im Thread schon drauf hingewiesen, aber Alescha hatte es zuerst in dem Nachbarthread freundlicherweise für uns recherchiert - dürfte bekannt sein, dass es hier überhaupt nicht um eine Abendmahldarstellung ging. Unkenntnis bewies somit GoodFruit, nämlich Unkenntnis hinsichtlich dessen, worauf er da reingefallen war: einen Empörungs-Hype von Leuten, die nicht  verstanden, was überhaupt da auf der Eröffnungsfeier gezeigt wurde, bzw. worum es dabei ging.

Aber Hauptsache, hier erstmal große Vorträge über Frankreich, die Revolution, Napoleon und den Rest der Welt halten... ^^

jack-black antworten


Deborah71
Beiträge : 23965

@goodfruit 

Über einen Bericht von Amir bin ich auf diese Unsäglichkeit aufmerksam geworden. Mit dem olympischen Gedanken des Sportes hat das für mich nichts mehr zu tun.

Da ist mir eher der umgangssprachliche Spruch von "was tun, sprach Zeus, die Götter sind besoffen........   usw"  in den Sinn gekommen und welche intolerante und respektlose Haltung gegenüber dem Christentum und seinen Kernwerten offenbar geworden ist.

Auf youtube sind viele Stimmen, die diese Grenzüberschreitung thematisieren als solche. Nein, wir müssen uns nicht alles gefallen lassen unter dem Deckmantel falsch verstandener Nächstenliebe.  Blasphemie ist immer noch Blasphemie, auch wenn es keinen Paragraphen zur Strafbarkeit mehr gibt.

 

deborah71 antworten
3 Antworten
Jack-Black
(@jack-black)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 4236

@deborah71 Mit dem olympischen Gedanken des Sportes hat das für mich nichts mehr zu tun.

Was den olympischen Gedanken angeht, so meine ich mich dran erinnern zu können, dass damals die olympischen Spiele eine reine Männerveranstaltung waren und die Athleten nackt unterwegs waren. Dazu springt meine Assoziation zu einer Doku, die ich gestern auf phoenix über die Christen in den USA geguckt hatte. Da wurde dann dieses Arche-Museum gezeigt, in demn mit viel Aufwand und anscheinend auch Erfolg den braven Christen die Hucke über die Entstehung der Arten vollgelogen wird. Eine Besuchergruppe wurde gezeigt mit einer matronenhaften Anführerin, die sich erst positiv darüber äußerte, dass in der sündigen Welt heute hier doch noch auch junge Leute (wie eine "Biologin", die da Führungen veranstaltete) sich für die christlichen Wahrheiten stark machten. Sie hatte dann aber doch noch etwas zu bemängeln: die Frauen auf Noahs Arche seien viel zu unzüchtig gekleidet dargestellt worden. Da überlege ich mir gerade, was diese gute Christin wohl zu den ursprünglichen olympischen Spielen zu sagen hätte. 🙂

Assoziationssprung zurück: Damals, in den guten alten Zeiten waren ja die Olympischen Spiele der Neuzeit allein den nicht-professionellen Sportlern vorbehalten. Inzwischen ist die gesamte Angelegenheit ja eine einzige Kultveranstaltung für den Gott Mammon - was sagen die Christen eigentlich dazu?

 

Da ist mir eher der umgangssprachliche Spruch von "was tun, sprach Zeus, die Götter sind besoffen........ usw" in den Sinn gekommen und welche intolerante und respektlose Haltung gegenüber dem Christentum und seinen Kernwerten offenbar geworden ist.

Kernwerte? Von welchen Kernwerten genau ist da die Rede? Heteronormativität von Jesus und seinen Jüngern? (Das hatten ja die olympischen Spiele der Antike und das letzte Abendmahl offenbar gemeinsam: reine Männerveranstaltungen...) Als Kernwerte?

Ich zitiere mal aus dem dankenswerterweise oben von goodfruit verlinkten Artikel:

(...) mit queeren Tänzern und einer weiblichen Jesus-Figur – angelehnt an das berühmte Gemälde Leonardo da Vincis.

