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Umgang mit Menschen mit "Befehlston"

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mmieks
 mmieks
Themenstarter
Beiträge : 1125

Hallo, liebe Mitlesende!

Habt ihr einen guten Tipp für einen guten Umgang mit einen Menschen, der einen nur mit autoritären Befehlston begegnet?

Ich habe geglaubt, solche Zeiten wären vorbei. Leider nein.

Seit einem Jahr habe ich eine neue Wohngruppenleiterin - sie stand ein Jahr vor ihrer Berentung. Vorher hatte sie schon 17 Jahre die obere Etage, aus Spargründen bekam sie unsere dazu. Die obere Etage ist scheinbar keinen anderen Ton gewohnt.

Bei uns hat sie innerhalb eines Jahres viel kaputte gemacht durch diesen Ton. Wir waren ein Team voll Vertrauen füreinander, das gut gearbeitet hat. Nun sind wir eher "aufgeschreckte Hühner", die ihren Platz verloren haben. Das ist eine sehr ungute Situation. Wo viele Verwundungen passierten.

In drei Monaten geht diese Person in Rente. Leider muss sie ihre/n Nachfolger/in noch selbst einschulen, was uns Bauchweh bereitet und wir hoffen, dass diese/r sich ein eigenes Bild machen wird und jetzt was G'scheiteres nachkommt.

Ich frage mich, wie diese letzten drei Monate so gestalten, das nicht noch mehr Negatives passiert?

Es gibt nur drei Bewerber für diesen Posten. M9itte Juli wird es ernst mit dem Wechsel.

Ich will ja hoffen, dass es besser wird, aber das Pflänzchen ist sehr klein.

lg - mmieks

Antwort
46 Antworten
Jigal
 Jigal
Beiträge : 3777

Es kann sein dass sie diesen Ton gar nicht bemerkt.
Ich denke, wenn alle in der Gruppe sie auf diesen Ton hinweisen, der in Eurem Stockwerk nicht üblich ist kann sie sauer sein, merkt es aber.
Vorgesetzte können auch darauf hinweisen, wenn der Ton nicht passt.
Die "neue" muss man dann gleich richtig ziehen.
Dazu muss sich das Team aber auch einig sein.

jigal antworten
7 Antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Sie wird tgl. darauf hingewiesen. Nützt nichts. Ist einfach ihre Art, und da sie Chefin ist, muss sie ja nix korrigieren.

mmieks antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3777

Gut ich kenne mich nur mit kirchlichen Trägern aus.
In einer Kita, einem Kindergarten, gibt es neben der Einrichtungsleitung die sie anscheinend ist übergeordnete Stellen und eine Mitarbeitervertretung. Ist sie nur Temleitung würde ich mich an hörere Stellen wenden.

jigal antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Leider ist durch Corona aller außergewöhnlich, im buchstäblichen Sinn des Wortes. Der Betriebsrat außer Gefecht, die Geschäftsleitung mMn überfordert von den politischen Anweisungen und der Angst, es könnte was passieren. Da werden solche Themen unter den Teppich gekehrt.

mmieks antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3777

Ihr solltet trotzdem zur Geschäftsleitung gehen, sonst müsst ihr damit leben bis sie in Rente ist.

jigal antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Ich vermute eher, dass Geschäftsleitung und sie unter einem Hut stehen

mmieks antworten
neubaugoere
(@neubaugoere)
Beigetreten : Vor 12 Jahren

Beiträge : 15181

*hm* Ich kenne ja die Arbeit nicht und die genaueren Umstände, aber dieses Denken darf nicht um sich greifen, weil dann alle Menschen irgendwann machen, was sie wollen. Das muss doch Konsequenzen haben, wenn jemand so unsozial mit anderen umgeht. - Hat sie denn keine Vorgesetzte, die ihr evtl. kontaktieren könntet? Oder wie ist denn euer Zusammenhalt, dass ihr miteinander mal mit ihr redet? Ne Art Gruppenintervention - vielleicht auch in Absprache mit ihrer/m Vorgesetzten?

neubaugoere antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 17470
Veröffentlicht von: @mmieks

Sie wird tgl. darauf hingewiesen. Nützt nichts. Ist einfach ihre Art, und da sie Chefin ist, muss sie ja nix korrigieren.

