Es lebe der Lobprei...
 
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Es lebe der Lobpreis. Über Lobpreismusik und unheilige Musik.

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Guten Tag, den Damen. Guten Tag, den Herren. 🙂

Dies ist mein erster Post hier und ich weiß genau, dass es ein gar nicht so kurzer Post wird... Denn dafür habe ich viel Recherche betrieben - und werde dies auch weiterhin tun...

Ich möchte heute und die nächsten Tage und bestenfalls auch Wochen... (YAY, da bin ich sehr anspruchsvoll und optimistisch), mit Euch über MUSIK schnacken und diskutieren... darüber, wie heilig sie sein kann, wenn sie GOTT ehrt und preist - und wie sie hingegen oft, heutzutage meist dafür benutzt wird, GOTT gegenüber ungehorsam zu sein und wie sogar versucht wird, so viele Seelen wie nur irgendmöglich, mit sich in den Abgrund mitzunehmen. Und Leute,

ich bin da echt nicht zimperlich, und steche in die eine oder andere noch offene Wunde... Aber danach bin ich bereit, nicht nur Euere Füße, sondern auch Eure Ohren zu waschen und klebe liebevoll kleine Herzchenpflasterchen auf die Wunden. Versprochen. 🙂

Es gibt so viele, nach außen hin "stolze", aber im Grunde genommen sehr hochmütige Gestalten, die sich traurigerweise die Seelen aus dem Leib schreien, um Aufmerksamkeit und Liebe zu bekommen - etwas das an sich sehr bemitleidenswert ist, da diese Menschen so extrem leiden müssen... und sie leiden, WARUM? - WEIL sie von GOTT getrennt sind!!! Dabei sind es ihre Entscheidungen, die sie "noch?" von GOTT trennen.

So viel erst Mal dazu.

Musiker sind in erster Linie begnadet... Sie haben eine Gabe von GOTT bekommen, und es obliegt ihrer Entscheidung und ihrem freien Willen, wofür sie diese Gabe nutzen wollen. Ob sie sich damit ihr eigenes Grab schaufeln und/oder sogar Massengräber aushöhlen, oder... ob sie den einen Weg gehen, den wahren Weg, den Weg der Liebe, der Demut und des Gehorsams.

Ich behaupte, es ist leichter, sich zu beschweren wie schischascheiße doch die Welt ist...und ich bin fest davon überzeugt, dass der Weg des Kreuzes viel ehrenwerter, viel authentischer und viel sanfter und liebevoller ist.

Musik, die GOTT preist, ist Balsam für die Seele. Musik, die GOTT verspotten will, zieht Unheil nach Unheil mit sich. - Dafür stehe ich. Dafür werbe ich. Hip, hipp, hurra. Oder so ähnlich... 😉

Und jetzt seid ihr dran... mit schreiben...
Schreibt mir, wie ihr zur Musik steht, was sie Euch bedeutet, wieso sie Euch so viel bedeutet, was sie in Euch auslöst, weshalb Ihr sie konsumiert oder liebhabt etc...... Ja,ich will alles wissen. 😉 Und vor allem... und vor allem... möchte ich von Euch wissen, wieso ihr denkt, warum es Musik gibt?... ob ich kleines Seelenräupchen, Eurer Meinung nach recht habe, was die unheilige Musik und im Gegenzug dazu die Lobpreismusik angeht...

Lasst uns zusammen ein Loblied singen. Darauf wie herrlich diese Gabe ist.
Lasst uns, gemeinsam auf einen Nenner kommen und nicht nur die Fakten für ein Dagegen zählen.
Lasst uns fair sein, und einander begegnen....

Das sind meine Wünsche. Achja... und ich habe noch so viel mehr...

Ich möchte Euch abholen, wo ihr gerade steht. Mit Euch ne Weile in die Ewigkeit gehen.
Also, dann... bis bald, Ihr Lieben.

Gezeichnet: Das kleine Seelenräupchen, das sporadisch zum Schmetterling mutiert.

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PeterPaletti
Beiträge : 1317

Also Musik, die Gott verspotten will, kenne ich eigentlich nicht. sicher mag es da das ein oder andere Nischenprodukt geben. Aber den Tabubruch, mit dem der ein oder andere Musiker so gerne spielt, erreicht man damit heutzutage sicherlich nicht mehr. Da geht es nach meiner Erfahrung eher nach Sex sells und nicht in Richtung Blasphemie. 

Auf der anderen Seite: Lobpreis höre ich ausgesprochen selten um nicht zu sagen, so gut wie nie. Ich kenne diese Musikrichtung eigentlich gar nicht. Mein Musikgeschmack richtet sich auf die moderne Popkultur. (Gut, das ein oder andere Stückchen Klassik ist auch dabei).  

Mir macht Musik Spaß, die bei mir gute Laune verbreitet und mich aufbaut. 

peterpaletti antworten


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Hallo, Ihr Lieben. 🤓

Da ich noch ganz frisch in diesem Forum bin und nach dem Eingangspost erst Mal etwas untergetaucht bin.. musste ich nun etwas ängstlich feststellen, dass sich sehr viele an dem Thema beteiligt haben. Großes DANKESCHÖN und HABTIHRGUTGEMACHT dafür. 🎀
Ich möchte jedem Einzelnen antworten, damit jeder sich abgeholt fühlt. Das wird mein Feierabendprojekt diese Woche… und es fühlt sich fast schon so an, als ob ich ne Masterarbeit dazu schreiben muss… 🤪
Also, dann… wir lesen uns. 🥰

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@ QUEEQUEG, Nachricht vom 14. April 2023

Hallo, Queequeg.

