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Ab 3.7. ist Sense mit Plastikgeschirr


ALF.MELMAC
Themenstarter
Beiträge : 2157

Wer noch welches braucht, sollte rasch zuschlagen

Restbestände durfen noch verkauft werden

Einmalbesteck und -teller, Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Plastik, To-Go-Behälter sowie Getränkebecher aus Styropor, Wegwerfteller, -becher oder -besteck aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen, Einweggeschirr aus Pappe, das nur zu einem geringen Teil aus Kunststoff besteht oder mit Kunststoff überzogen

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/eu-verbot-plastik-geschirr-darf-ab-samstag-nicht-mehr-verkauft-werden-a-b1a42947-3fac-44d7-9791-ad2fc6791a9a

Ende einer Umweltsauerei oder Schikane - was meint ihr?

Antwort
42 Antworten
staffan
Beiträge : 438

Wo ist der Sinn?
Mit dem gelben Sack und der gelben Tonne gibt es ein Recycling-System für Kunststoffe.

Was an Kunststoff in den Restmüll gelangt wird verbrannt, also thermisch verwertet zur Energiegewinnung. Ob man Erdöl direkt verbrennt oder erst nach Zwischennutzung als Kunststoff, sollte eigentlich egal sein. Natürlich will man von fossilen Energieträgern weg, aber ein gewisses Maß an solcher Nutzung braucht man zur Grundlastssicherung. Da kann man dann auch die thermische Abfallverwertung einbeziehen.

Und die großen Mengen von Plastikabfällen in den Weltmeeren kommen zum allergrößten Teil nicht aus Europa.

Also den ganz großen Sinn dieses Verbots hab ich nicht ganz verstanden. Aber vlt. kann den ja hier jemand erklären.

staffan antworten
8 Antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @staffan

Und die großen Mengen von Plastikabfällen in den Weltmeeren kommen zum allergrößten Teil nicht aus Europa.

Auf Umwegen vielleicht schon.

Wenn Du nämlich glaubst, hierzulande wird alles schön recyclet wird oder dient durch Verbrennung der Energiegewinnung, täuschst Du Dich:

Nur ein Drittel des Mülls wird recycelt oder verbrannt
Eigentlich soll Recycling dabei helfen, die Ressourcen zu schonen – doch nur ein Bruchteil des eingesammelten Mülls in Deutschland ist für Verbrennung und Verwertung bestimmt, zeigen Daten des Bundesamtes. Demnach wurden im Jahr 2019 insgesamt 38 Millionen Tonnen Abfall bei privaten Haushalten eingesammelt – also im Schnitt 457 Kilogramm Haushaltsmüll pro Kopf. Nur ein Drittel davon werde recycelt oder verbrannt, so die Behörde.

Der Rest wird halt exportiert. Die Mengen sind zwar rückläufig, trotzdem ist Deutschland Export-Europameister.
Und dann landet der Plastikmüll in aller Welt:

Die meisten Kunststoffabfälle wurden 2020 mit rund 170.000 Tonnen (17 Prozent) nach Malaysia ausgeführt. An zweiter Stelle folgten mit knapp 148.000 Tonnen die Niederlande. Doch dort dürfte die Reise für den Müll kaum zu Ende gewesen sein, denn das Land gilt als wichtiger Umschlagplatz für Seefracht. Aus den Niederlanden stammen auch die meisten Kunststoffabfälle, die im vergangenen Jahr nach Deutschland importiert wurden – insgesamt importierte Deutschland rund 481.000 Tonnen.

Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutschland-ist-export-europameister-beim-plastikmuell-a-52785ee9-b6dc-4c22-a59b-bcdb48423b32

Veröffentlicht von: @staffan

Also den ganz großen Sinn dieses Verbots hab ich nicht ganz verstanden.

Vielleicht jetzt? 🤨

Hinzu kommt, daß eine erschreckend große Anzahl von Leuten Sinn und Zweck von Abfalleimern nicht verstanden hat oder - das halte ich für wesentlich wahrscheinlicher - ignoriert.
Ich habe ja schon mal an einer, wie's im Schwäbischen heißt, Flurputzede teilgenommen: Freiwillige ziehen in Gruppen los und sammeln den Müll ein, der so in der Landschaft rumliegt. Man glaubt gar nicht, was man da alles findet.

alescha antworten
staffan
(@staffan)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 438
Veröffentlicht von: @alescha
Veröffentlicht von: @alescha

Also den ganz großen Sinn dieses Verbots hab ich nicht ganz verstanden.