Im Vordergrund räkelte sich der französische Liedermacher und Schauspieler Philippe Katerine singend als griechischer Weingott Dionysos, blau angemalt und fast unbekleidet in einer überdimensionierten Obstschale. Er singt davon, wie schön es wäre, wenn alle Menschen nackt herumliefen – dann wären alle gleich und es gäbe keinen Krieg, weil man nirgendwo eine Pistole verstecken könnte.

Naja, also wenn das nicht den christlichen Kernwert der Friedensliebe betont? Liefen übrigens im Paradies die Menschen nicht auch alle nackt herum? Ja gut, die blaue Färbung irritiert mich nun auch, andererseits haben wir es bei Dionysos ja mit einem Gott aus einer anderen Nomenklatur zu tun und die Bläue verweist vielleicht auf den Himmel? Dass Dionysos beim letzten Abendmahl indirekt gehuldigt wurde, indem ausdrücklich Wein getrunken wurde, liegt nun auch nicht allzu fern - immerhin war die hellenistische Kultur zu Jesu Zeiten im Mittelmeerraum tonangebend. (Die Hochzeit von Kanaa hatte mal, als wir im Rahmen eine Kunst-Exkursion vor dem berühmten Veronese-Gemälde im Louvre standen, ein Kunstgeschichtsprofessor von mir zum Topos der Dionysien in Verbindung gebracht: dass ausgerechnet Wasser zu Wein verwandelt wurde, schien ihm da bedeutsam. Man beachte bei diesem Gemälde übrigens die ionischen und korinthischen Säulen, sowie die als Demeter (Fruchtbarkeitsgöttin) zu lesende Figur links oben: der Kunst-Jesus hatte in den vergangenen Jahrhunderten kein Problem damit, von Künstlern in alle möglichen Kultur- und Zeitbezüge eingebunden zu werden.

Auf youtube sind viele Stimmen, die diese Grenzüberschreitung thematisieren als solche.

Auf Youtube gibt es Stimmen, die so ziemlich zu allem und jedem was zu thematisieren haben. Auch jeweils zum Gegenteil. Und nu?

Nein, wir müssen uns nicht alles gefallen lassen unter dem Deckmantel falsch verstandener Nächstenliebe.

Ihr? Was hat man Euch denn böses angetan und wer verlangt von Euch denn nun, euch aus Nächstenliebe alles gefallen zu lassen?

 

Mir kommt diese Aufregung seltsam künstlich vor, ein Sturm im Wasserglas. Aber dann hüpfen wieder meine Assoziationen hin und her und irgendwie muss ich mich da an die zutiefst beleidigten Muslime in irgendwelchen arabischen Hintergassen erinnern, die sich über ein paar Karikaturen in einer Dänischen Zeitschrift ereiferten. Wochen, nachdem die dort - zuerst ohne großes Öffentlichkeitsinteresse gezeigt worden waren. Das war natürlich für die Provokateure irgendwie unbefriedigend, also wurde nochmal nachgefragt: fühlt ihr euch gar nicht beleidigt und in euren religiösen Gefühlen verletzt, liebe Muslime? Oh, Danke für den Hinweis!, sagten dann ein paar notorische Hetzprediger und gaben die Nachricht weiter, bis sie sich in die des Lesens Dänischer Zeitungen eher unkundigen Winkel ihrer Anhängerschaft weiterverbreitet hatte: "Leute, da wurde auf euren Gefühlen rumgetrampelt, warum schreit ihr nicht erbost auf?" "Ach ja, stimmt, jetzt, wo du's sagst, fühle ich den Schmerz auch ganz deutlich, sowas gemeines? Hat vielleicht noch jemand dänische Flaggen von der letzten Fußball-WM rumliegen, die wir verbrennen können?!" Von selbst wären sie ja gar nicht darauf gekommen, dass ihnen da irgendwo was weh tue.