Während ich dies hier schreibe, höre ich mir "Pictures at an exhibition" an. Das Lied kannte ich bisher nicht. Und fast hätte mich das weirde Intro in die Wüste geschickt... Hätte ich mir nicht gesagt: "Nur die Harten, kommen in den Garten..."

An sich ist dies ein gutes Lied, aber nie und nimmer würde ich persönlich sagen, dass diese Lyrics mir mehr als die Texte der Bibel sagen oder bedeuten würden - oder eben die Lyrics eines anderen Liedes.

Es wundert mich, dass jemand in diesem Forum so eine Aussage macht...Ich hoffe, Du kannst nachvollziehen, dass mich das wundert. Aber, um es auf Kölsch zu sagen: Jeder Jeck ist anders. Oder eben angepasst an die Situation: Jeder Gläubige ist da anders.

Natürlich muss man sich in die Bibel hineinlesen, sie interpretieren, Bezüge zur eigenen und der Welt um sich herum erkennen... Und die meisten Schätze, die man dort findet, sind oft in Gleichnisse verpackt oder entfalten erst ihre ganze Kraft in der Auseinandersetzung mit Ihnen. So viel dazu.

Persönlich gesehen, verstehe ich schon, dass Du eventuell gewisse Erfahrungen, Gefühle, Wünsche oder gar Illusionen mit diesen Liedern verbindest. So ein Lied kann direkt ins Herz treffen. Und die meisten Lieder spielen eben mit Freude, Angst und Hoffnung. Eventuell kann so ein weltliches Lied, die eine oder andere Träne wegwischen oder für Trost sorgen. Oder aber... für noch mehr Verzweiflung und Ärger sorgen.

Meiner Meinung nach übertrifft die Bibel allein schon wegen Ihrer Fülle, Ihrer Tiefe und Breite.. jedes Lied dieser Welt. Es ist das größte und älteste Liebeslied der Welt...

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." (Röm 5,8; Röm 8,32; 1Joh 4,9)

Ich hoffe, ich konnte angemessen auf Deine Nachricht bzw. Deinen Einspruch reagieren. Oder, was denkst DU?

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Und nun komme ich zu ...

TRISTESSE, Nachricht vom 17. April 2023

WOW... Das dachte ich mir bei Deiner Nachricht, Tristesse... Ich bin ehrlich beeindruckt davon, wie stark Du auf die Bibel reagierst. Du lässt Dich von den Worten der Bibel berühren, sagst sogar, dass Du dabei Gänsehaut bekommst. Ich wünschte mir, ich könnte öfter so empfänglich für das Wort Gottes sein. Denn es ist trostvoll, es ist erschütternd, es ist herrlich... und noch so viel mehr. Du sagst es zum Schluss sehr gut: die Menschen sind individuell anders empfänglich dafür und lassen sich mehr oder weniger von diesem Geschriebenen berühren.

Danke, für Deinen schönen Beitrag, Tristesse.

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Es folgt, meine Antwort auf den Goldapfel, Nachricht vom 17. April 2023

Es freut mich sehr, lieber Goldapfel, dass Du da auch mit Tristesse mitgehst. Euren Worten kann ich nur nickend zustimmen. Die Bibel spendet wie kein anderes Buch Trost und Hoffnung. Es warnt uns Menschen vor dem Bösen in der Welt, und es macht uns darauf aufmerksam, dass wir alle nur Sünder sind. Ich schätze auch, dass dies einer der Gründe ist, weshalb die Bibel bei manchen Menschen so unbeliebt ist. Sie wollen gar nicht daran erinnert werden, dass sie/ dass wir alle nur Sünder sind. Stattdessen sagt man uns heutzutage: "Bleib wie Du bist. Liebe Dich selbst. Aber mehr als andere. Denn Du bist es Dir wert. usw..."

Oder wie neuerdings von Miley Cyrus in Ihrem Ohrwurm gesungen:
"I can buy myself flowers, write my name in the sand, talk to myself for hours, say things you don't understand. I can take myself dancing, and I can hold my own hand. Yeah, I can love me better than you can. Can love me better, I can love me better, baby. Can love me better, I can love me better, baby."

Die Nachricht dahinter: "Bleib Single. Du bist Dir selbst genug." Und dann wundert es keinen mehr, dass es der neueste Trend ist, sich selbst zu heiraten.
Jetzt bin ich aber abgeschweift, Sorry..

Lieber Goldapfel, ich bin auch der Meinung, dass es den meisten Musikern nur um Erfolg, die Anerkennung, und dann auch noch um die Moneten und die "Macht" geht. Aber es soll da natürlich auch Ausnahmen geben, bei denen diese Musiker an den "CROSSROADS", nicht den Weg des Untergangs wählen.

Und: JA, bei Liedern spielen die Stimme, die Rhythmen, die Bässe, die Stimmung etc. eine wesentliche Rolle, weshalb wir, als Konsumenten von Musik, uns darin auch so verlieren können. Je eingängiger, dest besser, desto mehr tauchen wir ein in diese Welt, die aber allzu oft nur eine Scheinwelt ist. Für ca. 2-3 Minuten (mehr oder weniger) sind wir ein paar Meter über der Erde schwebend.. oder wir gehen unter in Sorgen und unterirdischer Apokalypsenstimmung. Dazwischen gibt es noch unzählige Stufen und Geschmacksrichtungen.

Abschließend zu all dem möchte ich noch sagen, dass Du da zurecht auch so vorsichtig bist. Auch die Sache mit der "Anfälligkeit" kann ich sehr gut nachvollziehen. Damit habe ich auch zu kämpfen.