Vielleicht jetzt? 🤨

Ehrlich gesagt nein, jetzt noch weniger.

Man kann doch nicht mit dem gelben Sack und der gelben Tonne aufwendige Systeme zum Kunststoffrecycling installieren und weiter noch teure Anlagen zur thermischen Abfallverwendung und dann sagen, die können wir nicht nutzen, weil das System nicht funktioniert, und deswegen brauchen wir jetzt Plastikverbote.

Plausibel klingt das nicht.

staffan antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21304
Veröffentlicht von: @staffan

Plausibel klingt das nicht.

Wenn die Kapazitäten nicht ausreichen, den Kunststoff vollständig zu recyceln, dann ist es doch wohl nur konsequent und logisch, wenn man die Menge insgesamt beschränkt.

lucan-7 antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607

Um zu recyclen muss man den gesamten Kunststoffabfall bzw. den Inhalt gelber Säcke auseinandersortieren nach fünf verschiedenen Kunststoffsorten, die es gibt.

Das ist aufwendig.

Aus diesem Grund wird durchschnittlich nur ein Fünftel des Mülls recycelt, so habe ich das mal gehört.

Hast du schon mal von der "Deckel-drauf-Kampagne" gehört ? (Die inzwischen nicht mehr aktiv ist - aber kann man noch googeln.

Wenn Recycling so funktionieren würde, wie du dir das vorstellst (Es gibt gelbe Säcke, man trennt, also wird schon irgendwie alles recycelt) , dann hätte eine solche Kampagne gar keine Begründung gehabt. Falls du mir folgen kannst.

Es ist nicht alles so, wie es propagiert wird.

tatokala antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2983
Veröffentlicht von: @tatokala

Um zu recyclen muss man den gesamten Kunststoffabfall bzw. den Inhalt gelber Säcke auseinandersortieren nach fünf verschiedenen Kunststoffsorten, die es gibt.

So, wie ich gehört habe, arbeitet man darauf hin, dass das Plastik so markiert wird, dass die Maschine die Sorten trennen kann. Deshalb sind die Pflanzen in der Gärtnerei häufig in blauen Töpfen. Ob das in der Praxis irgendwo angewendet wird, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es irgendwo schon Versuche. Plastik und Bio ist ja sowieso ein Thema für sich. Insektizide, Herbizide werden beim Bioanbau mit Plastik ersetzt.
Auch Bioplastik ist ein Problem. Meisten ist Kot, oder Kompost drinnen, darf aber nicht in den Biomüll. Kommt es trotzdem in den Biomüll, dann sortiert die Maschine das aus und wird samt Biomüll verbrannt.
Ich wüsste nicht, was gegen die thermische Verwertung spricht. Schließlich wird da Plastik und andere Produkte zur Energie recycelt. Energie gehört zu den wichtigsten Rohstoffen, die wir brauchen.

orangsaya antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @staffan

gelben Sack und der gelben Tonne

In Reutlingen gab es Protest und schwere Krawalle, weil dort der Gelbe Sack durch die Gelbe Tonne ersetzt wurde. https://www.youtube.com/watch?v=RtwGhE4O3Og
😀

alescha antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3774

Die Spinna die Schwoba.. Eine gelbe Tonne ist doch viel umweltfreundlicher als ein Sack der jedes mal neu produziert werden muss.

jigal antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2983
Veröffentlicht von: @staffan

Und die großen Mengen von Plastikabfällen in den Weltmeeren kommen zum allergrößten Teil nicht aus Europa.

Oh, dann sollte man mal schauen, wie hoch der Plastikanteil in solchen Regionen im Boden ist. Wenn der Müll gesammelt wird und mir einem Schiff ins Meer verklappt wird, dann ist das schon fortschrittlich, denn der Hausmüll wird fast gar nicht gesammelt. Der Hausmüll wird vor dem Haus verbrannt. Übrig bleibt, was nicht brennt, oder halbverschmortes Plastik. Das wird einfach in der Erde vergraben. Auf der Straße, wird, was man gerade in der Hand hat, einfach fallen gelassen.
Der Indische Ozean am Strand ist meistens sauber. Nur ein paar Ecken, wo sich der Mist durch die Strömung sammelt, der ist ungewöhnlich voll. Die Bilder, die man hier in den Nachrichten sieht, gibt es. Man muss allerdings die Stellen kennen.

