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Neue Bewegung

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Soundlover84X
Themenstarter
Beiträge : 1

Hi...Ich bin Heiko. 37 y o , Single...und habe mich in den meisten Gemeinden bisher nicht Zuhause gefühlt. Ich hatte leider oft den Eindruck, dass manche gesellschaftliche Gruppen vernachlässigt werden. Es ist nicht wo, dass man abgelehnt wird, aber man fühlt sich nicht Zuhause. Man fühlt sich anders. Entweder man wandert von Gemeinde zu Gemeinde oder man bleibt ganz weg. Ich möchte mich sehr gerne mit Christen treffen, die sich zwar nach einer Gemeinde sehen, aber sich bisher nicht damit identifizieren konnten, sich evtl. anders fühlten. Ich würde gerne einige Leute zusammentrommeln, denen es so geht. Egal aus welcher gesellschaftlicher Schicht, egal aus welchem Hintergrund, egal mit welcher Vergangenheit, egal in welchem Alter...die Hauptsache ist, dass wir Gott suchen und ihm nachfolgen wollen. Schreibt hier einfach rein. Wenn einige Leute interessiert sind können wir eine WhatsApp Gruppe gründen um uns auszutauschen und um zu schauen was weiterhin passiert. Würde mich sehr freuen, wenn sich jemand meldet. LG Heiko

Antwort
13 Antworten
hjf777
 hjf777
Beiträge : 1

Hallo Heiko, das ist ein schwieriges Thema mit der Gemeinde, geistliches Zuhause. Aber es liegt oft sehr viel an einem selbst. Was auch hier schon gesagt wurde, was für Erwartungen habe ich? Und nehme ich Gott mit hinein in meine Suche.
Wir mussten zwei Gemeinden verlassen, danach haben wir eine eigene Hausgemeinde gegründet, und dann hat uns Gott in eine große EFG Gemeinde in Essen geführt, und dort haben wir unser Zuhause gefunden seit 1992, mit allen Leuten aus unserer Hausgemeinde/Hauskreis. Es gibt hier auf Erden keine perfekte Gemeinde und spätestens dann, wenn ich Mitglied werde, ist die Gemeinde nicht mehr perfekt. Hier leben Menschen zusammen, auch wenn es Christen sind, aber auch Christen sind Menschen mit Fehlern und Schwächen. Ich habe auch sehr viel positives und negatives in unserer Gemeinde erlebt. Besonders weil ich hier bis vor kurzem Hausmeister war, sodass ich ein Buch darüber schreiben könnte. Aber wenn wir die Briefe vom Apostel Paulus an die Gemeinden lesen, dann kann ich nur sagen "willkommen im Boot". Also, meine Empfehlung an dich, bete verstärkt zu Gott, dass er dir ein geistliches Zuhause schenken und zeigen möchte. Manchmal muss man auch erst einmal einige Schritte laufen, zB. in eine Gemeinde in der Nähe. Und dann bleibe weiter im Gebet und bitte Gott dir viel Liebe und Kraft für die Vergebung im Umgang mit deinen Mitchristen zu schenken. Dann wirst du nach einiger Zeit feststellen, ob es deine Gemeinde ist wo Gott dich hinhaben möchte oder nicht. LG, dein H.-Jürgen.

hjf777 antworten


Gottsucher
Beiträge : 46

Das Posting von Heiko ist ja nun auch schon fast ½ Jahr alt und bisher das einzige, das er hier geschrieben hat. Entweder ist ihm was passiert oder das Thema interessiert ihn nicht mehr...

Bei uns gibt es auch etliche Singles in der Gemeinde (ich bin einer davon), und ich habe nicht das Gefühl, deswegen vernachlässigt zu werden. Man kann sich an allem beteiligen, was es gibt, und sich überall einbringen, und wird dann auch unterstützt oder dabei gefördert. Natürlich muss man auch seinen Mund aufmachen. Wenn man sich nicht mitteilt, kann es schwierig werden.