So auch hier: GoodFruit guckt sich das nicht an, weil: wir schauen kein Fernsehen. Aha. Nun gut. Gehört ja in manchen Kreisen zum guten, das Sozialprestige hebenden, Ton, kein TV zu glotzen; was aber nur dann heb, wenn man die anderend darüber informiert, was man nicht tut... Öhm... 🤔 

Aber nachher muss es denn doch diskutiert werden. Ja wie denn nu? Man fühlt sich erst angesprochen, wenn's was übel zu nehmen gilt und man die Pose des Gekränkten einnehmen zu müssen ans Herz gelegt bekommt? Interessiert mich nicht, was Ihr tut, denkt und sagt - es sei denn, es ließe sich in den falschen Hals kriegen?!

Solch konstruierte Gekränktheitsposen hat mal irgendwer schön treffend "Ehrpusseligkeit" genannt.

Blasphemie ist immer noch Blasphemie, auch wenn es keinen Paragraphen zur Strafbarkeit mehr gibt.

Eine Rose ist auch immer noch eine Rose. Und nu? Eine Rose lässt sich ja noch so ungefähr definieren, Stiel unten, Blüte oben, dazwischen etwas Grün. Bei der Blasphemie indes ist's eher so, dass jede/r darunter versteht, was gerade so in den Kram passt. Und weiter? Die guten alten Zeiten mit dem Blasphemie-Paragraphen sind ja nun - zumindest in Frankreich, hier in Deutschland ticken die Uhren bekanntlich langsamer - vorbei. Was also tun mit dem Befund?

By the way: Ich habe von der Olympia-Eröffnung zehn Sekunden oder so mitgekriegt, als ich meine Mutter besuchte und sie aber keine Zeit für mich hatte, weil sie sich diesen Schmonzes anschauen musste. Du wurde gerade irgend ein Beatles-Song auf der Seine zu Tode gekitscht, das ertrug ich nicht länger.  Insofern hab ich von dieser gar schröcklichen Beleidigung der gesamten Christenheit jetzt auch erst auf Umwegen (nein, nicht durch meine Mutter - die war ihren Ausführungen gemäß irgendwann vorm Fernseher eingeschlafen. Wozu Schwerhörigkeit doch so nützlich sein kann...) erfahren und mir die quietschbunten Kasperle-Theaterbilder dazu im Nachhinein angeschaut. Wer kann denn sowas ernst nehmen? Da drückt man die Stummschalt-Taste und hält die Augen zu, bis man sich ans Fenster herangetastet hat, von dem es einen schön schmerzstillenden Blick in den Garten oder die nächtlich illuminierte Straße gibt - und damit feddisch!

Aber ich frage mich ernsthaft: als Kirchenoberer - enttarnt man sich nicht, wenn man zugibt, für diesen Quark Aufmerksamkeit erübrigt zu haben, statt z.B. auf den Knien für die Errettung dieser sündigen Welt zu beten?! Wieviel Ehre ist denn da noch zum Verletzen übrig, wenn man sich als Olympiadeneröffnungsspektakel-Glotzer, der so gar nicht mit den Talenten, die ihm der HERR gab, zu wuchern vermag, outet? Welcher tugendhafte Hirte verplempert seine Zeit mit sowas*?

Ich muss wieder an die Matrone aus der oben erwähnten Phoenix-Doku denken. Was hätte die wohl zu diesem Venusberg-Spektakel  zu sagen gehabt? 😕 😀

 

 

 

 

 

 

 

*Klar, ich verplempere hier auch schon wieder viel Zeit, aber bei mir ist das Prokrastination und damit diene ich immerhin als abschreckendes Beispiel für die Kinder...

jack-black antworten
Deborah71
(@deborah71)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 23965

@jack-black 

Was ein langer Erguß....    darüber könnte man jahrzehntelang diskutieren... man kann es aber auch lassen.

deborah71 antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19960

@jack-black 

Schade, dass Du nicht versucht hast, Dich auf ernsthafte, den Christen gegenüber respektvolle und sachliche Art und Weise dem Thema zu nähern, sondern stattdessen Vorwürfe, Häme und polemische Fragen über die Christenheit ausgeschüttet hast. Denn dann hätte Dein Beitrag diskussionswürdige Ansätze gehabt.