Für die Skeptiker. Nein, es war kein Plädoyer für den Plastikmüll. Ich fand es schwer erträglich, wie der Geruch, der bestimmt wenig gesund ist, war, wenn vor einem Feiertag der Müll verbrannt wurde. Dem kannst du nicht entfliehen, denn der Rauch steigt überall hoch.

orangsaya antworten


Jigal
 Jigal
Beiträge : 3774

Also schon vor 25 Jahren gab es auf öffentlichen Festen schon keine Plastikteller mehr.
Plastikbesteck war oft solch mindere Qualität dass ich mir schon lange ein Essbesteck der Bundeswehr gekauft habe.
Wenn wir vereinsintern gegrillt haben brachte jede/r Besteck und Teller von zuhause mit.
Bei Trinkhalmen finde ich es übertrieben und Teller aus Palmen ist genauso ein ökologischer Wahnsinn wie Alkohol aus Brasilien im Benzintank, Palmöl in Lebensmitteln oder Elektroautos.

jigal antworten
19 Antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21304
Veröffentlicht von: @jigal

Bei Trinkhalmen finde ich es übertrieben

Trinkhalme machen aber anscheinend tatsächlich einen sehr großen Teil des Plastiks in den Meeren aus... was ich mir auch kaum vorstellen kann, aber wenn es so ist dann macht es natürlich Sinn.

lucan-7 antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3774

Die Trinkhalme kommen eher nicht aus Deutschland.
Wo werden denn Trinkhalme verwendet a) auf Festen für die Kinder - kommen entweder direkt in den Restmüll oder werden in der Braurei bzw. Coca-Cola bei der Reinigung fachgerecht entsorgt.
b) zuhause - dürfte es auch kein Problem sein die fachgerecht zu entsorgen
c) Schnellimbiss meist US-Amerikanischer Firmen.
Da stelle ich auch Kompetenz in der Entsorgung fest.
Die Müllsünder die nachdem sie dort waren alles in die Pampa werfen machen das Trinkhalm nicht vorher heraus.

jigal antworten
Lucan-7
(@lucan-7)
Beigetreten : Vor 13 Jahren

Beiträge : 21304
Veröffentlicht von: @jigal

Die Trinkhalme kommen eher nicht aus Deutschland.

Steht halt kein Absender drauf. Jetzt kommen sie ganz sicher nicht mehr aus Deutschland...

lucan-7 antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 17470

Wenn ich morgens zum EDEKA fahre (in der Nachbarschaft ist McDonald), sind die ganze Papierkörbe auf dem Parkplatz und an den Bushaltestellen voller McDonalds-Abfälle ... können die nicht auf die Verpackung 10 € Pfand legen? Das wird manchen bewegen, das Zeug zurückzubringen.

Und dann beim EDEKA an der Salatbar wurden die Plastikbehälter auch schon ausgetauscht ... gegen beschichtete Pappbehältnisse ...
Ist das der Sinn der Sache?

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tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045
Veröffentlicht von: @banji

Wenn ich morgens zum EDEKA fahre (in der Nachbarschaft ist McDonald), sind die ganze Papierkörbe auf dem Parkplatz und an den Bushaltestellen voller McDonalds-Abfälle ... können die nicht auf die Verpackung 10 € Pfand legen? Das wird manchen bewegen, das Zeug zurückzubringen.

Bei uns in der Stadt setzt sich immer mehr als Mehrwegsystem im Gastrobereich durch. Wenn ich bei meinem Lieblingschinesen am Büdchen Nudeln mitnehmen will, dann kann ich meine eigene Tupperdose mitbringen 😊 Geht natürlich bei spontanem Essen nicht, aber die Tendenz finde ich gut.

Veröffentlicht von: @banji

Und dann beim EDEKA an der Salatbar wurden die Plastikbehälter auch schon ausgetauscht ... gegen beschichtete Pappbehältnisse ...
Ist das der Sinn der Sache?