Lieber Goldapfel, Danke für Deine goldigen Worte.;)

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YUHUUU, an LUCAN, Nachricht vom 14. April 2023

Ja, LUCAN, da bringst Du eine richtige Unterscheidung mit herein. Ich bin davon ausgegangen, dass jede Musik, die sich gegen Gott und den christlichen Glauben richtet, als Spott angesehen werden kann.
Vielleicht kann man da, noch anmerken, dass ein Marilyn Manson mal auf der Bühne eine Bibel verbrannt hat oder die "erfolgreiche Satanistin und Marina Abramovic-Fan" Lady Gaga, mit Ihrem Lied "Bloody Mary", deutlich zu weit geht. Oder, wie würdet ihr diese Lyrics (Übersetzung) deuten:

BLOODY MARY LYRICS ÜBERSETZUNG

[Hier ein Link zu dieser Übersetzung. Den Text hier reinzusetzen, ist aus urheberrechtlichen Gründen problematisch;mfg fr 🙂 sch80-mod]

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=lady+gaga+bloody+mary#wptab=si:AMnBZoGXoTwEAOOPJv19080y853KxIfSYUWCMsZnYLn5FQ9m4V-AeikVngGweArqyMtHzR3n-a0Xyty0uVe6ICLzR7rkuj9IUjjI3d40ylV7NXqU45q1WztUr--D9V3W1TgQRCILqXNq7dtlDA4Ay8rK2DqlIyhlDLYK_DPr7-6Yd9Mgm9l40PI%3D

 

-- Kommt es nur mir so vor, oder ist das pure Blasphemie??
Das schlimmste daran ist finde ich, dass dann noch ne "Wednesday Adams" (die ich früher total cool fand, als es noch nicht diesen Hype gab), dazu einen skurrilen Tanz aufführt und tausende Mädchen sie nachmachen wollen, ohne auf diesen seltsamen Text genauer zu hören.
Ansonsten, gibt es da sicherlich noch eine ganze Schublade an SCHPOTTIFY-Liedern, wenn man sich auf Gothic, Dark and BlackMetal einlässt... Ich hoffe, Du und Ihr versteht es, wenn ich nicht weiter darauf eingehen möchte. Ich möchte niemanden zu etwas verführen, was ihn oder sie abdriften lässt. Eine rein präventive Maßnahme. & #jugendsünden

Würde mich freuen, Weiteres von Dir zu hören, Lucan...

Jetzt mache ich erst einmal eine Pause. Und dann antworte ich auf die anderen Nachrichten.
Herzliche Grüße an alle Lesenden. 😘 

 

 

 

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Goldapfel
(@goldapfel)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 1986

@foreveragape , schön, dass du wieder geschrieben hast. 🙂

Jetzt aber ein kurzer Hinweis.😉

Ich persönlich fände es netter, wenn du uns einzeln geantwortet hättest, am liebsten mit dem @ gefolgt vom Usernamen.  Wenn ich nicht gerade sowieso am scrollen und lesen gewesen und dabei entdeckt hätte , dass du mehreren antwortest, hätte ich deine Antwort an mich in dem megalangen Post gar nicht entdeckt. Hätte vermutlich nicht weiter gelesen.

Zum einen erhält man nur so eine Benachrichtigung in die Glocke, dass auf eigene Beiträge geantwortet wurde, zum andern lässt sich besser antworten. Auch wenn man die Diskussion fortführen möchte. Finde ich.

Außerdem halte ich es auch für eine Form von Höflichkeit und Respekt, wenn man unter dem entsprechenden Beitrag auf die eine Person eingeht und nicht vier verschiedene Personen in einem Beitrag 'abhandelt'. 🙂 Aber das ist meine persönliche Meinung.

Gottes Shalom wünscht dir die Goldapfel 😉 

PS Bitte sieh es nicht als Gemecker, sondern als konstruktive Kritik an. 🙂

goldapfel antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5666

@foreveragape 

"nie und nimmer würde ich persönlich sagen, dass diese Lyrics mir mehr als die Texte der Bibel sagen oder bedeuten würden"

Ja, das bleibt ja ganz Dir überlassen. Aber mich würde schon interessieren, welcher Bibeltext denn eine Aussage macht, der so das real existierende Leben wie "Pictures at an exhibition" und hier besonders "I carry the dust of a journey" zum Ausdruck bringt.

"Natürlich muss man sich in die Bibel hineinlesen, sie interpretieren, Bezüge zur eigenen und der Welt um sich herum erkennen..."

Genau das - plus hören - muss man bei den Songs auch, sonst versteht man sie nicht.

"So ein Lied kann direkt ins Herz treffen. Und die meisten Lieder spielen eben mit Freude, Angst und Hoffnung"

Richtig. Und in der Bibel finde ich nichts Vergleichbares. Sie referiert - scheinbar - allgemeingültige Wahrheiten aus einer Perspektive von oben herab. Die Songs berichten vom individuellen Lebensgefühl eines Menschen.

"Eventuell kann so ein weltliches Lied, die eine oder andere Träne wegwischen oder für Trost sorgen."

Ja, das habe ich in jahrelanger Arbeit mit Menschen so erlebt, dass sie sich in den Songs - ja nicht dieses - wiedergefunden und nicht mehr mutterwind alleine gefühlt haben. Es war zumeist so, dass sie sich deshalb tatsächlich sehr getröstet haben. Da war erstaunlicherweise auch bei "Forever young" von Alphaville so, bei dem mancher überhaupt erst realisiert hatte, wie sehr er am Leben hängt und wie traurig der Tod ist. Aber paradoxerweise war die dann realisierte Trauer nichts destruktives, sondern wurde als ausgesprochen konstruktiv empfunden.