Aber auf dem Niveau möchte ich mir Dir über das Thema nicht diskutieren. Vielleicht versuchst Du es einfach noch mal. 

*Klar, ich verplempere hier auch schon wieder viel Zeit, aber bei mir ist das Prokrastination und damit diene ich immerhin als abschreckendes Beispiel für die Kinder...

Als ob "die Kinder" (welche sollten das sein?) so einen Beitrag verstehen würden. Selbst mir ist es ja schwer gefallen, durchzuhalten. 

tristesse antworten
Martha
 Martha
Beiträge : 619

@goodfruit 

Ich habe mir die Links mal angeschaut und bei mir gedacht, wenn Elon Musk das bedenklich findet, muss 'was dran sein.

Es müssten sich die Franzosen mal regen, ob sie tatsächlich alle in so einem Licht gesehen werden wollen, wie die Macher es durch diese Show auf sie werfen.

Es ist auf alle Fälle Wasser auf die Mühlen derer, die den Verfall des Westens besingen, Moskau hat sich ja auch dazu geäußert. 

[Auch frage ich mich zur Entlastung der Künstler, ob hier bestenfalls das Christentum vllt kritisch betrachtet werden soll im Sinne von: "ihr seid mit Euren heimlichen sexuellen Übergriffen auch nicht besser als wir, die wir unsere Orgien selbstbewusst ausleben"!?]

martha antworten
3 Antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 5 Jahren

Beiträge : 4092

@martha  Ich glaube gelesen zu haben dass es Kritik aus dem Vatikan gab.

 

jigal antworten
Kappa
 Kappa
(@kappa)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 702

@martha 

Das würde dem Christentum im der Summe Pauschal unterstellen, das es dort mehr "Schweinereien" gäbe als bei Atheisten.

Find ich eher unwahrscheinlich. Es gibt sicher Heuchler, die machen das aber auch wegen eines Zwanges oder Sucht, die gibt es bei Atheisten mindestens genauso so.

Dann gibt es aber die, welche wegen eines Religiösen Lebens oder einfach aus Angst vor Gott, das nicht tun obwohl sie gern möchten, oder es könnten. Sie zügeln sich. Diese gibt es gewiss auch. 

Dieser Typus gibt es bei bewusst Gottfernen - Leuten doch tendenziell aber mehr, einfach weil die Instanz dann fehlt.

 

kappa antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19960

@martha 

Ich habe mir die Links mal angeschaut und bei mir gedacht, wenn Elon Musk das bedenklich findet, muss 'was dran sein.

Ich hab eher den Eindruck, Herr Musk äußert sich recht häufig erschreckend unqualifiziert bei manchen Themen.

tristesse antworten


tristesse
Beiträge : 19960

Ich fand es sehr interessant, was Conrad Max Gille dazu gesagt hat:

"Drag Queens imitieren das Letzte Abendmahl mit Jesus und seinen Jüngern bei der Eröffnung von Olympia 24.

Mit den Christen kann man es ja machen. Nicht Buddha, nicht Mohamed, nein es wird im Grunde immer Christus verlacht.

Würde das in einem muslimischen Kontext passieren, würde wahrscheinlich das Anschlagsrisiko hoch gehen, irgendwo Gewalt ausbrechen, die Medien es überall zeigen (hier habe ich nur gelesen, dass „Russland die Eröffnungsfeier verhöhnt“ - NTV).

Auch wenn viele Christen dazu was sagen, sich auch beschweren und auch öfter mal mit Gottes Reaktion darauf drohen… aber es bleibt eher ruhig.

Und weißt du was? Ich finde das richtig so!