Oh doch....
Auch Chefs und Chefinnen kann man auflaufen lassen, entweder knallhart oder subtil.
Wenn sie wieder "befiehlt", könnt Ihr zu ihr sagen "Ich bin Ihre Mitarbeiterin - aber keine Befehlsempfängerin".
Oder Ihr könnt ans Fenster gehen wenn sie wieder kommandiert und einfach mal rausschauen. Und wenn sie dann fragt, ob Ihr nicht verstanden habt, sagt Ihr "Ich wollte nur schauen, ob wir in einer Kaserne sind - der Ton klang gerade so..."
Oder (ganz bescheiden): "mach ich gerne, falls sie mir das auch in einem normalen Umgangston sagen können".
Aber dazu sollte sich das restliche Team einig sein und zusammenhalten.

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neubaugoere
Beiträge : 15181

Mein Ex-Mann hatte mal eine Situation mit seinem Chef damals. Er drehte im Chefzimmer einfach um und während er rausging, sagte er: ich geh nochmal raus, trink du mal n Kaffee und dann komm ich wieder rein und wir versuchen's nochmal. Sprach's eben und verließ das Zimmer. - Das sorgte entsprechend für Irritation beim Chef, dass irgendetwas nicht stimmte und dann kamen sie ins Gespräch. Mein Ex war in solchen Dingen sowas wie "die Ruhe in Person".

Wie äußert sich denn dieser "Befehlston" so im Alltag? Hättest du da ein paar Beispiele? Natürlich nur, wenn das niemandem schadet und das wirklich in Ordnung ist für dich, darüber (so öffentlich) zu reden.

neubaugoere antworten
3 Antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Unser Team war es vor ihr gewohnt, selbstständig ihre Arbeit zu tun, ihre Vorgänger haben dem Team vertraut und einfach tun lassen.
Diese Eigenständigkeit wird dem Team nun abgesprochen. Es kam der Befehlston, so wird das gemacht und nicht anders. Und das sind praxisfremde Anleitungen. Die Frau hat nie in der Pflege gearbeitet.

Jetzt nin Coronazeiten ufert dass Ganze aus.

mmieks antworten
Simmy
 Simmy
(@simmy)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 2518

Leider gibt es solche Menschen immer wieder...
Man fragt sich, wie sie zu so einem Posten überhaupt kommen.
Je nachdem würde ich es einfach stillschweigend anders machen (sofern es nicht auffällt), gemeinsam mit Kollegen zu einem Gespräch bitten und sagen, es sei so nicht praktikabel oder es die 3 Monate noch aussitzen.
Immerhin ist der Zeitraum überschaubar.

simmy antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 17470

Wenn sie wieder kommandiert einfach sagen "WIR wissen, was zu tun ist. Schließlich haben WIR genügend Erfahrung und kommen auch ohne Dienstanweisung aus".

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Irrwisch
Beiträge : 3434

Liebe mmieks

Was hindert dich/ euch, diesen Sachverhalt ganz offen anzusprechen?

Wenn ihr warten wollt, dass sich von ganz alleine ein solcher Mensch ändert, dann werdet ist endlos warten.

Tragt gemeinsam zusammen, was vor der Neuregelung für euch wichtig war, was euch verloren gegangen ist und wohin ihr in der Zukunft möchtet.

Dann ladet alle Beteiligten zu einem so offen wie möglichen Gespräch ein.

Ihr seid doch längst erwachsene " Hühner" und könnt sagen, was ihr möchtet.

Ich wünsche euch den Mut dazu.

Liebe Grüße
Inge

irrwisch antworten
17 Antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

An ein Gespräch habe auch ich vorhin gedacht.