Je weniger Plastik, desto besser.
Wobei ich Salat generell selbst lieber frisch mache, als vorgeschnitten aus einem Wegwerfbehälter zu essen. Ich weiß ja nicht mal, wie lange das da steht und wer den zubereitet hat 😕

tristesse antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607

Leider sind beschichtete Pappbecher nicht besser als Plastik. Weil sie nicht als Papier recycelt werden können.🙁

es ist Augenwischerei: seht her, wir sind so umweltfreundlcih!
😐

tatokala antworten
Gelöschtes Profil
(@deleted_profile)
Beigetreten : Vor 2 Jahren

Beiträge : 17470

So sehe ich das auch.
In der Gemeinde kann man Porzellangeschirr anschleppen und verwenden - und das machen wir eigentlich schon seit vielen Jahren so. Es ist einfach kultivierter. Aber anderswo?

deleted_profile antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045

Außer dass jeder sein Glas mit sich rum schleppt fallen mir keine Alternativen ein. Außer bei Kaffee. Da haben wir in der Stadt ein Pfandsystem mit extra produzierten Mehrwegbechern. Wer den oder den eigenen Becher dabei hat bekommt seinen Kaffee günstiger.

Aber kalte Getränke? Da fallen mir nur Pfandflaschen ein oder Pfandbecher wie auf Konzerten.

tristesse antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607

Dann schleppt eben jeder sein Glas mit sich rum. Oder "nur" Pfandflaschen.

Früher war das auch nicht anders.

tatokala antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045

Wann früher?

tristesse antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607

Kommt vielleicht drauf an, in welchem Teil Deutschlands man wohnt...

Bei uns gab es vor 1990 definitiv kein Wegwerfgeschirr.

tatokala antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3774

Also auch keine Pappe für die Wurst?
Gut in den Zeiten als bei uns die Grillfeste noch grundsätzlich im Wald waren gab es eben auch weniger Angebot.
Es gab Wurst, Steak, Cola und Fanta in der Flasche. Das "Röhrle" aus Kunststoff gab es. Also alles Dinge die ohne Besteck gegessen werden konnten. Ich weiss nicht wie die Parties damals waren, ob man da auch Salate mit brachte. Ich glaube in den 70ern gab es schon die dünnen Kunststoffbecher.
Wenn ich mich zurück erinnere gab es auf den Festen selten Kunststoffteller. Als wir uns mit der Feuerwehr in den 90er trafen war es schon üblich sein Besteck und eine Teller selbst mitzubringen.
Wenn ich mich an die Feste in den 80ern erinnere, die im Wald waren wurden die Gläser für Wein und Bier mit kalten Wasser ohne Reingungsmittel "gereinigt". Heutzutage würde da sicher jemand ein Problem haben und "dünnpfiff" bekommen.
Wo die Frauen damals zu Toilette gingen frag ich mich heute. Es gab praktisch keine. Man ging wohl irgendwie weiter in den Wald.

Also Pappteller sind schon praktisch und auf den Grillfesten der Standard. Das wird bleiben. Aber ich vermute diese Grillfeste und ähnliches wird sowieso sterben. Die Vorschriften für Hygiene werden schlimmer und die Erträge sind für Vereine auch nicht mehr steuerfrei.

jigal antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045
Veröffentlicht von: @tatokala

Bei uns gab es vor 1990 definitiv kein Wegwerfgeschirr.

Ich weiß nicht wo Du gelebt hast, aber hier in NRW schon.

tristesse antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3774

Ich vermute in der Ostzone.

jigal antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045

Außer dass jeder sein Glas mit sich rum schleppt fallen mir keine Alternativen ein. Außer bei Kaffee. Da haben wir in der Stadt ein Pfandsystem mit extra produzierten Mehrwegbechern. Wer den oder den eigenen Becher dabei hat bekommt seinen Kaffee günstiger.

Aber kalte Getränke? Da fallen mir nur Pfandflaschen ein oder Pfandbecher wie auf Konzerten.

tristesse antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @banji

können die nicht auf die Verpackung 10 € Pfand legen? Das wird manchen bewegen, das Zeug zurückzubringen.

