Worin liegt der ( musikalische ) Unterschied
zwischen
Skandal im Sperbezirk/Spider Murphy Gang
Dicke 🍉🍉 / Rammstein
Tuntensong / Zeltinger
oder gar
Riesenn€g€r im Nieselregen / Fredl Fesel
und einem banalen Ballermann Liedchen wie "Layla", das letzteres behördlicherseits VERBOTEN wird. Es bei einem Zeltfest nicht gespielt werden darf.
Das der Text dumm, primitiv uvm. ist... geschenkt. Aber was rechtfertigt jetzt genau das verbot durch eine lokale Behörde?
Was denkt Ihr?

@antonioa Ach Du meine Güte. Das ist doch nur einer der üblichen Ballermanngrölsongs. Und Layla ist im Video auch noch ein Typ.
Dann müsste man auch 80% von Mickie Krause verbieten.
Aber eine bessere Promotion können die sich gar nicht wünschen 😎

@kintsugi Machen wir mal auf dem Ballermann eine Zählung wieviele Frisörinnen den Song mitsingen.
Na und zu Würzburg. Ich kenne da Erzählungen von Militärkraftfahrern die vor 30 Jahren mit dem Fahrschul-LKW bei der Nachtfahrt durch den Straßenstrich von Würzburg gefahren sind. Prostitution wird es in Würzburg geben, egal was in den Zelten gesungen wird.
@antonioa
und einem banalen Ballermann Liedchen wie "Layla", das letzteres behördlicherseits VERBOTEN wird. Es bei einem Zeltfest nicht gespielt werden darf.
Es wurde nicht verboten. Und der Grund für die wilden Diskussionen ist schlicht die Angst der Ahnungslosen vor der "political correctness". Wie du schon schreibst: An Texten gibt es da nun wirklich weitaus schlimmeres... und da regt sich heute keiner mehr auf.
Nebenbei hat man dem Titel dadurch einen gewaltigen Popularitätsschub verpasst... so wie damals in den 80ern, als Falcos "Jeanny" zensiert wurde und der Titel damit erst recht ein Erfolg.

Also der Bürgermeister von Würzburg hat, als Veranstalter des Volksfestes wohl ein klares Abspielverbot für die DJ' s ausgesprochen.
Find ich schon ..naja
Aber wie Du sagst..jetzt ist der Song erst recht beworben und ja wohl auch schon Nr. 1

@antonioa
Also der Bürgermeister von Würzburg hat, als Veranstalter des Volksfestes wohl ein klares Abspielverbot für die DJ' s ausgesprochen.
Da kenne ich jetzt die genauen Zusammenhänge nicht... je nachdem inwieweit die Stadt da involviert ist können die natürlich auch entscheiden, was da gespielt werden darf und was nicht. Aber ein "Verbot" dürfen sie nicht aussprechen.
Und man muss hier auch wirklich aufpassen, den Bogen nicht zu überspannen. Wenn solche bescheuerten und primitiven Lieder jetzt plötzlich tabu sein sollen, dann müsste hier konsequenterweise eine Welle der Zensur durch die Medienwelt rauschen, bis wir nur noch kreuzbrave und politisch genehme Texte vorfinden... und das kann es ja wohl nicht sein.
Und das sage ich, obwohl ich so eine Texte unter anderem aus der Deutschrap-Szene wirklich absolut daneben finde. Aber Provokation gehört dazu, auch wenn es einem nicht gefällt - Verbote dürfen hier nicht die Antwort sein.
Die Grenze darf hier nur bei erfüllten Straftatbeständen gezogen werden - also Holocaustleugnung oder Aufruf zur Gewalt in einer unmissverständlichen (!) Form. Und schon letzteres ist rechtlich kaum zu belegen.
Vielleicht hat man ja Angst vor Rammstein ...