Ich weiß allerdings nicht, ob eine ganze Gruppe antreten sollte, oder ob mmieks alleine ein ruhiges Gespräch mit der Vorgesetzten könnte.
Es kann mehrere Gründe für den Ton geben. Ein Grund könnte Angst vor Fehlern sein, Unruhe wegen der bevorstehenden Berentung, Schmerzen durch die Belastung ..

Wenn das Gespräch fruchtet, dann könnten die anderen das auch einzeln versuchen. Wenn nicht, dann doch gemeinsam.
Eine Gruppe kann auch etwas erdrückendes haben. Alle gegen einen, weißt, wie ich das meine?

Wie fändest du das?

Liebe Grüße
Jour

jour antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Ja, Angst vor Fehlern, das kommt hin. Sie ist eine über 100%ige Perfektionistin. Aber dass muss ja nicht heißen, dass sie Führungsqualitäten hat. Eine solche kann auch Fehler zugeben - und das kann sie nicht. Fehler machen immer die anderen.

Was glaubst du, wie die Dienstübergaben laufen? Es wird versucht, das zur Sprache zu bringen. Es geht bei einem Ohr rein und beim anderen raus. Es ist nur noch zermürbend.

Wir Bewohner haben da nix mitzureden. Ich bin allerdings schon ein paar Mal explodiert. Auch nicht die feine Srt.

mmieks antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @mmieks

Was glaubst du, wie die Dienstübergaben laufen? Es wird versucht, das zur Sprache zu bringen. Es geht bei einem Ohr rein und beim anderen raus. Es ist nur noch zermürbend.

Während der Dienstübergabe bist auch du dabei?
Die Mitarbeiter kritisieren - in deiner Anwesenheit - ihre Leitung 🤨

Veröffentlicht von: @mmieks

Wir Bewohner haben da nix mitzureden.

Wie direkt erlebst du die Leitung in ihrem Umgang mit dir?

Wie verbringst du (ihr Bewohner) dort die Zeit?
Was gibt es für Programme? Wer führt sie aus?

Veröffentlicht von: @mmieks

Ich bin allerdings schon ein paar Mal explodiert.

Wegen der Mitarbeiter oder in ihrem Verhalten dir gegenüber?

Lieben Gruß
und einen hoffentlich freundlichen Tag wünsche ich dir ❤

Jour

jour antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Nein, ich bin nicht dabei, aber die Türen und Wände sind dünn und so manche Tränen bleiben mir nicht verborgen. Soll mir das wurscht sein?

Es sind je zwei Wohneinheiten mit 12 Klienten mit Schwerpunkt Pflege und Begleitung durch den Alltag. Pflegemä0ig gibt es fixe Zeiten, Essen auch, das andere läuft ziemlich frei. Altersmäßig sind wir zwischen 28 und 80 Jahre. Insgesamt sind es 12 Einheiten.

Daneben gibt es noch Werkstätten, Physio-, Ergotherapie und Logo. Momentan so gut wie keine Angebote.

Corona hinterlässt auch seine Spuren.

mmieks antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Wir Bewohner haben da nix mitzureden. Ich bin allerdings schon ein paar Mal explodiert. Auch nicht die feine Srt.

Ich finde es mehr als bedenklich, das Du erst jetzt sagst, das Du keine Mitarbeiterin bist und in den ersten Posting diesen Eindruck vermittelst.
Als Vorgesetzte(r) würde ich mir eine (derartige) Einmischung von Kunden/Bewohnern/Patienten in Personalangelegenheiten verbitten.

Letztendlich kenne ich ja auch nur Deine subjektive Bewertung der Situation, nicht die Sicht der Betroffenen.
Habt ihr einen Einrichtungsbeirat aus Vertretern der Einrichtung und Kunden/Bewohnern?
Das, so deucht mir, scheint wenn der eigentliche Ansprechpartner

Das derartige Team Unstimmigkeiten auch Bewohner belasten können ist mir klar.
Das Du als Bewohner Dir einen nicht angemessenen Ton nicht gefallen lassen musst auch.