Selbst das hilft bei manchen nicht. Hier in der Gegend fanden dieses Frühjahr einige Partys im Freien statt. Und da haben es tatsächlich mal welche fertig gebracht, eine ganze Kiste mit jeder Menge Pfandflaschen stehen zu lassen. Das waren auch einige Euro. Des kennat au bloß Raigschmeggte gwä sei, a reachta Schwob läßt doch koi Pfandgut zrück. (Das können auch bloß Zugezogene gewesen sein, ein richtiger Schwabe läßt doch kein Pfandgut zurück.)

alescha antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045
Veröffentlicht von: @alescha

(Das können auch bloß Zugezogene gewesen sein, ein richtiger Schwabe läßt doch kein Pfandgut zurück.)

Wenn ich unterwegs bin, stelle ich im Citybereich meine Pfandflaschen auf den Mülleimer, weil ich weiß, dass Bedüftige sehr häufig ihren Unterhalt durch Pfand bestreiten. So eine Flasche steht nie lange dort und wenn jemand was davon hat, ist es besser als die Flasche mit sich rumzutragen 😊 Das mache ich natürlich nicht in der freien Natur.

tristesse antworten
Alescha
(@alescha)
Beigetreten : Vor 22 Jahren

Beiträge : 7122
Veröffentlicht von: @tristesse

Das mache ich natürlich nicht in der freien Natur.

Das war aber in der freien Natur.

Wir leben hier auf dem Land. Und hier haben es sich seit Corona die Jugendlichen angewöhnt, im Freien Party zu machen. Überfüllte Müllkörbe neben Bänken sind zu einem gewohnten Anblick geworden. Und wenn das Volumen des Müllbehältnisses nicht reicht, liegen Pizzaschachteln und diverser anderer Müll halt daneben. Hin und wieder liegen auch Glasscherben auf dem Weg.
Aber daß jemand ganze Bierkisten in die ehemaligen Weinberge schleppt und das Leergut dann zurückläßt war dann die Krönung.

alescha antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045

Das ist ja das Allerletzte.

tristesse antworten
Orangsaya
Beiträge : 2983

Jeden Tag, den ich mit meinem Hund unterwegs bin, stoße ich auf neue einfach weggeworfene Coronamasken. Alle FFP Masken sind Plastik. Auch der Teil, der wie Papier aussieht. Da mein Hund vorzugsweise im Gebüsch und den wenigen wilden Grünflächen einer Innenstadt sich aufhält, weiß ich, dass nicht wenig Plastik zerfetzt, sich langsam in die Erde einarbeiten wird. Gedankenloses und verantwortungsloses Verhalten ist unser größtes Müllproblem.

Deutschland hat nicht viel Küste. Nur im Norden und dünn besiedelt. Die Meisten leben im Binnenland. Die pilgern auch nicht an den Rhein, um ihren Strohhalm in den Fluss zu werfen. Der Müll in Deutschland wird, selbst wenn er wild ist, flächendeckend verwertend, oder entsorgt. Jeder Haushalt muss seinen Müll trennen. Jede Imbissstube muss genügend Mülleimer zur Verfügung stellen. Alles ist in Deutschland gut durchorganisiert.

Plastik hat den Vorteil, dass es sich günstig mit wenig Energieaufwand herstellen lässt. Alternativprodukte haben einen hohen Energieaufwand. Am Ende wird es entsorgt, wie das Plastik auch. Wenn ich Essen geliefert bekomme, dann ist Plastik sowieso das Wenigste daran. Meisten sind die Verpackungen, die auslaufen können aus Aluminium. Einen tieferen Sinn für mein Land kann ich bei der EU-Verordnung nicht finden. Außer dass es ein Trend ist, der kommt und geht. Das Hauptproblem sind die Menschen, die zum Thema Müll sorglos und verantwortungslos handeln. Solche Menschen kann man aber per Gesetz nicht verbieten.

orangsaya antworten
4 Antworten
ALF.MELMAC
(@alf-melmac)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2157
Veröffentlicht von: @orangsaya

dass nicht wenig Plastik zerfetzt, sich langsam in die Erde einarbeiten wird.[/quote

Aus Plastik wird dann Microplastik, geht ins Grundwasser, ins Trinkwasser, in die Nahrungskette und irgendwann essen oder trinken wir das dann selbst wieder...