Denn Christus kämpft nicht mit den Waffen der Welt! Gewalt, Hass, Krieg, Verachtung, Hohn, Rache… all das ist der vollkommenen Liebe fremd. Er gab Sein Leben für diese Drag Queens. Er starb aus Liebe für meine und ihre Sünden. Er kommt nicht mit Rache, sondern Vergebung. Er legt sein Leben hin für Seine Feinde…

So, auch wenn es nicht schön ist (Was soll man eigentlich von der Welt erwarten? 🤔😄), aber das immer Christus verlacht wird und nicht mit Gewalt darauf geantwortet wird, ist eigentlich ein Zeugnis… Gott ist weder frustriert, noch wütend noch in Seiner Ehre verletzt. Wenn das so leicht ginge, wäre Er wohl kaum für uns ans Kreuz gegangen… DAS sollte unsere Reaktion darauf (und ähnliches) sein! Wir bezeugen Christus mit unserem Leben noch mehr!

Beten wir weiter. Leuchten wir weiter. Erzählen wir weiter von Christus! Vergeben wir weiter. Lieben wir weiter. Das letzte Wort ist am Ende immer: JESUS!"

(Conrad Max Gille (@conradmaxgille) • Instagram-Fotos und -Videos)

Wer nicht weiß, wer Conrad ist: Conrad Max Gille | Face To Face Kirche (fatofa.de)

 

Mich persönlich stört diese Nachstellung des Abendmahls auch, ich hab die Feier nicht gesehen, aber mir wurde gesagt, dass man sich da sehr auffällig um die queere Community geworben und die Aufmerksamkeit darauf reichlich überbetont hat.

Aber ich habe aufgehört, von Nichtchristen zu erwarten, dass sie meine religiösen Gefühle verstehen oder teilen. Das sind Menschen, die Gottes Geist nicht haben und woher sollen sie wissen, was vor Gott in Ordnung ist und was nicht. Sie finden es halt witzig und haben sich evtl. sogar was dabei gedacht. Genauso wenig mag ich es, wenn mir ein Nichtchrist erzählt, was ich als Christin zu tun und zu lassen habe. Das ist nicht seine Aufgabe. Und meine ist es nicht, die sündige Welt dafür zu richten, dass sie sündigt. 

Zusammenfassend: nicht meckern, einfach beten, beten, beten.

tristesse antworten
1 Antwort
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 16129

@tristesse 

Veröffentlicht von: @tristesse

Zusammenfassend: nicht meckern, einfach beten, beten, beten.

👍

neubaugoere antworten
tristesse
Beiträge : 19960

War es denn überhaupt eine Nachstellung von Da Vincis "Das Abendmahl"`?

"Der holländische Kunsthistoriker Walther Schoonenberg weist auf X darauf hin, dass das Pariser "Tableaux vivant" an das Gemälde "Fest der Götter" von Jan van Bijlert erinnert, das ein gut besuchtes Gelage auf dem Olymp darstellt und das sich zudem als französisches Kulturgut in einem Museum in Dijon befindet. Während einer Sportveranstaltung mit antikem Erbe auf einen Reigen antiker Götter anzuspielen, wirkt ziemlich plausibel und dürfte für eher wenige lebende Erdenbürger als Beleidigung empfunden werden."

aus Das war niemals ein letztes Abendmahl | Monopol (monopol-magazin.de)

Die beiden Bilder im Vergleich:

Walther Schoonenberg🎗️ auf X: „In this 🧵 I show that it was not the Last Supper but a so-called bacchanal of the Greek Gods on the Olympus, based on a painting by a Dutch artist. The somewhat effeminate Apollo is made into a fat woman. The classic Greeks would love it. #Paris2024 #openingsceremonie“ / X

Man kann es auch sehen, wenn man nicht bei X angemeldet ist.

Ich halte die Argumentation im Hinblick auf die olympischen Spiele für plausibel. Damit hätten sich Teile meines Beitrags dazu auch erledigt, wobei ich Gilles Statement auch auf andere Situationen anwendbar finde.

tristesse antworten


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