Das eine flache Hirachie, ohne " Ich Boss- Du Untergebener" Auftreten angenehmer ist, klaro
Ein familiärer Umgang zwischen Mitarbeitern und Bewohnern auch.

Aber vielleicht hast Du als Bewohner Fehlentwicklungen, die striktere Gangart als Vorgesetzter erfordern nicht mitbekommen?

Persönlich kann ich schon Deinen Frust verstehen, neutral betrachtet allerdings ... s.o.

Anonymous antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3777

Mensch mit Befehlston - gar keine Kollegin?
Ja ich hatte auch den Eindruck es wäre ein Kollegin.
Jetzt bist du also eine Bewohnerin einer besonderen WG?

jigal antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Und du meinst, dass ich als erwachsener Klient kuschen muss, schön brav bitte und danke sagen. So kommen mir deine Einwände hier vor. Wenn schon im Leitbild steht: Begegnung auf Augenhöhe,, Inklusion in allen Bereichen etc. - was nun?

Es gibt eine Interessensvertretung. Seit Januar keine Sitzungen mehr möglich gewesen. Das kommt dazu.

Wir sind auch schon zu den Medien gegangen (bei anderen Themen).

Corona macht aus "uns" ein Pulverfass wegen den so lang anhaltenden Beschränkungen. Wenn da mittendrin noch solche Dinge dazu kommen, dann ist man halt bald am Ende der Fahnenstange:

mmieks antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Und du meinst, dass ich als erwachsener Klient kuschen muss, 

Habe ich davon irgendwo geschrieben das Du es sollst?

Dein Eröffnungsbeitrag erweckt den Anschein, als ging es um Probleme innerhalb eines Teams mit dem Stil eines Vorgesetzten.

Später erst, als die Diskussion schon rollt, stellst Du klar, das es um eine andere Position bei Dir geht.

Das ergibt für mich, auch wenn sicherlich Berührungspunkte da sind, ganz andere Diskussions/- lösungsansätze.
Das die allgemeine Situation in der Pflege, egal ob akut oder Daureinrichtungsgebunden, in Deutschland mehr wie Diskussions und Kritikwürdig ist, hier ne Menge im Argen liegt, das Corona einiges verschärft, verschlechtert und offengelegt hat auch.
Da bin ich durchaus bei Dir und da kann ich Deinen Frust und die Emotionalität verstehen

Anonymous antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Ich habe jetzt das Eingangsposting noch einmal gelesen.

Dass ich es im Forum Mi-Fü tat, war bewusst so. Und eigentlich spielt es keine Rolle, welche "Rolle" ich innehabe, es hätte genau so die eines Mitarbeiters sein können. Der Stil eines Vorgesetzten berührt alle Betroffenen.

mmieks antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3777

Nein es ist aber etwas ganz anderes wenn man eine Lösung innerhalb eines Teams ist oder Bewohnerin in eine WG von Leuten mit Handicap.
Es ist ein Unterschied ob eine Teamleiterin einer Pflegekraft etwas sagt, oder ob sie praktisch wie eine Erzieherin im Heim für eine Gruppe verantwortlich ist und ihr euch nicht wohl dabei fühlt.
Der Lösungsansatz ist da ein anderer und meine Vorschläge passen auf diese Situation eher nicht.

jigal antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Liebe Inge,

irgendwann geht's nicht mehr, weder das Reden noch das Hoffen und muss uzur Kenntnis nehmen, dass sie so ist, wie sie ist.

Vielleicht hat sie den Job bekommen, weil sie ein lauter Einser-Zeugnis vorwies. Aber sie hat keine Pflegepraxis. Bevor sie zu uns kam, hat sie 17 Jahre eine Demenz-Station geleitet. Mit unseren zwei an Demenz Erkrankten kann sie auch gut. Aber bei den kognitiv guten Bewohnern ist Sense.