Dennoch ist es auch bei mir so, dass ich "meine" Gemeinde noch nicht gefunden habe. Als relativ "neuer" Christ suche ich eine Gemeinschaft, die mehr für Nachfolge "brennt" als ich das in der Gemeinde momentan sehe. Wo nicht der Hauskreis so oft ausfällt, weil gerade  irgendwelche "wichtigen" Termine anstehen oder weil gerade Schulferien sind. Wo es nicht so schwierig und zäh ist, Leute für spontane Aktionen zu finden wie z.B. Worship im Park etc.

gottsucher antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1244

@soundlover84x Ich würde sogar sagen, dass viele Gemeinden für ein oder zwei gesellschaftliche Schichten besonders offen sind. Der ganze Stil wird dann von ihnen geprägt und macht es für „andere“ schwierig. Ich leide auch darunter, dass ich zwar an allen möglichen Gemeindetreffen teilnehmen kann, aber nie meldet sich mal jemand bei mir. Ich bekomme Reaktionen, wenn ich konkrete Fragen stelle, aber eine unverbindliche Nachricht geht unter. Ob ich da bin oder nicht, spielt einfach keine Rolle. Ein Großteil der Gemeinschaftsangebote passen nicht zu meiner Lebenssituation. 

Früher bin ich öfter der Versuchung erlegen, überall mitzuarbeiten, teilweise verantwortlich über mehr als 10 Jahre. Dann gehört man irgendwann dazu, dachte ich - aber außer Ehrungen und der Ermutigung immer weiter und mehr zu machen, gab es kein echtes Interesse. Es ist ein menschlicher Weg, den ich nicht mehr gehen will. Naja, um nicht zu geistlich zu klingen, ich schaffe das auch nicht mehr. 

Tatsächlich finde ich, dass sehr kleine Gruppen vor Ort eine Antwort darauf sind. Dort muss ja jeder noch als Person wahrgenommen werden. Ich frage jetzt mehr nach meiner Berufung und tue Dinge in diese Richtung. Finden sich ein, zwei Mitstreiter (oder wie im Moment 5 - 6), ist das auch schon Gemeinde. Wir kommen zu Anbetung, Gebet und gegenseitiger Stärkung zusammen. Jeder ist aber verantwortlich für sich selbst. Es gibt keine Programme oder Öffentlichkeitsarbeit. Wir vernetzen uns wo es nur geht, damit das, was uns an Gemeinde fehlt, ergänzt werden kann. Jeder geht da seinen Weg: Da sind Kombinationen aus weite Wege fahren und Onlinedienste nutzen, gute Einzel-Kontakte zu anderen ortsansässigen Christen halten (wir sind alle an Ortsgemeinde interessiert, aber nicht mehr zu jedem Preis), Kleinst-Evangelisation, -Jüngerschaft und -Barmherzigkeit. Wir lassen uns von Gott die Augen öffnen, was vor unseren Füßen ist und wertschätzen diese ganz kleinen Schritte. 

tagesschimmer antworten
1 Antwort
Wiwi87
 Wiwi87
(@wiwi87)
Beigetreten : Vor 21 Jahren

Beiträge : 124

@tagesschimmer

Tatsächlich finde ich, dass sehr kleine Gruppen vor Ort eine Antwort darauf sind. Dort muss ja jeder noch als Person wahrgenommen werden. Ich frage jetzt mehr nach meiner Berufung und tue Dinge in diese Richtung. Finden sich ein, zwei Mitstreiter (oder wie im Moment 5 - 6), ist das auch schon Gemeinde. Wir kommen zu Anbetung, Gebet und gegenseitiger Stärkung zusammen. Jeder ist aber verantwortlich für sich selbst. Es gibt keine Programme oder Öffentlichkeitsarbeit. Wir vernetzen uns wo es nur geht, damit das, was uns an Gemeinde fehlt, ergänzt werden kann. Jeder geht da seinen Weg: Da sind Kombinationen aus weite Wege fahren und Onlinedienste nutzen, gute Einzel-Kontakte zu anderen ortsansässigen Christen halten (wir sind alle an Ortsgemeinde interessiert, aber nicht mehr zu jedem Preis), Kleinst-Evangelisation, -Jüngerschaft und -Barmherzigkeit. Wir lassen uns von Gott die Augen öffnen, was vor unseren Füßen ist und wertschätzen diese ganz kleinen Schritte. 

Erstmal Danke für deine Einblicke, sie regen zum Nachdenken an! 🙂
 
Dass in einer kleinen Gruppe vor Ort jeder als Person wahrgenommen werden muss, würde ich nicht unterschreiben. Ich bin aktuell in einer kleinen Gemeinde von vielleicht 25 Leuten, die auch von ihren aktuellen Lebenssituationen sehr bunt gemischt sind.  Letzte Woche waren wir beim Gottesdienst auch mal nur sechs Personen. Hier hat man auch vor Corona auch gemerkt, dass manche Personen untergehen können. Zugegeben, bei manchen hängt es auch mit der Erwartung an Gemeinde zusammen.
 