"Ich hoffe, ich konnte angemessen auf Deine Nachricht bzw. Deinen Einspruch reagieren."

Ja, hast Du.

queequeg antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19099

@queequeg 

Richtig. Und in der Bibel finde ich nichts Vergleichbares. Sie referiert - scheinbar - allgemeingültige Wahrheiten aus einer Perspektive von oben herab. 

Das stimmt so wie Du es schreibst einfach nicht.

Allein schon die Bücher der Könige und Propheten, Esther, die Evangelien, das ersten beiden Bücher Mose und und und... das ist nur das, was mir gerade so einfällt. Da geht es um Menschen, die Gott und ihre Umwelt erleben und durchleben.

Es gibt noch weitaus mehr in der Bibel als "allgemeingültige Wahrheiten aus einer Perspektive von oben herab". 

Und wenn Dich die vielen persönlichen Geschichten nicht ansprechen oder so gar nicht berühren, Du sie nicht mal in der Bibel findest, dann frag ich schon nach, ob das vielleicht nicht an der Bibel liegt sondern an Deiner Sichtweise? 

Im Übrigen ist die Bibel Gottes Wort und hat eigentlich gar nicht emotionalen Anspruch zu erfüllen. Dass sie dennoch tut ist für mich nur Bonus.

tristesse antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5666

@tristesse 

"Und wenn Dich die vielen persönlichen Geschichten nicht ansprechen oder so gar nicht berühren,"

Außer einigen Psalmen kann ich in der Bibel nicht viel finden, wo etwas aus dem eigenen Erleben heraus geschrieben ist.

Wo findest Du denn in den Texten der Bibel etwas, was das aussagt, was Alphaville in "Forever young" gesungen hat?

"Es ist so schwer, alt zu werden, so ganz ohne Grund

Ich möchte nicht krepieren, wie ein alter Gaul.

Die Jugend ist wie Diamanten in der Sonne.

Und Diamanten sind unvergänglich.

 

So viele Abenteuer können wir heute noch gar nicht erleben,

So viele Lieder haben wir noch gar nicht gespielt

So viele Träume wehen einfach frei von irgendwo her

Wir wollen sie wahr werden lassen.

 

Für immer jung, ich will jung sein, für immer jung

Willst Du wirklich für immer leben?

Für immer - und immer.

Für immer jung ..."

Dieses Lied war für eine Reihe von Menschen so etwas wie in Zündfunke, neu über ihr Leben nachzudenken und neue Positionen zu besetzen, wobei bei dem einen oder anderen durchaus auch eine (Neu-)Orientierung zur christlichen Religiosität stattfand.

Mich interessiert im Zusammenhang mit Musik und biblischen Texten das Lebensgefühl von Menschen und wie sie damit umgehen, nicht irgendwelche - religiösen - Wahrheiten, die von außen und nicht von ihnen selber kommen. Wenn Du biblische Texte nennen kannst, die so geschrieben sind, würde mich das wirklich interessieren.

queequeg antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278

@queequeg Sind solche Lebensgefühle nicht auch immer Zeit gebunden - an Glaube, an ein Gesellschaftssystem, ein Bild davon wie Leben auszusehen hat? Dazu noch an Literarische Formen, die sich mit der Zeit geändert haben? An zeitgebundene Ausdrucksweisen? Ist es überhaupt wirklich möglich, das in solcher Fülle in über 2000 Jahre alten Texten zu finden, einfach weil uns teilweise der emotionale Zugang fehlt?

Biblische Texte sprechen mich immer wieder mal an. Weil sie Antworten geben oder ich mich tatsächlich auch in Gefühlen wiederfinde. Zweites vorallem bei den Psalmen, bei Hiob, Prediger, etc. Also in den Textformen, die weniger Geschichte(n) erzählen, sondern über das "Schicksal" (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein) nachdenken.

channuschka antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5666

@channuschka 

"Sind solche Lebensgefühle nicht auch immer Zeit gebunden..."

Ja sicher, wohl auch deshalb sagen mir die meisten biblischen Texte nicht viel - oder doch nur im Bereich des Denkens und Reflektierens - weil die Menschen biblischer Zeiten das Leben anders erlebt haben.

"Biblische Texte sprechen mich immer wieder mal an. Weil sie Antworten geben..."

Ja, Antworten geben sie. Ob die richtig sind oder nicht, ist auch eine Frage für sich. Was ich aber daran kritisiere, dass diese Antworten oft gegeben werden, bevor überhaupt eine Frage gestellt wurde. Das fällt besonders heutzutage auf, wenn ein Mensch irgendeinen Sachverhalt oder vor allem ein Problem nennt, und reflexartig sofort einen passenden biblischen Text als Antwort bekommt. 

So etwas meinte ich mit "Sie referiert - scheinbar - allgemeingültige Wahrheiten aus einer Perspektive von oben herab". Z.B. wenn eine Frau die Ehe bricht, dann ist ganz klar, wie man das einzuschätzen und wie man darauf zu reagieren hat. Da braucht man keine Fragen mehr zu stellen, aus welcher Lebenssituation heraus das geschehen ist.

Das machen eben die Songs ganz anders, sie beschreiben, wie sich ein Mensch fühlt und das Leben empfindet, das er lebt. Sehr schön beschreiben das die Songs von Carole King, z.B. "It´s too late", "So far away" und "I feel the earth move under my feet".