Die Leid-Tragenden sind aber das Pflegepersonal, die jetzt auch nur noch sagen: Das Ganze hat ein Ablaufdatum. Aber drei Monate sind immer noch lang, wenn das Alltag ist.

mmieks antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Gerade lese ich das - für Inge, aber, ich hoffe, auch ich darf mitreden?

Veröffentlicht von: @mmieks

Vielleicht hat sie den Job bekommen, weil sie ein lauter Einser-Zeugnis vorwies. Aber sie hat keine Pflegepraxis.

Ich glaube, leitende Angestellte müssen keine Praxis haben. Ich denke da z.B. an Frau von der Leyen, die ja viele Jahre Bundesministerin der Verteidigung war, ohne Erfahrung beim Militär oder bei der Verteidigung. Da werden andere Qualitäten gesucht.
Aber, auch ich wundere mich manchmal, daß leitendes Personal keine Erfahrung vom jeweiligen Job haben. Irgendjemand sagte mir einmal, bei der Leitung gehe es um andere Dinge als um den Job selbst.

Unabhängig davon, lauter Einser könnte gut sein oder auch schlecht. Einser-Schüler könnten angepaßt sein, Streber, (viel Negatives haben, oder auch nicht.)

Veröffentlicht von: @mmieks

Aber sie hat keine Pflegepraxis. Bevor sie zu uns kam, hat sie 17 Jahre eine Demenz-Station geleitet. Mit unseren zwei an Demenz Erkrankten kann sie auch gut.

Was eine stramme Leistung ist!!!
Ist dir das aufgefallen, wie schwer es ist, mit Demenz-Erkrankten umzugehen?

Veröffentlicht von: @mmieks

Die Leid-Tragenden sind aber das Pflegepersonal, die jetzt auch nur noch sagen: Das Ganze hat ein Ablaufdatum. Aber drei Monate sind immer noch lang, wenn das Alltag ist.

Ich bin gespaltener Meinung bei dieser Sache.

Generell halte ich wenig von - ich nenne es mal "zur Schaustellung".
Wenn eine Person mit ihr in Ruhe reden könnte, ohne das Gespräch publik zu machen, könnte es eher zu einem Umdenken führen.
Momentan sehe ich eine Leitung, die sich nicht vom Stuhl umschmeißen läßt, die es gewohnt ist, Leistung zu erbringen, die eventuell Unsicher ist wegen ihrer Berentung (was macht sie mit der plötzlichen Freizeit, mit dem Gefühl, keine Aufgaben mehr zu haben, mit dem Altwerden überhaupt...)
Und dann muß sie auch noch ihre Nachfolgerin einarbeiten.
Dies bei Mitarbeitern, die sich lustig machen über sie ..

Verstehst, wie ich das meine?

Manchmal hilft es, zwei Stühle hin zu stellen, sich auf den einen zu setzen und sich eine Person auf dem anderen Stuhl vorzustellen. Der Person Dinge sagen, die einen stören und dann den Platz zu wechseln und darauf antworten.

Ich sage das nicht, um etwas in Schutz zu nehmen, sondern um vielleicht einen Weg zu finden, die Liebenswürdigkeit des anderen zu sehen.

Du bist nicht das Personal, aber du fühlst mit? Vermutlich weil du die Leute länger kennst. Allerdings scheint dein Mitgefühl dich nur zu ärgern. Vielleicht kannst du für dich einen Weg finden.
Du könntest überlegen, ob du einmal die Leitung um ein Gespräch bitten könntest und ihr in Ruhe zu sagen, wie die Situation auf dich wirkt. Und versuche dabei mehr ihr zuzuhören, als ihr gar Sachen vorzuwerfen.

Vielleicht gewöhnst du dir an, raus zu gehen, spazieren zu gehen während der Übergabe. Ein Spaziergang in der Natur kann Wunder wirken. Gerade wenn du es schaffst, nicht zu denken, sondern nur zu beobachten. Die Umgebung, die Blüten, .. zu hören, falls Vögel zwitschern ..

Ich bin gespannt, wie du die Situation für dich gestaltest und wünsche dir Phantasie und Zufriedenheit.

