Aufgewühlt
Seit einiger Zeit gehe ich vermehrt auf Gott zu und suche wieder seine Gemeinschaft (Lobpreis, Bibel, Gebet, nicht ständig in Ablenkungen flüchten). Den vollen Durchbruch zu Gott habe ich noch nicht. Aber mich wirbelt es derzeit mehr durcheinander. Dazu ist nun mein leiblicher Vater vor einer Woche gestorben. Das Verhältnis zu ihm war immer schwierig. Doch seit 1 1/2 Jahren habe ich versucht, mich mit ihm auszureden. Nach 42 Jahren habe ich mich das erst zugetraut. Zum Ende war die Beziehung zum Vater nicht optimal. Doch er hatte sich gefreut, wenn ich zu Besuch kam. Das war ein großer Fortschritt. Mein Glauben zu Jesus war immer ein Anstoß für meinen Vater. Jedenfalls ist der Abschied zum Vater nicht so belastend, da noch Gespräche möglich waren.
Ich hatte keine einfache Vergangenheit. Manche Dinge sind noch nicht geklärt. Es gibt Umstände, über die ich keine Antwort habe. Ich komme immer wieder an meine Grenzen. Vor allem habe ich schon viel gebetet (für andere Menschen). Wo sehe ich davon Früchte? Was will Gott? Wie kann er sich in all dem erweisen? Wo stehe ich? Was ist Gottes Sicht für meine Zukunft?
Veröffentlicht von: @anonyma-ba3fe8912Jedenfalls ist der Abschied zum Vater nicht so belastend, da noch Gespräche möglich waren.
Hört sich für mich schon nach Frucht an.
Ja, da hast du recht. Jedenfalls soviel, wie möglich war. Ich habe viel dafür gebetet.
Liebe Anonyma,
erstmal tut es mir sehr leid, dass dein Vater gestorben ist.
Von dem was du schreibst, deiner Unsicherheit bzgl. mancher Fragen und deiner Situation wäre vielleicht Seelsorge eine gute Sache.
Ich kenne das auch, dass es manchmal echt hilfreich ist, wenn jemand von außen da ist, der nochmal einen anderen Blick hat und dir da helfend zur Seite stehen kann, für dich beten kann etc.
Hast du mal darüber nachgedacht?
Hallo, danke. In gesprächen war ich darüber immer wieder mit Geschwistern aus der Gemeinde und einen Freund und Bruder in Jesus. Eine fachliche Seelsorge habe ich hierüber noch nicht aufgesucht. Denke darüber nach.
Im Ganzen sehe ich viele für und wieder. Doch ich bin auch für vieles dankbar. Darüber "stehe" ich. Nur wo ist Gott in all dem?
Lieber Anonym
Selbst, wenn du meinst, noch keinen Durchbruch zu Gott zu haben:
Gott ist längst zu dir durchgebrochen.
Vielleicht schaust du einmal ganz genau hin,ob nicht deine Vergangenheit dir deine Sicht auf Gott vernebelt?!
Denn Gott ist ganz anders.
Anders als unsere Vergangenheit, unsere Eltern, unser Leistungsdenken, unser Leistungsdruck.
Ich finde es sehr schön, dass du andere Menschen im Gebet vor Gott bringst.
Überlasse es doch IHM, ob und wann Frucht kommt.
Manche dürfen wir erleben, manche wird erst später kommen.
Fein finde ich deine Annäherung an deinen Vater.
Auch wenn eure Beziehung nicht optimal war ( welche ist das schon? ), ihr hattet wieder eine Beziehung.
Vielleicht ist es für dich wichtig, dich von deinem Leisungsdenken zu verabschieden.
Bei Gott darf ich sein, der oder die ich bin.
Darin stark und mutig werden.
Meine Lebensenergie daraus schöpfen!
Liebe und Leben in Freiheit, Geborgenheit und Sein dürfen, das sind für mich die Worte, die ich mit Gott verbinde.
Kannst du los lassen, was dich so sehr unter Druck setzt?
Kannst du über die Nebel hinweg höher steigen und dann sehen,dass Gott längst für dich da ist?!
Ich wünsche es dir so sehr!
Sei ermutigt
Inge
DANKE für deine Weitsicht und Ermutigung. Ich habe es mir zwei mal durch gelesen und werde es nochmal lesen. Danke