Ich hab in meiner Arbeit so an die 120 Songs benutzt. Natürlich gab es auch Leute, die sich nicht von ihnen berührt fühlten, aber die weitaus meisten schon. Und im Zusammenhang mit der Diskussion hier: Von den nicht wenigen christlich gläubigen Menschen haben sich fast alle überrascht gezeigt, wie präzise manche Songs ihr eigenes Leben beschreiben, wofür ihnen aber selbst die Worte fehlten und wie anders - nämlich lebendiger - dadurch manches religiöse Verständnis wurde, das bislang einfach nur so mitgenommen wurde, weil es halt so üblich war.

Ich kenne keinen biblischen Text, der dem etwas entgegensetzen könnte - am ehesten noch die Psalmen, aber auch nur eingeschränkt und sie sind ja auch nur ein kleiner Teil der Bibel..

queequeg antworten
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278

@queequeg 

Ob ein biblischer Text mich anspricht oder mir einer eine Belehrung gibt, die er biblisch begründet sind aber zwei Paar Schuh.

Ich konnte aus Hiob unglaublich viel für mich mitnehmen. Es hat mich angesprochen, ich hab mich wiedergefunden. Und so ging es mir auch schon mit anderen Texten.So wie man sich auch in Büchern oder Kurzgeschichten wiederfinden und angesprochen fühlen kann. Also, mir geht es zumindest manchmal so.

Bei Liedern kommt dann noch die Melodie dazu, die eben eine andere Ebene in uns anspricht und stärker wirkt als Worte. Das unterscheidet Songs von Geschichten.

Und es spielt sicher auch eine Rolle, welche Bibelübersetzung ich nutze, und mit welcher Intension ich lese. Es muss passen. Wie auch bei Songs. Manche Lieder sprechen mich nur im Orginaltext an, die Übersetzung gibt mir da nichts. Da fehlt oft die lyrische Ausdrucksebene. Auch Geschichten oder Bücher. Mit Narnia auf Deutsch konnte ich nie was anfangen. "Voyage of the dawn treater" (Die Reise auf der Morgenröte) im Englischen ist ein Buch, das mich immer wieder ganz tief bewegt.

Bei den biblischen Texten greife ich zum einfach so lesen auf moderne Übersetzungen oder Übertragungen zurück. Ich wurde selten angesprochen, wenn ich danach gesucht habe. Und im Fall der Bibel auch noch nie, wenn ich den Text "im Orginal" (also Hebr. oder griech.) gelesen habe. Oder in der Elberfelder. Da passt die Sprache scheinbar nicht. Denn passende Sprach spielt dabei sicher eine Rolle.

channuschka antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5666

@channuschka 

"Es hat mich angesprochen, ich hab mich wiedergefunden."

Ist ja gut, wenn Dir das bei biblischen Texten so geht. Und natürlich, das kann einem auch bei allen denkbaren anderen Texten/Büchern so gehen - mit Ausnahme vielleicht eines Telefonbuches.

Das ging mir bei "The Prophet" von Khalil Gibran und "Zeichen am Weg" von Dag Hammarskjöld auch so, die ich in englischer Sprache beeindruckender fand.

Die Melodie spielt natürlich bei den Songs eine entscheidende Rolle, eben weil sie nicht nur unser Denken anregt, sondern sehr viel direkter noch unsere Gefühle. Aber auch davon abgesehen, wenn man nur den Text eines Songs vor Augen hat und einen biblischen Text, dann wird man feststellen, dass der biblische Text zuallermeist eine völlig andere distanziertere Ausdrucksweise hat.

queequeg antworten
Queequeg
(@queequeg)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 5666

@channuschka 

Mir kommt es grade noch so in den Sinn: Du kennst vermutlich "The Boxer" von Simon and Garfunkel. Dazu gibt es die wirklich gute Übertragung - nicht nur Übersetzung - ins Deutsche von Hofffman und Hoffmann.

Beides unbedingt hörenswerte Songs, die etwas an den verlorenen Sohn erinnern - aber nicht so, wie er als idealisierte Geschichte in der Bibel beschrieben wird, sondern wie sein Lebensgefühl ist. Und das sagt mir um Dimensionen mehr als der Bibeltext. 

queequeg antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21568

@foreveragape 

Danke für die Mühe, die du dir mit deiner umfassenden antwort gegeben hast.

Auf das ein oder andere möchte ich an der Stelle doch nochmal eingehen... irgendwie verstehe ich deine Antwort auch nicht so recht.

Vielleicht kann man da, noch anmerken, dass ein Marilyn Manson mal auf der Bühne eine Bibel verbrannt hat oder die "erfolgreiche Satanistin und Marina Abramovic-Fan" Lady Gaga, mit Ihrem Lied "Bloody Mary", deutlich zu weit geht. Oder, wie würdet ihr diese Lyrics (Übersetzung) deuten:

Dazu sei zum einen angemerkt, dass es sich bei der "Satanistin" Lady Gaga um eine Verschwörungserzählung handelt. Gerade Lady Gaga versucht man da immer wieder irgendwas anzuhängen... scheint für manche Kreise ein beliebtes Feindbild zu sein.

Zum anderen scheint mir, dass du zu wenig berücksichtigst, dass es sich bei Songtexten in erster Linie um Literatur handelt. Und das bedeutet, dass die Sänger nicht immer mit der erzählenden Figur identisch sind - genau so wenig wie Goethe mit Mephisto identisch ist, obwohl er doch dessen Dialog geschrieben hat.