Jour

jour antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Mit zunehmender Akademisierung wird die klassische Karrierelinie
Pflegeausbildung - Stationsleitungslehrgang - PDL Fortbildung
verschwinden.
Die Zeiten wo Schwester Oberin, wenn die Hütte brannte, aus ihrem Büro kam und mithalf sind vorbei.
Pflegedirektorinnen und Direktoren sind hochqualifizierte Akademiker und die Akademisierung wird sich, wie gesagt, nach unten fortsetzen

Anonymous antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

Vielleicht hat sie den Job bekommen, weil sie ein lauter Einser-Zeugnis vorwies

Die Art und weise, wie Du hier grad die berufliche Qualifikation und Persönlichkeit eines nicht anwesenden Dritten diskreditierst, finde ich mehr als bedenklich.

Wie gesagt, Deine persönliche Entäuschung oder ggf auch Wut kann ich grundsätzlich nachvollziehen aber trotzdem überschreitest Du in meinen Augen grad einen Rubikon

Anonymous antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3434
Veröffentlicht von: @scylla

Die Art und weise, wie Du hier grad die berufliche Qualifikation und Persönlichkeit eines nicht anwesenden Dritten diskreditierst, finde ich mehr als bedenklich.

Zuallererst:

Wir sind hier im Mi-Fü.

Dort dürfen Menschen sein.
Dort dürfen Menschen,die eine Schieflage in ihrem Umfeld sehen, auch Fragen stellen.

Mmieks hat solch eine Frage gestellt.
Diese Frage hat einen von ihr wahrgenommenen Hintergrund einer unguten Veränderung auf ihrer Station.

Sie sucht hier Hilfe.
Weswegen sie eine Situation mit betreffender Person schildert.

Damit ist wahrlich kein " Rubikon" überschritten!

Wenn dir sonst keine wirklich hilfreichen Ideen zur Abhilfe aus der von der Threaderöffnerin geschilderten Situation hast, dann finde ich das schade.

irrwisch antworten
Irrwisch
(@irrwisch)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 3434

Liebe Mmieks

2 Gedanken:

1. Wie wäre es denn, wenn immer der betroffene " Befehlstonerhalter" sofort reagiert und darum bittet, nicht in solchem Ton mit ihm zun reden?

2. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, ob du evtl. zu sehr auf Übertragungen reagierst?
Und dich diesbezüglich besser schützen müsstest?

Sei herzlich gegrüßt
Inge

irrwisch antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Liebe Inge,

1. Gedanke: nützt nichts - und ich weiß, man kann Menschen nicht verändern, nur seine Haltung zur Situation. Wir sind inzwischen einige, die verschwinden, wenn sie auftaucht - auch eine Form des Schutzes.

2. Gedanke: Da hast du recht. Es ist das Problem von Hochsensiblen, auf Übertragungen zu reagieren. Und wir sind in der Gruppe eine ganze Menge Hochsensible. Hier ist "hochsensibel" aber kein Thema,, das man im Blickpunkt hätte, da werden alle gleich gebürstet.

Vielleicht ist Rückzug die leichteste Antwort, aber die mit dem wenigsten Konfliktpotential.

mmieks antworten


jour
 jour
Beiträge : 1904

Hallo, liebe mmieks 😊

es tut mir leid für diese Atmosphäre, und ich hoffe sehr, daß ein Weg gefunden wird! Es gibt viele Gründe für dieses Verhalten. Eins davon könnte totale Unsicherheit sein.

Kannst du dir vorstellen, einmal alleine in Ruhe mit der Vorgesetzten zu reden? Wie würdest du dieses Gespräch führen? Magst es dir aufschreiben, laut lesen und schauen, wie es sich anfühlt?

Ich hatte während meiner Krankenschwestern Ausbildung eine Vorgesetzte auf einer Station, die ziemlich harsch war.
Einmal, während wir zwei zusammen frühstückten, fand ich die Gelegenheit, sie zu fragen, wie zufrieden sie mit meiner Arbeit sei.
Und von da knüpfte ich weiter und fragte nach.
Gut war, daß wir nicht gestört wurden.