Gesund ist das nicht

alf-melmac antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2983
Veröffentlicht von: @alf-melmac

Aus Plastik wird dann Microplastik, geht ins Grundwasser, ins Trinkwasser, in die Nahrungskette und irgendwann essen oder trinken wir das dann selbst wieder...

Ja

Veröffentlicht von: @alf-melmac

Gesund ist das nicht

Es ist einige Jahre her, da hatte jemand von Bundesamt für Risikobewertung gesagt, die Geräte, die eine gesundheitliche Beeinträchtigung Nachweisen können müssen erst noch erfunden werden. Angenehm ist der Gedanke trotzdem nicht. Egal ob es die Gesundheit gefährdet, oder nicht.
Was Plastik im Meer auf jeden Fall macht, es stellt eine Gefahr für die Fauna da. Das ist keine Theorie und dagegen muss was gemacht werden. Ob nun ein Strohhalmverbot etwas hier bewirkt, da habe ich so meine Zweifel. Ich ordne das ehr in die Kategorie Symbolpolitik ein.

orangsaya antworten
ALF.MELMAC
(@alf-melmac)
Beigetreten : Vor 3 Jahren

Beiträge : 2157
Veröffentlicht von: @orangsaya

Strohhalmverbot

Habe mir sagen lassen, dass manche Tiere die mit einem Regenwurm ö.ä. verwechseln

Microplastik soll auch in Kunststofftrinkflaschen enthalten sein, bes. in Kombination mit Citronensäure, also Limonaden, Cola, etc.

alf-melmac antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2983
Veröffentlicht von: @alf-melmac

Habe mir sagen lassen, dass manche Tiere die mit einem Regenwurm ö.ä. verwechseln

Die Tiere sind mir nicht egal. Ich beobachte z.B. täglich ein Storchennest, das live übertragen wird. Fünf Eier waren es am Anfang drei Jungstörche leben noch. Wenn ich meinen Rechner anmache, dann schaue ich zuerst nach den Störchen und habe immer ein Fenster offen. Von Holtorf wird es über Youtube übertragen. Ich bin gespannt, wann sie ihren ersten Ausflug machen.

Das Nest war hin und wieder mal mit Plastikfetzen versehen. Manchmal spielen sie auch mit etwas langem. Ein Gummi, eine Schnur oder ähnlichem. Die Eltern bringen es offensichtlich ins Nest. Geschadet hat es offensichtlich ihnen nicht. Schön ist es trotzdem nicht.
In Portugal und Frankreich haben sich auf den Müllplätzen ganze Storchkolonien entwickelt. Die Zugvögel haben ihren Rückflug abgebrochen und dort angesiedelt, weil der Müll ihnen eine einfache Lebensgrundlage bietet. Die Deponien müssen jetzt zurückgebaut werden, weil sie dem EU Standard nicht entsprechen. Das finde ich auch nicht falsch, aber ich habe meine Zweifel, ob nicht mit dem Strohhalmverbot das Thema verfehlt wird und über das Ziel hinausgeschossen wird.

orangsaya antworten


Gelöschtes Profil
Beiträge : 17470

Ich habe grade mal alles gelesen, für mich stellt sich die Frage: Ja, und was nun?
Gibt es eine echte Alternative, außer nichts essen?

Meine Schwester ist da übrigens sehr kreativ, die geht sogar mit einer Büchse zum Döner und lässt sich da alles reinpampen.
Aber eher der nette Pakistani begriffen hat, was er mit der Büchse sollte ... :_D

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5 Antworten
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607
Veröffentlicht von: @banji

Gibt es eine echte Alternative, außer nichts essen?

Mal in die Vergangenheit schauen: Seit wann gibt es (Einweg-)Plastikgeschirr?

Im Westen: wohl schon länger.

Im Osten: Vor dreißig Jahren definitiv nicht.