Mir sind einige Lieder bekannt, die von Kindesmissbrauch handeln. "Amelia" von The Mission nimmt eine erzählende Perspektive ein. "Candyman" von Siouxsie and the Banshees ist ebenfalls erzählend, aber abstrakter. Und "Weisses Fleisch" von Rammstein erzählt aus der Perspektive des Täters. Was in diesem Fall ein stilistisches Mittel ist, um die Erzählung intensiver darzustellen - und nicht die Persönlichkeit des Sängers widerspiegelt.

Marilyn Manson mag ich selbst auch nicht sonderlich. Ernst nehmen kann ich ihn aber auch nicht... eine Bibel zu zerreissen gehört halt zu seinem Image. Das ist in erster Linie Marketing - und richtet sich nicht gegen Gott, sondern gegen verlogene Evangelikale, soviel kann man da mit Sicherheit sagen. Der song "Jesus he knows me" von Genesis geht da in die gleiche Richtung und prangert die Verlogenheit von Fernsehpredigern an, denen es nur um Geld geht.

 

Das schlimmste daran ist finde ich, dass dann noch ne "Wednesday Adams" (die ich früher total cool fand, als es noch nicht diesen Hype gab), dazu einen skurrilen Tanz aufführt und tausende Mädchen sie nachmachen wollen, ohne auf diesen seltsamen Text genauer zu hören.

Vielleicht beruhigt es dich ja, dass Wednesday Adams nichts damit zu tun hat... der song wurde nachträglich in die Tanzszene hineingeschnitten. In der Serie ist es "Goo Goo Muck" von The Cramps zu dem sie tanzt.

Ansonsten, gibt es da sicherlich noch eine ganze Schublade an SCHPOTTIFY-Liedern, wenn man sich auf Gothic, Dark and BlackMetal einlässt... Ich hoffe, Du und Ihr versteht es, wenn ich nicht weiter darauf eingehen möchte.

Nun ja, da du ja schon songtexte, die du für blasphemisch hälst und vor denen du warnst komplett postest könnte man da ja nochmal auf WIRKLICH blasphemische Texte eingehen... ich finde es nämlich komisch, dass Christen, die auf der Jagd nach "Musik gegen Gott" sind, sich im allgemeinen an dem orientieren was gerade in den Hitparaden läuft... und nicht an dem, was satanistische Untergrundbands tatsächlich verbreiten.

Aber klar, wer kennt diese Bands schon... Black Metal ist halt kaum bekannt, die Hitparade kennt hingegen jeder. Also sucht man sich seine Feindbilder entsprechend zweckmäßig aus...

 

 

 

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Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

@ButterflyEffect

 

Ich schliesse mich Goldapfel an (übrigens eine Sie) und finde es auch schön, dass du wieder geschrieben hast.

Noch mehr als deine Antworten an all die User hier, die was dazu geschrieben haben, würde mich allerdings deine persönliche Meinung zum Thema interessieren. Was genau verstehst du denn unter "unheiliger Musik"? Das ist mir immer noch nicht klar. Und wie soll deiner Meinung nach ein Christ mit solcher Musik umgehen, die er als "unheilig" bezeichnet?

 

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Hallo, Ihr Lieben.

Leider musste ich feststellen, dass dieses „ im Forum schreiben“ doch wahrscheinlich nichts für mich ist?? (Ich zweifle noch…) Es geht eine Menge Zeit dafür drauf, in der ich auch etwas anderes hätte machen können. Zum Beispiel am Balkon sitzen und meinen Pflanzen beim Wachsen zuschauen… Dem Wecker beim Drehen der Zeiger zuschauen. Oder der Waschmaschine beim Schleudern. Alles Dinge, die mir tiefen inneren Frieden geben könnten… Und egal wie sehr ich mich bemühe: ein Fisch frisst den anderen, ein Satz hat weitere 10 zur Folge. Und es ist nicht so, dass ich keine Kritik vertrage. Ich sehe meine Fehler und falschen Schlussfolgerungen glasklar durch Euch gespiegelt. Und ich kann nicht anders, als mich einiger meiner vorigen Worte zu „schämen“. Ich weiß auch nicht mehr, was ich mir von diesem digitalen Forum erwartet habe, ich spüre aber, dass ich irgendwie hier fehl am Platz bin. Vielleicht liegt es einfach nur an diesem rein geschriebenen Format, bei dem mir die Mimik und Gestik fehlt, die die Worte noch unterstreicht… Bevor ich aber hier einfach verdufte und verdorre, möchte ich Euch fragen: wie geht es Euch hier in diesem Forum? Fühlt ihr Euch eher verstanden, missverstanden oder in die Ecke gedrängt? Ist dies der Geschmack von Social Media und Co: immer nur zartbitter? Immer nur dagegen, immer nur Zuckerbrot und Peitsche?

Ich bin aber nicht blind. Und ich bin auch nicht taub, gegenüber Eurem Wohlwollen.
Das, was mich stört ist tatsächlich dieses Gefühl des Übertrümpfens, auf das Darwin ganz stolz wäre. Ich werfe mich nun mit diesem Post auf die Fresse und in den Staub. Und bin gespannt, ob ihr über mich trampelt oder mir doch die Hand reicht, um mit Euch auf Augenhöhe zu sein. 

Ganz sicher möchte ich hier nicht für Unfrieden sorgen, wenn ihr aber der Meinung seid, dass es ausartet, dann gehe ich wieder.

Danke fürs Lesen und die Aufmerksamkeit. Bitte fühlt Euch nicht angegriffen. Und entschuldigt bitte meine Gefühlsdusseligkeit.