Zu meinem Staunen lachte sie total herzlich, fröhlich, wie ein junges Mädchen und versprach, mehr aufzupassen. Und, oft hat sie gelacht, wenn sie gerade ausholen wollte mit einem Befehl. Sie war wir verwandelt.

Natürlich waren mir ihre langen Berufsjahren und ihre Praxis bewußt, und, ich vermute, sie hat meinen Respekt gespürt während des Gesprächs.
Es ist wichtig, auf das eigene Gefühl zu achten, wenn man eine Situation klären möchte.

Man kann da kein Rezept geben, und jede Persönlichkeit ist anders.

Wenn ein Gespräch mit ihr ohne Erfolg verlaufen sollte, würde ich schauen, wen ich da zu Rate ziehen könnte.

Viele Grüße
Jour

jour antworten
4 Antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Liebe jour,

Wir erleben das gerade erst seit einem Jahr und es betrifft eher die Mitarbeiter/innen als uns Bewohner. Aber wir sehen, wie es dem Team dabei geht. Viele sagen: Wenn nicht ein Ende abzusehen wäre, hätten sie gekündigt. Aber viele sind 50+ , kaum eine Chance, woanders neu anfangen zu können.

Und da wir das vor ihrer Leitung nicht erlebt haben und wir daneben auch die Sparpakete der Regierung im Sozialbereich zu spüren bekommen, ist die Situation einfach mau.

Obwohl wir älter und körperlich schlecther werden, wird Personalschlüssel neu berechnet und eingespart 😊

mmieks antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904

Hallo liebe mmieks,

ok.
Laß uns, wenn du magst, ein Bild aus der Situation machen, vielleicht findest du dabei eine Lösung für dich, wie du damit umgehen könntest.

Veröffentlicht von: @mmieks

es betrifft eher die Mitarbeiter/innen als uns Bewohner

Du bist dort also "Kundin", nicht angestellte.

Was, oder, warum stellst du die Frage:
"Umgang mit Menschen mit "Befehlston" "?

jour antworten
Anonymous
 Anonymous
(@Anonymous)
Beigetreten : Vor 2 Sekunden

Beiträge : 0

👍👍👍
Schade das man nur einmal grün vergeben kann.

Anonymous antworten
jour
 jour
(@jour)
Beigetreten : Vor 20 Jahren

Beiträge : 1904
Veröffentlicht von: @scylla

👍👍👍
Schade das man nur einmal grün vergeben kann.

Danke! 😘

(Zum Trost: Man kann auch nur einmal rot vergeben! 😀 )
Gesegneten Sonntag!

Jour

jour antworten
Tagesschimmer
Beiträge : 1211

Es geht also darum, die nächsten drei Monate zu gestalten. In der Zeit möchtest du, dass die "verschreckten Hühner" nicht abspringen und sich etwas beruhigen und dass die neue Leitung nicht den Stil übernimmt?

Veröffentlicht von: @mmieks

Ich frage mich, wie diese letzten drei Monate so gestalten, das nicht noch mehr Negatives passiert?

Was an Negativem könnte denn passieren? Und wenn es passsiert - wie könntet ihr es am besten aushalten, da es ja nicht mehr lange besteht?

Ich an deiner Stelle würde darauf vertrauen, dass die neue Leitung sich sehr wohl ein eigenes Bild macht und das Gespräch mit euch sucht. Wenn es so weit ist, könnt ihr auch darum bitten. Darauf würde ich mich vorbereiten, und zwar unabhängig von der jetzigen Situation. Ich würde meine Wünsche und Vorstellungen formulieren und Vorschläge machen, wie das umgesetzt werden kann.