Magst du erzählen, was es so für Dinge sind, mit denen du Mitstreiter findest? Was bedeutet das "jeder ist für sich selbst verantwortlich" in dem Rahmen? Das was du beschreibst klingt recht unverbindlich? Ist das so? Was ist für euch, das was an Gemeinde konkret fehlt?
 
Ich merke, im Alltag, aber auch insgesamt, dass ich als Single, der aber mitten im Leben steht mit Arbeit und Ehrenamt, doch trotz guter und auch nicht nur ein, zwei Kontakten, ziemlich für mich stehe. Sicherlich kann ich immer fragen, und ja ich bekomme auch durch aus positive Antworten, grad wenn es um konkrete Hilfe, wie einen Sofatransport geht. Es ist aber dann auch mit mehr Aufwand verbunden, was zum Beispiel die Terminfindung angeht. Ach, ich glaube ich schweife ab.  Soweit erstmal. 🙂
 
 
wiwi87 antworten


Tagesschimmer
Beiträge : 1244
Veröffentlicht von: @wiwi87

Magst du erzählen, was es so für Dinge sind, mit denen du Mitstreiter findest? Was bedeutet das "jeder ist für sich selbst verantwortlich" in dem Rahmen? Das was du beschreibst klingt recht unverbindlich? Ist das so? Was ist für euch, das was an Gemeinde konkret fehlt?

Ich sehe mich im Moment hauptsächlich als Beterin und ich schaffe den Rahmen für andere Beter. Dauerthemen sind bei uns: Einheit der Christen / Offenheit für alles, was Gott wirken möchte / dass Christen mehr Zeit in Lobpreis und Anbetung verbringen / dass „dein Reich komme“ in allen Lebensbereichen mehr geschieht. Dann gibt es regionale Themen und Aktuelles, ab und zu auch persönliche Anliegen. Das alles wirklich fast nur im Gebet in den kleinen Gruppen, in denen wir uns bewegen.

Für sich selbst verantwortlich ist jeder in Bezug auf seine Berufung. Wenn jemand evangelisieren will und niemand schließt sich ihm an, dann macht er es alleine oder sucht eine andere Gruppe. Wir fühlen uns nicht verpflichtet, einem Programm oder einem Menschen zu folgen. Auch gibt es nicht die Eifersüchteleien, wenn sich jemand einer anderen Gemeinschaft anschließt. Derjenige berichtet von dem, was der Herr dort wirkt. Wir tauschen sowieso viele Links aus. Nur eine der Frauen hat eine gewisse Lehr- und Predigtgabe, die gelegentlich aus ihr heraussprudelt. Es gibt einen Mann, der wunderbar in die Anbetung führt. Aber niemand ist verpflichtet, zu jedem Treffen zu kommen, weil sonst nichts laufen würde. 

Unverbindlich - oder ist es einander Freiheit zu lassen? Jedenfalls werden ständig Gebetsanliegen (per Handy) geteilt und auch praktische Hilfe geleistet. Manche sind enger miteinander, andere nur Phasenweise. Wenn es mehrere Gemeinden um uns herum geben würde, in die wir hineinpassen würden, könnte es sein, dass sich unser Kreis auflöst und nur einzelne Freundschaften bleiben. Uns eint seit vielen Jahren, dass wir in den Gemeinden vor Ort nicht ankommen, aber doch Gemeinschaft wollen. Es gibt mehrere solcher Grüppchen. Eine z.B. trifft sich monatlich, eine andere mehrmals in der Woche als Ableger einer weit entfernten Gemeinde. Ich bin noch fest in zwei Onlinegruppen, Bundeslandweit und überregional. Das hat das Netzwerk an sich, dass es sich überlappt und so eine Art pulsieren entsteht. 

Was in den vorhandenen Gemeinden fehlt, ist sicher unterschiedlich. Ich merke, dass ich in der Gemeinde, der ich mich am meisten zugehörig fühle, sehr viel leisten muss, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Aber angenommen, Gott würde mir tatsächlich etwas aufs Herz legen, wie könnte ich das zusätzlich noch irgendwie machen, wenn die Ideen grundsätzlich von der Gemeindeleitung in Programme gegossen werden müssen, die in die mehrjährliche Planung passen muss? Ich müsste den Impuls, der sich während des Tuns entwickelt, von vornherein klar umreißen, mitreißend vortragen, Ressourccen benennen, verwalten, Mitarbeiter bei Laune halten… Dabei tritt man gegen Leute an, die sowas beruflich machen, viel cooler sind und irgendwie Spaß daran haben, immer größere Projekte zu organisieren. Das ist nicht meine Vorstellung von Gemeinde. 

tagesschimmer antworten
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