 

 

 

 

 

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Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21568

@foreveragape 

Leider musste ich feststellen, dass dieses „ im Forum schreiben“ doch wahrscheinlich nichts für mich ist?? (Ich zweifle noch…)

Das hängt wohl sehr davon ab, was du hier erwartest. Manche User tauchen hier auf, posten einen langen Text und erwarten dann jede Menge Jubel und Zustimmung... was aber in den wenigsten Fällen passiert, denn die Perspektiven und Meinungen hier sind nun mal sehr unterschiedlich. Was dieses Diskussionsforum ja auch erst interessant macht.

 

Ich bin aber nicht blind. Und ich bin auch nicht taub, gegenüber Eurem Wohlwollen.
Das, was mich stört ist tatsächlich dieses Gefühl des Übertrümpfens, auf das Darwin ganz stolz wäre.

Nun, meine Meinung ist natürlich die beste Meinung der Welt... sonst hätte ich sie ja nicht! Hätte ich irgendwo eine bessere Meinung gefunden, hätte ich die ja längst übernommen! 😜 

Ernsthaft: Natürlich geht es in einem Diskussionsforum auch darum, die eigene Meinung darzulegen und zu begründen. Ja, das kann man auch als "Übertrumpfen" auslegen, wenn man sich denkt "Ha! Das weiss ich aber besser!" - aber das ist ja nicht alles.

Denn es geht ja auch darum, sich mit einer anderen Perspektive auseinanderzusetzen. Ich kann ja nur dann eine sinnvolle Antwort schreiben, wenn ich mich vorher mit deiner Ansicht beschäftigt und darüber nachgedacht habe. Und das ist für mich das eigentlich Interessante hier - auch dann, wenn ich dieser Meinung möglicherweise selbst nicht zustimme.

Es geht auch nicht nur um Ansichten. Ich habe hier im Forum auch gelernt, mich verständlicher auszudrücken (Was mir oft trotzdem nicht gelingt 🙄 ). Denn was nützen einem tolle Ideen, wenn keiner versteht was man eigentlich meint? Hier sehe ich dann, ob überhaupt verstanden wurde, was ich eigentlich meine... unabhängig davon, ob man mir auch zustimmt, das ist dann wieder eine andere Sache.

Und es stimmt wohl leider auch, dass man in Diskussionen oft recht einseitig auf das eingeht, dem man nicht zustimmt und zu wenig auf das, was man selber gut findet. Das ist ein Punkt, den ich mir selber auch immer wieder bewusst machen muss.

lucan-7 antworten
Tamaro
 Tamaro
(@tamaro)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 1743

@ButterflyEffect

 

Leider musste ich feststellen, dass dieses „ im Forum schreiben“ doch wahrscheinlich nichts für mich ist??

Allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei. 🙂 

 

Bevor ich aber hier einfach verdufte und verdorre, möchte ich Euch fragen: wie geht es Euch hier in diesem Forum?

Also ich kann das, was du schreibst, alles bestens nachvollziehen. Geht mir oftmals genau so und ich hatte auch schon ähnliche Gedanken. (bspw. "könnte genau so gut den Pflanzen beim Wachsen zusehen" 😀 )

Nimm einfach nichts - rein gar nichts - persönlich, was hier geschrieben wird! Oftmals wird der Fehler gemacht, dass wir uns zu stark mit dem identifzieren, was wir selber schreiben (möglicherweise sind wir sehr streng mit uns selbst) und danach eben auch mit den Antworten, die darauf folgen. Aber aus Sicht des/der anderen sind wir ja nur irgendeine unbekannte Person, die ausser dem, was wir schreiben, nichts von uns weiss... und auch nicht wissen kann, ob das was wir schreiben überhaupt echt ist.

Angenommen wir würden uns in fünf Minuten draussen auf der Strasse begegnen - ich hätte keine Ahnung dass ich gerade dir auf ein Post geantwortet habe. Das gibt uns einerseits einen Schutz in der Anonymität, andererseits ergibt das auch so eine seltsame Atmosphäre des Mysteriösen und schwer Einschätzbaren.

 

Fühlt ihr Euch eher verstanden, missverstanden oder in die Ecke gedrängt?

Ich fühle mich meistens eher nicht verstanden. Was mir persönlich hilft, sind die Likes, die ich erhalte (an dieser Stelle mal ein grosses Dankeschön für die Like-Unterstützung 🙂 ), weil sie mir zeigen, dass meine Einstellungen und Gedanken nicht immer ganz so abwegig sind, wie ich selbst manchmal "befürchte". Hin und wieder bespreche ich das ein oder andere Thema auch mit Menschen im real life und frage sie bspw., ob sie meine Position nachvollziehen können, ob ich zu frech war oder sonst was.

Ich bin einfach vielfältig interessiert und wenn ich hier Postings oder Themen entdecke, die mich ansprechen, dann formuliere ich meine Gedanken dazu. Grundsätzlich bin ich in erster Linie hier um zu lernen. Ich finde es auch eine gute Möglichkeit, mich im schriftlichen Ausdruck zu üben, bis hin zum Trainieren von rhetorischen Fähigkeiten, wo ich manchmal den Eindruck habe, dass andere hier wesentlich mehr drauf haben. Es ist manchmal schwierig - aber gerade das sehe ich als Herausforderung im positiven Sinn - meine Positionen und Meinungen eben auch zu verteidigen und standhaft zu bleiben. Ich denke, es ist ein jahrelanger Prozess dies zu lernen.