Also: es geht auch ohne. Grundsätzlich. Man muss Lösungen finden und sich dran gewöhnen.

lg
Tatokala

tatokala antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2983
Veröffentlicht von: @banji

Meine Schwester ist da übrigens sehr kreativ, die geht sogar mit einer Büchse zum Döner und lässt sich da alles reinpampen.
Aber eher der nette Pakistani begriffen hat, was er mit der Büchse sollte ... :_D

Die könnte sich ja auch noch einen Löffel an ihr Kleid hängen. Vielleicht kann sie dann gleich beim Pakistani mitessen. 😉

orangsaya antworten
Jigal
 Jigal
(@jigal)
Beigetreten : Vor 4 Jahren

Beiträge : 3774

Es gab ja mal eine Zeit da hat man die Tupperbox mit zum Metzger gebracht. Aus hygienischen Gründen durfte dann aber irgendwann nichts mehr hinter die Theke. Praktisch gesagt, man kann ja nicht sicher sein, dass die Box nicht keimbelastet ist.

jigal antworten
tristesse
(@tristesse)
Beigetreten : Vor 2026 Jahren

Beiträge : 19045

Inzwischen darf man das wieder. Die legen die Ware auf eine dünne Folie und legen das dann ohne die Box zu berühren hinein. Die Box steht auf der Theke und nicht dahinter 😊

tristesse antworten
Orangsaya
(@orangsaya)
Beigetreten : Vor 7 Jahren

Beiträge : 2983
Veröffentlicht von: @jigal

Es gab ja mal eine Zeit da hat man die Tupperbox mit zum Metzger gebracht. Aus hygienischen Gründen durfte dann aber irgendwann nichts mehr hinter die Theke. Praktisch gesagt, man kann ja nicht sicher sein, dass die Box nicht keimbelastet ist.

Ja, das Problem ist ja alt. Das war schon bevor es diese komischen EU Verordnungen gab. Meine Meinung dazu ist. Wenn einem Privatmann seine Dose für Lebensmittel sauber genug ist, dann hat der Staat ihm da nicht reinzureden, Punkt.
Ich sehe aber in den Verboten, keinen ersten Schritt, sondern eher eine Symbolpolitik bei der gar nicht mal so klar ist, ob es unsere Umweltprobleme löst. Alternativmaterialen verbrauchen mehr Energien. Da kommt dann die schnelle Antwort, dafür muss dann grüne Energie verwendet werden. Letztes Jahr hat der Ökostrom weniger Strom geliefert, als die Kapazitäten erwartet haben. Diese Jahr muss das mit Kohle so kompensiert werden, dass wieder Erwarten mehr Strom von Kohle kam, als durch Wind. Dieses Plastikverbot ist ein weiterer Baustein, dass den Energiebedarf belastet. Die Grünen in Finnland haben das Problem erkannt und sie plädieren für Atomstrom als Brückentechnologie. Ich glaube nicht, dass wir mit Extremlösungen unsere Umweltprobleme lösen. Genauso, wie die lapidare Behauptung, dass Strohhalme einen großen Anteil des Plastikmülls ausmachen. Schon gar nicht von Deutschland aus. Mit der Verordnung wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber wir können uns diesen Unsinn leisten.

orangsaya antworten
tristesse
Beiträge : 19045
Veröffentlicht von: @alf-melmac

Ende einer Umweltsauerei oder Schikane - was meint ihr?

Nein, ein Ende ist das nicht, eher ein Anfang 😊

Trinkhalme gibt es ja schon länger aus Bambus, Papier oder Glas. Ebenso Becher, Teller, etc. aus unbeschichteter Pappe. Wobei ich es hasse, von Einweggeschirr zu essen. Da vergeht mir alles. Da bitte ich lieber, wenn ich nicht genug hab, jemanden mir was auszuleihen.

Wattestäbchen hab ich schon sehr lange plastikfrei, genauso wie ich auf Plastikflaschen bei der Körperpflege, Waschmittel, Getränke, etc. verzichte. Geht nicht bei allem.

Ich denke, jedes Plastikteil, was nicht produziert und weggeworfen wird, ist eine Hilfe für die Umwelt. Das hat mit Schikane überhaupt nichts zu tun, auf den Gedanken käme ich in den kühnsten Träumen nicht.

tristesse antworten
1 Antwort
Tatokala
(@tatokala)
Beigetreten : Vor 18 Jahren

Beiträge : 2607
Veröffentlicht von: @tristesse

Das hat mit Schikane überhaupt nichts zu tun, auf den Gedanken käme ich in den kühnsten Träumen nicht.

Ja, ich verstehe eigentlich auch nicht, was der Quatsch soll.

Aber ich sollte mich nicht aufregen, deswegen schreibe ich nicht so viel.

lg Tatokala

tatokala antworten


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