Bis dahin wäre ich besonders freundlich zu den Leidtragenden. Es ist eine große Hilfe, wenn jemand das Leid erkennt und selbst freundlich und dankbar ist. Sollten Übergriffigkeiten vorkommen wie Anschreihen, Herabwürdigungen, absichtlich schwierige Arbeitsbedingungen herstellen oder ungerechtfertigtes Anschwärzen würde ich
- Handymitschnitte oder
- Gedächtnisprotokolle erstellen
und der geschädigten Person zur Verfügung stellen, damit sie sich wehren kann. Solltest du als Bewohnerin dadurch extrem gestört werden, kannst du auch selbst mit der Leitung sprechen.

Das wäre aber nur mein letzter Ausweg. Es gibt ja offensichtlich keine bessere Person für die drei Monate. Die Leitung würde also nur ein klärendes Gespräch führen. Ob das bei einer Person kurz vor der Rente viel Sinn hat, bezweifle ich.

tagesschimmer antworten
6 Antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Es geht mir um die Frage: Wie die letzten drei Monate gestalten, dass nicht noch mehr Scherben herumfliegen, an denen man sich verwundet.

mmieks antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1211

Wie sehen denn die Scherben aus und was ist dadurch schon passiert?

tagesschimmer antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Ein gutes Team ist schon vorhanden.

Genau dieser "Befehlston", der vorher nicht war, verletzt und erschwert die Freude an der Arbeit. das Klima hat sich verschlechtert.

Neue Hilfsbedarfsberechnungen - die höher ausfallen. Das Personal wird trotzdem gekürzt Zusätzliche Scherben wegen Mehrbelastungen.

Es spielt noch viel anderes eine Rolle. System-erhaltende Berufe stehen auf der unteren Stufe der Entlohnung und des Nachwuchses, weil nur wenige sich für den Pflegeberuf entscheiden. Momentan sind wieder Kollektivverhandlungen, die wegen Corona auf die lange Bank geschoben wurden. Vielleicht sollten wir alle auf die Straße gehen.

So schaut der Turm aus: (nicht erst seit Corona)

Und nun?
Singen am Balkon.
Klatschen.
Schokolade als Dankeschön ("merci"(
Niedrige untere Lohnstufe

Entschuldige, ich schweife weit vom Thema ab.

mmieks antworten
Tagesschimmer
(@tagesschimmer)
Beigetreten : Vor 6 Jahren

Beiträge : 1211

Hat denn die Leitung mit den Hilfsbedarfsrechnungen und den Personalkürzungen zu tun? Wenn du vermutest, dass sie rechtlich nicht korrekt handelt und bleibenden Schaden anrichtet, sollte dem schon nachgegangen werden.

Wenn du nur den Tonfall kritisierst, dann ist das eine Schwierigkeit, die ich versuchen würde, wegzustecken. Begründet habe ich das ja oben schon.

Ja, Schokolade als Dankeschön ist auch mal was. Noch schöner ist es, das zu treffen, was der Person besonders am Herzen liegt. Im Alltag tuts auch ein ehrliches Lob.

tagesschimmer antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Nein, die Leitung hat nichts mit den Entscheidungen zu tun, das sind Vorgaben der Kostenträger (ich selber zahle ja auch 80% Rente und einen Großteil des Pflegegeldes, das nicht hoch ist. , den Rest zahlt die jeweilige Landesregierung. Die Landesregierung spart, streicht bisherige selbstverständliche Leistungen, spart Personal. Ich meine: Leben ist mehr als Pflege. Meine Angehörigen sind weit weg, Ich könnte sie ja besuchen, aber 300.-- Euro für Fahrt und Begleitung sind ein Luxus.

Ich kritisiere nicht nur den Tonfall, sondern was sich daraus entwickelt hat.

mmieks antworten
mmieks
 mmieks
(@mmieks)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 1125

Nein, das sind Verhandlungen zwischen Landesregierung, Vorstand und Geschäftsführung.
Die Hilfsbedarfberechnung gilt dem Errechnen des Personalschlüssels. Es wurde aber da schon dazu gesagt, dass wir das nötige Personal nicht bekommen werden. Warum macht man dann solche Berechnungen?

mmieks antworten


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