Was übrigens auch hilft, ist erstmal die Positionen der Stammuser hier ein wenig kennenzulernen. Damit lässt sich häufig besser einschätzen, woher der Wind weht.

 

Ist dies der Geschmack von Social Media und Co: immer nur zartbitter? Immer nur dagegen, immer nur Zuckerbrot und Peitsche?

Am besten eine gewisse Ausgewogenheit von allem.

 

Ganz sicher möchte ich hier nicht für Unfrieden sorgen, wenn ihr aber der Meinung seid, dass es ausartet, dann gehe ich wieder.

Ich sehe nicht, warum du hier für Unfrieden sorgen würdest. Du teilst einfach deine Meinung und Auffassungen mit uns, thats it! Das Einzige was du tun musst, ist die jesus.de-Charta einzuhalten. Diskutieren bis hin zu sogar streiten ist noch lange nicht ausarten. Diskussionskultur kann auch Streitkultur sein.

Ein anderer Tipp, den ich dir noch empfehlen kann: Zuerst mal eher auf Smalltalk setzen, statt dich in polarisierende Themen zu vertiefen.

 

Das, was mich stört ist tatsächlich dieses Gefühl des Übertrümpfens, auf das Darwin ganz stolz wäre. Ich werfe mich nun mit diesem Post auf die Fresse und in den Staub. Und bin gespannt, ob ihr über mich trampelt oder mir doch die Hand reicht, um mit Euch auf Augenhöhe zu sein.

Also ich reiche dir gerne die Hand und hoffe, dass ich mich so ausdrücken kann, dass du dich auf Augenhöhe verstanden fühlst. Ich mag mich noch an die Anfangszeit von jesus.de erinnern. Da schrieb ich mal etwas in einem Thread. Kurz darauf erhielt ich eine PN eines Users und er fragte mich, warum ich ihn verletzen wolle. Ich konnte mir jedoch beim allerbesten Willen nicht erklären, wie und warum er auf diese Idee kam, dass ich ihn hätte verletzen wollen. Aber seither ist mir klar geworden, wie verschieden das Erleben der User in der Online-Welt eben sein kann.

 

tamaro antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 18002

@foreveragape hallo,

hier geht es auch um Beziehung, hier die Beziehung zur Musik. Und da gehen die Vorlieben und Meinungen weit

auseinander. So viele unterschiedliche Meinungen, wer kann das verkraften..........

So wie bei facebook, twitter usw, so viele Beziehungen, Freunde.....

Und dann unsere Erwartungen recht zu bekommen, Anerkennung usw........

Mir wäre es auch am liebsten, alle denken so wie ich, hören die gleiche Musik.......

Aber diese falschen Erwartungen können so viel zerstören. Und dann entstehen Beziehungskriege, ,

Neid, Hass, Streit.......bis zu Gewalt------

Oder man fühlt sich verpflichtet, den Menschen, die mit mir einer Meinung sind, alles recht zu machen,

weil sie mir es ja auch schon recht gemacht haben, mir eine Hilfe waren.

Aber das sind Geschenke des Lebens von Gott, der diese Menschen auch beschenken wird.

Um mich aus diesem Beziehungsgewirr zu lösen, hilft mir nur radikale Ungleichheit.

Es jedem Menschen recht zu machen, geht nicht...................

Beziehungen können uns Freude schenken, aber auch voll stressen, zerstören........

Selbst versuche ich da auch mehr Gelassenheit zu finden..

Selbst kann ich aus diesem Forum einiges lernen........

 

liebe Grüße,

 

deleted_profile antworten
Gelöschtes Profil
Themenstarter
Beiträge : 18002

Hmm..  vielleicht bin ich aber auch nur mit dem falschen Fuß aufgestanden, und habe zu viel analysiert und in Eure Worte hineininterpretiert… Hmm… das kann’s sein. Oder bin ich hypersensibilisiert durch die Tatsache, dass es jetzt 00:51 Uhr ist und ich noch nicht schlafe? Wir schauen mal morgen weiter. Gute Nacht oder guten Morgen.🥺

deleted_profile antworten
1 Antwort
Channuschka
(@channuschka)
Beigetreten : Vor 17 Jahren

Beiträge : 4278

@foreveragape

Guten Morgen,

Ich hoffe du hast gut geschlafen? *Kaffeerüberschieb*

Über Antworten zu schlafen, bzw. gerade wenn Emotionen ins Spiel kommen, das Forum mal zu schließen kann ich nach ca. 20 Jahren jesus.de-Erfahrung nur sehr empfehlen. Manches wirkt beim zweiten Lesen anderst.

Ansonsten, ja dem geschriebenen Wort fehlt vieles im Vergleich zu einem direkten Gespräch, aber man gewöhnt sich daran auch so zu kommunizieren. Man lernt a) die anderen user kennen und weiß besser, wie man sie nehmen muss und wie sie etwas meinen, b) stumpft man vielleicht auch etwas ab (nach 20 Jahren kann das gut sein) und c) merkt man, wo hier im Forum man sich wohlfühlt. Ich finde schon, dass je nach Bereich es unterschiedlich zugeht. Da hilft nur viel lesen und ausprobieren.

Was ich weiß - in anderen Foren und vorallem auf FB und Co geht es oft sehr viel rauer zu. Hier schaut wenigstens noch jemand darauf, dass wir nicht unverschämt werden (wobei da das Empfinden oftmals weit auseinander gehen kann) und uns an gewisse Regeln des Anstandes (und der Charta, Nutzungsbedingungen, Nettiquette) halten. Das schätze ich durchaus.

channuschka antworten


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