Ich habe das heute morgen im Radio gehört und es geht nicht um ein Verbot das zu singen.
Es geht glaube eher darum, dass es Leute gibt die sich am Text stören und es leider nicht mehr wie vor 30 Jahren ist, oder ein Politker geschrieben hat, man könne das auch einfach doof finden. Heutzutage ist schon das könnte ein Problem. Könnte sich jemand an dem Wort Puff und an der Beschreibung der Frau stören. Könnte die Stadt deshalb verklagt werden, da sie der Veranstalter ist?
..........
Die Spider Murphy Gang hat mit dem Skandal um Rosi nur einen Fehler gemacht, sie hätte es wie Glenn Miller machen müssen und eine echte Telefonnummer angeben. Unter Pensylvania 6 5000 konnte man Konzertkarten bestellen.

@jigal Es geht aber um ein Verbot, inzwischen auch bei der Rheinkirmes in Düsseldorf, für SuTPU's ( Tonträger und Schallplattenunterhalter) durch die kommunalen Veranstalter, das Lied abzuspielen.
Mal wieder Layla.
Das finde ich, ist schon ein recht " bemerkenswerter" Eingiff in die künstlerische und berufliche Freiheit durch behördliche "Moralwahrer"

@antonioa eigentlich pusht man das Lied dadurch noch. Gerade las ich in der Zeitung die Leute stimmen das Lied in den Würzburger Festzelten an. Bei Volksfest hier wurde Herr Maier vom Göckelesmeier angesprochen. Auf den Text hat er nie geachtet, es gibt aber auch eine Kassiererin die "not amused" ist, wenn das Lied gespielt wird.

@jigal Das mit dem "pushen" da bstimm ich Dir zu.
Na ja, irgendwie erinnert mich die Diskussion an "Die Sünderin" mit H. Knef ( ok, kenn ich nur aus dem Jurastudium) oder " Die letzte Versuchung Christi"
Da wollten damals Freunde aus der Jugendstunde auch vorm Kino protestieren. Das war mir dann irgendwie zu doof auch wenn mich der Film garnicht interessierte.
Vielleicht ist auch Musik von mir als Forum falsch gewählt
Irgendwie geht es ja auch um die Frage
Was muss ein freiheitlich liberaler Staat unterhalb der Schwelle"Aufruf zu, verherrlichung von Gewalt, politischem Extremismuss, verfassungsfeindlichem Gesinnungsgut"
aushalten oder ?
Also ehr eine rechtliche/ethische Frage.
@antonioa Inwiefern? Es ist ein Stadtfest, folglich darf die Stadt festlegen, was da gespielt wird. Vermutlich laufen auch die 10 nackten Frisösen nicht. Das ist kein Eingriff in irgendeine Freiheit, maximal die des DJs, und das auch nur in dem Sinne, dass der generell spielen muss, was seine Kunden (= Stadt, vertreten durch den Veranstalter) wünschen. Oder eben das nicht spielt, was sie nicht wünschen. Mehr nicht.
@antonioa "Skandal im Sperrbezirk" war im Grunde genommen ein Protestlied gegen allzu eifrige Sittenwächter in der Polizei bzw. der Stadtverwaltung, die die Polizei entsprechend für sich einspannte. Das Lied greift dabei Verhältnisse in Münschen auf, die hier gut beschrieben sind:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/der-dirnenkrieg-und-die-olympischen-spiele-von-1972,TAPFTou
Es gab tatsächlich diesen Sperrbezirk und es gab die "Dirnen vor der Stadt", die im Lied angesprochen werden. Und es gab in so einem Umfeld vermutlich auch die eine oder andere "Rosi", die illegaler Weise aus der Situation ihren Nutzen zog.
Hätte "Puffalo Bill" mal lieber Terroristen statt Dirnen gejagt ...


@lhoovpee Na, dann ist das Lied wohl immer noch aktuell. Ich habe keine Ahnung, wie andere Städte das Handhaben, aber München müssen die Dirnen wohl wirklich nach "draußen vor der großen Stadt" - wie es im Liedtext heißt ...